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Verfahren zur Herstellung von Reflektoren.
Annähernd geometrisch genaue Hohlspiegel sind bisher fast nur aus Metall hergestellt worden, da aus anderem Material, z. B. aus Glas hergestellte Reflektoren, sich nach dem Erkalten verziehen und dann nur durch Schliff in eine mathematisch genaue Form gebracht werden können. Mit dem Wachsen der Öffnungsweiten und Tiefen der Hohlspiegel wachsen auch die Fabrikationsschwierigkeiten in dem Masse, dass die Kosten von Hohlspiegel auch nur geringer Tiefen schon etwa bei einem Meter öffnungsweite und bei tiefen Reflektoren schon bei viel geringerer Ofiungsweite ausserordentlich hoch sind.
Für die Herstellung von gedrückten, an den Scheiteln noch ausreichende Festigkeit aufweisenden Metallreflektoren, besonders solchen von grosser Tiefe, ist ausserdem die Verwendung stärkerer Bleche erforderlich, als sie für die übrigen Teile nötig wäre, was wiederum eine Erhöhung der Herstellungsschwierigkeiten und des Gewichtes sowie eine weitere Verminderung der Genauigkeit der ohnehin schon ungenauen gedrückten Hohlspiegel zur Folge hat. Soll aber eine hohe Genauigkeit erzielt werden, so ist auch beim Metall-, genau wie beim Glashohlspiegel, eine sehr langwierige Nachbehandlung durch Abdrehen, Schleifen. Polieren und dgl. notwendig, wodurch Kosten von ausserordentlicher Höhe entstehen.
Es ist ferner vorgeschlagen worden, Hohlspiegel in der Weise herzustellen, dass auf eine Negativhohlspiegelform Metall niedergeschlagen und der Niederschlag, der einen dünnen
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und praktisch verwendet werden kann. Die Gipshinterlegung haftet indessen nur unter gewissen Voraussetzungen an der galvanisch niedergeschlagenen Metallfläche und bereitet gewisse Her- stellungsschwierigkeiten.
Der Erfindung gemäss werden zu hohlspiegelförmigen Körpern modellierfähige oder giessbare Materialien, z. B. Zement, Gips, Kasein oder deren Präparate, Hartgummi, Pappmache, Ton, durch Bindenittel gehaltene Stoffe oder dgl. verwendet, die in an sich bekannter Weise uber einer Negativform gebildet werden. Dieses völlig neue Produkt kann in jeder praktisch überhaupt denkbaren Abmessung hergestellt und schliesslich auch unverspiegelt verwendet werden.
Bei der Herstellung solcher Hohlspiegel wird in der Weise verfahren, dass aus beliebigem Material Modelle von für Reflektionszwecke überhaupt nur in Betracht zu ziehenden Körpern, z. B. von paraboloidischen, hyperboloidischen, ellipsoidischen, zylindrischen, jugelförmigen Flächen oder dgl. hergestellt werden. Solche Modelle können, unabhängig von ihrer Grösse oder Krümmung, mit der höchsten praktisch möglichen Genauigkeit verfestigt werden. Über das derart gewonnene
Negativ wird dann der Hohlspiegelkörper mit Hilfe der form- oder giessbaren Stoffe in an sich bekannter Weise nachgebildet.
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durch Polieren oder dgl. hellglänzend gemacht werden kann.
Die Erfindung kann in gleicher Weise für Konvex- oder Konkavreflektoren mit beliebigen Krümmungen zur Anwendung gelangen. Ihre Erzeugnisse sind in nahezu unbegrenzten Grössen
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bis zur höchstmöglichen Grenze steigern lässt.
Bei der Herstellung von Renektorkörpern der oben beschriebenen Art muss gleichzeitig auf die Anbringung der Armaturteile Rücksicht genommen werden.
Sehr wichtige Armaturteile eines Reflektors sind die Lichtträger, die am Scheitelpunkte des Reflektors derart genau befestigt sein müssen, dass die Lichtquellen, gleichviel ob Gas oder elektrisches Licht verwendet wird, möglichst genau in den Brennpunkten der Reflektoren Aufstellung finden. Mit einem am Scheitel eines Reflektors angeordneten Lichtträger sind häufig die Organe für die, Befestigung des Reflektors an dem Reflektorträger vorgesehen. Dies lässt sich nur dann durchführen, wenn die Verbindung zwischen Reflektormaterial und Armatur eine durchaus zuverlässige ist ; gemäss der Erfindung soll die Verbindung hergestellt werden durch Einbetten von besonderen Teilen der Armatur in das Reflektormaterial.
Das Gleiche gilt, wenn die Armatur des Reflektorträgers unabhängig von der des Lichtträgers gelagert werden soll.
Verbindungsformen dieser Art sind in der Zeichnung veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt einer Ausführungsform einer zwischen Reflektor und Armatur geschaffenen Verbindung. Im Scheitel des zu bildenden Reflektors 1 wird unter Aussparung einer Öffnung 2 ein Armaturteil, z. B. ein Lichtträger 3, mit seinen zweckmässig der Krümmung des Reflektors ängenähert angepassten Enden 4 in das Renektonuaterial bei Herstellung des Reflek- tors eingebettet.
An Stelle eines Lichtträgers kann, wie Fig. 2 zeigt, in das Reflektormaterial ein mit Gewinde versehener Teil 5, der ebenfalls abgebogene Ränder 6 besitzt, eingebettet werden, wenn man es nicht vorzieht, das Gewinde direkt in dem Renektormaterial anzubringen. In dieses Gewinde kann nachträglich entweder ein Armaturteil eines Beleuchtungskörpers für elektrische oder Gasbeleuchtung oder dgl. eingeschraubt werden.
Man kann an Stelle einer mit Gewinde versehenen Fassung auch eine solche in Fig. 3 gezeichnete, aus einer einfachen metallbüchse 7 bestehende, mit dem Renektormaterial verbinden.
Sieht man bei dieser Buchse vorspringende Lappen 8 oder dgl. vor, dann kann man an diesen die Reflektorträger oder dgl. befestigen, während man den Armaturteil des Lichtträgers in den Führungsring 7 einpasst, wenn man es nicht vorzieht, den Ring 7 ganz fortzulassen und die in erforderlicher Stärke und Genauigkeit formbare Wandung unmittelbar als Führung zu benutzen. Wird der Ring oder Wandungsausschnitt z. B. konisch geformt, so fixiert sich der eingepasste Armaturteil ohneweiters von selbst, während er z. B. bei zylindrischer Form durch eine Rast oder dgl. gehalten werden kann.
Liegt der Brennpunkt eines Reflektors sehr weit vom Hrheitelpunkte ab, oder in unmittel- harem Nähe des Scheitelpunktes, dann ist es nötig, das Reflektormaterial entweder nach innen oder nach aussen mit Vorsprüngen zu versehen, wie dies z. B. in den Fig. 4 und 5 gezeigt ist. Bettet man in diese Vorsprünge in ähnlicher Weise, wie dies die Auafühmngsbeispiele der Fig. 1 bis 3 zeigen, die Armatur oder Armaturteile, z. B. einen Ring oder eine Glühlampenfassung, 9 ein, dann kann man an letztere die Lichtquelle direkt befestigen.
Es wird sich empfehlen. bel allen Reflektoren der vorliegenden Art dafür Sorge zu tragen, gleichviel, ob sie für Gas oder elektrische Beleuchtung bestimmt sind, Ventilationsöffnungen in dem Reflektormaterial oder in den Armaturteilen anzubringen, die die sich entwickelnde Hitze
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öffnungen 10 im Reflektormaterial selbst sind in den Fig. 4 und 5 gezeigt.
PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Reflektoren, dadurch gekennzeichnet, dass ohne Nachformung durch Schleifen oder dgl. zu geometrisch angenähert genauen Hohlkörpern formfähige Massen, z. B. Zement, Gips, Kasein oder deren Präparate, Hartgummi, Pappmache, Ton, durch Bindemittel gehaltene Stoffe, verwendet und über Formen mit paraboloidischen, hyperboloi- dischen, ellipsoidischen, zylinder-, kugelförmigen oder dgl. Oberflächen in an sich bekannter Weise geformt werden.
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