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Verfahren zur Herstellung von 4-Hydroxy-3-(5-methyl-3-isoxa-
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zolocarbamyl)-2-methyl-2H-1,2-benzothiazin-1,1-dioxid Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung
mit pharmazeutischer Anwendbarkeit, nämlich von 4-Hydroxy-3- (5-methyl-3-isoxazolocarbamyl)-2-methyl-2H-1,2-benzothiazin-1,1-dioxid
der folgenden chemischen Struktur
Die genannte Verbindung ist ein nicht-steroides anti-inflammatorisches
Mittel mit analgetischer und anti-pyretischer Aktivität (Agercs and Actions, 5,
256, 1975). Ihr spezielles pharmacokinetisches Verhalten erlaubt eine einzige Dosis
je Tag (Seminars in Arthritis and Rheumatism, 12, 154, 1982).
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Man nimmt allgemein an, daß ihr Wirkungsmechanismus teilweise einer
Inhibierung der Prostaglandin-Biosynthese zuzuschreiben ist (Agents and Actions,
7,481, 1977), bei der es sich um einen Mechanismus handelt, der der Mehrzahl der
nicht-steroiden anti-inflammatorischen Wirkstoffe gemeinsam ist. Neuere Untersuchungen
jedoch (Prostaglandins, 25, 394, 1983) zeigten, daß die genannte Verbindung auch
ein Inhibitor des vor kurzem aufgefundenen Enzyms Lypooxygenase ist, für das eine
entscheidende Rolle bei entzündlichen Prozessen nachgewiesen wurde.
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Andererseits zeigten toxikologische Untersuchungen, die an dieser
Verbindung durchgeführt wurden, einen geringen Toxizitätsgrad (Res. Comm. Chem.
Pth. and Pharm., 19, 529, 1978).
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Dies läßt eine verlängerte Verabreichung bei chronischen Patienten
bei einem breiten Wirkungs- und Sicherheitsspektrum zu.
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Erfindungsgemäß wird 4-Hydroxy-3- (5-methyl-3-isoxazolocarbamyl) -2-methyl-2H-1
,2-benzothiazin-1 , 1-dioxid nach dem nachstehenden Reaktionsschema hergestellt:
o 0 0 0 |
CC'NH <° 2)Methylierung 0:3 = rol7!' CH2 |
HO C CH3 HO Zu CH3 |
CH3 OH3 |
das aus der Bildung des Anions von 4-Hydroxy-3-(5-methyl-3-isoxazolocarbamyl) -2H-1
,2-benzothiazin-1 , 1-dioxid, an die sich in situ die N-Methylierung unter Verwendung
eines
starken Methylierungsmittels in einem polaren Lösungsmittel
innerhalb eines weiten Bereiches, der Reaktionsbedingungen anschließt, besteht.
Als Deprotonierungsmittel kann man Metallhydroxide, -Alkoxide, -Amide oder -Hydride,
organometallische Verbindungen etc. verwenden. Als Methylierungsmittel können Methylhalogenide
oder Methylester anorganischer Oxosäuren eingesetzt werden. Als Lösungsmittel der
Wahl kann man N,N-Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Wasser, etc.
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oder Mischungen hiervon verwenden.
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4-Hydroxy-3- (5-methyl-3--isoxazolocarbamyl) -2H-1 2-benzothiazin-1,1-dioxid
ist im Handel nicht erhältlich, jedoch kann es aus bekannten Substanzen nach herkömmlichen
Verfahren, wie in dem nachstehenden Schema gezeigt, hergestellt werden.
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Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
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Beispiel l Herstellung von 2,3-Dihydro-2-carbomethoxymethyl-3-oxo-l
benzisothiazol-1 , 1-dioxid Man bringt in einen 1-Liter-Dreihalskolben 24,1 g (0,1
Mbl) Natriumsaccharindihydrat ein. Man gibt 130 ml N,N-Dimethylformamid zu und kühlt
die Lösung auf 0°C ab. Man gibt dann langsam (5 min) 10,2 ml (0,11 Mol) Methylbromacetat
mit Hilfe eines Zugabetrichters zu. Die Reaktionsmischung wird auf Raumtemperatur
gebracht und 2 h gerührt und danach bei 600C 1,5 h gerührt. Das Lösungsmittel wird
im Vakuum entfernt und der feste Rückstand mit 3 x 100 ml Wasser gewaschen und über
P205 (Vakuum 18 h, 250C) getrocknet, um 25,6 g (100 %) eines weißen Feststoffes
zu ergeben. Eine Umkristallisation aus Aceton-Wasser ergibt 22,51 g (88 %) weißes
Produkt: Rf-Wert 0,35 (Hex:EtOAc 2:1); Festpunkt 119,5-119,90C; IR (KBr) 3088, 2973,
1759, 1736, 1593, 1340, 1189, 752 cm 1; ¹H NMR (60 MHz, CDCl3) #(TMS) 8,2-7,7 (m,
4H) , 4,43 (s, 2H) 3,75 (s, 3H).
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Analyse: C10HgNO5S berechnet: C 47,07 H 3,55 N 5,47 S 12,54 % gefunden:
46,68 3,46 5,53 12,21 B e i s p i e l II Herstellung von 3-Carbomethoxy-4-hydroxy-2H-1,2-benzothiazin-1,1-dioxid
In einen flammengetrockneten 250-ml-Kolben bringt man 50 ml trockenes N,N-Dimethylformamid
und 9,48 g (170 mMol) Natriummethylat unter Stickstoffatmosphäre ein. Die entstandene
Suspension wird auf 10°C gekühlt und man gibt langsam eine
Lösung
von 15,0 g (58 mMol) 2,3-Dihydro-2-carbomethoxymethyl-3-oxo-1,2-benzisothiazol-1,1-dioxid
in 25 ml trockenem N,N-Dimethylformamid zu. Die entstandene rötliche Mischung wird
30 min bei 300C gerührt. Eine Lösung von 17 ml 1N wäßriger HOl in 300 ml Wasser
wird dann bei 10°C zugegeben, wodurch sich eine weiße Aufschlämmung bildet, die
filtriert und zweimal mit 50 ml Wasser gewaschen wird. Eine Umkristallisation aus
Wasser-Aceton ergibt 10,39 g (72 t) Produkt in Form feiner weißer Nadeln: Rf-Wert
0,5 (C6H6:MeOH:HOAc 20:1:1); Festpunkt 178,4-178,50C; IR (KBr) 3198, 1661, 1611,
1562, 1448, 1268, 1171, 1120, 809 cm 1 ¹H NMR (60 MHz, CDCl3)#(TMS) 8,2-7,5 (m,
H), 3,93 (s, 3H).
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Analyse: 010H9N05S berechnet: C 47,07 H 3,55 N 5,47 S 12,54 % gefunden:
47,47 3,55 5,75 12,61 B e i s p i e 1 III Herstellung von 4-Hydroxy-3- (5-methyl-3-isoxazolocarbamyl)
-2H-1 ,2-benzothiazin-1 , 1-dioxid Man bringt in einen 200-ml-Kolben 3,00 g (11,7
mMol) 3-Carbomethoxy-4-hydroxy-2H-1,2-benzothiazin-1,1-dioxid und 1,61 g (16,4 mMol)
3-Amino-5-methylisoxazol in 150 ml Xylol. Ein Soxhlet-Extraktor, dessen Mantelhülse
10 g 4A Molekularsieb enthält, wird bereitgestellt und die Reaktionsmischung 18
h am Rückfluß gehalten. Die entstandene dunkelbraune Mischung wird auf Raumtemperatur
abgekühlt und der dunkle Feststoff filtriert, zweimal mit 30 ml Toluol gewaschen
und dreimal aus 60 ml Dioxan umkristallisiert, um 1,80 g (48 %) Produkt in Form
feiner weißer Nadeln zu ergeben: Rf-Wert 0,26 (C6H6:MeOH:HOAc 20:1:1); Festpunkt
250-2540C (zers.)
IR (KBr) 3267, 3214, 1604, 1551, 1440, 1276, 1177,
922, 710, 610 cm 1 H H NMR (60 MHz DMSO-d6) &(TMS) 8,2-7,6 (m, 4H) , 6,53 (s,
1H) 2,30 (s, 3H).
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Analyse: C13H11N3O3S berechnet: C 48,60 H 3,45 N 13,08 % gefunden:
49,00 3,79 12,71 B e i 5 p i e 1 IV Herstellung von 4-Hydroxy-3-(5-methyl-3-isoxazolocarbamyl)-2-methyl-2H-1,2-benzothiazin-1,1-dioxid
Zu einer auf OOC gekühlten Suspension von 232 mg (3,41 mMol) Natriumäthylat in 1
ml trockenem N,N-Dimethylformamid gibt man eine Lösung von 1,00 g (3,1 mMol) 4-Hydroxy-3-(5-methyl-3-isoxazolocarbamyl)-2H-1,2-benzothiazin-1,1-dioxid
in 2 ml trockenem N,N-Dimethylformamid. Die rötliche Mischung wird 5 min bei 250C
gerührt und dann gibt man 0,28 ml (5,11 mMol) Methyljodid zu, was zu einer allmählichen
Entfärbung und der Bildung eines Niederschlags nach 30 min führt.
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Nach sechsstündigem Rühren bei 250C gibt man 6 ml einer 1N wäßrigen
HOl und anschließend 4 ml Wasser zu. Die Aufschlämmung wird filtriert und der Feststoff
zweimal mit 10 ml Wasser gewaschen und unter Vakuum (P2O5 25°C 15 h) getrocknet,
um 0,93 g (89 %) eines weißen Pulvers zu ergeben, bei dem es sich aufgrund der analytischen
Daten um eine reine Substanz handelt: Rf-Wert 0,33 (C6H6:MeOH:HOAc 20:1:1); Festpunkt
249-2540C (zers.); IR (KBr) 3288, 1632, 1611, 1598, 1542, 1435, 1348, 1276, 1264,
1185, 1160, 911, 719 cm 1 1H NMR (60 MHz, CDCl3, SbCl2)#(TMS) 9,5 (s, 1H), 8,3-7,6
(m, 4H) , 6,9 (s, 1H), 3,0 (s, 3H), 2,5 (s, 3H).
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Analyse: C14H13N305S berechnet: C 50,15 H 3,91 N 12,52 % gefunden:
50,00 3,88 12,58 Beispiel V Herstellung von 4-Hydroxy-3-(5-methyl-3-isoxazolocarbamyl)-2-methyl-2H-1,2-benzothiazin-1,1-dioxid
Man gibt zu einer auf OOC gekühlten Lösung von 300 mg (0,93 mMol) 4-Hydroxy-3-(5-methyl-3-isoxazolocarbamyl)-2H-1
,2-benzothiazin-1 , 1-dioxid in 3 ml N,N-Dimethylformamid 1 ml einer 1N wäßrigen
NaOH-Lösung und danach 0,10 ml (1,86 mMol) Methyljodid. Die Reaktionsmischung wird
8 h bei 250C gerührt und durch Zugabe von 3 ml einer 1N wäßrigen HCl-Lösung und
3 ml Wasser abgeschreckt. Der entstandene weiße Niederschlag wird filtriert, mit
zweimal 10 ml Wasser gewaschen und getrocknet, um 243 mg (78 %) Produkt zu ergeben,
bei dem es sich aufgrund der analytischen Werte um eine reine Substanz handelt.
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B e i 5 p i e 1 VI Herstellung von 4-Hydroxy-3-(5-methyl-3-isoxazolocarbamyl)-2-methyl-2H-1,2-benzothiazin-1,1-dioxid
Zu einer OOC kalten Suspension von 27,3 mg (0,68 mMol) Natriumhydroxid in 2 ml N,N-Dimethylformamid
gibt man eine Lösung von 200 mg (0,62 mMol) 4-Hydroxy-3-(5-methyl-3-isoxazolocarbamyl)
-2H-1 ,2-benzothiazin-1 , 1-dioxid in 2 ml N,N-Dimethylformamid und rührt die Mischung
5 min. Man gibt dann 0,07 ml (0,74 mMol) Dimethylsulfat zu und rührt die Mischung
3 h bei 25"C. Man gibt 8 ml Wasser zu, filtriert
den entstandenen
Niederschlag und wäscht dreimal mit 10 ml Wasser. Dasso erhaltene Produkt wird unter
Vakuum getrocknet, um 189 mg (91 ) weißes Pulver zu ergeben, bei dem es sich aufgrund
der analytischen Werte um eine reine Substanz handelt.