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Verfahren zum Fassen von Glasscheiben, besonders für Deckgläser. Die
Erfindung betrifft ein. Verfahren zum Fassen von Glasscheiben, wie sie für Deckgläser
bei Fahrzeuglampen, Scheinwerfern, Anzeigeinstrumenten usw. Verwendung finden. Bisher
wurden diese Scheiben vielfach ohne besondere Dichtung in dein Deckelring der betreffenden
Lampe durch Winkelringe oder bloße Winkelstücke aus Blech gehalten. Diese Befestigungsart
bietet natürlich nur einen ganz ungenügenden Schutz gegen das Eindringen von Staub
und Feuchtigkeit in die Lampe o. dgl., zumal die Glasscheiben meistens nicht auf
ihrer ganzen Fläche gleichmäßig dick sind und infolgedessen nicht ringsum am Deckelring
und am Befestigungsring anliegen. DurchdasZwischenfügeneinesDichtungsringes aus
Filz, Gummi o. dgl. wird nur wenig gebessert. 'Man hat allerdings. auch schon einwandfreie
Dichtungseinrichtungen geschaffen, aber diese sind einerseits umständlich und teuer
und haben anderseits den Nachteil, daß sie einen geschliffenen Glasrand erfordern.
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Durch die Erfindung werden die Mängel der bisher gebräuchlichen Arten
der Befestigung der Glasscheibe im Deckelring behoben. Die Erfindung besteht darin,
um,den Glasrand der Scheibe aus einem leicht schmelzbaren oder leicht erweichenden
Stoff in ;geschmolzenem bzw. erweichtem Zustande einen Reifen zu bilden, der infolge
des Schwindens beim Erstarren das Glas fest einspannt. Als besonders geeignete Stoffe
kommen in erster Linie leichtflüssige Metalle, dann aber auch Zelluloid, Zellon,
Hartgummi u. -dgl. in Betracht. Der Reifen preßt sich beim Erstarren so fest um
die Glasscheibe herum, daß selbst bei dauernden starken Erschütterungen ein Lösen
ausgeschlossen ist. Die Scheibe bleibt sogar auch dann in ihrer Lage in dem Reifen,
wenn sie durch äußere Einwirkung in mehrere Teile zerspringt.
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Es ist ein leichtes, dem Reifen unabhängig von der Stärke der Glasscheibe
ringsherum und bei jedem Stück die gleiche Dicke zu geben. Infolgedessen kann schon
bei der einfachen Befestigung der Scheibe im Deckelring durch Winkel u. dgl. eine
verhältnismäßig gute Abdichtung erzielt werden. Die verwickelten Dichtungseinrichtungen
aber lassen sich vereinfachen, da nunmehr mit einer stets gleichmäßigen Dicke des
Scheibenrandes gerechnet werden kann; außerdem fällt das kostspielige Schleifen
des Glasrandes weg.
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Die Herstellung der Glasscheibe an sich bedarf auch nicht mehr der
früher notwendigen Sorgfalt. Es sind beispielsweise etwaige Abweichungen im Durchmesser
der Scheibe und Ausbrüche an ihrem Rande unschädlich, .da diese durch das Reifenmaterial
ausgefüllt werden und bei der fertigen Scheibe nicht mehr in die Erscheinung treten.
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Die Befestigungseinrichtungen für Deckscheiben, die mit einem Reifen
nach der Erfindung versehen sind, lassen sich noch dadurch vereinfachen, daß dem
Reifen Abmessungen und Formen gegeben werden, die ihn zur unmittelbaren Befestigung
der Scheibe am Deckelring geeignet machen.
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Die Erfindung .umfaßt auch eine Vorrichtung zum Herstellen .des Reifens.
Diese besteht im wesentlichen aus einer zweiteiligen Gießform, deren eine Hälfte
die Glasscheibe zunächst zentriert und hält, worauf die andere Hälfte zusammen mit
der ersten das Halten der Scheibe unter gleichzeitiger Bildung der Form für den
Reifen übernimmt. Das Ausfüllender Form kann durchEingießen oder Einspritzen des
betreffenden Stoffes geschehen.
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Auf der Zeichnung sind in Abb. i bis 3 nach dem neuen Verfahren gefaßte
Deckgläser in Verbindung mit verschiedenen Befestigungsarten im Querschnitt wiedergegeben.
Die Abb. 4 und 5 zeigen, eine Ausführungsform der Vorrichtung zur Herstellungdes
Reifens in zwei verschiedenen Stellungen im Querschnitt.
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Die in Abb. r dargestellte Anwendungsform der nach dem neuen Verfahren
gefaßten Glasscheibe schließt sich in etwas den einfachsten Befestigungen für Deckscheiben
bei Fahrzeuglampen an. Es ist hier aber die Einrichtung getroffen, daß durch den
Reifen r außer der Glasscheibe z auch gleichzeitig der Reflektor 3 umfaßt wird.
Dies hat den weiteren Vorteil zur Folge, daß eine besondere Dichtung zwischen Reflektor
und Glasscheibe nicht notwendig ist, denn der Reifen z wird am Umfang der Scheibe
und des Reflektors so fest anliegen, daß ein Durchdringen von Staub und Feuchtigkeit
an dieser Stelle ausgeschlossen
ist. Zum Halten 'des Deckglases
in dem Deckelring 4 sind Winkel 5 vorgesehen, die durch Schrauben 6 festgehalten
werden.
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Die gleichmäßige Dicke des Reifens i ergibt, daß trotz der einfachen
Befestigung auch eine verhältnismäßig gute Dichtung zwischen dem Deckelring 4 und
der Glasscheibe 2 erzielt wird.
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Bei der Einrichtung nach Abb. 2 hat der Reifen i eine solche Breite
erhalten, daß er zur Anbringung von Befestigungsschrauben 7 dienen kann. Diese verbinden
die Glasscheibe fest mit dem Deckelring 4, wobei eine besondere Dichtung 8 eingelegt
werden kann. Der Deckelring ¢ mit der Scheibe :2 wird über den Rand des Gehäuses
g eines Anzeigeinstrumentes o. dgl. übergeschoben und durch irgendwelche Befestigungsmittel,
.die in der Zeichnung nicht angegeben sind, gehalten.
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Verwendet man die nach der Erfindung.gefaßte Glasscheibe bei einer
verwickelten Dichtungseinrichtung, wie es beispielsweise Abb. 3 an einem Fahrzeugscheinwerfer
zeigt, so ergeben sich auch hier die obenerwähnten Vorteile. Die Glasscheibe 2 ist
mit dem Reifen i in den Reflektor 3 durch Einkitten oder Einkleben fest eingefügt.
Der Reflektor wird mit der Scheibe im Deckelring 4 gehalten. Infolge der gleichmäßigen
Dicke kann eine besondere Dichtung zwischen dem Deckelring und der Scheibe fortfallen,
so daß sich der Ring 4 unmittelbar auf den Reifen i auflegt. Zur Abdichtung genügt
eine geringe Federung, die beispielsweise durch Zungen io gebildet wird, die aus
einem Befestigungsring i i hervorstehen.
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Die Erfindung läßt sich nicht nur für ebene Glasscheiben verwenden,
sondern auch für gewölbte Scheiben, beispielsweise können Glasreflektoren in dieser
Weise gefaßt werden, was deren Befestigung bedeutend vereinfacht.
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Die in den Abb. 4 und 5 schematisch dargestellte Form zur Herstellung
.des Reifens besteht -aus zwei Teilen i2 und 13. Die Scheibe 2 wird zunächst in
den Teil i2 eingelegt, dessen Rand 14 unter Federwirkung steht und verschiebbar
ist. Der Rand dient zum Zentrieren der Glasscheibe 2 beim Einsetzen, wie es aus
Abb. 4. zu ersehen ist. Wird dann der Teil 13 in der Pfeilrichtung gegen den Teil
12 bewegt, so hält er zunächst durch besondere federnde Halter 15, _ dann
durch eine innere Ringfläche 17 die Glasscheibe 2 fest. Der Teil 13 drückt mit seinem
vorspringenden Rand 16 den beweglichen Rand 14 des Teiles 12 soweit zurück,
daß der Umfang der Glasscheibe 2 freiliegt, wie es Abb. 5 zeigt. Um den Rand der
Scheibe ist damit eine Form gebildet, die durch Einpressen, Einspritzen oder Eingießen
eines leicht schmelzbaren bzw. eines leicht erweichbaren Stoffes ausgefüllt wird.
Die Ränder der Teile 12 und 13 lassen sich auch auswechselbar machen, umScheiben
verschiedenenDurchmessers mit den Reifen versehen zu können oder um diesem einen
anderen als U-förmigen Querschnitt zu geben.