DE3524203C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stapelvorrichtung
der im Oberbegriff von Anspruch 1 erläuterten Art.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der US-PS 35 99 805
bekannt. Bei der bekannten Vorrichtung ist in den
Förderweg nur ein einziges Greiferrad eingeschaltet,
das die Erzeugnisse in der Reihenfolge ihres Ankommens
ergreift und auf Fingern ablegt, die sie dann ihrerseits,
wenn die vorbestimmte Anzahl des Stapels erreicht ist,
an weitere Finger übergeben. Mit Greifern versehene
Greiferräder sind für Vorrichtungen gedacht, die mit
einer sehr hohen Geschwindigkeit laufen müssen. Diese
Greiferräder haben den Zweck, die einzelnen Erzeugnisse
positiv abzulegen, d. h. sie bis zu ihrer endgültigen
Lage auf dem Stapel zu führen, so daß die Stapelbildung
nicht durch den Förderweg und/oder durch zwischen den
Erzeugnissen eingeschlossene Luftkissen beeinträchtigt
wird. Ein Schwachpunkt in bezug auf die erzielbare
Geschwindigkeit liegt bei der bekannten Vorrichtung
in der Stapelbildung, und insbesondere in der Zeit, die
zum Wegführen eines bereits gebildeten Stapels benötigt
wird, bevor ein neuer Stapel gebildet werden kann. Dies
resultiert in einer zwar äußerst geringen aber bei
Massenproduktion doch ins Gewicht fallenden Verringerung
der Handhabungsgeschwindigkeit. Außerdem ist die Steuerung
der Ablagefinger sehr aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stapel
vorrichtung der genannten Art zu schaffen, mit der auf
einfache Weise das Stapeln von Erzeugnissen auf aufein
anderfolgenden Stapeln bei hoher Umschaltgeschwindigkeit
durchzuführen ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Hintereinanderschaltung
zweier Greiferräder direkt in den Förderweg und dadurch,
daß das erste Greiferrad unwirksam gemacht werden kann,
sobald es die entsprechende Anzahl von Erzeugnissen ab
gelegt hat, wird auf einfache Weise erreicht, daß sich
die Entfernung eines fertigen Stapels nicht mehr hemmend
auf die Geschwindigkeit der Vorrichtung auswirken kann.
Zwar ist es aus der DE-PS 5 64 398 bereits bekannt, die
Erzeugnisse auf mehreren, hintereinander geschalteten
Ablagetischen nacheinander zu stapeln, die Druckschrift
betrifft jedoch eine Vorrichtung, bei der die Erzeugnisse
nicht durch Greifer eines Greiferrades innerhalb des
Förderweges ergriffen und positiv abgelegt werden.
Vielmehr werden hier die Erzeugnisse durch Förderge
schwindigkeit und Eigengewicht gegen einen Anschlag gelei
tet, so daß sich ein Stapel aufbaut. Zu diesem Zweck
wird der Förderweg mit einer vorderen und einer hinteren
Weiche versehen. Die vordere Weiche bleibt solange geöffnet,
bis sich der gewünschte Stapel aufgebaut hat. Dann wird
die vordere Weiche geschlossen und der Strom der Erzeug
nisse zur hinteren Weiche geleitet, bis sich auch auf dem
dortigen Ablagetisch ein Stapel gesammelt hat. Vor den
Stapeltischen befindet sich eine weitere Weiche, die per
Hand geöffnet werden muß, wenn die Bedienperson visuell
ein fehlerhaftes Erzeugnis feststellt. Daraus ergibt sich
bereits, daß die bekannte Vorrichtung keinesfalls für
derart hohe Geschwindigkeiten ausgelegt ist, wie sie bei
der gattungsgemäßen Vorrichtung auftreten. So ist
beispielsweise eine gewisse Schaltzeit erforderlich,
während der sich die Weiche in die andere Position be
wegen kann. Dies erfordert bereits einen gewissen Abstand
zwischen den Erzeugnissen, der um so größer ist, je
höher die Geschwindigkeit wird. Eine weitere Erhöhung
des Abstandes zwischen den Erzeugnissen ist notwendig,
damit sich die Weiche schließen kann, ohne daß das
letzte der abzulegenden oder das erste der weiterzu
fördernden Erzeugnisse eingeklemmt wird. Dabei muß das
erste Erzeugnis die Weiche vollständig verlassen haben,
ehe die Weiche geschlossen werden kann. Die Weiche muß
weiterhin vollständig geschlossen sein, ehe das nach
folgende Erzeugnis in den Bereich der Weiche gelangt.
Die Anordnung von Weichen erfordert somit einen Abstand
der Erzeugnisse, der insbesondere für Hochgeschwindigkeits
anlagen nicht akzeptabel ist.
Anspruch 2 beschreibt eine besonders bevorzugte Ausge
staltung der Greifer des ersten Greiferrades, die leicht
zu betätigen sind.
Die Steuerung der Schließ- und Öffnungsbewegung der
Greifer nach den Ansprüchen 3-5 hat sich für die
erfindungsgemäße Vorrichtung als besonders zweckmäßig
erwiesen, da diese Steuerung schnell und ohne Zeitver
zögerung arbeitet und einen minimalen konstruktiven
Aufwand erfordert.
Mit der Ausgestaltung nach Anspruch 6 können auf einfache
Weise Ausschußerzeugnisse aussortiert werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend
anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Teil-Seitenansicht einer erfindungs
gemäßen Vorrichtung,
Fig. 1A bis 1H schematische Perspektivan
sichten der Folge von Verfahrensschritten
der Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 2 eine Teil-Seitenansicht
des nockenbetätigten Mechanismus
jedes Greiferrades der Fig. 1,
Fig. 3 eine Perspektivansicht der Gesamtvorrichtung,
Fig. 4 einen Querschnitt der
Anordnung
des Greiferrades aus Fig. 1,
Fig. 5 eine vergrößerte seitliche Teilansicht des
Greiferrades nach Fig. 1 und Einzelheiten
des Abstimmechanismus, und
Fig. 6 eine vergrößerte seitliche Teilansicht eines erfindungsgemäß verwendeten
Greifers.
In Fig. 1 ist ein
Rahmen F einer Vorrichtung zum Stapeln
flächiger Erzeugnisse ersichtlich, der
Rahmenteile 10 und 10′ aufweist (sh. den unteren Teil der
Fig. 4). Die Gesamtanordnung der Vorrichtung ist in Fig. 3
ersichtlich, wo oben links eine
Beutel-Schweißeinrichtug 11 erscheint, d. h. eine Maschine,
um eine Querverschweißung in einer aus Lagen gebildeten
Bahn zu erzeugen.
Bei der vorliegenden Darstellung beeinträchtigt die
Querverschweißung nicht die Abtrenung der in durch
gehenden Schichten gebildeten Bahn in getrennte Erzeug
nisse, z. B. einzelne Beutel. Diese Funktion wird durch
die Messerwalze 12 durchgeführt, die gegen eine Amboß-
bzw. Gegenwalze 13 arbeitet, die in dem oberen linken
Teil der Fig. 1 zu sehen ist. Dieser Schritt ist sche
matisch in Fig. 1A dargestellt, wo ein gesonderter
Beutel B bei seiner Herstellung gezeigt ist.
Nachdem ein Beutel durch einen Abschneidevorgang her
gestellt wurde, gelangt er in einen Beschleunigungs
förderer 14, der ein
oberes Riementrum 15 sowie ein unteres Riementrum 16
aufweist. Die Riemen 15 und 16 arbeiten mit einer Ge
schwindigkeit, die schneller ist als die Vorschubge
schwindigkeit der Bahn, die in die Abschneidestation
einläuft, welche aus den Walzen 12 und 13 gebildet ist.
Dies führt dazu, daß die Beutel um einen Abstand voneinan
der getrennt werden, wie in Fig. 1B dargestellt.
Um die Kontrolle über die einzelnen Beutel B zu behalten,
ist der obere Riemen 15 aus einem Siebmaterial herge
stellt und läuft unter einer Vakuumkammer oder einem
Ansaugkrümmer 17 hindurch. Die Beutel treffen als näch
stes auf eine erste Greifeinrichtung in Form eines Greiferrades
18, die aus einer Anzahl von Greifern 19
aufgebaut ist (sh. den oberen mittleren Abschnitt der
Fig. 5).
Die Greifer ergreifen aufeinanderfolgend die Beutel B
in dem von der Riemenanordnung 14 geförderten Strom und
bewegen die Beutel reihenweise rund um einen bogenför
migen Weg, um auf einem Hebewerk 20 abgesetzt zu werden.
Nachdem eine bestimmte Anzahl von Beuteln auf dem Hebe
werk 20 abgelegt wurde, werden durch die Abschalteinrich
tung, die in Fig. 5 dargestellt ist und die noch später
beschrieben werden soll, die Greifer 19 geschlossen,
so daß sich der Beutelstrom
unter dem Einfluß des unter Unterdruck stehenden Sieb
riemens 15 und eines zweiten unteren Riemens 21 weiter
bewegt, bis er eine zweite Greifeinrichtung in Form eines Greiferrades 22 erreicht.
Mittlerweise bewegen sich die vom Förderfluß durch die
erste Greifeinrichtung 18 entfernten Beutel durch jene
Schritte des Betriebsablaufs, die in den Fig. 1C
(Ergreifen), 1D (Bewegen rund um einen bogenförmigen
Weg) und 1E (Stapeln auf dem Hebewerk 20) abgebildet sind. Nachfolgend
wird ein Schieber 23 in Betrieb genommen, um den Stapel
mit einer bestimmten Anzahl von Erzeugnissen auf
eine gespaltene Ablage 24 umzusetzen (Fig. 1F).
Anschließend bewegt sich ein Stampfer 25 nach unten
(Fig. 1G), und zwar
während die gespaltene Unterlage sich öffnet, um den
Stapel umzufalten und gleichzeitig in einen Karton 26
einzuführen. Die Kartons sind auf einem Förderer 27
angeordnet, der sich quer zur Längenerstreckung des Rah
mens F erstreckt, wie es auch aus
Fig. 3 deutlich erkennbar ist.
Aus dem mittleren Teil der Fig. 2 ist ersichtlich, daß
das Hebewerk 20
in einer Hülse 28 verschieb
lich angebracht ist, die am Rahmen F befestigt ist. Das
Hebewerk 20 weist eine nach unten vor
stehende Stange 29 auf (in ihrer untersten Lage gestri
chelt gezeigt). Die Stange 29 ist mit einem von einem
Nocken betätigten Gestänge 30 verbunden.
Im Rahmen F ist drehbar eine Nockenwelle 31 angebracht,
die vier unterschiedliche Nocken bzw. Steuerkurven
trägt, von denen eine zum Betätigen des Hebewerks 20
verwendet ist. Für die leichtere und klarere Darstellung
ist nur der innere und äußere Durchmesser eines der
Nocken gestrichelt gezeigt und mit 31 a und 31 b be
zeichnet. Die anderen Nocken werden verwendet, um den
Schieber 23, die gespaltene Unterlage 24 und den Stopfer
25 zu betätigen.
Das Gestänge 30 endet an seinem unteren Ende in einem
Mitnehmer 32. Wenn sich der Hebewerk-Nocken dreht, dann
folgt der Mitnehmer 32 dem Umfang und bewegt sich ein-
und auswärts, um eine Vertikalbewegung für das Hebewerk
20 zu erzeugen.
Im oberen mittleren Teil der
Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Schieber 23
weiterhin einen Stapel aus Bahnerzeugnis
sen in horizontaler Richtung umsetzen kann. Der Schieber 23
weist eine sich horizontal erstreckende Stange 33 auf.
Die Stange 33 ist mit einem Bügel 34
ausgestattet, der in einem Block 35 gleitet. Mit dem
Bügel 34 ist ein nockenbetätigtes Gestänge 36 verbun
den. Dies weist einen insgesamt vertikalen Arm 37 auf,
der an seinem unteren Ende an einer Schwenkwelle 38 be
festigt ist, wobei diese Schwenkwelle 38 im Rahmen F
drehbar gelagert ist.
Ebenfalls an der Schwenkwelle 38 befestigt ist ein Mit
nehmerarm 39, der einen Mitnehmer 40 trägt. Um sicher
zustellen, daß der Nockenmitnehmer 40 ständig gegen den
Umfangs seines zugeordneten Nocken anliegt, ist die Schwenk
welle 38 mit einem weiteren Arm 41 ausgestattet, der
mittels eines Luftzylinders 42 durch Luft vorgespannt
ist und schwenkbar mit dem Rahmen F verbunden ist, wie an
der Stelle 43 gezeigt. Der Druck innerhalb des Zylinders
42 stellt sicher, daß der Mitnehmer gegen den Umfang
des Nocken gedrückt wird.
Keine solche Andruckeinrichtung ist dem Hebewerkgestänge
30 zugeordnet, weil das Gewicht des Systems die ständige
Anlage des Mitnehmers 32 gegen seine zugeordneten Nocken
sicherstellt.
Lediglich zur Erläuterung sei angemerkt, daß die gespaltenen Unterlagen durch ein nockenbetätigtes Ge
stänge 44 gesteuert werden (vgl. Fig. 2).
Zum Betätigen des Gestänges 44
ist eine Schwenkwelle 59 schwenkbar
innerhalb des Rahmens F angebracht. An der Schwenkwelle
59 ist eine Stange 60 befestigt, die den unteren Abschnitt
des Gestänges 44 bildet. An der Schwenkwelle 59 ist auch
ein Mitnehmerarm 61 befestigt, der einen Mitnehmer 62
trägt, der auf dem zugeordneten Nocken abläuft. Um
sicherzustellen, daß der Mitnehmer 62 gegen den Umfang
seines Nockens anliegt, ist er durch Luft vorgespannt,
und zwar mittels eines Pneumatikzylinders 63, der durch einen
Arm 64 wirksam ist, welcher ebenfalls an der Schwenk
welle 59 befestigt ist.
Im oberen Abschnitt der Fig. 2
ist ersichtlich, daß der Stampfer bzw. Stopfer
25 mit einem
Nocken-Betätigungsgestänge 65 verbunden ist.
Das Gestänge 65
enthält eine Schwenkwelle 71, die
drehbar im Rahmen F angebracht ist und einen an
ihr befestigten Verbindungsarm 72 trägt, der einen Teil des
Gestänges 65 bildet. An der Schwenkwelle 71 ist auch
ein Mitnehmerarm 73 befestigt, der einen Mitnehmer 74
trägt. Den Mitnehmer 74 drückt ein Pneumatikzylinder 75 gegen
den Umfang des zugeordneten Nockens, wobei der Zylinder
durch einen Schwenkarm 76 wirksam ist, der an der Schwenk
welle 71 befestigt ist.
In Fig. 5 ist im
oberen rechten mittleren Abschnitt
eine angetriebene Welle 77 ersichtlich, die drehbar im Rahmen F ange
bracht ist. Wegen der Deutlichkeit der Darstellung ist
der Zahnradantrieb für diese Welle in Fig. 5 weggelas
sen, jedoch ist der von einer Zahnradanordnung gebildete Antrieb 78 insgesamt für die verschieden
artigen rotierenden Wellen aus einer Betrachtung
des mittleren linken Abschnitts der Fig. 3 ersichtlich.
Das spezielle Zahnrad 79, das
die Greiferwelle 77 antreibt, ist am äußersten rechten
Abschnitt der Fig. 4 zu sehen.
Ein Paar
Armkreuze bzw. sternförmige Körper 80 sind an der Welle 77
vorgesehen, welche die Anzahl von Amboß- bzw. Gegen
lager-Unterlagen 81 tragen.
In der vorliegenden Darstellung sind vier
solche Unterlagen vorgesehen, wobei die Ambosse bzw. Ge
genlager um 90° voneinander getrennt angeordnet sind.
Dies ist aus einer Betrachtung der Fig. 5 ersichtlich,
wo die Gegenlager 82 in der 12-Uhr- und 3-Uhr-Stellung
dargestellt sind (sh. oberer mittlerer Abschnitt der
Fig. 5). Jede Gegenlagerhalterung 81 trägt eine Anzahl
von Gegenlagern 82, wie aus
Fig. 4 ersichtlich. In Fig. 6 ist ersichtlich,
daß am Gegenlager 82 ein
Block 83 befestigt ist, der eine Schwenkwelle 84 trägt.
An der Schwenkwelle 84 ist ein Mitnehmerarm 85 fest
gespannt, welcher seinerseits einen Mitnehmer 86 trägt.
An der Schwenkwelle 84 ist auch eine Greiferfingerhalte
rung 87 angebracht. Diese trägt einen Greiferfinger 88,
der mit dem Gegenlager 82 beim Ergreifen der Erzeugnisse
zusammenwirkt. Insbesondere weist jedes Gegenlager 82
eine Kerbe am oberen Abschnitt auf, die dem Finger 88
zugewandt ist, der mit einem Gegenlager-Anlagestück 89
ausgestattet ist.
Der Nocken 90, der den Mitnehmer 86 betätigt, ist bruch
stückhaft in Fig. 5 gezeigt. Dieser
Nocken 90 ist auch im rechten Abschnitt der Fig. 4 zu sehen.
Der Nocken 90 bewirkt in Anlage gegen den rechten Mit
nehmer 86 das Schließen der Greiferfinger 88 bei der Aufnahme des
Erzeugnisses. Der linke Mitnehmer 86 ist
in Anlage gegen einen Nocken 91 an der linken Seite der
Fig. 4 wirksam und bewirkt das Öffnen der Greiferfinger
88 und somit die Freigabe des Erzeugnisses auf dem
Hebewerk 20.
Wenn das erste Greiferrad 18 verwendet wird, um die
Erzeugnisse auf dem Hebewerk 20 abzulegen, dann ist der
Nocken 90 so angeordnet, daß er die Greiferfinger 88
gegen das Gegenlager-Anlagestück 89 an einer Stelle kurz
vor der 12-Uhr-Stellung schließt. Das Erzeugnis
wird dann über einen Bogen von etwa 180° zur Ablage auf
dem Hebewerk 20 getragen. Die nachlaufende Kante des
Erzeugnisses wird dadurch in ihrer Lage gehalten,
daß sie sich längs der Führungfinger 92 bewegt. Um die
Ausgabe des Erzeugnisses zur ordnungsgemäßen Ablage
auf dem Hebewerk 20 zu bewirken, weist der Nocken 91 eine
solche Kontur auf, daß er einen hohen Punkt oder ein
hohes Profil dem Mitnehmer 86 anbietet, hierbei die
Schwenkwelle 84 schwenkt und die Greiferfinger öffnet.
Im Tandembetrieb mit dem zweiten
Greiferrad 22 zum Ergreifen und Stapeln einer anderen Reihe
von Beutel werden die
Greiferfinger 88 am ersten Greiferrad 18 be
reits vor der 12-Uhr-Stellung geschlossen, und zwar etwa
15° früher. Dies wird dadurch erreicht, daß man den
Nocken 90 (den "Aufnahmenocken") um 15° schwenkt; der
Mechanismus hierfür wurde bereits früher als "Abstimm
mechanismus" bezeichnet.
Im oberen mittleren
Abschnitt der Fig. 5
ist, als Teil eines Abstimmechanismus der Nocken 90 durch
einen Bügel 93 getragen, der drehbar an der Welle 77 an
gebracht ist. Die genauere Anbringung ist aus dem rechten
Abschnitt der Fig. 4 ersichtlich, wo ein Bügel oder eine
Patrone 93 zu sehen ist, wie sie an einem Wälzlager 94
angebracht ist, das seinerseits an der Welle 77 ange
bracht ist. Die gesamte Anordnung ist innerhalb des
Seitenrahmens 10′ mittels eines anderen Wälzlagers 95
drehbar gelagert.
Die Patrone 93 wird durch einen Armabschnitt 96 betätigt
(sh. auch Fig. 5). Die Betätigung wird durch eine Kolben-Zylinder-Ein
heit 97 bewirkt (sh. mittle
rer Abschnitt der Fig. 5), welche schwenkbar, wie an der
Stelle 98 gezeigt, am Rahmen F angebracht ist.
Beim Tandembetrieb
mit dem zweiten Greiferrad 22
wird die Zylinder-Kolben-Einheit 97
betätigt, um die Patrone 93 und den Nocken 90 zu drehen, so daß
die Greiferfinger 88 bereits vor der "Aufnahmeposi
tion" schließen, die normalerweise nur einige wenige
Grad vor der 12-Uhr-Stellung liegt. In einem solchen Fall
läuft das Erzeugnis dann über das erste Greiferrad
18 hinweg und, unter dem Einfluß der unter
druckunterstützten Riemen 15 und 21, bis auf das zweite
Greiferrad 22 weiter.
Das Signal zum Umschalten auf den Tandembetrieb wird
durch einen Näherungsschalter 99 geliefert (sh. linker
unterer Abschnitt der Fig. 1). Der Näherungsschalter
arbeitet in Verbindung mit einem Zähler 100, der an der
Welle 77 des ersten Greiferrades angebracht ist.
In Fig. 1 und im oberen mittleren
Abschnitt der Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Zähler 100 vier
Vorsprünge aufweist, so daß drei Drehungen der Welle
77 einen Stapel von zwölf Erzeugnissen darstellen, was
dann den Näherungsschalter betätigt, um ein Elektromagnet
ventil 101 zu betätigen (sh. äußerster linker Abschnitt
der Fig. 5), um seinerseits die Kolben-Zylinder-Einheit 97 in Betrieb
zu setzen.
Für einen Hochgeschwindigkeitsbetrieb ist es
vorteilhaft, für die Einheit 97 eine Verzöge
rungseinrichtung vorzusehen. Diese wird in Verbindung
mit einer Anschlageinrichtung 102 verwendet
(mittlerer Abschnitt der Fig. 5).
Somit kann der Arm 96 um etwa 15° zwischen den beiden
Anschlägen 102 schwenken. Um die rasche Tätigkeit ab
zupolstern, sind Stoßdämpfer in Form von Pneumatikzylindern
103 vorgesehen, die, wie auch die Anschläge 102, am Rahmen
F befestigt sind, um die Bewegung des Armes 96 abzubrem
sen, wenn er sich einem der Anschläge 102 annähert.
Eine durchgehende Bahn W (sh. oberer linker Abschnitt
in Fig. 1) wurde in Querrichtung an mit Längsabstand
angeordneten Bereichen verschweißt und wird in eine
Zuschneidestation eingebracht. Die Zuschneidestation
weist Messer- und Gegenhalterrollen 12 und 13 auf, wel
che den Schlauch in den Bereichen der Schweißstellen
abtrennen, um einen Strom einzelner Erzeugnisse wie
etwa Nahrungsmittelbeutel zu liefern (sh. auch Fig. 1A).
Die einzelnen Beutel werden in einen Beschleunigungsför
derer eingebracht, der aus einem oberen Riemen 15 und
einem unteren Riemen 16 besteht und den Abstand zwischen
aufeinanderfolgenden Beuteln herstellt (dargestellt in
Fig. 1B). Die Beutel werden gegen den oberen Rahmen 15
mittels einer Unterdruckunterstützung angedrückt, die
durch das Saugrohr 17 erzeugt wird, welches mit einem
Sauggebläse (nicht gezeigt) mittels einer flexiblen
Leitung 104 gekoppelt ist (sh. oberer mittlerer Abschnitt
der Fig. 3).
Die Beutel oder anderen Erzeugnisse bewegen sich
weiter längs des Beschleunigungsförderers 14, bis sie
das erste Greiferrad 18 erreichen (sh. Fig. 1).
Diese werden dann vom Greifer 19 ergriffen, der in
Fig. 6 dargestellt ist und einen mit einem Gegenlager 82 zusammen
wirkenden Greiferfinger 88 aufweist.
Der Nocken 90 weist ein solches Profil auf, daß
er den Greiferfinger 88 an dem geeigneten Punkt schließt,
und somit wird das ergriffene Erzeugnis vom
ersten Greiferrad 18 über einen bogenförmigen Weg
getragen. Das erste Greiferrad 18 weist eine ro
tierende Welle 77 auf (sh. Fig. 4), die die Gegenlager
und Greiferfinger trägt. Nach einer Drehung um etwa
180°, bei welcher die nachlaufende Kante des Erzeugnisses
von den Führungsfingern 92 geführt wird, wird der Beu
tel oder das Erzeugnis durch die Wirkung eines zwei
ten Nockens 91 freigegeben (sh. linker Abschnitt der
Fig. 4). Dies führt dazu, daß das Erzeugnis auf dem
Hebewerk 20 abgelegt wird (sh. Fig. 1). Die Höhenlage
des Hebewerks 20 wird durch einen Nocken bestimmt, der
an der Nockenwelle 31 angebracht ist (sh. unterer linker
Abschnitt der Fig. 2) und der durch ein Nockengestänge
30 wirksam ist.
Wenn eine bestimmte Anzahl von Beuteln oder anderen Erzeugnissen
sich auf dem Hebewerk 20 angesammelt haben,
und zwar gemessen durch den Näherungsschalter 99, der
in Zusammenwirkung mit dem Zähler 100 wirksam ist (sh.
auch linker Abschnitt der Fig. 4 sowie der obere linke
Abschnitt der Fig. 1), dann wird ein Signal an ein
elektromagnetbetätigtes Ventil 101 abgegeben (sh. linker
Abschnitt der Fig. 5). Dies betätigt die Zylinder- und
Kolben-Einheit 97 (mittlerer Abschnitt der Fig. 5),
um den "Aufnahmenocken" 90 zu schwenken und hierbei
die Greiferfinger 88 bereits vor der Aufnahmeposition
zu schließen. Das Erzeugnis bewegt sich dadurch
über das erste Greiferrad 18 hinaus und wird vom
zweiten Greiferrad 22 behandelt. Die weitere
Handhabung der Beutel am zweiten Greiferrad
22 ist gleich derjenigen am
ersten Greiferrad.
In anderen Worten, nachdem eine bestimmte Anzahl von
Beuteln oder anderen Erzeugnissen auf dem niedergehenden
Hebewerk 20 angesammelt sind, wird ein Schieber 23 von
dessen Nocken auf der Nockenwelle 31 über das Gestänge
36 betätigt, um den Schieber 23 nach rechts zu schieben
und den nun fertiggestellten Stapel auf die gespaltenen
Unterlagen 24 abzugeben.
Anschlagfinger (am besten im unteren Abschnitt der
Fig. 4 an der Stelle 105 zu sehen) sind vorgesehen,
um Funktionsfehler des Schiebers 23 zu verhindern. Wenn
beispielsweise Erzeugnisse auf dem Hebewerk 20 abge
setzt sind, während sich der Schieber 23 in seiner
äußersten rechten Lage befindet, dann verhindern die
Anschlagfinger, daß diese vom Schieber
infolge seiner Rückkehr nach links bewegt werden und
somit die Maschine stillegen bzw. schädigen. Wenn die
Anschlagfinger bei einem solchen fehlerhaften Betriebs
ablauf mit den Erzeugnissen in Eingriff gelangen, dann
wird die Vorrichtung abgeschaltet.
Über das Gestänge 65 wird
das Falten des Stapels in Zuordnung zu seiner Ab
lage in die Kartons veranlaßt, welche von Förderern 27 für jede
der Greiferräder (sh. Fig. 3) gefördert werden.
Durch Einführen einer Abstimmeinheit, wie sie in Fig. 5
relativ zum zweiten Greiferrad gezeigt ist, kann
eine "Auslesetätigkeit" durchgeführt werden. In anderen
Worten, ein Beutel oder ein anderes Erzeugnis, die unbefriedigend
sind, können veranlaßt werden, nicht nur das erste Greifer
rad 18, sondern ebenso auch das zweite Greifer
rad 22 zu umgehen.
Bei der soeben beschriebenen Vorrichtung ist es möglich,
bisher unerreichbare Herstellungsgeschwindigkeiten zu
erreichen, während sich dennoch die Beutel unter wirksamer
Kontrolle befinden und ohne das Erfordernis von Handha
bungsmechanismen, die ungebührlich kompliziert sind.
Claims (6)
1. Stapelvorrichtung für Erzeugnisse, die kontinuierlich
aufeinanderfolgend tangential wenigstens einem
Greiferrad zum Ergreifen und zum Ablegen einer be
stimmten Anzahl von Erzeugnissen zu einem Stapel ange
liefert werden, dadurch gekennzeichnet,
daß im Förderweg der Erzeugnisse hintereinander
zwei Greiferräder (18, 22) ortsfest angeordnet sind
und daß eine Steuereinrichtung (90, 97) vorgesehen
ist, die zum Ableiten des Stromes der Erzeugnisse
nach dem Ergreifen einer bestimmten Anzahl von Er
zeugnissen durch das erste Greiferrad (18) dessen
Greifer (19) bereits vor deren Eintritt in den
Förderweg der Erzeugnisse schließt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste Greiferrad (18)
wenigstens ein Gegenlager (82) und einen Greiffinger
(88) aufweist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Schließen der Greifer (19) durch einen drehbaren
Nocken (90) gesteuert wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Nocken (90) durch eine
Pneumatik-Kolben-Zylindereinheit (97) verdrehbar
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hub der Kolben-Zylinder-
Einheit (97) durch einen festen Anschlag (102)
begrenzt ist, und daß ein Stoßdämpfer (103) die
Kolbenstange vor dem Erreichen des festen Anschlages
(102) verzögert.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß auch dem zweiten
Greiferrad (22) eine Steuereinrichtung zugeordnet
ist, um dessen Greifer bereits vor ihrem Eintritt
in den Erzeugnis-Förderweg zu schließen.
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