DE3524022A1

DE3524022A1 - Schalldaemmende platte

Info

Publication number: DE3524022A1
Application number: DE19853524022
Authority: DE
Inventors: Karl Rische; Gerd Rische
Original assignee: Karl Rische
Current assignee: BAIER, EMIL, 5249 HAMM, DE
Priority date: 1985-07-05
Filing date: 1985-07-05
Publication date: 1987-01-08

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine schalldämmende Platte zur Bildung oder Verkleidung von Wänden, Decken oder dgl., beste hend aus einer großflächigen Dämmatte, die an ihren beiden Grundflächen durch ein Blech verkleidet und zumindest an zwei sich gegenüberliegenden Seitenflächen durch eine U-Profilschie ne mit nach außen ragenden Schenkeln abgedeckt ist, wobei die Außenfläche der Schenkel der U-Profilschiene mit den beiden Blechen verbunden sind.

Es sind schalldämmende Platten bekannt, die aus einer groß flächigen, stark verdichteten Dämmatte, beispielsweise aus Steinwolle, bestehen, die an ihren beiden Grundflächen mit einem dünnen Blech verkleidet ist. Diese Bleche sind normaler weise durch Klebung an der Dämmatte befestigt und geben der Platte eine gewisse Festigkeit. Zusätzlich sind die Seiten flächen der Dämmatte zumindest an zwei sich gegenüberliegenden Seiten durch eine U-Profilschiene abgedeckt, deren Schenkel nach außen ragen. Dabei ist der Querschnitt der U-Profilschie ne so bemessen, daß die Außenflächen der Schenkel der U-Profil schiene an der inneren Fläche der beiden Bleche anliegen und mit denselben verbunden sind. Diese Verbindung kann entweder durch Nietung oder Punktschweißen erfolgen. Wenn die Bleche, von denen das der Schallquelle zugewandte Blech meist als Loch blech ausgebildet ist, beschichtet sind, wird durch die Nietung oder Schweißung die Oberfläche der beschichteten Bleche beschä digt, was der schalldämmenden Platte ein unschönes Aussehen gibt. Deshalb werden die Bleche derartiger Platten meist nach der Montage erst beschichtet, was umständlich und mit hohen Transportkosten verbunden ist. Der Spalt zwischen zwei derar tigen schalldämmenden Platten muß zur Vermeidung eines Schall durchgangs mittels einer Dichtung verschlossen werden, die zumindest an einer schalldämmenden Platte durch Klebung befe stigt wird. Dabei haben diese Dichtungen den Nachteil, daß sie nach mehrmaliger Demontage und erneuter Montage der schall dämmenden Platten, wobei meist noch ein Transport dazwischen geschaltet ist, so stark beschädigt sind, daß sie erneuert wer den müssen. Dies setzt jedoch voraus, daß die Reste der beschä digten Dichtung vollkommen entfernt werden, was umständlich und zeitraubend ist. Zusätzlich besteht bei derartig ausgebil deten schalldämmenden Platten die Gefahr von Verletzungen, da die Seitenkanten der Bleche durch den Schneidevorgang meist sehr scharf sind. Um diese scharfen Kanten der schalldämmenden Plat ten zu vermeiden, ist es bekannt, auf die beschriebene schall dämmende Platte noch eine weitere U-Profilschiene aufzubringen, die mit ihren beiden Schenkeln die Schnittkanten der beiden Bleche vollkommen umschließt. Diese U-Profilschienen müssen jedoch auch wiederum durch Klebung oder Punktschweißen an den beiden Blechen befestigt werden.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine schall dämmende Platte der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß die Verwendung von bereits beschichteten Blechen möglich ist, die Verletzungsgefahr durch scharfe Kanten der Bleche ver mieden wird und das bisher erforderliche Anbringen der Dichtung entfällt.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschla gen, daß auf den abgedeckten Seitenflächen der Dämmatte eine Kunststoff-Profilschiene angeordnet ist, die an ihrer der Dämm matte zugewandten Fläche zwei mit Abstand voneinander parallel zueinander verlaufende Längsschlitze zur gemeinsamen Aufnahme eines Schenkels einer U-Profilschiene und des Randes eines Bleches aufweist und an ihrer der Dämmatte abgewandten Fläche mit einer sich in Längsrichtung erstreckenden Dichtleiste ver sehen ist. Durch diese Kunststoff-Profilschiene wird beim Auf steckvorgang die evtl. beschichtete Fläche der Bleche nicht beschädigt. Gleichzeitig werden die scharfen Kanten der Bleche und ggf. der U-Profilschienen abgedeckt, so daß eine Verletzungs gefahr weitgehend ausgeschlossen ist. Die Dichtleiste stellt sicher, daß zwischen zwei nebeneinander angeordneten schall dämmenden Platten kein den Schall durchlassender Spalt vorhan den ist. Bei der Montage der schalldämmenden Platten werden dieselben mit ihren Dichtleisten spaltlos gegeneinandergesetzt.

Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 - 9 offenbart.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung dargestellen Ausführungsbeispieles näher erläutert. Dabei zeigen

Fig. 1 eine Aufrißdarstellung zweier nebeneinander angeord neter Platten gemäß der Erfindung und

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Platten der Fig. 1.

In den Fig. 1 und 2 der Zeichnung sind ausschnittsweise zwei schalldämmende Platten 1 gezeigt, die jeweils aus einer hoch wertigen, stark verdichteten Dämmatte 2, beispielsweise aus Steinwolle, und zwei an beiden Grundflächen der Dämmatte 2 an geordneten, beschichteten Bleche 3, 4 besteht. Dabei sind die beiden Bleche 3, 4, von denen das der Schallquelle zugewandte Blech als Lochblech ausgebildet ist, sind in an sich bekannter Weise durch Klebung mit der Dämmatte 2 verbunden. Die beiden Bleche 3, 4 sind geringfügig größer als die Grundfläche der Dämmatte 2 ausgebildet. In dem Bereich, in dem die Bleche 3, 4 an jeder Seitenfläche der Dämmatte 2 über dieselbe hinausragen, ist zwischen den beiden Blechen 3, 4 eine aus einem Blechstrei fen geformte U-Profilschiene 5 eingesetzt, durch die der genaue Abstand zwischen den beiden Blechen 3, 4 bestimmt ist. Die U-Profilschienen 5 sind mit ihren Schenkeln 6 nach außen ge richtet, und die Bleche 3, 4 liegen vollflächig auf der Außen seite der Schenkel 6 der U-Profilschiene 5 an. Dies ermöglicht eine einfache und rasche Verbindung zwischen den U-Profilschie nen 5 und den Blechen 3, 4, die in diesem Ausführungsbeispiel in an sich bekannter Weise als Punktschweißung ausgebildet sein kann. Anstelle der Punktschweißung ist es möglich, die Bleche 3, 4 mit den Schenkeln 6 der U-Profilschienen 5 durch Klebung oder ggf. durch Nietung zu verbinden.

Auf diese durch die U-Profilschiene 5 abgedeckte Seitenfläche der Dämmatte 2 ist eine Kunststoff-Profilschiene 7 aufgesteckt, die an ihrer der Dämmatte 2 zugewandten Fläche zwei mit Abstand voneinander parallel zueinander verlaufende Längsschlitze 8 aufweist. Diese Längsschlitze 8 dienen zur gemeinsamen Aufnahme eines Schenkels 6 einer U-Profilschiene 5 und des damit verbun denen Randes eines Bleches 3 bzw. 4. In diesem Ausführungsbei spiel sind an der inneren Seitenwandung 9 der Längsschlitze 8 elastisch verformte Klemmrippen 10 vorgesehen, wobei jede Seitenwandung 9 in diesem Ausführungsbeispiel drei Klemmrippen 10 trägt.

Die Klemmrippen 10 sind - im Querschnitt der Kunststoff-Profil schiene 7 gesehen - so lang ausgebildet, daß der Abstand zwi schen dem freien Ende der Klemmrippen 10 und der gegenüberlie genden Seitenwandung 11 des Längsschlitzes 8 kleiner ist als die Dicke des Schenkels 6 mit dem Blech 3 bzw. 4. Dies führt dazu, daß sich die Klemmrippen 10 bei Aufstecken der Kunst stoff-Profilschiene 7 auf die Seitenfläche der Platte 1 - wie in Fig. 2 gezeichnet - verformen und damit das Kunststoffpro fil 7 ohne zusätzliche Verbindung an der Platte 1 bzw. zwischen den Schenkeln 6 der U-Profilschiene 5 sichern. Ein Abziehen der Kunststoff-Profilschienen 7 ist normalerweise ohne weiteres nicht möglich. Die äußere Seitenwandung 11 der Längsschlitze 8 ist in diesem Ausführungsbeispiel - im Querschnitt gesehen - geringfügig konkav ausgebildet, so daß die äußere Endkante 12 der Kunststoff-Profilschiene 7 dichtend an der Oberfläche der Bleche 3, 4 anliegt.

An ihrer der Dämmatte 2 abgewandten Fläche ist die Kunststoff- Profilschiene 7 mit einer Dichtleiste 13 versehen, die in die sem Ausführungsbeispiel einstückig mit der Kunststoff-Profil schiene 7 ausgebildet ist und aus zwei gegeneinanderverlaufen den und an den freien Enden mit einem Wulst 14 versehenen Schenkel 15 gebildet ist. Beim Zusammensetzen der beiden Plat ten 1 liegen die Wulste 14 der Dichtleisten 13 elastisch anein ander an, wobei sich die Schenkel 15 geringfügig in Richtung auf die Dämmatte 2 verformen. Dies stellt sicher, daß der Spalt zwischen den beiden Platten 1 vollständig geschlossen ist. Eine Wärme-, Kälte- oder Schallbrücke zwischen den beiden Platten 1 ist nicht vorhanden, wodurch sich zwangsläufig der Schallschutz erhöht, weil eine Übertragung von Schwingungen von einer Platte 1 zur anderen Platte 1 nicht möglich ist.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Kunststoff-Profil schiene 7 als Hohlprofil ausgebildet und besitzt zwei sich in Längsrichtung der Kunststoff-Profilschiene 7 erstreckende Kam mern bzw. Kanäle 16. In diese Kanäle 16 können die Vorsprünge 17 eines Verbindungselementes 18 eingesteckt werden, welches in Fig. 1 dargestellt ist.

In Abänderung des erläuterten Ausführungsbeispieles ist es mög lich, die Kunststoff-Profilschiene 7 in anderer Weise an der Platte 1 zu befestigen. Ferner kann die Dichtleiste 13 anders als dargestellt ausgebildet sein. Der große Einfederungsweg der Dichtleisten 13 garantiert auch bei langen Platten eine einwand freie Abdichtung.

Claims

1. Schalldämmende Platte zur Bildung oder Verkleidung von Wänden, Decken oder dgl., bestehend aus einer großflächi gen Dämmatte, die an ihren beiden Grundflächen durch ein Blech verkleidet und zumindest an zwei sich gegenüberlie genden Seitenflächen durch eine U-Profilschiene mit nach außen ragenden Schenkeln abgedeckt ist, wobei die Außen flächen der Schenkel der U-Profilschienen mit den beiden Blechen verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf den abgedeckten Seitenflächen der Dämmatte (2) eine Kunststoff-Profilschiene (7) angeordnet ist, die an ihrer der Dämmatte (2) zugewandten Fläche zwei mit Abstand vonein ander parallel zueinander verlaufende Längsschlitze (8) zur gemeinsamen Aufnahme eines Schenkels (6) einer U-Pro filschiene (5) und des Randes eines Bleches (3, 4) aufweist und an ihrer der Dämmatte (2) abgewandten Fläche mit einer sich in Längsrichtung erstreckenden Dichtleiste (13) ver sehen ist.

2. Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Profilschiene (7) als Hohlprofil aus gebildet ist.

3. Platte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Profilschiene (7) durch Klebung an der U-Profilschiene (6) und/oder an den Blechen (3, 4) befe stigt ist.

4. Platte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Profilschiene (7) durch Klemmung an der Platte (1) gesichert ist.

5. Platte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Profilschiene (7) durch Klemmung zwi schen den beiden Schenkeln (6) der U-Profilschiene (5) an der Platte (1) gehalten sind.

6. Platte nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den Seitenwandungen (9) der Längsschlitze (8) ela stisch verformbare Klemmrippen (10) angeordnet sind.

7. Platte nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleiste (13) aus elastisch verformbarem Werk stoff gebildet ist.

8. Platte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleiste (13) einstückig mit der Kunststoff- Profilschiene (7) ausgebildet ist.

9. Platte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleiste (13) aus zwei geneigt gegeneinander verlaufenden und an den freien Enden mit einem Wulst (14) versehenen Schenkel (15) gebildet ist.