DE3524969C2 - Verfahren zur Herstellung von inversen Mikrolatices und deren Verwendungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von inversen Mikrolatices und deren Verwendungen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von inversen Mikrolatices durch Polymerisation einer inversen Mikroemulsion eines wasserlöslichen Vinyl­ monomeren und die Verwendung nach diesem Verfahren erhaltenen Mikrolatices.
Es ist bekannt, inverse Latices von wasserlöslichen Polymeren herzustellen durch Polymerisieren in einer inversen Emulsion, die durch das Mischen einer wäßrigen Phase, die das oder die zu polymerisierenden oder zu copolymerisierenden wasserlöslichen Monomeren enthält, einer organischen Phase und einem oder mehreren Tensiden erhalten ist.
Bei diesen Rezepturen ist das Tensid meistens ein nichtionisches Tensid, das einen geringen HLB-Wert (Gleich­ gewicht Hydrophil-Lipophil) aufweist, was die Erzielung einer Wasser-in-Öl-Emulsion gestattet. Es handelt sich meistens um Sorbitanmonooleat oder -monostearat. Außerdem wurde schon gezeigt, daß gewisse Tenside von höherem HLB (≧ 7) ebenfalls zu Wasser-in-Öl-Emulsionen führen können.
Der Hauptnachteil von inversen Latices ist ihre mangelnde Stabilität, was im Verlauf der Zeit zu einem starken Absetzen führt.
Andererseits wurde auch schon die Herstellung von inversen Mikrolatices beschrieben, wobei anionische oder kationische Tenside benutzt werden (FR-A- 2524895).
Es wurde nun ein- Verfahren zur Herstellung von inversen Mikrolatices- gefunden, wobei man nichtionische Tenside benutzt, was es gestattet, bezogen auf den Stand der Technik, den Gehalt an wasserlöslichen Polymeren in dem inversen Mikrolatex zu erhöhen.
Das Verfahren zur Herstellung der inversen Mikro­ latices der Erfindung ist ganz allgemein durch folgende Stufen definiert:
  • a) Man stellt eine (stabile und transparente) Mikroemulsion vom Typ Wasser-in-Öl her, indem man mischt:
    • i) eine wäßrige Lösung des zu polymerisierenden Vinylpolymeren und eines Alkalisalzes einer aliphatischen gesättigten Monocarbonsäure mit:
    • ii) einer öligen Phase, die zumindest einen flüssigen Kohlenwasserstoff enthält
    • iii) in Gegenwart von zumindest einem nichtionischen Tensid, dessen HLB-Wert 8 bis 11 beträgt (im Falle eines Gemisches von Tensiden handelt es sich um den sich ergebenden HLB-Wert);
  • b) Man unterwirft die in a) erhaltene inverse Mikro­ emulsion Polymerisationsbedingungen bis zur vollständigen Polymerisation und erhält einen stabilen inversen transparenten Mikrolatex von hohem Molekulargewicht.
Bei der Bildung der inversen Mikroemulsionen, welche zum Mikrolatex der Erfindung führen, kann das wasser­ lösliche Vinylmonomere insbesondere ein Acrylamid, ein Methacrylamid oder N-Vinylpyrrolidon sein und das Alkalisalz der gesättigen aliphatischen Monocarbon­ säure kann beispielsweise ein Alkalisalz der Essigsäure, Propionsäure oder Buttersäure sein. In der Praxis benutzt man vorzugsweise Natriumacetat.
Die Erzielung einer inversen Mikroemulsion erfordert im allgemeinen den Einsatz von besonderen Bedingungen, deren wesentliche Parameter die folgenden sind:
Konzentration an Tensiden, HLB-Wert des benutzten Tensids oder des Gemisches von Tensiden, Temperatur, Art der organischen Phase und Zusammensetzung der wäßrigen Phase.
Der Gehalt an Monomeren in der wäßrigen Phase beträgt im allgemeinen 20 bis 80% und meistens 30 bis 70 Gew.-%.
Das Gewichtsverhältnis der Mengen an Alkalicarboxylat und Monomeren beträgt im allgemeinen 0,1 : 1 bis 0,3 : 1.
In gewissen Fällen kann die wäßrige Phase auch Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid enthalten. Man erhält so, indem man die Menge dieses Produktes sorg­ fältig regelt, ein hydrolysiertes Polyacrylamid, das besonders vorteilhaft für gewisse Anwendungen ist, insbesondere Anwendungen, welche die unter­ stützte Förderung von Kohlenwasserstoffen betreffen. Eine andere Arbeitsweise besteht darin, die Hydrolyse nach Durchführung der Polymerisation zu bewirken.
Die Wahl der organischen Phase hat beträchtliche Wichtigkeit für die erforderliche Minimalkonzentration an Tensid, um eine inverse Mikroemulsion zu erhalten.
Diese organische Phase kann aus einem Kohlenwasser­ stoff oder einem Gemisch von Kohlenwasserstoffen bestehen. Unter diesen sind die paraffinischen und/oder isoparaffinischen Kohlenwasserstoffe oder Gemische von Kohlenwasserstoffen am besten geeignet zur Erzielung von wirtschaftlichen Rezepturen (möglichst geringer Gehalt an Tensiden) von inversen Mikroemulsionen.
Das Gewichtsverhältnis der Mengen an wäßriger Phase und Kohlenwasserstoff-Phase wird so hoch wie möglich gewählt, um nach der Polymerisation einen Mikrolatex zu erhalten, der einen erhöhten Gehalt an Polymerem aufweist. In der Praxis kann dieses Verhältnis beispielsweise von 0,5 bis 3 : 1 reichen.
Außerdem wird die Wahl des (oder der) Tensids (Tenside) geleitet von der Tatsache, daß man einen HLB-Wert von 8 bis 11 erhalten will. Tatsächlich ist es außerhalb dieses Bereiches entweder unmöglich, inverse Mikro­ latices zu erzielen oder dies erfordert beträchtliche Mengen an Tensiden, die mit einem wirtschaftlichen Verfahren unvereinbar sind. Außerdem muß in dem so definierten HLB-Bereich der Gehalt an Tensid ausreichen, um einen inversen Mikrolatex zu erhalten. Zu geringe Konzentrationen an Tensiden führen zur Erzielung von inversen Latices, die analog denjenigen sind, wie sie früher beschrieben wurden und die keinen Teil der Erfindung darstellen.
In dem in Betracht gezogenen HLB-Bereich schwankt die Minimalkonzentration an Tensiden, bezogen auf die Gesamtheit der Bestandteile der Mikroemulsion, in Abhängigkeit von deren HLB-Wert. Eine untere Grenze von etwa 9 Gew.-% eignet sich insbesondere für den HLB-Bereich zwischen 8,5 und 9,5. Für die HLB-Bereiche von 8 bis 8,5 und von 9,5 bis 11 ist die Untergrenze im allgemeinen höher. So ist z. B. für einen HLB-Wert von etwa 10 der Minimalgehalt an Tensid etwa 20 Gew.-%.
Für die obere Grenze der Konzentration an Tensid ist es aus wirtschaftlichen Erwägungen wünschenswert, sich auf eine Konzentration von 25 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtheit der Bestandteile der inversen Mikroemulsion zu beschränken. Bei der Herstellung der inversen Mikroemulsion ist es wichtig, daß die Temperatur der Mischung wegen der Empfindlichkeit der inversen Mikroemulsionen in Gegenwart von nicht- ionischen Tensiden gegenüber der Temperatur sorgfältig gesteuert wird. Dieser Einfluß der Temperatur ist um so deutlicher, wenn die Konzentration an Tensid näher am Minimalgehalt liegt, der zur Erzielung einer inversen Mikroemulsion erforderlich ist.
Um den notwendigen Gehalt an Tensid zu vermindern und sich möglichst weitgehend vom Einfluß der Temperatur auf die Stabilität der inversen Mikroemulsion zu be­ freien, werden letztere soweit wie möglich bei einer Temperatur hergestellt, die so nahe wie möglich der­ jenigen ist, die dann für die Polymerisation gewählt wird.
Das wasserlösliche Vinylmonomere, das in der vorher beschriebenen inversen Mikroemulsion vorliegt, wird auf photochemischem oder thermischem Wege polymerisiert. Die Methode besteht darin, die Polymerisation photo­ chemisch zu starten, beispielsweise durch UV-Strahlung oder auf thermische Weise mit Hilfe eines Bildners von freien Radikalen, der entweder hydrophob sein kann, wie beispielsweise Azobisisobutyronitril, oder hydrophil, wie beispielsweise Kaliumpersulfat.
Die Polymerisation erfolgt sehr rasch quantitativ, z. B. in einigen Minuten auf photochemischem Wege, und führt zur Bildung von stabilen und transparenten Mikrolatices, deren Teilchenradius in der Größen­ ordnung von 20 bis 50 Nanometer mit sehr enger Größenverteilung liegt.
Die Größe der in den inversen Mikrolatices der Erfindung dispergierten Teilchen kann mit Hilfe der quasi elastischen Lichtstreuung bestimmt werden. Die Lichtquelle in der Streuungsapparatur des Lichtes besteht aus einem Laser "Spectra Physics" mit Argonion, der bei 488 nm arbeitet. Die Funktion der Zeitkorrelation der gestreuten In­ tensität wird erhalten, indem man einen Digitalkorrelator mit 72 Kanälen benutzt. Die Werte der Korrelation der Intensität wurden verarbeitet, indem die Methode der Kumulanten angewandt wird, was die Zeiten der mittleren Abnahme ≃ der Funktion der Korrelation und die Varianz V ergibt. Diese letztere ist ein Maß der Ampli­ tude der Verteilung der Abnahmezeiten und ist gegeben durch
V = (<Γ<² - <Γ<²)/<Γ<²
worin <Γ<² das zweite Moment der Verteilung ist.
Für die Lösungen der Copolymeren von geringer Polydis­ persität hängt die Varianz in erster Näherung vom Index der Polydispersität Mw/Mn ab (Gewichtsdurchschnitt- Molekulargewicht/Zahlendurchschnitt-Molekulargewicht), und zwar durch die Beziehung:
Mw/Mn = 1 + 4 V.
Das Molekulargewicht der erhaltenen Polymeren hängt von der für die Polymerisation gewählten Art der Aktivierung ab, wobei die photochemische Aktivierung die Erzielung von sehr hohen Molekulargewichten begünstigt, falls die Poly­ merisationstemperatur unterhalb 30°C gehalten wird. Diese Art der Aktivierung wird in allen Fällen bevorzugt, wo sehr hohe Molekulargewichte gesucht sind, wie im Falle von inversen Mikrolatices, die zur Verwendung bei der unterstützten Förderung von Kohlenwasserstoffen bestimmt sind.
Das Verfahren der Erfindung gestattet die Erzielung von inversen stabilen und transparenten Mikrolatices, die einen erhöhten Gehalt an wasserlöslichen Polymeren enthalten, z. B. etwa 10 bis 35 Gew.-%, gewöhnlich etwa 10 bis 25 Gew.-%.
Die nach dem Verfahren der Erfindung erhaltenen inversen Mikrolatices sind für zahlreiche Anwendungen brauchbar, insbesondere auf dem Gebiet der Ölförderung: für die unterstützte Förderung von Kohlenwasserstoffen, die Verfestigung von Böden, die Herstellung von Bohrschlämmen, die Verhinderung von Wasserdurchbrüchen beim Einsatz in Erdölförderbohrungen und als Flüssigkeiten für die Ver­ rohrung oder als Fracflüssigkeiten.
Ganz allgemein bestehen die Methoden zur unterstützten Gewinnung mit Hilfe von wäßrigen Lösungen von Polymeren darin, diese Lösungen in die Förderstätte durch zumindest eine Injektionssonde einzuspritzen und sie durch die Formation fließen zu lassen und die verdrängten Kohlen­ wasserstoffe durch zumindest eine Förderbohrung zu ge­ winnen.
Die Methoden des Einsatzes der erfindungsgemäß in Betracht gezogenen inversen Mikrolatices zur unterstützten För­ derung unterscheiden sich nicht wesentlich von den früher für die Emulsionen vom Typ Wasser-in-Öl beschriebenen. Die erfindungsgemäß in Betracht gezogenen inversen Mikro­ latices sind selbstumkehrbar, und es ist im allgemeinen nicht nötig, ein zusätzliches Tensid zuzusetzen, um die Inversion zu bewirken, wie dies bei gewissen, schon be­ schriebenen Methoden der Fall ist. Diese Mikrolatices werden z. B. nach Verdünnen mit Nasser auf einen Gehalt von 50 bis 5000 ppm, vorzugsweise 100 bis 2000 ppm (auf das Gewicht bezogen) an Copolymerem, bezogen auf die erhaltene wäßrige Phase, eingesetzt. Die Prüfungen, die im Labor durchgeführt wurden, haben die Wirksamkeit dieser verwendeten inversen Mikrolatices gezeigt.
Die Methode zur Verhinderung von Wasserdurchbrüchen in Förderbohrungen besteht darin, ausgehend von den Förder­ bohrungen in den Teil der Lagerstätte, den man behandeln will, eine wäßrige Lösung des Polymeren, die erfindungs­ gemäß durch Auflösen des inversen Mikrolatex in Wasser hergestellt ist, einzuspritzen, wobei sich das Polymere in großer Menge an den Wänden der Formation adsorbiert, die den Bohrungen benachbart sind, wo es eingespritzt wur­ de. Wenn man aus diesen Bohrungen dann wieder fördert, geht das Öl und/oder das Gas selektiv durch die behan­ delte Zone, während der Durchtritt von Wasser vermindert ist.
Außer diesen Anwendungen können die wasserlöslichen Polymeren, die in Mikroemulsion hergestellt sind, dienen als:
Koagulantien zur Trennung von Feststoffen, die in Flüssigkeiten suspendiert sind
als Hilfsmittel der Flotation und für die Entwässerung bei der Herstellung von Papierstoff (Zellstoff) oder auch
als Flockungsmittel bei der Behandlung von Wässern.
Die nach dem Verfahren der Erfindung erhaltenen inversen Mikrolatices können auch beim Aufbau von Glas­ fasern, in der Lederindustrie und auf dem Gebiet der Farben verwendet werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Die Beispiele 1, 4, 10, 11, 15 und 16 sind Vergleichs­ beispiele und bilden nicht Teil der Erfindung.
Beispiel 1 (Vergleich)
Zu 250 g einer wäßrigen Lösung mit 106 g Acrylamid gibt man 300 g eines isoparaffinischen Schnittes mit einem Destillationsanfangspunkt von 207°C und einem Endpunkt von 254°C und 157 g eines Gemisches von nicht- ionischen Tensiden, das aus Sorbitansesquioleat (22 g) und polyoxythyliertem Sorbitolhexaoleat (135 g) besteht. Das Gemisch der Tenside hat ein Gesamt-HLB von 9,3.
Die so erhaltene einphasige Mischung wird mit 0,32 g Azobisisobutyronitril versetzt, 30 Minuten lang entgast und unter UV-Strahlung bei 19°C 15 Minuten lang polymerisiert, was zur Erzielung eines trüben und instabilen Latex führt.
Beispiel 2
Wenn man alles wie in Beispiel 1 hält, jedoch außerdem zur wäßrigen Phase 15,9 g Natriumacetat gibt, erhält man nach Polymerisation einen stabilen transparenten inversen Mikrolatex, dessen Teilchenhalbmesser, bestimmt durch quasi-elastische Lichtstreuung 37 nm mit einer Varianz von 3% beträgt.
Durch Ausfällen mit Aceton und aufeinanderfolgendes Waschen mit Aceton und Methanol erhält man unter vollständiger Umwandlung ein Polyacrylamid, dessen Intrinsik-Viskosität, bestimmt bei 25°C in Wasser, das 5,85 g/l NaCl enthält, 920 cm³/g beträgt.
Beispiel 3
Man arbeitet wie in Beispiel 2, wobei alles gleich bleibt, außer daß die wäßrige Phase 25,3 g Natriumacetat enthält. Man erhält einen stabilen und transparenten Mikrolatex, dessen Kennzahlen sehr nahe denjenigen von Beispiel 2 liegen:
RH = 38 nm, Varianz = 3%.
Die Intrinsik-Viskosität des Polyacrylamids, bestimmt unter den in Beispiel 2 angegebenen Bedingungen, ist 847 cm³/g.
Beispiel 4 (Vergleich)
Man arbeitet wie in Beispiel 2, wobei alles gleich bleibt, jedoch die Menge an Natriumacetat = 4,5 g ist. Man erhält nach Polymerisation einen instabilen Latex.
Beispiel 5
Zu 378 g einer wäßrigen Lösung, die 142 g Acrylamid und 34,5 g Natriumacetat enthält, gibt man 470 g des isoparaffinischen Schnittes von Beispiel 1 und 150 g des Tensidgemisches von Beispiel 1. Die so erhaltene einphasige Mischung wird bei 20°C unter UV-Strahlung 15 Minuten lang polymerisiert. Der Halbmesser der Teilchen des so erhaltenen inversen Mikrolatex ist 42,3 nm mit einer Varianz von 5%. Die Intrinsik-Viskosität des erhaltenen Polymeren ist 772 cm³/g bei 25°C.
Beispiel 6
Zu 550 g einer wäßrigen Lösung mit 218 g Acrylamid und 60,5 g Natriumacetat gibt man 300 g des isoparaffini­ schen Schnitts von Beispiel 1 und 150 g der Tensid­ mischung von Beispiel 1. Die so erhaltene einphasige Mischung wird bei 20°C unter UV-Strahlung 15 Minuten lang polymerisiert, was es gestattet, einen stabilen und transparenten Mikrolatex zu erzielen. Das Polyacrylamid nach Isolierung, wie in Beispiel 2 beschrieben, hat eine Intrinsik-Viskosität von 878 cm³/g bei 25°C.
Beispiel 7
Zu 365 g einer wäßrigen Lösung mit 143 g Acrylamid und 21,4 g Natriumacetat gibt man 419 g Dodekan und 216 g des Tensidgemisches von Beispiel 1. Die so erhaltene einphasige Mischung wird 3 h lang auf 45°C erwärmt, was es gestattet, einen inversen stabilen und trans­ parenten Mikrolatex zuerhalten, der ein Polyacrylamid enthält, dessen Intrinsik-Viskosität bei 25°C = 635cm³/g ist.
Beispiel 8
Man arbeitet wie in Beispiel 7 und hält alles gleich mit der Ausnahme, daß man das Dodekan durch Dekan ersetzt. Man erhält nach Polymerisation einen inversen Mikrolatex, der ein Polyacrylamid enthält, dessen Intrinsik-Viskosität gleich 533cm³/g ist.
Beispiel 9
Man arbeitet wie in Beispiel 7 und hält alles gleich mit der Ausnahme, daß man das Dodekan durch Heptan ersetzt. Man erhält nach Polymerisation einen inversen stabilen und transparenten Mikrolatex, der ein Polyacryl­ amid enthält, dessen Intrinsik-Viskosität bei 25°C = 453 cm³/g ist.
Beispiel 10 (Vergleich)
Man arbeitet wie in Beispiel 7 und hält alles gleich mit der Ausnahme, daß man das Dodekan durch Toluol ersetzt. Man erhält nach Polymerisation eine instabile Emulsion.
Beispiel 11 (Vergleich)
Man arbeitet wie in Beispiel 2 und hält alles gleich mit der Ausnahme, daß man das Natriumacetat durch das gleiche Gewicht an Natriumchlorid ersetzt. Man erhält nach Polymerisation einen trüben und instabilen Latex.
Beispiele 12 bis 14
Unter den Bedingungen des Beispiels 5 variiert man die Mengenanteile jedes Tensids und bestimmt für verschiedene HLB-Werte den Minimalgehalt an notwendigem Tensid zur Erzielung eines stabilen und transparenten inversen Mikrolatex nach Polymerisation. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt.
Beispiel 15 (Vergleich)
Man arbeitet wie in Beispiel 5 und hält alles gleich mit der Ausnahme, daß man die Mengenanteile der zwei Tenside so verändert, um einen Gesamt-HLB-Wert von 7,5 zu erhalten. Es ist unter diesen Umständen nicht möglich, eine inverse Mikroemulsion zu erhalten, selbst wenn man große Mengen der Tenside zusetzt (über 45 Gew.-%).
Beispiel 16 (Vergleich)
Man arbeitet wie in Beispiel 5 und hält alles gleich mit der Ausnahme, daß man die Mengenanteile der zwei Tenside so verändert, daß man einen Gesamt-HLB von 11,5 erhält. Es ist unter diesen Umständen nicht möglich, eine inverse Mikroemulsion zu erzielen, selbst wenn man große Mengen der Tenside zugibt (über 25 Gew.-%).
Beispiel 17
Zu 369 g einer wäßrigen Lösung, die 145 g Acrylamid und 18,6 Natriumacetat enthält, gibt man 530 g des isoparaffinischen Schnittes von Beispiel 1 und 101 g eines Tensidgemisches, das aus 20,3 g Sorbitansesquioleat und 80,7 g polyoxyethyliertem Sorbitolhexaoleat besteht. Das Gemisch der Tenside hat einen Gesamt-HLB-Wert von 8,9.
Das so erhaltene einphasige Gemisch wird mit 0,48 g Azobisisobutylonitril versetzt, 30 Minuten entgast und unter UV-Strahlung bei 19°C 30 Minuten lang polymerisiert, was zur Erzielung eines inversen, transparenten Mikrolatex von geringer Viskosität führt.
Beispiel 18
Zu 404 g einer wäßrigen Lösung mit 168 g Acrylamid und 20,2 g Natriumacetat gibt man 497 g des in Beispiel 1 verwendeten isoparaffinischen Kohlenwasserstoff-Schnittes und 99 g der gleichen Tensidmischung wie in Beispiel 17 (HLB = 8,9).
Die Polymerisation wird unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 17 durchgeführt. Man erhält einen inversen transparenten Mikrolatex, der etwa 16,8 Gew.-% Polymeres von hohem Molekulargewicht enthält.

Claims (8)

1. Inverser Mikrolatex aus einem Homopolymer, das aus einem wasserlöslichen, vinylischen Monomeren, ausgewählt aus Acrylamid, Methacrylamid oder N-Vinylpyrrolidon, gebildet ist und erhältlich ist, indem man in
  • - einer Stufe (a) eine inverse Mikroemulsion (vom Typ Wasser- in-Öl) herstellt, wobei man
eine wäßrige Lösung, die das zu polymerisierende wasser­ lösliche Vinylmonomere enthält,
eine ölige Phase, die wenigstens einen paraffinischen oder isoparaffinischen Kohlenwasserstoff umfaßt,
und ein nicht-ionisches Tensid oder eine Mischung nicht­ ionischer Tenside mit einem HLB-Wert von 8 bis 11 in einer zur Erzielung einer inversen Mikroemulsion ausreichenden Menge mischt, und in
  • - einer Stufe (b) die in Stufe (a) erhaltene Mikroemulsion Po­ lymerisationsbedingungen unterwirft,
dadurch gekennzeichnet, daß
man die Bildung der inversen Mikroemulsion in Stufe (a) be­ wirkt, indem man der Lösung des zu polymerisierenden, wasser­ löslichen Vinylmonomeren von 0.1 : 1 bis 0.3 : 1 Gewichtsver­ hältnisse wenigstens eines Alkalimetallsalzes einer gesättig­ ten aliphatischen Monocarbonsäure, bevorzugt Natriumacetat, zusetzt.
2. Inverser Mikrolatex, erhältlich nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Stufe (a) das Gewichtsverhältnis zwi­ schen der wäßrigen Lösung des Monomeren und der öligen Phase 0.5 bis 3 : 1 beträgt.
3. Inverser Mikrolatex, erhältlich nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Stufe (a) der Mengen­ anteil des Tensides oder eines Gemisches von Tensiden über 9 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtheit der Bestandteile der inver­ sen Mikroemulsion, beträgt.
4. Inverser Mikrolatex, erhältlich nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Stufe (a) der Mengen­ anteil des Tensides oder des Gemisches von Tensiden höchstens 25 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtheit der Bestandteile der in­ versen Mikroemulsion, beträgt.
5. Inverser Mikrolatex, erhältlich nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sein Gehalt an Polymeren 10 bis 35 Gew.-% beträgt.
6. Verwendung eines nach den Ansprüchen 1 bis 5 erhältlichen Mikrolatex zur Verbesserung der Produktion von Kohlenwasser­ stoffen aus einer Lagerstätte, indem man in eine Injektions­ sonde oder eine Förderbohrung eine Lösung des Polymeren ein­ spritzt, die durch Verdünnen des Mikrolatex in Wasser erhalten wird.
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