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Zarge, insbesondere Türzarge
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Zarge, insbesondere eine Türzarge,
aus Blechprofilen mit Spiegelflächen bildenden Randabkantungen, an die rechtwinklig
dazu verlaufende Endabkantungen anschließen, welche Blechprofile an den Zargenecken
längs Gehrungsschnitten aneinanderstoßen und am Ort des Einbaues der Zarge zusammensteckbaren
Eckverbindungen mit je einem winkelförmigen Spannbügel am Ende eines ersten Blechprofiles,
der das Ende des anschließenden zweiten Blechprofiles umgreift und einem Verriegelungsteil
an jeder Zargenseite, der an einem der zusaminenstoßenden Blechprofile an der Innenseite
der Randabkantung starr befestigt ist und über den Gehrungsschnitt hinausragt und
eine Anlagefläche für die Randabkantung des anderen Blechprofiles bildet und mit
an der Endabkantung des letztgenannten Blechprofiles angreifenden Arretierungsmitteln
zum Heranziehen des Verriegelungsteiles an dieses Blechprofil.
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Zargen dieser Art haben gegenüber nicht zerlegbaren gegeschweißten
Zargen den Vorteil, daß sie auch noch eingebaut werden können, wenn sich der mit
der Zarge auszukleidende Wanddurchbruch in einer bereits verputzten oder anderweitig
fertig bearbeiteten Wand befindet. Auch für Lagerung und Transport ist die Zerlegbarkeit
von Zargen vorteilhaft, da im zerlegten Zustand eine raumsparende Unterbringung
möglich ist, so daß Lager- und Transportvolumina besser ausgenutzt werden können.
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Gegenüber geschweißten Zargen besteht jedoch das Problem, daß Verbindungsmittel
vorgesehen werden müssen, die einen sicheren Halt der Zargenteile aneinander ergeben.
Die Verbindungsmittel erfordern zusätzlichen Aufwand bei der Herstellung und sollen
deshalb möglichst einfach ausgebildet sein, um diesen zusätzlichen Aufwand in Grenzen
zu halten. Gegenüber geschweißten Zargen besteht auch das Problem, an den Stoßstellen,
an denen die Gehrungsschnitte der Blechprofile zusajnmenstoßen, einen stufenlosen
Ubergang zu erhalten. Bei Großserien-Produktion von Zargen ist es besonders wirtschaftlich,
die Blechprofile durch Walzen herzustellen. Beim Walzen müssen beträchtliche Toleranzen
hinsichtlich der Querschnittsform zugelassen werden, so daß an den Stoß stellen
häufig
Versetzungen der Spiegelflächen gegeneinander vorkommen.
Eine Eckverbindung soll deshalb so beschaffen sein, daß sie die Spiegelflächen flächenbündig
zueinander ausrichtet.
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Bei einer bekannten Türzarge der eingangs genannten Art (DT-GbmS 7
145 306) bestehen die Arretierungsmittel aus Schrauben und einem Klotz, der an die
Innenseite der Randabkantung des Blechprofiles angelegt ist, das den Verriegelungsteil
nicht aufweist. Die Schraube ist durch die Randabkantung des einen Blechprofiles
und den massiv ausgebildeten Verriegelungsteil hindurchgesteckt. Eine solche Konstruktion
ist verhältnismäßig aufwendig, da an jedem der aneinander anzuschließenden Blechprofile
ein Eckverbindungsteil angeordnet, z.B. angeschweißt werden muß und als weiteres
Element eine Schraube erforderlich ist. Auch können mit einer solchen Verbindung
keine großen kräfte derart aufgebracht werden, daß die Spiegelflächen der Zarge,
d.h. die Außenseiten der Randabkantungen, aufeinander ausgerichtet werden können,
wenn sie vor der Herstellung der Verbindung in verschiedenen Ebenen liegen, da ja
die Zugkraft der genannten Schrauben parallel zu den Randabkantungen verläuft und
deshalb quer dazu keine großen Kräfte erzeugt werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zarge der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß die Eckverbindung aus möglichst wenigen Teilen
besteht und eine kräftige Ausrichtwirkung auf die Randabkantungen ausüben kann.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Arretierungsmittel
aus einem Verriegelungsschlitz in der Endabkantung des letztgenannten Blechprofiles
und einem durch den Verriegelungsschlitz hindurchgesteckten und umgebogenen Verriegelungslappen
des Verriegelungsteiles bestehen.
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Eine solche Eckverbindung besteht aus nur einem einzigen Element,
nämlich dem Verriegelungsteil. Die Arretierung wird durch einen Bestandteil des
Verriegelungsteiles im Zusammenwirken mit einem Schlitz im Blechprofil bewirkt.
Diese Art der Verbindung ist außerordentlich einfach und dennoch sehr wirksam. Insbesondere
kann man damit auch eine gute Ausrichtwirkung für die Spiegelflächen erreichen,
da der Lappen in der Lage ist, die Randabkantung des Blechprofiles gegen die Anlagefläche
des Verriegelungsteiles zu ziehen.
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Vorteilhafterweise liegt ein Längsrand des Verriegelungsschlitzes
in der Endabkantung etwa in der gleichen Ebene wie
die Innenfläche
der Randabkantung. Dadurch vermeidet man eine Abkröpfung des Verriegelungsteiles,
d.h. der Lappen kann vor dem abbiegen in der gleichen Ebene liegen wie die Anlagefläche
des Verriegelungsteiles. Beim Umbiegen des Lappens wird eine Art Hebelwirkung erzielt,
wenn sich der Lappen auf der Schlitzkante ab stützt und mit der großen Kraft, die
sich mit Hammerschlägen erzielen läßt, in seine umgebogene Stellung gebracht wird.
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Mit der Weiterbildung gemäß dem Patentanspruch 3 erreicht man einen
besonders sicheren Halt und eine besonders gute Wirkung bezüglich des Heranziehens
der einen Randabkantung an die Anlagefläche. Zu einem festen Heranziehen trägt auch
die Maßnahme nach Anspruch 4 bei.
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Die maßliche Abstimmung der Konstruktionselemente der Eckverbindung
gemäß dem Anspruch 5 hat den Vorteil, daß die Zarge in der üblichen Art montiert
werden kann, d.h. so, daß zunächst Blechprofile spitzwinklig zueinander gestellt
und im Bereich des Spannbügels zusammengefügt und dann durch eine Schwenkung unter
Aufweitung des spitzen Winkels zu einem rechten Winkel in die endgültige Stellung
gebracht werden. Hierbei kann eine Türzarge so montiert werden, daß zunächst der
Kopfteil in seine Lage innerhalb eines Mauerdurchbruches gebracht und dann
die
senkrechten Schenkel der Zarge schräg angesetzt und dann in ihre senkrechte Lage
gebracht werden.
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Die Weiterbildung gemäß Anspruch 6 bringt wesentliche Vorteile für
die Montage, da auch bei stark gegeneinander versetzten Spiegelflächen ein Festhaken
des Verriegelungsteiles an der Schnittkante des Gehrungsschnittes vermieden wird.-
Die Gleitfläche kann so gestellt werden, daß selbst bei den größten vorkommenden
Versetzungen die Gleitfläche die Schnittkante überragt, bevor sie damit in Berührung
kommt, so daß sie also in jedem Fall das Aufgleiten der Anlagefläche erleichtert.
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Die Ausbildung des Verriegelungsteiles nach Anspruch 7 hat den Vorteil,
daß eine große Steifigkeit des Verriegelungsteiles bei geringem Aufwand erzielt
wird, so daß der Verriegelungsteil mit seiner Anlagefläche einen kräftigen Druck
auf die Randabkantung des anschließenden Blechprofiles ausüben kann.
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Der Verriegelungsteil wird gemäß Anspruch 8 vorzugsweise durch Punktschweißung
am Blechprofil befestigt. Eine Punktschweißung hat den Vorteil, daß sie an der Spiegelfläche,
hinter der ja der Verriegelungsteil befestigt ist, nicht aufträgt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht einer Türzarge in Richtung des Pfeiles I in
Fig; 2, Fig. 2 eine Seitenansicht der Türzarge in Richtung des Pfeiles II in Fig.
1, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III in Fig. 2 in einem gegenüber Fig. 2 vergrößerten
Maßstab, Fig. 4 einen Teilschnitt nach Linie IV-IV in Fig. 3, Fig. 5 eine Ansicht
in Richtung des Pfeiles V in Fig. 3 und Fig.6;eine perspektivische Ansicht auf die
Innenseiten von zwei Randabkantungen im Bereich einer Eckverbindung, wobei ein Zustand
während des Zusammenfügens dargestellt ist, bei dem die miteinander zu verbindenden
Blechprofile ihre endgültige relative Lage zueinander noch nicht erreicht haben.
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Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Türzarge besteht aus einem oberen
Querstück 1 und senkrechten Schenkeln 2. Das Kopfstück 1 und die Schenkeln 2 sind
Blechprofile, die z.B.
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durch Walzen hergestellt sein können. Die Teile stoßen bei 3 auf Gehrung
aneinander. Die Teile werden voneinander losgelöst, zum Ort der Aufstellung transportiert
und dort zusammengesetzt. Hierfür sind insgesamt mit 4 bezeichnete Eckverbindungen
vorgesehen, mit denen sich die vorliegende Erfindung befaßt.
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Die Zarge hat an ihren beiden Seiten Randabkantungen 5 bzw.
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6, deren Außenflächen sogenannte Spiegelflächen bilden. Jede Eckverbindung
besteht aus einem insgesamt mit 7 bezeichneten Bügel und insgesamt mit 8 bezeichneten
Verriegelungsteilen.
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Während an jeder Zargenecke nur ein Spannbügel 7 vorhanden ist, befinden
sich an jeder Ecke an beiden Randabkantungen 5 bzw. 6 Verriegelungsteile 8, so daß
insgesamt vier solcher Verriegelungsteile vorhanden sind. Im folgenden wird ein
solcher Verriegelungsteil betrachtet.
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Der Verriegelungsteil 8 ist ein Blech, das über einen Teil seiner
Lan#e einen U-förmigen Querschnitt mit dem Steg 9 und den Schenkeln 10 aufweist.
Der Steg 9 ist bei den Schweißpunkten 11 durch Punktschweißung mit der Innenseite
der Randabkantung
5 verbunden. Der in Fig. 3 rechts befindliche
Schenkel 10 liegt an einer Endabkantung 12 an, die rechtwinklig zu der Randabkantung
5 verläuft, Der Steg 9 reicht über den Gehrungsschnitt 3 hinaus. In diesem über
den Gehrungsschnitt hinausreichenden Bereich befindet sich ein Lappen 13, der gegenüber
dem Steg 10 etwas abgebogen ist, was auch aus Fig. 5 und aus der perspektivischen
Darstellung nach Fig. 6 zu ersehen ist. In dem über den Gehrungsschnitt 3 hinausreichenden
Bereich ist der in Fig. 3 links befindliche Schenkel 10 weggeschnitten.
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Vor dem Zusammenbau der Zarge befindet sich an dem Steg 9 (siehe hierzu
Fig. 6) ein Lappen 14, der in der gleichen Ebene wie der Steg 9 liegt.
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Am Kopfstück 1 der Zarge befindet sich in der hier mit 15 bezeichneten
Endabkantung ein Schlitz 16. Der Schlitz 16 ist an der Ansatzstelle eines Lappens
17 an der Randabkantung 5 des Kopfteiles 1 angeordnet. Der Lappen 17 ist aus der
Endabkantung 15 ausgebogen, von der er durch Schnitte 18 abgetrennt wurde. Der Lappen
17 ist so abgebogen, daß sein freies Ende etwa parallel zur Randabkantung 5 verläuft.
Der Schlitz liegt
so, daß seine eine Kante 19 (siehe Fig. 4) sich
etwa in der Ebene der Innenfläche 20 der Randabkantung 5 befindet. Der Schlitz hat
eine Länge L, die wesentlich größer ist als die Breite B des Lappens 14.
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Der Spannbügel 7 hat einen Abschnitt 21, der durch Punktschweißungen
22 mit einem Abschnitt 23 des Blechprofiles 1 verbunden ist. Der Abschnitt 23 verläuft
rechtwinklig zur Randabkantung 5 und bildet die Leibungswand der Türzarge.
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Der Spannbügel hat zu seiner Versteifung eine Aufkantung 24. Der Spannbügel
hat ferner einen gekrümmten Schenkel 25, der an der Innenseite des Abschnittes 23'
des Blechprofiles 2 anliegt und auf diesen Abschnitt 23< eine gewisse Federkraft
ausübt.
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Beim Zusammenbau der Zarge wird wie folgt vorgegangen.
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Zunächst wird ein Zargenschenkel 2 derart schräg an das Kopfstück
1 angesetzt, wie dies Fig. 6 zeigt. Hierbei greift der Abschnitt 23' unter den Schenkel
25 des Spannbügels 7, der ja in Fig. 6 nicht dargestellt ist. Nun wird der Zargenschenkel
2 so weit verschwenkt, bis er rechtwulklig zum Kopfstück 1 steht und der Gehrungsstoß
geschlossen ist. Hierbei
gleitet zunächst der Lappen 13, dessen
Unterseite 13a (siehe Fig. 5) als Aufgleitfläche wirkt, über die Kante 3a. Dadurch
wird das Aufgleiten selbst dann leicht ermöglicht, wenn die Randabkantungen 5 der
beiden Blechprofile 1 und 2 gegeneinander versetzt sind. Gegen Ende der Verschwenkung
dringt der Lappen 14 unter den Lappen. 17 und tritt durch den Schlitz 16 aus. Der
Lappen 17 hat in diesem Stadium einen solchen Abstand von der Innenseite der Randabkantung
5 des Blechprofiles 1, daß der Lappen 14 ohne Schwierigkeit eingeführt werden kann.
Der Schlitz 16 hat eine solche Länge und ist so angeordnet, daß der Lappen 14, ohne
anzustoßen, durch den Schlitz 16 hindurchtreten kann, ohne daß die im Bereich des
Spannbügels bereits aneinanderliegenden Ecken der Gehrungsschnitte voneinander gelöst
zu werden brauchen.
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Wenn der Gehrungsstoß geschlossen ist, wird der Lappen 14 um 1800
umgebogen, wie dies die Fig. 3 bis 5 zeigen. Gleichzeitig wird der Lappen 17 fest
an den Teil 8 herangedrückt. Beim vollständigen Schließen des Gehrungsstoßes 3 wurde
auch der Schenkel 25 des Spannbügels 7 ein wenig aufgebogen, so daß er kräftig auf
den Abschnitt 23' drückt.
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Nach dem Umbiegen des Lappens 14 ist ein Zurückbewegen des Zargenschenkels
2 nicht mehr möglich, da der Lappen 14 eine
Verriegelung bewirkt,
was insbesondere aus der Betrachtung der Fig. 3 ohne weiteres klar ist. Beim Umbiegen
des Lappens über die Schlitzkante 26 wurde noch einmal zusätzlich ein kräftiges
Heranziehen der Spiegelfläche 5 des Kopfstückes 1 an die Außenseite des Steges 9
des Verriegelungsteiles 8 bewirkt. Die Außenfläche 9a des Steges 9 bildet die Anlagefläche
für die Randabkantung 5 des Kopfteiles 1.
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L e e r s e i t e