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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von zumindest innenstrukturierten bevorzugt massiv gestalteten und transparenten Glaskörpern nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, einen derartigen Glaskörper nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 12 sowie eine Beleuchtungsvorrichtung zum Erzeugen von Lichteffekten nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 13.
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Es besteht ein großer Markt für qualitativ hochwertige Dekorationsgegenstände, die haptisch wie auch optisch einen hochwertigen Eindruck vermitteln und den Betrachter bzw. Besitzer aufgrund einer hohen Anzahl unterschiedlicher Details sowie Variationen zur Betrachtung animieren. Am Beispiel von Lavalampen ist erkennbar, dass derartige Dekorationsgegenstände ebenfalls zur Beleuchtung von Räumen verwendet werden können. Lavalampen weisen jedoch den Nachteil auf, dass sie Flüssigkeiten beinhalten, aufgrund derer aufwändige Abdichtungen vorgesehen werden müssen und die eine gewisse Heizphase benötigen bis der gewünschte Effekt auftritt.
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Die Druckschrift
DE 199 17 674 C1 offenbart einen Leuchtenschirm aus transluzentem Werkstoff, insbesondere aus Glas, mit einer einer Lichtquelle zugewandten, eine Farbschicht tragenden Innenfläche, wobei aus der Innenfläche des Leuchtenschirms eine Anzahl einzelner Teilkörper vorsprungartig vorragen, die Teilkörper ragen dabei von der Innenfläche jeweils mit einer Höhe vor, die geringer ist als die Wandstärke des Leuchtenschirms, die Teilkörper sind werkstoffeinheitlich und stoffschlüssig an die Wand des Leuchtenschirms angeformt und die Oberfläche eines jeden Teilkörpers ist zumindest teilweise von der Farbschicht freigelegt.
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Die Druckschrift
DE 203 11 998 U1 offenbart in introilluminierte Glaskristallsteine. Diese sind geschliffene und facettierte Glaskristallsteine, wobei diese eine LED- oder Elektrolumineszenzillumination integriert haben.
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Die Druckschrift
DE 2 326 394 A offenbart ein Leuchtkörperelement, wobei an einen Lichtverteilerkopf mit kegelförmigen oder polygonal-pyramidalen Innenreflexionsflächen scheiben- bzw. trichterförmige Körper aus durchsichtigem Material, wie Glas, thermoplastischen, duroplastischen oder ähnlichen Stoffen, unmittelbar oder mittelbar mit dem Lichtverteilerkopf fest verbunden, angebracht werden und die Lichtenergie denselben von den Innenreflexionsflächen annähernd gleichmäßig verteilt zugeführt wird.
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Die Druckschrift
DE 2 237 379 A offenbart einen glasklaren Lampenkörper wobei ein Lichtverteilerkopf, bestehend aus Glas, Plexiglas, durchsichtigen, thermoplastischen oder duroplastischen Kunststoffen, mit beliebig vielen innen eingebrachten, eingepressten oder eingegossenen Reflexionsflächen (Hohlkörper), die die ihm vom fest verbundenen Hauptlichtleiter zugeführte Lichtenergie entsprechend der Anzahl der Reflexionsflächen aufteilen und durch Totalreflexion das aufgeteilte Licht, Stab- oder Ringlichtleitelementen vorzugsweise in beliebiger horizontaler Richtung zuführen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein Herstellverfahren, einen Glaskörper und eine Beleuchtungsvorrichtung bereit zu stellen, welche es ermöglichen, auf einfache Weise für den Beobachter interessante Lichteffekte zu generieren, ohne dabei eine Aufheizphase oder aufwändige Abdichtungseinrichtungen vorsehen zu müssen.
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Ein erfindungsgemäßes Herstellverfahren zum Herstellen eines zumindest innenstrukturierten und transparenten Körpers umfasst die Schritte des Erzeugens eines Glaskörpers zum Bereitstellen einer weiter zu verarbeitenden Rohform, des Erzeugens einer ersten definierten Struktur eines Innenraums des Glaskörpers zum Bilden eines Bearbeitungsbereichs und des Bearbeitens des Bearbeitungsbereichs zum Vergrößern des Innenraums des Glaskörpers. Die Erzeugung des Glaskörpers erfolgt hierbei durch Zuführen von flüssigem Glas zu einer Form und dem anschließenden Verfestigen des Glases. Das flüssige eingegossene Glas umschließt während der Erzeugung des Glaskörpers bevorzugt ein Werkzeug, wobei ebenfalls denkbar ist, dass das Werkzeug in ein Behältnis mit flüssigem Glas eingebracht wird. Somit wird durch das Verfestigen des Glases die positive Struktur des Werkzeugs zur ersten ausgebildeten Innenstruktur des Glaskörpers. Das Werkzeug kann beispielsweise nach einer entsprechenden Temperaturabnahme aus dem Glas herausgezogen werden, wobei das Glas noch einen duktilen Zustand aufweisen kann und im Anschluss bevorzugt getempert wird, um einen spannungsfreien Zustand zu erhalten. Erfindungsgemäß ergibt sich durch die Bearbeitung des Bearbeitungsbereichs eine zumindest teilweise zufällig ausgebildete zweite Struktur, die muschelbruchartige Reflexionsflächen und Lichtbrechungsbereiche aufweist. Mit transparent ist in diesem Zusammenhang zumindest teilweise transparent und bevorzugt volltransparent zu verstehen. Derartige Glaskörper weisen bevorzugt einen Facettenschliff auf.
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Der Glaskörper weist innen eine kristallähnliche Struktur auf, die je nach Gestaltung pyramidal – nach oben gerade, spitz zulaufend oder leicht radial – nach oben abgerundet sein kann. Die Flächenanzahl der pyramidalen Struktur beläuft sich auf bevorzugt 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 Flächen, wobei zusätzliche Flächen ebenfalls denkbar wären. Nach der Bearbeitung des pyramidalen Innenstruktur des Glaskörpers weist dieser eine Vielzahl bevorzugt hunderte und besonders bevorzugt tausende muschelbruchartig geformte und ultrahochglatte Reflektionsflächen auf, die einen äußerst ästhetischen und brillanten Eindruck vermitteln. Mit der durch Lichtleitung über Lichtleitstäbe zugeführte Lichtenergie an den Massivglaskörper lässt sich eine ein- oder mehrfarbige Lichtabstrahlung erzielen.
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Es ist ebenfalls denkbar, dass an dem Glaskörper, zur weiteren optischen Aufwertung z. B. Edelmetalle wie Gold oder Silber oder Edelsteine oder anderen Materialen wie z. B. Holz, Bronze, galvanisiertes Messing, Leder oder deren Kombination angeordnet sind.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umschließt der Glaskörper zumindest teilweise während der Erzeugung des Glaskörpers ein Werkzeug. Dies bedeutet, dass ein Werkzeug zumindest teilweise innerhalb der Gussform vorgesehen ist bzw. in die Gussform einführbar ist, in die das flüssige Glas eingeleitet wird und somit die Struktur des Werkzeugs zur Innenstruktur des Glaskörpers bzw. eines Antikristalls wird. Das Werkzeug ist dabei bevorzugt ein Presswerkzeug aus hochhitzebeständigem Material (z. B. Sicromal V4A oder ähnlichem).
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das Werkzeug eine definierte Form auf, durch die das Material in einem Kontaktbereich die der Form des Werkzeugs im Wesentlichen entsprechende erste Struktur ausbildet. Wie zuvor beschrieben umschließt das flüssige Glas zumindest teilweise das Werkzeug, wodurch beim Erkalten des flüssigen Glases die Form des Werkzeugs auf den Glaskörper bzw. dessen Innenstruktur übertragen wird. Hierbei ist ferner vorstellbar, dass zwischen dem Werkzeug und dem flüssigen Glas eine weitere Schicht, eine Folie und/oder ein weiterer Körper angeordnet ist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die erste Struktur derart ausgebildet, dass sie im Bereich durch die einer Aussenkanten des Glaskörpers aufgespannten Ebene flächenmäßig am größten ist und sich in ihrer Erstreckungsrichtung in einem Winkelbereich kleiner gleich 90° gegenüber der Ebene orientiert. Dies bedeutet, dass der durch die erste Struktur begrenzte Innenraum sich von der besagten Ebene aus zumindest teilweise in seiner Breite verkleinert in den Grundkörper bzw. in den Glasköper hinein erstreckt. Dies hat den Vorteil, dass Hinterschnitte vermieden werden und das den Innenraum erzeugende Werkzeug nach dem Erzeugen des Glaskörpers bzw. des Abkühlens des Glases aus dem Bereich des Glaskörpers entfernbar ist. Die erste Struktur ist hierbei bevorzugt zumindest teilweise stufenförmig und/oder bevorzugt zumindest teilweise spiralförmig ausgebildet. Das Werkzeug ist hierbei im Wesentlich mit einem Gusskern vergleichbar, der bevorzugt wieder verwendbar ist. Die Form des Werkzeugs ist daher bevorzugt derart gewählt, dass dieses zerstörungsfrei aus dem Inneren des erkalteten Glaskörpers entfernbar ist. Das Werkzeug besteht hierbei bevorzugt zumindest teilweise aus einem mineralischen Stoff, Metall, Porzellan oder einem hochtemperaturbeständigen Glaskörper.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird der Bearbeitungsbereich mittels zumindest eines weiteren Werkzeugs flächig bevorzugt linienförmig und besonders bevorzugt punktuell oder durch eine Kombination dieser Krafteinleitungsvarianten mit einer Kraft beaufschlagt. Dies hat den Vorteil, dass hohe Kräfte beispielsweise auf die zumindest teilweise stufenförmig und/oder zumindest teilweise spiralförmig ausgebildete erste Struktur definiert aufbringbar sind. Bevorzugt findet die Kraftaufbringung auf Bereiche der ersten Struktur statt, die gegenüber der Ebene der Außenkante in einem Winkel geneigt sind, der im Vergleich zu der Orientierung der übrigen Bereiche der inneren Struktur spitzer ist. Dies hat den Vorteil, dass das weitere Werkzeug auf einfache Weise an der zu bearbeitenden Stelle positionierbar ist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erfolgt die Kraftbeaufschlagung auf den Bearbeitungsbereich manuell oder automatisiert. Dies hat den Vorteil, dass beispielsweise bei Serienfertigungen eine Vielzahl meißelartig ausgebildeter weiterer Werkzeuge maschinell steuerbar ist oder bei kleinen Serienfertigungen bzw. individuellen Anfertigungen das weitere Werkzeug durch die bearbeitende Person geführt wird. Hierbei ist es vorstellbar, dass die bearbeitende Person ebenfalls elektrisch, pneumatisch, hydraulisch und/oder mechanisch unterstützte Werkzeuge bedient.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden durch das Zusammenwirken des weiteren Werkzeugs mit dem Glaskörper Risse und Ausbrüche in dem Glaskörper erzeugt, wobei sich die Risse und Ausbrüche bevorzugt bis maximal zu einem äußeren Bereich des Grundkörpers, der eine äußere Oberfläche mit einer äußeren Struktur aufweist, erstrecken. Der äußere Bereich kann hierbei als äußere Oberfläche angesehen werden, durch diese sich die Risse und Ausbrüche bevorzugt nicht hindurch erstrecken bzw. lediglich bis unmittelbar vor diese erstrecken. Dies hat den Vorteil, dass eine Verletzung der Oberfläche bzw. der äußeren Struktur verhindert wird, wodurch die äußere Oberfläche haptisch und optisch in einer im Wesentlichen durchgehend vergleichbaren Konfiguration vorliegt. Es sind jedoch auch Konfigurationen denkbar, in denen Verletzungen bzw. Risse und Ausbrüche vorgesehen werden, die sich bis zur Oberfläche oder durch die Oberfläche hindurch erstrecken.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die äußere Struktur zumindest abschnittsweise gleichförmig ausgebildete Bereiche auf und weist bevorzugt ebene Abschnitte und/oder sphärische Abschnitte auf. Als sphärische Abschnitte werden hierbei stetig und unstetig ausgebildete kurvenförmige Oberflächenbereiche verstanden. Beispiele hierfür sind elliptische Formen, eiförmige, wellenförmige oder herzförmige Kurven sowie Kombinationen daraus. Es ist jedoch ebenfalls vorstellbar, dass die äußere Struktur ebene Abschnitte aufweist und insgesamt diamantförmig, kristallförmig, quaderförmig, tetraederförmig und/oder aus Kombinationen dieser Gestaltungsvarianten hergestellt ist. Selbstverständlich sind auch die Kombinationen aus sphärischen Abschnitten und ebenen Abschnitten in einer äußeren Struktur vorstellbar. Dies ist vorteilhaft, da je nach Nachfrage bzw. Marktentwicklung beliebige Formen der äußeren Struktur des Glaskörpers bzw. des Grundkörpers erzeugt werden können. Die äußere Oberfläche des Glaskörpers ist bevorzugt glatt, kann jedoch ebenfalls angeraut oder entsprechend der inneren Oberfläche strukturiert sein.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird der Glaskörper aus getempertem Glas gebildet. Dies hat den Vorteil, dass das Glas gezielt mechanische Spannungen aufweist, wodurch die Bruchfestigkeit gegenüber mechanischer Beanspruchung erhöht ist. Die Bearbeitung eines Glaskörpers bestehend aus Temperglas mit dem weiteren Werkzeug führt in vorteilhafter Weise dazu, dass eine Zerstörung des gesamten Glaskörpers vermieden wird. Das verwendete Glas ist bevorzugt Super-White-Glas, wodurch eine hohe Lichtleitfähigkeit und ein neutraler farblicher Eindruck gegeben ist, jedoch ist auch die Verwendung von Acrylglas denkbar. Es ist jedoch ebenfalls denkbar, dass das Glas milchig ist, Metallpartikel oder sonstige Partikel einschließt, farbig ist oder eine Kombination dieser Eigenschaften aufweist. Nach dem Tempern des Glases wird die Außenfläche des Glaskörpers bevorzugt feingeschliffen, und mit optischer Oberflächengüte poliert. Entsprechendes ist ebenfalls bei weiteren an dem Glaskörper angeordneten Glaselementen oder Glaskörpern denkbar. Wird beispielsweise an dem Glaskörper ein Glasunterbau angeklebt, so sind die zu verklebenden Flächen bevorzugt abzuschleifen, zu polieren und mit einer hochwertigen Glasverbindung zu versehen. Durch nachträgliches Feinschleifen und Polieren an den Außenstellen der Klebeverbindung ist der Körper derart präparierbar, dass er als einteiliger, kompakter und massiver Glaskörper zu erkennen ist.
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Die vorliegende Erfindung ist ebenfalls auf einen Glaskörper zur Brechung von Licht gerichtet, wobei der Glaskörper transparent ist und wobei der Glaskörper eine innere Oberfläche zur Abgrenzung gegenüber einem Innenraum aufweist. Erfindungsgemäß weist ein derartiger Glaskörper eine innere Oberfläche mit einer Struktur auf, die zumindest teilweise zufällig ausgebildet ist und muschelbruchartige Reflexionsflächen und Lichtbrechungsbereiche aufweist. Dies hat den Vorteil, dass eine Vielzahl unterschiedlich ausgebildeter Ausprägungen der inneren Oberfläche gegeben ist, wodurch an einzelnen Stellen beispielsweise scharfe Kanten, Wölbungen und/oder Ausbrüche vorgesehen sind. Durch die Vielfalt und hohe Anzahl an Details entsteht ein interessanter und einzigartiger optischer Gesamteindruck.
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Die Erfindung ist ebenfalls auf eine Beleuchtungsvorrichtung zum Erzeugen von Lichteffekten gerichtet, wobei die Beleuchtungsvorrichtung einen Glaskörper zur Brechung von Licht aufweist und der Glaskörper transparent ist, eine innere Oberfläche zur Abgrenzung gegenüber einem Innenraum aufweist und die Struktur der inneren Oberfläche zumindest teilweise zufällig ausgebildet ist. Die Beleuchtungsvorrichtung weist ferner ein Beleuchtungsmittel bevorzugt zum Erzeugen von Licht für die Lichteffekte auf, wobei das Beleuchtungsmittel in oder an einem weiteren von dem Glaskörper verschiedenen Körper zur Positionierung gegenüber dem Glaskörper angeordnet ist. Eine derartige Beleuchtungsvorrichtung ist vorteilhaft, da durch eine Beleuchtungseinrichtung erzeugtes Licht auf der zumindest teilweise zufällig ausgebildeten inneren Oberfläche des Glaskörpers unterschiedlich gebrochen wird und somit in einer Vielzahl unterschiedlicher Farben leuchtet. Weiterhin wird durch das Licht die Struktur der inneren Oberfläche derart ausgeleuchtet, dass sie zumindest teilweise hervorgehoben wird, d. h. von außerhalb des Glaskörpers erkennbar ist. Es ist jedoch ebenfalls ferner denkbar, dass die Beleuchtungseinrichtung in oder an dem Glaskörper vorgesehen ist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind der Grundkörper und der weitere Körper miteinander koppelbar. Dies hat den Vorteil, dass das Beleuchtungsmittel definiert ausjustierbar bzw. positionierbar ist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Beleuchtungsmittel austauschbar. Dies hat den Vorteil, dass ein neues bzw. anderes Beleuchtungsmittel vorgesehen werden kann, wenn beispielsweise eine höhere Leuchtkraft, eine andere Lichtfarbe oder ein Austausch eines defekten Beleuchtungsmittels erfolgen soll.
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Weitere Einrichtungen, die beispielsweise mit der Beleuchtungseinrichtung koppelbar sind, sind ein Dimmer, eine Steuereinheit zum Ansteuern eines Blinklichts oder eines Farbwechsels, eine zeitgesteuerte Weckfunktion oder ähnliches. Es sei weiter angemerkt, dass in dem weiteren Körper Mittel zum Leiten von Energie vorgesehen sein können, d. h. beispielsweise Stromkabel zum Anschluss der Beleuchtungseinrichtung an ein Stromnetz und/oder Aufnahmemittel zur Aufnahme von Akkumulatoren für den vom Stromnetz unabhängigen Betrieb der Beleuchtungsvorrichtung. Weiterhin ist vorstellbar, dass die Beleuchtungsvorrichtung über das Bordnetz eines Fahrzeugs mit Strom versorgbar ist.
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An dieser Stelle sei noch darauf hingewiesen, dass sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale einzeln oder in Kombination miteinander gattungsgemäße oder aus dem Stand der Technik bekannte Herstellverfahren, Glaskörper und Beleuchtungsvorrichtungen vorteilhaft weiterentwickelt. Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung werden anhand nachfolgender Beschreibung anliegender Zeichnungen erläutert, in welchen beispielhaft Glaskörper dargestellt sind. Bauteile der Glaskörper, welche in den Figuren wenigstens im Wesentlichen hinsichtlich ihrer Funktion übereinstimmen, können hierbei mit gleichem Bezugszeichen gekennzeichnet sein, wobei diese Bauteile nicht in allen Figuren beziffert und erläutert sein müssen.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen.
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Darin zeigen:
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1 Eine dreidimensionale Querschnittsdarstellung eines erfindungsgemäßen Glaskörpers in einem Rohzustand;
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2a eine zweidimensionale Darstellung von miteinander gekoppelter Komponenten der Beleuchtungseinrichtung;
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2b eine zweidimensionale Darstellung einer Unteransicht der in 2a gezeigten Komponenten;
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2c eine zweidimensionale Darstellung einer Ausführungsform von miteinander gekoppelten Komponenten der Beleuchtungseinrichtung;
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3a eine weitere zweidimensionale Darstellung mehrerer Komponenten der Beleuchtungsvorrichtung;
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3b eine zweidimensionale Darstellung einer Unteransicht der in 3a gezeigten Komponenten;
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4 eine zweidimensionale Darstellung einer Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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5a eine dreidimensionale Darstellung einer ersten Ausführungsform des Werkzeugs;
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5b eine dreidimensionale Darstellung einer weiteren Ausführungsform des Werkzeugs;
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5c eine dreidimensionale Darstellung einer anförmigen weiteren Ausführungsform;
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6a eine dreidimensionale Darstellung eines Glaskörpers vor dem Erzeugen der zweiten Struktur;
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6b eine dreidimensionale Darstellung eines Glaskörpers nach dem Erzeugen zumindest eines Teils der zweiten Struktur;
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7a dreidimensionale Darstellung einer ersten kombinierten Ausführungsform;
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7b dreidimensionale Darstellung einer zweiten kombinierten Ausführungsform;
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7c dreidimensionale Darstellung einer weiteren kombinierten Ausführungsform; und
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8 Beispiel einer Mehrfachanordnung.
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1 zeigt einen Glaskörper 1 in einer Rohform 2, wobei der Glaskörper quaderförmig bis polygon und bevorzugt mit außen angeschliffenen Flächen ausgebildet ist. Die Rohform ergibt sich nach dem Erhärten des in einer entsprechenden Form eingebrachten Glases und nach dem Entfernen des Werkzeuges. Der Glaskörper 1 bildet einen polygon pyramid Hohlkörper aus der zum Beispiel tetragonal bis oktagonal ausgebildet ist. Das Werkzeug wurde zunächst von dem flüssigen Glas umgeben, wodurch das Glas beim Erkalten einen Abdruck bzw. eine Gegenform zu dem Werkzeug ausbildet. Diese Gegenform stellt eine erste Struktur 4 des Glaskörpers dar der ebenfalls als Antikristall bezeichnet werden kann. Die erste Struktur 4 bildet einen stufenförmigen Bearbeitungsbereich 8 aus, der sich verjüngend in das Innere des Glaskörpers 1 in z-Richtung erstreckt. Der Bearbeitungsbereich 8 sowie die erste Struktur 4 sind an der inneren Oberfläche 9 des Glaskörpers 1 ausgebildet und weisen in abwechselnder Folge vorgesehen gering geneigte Flächenanteile 24 und stark geneigte Flächenanteile 26 auf. Die Flächenanteile 24 und 26 sind hierbei gegenüber einer Außenkante 14 bzw. einer Ebene, die sich durch die Außenkanten 14 ergibt, orientiert bzw. geneigt.
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Die äußere Struktur 16 des Glaskörpers 1 ist hierbei gleichförmig bzw. mit glatten Oberflächen bzw. Kurvenelementen ausgestattet, wobei ebenfalls denkbar ist, dass die äußere Struktur 16 entsprechend der Art der ersten oder einer zweiten Struktur strukturiert ist. Im Bodenbereich 17 weist der Glaskörper 1 eine Kontaktfläche auf, mit der dieser mit weiteren Komponenten in Kontakt bringbar ist. Vom Bodenbereich 17 bis zum Kopfbereich 19 nimmt das Verhältnis zwischen dem durch den Glaskörper 1 beanspruchten Raum und den durch den Innenraum 6 beanspruchten Raum bevorzugt stetig ab, d. h. die Querschnittsfläche des Innenraums nimmt bevorzugt mit der Höhe des Glaskörpers ab. Der Bodenbereich 17 weist hierbei eine rechteckige Grundfläche auf, in der ebenfalls ein rechteckiger Durchbruch vorgesehen ist. Der Bodenbereich 17 erstreckt sich somit in dieser Darstellung in Breifenrichtung x und Tiefenrichtung y, es ist jedoch ebenfalls denkbar, dass der Bodenbereich 17 eine kurvenförmige, mehreckige, d. h. eine mehr oder weniger als viereckige Grundform aufweist, oder zumindest teilweise kurvenförmige Abschnitte beinhaltet. Entsprechendes gilt ebenfalls für die Grundfläche des Ausbruchs bzw. der Grundfläche des Innenraums 6. Mittels eines weiteren Werkzeugs, das an dem stark geneigten Flächenanteilen 26 mit dem Glaskörper 1 in Kontakt gebracht werden kann, lassen sich Stücke aus dem Glaskörper herausstemmen, -brechen, -meißeln und/oder -hacken, wodurch die zweite Struktur (nicht gezeigt) entsteht, die zumindest teilweise zufällig ausgebildet ist.
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2 zeigt eine zweidimensionale Schnittdarstellung eines Glaskörpers 1, an dem ein weiterer Körper 20 angeordnet ist. Der weitere Körper 20 ist hierbei beispielsweise mittels einer Steckverbindung (formschlüssig, reibschlüssig), magnetischen Verbindung oder einer stöfflichen Verbindung mit dem Glaskörper 1 gekoppelt. Besonders bevorzugt ist der weitere Körper 20 mittels einer Klebeverbindung in der Verbindungsstelle 28 bzw. in der Klebefuge 28 mit dem Glaskörper 1 verbunden. Der in 2a im Glaskörper 1 gestrichelt dargestellte Bereich repräsentiert den Innenraum 6 des Glaskörpers 1. Der weitere Körper 20 weist in seinem unteren Bereich eine Ausnehmung 32 auf, die in der dargestellten Ausführungsform einen Innenvierkant zum Einbringen eines Beleuchtungsmittels insbesondere eines Lichtleitstabes bzw. einer Vielzahl an Lichtleitstäben ausbildet. Mittels der Lichtleitstäbe ist das Licht von der Lichtquelle an den Abstrahlkörper 1 zum Erzeugen von Lichteffekten leitbar. Die Lichtquelle kann derart konfiguriert sein, dass sie die Abstrahlung unterschiedlich gefärbten Lichts ermöglicht. Es können beispielsweise LED's unterschiedlicher Farbe und/oder Leistung vorgesehen sein, die zeitgleich in unterschiedliche Lichtleitstäbe Licht emittieren. Somit bietet der Leuchtkörper bzw. die Beleuchtungseinrichtung in Kombination mit z. B. einer LED-Lichtquelle eine Vielzahl an Variationsmöglichkeiten, die je nach Ausführung, Größe, Art der Lichtleitstäbe (z. B. mit quadratischem Querschnitt oder rundem Querschnitt), dem Design sowie der Lichtleistung gestaltet sein kann. Ein Vorteil der sich durch die Verwendung von LED's beispielsweise ergibt ist, dass keine bzw. nur eine relativ geringe Wärmeentwicklung entsteht, wodurch nur geringe Wärmeverluste resultieren. Die Lichtleitstäbe sind beispielsweis mit der Beleuchtungseinrichtung physisch koppelbar, bevorzugt formschlüssig. Die Ausnehmung 32 in dem weiteren Körper 20 ist bevorzugt zentral unter der pyramidenförmigen Ausnehmung bzw. dem Innenraum 6 vorgesehen. Der weitere Körper 20 besteht bevorzugt aus dem gleichen Material wie der Glaskörper 1 und/oder bevorzugt zumindest teilweise aus einem oder mehreren Materialien aus der Gruppe bestehend aus Metall, Holz, Kunststoff, Kohlefaser, Glasfaser, Keramik.
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2b zeigt eine Unteransicht der in 2a gezeigten Komponentenanordnung, wobei die mit dem Bezugszeichen 32 gekennzeichnete Linie die Stelle darstellt, von der aus sich die Ausnehmung 32 ins Innere des weiteren Körpers 20 erstreckt. Durch die gestrichelten Linien wird der Innenraum 6 dargestellt, dessen auf die Unterseite des weiteren Körpers 20 projizierten Kanten symmetrisch zu der durch den Ausbruch 32 vorgegebene Grundform ausgebildet sind.
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2c zeigt eine zweidimensionale Darstellung einer weiteren Ausführungsform von miteinander gekoppelten Komponenten der Beleuchtungseinrichtung, wobei in oder an dem weiteren Körper 20 eine Linsenanordnung oder eine konvexe Oberfläche vorsehbar ist. Es ist ebenfalls vorstellbar, dass eine konkave Ausprägung des weiteren Körpers 20 vorgesehen ist.
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3a offenbart eine weitere zweidimensionale Darstellung einer Komponentenanordnung, in der der Glaskörper 1 nur teilweise dargestellt ist. In dieser Darstellung ist der Innenraum 6 wiederum zumindest teilweise gestrichelt darstellt, mit dem Bezugszeichen 28 ist die Klebefuge zwischen dem Glaskörper 1 und dem weiteren Körper 20 gekennzeichnet und ein Ansatzbund 30 zum Einbringen des Lichtstabes bzw. der Lichtstäbe ins Innere des weiteren Körpers 20 ist vorgesehen. Der Ansatzbund 30 weist bevorzugt eine planare oder konkave Einstrahlfläche auf.
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In 3b ist wiederum der weitere Körper 20 und der Ansatzbund 30 in einer Draufsicht dargestellt. Der Ansatzbund 30 ist hierbei ebenfalls quadratisch ausgestaltet und weist einen Aufnahmebereich zum Einbringen des Lichtleitstabes bzw. der Lichtleitstäbe auf. Für den Ansatzbund 30 gilt ebenfalls, dass er sphärisch und/oder flächig ausführbar ist. Bevorzugt besteht der Ansatzbund 30 aus dem gleichen Material wie der weitere Körper 20, es ist jedoch ebenfalls denkbar, dass er aus einem anderen Material oder aus einer Kombination anderer Materialien, wie z. B. Metall, Keramik, Holz, Kunststoff, besteht.
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Gegenüber dem in 2a dargestellten weiteren Körper 20 ist das Beleuchtungsmittel in der in 3a gezeigten Darstellung weiter von dem Glaskörper 1 bzw. dem Antikristall entfernt. Der Ansatzbund 30 kann hierbei einstückig mit dem weiteren Körper 20 ausgeführt sein, mit diesem lösbar verbunden sein oder mit diesem lösbar gekoppelt sein.
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In 4 ist eine zweidimensionale Darstellung einer Seitenansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. Die Vorrichtung weist hierbei einen Glaskörper 1 auf, der bevorzugt prismatische Flächen aufweist. Die innere Oberfläche 9 des Glaskörpers 1 ist zufällig ausgebildet und weist bevorzugt muschelbruchartige Reflektionsflächen und Lichtbrechungsbereiche auf. Wie zuvor beschrieben, entsteht die zufällig ausgebildete innere Oberfläche 9 des Glaskörpers 1 durch das Herausbrechen bzw. Herausschlagen von Glasstücken aus dem Glaskörper 1. An dem Glaskörper 1 ist ferner ein weiterer Körper 20 angeordnet bzw. ausgebildet, der einen Glasflansch ausbildet. An dem Glasflansch 20 ist wiederum ein Ansatzbund 30 angeordnet, über den der Gesamtkörper beispielsweise mit der Lichtquelle oder einem Gehäuse der Lichtquelle koppelbar ist. Zu dem Glaskörper 1 bzw. zu der inneren Oberfläche 9 des Glaskörpers 1 werden Lichtstrahlen 44 bevorzugt mittels Lichtleitstäben 34a, 34b, 34c, 34d (z. B. Superwhite der Firma Schott-Lighting Components) geleitet. Die Lichtstrahlen 44 werden von Leuchtmitteln 42a, 42b emittiert, die bevorzugt als eine oder eine Vielzahl an LED's 42a, 42b, insbesondere eine 4er, 5er oder 6er Anordnung, mit mindestens 300 mA und besonders bevorzugt als LED's 42a, 42b mit mindestens 700 mA ausgeführt sind. Die von den LED's 42a, 42b emittierten Lichtstrahlen 44 gelangen über eine erste Linse 38a, 38b in einen Reflektor bzw. in mehrere Reflektoren 36a, 36b und ein fokussierbares Linsensystem 40a, 40b. Die Lichtstrahlen werden im Glaskörper 1 bevorzugt durch die innere Oberfläche 9 zumindest teilweise gebrochen und/oder reflektiert bevor sie aus dem Glaskörper 1 austreten.
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In den 5a–c sind verschiedene Ausführungsvarianten des Werkzeugs, das zum Erzeugen der ersten inneren Struktur des Glaskörpers verwendet wird, dargestellt. Es erschließt sich aus diesen Figuren, dass das Werkzeug aus geraden und/oder gebogenen Flächenelementen aufgebaut sein kann. Ferner ist ersichtlich, dass die Form der Grundfläche beliebig gestaltet sein kann, bevorzugt jedoch, dreieckig, viereckig, fünfeckig, sechseckig, siebeneckig, achteckig, mehreckig oder zumindest teilweise gebogen sein kann.
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6a zeigt einen Glaskörper 1 mit einer inneren Oberfläche 9, die gänzlich die erste Struktur 4 aufweist. Eine zumindest teilweise bearbeitete innere Oberfläche 9 des in 6a gezeigten Grundkörpers 1 ist in 6b dargestellt. Hierbei ist ersichtlich, dass eine gänzliche Bearbeitung bzw. Überführung der ersten Struktur in die zweite Struktur 5 nicht erforderlich ist, d. h. ein erfindungsgemäßer Glaskörper 1 auch durch die Bearbeitung einzelner Bereiche der ersten Struktur erzeugbar ist. Die zweite Struktur 5 ist bevorzugt muschelbruchartig ausgeformt.
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Durch die 7a–c werden kombinierte Ausführungsvarianten dargestellt. Zum einen sind gemäß der 7a z. B. zwei Glaskörper 1 gleicher Orientierung übereinander anordenbar. Gemäß der 7b sind zwei unterschiedlich orientierte Glaskörper 1 miteinander verbunden. Eine unterschiedliche Orientierung beschreibt hierbei eine Konfiguration, in welcher der sich pyramidal erstreckende Innenraum des einen Glaskörpers sich in eine andere Richtung erstreckt als der pyramidale Innenraum des weiteren bzw. der weiteren Glaskörper. In 7c sind die Glaskörper der in der 7b gezeigten Ausführungsform in einer voneinander beabstandeten Position dargestellt. Die beiden Glaskörper 1 können beispielsweise über die Verbindungsstelle 28 miteinander verklebt werden.
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In 8 ist eine Mehrfachanordnung der Glaskörper 1 dargestellt. An den Glaskörpern 1 sind jeweils weitere Körper 20 angeordnet, mit denen die Lichtleitkörper 33 in Kontakt stehen. Ein Lichtleitkörper 33 kann dabei zur Aufnahme von einzelnen bzw. einer Vielzahl an Lichtleitstäben 34a–d (nicht gezeigt) dienen. Die Lichtleitkörper 33 stehen mit einem Gehäuse 41 einer bzw. einer Vielzahl an Lichtquellen in Kontakt, in dem bevorzugt zumindest ein Teil der erforderlichen Elektrik angeordnet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Glaskörper
- 2
- Rohform
- 4
- erste Struktur
- 5
- zweite Struktur
- 6
- Innenraum
- 8
- Bearbeitungsbereich
- 9
- innere Oberfläche
- 12
- Kontaktbereich
- 14
- Außenkante
- 16
- äußere Struktur
- 17
- Bodenbereich
- 19
- Kopfbereich
- 20
- weiterer Körper
- 24
- gering geneigter Flächenanteil
- 26
- stark geneigter Flächenanteil
- 28
- Verbindungsstelle
- 30
- Ansatzbund
- 32
- innerer Aufnahmebereich des weiteren Körpers
- 33
- Lichtleitkörper
- 34a, 34b, 34c, 34d
- Lichtleitstab
- 36a, 36b
- Reflektor
- 38a, 38b
- erste Linse
- 40a, 40b
- Linsensystem
- 41
- Gehäuse
- 42a, 42b
- Leuchtmittel
- 44
- zugeführte Lichtstrahlen
- 46
- gebrochene und/oder reflektierte Lichtstrahlen
- y
- Tiefe
- x
- Breite
- z
- Höhe