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Palettenbelader
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Die Erfindung betrifft einen Palettenbelader, bei dem das ankommende
Palettiergut von einer Rollenbahn auf die Ladefläche eines Ladetisches gebracht
wird, wobei die Ladefläche des Ladetisches aus einzelnen Lamellen gebildet ist,
die mit ihren Enden auf durch Kettenräder angetriebenen parallel zueinander angeordneten
Rollenketten befestigt sind.
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Die Beladung des Ladetisches mit den zu palettierenden Gegenständen
erfolgt nach dem Stande der Technik von einer Rollbahn oder dergl. aus. Ist der
Ladetisch beladen, dann wird der Ladetisch insgesamt in Richtung der Palette verschoben,
befindet sich der Ladetisch über der Palette, so erfolgt durch Zurückziehen des
Ladetisches, wobei das Palettiergut von einem Riegel gesperrt wird, die Abräumung
auf die Palette.
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Bei dem Gegenstand der DE-AS 1 283 747 besteht die "Fördereinrichtung"
, hier gleich Ladetisch,aus wenigstens zwei Gruppen von an schrittweise umlaufenden
Ketten befestigten Leisten. Die Endlosketten werden in einer Rechteckumlaufbahn
bewegt und bis in Bodennähe geführt, wo sie der Verschmutzung und dem Spritzwasser
ausgesetzt sind. Die Abförderbahnen für die vollen Paletten liegen durch die ungünstige
Kettenführung sehr hoch. Das Fortbringen der vollen Palette ist nur mit einem Gabelstapler
möglich oder es sind lange Auslaufbahnen erforderlich. Die Palettiervorrichtung
nach dem Stand der Technik baut sehr breit und erfordert großen Platzbedarf.
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Durch die DE-PS 27 19 781 ist eine Vorrichtung zur Herstellung eines
Stapels von Artikeln, insbesondere von gebündelten Wellpappwaren bekannt geworden,
bei der eine mit einem Endlosförderer umlaufende Plattform (Ladetisch) in drei Teilabschnitten
bewegbar ist. Hierdurch baut eine solche Vorrichtllng sehr breit und ist aufwendig.
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Zur Aufstellung von solchen bekannten Palettiereinrichtungen wird
viel Platz benötigt. Außerdem ist das Arbeitsverfahren umständlich. Bei den herkömmlichen
Palettenbeladern werden bei den Palettenhubwerken Ketten verwandt, wozu es auf zwei
Seiten einer Flührungseinrichtung mit dem Kettentrieb bedarf. Durch das Längen der
Ketten muß das Hubwerk nachgerichtet und die Ketten nachgespannt werden. Wenn enge
Toleranzen in der Parallelen zum Ladetisch gefordert werden, sind diese von Ketten
bewegte Palettenhubwerke ungeeignet.
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Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, einen Palettenbelader
zu schaffen, der weniger platzaufwendig ist und ein schnelleres Arbeiten gewährleistet.
Insbesondere soll eine Palettiereinrichtung für befüllte Steigen geschaffen werden,
mit der Stiegen ineinander sowie übereinander auf Paletten gestapelt werden können.
Dies wird erreicht durch die besondere Form der Tischlamellen und die von einer
Trapezspindel angetriebenen und in engen Toleranzen arbeitende Hebe- und Absenkvorrichtung
für die Palette. Der verschiebbare Lamellenladetisch ist aus flachen, schmalen Blechen,
die zur Verstärkung an den Längsseiten abgewinkelt sind, ausgebildet. Befestigt
sind die Lamellen an ihren Enden an den Winkeln von Endlosketten, die von einer
Antriebswelle bewegt werden.
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Aus Gründen der Kompaktheit werden die parallel angeordneten Antriebsketten
endlos in Form eines um 1800 gedrehten "L" geführt. Hierbei wird die so gebildete
Tischfläche in senkrechten und wagerechten Führungen bewegt. Der Antrieb des Tisches
erfolgt über einen Getriebemotor, der die Ketten mit den'Lamellen antreibt. Die
Anfangsstellung des in sich verschiebbaren Ladetisches ist die senkrechte Stellung.
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Seitlich vom in sich verschiebbaren Ladetisch ist eine höhenverstellbare
Rollbahn angeordnet, auf der ankommendes Palettiergut angehoben und von einer Einschubvorrichtung
in Richtung Lamellenladetisch verschoben wird. Bei diesem Vorang bewegt sich der
Lamellenladetisch von der senkrechten Stellung in die wagerechte
Lage
und kann nun das Palettiergut aufnehmen.
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Die Führungsbahn der Ketten für die Bewegung des Lamellenladetisches
verläuft gegenüber dem zu palettierenden Gut mit der Palette etwa in Form eines
offenen rechten Winkels.
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Die in den Palettenbelader eingebrachte Leerpalette wird von einer
Hebevorrichtung auf die festgelegte Höhe gebracht. Uber der Palette bewegen sich
die Lamellen (Tragleisten) des in sich verschiebbaren Ladetisches. Uber die seitliche
Rollenbahn ankommendes Palettiergut wird von einer Hebevorrichtung angehoben, von
der Einschubvorrichtung auf die Tragleisten (Lamellen), welche sich schrittweise
bewegen, geschoben und dort plaziert. Die Beladung erfolgt schrittweise, bis die
Stückzahl für eine Lage erreicht ist. Dann bewegen sich die Tragleisten des Lamellenladetisches
zurück und das Palettiergut wird auf die unter dem Ladetisch befindliche, höhenverstellbare
Palette abgeräumt. Wenn dann die festgelegte Lagenzahl erreicht ist, wird die volle
Palette über angetrie bene Rollen ausgeräumt.
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Die Lösung der dem erfindungsgemäßen Palettenbelader zugrundeliegenden
Aufgabe ist in den kennzeichnenden Merkmalen der Ansprüche wiedergegeben.
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In Erweiterung des Erfindungsgedankens wird der erfindungsgemäße Palettenbelader
mit einer automatischen Zwischenlage-Einlegevorrichtung integriert. Bei herkömmlichen
Palettenbeladern befindet sich das Magazin für die Zwischenlagen neben dem Palettenbelader.
Die Zwischenlagen liegen hierbei flach im Magazin. Die Entnahme der Zwischenlagen
aus dem Magazin erfolgt von einem Saugarm, der höhenverstellbar und drehbar an einer
neben dem Palettenbelader stehenden Säule angebracht ist. Der Nachteil einer solchen
Vorrichtung besteht in dem zusätzlichen Platzbedarf an Bodenfläche. Dieser Nachteil
wird durch eine automatische Zwischenlagen-Einlegevorrichtung behoben, die über
dem Palettenbelader montiert ist.
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In den Zeichnungen ist eine beispielsweise AusfiihrullgsSerm der Erfindung
dargestellt.
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Es zeigen: Figur 1 von oben schematisch den erfindungsgemäßen Palettenbelader
in einem Schnitt gemäß der Linie II - II in Figur 2, Figur 2 eine Ansicht in Richtung
des Pfeiles X in einem Schnitt nach der Linie I - I in Figur 1, Figur 3 von der
Seite gesehen den verschiebbaren Lamellenladetisch, Figur 3a eine andere Ausbildung
der Kettenführung für den verschiebbaren Ladetisch mit zwei Kettenrädern zum Spannen
der Kette nach innen, Figur 4 eine Ansicht von oben auf den verschiebbaren Lamellenladetisch
nach Figur 3, Figur 4a eine Ansicht von oben auf den verschiebbaren Lamellenladetisch
nach Figur 3a, Figur 5 eine Ansicht der Palettenhebevorrichtung mit der Antriebsspindel
von der Seite gesehen, Figur 6 eine Ansicht von oben mit der Rollenführung gemäß
Figur 5, Figur 7 die Einschubvorrichtung für das Palettiergut (von oben gesehen),
Figur 8 die Einschubvorrichtung im Schnitt gemäß der Linie III - III in Figur 7,
Figur 9 von vorn schematisch die erfindungsgemäße auf den
Palettenbelader
aufmontierte Zwischenlagen-Einlegevorrichtung, Figur 10 eine Ansicht auf die Vorrichtung
gemäß Figur 9 von der Seite, Figur 11 schematisch das Absenken einer Steige bei
einem Ladetisch aus Rollen oder herkömmlichen Leisten, Figur 12 schematisch die
günstigeren Verhältnisse beim Absenken einer Steige von einem Lamellenladetisch
mit abgewinkelten Lamellen, Figur 13 Gesamtansicht des Palettenbeladers in perspektivischer
Darstellung, ohne die aufmontierte Zwischenlage-Einlegevorrichtung.
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In den Zeichnungen ist mit 1 insgesamt die Palettiergut-Hebevorrichtung
bezeichnet, die aus einer anhebbaren Rollenbahn besteht, die seitlich neben dem
mit insgesamt 2 bezeichneten, in sich verschiebbaren Lamellenladetisch angeordnet
ist. Der verschiebbare Lamellenladetisch 2 ist aus flachen, schmalen Blechen, die
zur Versteifung an den Längsseiten abgewinkelt sind, zusammengesetzt. Die Lamellen
sind mit 2' bezeichnet und sind auf den Winkeln der Rollenkette 8 aufgeschraubt.
Mit 9 und 9' sind Kettenräder (9' als Spanner) zum Antrieb der Rollenkette 8 bezeichnet.
Mit 3 sind die Achsen für die Kettenräder 9 und 9' benannt. 4 ist die Antriebswelle,
über die, angetrieben vom Getriebemotor 7, der in sich verschiebbare Ladetisch 2
mit den Lamellen 2' bewegt wird. Die Achsen 3 und die Antriebswelle 4 sind, wie
auch der Getriebemotor 7, im Gestell gelagert. Die Kettenführungen 8 a und 8 b sind
am Gestell des Palettenbeladers angeschraubt (Figuren 3 und 4).
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Die mit 1 benannte Palettiergut-Hebevorrichtung besteht aus dem Gestell
5 und der pneumatisch angetriebenen Hebebühne 6.
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Das zu palettierende Gut G wird der Hebebühne 6 zugeführt und
mit
Hilfe der Hebebühne 6 nach oben transportiert. Dann erfolgt das Verschieben in Pfeilrichtung
Y mit dem Schieber 19 in Richtung Lamellenladetisch 2 (Figur 3). Die Bewegung der
Lamellen 2' des Lamellenladetisches 2 aus der senkrechten Lage in die waagerechte
Ladetischlage ist gekoppelt mit der Bewegung des Schiebers 19 der Einschubvorrichtung
(Figur 7 und 8). Der Lamellenladetisch bewegt sich im Gleichlauf mit der Einschubgeschwindigkeit.
Der Arbeitszyklus wiederholt sich, bis die Stückzahl für eine Lage erreicht ist.
Dann bewegt sich der Lamellenladetisch 2 in die Ausgangsposition, das ist die senkrechte
Stellung, zurück. Das Palettiergut G wird auf die von der Palettenhebevorrichtung
(Figur 5) angehobene Palette abgeräumt. Bei der Palettenhebevorrichtung (Figur 5
und 6), die aus den nachstehend genannten Teilen besteht, sind die Tragholme 11
mit dem Tragarm 12 verschweißt. Seitliche Tragwinkel 13 sind mit den Zwischenstücken
14 miteinander verschraubt und mit dem Tragholm 11 verschweißt. Die Rollenbolzen
15' für die Führungsrollen 15 sind in die Teile 13 und 14 eingepreßt. Die Spindelmutter
17' für die Trapezspindel 17 ist an eines der Zwischenstücke 14 angeschraubt. Die
Führung 16 ist ein Profilholm, an dessen Enden Platten aufgeschraubt sind.
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Der Getriebemotor 18 für die Trapez spindel 17 ist auf der Kopfplatte
angeschraubt. In der Kopfplatte ist eine Bohrung für die Trapezspindel 17 vorgesehen.
Zur Zentrierung und Abstützung der Trapezspindel 17 ist in der Fußplatte ein entsprechendes
Lager angebracht; Die Führung 16, in der sich die Führungsrollen 15 führen, ist
im Gestell des Palettenbeladers eingeschraubt.
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Bei der Einschubvorrichtung für das Palettiergut G sind die Führungen
22 als normale Profilholme ausgebildet, die am Gestell des Palettenbeladers befestigt
sind. Der Schieber 19 ist an eine m Rahmen befestigt, der zusammengeschweißt ist
aus den Teilen: 25 Vierkantrohr und 21 Vollmaterial, in dem die Rollenbolzen 22
für die Führungsrollen 22' und 22" eingepreßt sind. An der Lagerung 23 ist die Kolbenstange
24'
des pneumatischen Antriebszylinders 24, der mit dem Gestell
des Palettenbeladers verbunden ist, angelenkt.
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In der auf den Palettenbelader aufmontierten Zwischenlagen-Einlegevorrichtung
(Figur 9 von vorn gesehen, Figur 10 Ansicht auf die Vorrichtung von der Seite) ist
mit 30 und 30' die Halterung aus Flachstahl für das Halten der Zwischenlagen 31
bezeichnet. Mit 33 ist der Zylinder mit der Halterung 36 zur Betätigung der Saugplatte
32 bezeichnet. Die Welle 35 ist in den Gestellen 30 und 30' gelagert und wird vom
Zylinder mit Zahnstange 34 über das Zahnrad 37 gedreht. Das Saugrohr 38 ist mit
einem Schlauch mit einer Vakuumeinrichtung verbunden.
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39 sind Halter für die Zwischenlagen.
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Bei der Integrierung des Palettenbeladers mit einer Zwischenlagen-Einlegevorrichtung
wird der Antriebszylinder 24 in Figur 7 um 150 gedreht, um die Palettierfläche von
oben freizubekommen. Beim Betrieb der Vorrichtung wird von den an der Saugplatte
32 befestigten Saugern eine Zwischenlage 31 angesaugt und durch die Betätigung des
Zylinders 33 aus dem Magazin entnommen. Durch Betätigung des Zylinders 34 erfolgt
die Wendung der Zwischenlage 31 in Richtung des Pfeiles, bis die Zwischenlage sich
waagerecht über dem Palettiergut G befindet.
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Durch Betätigen des Zylinders 33 wird die Zwischenlage 31 über dem
Palettiergut abgesenkt und das Vakuum unterbrochen, womit der Ablegevorgang beendet
ist.