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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Verarbeiten
von Druckereiprodukten gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Das Verarbeiten von Druckereiprodukten findet nach
dem eigentlichen Druckvorgang statt und umfasst einen oder mehrere
Arbeitsvorgänge,
wie z.B. das Ineinander- oder Aufeinanderlegen mehrerer zu einem
bestimmten Druckereierzeugnis gehöriger Druckereiprodukte, das
Schneiden von Druckereiprodukten oder das Heften mehrerer Druckereiprodukte
zu einem fertigen Erzeugnis.
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Eine
Einrichtung dieser Art ist aus der
DE 24 47 336 C2 bzw. der entsprechenden
US-3,951,399 bekannt. Sie
weist um eine gemeinsame horizontale Drehachse herum, in der Art
einer Trommel angeordnete Aufnahmeteile auf, die durch in Richtung
der Drehachse laufende Wandelemente vineinander abgetrennt sind.
Jedes Aufnahmeteil weist eine in radialer Richtung gesehen aussenliegende
Oeffnung auf, durch die Druckereiprodukte in das Aufnahmeteil einführbar sind.
Oberhalb der Drehachse und bezüglich
einer Vertikalen durch diese auf jener Seite, auf der die Aufnahmeteile
sich in Richtung von oben gegen unten bewegen, seitlich versetzt,
ist das Abgabeende eines Bandförderers
angeordnet. Auf diesem werden in etwa horizontaler Richtung Druckereiprodukte
in einer Schuppenformation, in der die Druckereiprodukte in Zuführrichtung
auf dem jeweils vorauslaufenden Druckereiprodukt aufliegen, dem
Abgabeende zugeführt.
Dort fällt
jeweils ein Druckereiprodukt ab dem Bandförderer und mit seiner in Zuführrichtung
gesehen vorlaufenden Kante voraus durch die betreffende Oeffnung
in ein sich am Abgabeende vorbeibewegendes Aufnahmeteil. Diese bekannte Einrichtung
ist darauf angewiesen, dass der Abstand der vorlaufenden Kanten
aufeinanderfolgender Druckereiprodukte in engen Grenzen gleich gehalten wird,
damit jedem am Abgabeende sich vorbeibewegenden Abteil je weils ein
Druckereiprodukt zugeführt wird.
Die Zuführung
der Druckereiprodukte muss somit mindestens annähernd taktsynchron mit dem
Antrieb der Aufnahmeteile erfolgen.
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Eine
Einrichtung ähnlicher
Art ist aus der DE-A-36 16 566 A1 bzw. der entsprechenden
US 4,735,405 bekannt, Sie
weist mehrere, um eine gemeinsame Drehachse umlaufende und um diese
in Umfangsrichtung in gleichmässigem
Abstand angeordnete Sammelförderer
auf. In einem Zuführabschnitt
der trommelartigen Sammeleinrichtung ist jedem Sammelförderer in
radialer Richtung gesehen bezüglich
diesem gegen aussen versetzt, ein taschenartiger Aufnahmeteil zugeordnet,
der mit dem Sammelförderer
die Drehachse umläuft.
Die Aufnahmeteile sind jeweils durch ein etwa in radialer Richtung
und parallel zur Drehachse verlaufendes Wandelement und ein in Umlaufrichtung
diesem vorlaufendes weiteres Wandelement begrenzt, wobei die Wandelemente
sich in Richtung zum Sammelförderer keilförmig verjüngen. Auf
jener Seite bezüglich
einer Vertikalen durch die Drehachse, in welcher die Aufnahmeteile
sich von unten gegen oben bewegen, ist ein etwa in radialer Richtung
zur Drehachse verlaufender Bandförderer
angeordnet, an dessen Abgabeende sich die durch die Wandelemente
gebildeten Oeffnungen der Aufnahmeteile vorbei bewegen, Auf dem
Bandförderer
sind Druckereiprodukte in einer Schuppenformation angeordnet, in
der die Druckereiprodukte auf dem in Zuführrichtung jeweils nachlaufenden
aufliegen, Der Bandförderer
führt in
jeden Aufnahmeteil ein gefaltetes Druckereiprodukt mit seiner dem
Falz gegenüberliegenden
Kante voraus ein, wobei das nachlaufende Wandelement des Aufnameteils
das Druckereiprodukt vom Schuppenstrom abhebt. Beim Weiterdrehen
des Aufnahmteils gleitet das Druckereiprodukt in radialer Richtung
gegen innen, bis es mit der vorlaufenden Kante gegen eine Schulter
einer Spreiztrommel anliegt. Durch Drehen der Spreiztrommel, unter
Zusammennwirkung mit einem Greifer, wird das Druckereiprodukt nach
unten gezogen und geöffnet
und über
den Sammelförderer geschoben,
wonach das Druckereiprodukt unter der Schwerkraft auf den Sammelförderer fällt. Auch
bei dieser bekannten Einrichtung ist es notwendig, dass der Abstand
der vorlaufenden Kanten aufeinanderfolgender Druckereiprodukte in
engen Grenzen gehalten wird. Ueberdies darf die Ueberlappung der
Druckereiprodukte in der Schuppenformation nur gering sein, damit
sie mittels des Bandförderers
jeweils soweit in das Aufnahmeteil eingefördert werden können, dass
sie beim Abheben ab der Schuppenformation nicht aus dem Aufnahmeteil
fallen. Dies wiederum erfordert in Umfangsrichtung gesehen grosse Oeffnungen
der Aufnahmeteile, was wiederum bei gleichem Durchmesser der Verarbeitungstrommel die
mögliche
Anzahl von Aufnahmeteilen beschränkt.
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Es
ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemässe Einrichtung
zu schaffen, die die zuverlässige
Verarbeitung von mit erheblicher Streuung des Abstandes der vorlaufenden Kanten
aufeinanderfolgenden zugeführten
Druckereiprodukten gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Einrichtung gelöst, die die Merkmale des Anspruchs
1 aufweist.
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Die
mit ihrer vorlaufenden Kante voraus den Abteilen zugeführten Druckereiprodukte
werden mittels eines Förderwalzerpaares
erfasst und in die Aufnahmeteile hineingeför dert. Es ist somit unwesentlich,
wie weit die Druckereiprodukte mittels des Bandförderers in die Aufnahmeteile
eingeführt
werden, einzige Bedingung ist, dass sie mindestens mit einem an
die vorlaufende Kante anschliessenden Randbereich vom Förderwalzenpaar
erfasst werden können. Es
erfolgt somit ein quasi abstandsneutrales Erfassen der Druckereiprodukte
und aktives Hineinfördern in
die Aufnahmeteile durch die diesen zugeordnete Förderwalzenpaare.
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Das
Abgabeende des Bandförderers
kann sich praktisch an jedem beliebigen Ort der Bewegungsbahn der
Oeffnungen befinden. Da die zugeführten Druckereiprodukte aktiv
in die Aufnahmeteile hineingefördert
werden, kann der Bandförderer
sowohl eine horizontale, eine ansteigende oder eine abfallende Zuführrichtung
aufweisen.
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Da
einzig gewährleistet
sein muss, dass die zugeführten
Druckereiprodukte vom Förderwalzenpaar
erfasst werden können,
sind in Umlaufrichtung gesehen, nur schmale Oeffnungen notwendig.
Dies ermöglicht
die Aufnahmeteile, in Umlaufrichtung gesehen, schmal auszubilden
und pro Längeneinheit eine
grosse Anzahl Aufnahmeteile vorzusehen.
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Eine
besonders bevorzugte Ausbildungsform der erfindungsgemässen Einrichtung
ist im Anspruch 2 angegeben. Sie ermöglicht eine Vergrösserung
des vom Förderwalzenpaar
gebildeten "Mauls", was das sichere
Erfassen von Druckereiprodukten in unterschiedlichsten Lagen gewährleistet.
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Eine
weitere ebenfalls besonders bevorzugte Ausbildungsform der erfindungsgemässen Einrichtung
ist im Anspruch 7 angegeben. Sie ist äusserst kompakt und platzsparend
auf gebaut.
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Weitere
bevorzugte Ausbildungsformen des erfindungsgemässen Gegenstandes sind in den
weiteren abhängigen
Ansprüchen
definiert.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen rein schematisch:
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1 stark vereinfacht einen
Querschnitt durch eine erfindungsgemässe Einrichtung mit drei übereinander
angeordneten Bandförderern
und einer Verarbeitungstrommel mit Aufnahmeteilen, die bei ihrer
Oeffnung ein Förderwalzenpaar
aufweisen, um die von den Bandförderern
zugeführten
Druckereiprodukte zu erfassen und in die Aufnahmeteile hinein zu
fördern;
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2 gegenüber 1 vergrössert einen Teil der dort gezeigten
Einrichtung;
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3 gegenüber 1 vergrössert einen dort mit V bezeichneten
Teil der Verarbeitungstrommel, mit einer Einrichtung zum Antreiben
jeweils einer Walze der Förderwalzenpaare;
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4-6 einen Teil der in der 1 gezeigten Einrichtung zu drei um einen
Drittel Arbeitstakt versetzten Zeitpunkten beim Einführen von
Druckereiprodukten in die Aufnahmeteile; und
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7 in gleicher Darstellung
wie 2, eine weitere Ausbildungsform
der erfindungsgemässen Einrichtung,
mit einer am Abgabeende des Bandförderers angeordneten Saugkopfanordnung
zum Einführen
jeweils eines Druckereiproduktes zwischen die Walzen eines Förderwalzenpaares.
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Die
in den Figuren gezeigte Einrichtung weist eine Verarbeitungstrommel 10 mit
um eine gemeinsame Drehachse 12 herum angeordneten und
gemeinsam um diese entlang einer kreisartigen Bewegungsbahn 14 umlaufenden
Aufnahmeteilen 16 auf. Diese sind durch sich bezüglich der
Drehachse 12 in radialer Richtung und sich in Längsrichtung
der Verarbeitungstrommel 10 erstreckende, in Umfangsrichtung
gleichmässig
verteilte Wandelemente 18 voneinander getrennt und in radialer
Richtung gegen innen durch einen Boden 20 abgeschlossen.
In radialer Richtung aussen weist jedes Aufnahmeteil 16 eine Oeffnung 22 auf,
die sich in Umfangsrichtung von einem Wandelement 18 zum
nächsten
und in axialer Richtung mindestens über eine Länge erstreckt, die grösser ist
als die Abmessung der grössten
zu verarbeitenden Druckereiprodukte 24 gemessen in dieser Richtung.
Vorzugsweise erstrecken sich die Oeffnungen 22 im wesentlichen über die
gesamte Länge
der Verarbeitungstrommel 10. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass
den Aufnahmeteilen 16, wie allgemein bekannt, Fördermittel
zugeordnet sein können, um
die in sie eingeführten
Druckereiprodukte 24 im Zuge der Umdrehungen der Verarbeitungstrommel 10 in
Richtung deren Drehachse 12 schrittweise zu verschieben.
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Die
Verarbeitungstrommel 10 ist an einem nur angedeuteten Maschinengestell 26 drehbar
gelagert und in Umlaufrichtung U kontinuierlich drehend angetrieben.
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Bei
der Oeffnung 22 jedes Aufnahmeteils 16 ist ein
Förderwalzenpaar 28 angeordnet,
dessen Walzen 30, 32 parallel zur Drehachse 12 der
Verarbeitungstrommel 10 verlaufen und einen etwa in radialer
Richtung verlaufenden Förderspalt 34 bilden.
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Am
radial äusseren
Ende jedes Wandelements 18 ist eine Walze frei drehbar
gelagert; diese bildet die jeweils erste Walze 30 eines
Förderwalzenpaares 28.
Die bezüglich
dieser ersten Walze 30 in Umlaufrichtung U jeweils vorlaufende
zweite Walze 32 eines Förderwalzenpaares 28 ist
beiderends über einen
einarmigen Lagerhebel 36 am Wandelement 18 angeordnet.
Die schwenkbare Anlenkung der Lagerhebel 36 am Wandelement 18 ist
bezüglich
der entsprechenden ersten Walze 30 in radialer Richtung gegen
innen versetzt. Die Lagerhebel 36 sind mittels eines Federelements 38 in
Richtung des Pfeiles A vorgespannt, um die zweite Walze 32 gegen
die erste Walze 30 in eine Andrückstellung 40 zu drängen.
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Die
Lagerhebel 36 sind jeweils an einen abgewinkelten zweiarmigen
Steuerhebel 44 gekuppelt, der an einen radialen Ausleger 46 des
jeweils in Umlaufrichtung U vorlaufenden Wandelements 18 gelagert
ist. Im freien Endbereich weist der innere Hebelarm 44' des Steuerhebels 44 einen
langlochartigen Durchlass 48 auf, in den der Lagerzapfen 50 der zweiten
Walze 32 eingreift, mit welchem diese am Lagerhebel 36 frei
drehbar gelagert ist. Am freien Ende des äusseren Hebelarms 44'' des Steuerhebes 44 ist eine
Steuerrolle 52 frei drehbar gelagert, die mit einer orts festen,
in radialer Richtung gesehen ausserhalb der Verarbeitungstrommel 10 angeordneten
Kulisse 54 zusammenwirkt, um die zweite Walze 32 von
der Andrückstellung 40 entgegen
der Pfeilrichtung A und in Abhängigkeit
von der Drehlage der Verarbeitungstrommel 10 in eine in
der 2 gestrichelt dargestellte
Abhebestellung 40' zu
bewegen. In dieser Abhebestellung 40' befindet sich die zweite Walze 32 in der
Nähe des
vorauslaufenden Wandelements 18 und bildet zwischen sich
und der ersten Walze 30 einen Spalt, der wesentlich breiter
ist als die Dicke der zu verarbeitenden Druckereiprodukte 24.
Der Lagerhebel 36, das Federelement 38, der Steuerhebel 44 mit
der Steuerrolle 52 und die Kulisse 54 bilden eine Steuereinrichtung 55.
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Die
ersten Walzen 30 sind im Uhrzeigersinn drehend angetrieben,
um die im Förderspalt 34 zwischen
der ersten und zweiten Walze 30, 32 eingeklemmten
Druckereiprodukte 24 in Pfeilrichtung I in die Aufnahmeteile 16 hineinzufördern. Der
Antrieb der ersten Walzen 30 geht aus 1 in Zusammenschau mit 3 hervor. Um die Lagerwellen 56 benachbarter
erster Walzen 30 ist jeweils ein endloses Antriebsband 58 geführt. Die
seriegeschalteten Antriebsbänder 58 verbinden
somit alle ersten Walzen 30 miteinander. Die Lagerwelle 56 einer
der ersten Walzen 30 steht, in Richtung der Drehachse 12 gesehen, über das
Wandelement 18 vor und trägt an ihrem freien Ende drehfest
ein Stirnrad 60. Dieses kämmt mit einem parallelachsig
am gleichen Wandelement 18 gelagerten weiteren Stirnrad 60', welches mit
einem Antriebsrad 62 drehfest verbunden ist. Um dieses
Antriebsrad 62 und ein koaxial zur Drehachse 12 am
Maschinengestell 26 feststehend angeordnetes weiteres Antriebsrad 54 ist
ein endloser Riemen 66 oder dergleichen ge führt. Beim
Drehen der Verarbeitungstrommel 10 in Umlaufrichtung U
um die Drehachse 12 wälzt
sich der Riemen 66 am feststehenden weiteren Antriebsrad 64 ab,
wodurch das Antriebsrad 62 entgegen der Umlaufrichtung
U (Pfeil V) angetrieben wird. Infolge der kämmenden Stirnräder 60, 60' wird diese
Drehbewegung in eine entgegengesetzt gerichtete Drehung (Pfeil V') der ersten Walzen 30 umgesetzt.
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Bezüglich einer
Vertikalen durch die Drehachse 12 sind auf der in der 1 links gelegenen Seite
drei Bandförderer 68, 70, 72 übereinander
angeordnet. Die Abgabeenden 74 dieser Bandförderer 68, 70, 72 befinden
sich nahe bei der Bewegungsbahn 14 der ersten Walzen 30 um
die Drehachse 12. Die beim Abgabeende 74 jeweils
in bekannter Art und Weise um eine ortsfeste Umlenkrolle 76 geführten Bänder 78 der
Bandförderer 68, 70, 72 sind
in Zuführrichtung
Z angetrieben, um die auf den Bändern 78 aufliegenden
Druckereiprodukte 24 den Aufnahmeteilen 16 der
Verarbeitungstrommel 10 zuzuführen. Die Druckereiprodukte 24 sind
in einer Schuppenformation S angeordnet, in der jedes Druckereiprodukt 24 auf
dem jeweils nachlaufenden Druckereiprodukt aufliegt. Der Vollständigkeit
halber sei erwähnt,
dass sich die Steuerhebel 44 und Lagerhebel 36,
in Richtung der Drehachse 12 gesehen, ausserhalb dem Bereich
der Bandförderer 68 und
der auf diesen aufliegenden Druckereiprodukten 24 befinden.
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Wie
der 1 entnehmbar ist,
sind die Bandförderer 68, 70, 72 in
etwa in horizontaler Richtung angeordnet, wobei sich der mittlere
Bandförderer 70 annähernd auf
der Höhe
der Drehachse 12 befindet und die Abgabeenden 74 des
unten liegenden Bandförderers 68 und
oben liegenden Bandförde rers 72 derart
angeordnet sind, dass eine Verbindungsgerade dieser Abgabeenden 74 zur
Drehachse 12 mit einer Verbindungsgeraden von dieser zum
Abgabeende 74 des mittleren Bandförderers 70 in etwa
einen Winkel von 30° einschliessen.
Es sei aber erwähnt, dass
diese Bandförderer 68, 70, 72 auch
näher beieinander
oder voneinander weiter entfernt angeordnet sein können oder,
dass je nach Bedürfnis
mehr oder weniger Bandförderer,
gegebenenfalls nur einer, vorhanden sind. Selbstverständlich ist
es auch denkbar, die Bandförderer,
insbesondere jene unterhalb der Höhe der Drehachse 12 mit
Steigung und jene oberhalb der Höhe
der Drehachse 12 mit Gefälle anzuordnen.
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Jeder
der Bandförderer 68, 70, 72 ist
dazu bestimmt, in jedes an seinem Abgabeende 74 sich vorbeibewegende
Aufnahmeteil 16 ein Druckereiprodukt 24, mit seiner
in Zuführrichtung
Z gesehen vorlaufenden Kante 80 voraus, zwischen die voneinander
abgehobenen Walzen 30,32 einzuführen. Dies wird
nun unter Bezugnahme auf die 2 und 4–6 näher erläutert. In
Umlaufrichtung U gesehen ist jedem Bandförderer 68, 70, 72 eine
ortsfeste Kulisse 54 vorgelagert. Von diesen Kulissen 54 ist
in 1 nur jene dem untersten
Bandförderer 68 zugeordnete gezeigt.
Mittels der Kulissen 54 werden die zweiten Walzen 32 beim
Annähern
an die Abgabeenden 74 der Bandförderer 70, 72 von
der Andrückstellung 40 in
die Abhebestellung 40' überführt. Die
Bandförderer 68, 70, 72 sind
synchron zur Verarbeitungstrommel 10 kontinuierlich angetrieben,
so dass in jedes Aufnahmeteil 16 zwischen die voneinander
abgehobenen ersten und zweiten Walzen 30, 32 ein
Druckereiprodukt 24 mit seiner vorlaufenden Kante 80 voraus eingeführt wird,
wie dies anhand des untersten ganz gezeigten Aufnahmeteils 16 der 2 er kennbar ist. Die jeweils
nachlaufende erste Walze 30 untergreift dabei das entsprechende
Druckereiprodukt 24 und beim Vorbeilaufen dieser ersten
Walze 30 am Abgabeende 74 des betreffenden Bandförderers 68, 70, 72 wird
die zweite Walze 32 in Pfeilrichtung A in die Andrückstellung 40 verschwenkt,
um das Druckereiprodukt 24 im Förderspalt 34 festzuklemmen.
Durch Einstellen der Kulisse 54 kann der genaue Ort festgelegt
werden, an welchem die zweiten Walzen 32 unter der Wirkung
des Federelements 38 sich in die Andrückstellung 40 bewegen.
Diese Stellung ist in 2 anhand
des mittleren und in der 4 des
untersten Aufnahmeteils gezeigt. Beim Weiterdrehen der Verarbeitungstrommel 10 wird
das nun im Förderspalt 34 festgeklemmte
Druckereiprodukt 24 infolge der angetriebenen ersten Walze 30 in
Pfeilrichtung I gegen das Innere des Aufnahmeteils 16 gefördert und
gleichzeitig gegen oben von der Schuppenformation S abgehoben. Dies
ist besonders gut erkennbar aus den in den 5 und 6 zuunterst
dargestellten Aufnahmeteilen 16.
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Die
ersten Walzen 30 sind mit einer derartigen Umfangsgeschwindigkeit
angetrieben, dass die Druckereiprodukte 24 vollständig in
das Aufnahmeteil 16 hineingefördert sind, bevor das betreffende Aufnahmeteil 16 das
Abgabeende 74 des nächsten Bandförderers 70 bzw. 72 erreicht.
Dort wird jeweils in gleicher Art und Weise ein weiteres Druckereiprodukt 24 in
das Aufnahmeteil 16 gefördert,
welches flächig
auf das sich bereits im Aufnahmeteil 16 befindende Druckereiprodukt 24 zu
liegen kommt. In dieser Art und Weise werden die Druckereiprodukte 24 zusammengetragen.
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Selbstverständlich können in
gleicher Art und Weise mit tels der Bandförderer
68,
70,
72 zugeführte Druckereiprodukte
24 in
ein gefaltetes, mit seinem Falz am Boden
20 anliegendes
und geöffnetes Druckereiprodukt,
beispielsweise einen Umschlag oder ein Druckereihauptprodukt, eingesteckt
werden. Das Einführen
und Oeffnen derartiger letztgenannter Druckereiprodukte in trommelartige
Verarbeitungseinrichtung ist allgemein bekannt, beispielsweise aus der
DE 24 47 336 C2 und
der entsprechenden
US-3,951,399 und
wird deshalb hier nicht mehr näher beschrieben.
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In
der 2 ist der Abstand
zwischen der vorlaufenden Kante 80 dreier aufeinanderfolgender Druckereiprodukte 24 mit
B und B' bezeichnet.
Wie leicht erkennbar ist, ist dieser Abstand unterschiedlich. Er
könnte
aber auch gleich sein. Er muss sich nur in derartigen Grenzen bewegen,
dass zwischen das Förderwalzenpaar 28 jedes
Aufnahmeteils 16 ein Druckereiprodukt 24 eingeführt wird
und die betreffende erste Walze 30 sich an der vorlaufenden
Kante 80 des nächstfolgenden
Druckereiproduktes 24 vorbeibewegen kann. Es spielt keine
Rolle, wie weit ein Druckereiprodukt 24 vom Bandförderer 68, 70, 72 in das
Aufnahmeteil 16 hineingefördert wird, einzige Bedingung
ist, dass dies soweit erfolgt, dass beim Ueberführen der zweiten Walze 32 in
die Andrückstellung 40 das
Druckereiprodukt 24 sich mindestens mit einem an die vorlaufende
Kante 80 angrenzenden Randbereich im Förderspalt 34 befindet,
so dass das betreffende Druckereiprodukt 24 mittels des
Förderwalzenpaares 28 sicher
ergriffen und festgeklemmt werden kann. Wird ein Druckereiprodukt 24 weiter
in das Aufnahmeteil 16 hineingeschoben, wird es beim Ueberführen der
zweiten Walze 32 in die Andrückstellung 40 in einem
Bereich festgeklemmt, der von der vorlaufenden Kante 80 entsprechend
weiter entfernt ist. Die Druckereiprodukte 24 werden auch nicht
beschädigt,
da in radialer Richtung das Förderwalzenpaar 28 vom
Boden 20 weiter entfernt ist als die Ausdehnung der Druckereiprodukte 24 in
dieser Richtung beträgt.
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Der
Vollständigkeit
halber sei erwähnt,
dass Bandförderer
auch auf der bezüglich
einer Vertikalen durch die Drehachse 12 anderen Seite angeordnet sein
können.
In diesem Fall liegen die Druckereiprodukte 24 auf dem
Bandförderer
in einer Schuppenformation auf, in welcher jeweils jedes Druckereiprodukt auf
dem in Zuführrichtung
Z gesehen vorauslaufenden aufliegt und vom nachlaufenden Druckereiprodukt 24 überdeckt
ist. In diesem Fall wird das jeweils vom Förderwalzenpaar 28 erfasste
Druckereiprodukt 24 unter dem nachfolgenden Druckereiprodukt 24 in Richtung
gegen unten weggezogen. Die vorlaufende Kante 80 des nachfolgenden
Druckereiprodukts 24 ist somit für das Einfahren in den nachfolgenden
Aufnahmeteil 16 freigelegt.
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7 zeigt in gleicher Darstellung
wie 2 einen Teil der
Verarbeitungstrommel 10 und des obersten Bandförderers 72.
Der besseren Uebersichtlichkeit halber ist in dieser Figur die Steuereinrichtung 55 zum
Steuern der Lage der zweiten Walze 32 nicht mehr gezeigt.
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Am
Abgabeende 74 ist ein Anschlag 82 angeordnet,
der in den Förderweg
der vorlaufenden Kanten 80 der Druckereiprodukte 24 vorsteht.
Letztere liegen auf dem Band 78 des Bardförderers 72 in
einer Schuppenformation S auf, in welcher jedes Druckereiprodukt 24 auf
dem nachlaufenden aufliegt. Gegenüber der in der 2 gezeigten Schuppenfor mation S ist hier
der Abstand B, B' zwischen
der vorlaufenden Känte 80 aufeinanderfolgender
Druckereiprodukte 24 im Mittel kleiner, kann aber auch
unterschiedlich sein, wie dies aus der 7 leicht erkennbar ist.
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Weiter
ist beim Abgabeende
74 eine Saugeranordnung
84 angeordnet,
wie sie beispielsweise aus der
CH 626 589 A5 und der entsprechenden
US-4,279,412 , der
EP 0 553 455 A1 und
EP 0 551 601 A1 bzw.
der entsprechenden US-Patentanmeldungen Nrn. 5,377,967 und 5,398,920
offenbart sind. Bezüglich
dem Aufbau und der Funktionsweise wird ausdrücklich auf diese Dokumente
verwiesen. Am Ende eines mit einem Saugerantrieb
86 verbundenen
Saugarms
88 ist ein Saugkopf
90 angeordnet, der über eine
Ventilanordnung mit einer Unterdruckquelle verbindbar ist. Der Saugantrieb
86 ist,
in Richtung der Drehachse
12 gesehen, gegenüber dem Förderwalzenpaar
28 versetzt
und die Saugeranordnung
84 greift einzig mit dem Saugerarm
88 und Saugkopf
90 in
den Bewegungsbereich der Wandelemente
18 und des Förderwalzenpaares
28 ein.
Die Saugeranordnung
84 ist dazu bestimmt, jeweils das vorderste
am Anschlag
82 anstehende Druckereiprodukt nahe bei der
vorlaufenden Kante
80 und nahe bei der der Saugeranordnung
84 zugewandten
Seitenkante flächig
zu fassen, anzuheben und über
den Anschlag
82 hinweg in ein Aufnahmeteil
16 einzuführen, wo
das Druckereiprodukt
24 durch Lüften des Saugkopfs
90 freigegeben
wird. Beim anschliessenden Ueberführen der zweiten Walze
32 in
die Andruckstellung
40 wird das Druckereiprodukt
24 vom Förderwalzenpaar
28 zum
weiteren Einfördern
in das Aufnahmeteil
16 gefasst. Eine besonders bevorzugte etwa
dreieckartige Umlaufbahn für
den Saugarm
88 und Saugkopf
90 ist mit
92 bezeichnet.
Ein spitzenartiger Abschnitt
94 der Umlaufbahn
92 liegt
bezüglich der
Drehachse
12 radial innerhalb der Bewegungsbahn
14 der
ersten Walze
30, wogegen sich die andern beiden spitzenartigen
Abschnitte
94',
94'' und die diese verbindende Sehne
96 ausserhalb
dem Bewegungsbereich der Verarbeitungstrommel
10 befinden.
Der Saugarm
88 und der Saugkopf
90 befinden sich
ausserhalb dem Abschnitt
94, wenn sich ein Wandelement
18 an
der Saugeranordnung
84 vorbeibewegt.
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Zum
Einführen
des am Anschlag 82 anliegenden Druckereiprodukts 24 in
das Aufnahmeteil 16 wird der das Druckereiprodukt 24 haltende
Saugkopf 90 in Richtung des Pfeiles W entlang der Sehne 96' zum Abschnitt 94 bewegt.
Diese Sehne 96' liegt
in einer rechtwinklig zur Drehachse 12 verlaufenden Ebene.
Hat der Saugkopf 90 die Spitze der Umlaufbahn 92 im
Abschnitt 94 erreicht, wird er gelüftet, um das Druckereiprodukt 24 freizugeben.
Bei der anschliessenden Bewegung des Saugkopfes 90 entlang
der Sehne 96'' wird er auch
in Richtung der Drehachse 12 ausserhalb den Bereich des
nun inzwischen vom Förderwalzenpaar 28 erfassten
Druckereiprodukts 24 bewegt, um die Seitenkante zu umfahren.
Im Zuge des Durchlaufens der Sehne 96 wird dann der Saugkopf 90 in
entgegengesetzter Richtung zwischen das von der Schuppenformation
S abgehobene Druckereiprodukt 24 und das nächstfolgende,
nun am Anschlag 82 anstehende Druckereiprodukt 24 eingefahren,
an dessen freiliegende obere Flachseite angelegt und mit der Unterdruckquelle
verbunden, um dann dieses Druckereiprodukt 24 in gleicher
Art und Weise zwischen das Förderwalzenpaar 28 des
nachfolgenden Aufnahmeteils 16 einzuführen.
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Um
den Saugkopf 90 in Richtung der Drehachse 12 zu
bewe gen, kann beispielsweise der Saugerantrieb 86 schlittenartig
in Richtung der Drehachse 12 verschiebbar gelagert und
mittels eines allgemein bekannten Antriebselements hin und her bewegt
werden.
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In
der 1 ist mit dem Pfeil 98 eine
Zuführstation
angedeutet, die dazu bestimmt ist, ein gefaltetes weiteres Druckereiprodukt 24' geöffnet rittlingsweise über die,
wie vorgängig
beschrieben, zusammengetragenen Druckereiprodukte 24 abzulegen.
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In
den gezeigten Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung bewegen sich die Aufnahmeteile 16 entlang
einer kreisförmigen
Bewegungsbahn 14 um die Drehachse 12. Es ist allerdings
auch denkbar, die Aufnahmeteile 16 enitlang einem gestreckten Rundlauf
zu bewegen.
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Selbstverständlich ist
es auch denkbar, anstelle der jeweils ersten Walze 30 eines
Förderwalzenpaares 28 nur
die zweite Walze 32 oder auch beide Walzen 30 und 32 anzutreiben,
um die Druckereiprodukte 24 in den Aufnahmeteil 16 zu
fördern.
Es ist auch einzusehen, dass die Walzen 30, 32 nicht
dauernd angetrieben sein müssen.
Es genügt,
wenn sie es vom Moment des Ueberführens in die Andrückstelle 40 bis
zum beendeten Einfördern
jeweils eines Druckereiprodukts 24 in das Aufnahmeteil 16 sind.
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Es
ist selbstverständlich
auch möglich,
die Steuereinrichtung 55 für das Förderwalzenpaar 28 unterschiedlich
auszubilden. So ist es denkbar, die Steuerelemente innerhalb der
Verarbeitungstrommel 10 vorzusehen.
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Der
Vollständigkeit
halber sei erwähnt,
dass die erfindungsgemässe
Einrichtung auch ohne eine Steuereinrichtung 55 zum gesteuerten
Voneinanderabheben der Walzen des Förderwalzenpaares auskommen
könnte.
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Es
ist auch denkbar, die Druckereiprodukte mittels eines Klammertransporteurs,
der an einem umlaufend angetriebenen Zugorgan hintereinander angeordnete,
individuell steuerbare Klammern zum einzelweisen Halten und Transportieren
der Druckereiprodukte aufweist, den Aufnahmeteilen zuzuführen und
in den Förderspalt
des betreffenden Förderwalzenpaares
einzuführen.