DE3524313A1 - Offenend-spinnvorrichtung - Google Patents
Offenend-spinnvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Offenend-Spinnvorrichtung mit zwei
nebeneinander angeordneten, einen Spinnzwickel bildenden und
gleichsinnig angetriebenen Friktionswalzen, von denen wenigstens
eine einen perforierten Mantel besitzt, der im Bereich eines En
des fliegend gelagert ist und in dessen Innenraum ein an eine
Unterdruckquelle angeschlossener, einen Saugschlitz aufweisender
Saugeinsatz angeordnet ist.
Es ist bekannt, als Saugwalzen ausgebildete Friktionswalzen mit
Antriebsschäften zu versehen und diese mit Wälzlagern fliegend
zu lagern (DE-OS 28 10 184). Dabei befindet sich der Anschluß
stutzen des in den Mantel der Friktionswalzen eingesetzten Saugein
satzes auf der den Antriebsschäften abgewandten Stirnseite des
Mantels, so daß die Zuspeiserichtung des Faserspeisekanals und die
Absaugrichtung des Saugeinsatzes die gleiche Richtungstendenz auf
weisen. Diese Lagerung ist umständlich und nicht so stabil, daß der
für das Spinnen erforderliche gleichmäßig enge Abstand der Frik
tionswalzen voneinander sichergestellt ist.
Um diese Nachteile zu beseitigen, wurde vorgeschlagen, den Saugein
satz als Achse auszubilden, auf welcher die Wälzlager für den über
den Bereich des Saugschlitzes hinaus verlängerten Mantel angeordnet
sind (DE-OS 33 16 658). Dadurch vergrößert sich jedoch der Abstand
des perforierten Mantels vom Saugeinsatz um die Bauhöhe des Lagers,
der wiederum durch ein entsprechendes rohrförmiges Zwischenstück
überbrückt werden muß. Dies erfordert einen nicht unbeachtlichen
baulichen Aufwand und eine im Durchmesser vergrößerte Friktionswal
ze, die Mehrkosten verursachen. Außerdem werden die Luftströmungs
verhältnisse ungünstig beeinflußt, was sich nachteilig auf die
Spinnbedinungen auswirkt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei einer Offenend-Spinn
vorrichtung der eingangs genannten Art diese Nachteile zu vermeiden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Mantel auf
einer Achse gelagert ist, deren eines Ende in den Saugeinsatz einge
setzt ist, und daß der Saugeinsatz innerhalb des Mantels unmittel
bar hinter diesem angeordnet ist und bis zum Anschluß an die Saug
leitung einen gleichbleibenden Querschnitt hat.
Dadurch steht bei einfacher Lagerung ein maximaler Ansaugquer
schnitt zur Verfügung. Der Durchmesser der Friktionswalze, für den
alleiniges Kriterium ist, daß genügend Luft durch den perforierten
Mantel gesaugt wird, kann daher so klein wie möglich gehalten wer
den. Die Kosten für die Herstellung der Walze und der Luftbedarf
bleiben somit gering.
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgesehen, daß das andere Ende
der Achse in einer ortsfesten Halterung fliegend gelagert ist. In
einer anderen Ausbildung ist der Saugeinsatz in einer ortsfesten
Halterung fliegend gelagert und die Achse ist in das von der Halte
rung entfernte freie Ende des Saugeinsatzes eingesetzt. Vorzugs
weise wird zur Lagerung des Mantels ein Wälzlager verwendet, wobei
die Achse Innenring des Wälzlagers sein kann, das aus mindestens
zwei in einem axialen Abstand voneinander angeordneten Laufringen
besteht. Ein vorgefertigtes und montagegünstiges Lager wird dadurch
erhalten, daß die Achse mit den Laufringen in eine Lagerhülse einge
setzt ist. Dabei ist zweckmäßig der zweite Laufring des Wälzlagers
in einem solchen Abstand vom ersten Laufring in der Lagerhülse
angeordnet, daß er außerhalb des Mantels liegt. Dadurch wird der
Rundlauf des Mantels verbessert und der Antrieb des Mantels kann
über den aus dem Mantel herausragenden Teil der Lagerhülse erfol
gen. Das hat den Vorteil, daß die Umfangsgeschwindigkeit des Man
tels durch entsprechende Bemessung des Lagers bzw. durch eine zu
sätzlich aufgepreßte Büchse im Antriebsbereich je nach Bedarf geän
dert werden kann.
Um bei einem Antrieb des Mantels mittels eines Tangentialriemens
den geradlinigen Lauf des Riemens sicherzustellen, ist die Frik
tionswalze in Anpassung an einen veränderten Antriebsdurchmesser
des Wälzlagers gegen den Antriebsriemen verschiebbar. In einer
weiteren Ausbildung der Vorrichtung ist vorgesehen, daß der Saug
einsatz im Bereich seines der Achse abgewandten Endes abgestützt
ist. Eine Anspinnhilfe, die es ermöglicht, einen Anspinnfaden anzu
saugen und zu speichern wird dadurch geschaffen, daß die Achse auf
der der Fadenabzugsrichtung entgegengesetzten Seite angeordnet und
als Hohlachse ausgebildet ist, in die ein U-förmig zum Spinnzwickel
hin gebogenes Saugrohr eingesetzt ist. Vorzugsweise ist das von der
Achse abgewandte Ende des fliegend gelagerten Saugeinsatzes durch
ein als Drehschieber ausgebildetes und sich bis in die Nähe der
Achse erstreckendes Verschlußglied verschließbar.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der
Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Friktionswalze mit der er
findungsmäßigen Lagerung;
Fig. 2 die Friktionswalze nach Fig. 1 mit einer zusätzlichen Ab
stützung des Saugeinsatzes;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine Friktionswalze mit
einer weiteren Ausführungsform der Lagerung;
Fig. 4 zwei von einem Tangentialriemen angetriebene Frik
tionswalzen mit um "a" versetzten Mitten, im Quer
schnitt.
In Fig. 1 ist mit 1 ein zylindrischer Saugeinsatz bezeich
net, der mittels einer Saugleitung 11 mit einer nicht gezeig
ten Unterdruckquelle verbunden ist. Der Saugeinsatz 1 ist in
dem mit Perforationen 20 versehenen Mantel 2 einer Friktions
walze angeordnet und besitzt einen Saugschlitz 12, der sich
in bekannter Weise entlang eines Spinnzwickels erstreckt. Der
Durchmesser des Saugeinsatzes 1 ist nur um soviel geringer
als der des Mantels 2, daß der Saugeinsatz 1 unmittelbar
hinter dem Mantel 2 liegt und nur durch einen schmalen Spalt
von diesem getrennt ist. Der Saugeinsatz 1 hat über seine
gesamte Länge einen gleichbleibenden Querschnitt, der sich
vorzugsweise auch in der Saugleitung 11 bis zur Unterdruck
quelle fortsetzt. Der Spinnzwickel wird vom Mantel 2 sowie
einer parallel und eng neben diesem angeordneten zweiten
Friktionswalze 3 gebildet, wobei die letztere ebenfalls als
Saugwalze ausgebildet sein oder gemäß dem Ausführungsbeispiel
einen geschlossenen Mantel haben kann (Fig. 4). Die beiden
Friktionswalzen werden gleichsinnig angetrieben, beispiels
weise durch einen Tangentialriemen 4.
Die Lagerung des mit seinem nicht perforierten Teil über
den Saugeinsatz 1 hinausragenden Mantels 2 erfolgt fliegend
auf einer Achse 5, deren eines Ende in einer ortsfesten
Halterung 51 eingespannt ist. Das andere Ende der Achse
5 ist paßgenau in einer Bohrung eingesetzt, die in einem
Boden 13 des Saugeinsatzes 1 an dem der Saugleitung 11 ab
gewandten Ende vorgesehen ist. Der Boden 13 kann integrier
ter Bestandteil des Saugeinsatzes 1 oder in diesen einge
preßt sein.
Die Lagerung des Mantels 2 auf der Achse 5 erfolgt vorzugs
weise mittels eines Wälzlagers, jedoch ist gegebenenfalls
auch eine Gleitlagerung möglich. Das für die Lagerung ver
wendete Wälzlager 6 besteht aus mindestens zwei Laufringen
61 und 62, die in einem Abstand voneinander auf der als
Innenring dienenden Achse 5 angeordnet und mit dieser in
einer Lagerhülse 63 eingesetzt sind. Dadurch ergibt sich
eine kompakte und leicht zu handhabende vorgefertigte Lager
einheit, auf deren Lagerhülse 63 der Mantel 2 problemlos
und schnell drehfest aufgepreßt werden kann. Dabei wird
zweckmäßig, wie in Fig. 1 gezeigt, der zweite Laufring
62 des Wälzlagers 6 in einem solchen Abstand vom ersten
Laufring 61 angeordnet, daß er außerhalb des Mantels 2 liegt,
die Lagerhülse 63 also entsprechend aus dem Mantel 2 heraus
ragt. Damit wird zum einen durch den vergrößerten Lagerab
stand der Rundlauf des Mantels 2 weiter verbessert und zum
anderen die Möglichkeit geschaffen, den Mantel 2 mittels
eines Riemens, zweckmäßig eines Tangentialriemens 4, über den
aus dem Mantel 2 ragenden Teil der Lagerhülse 63 anzutreiben.
Dadurch wird die Anpreßkraft des Riemens direkt, ohne Kipp
moment, auf die Lagerung übertragen.
Dabei läßt sich durch entsprechende Bemessung des Wälz
lagers 6 oder durch eine im Antriebsbereich auf die Lager
hülse 63 aufgepreßte Büchse 40 die Umfangsgeschwindigkeit des
Mantels 2 je nach Bedarf variieren. Um auch bei einer solchen
Veränderung des Lagerdurchmessers im Antriebsbereich einen
geradlinigen Lauf des Tangentialriemens 4 sicherzustellen,
ist die Friktionswalze gegen den Tangentialriemen 4 verschieb
bar gelagert. Dies ist in Fig. 4 durch unterschiedliche
Achsebenen der beiden Friktionswalzen angedeutet. Die Ver
schiebung "a" wird beispielsweise dadurch möglich, daß die
Achse 5 in einem Langloch in der Halterung 51 lösbar be
festigt oder über einen Drehpunkt schwenkbar gelagert ist.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 unterscheidet sich
von dem in Fig. 1 gezeigten, dadurch, daß der Saugeinsatz 1
in dem Bereich zwischen dem freien Ende des fliegend gelager
ten Mantels 2 und dem Anschlußende der Saugleitung 11 noch
eine Abstützung 52 hat.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
der zylindrische Saugeinsatz 1 in einer ortsfesten Halte
rung 7 fliegend gelagert. Die Halterung 7 enthält einen Saug
luftkanal 71, über den mittels der Saugleitung 11 der An
schluß an eine Saugluftquelle erfolgt. Eine Luftdurchtritts
öffnung 14 im Saugeinsatz 1 stellt die Verbindung des Saug
luftkanals 71 mit dem Inneren des Saugeinsatzes 1 her, der
innerhalb des Mantels 2 unmittelbar hinter diesem angeordnet
ist und über seine gesamte Länge einen gleichbleibenden
Querschnitt hat. Einen gleichgroßen Querschnitt wie der
Saugeinsatz 1 hat der Saugluftkanal 71 und vorzugsweise auch
die Saugleitung 11.
Die das Wälzlager 6 tragende und als dessen Innenring die
nende Achse 5 ist auf dem der Halterung 7 abgewandten Ende
des Saugeinsatzes 1 in die Bohrung im Boden 13 des Saugein
satzes 1 eingepreßt. Der Mantel 2 wird auch hier einfach
auf die Lagerhülse 63 des vorgefertigten Lagers aufgepreßt
und über den vom Mantel 2 nicht abgedeckten Teil der Lager
hülse 63 mittels des Tangentialriemens 4 angetrieben.
Das von der Achse 5 abgewandte offene Ende des Saugeinsatzes
1 ist durch ein Verschlußglied 8 verschlossen. Das Verschluß
glied 8 ist als Drehschieber ausgebildet, der sich bis in
Nähe der Achse 5 erstreckt. Die Art der Lagerung ermöglicht
es, dieses Verschlußglied 8 unbehindert durch Bauteile stirn
seitig zu betätigen, und dadurch den Saugschlitz 12 und/oder
die Luftdurchtrittsöffnung 14 je nach Bedarf zu verschließen
oder zu öffnen.
Bei Anordnung der Achse 5 auf der der Fadenabzugsrichtung
entgegengesetzten Seite der Friktionswalze ist es ferner
möglich, die Achse 5 als Hohlachse auszubilden und in diese
ein U-förmig zum Spinnzwickel hin gebogenes Saugrohr 9 einzu
setzen, durch das hindurch Außenluft angesaugt wird. Diese
Ausbildung ermöglicht es, einen entgegen der Fadenabzugsrich
tung in den Bereich des Spinnzwickels gebrachten Anspinnfaden
anzusaugen und bis zum Starten des Spinnvorganges zu spei
chern. Das Ansaugen des Anspinnfadens erfolgt zweckmäßig
in einer Stellung des Verschlußgliedes 8, in welcher der
Saugschlitz 12 verschlossen ist, die Luftdurchtrittsöffnung
14 aber geöffnet bleibt.
Selbstverständlich kann auch eine Walze, die einen geschlosse
nen Mantel hat, in der erfindungsgemäßen Weise gelagert
werden, um gleiche Lagerverhältnisse zu schaffen.
Claims (11)
1. Offenend-Spinnvorrichtung mit zwei nebeneinander angeordene
ten, einen Spinnzwickel bildenden und gleichsinnig angetrie
benen Friktionswalzen, von denen wenigstens eine einen perfo
rierten Mantel besitzt, der im Bereich eines Endes fliegend
gelagert ist und in dessen Innenraum ein an eine Unterdruck
quelle angeschlossener, einen Saugschlitz aufweisender Saug
einsatz angeordnet ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Mantel (2) auf einer Achse (5)
gelagert ist, deren eines Ende in den Saugeinsatz (1) einge
setzt ist, und daß der Saugeinsatz (1) innerhalb des Man
tels (2) unmittelbar hinter diesem angeordnet ist und bis zum
Anschluß an die Saugleitung (11) einen gleichbleibenden Quer
schnitt hat.
2. Offenend-Spinnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das andere Ende der Achse
(5) in einer ortsfesten Halterung (51) fliegend gelagert ist.
3. Offenend-Spinnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Saugeinsatz (1) in
einer ortsfesten Halterung (7) fliegend gelagert ist und
die Achse (5) in das von der Halterung (7) entfernte freie
Ende des Saugeinsatzes (1) eingesetzt ist.
4. Offenend-Spinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Achse
(5) Innenring eines Wälzlagers (6) ist, das aus mindestens
zwei in einem axialen Abstand voneinander angeordneten Lauf
ringen (61, 62) besteht.
5. Offenend-Spinnvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Achse (5) mit den
Laufringen (61, 62) in eine Lagerhülse (63) eingesetzt ist.
6. Offenend-Spinnvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Laufring (62)
des Wälzlagers (6) in einem solchen Abstand vom ersten Lauf
ring (61) in der Lagerhülse (63) angeordnet ist, daß er außer
halb des Mantels (2) liegt.
7. Offenend-Spinnvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antrieb des Mantels
(2) über den aus dem Mantel (2) ragenden Teil der Lagerhülse
(63) erfolgt.
8. Offenend-Spinnvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Friktionswalze in An
passung an einen veränderten Antriebsdurchmesser des Wälz
lagers (6) gegen den Antriebsriemen (4) verschiebbar ist.
9. Offenend-Spinnvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Saugeinsatz (1) im
Bereich seines der Achse (5) abgewandten Endes abgestützt
ist.
10. Offenend-Spinnvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Achse (5) auf der der
Fadenabzugsrichtung entgegengesetzten Seite angeordnet ist
und als Hohlachse ausgebildet ist, in die ein U-förmig zum
Spinnzwickel hin gebogenes Saugrohr (9) eingesetzt ist.
11. Offenend-Spinnvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichet, daß das von der Achse (5) ab
gewandte Ende des fliegend gelagerten Saugeinsatzes (1)
durch ein als Drehschieber ausgebildetes und sich bis in
Nähe der Achse (5) erstreckendes Verschlußglied (8) ver
schließbar ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |