DE3520847A1

DE3520847A1 - Teststreifen und verfahren zur herstellung von teststreifen

Info

Publication number: DE3520847A1
Application number: DE19853520847
Authority: DE
Inventors: Steven Dr. Elkhart Ind. Charlton; Helmut Dipl.-Ing. 5090 Leverkusen Engelmann
Original assignee: Miles Laboratories Inc
Current assignee: Bayer Corp
Priority date: 1985-06-11
Filing date: 1985-06-11
Publication date: 1986-12-11
Also published as: ES555960A0; JPH0744573U; CA1267595C; JPS61288156A; AU5761886A; EP0205078B1; AU567634B2; CA1267595A; US4774054A; DE3683542D1; ES8801864A1; EP0205078A1; JP2511240Y2

Description

MILES LABORATORIES INC., ELKHARDT, OSA INDIANA 46515 Bu/AB-c

1 O. Qa 85

Teststreifen und Verfahren zur Herstellung von Teststreifen

Die Verwendung von Teststreifen in der Analytik und insbesondere in der klinischen Chemie gehört zu den etablierten Verfahren, Derartige Analysen sind im Vergleich zu den konventionellen naßchemischen Methoden schneller und einfacher in der Durchführung. Bisher wurden nur Teststreifen __ verwendet, bei denen der Reagenzstreifen auf einem ebenen Träger aufgebracht und befestigt ist, d.h. der Reagenzstreifen ragt aus der Ebene des Tragers heraus.

Oftmals ist aber bei der Verwendung von Teststreifen in ._ der Analytik insbesondere von Vollblut ein Abwischen des Streifens notwendig. Dieser Wischvorgang kann zur Beschädigung der Kanten und Oberflächen des aus der Ebene des Trägers herausragenden Reagenzienstreifens führen. Die anschließende Auswertung zum Beispiel mit einem Reflektionsphotometer wird dadurch beeinflußt und kann zu nicht re-

produzierbaren Ergebnissen führen.

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Ebenfalls wichtig für die Auswertung der Teststreifen mit einem Reflektionsphotometer ist eine exakte Positionierung des Reagenzstreifens auf dem Trager» Bei der Verwendung von ebenen Tragern für Teststreifen besteht das Risiko* daß infolge von ungenügender Haftung des Klebemittels der Reagenzstreifen aus der exakten Position herausgebracht wird»

Eine ungenügende Haftung des Klebemittels kann zum Beispiel vorliegen, wenn bei der Herstellung und Verpackung der verwendete Klebstoff noch nicht vollständig ausgehartet ist oder infolge der Lagerung der Klebstoff altert« Weiterhin muß bei ebenen Trägern immer ein Klebemittel verwendet werden, was ebenfalls Nachteile zur Folge haben kann«

Bei Mehrfachstreifen müssen oft verschiedene Klebstoffe verwendet werden, um eine Verträglichkeit der Reaktionssubstanzen mit dem Kleber zu gewährleisten« Die genaue Dosierung der Klebstoffmenge bereitet Schwierigkeiten und führt zu Undefinierten Durchhärtungen der Teststreifen«

Weiterhin ist der Einfluß des Restlösungsmittels im Klebstoff auf die Haltbarkeit und Veränderung der im Teststreifen eingebrachten Reaktionssubstanzen von großem Nachteil.

Ein weiterer Nachteil ist, daß die Klebstoffe unkontrolliert in den Reagenzträger einwandern können« Damit ist Aufnahme eines definierten Probevolumens durch den Reagenzstreifen nicht mehr gewährleistet, was zu Verfälschungen der Analysenergebnisse führt.

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- r-

Aufgabe der Erfindung war es Teststreifen zu entwickeln, bei denen die Reagenzstreifen weitgehend vor Beschädigungen, insbesondere durch Abwischen geschützt sind.

Weiterhin war es Aufgabe der Erfindung, ein Herstellungsverfahren für diese Teststreifen zu entwickeln.

Die Erfindung betrifft Teststreifen hestehend aus einem Träger (1) mit einem oder mehreren Reagenzstreifen <2), bei dem der Träger die Form eines Profils mit Vertiefungen zur Aufnahme der Reagenzstreifen (2) besitzt und die Reagenzstreifen in diesen Vertiefungen befestigt sind. Durch die Versenkung der Reagenzstreifen (2) in den Träger (1) sind die Reagenzstreifen <2) vor Beschädigungen, wie sie insbesondere durch den Abwischvorgang entstehen können, gut geschützt. Ebenso wird eine exakte Positionierung des Reagenzstreifens (2) auf dem Träger (1) gewährleistet. Weiterhin betrifft die Erfindung Verfahren zur Herstellung dieser Teststreifen. Die Zeichnungen 1-10 zeigen mögliche Ausführungsformen der erfindungsgemäßen

Teststreifen. 7u den Zeichnungen im einzelnen:

Fig. 1; Der Reagenzstreifen (2) ist in einen Schmelzoder . 2-Komponentenkleber (3) eingebettet.

Fig. 2: Reagenzstreifen (2) werden mit Doppelklebeband oder Klebstoff (4) auf dem Träger (1) befestigt und anschließend mit Schmelz- oder 2-Komponentenkleber (3) eingebettet.

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Fig« 3-7: Verschiedene mit fur das jeweilige Trägermaterial geeigneten Verfahren hergestelltene Trägerprofile (1) mit eingesetzten Reagenzstreifen (2). Die Befestigung der Reagenzstreifen kann durch Doppelklebeband oder ¹^ Klebstoff <4) erfolgen. Eine Einbettung der

Reagenzstreifen mit Schmelz- oder 2-Komponentenkleber (3) ist ebenfalls möglich,

Fig. 8 und 9: Trägerprofile <1). die durch zusammenkleben * von mehreren Schichten hergestellt wurden, mit

Vertiefungen zur Aufnahme der Reagenzstreifen (2)

Fig. 10: Draufsicht von Fig. 9.
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Ebenso betrifft die Erfindung Teststreifen und ein Herstellungsverfahren für Teststreifen bei dem die Reagenzien (2) klebstoffrei auf einem Träger (1) befestigt werden. Der Träger <1> besitzt die Form eines Profils mit einer oder mehreren Vertiefungen zur Aufnahme von einem oder mehrere Reagenzienstreifen. Befestigt werden die Reagenzienstreifen am Träger durch Verformen des Trägers. Diese Verformung kann mechanisch durch Andruckwalzen erfolgen oder durch erwärmen« Eine Kombination beider Techniken ist ebenfalls möglich. Bevorzugt wird die Verformung des Träger mittels Ultraschall. Dabei wird der Träger mit den in die Vertiefungen eingelegten Reagenzstreifen an Ultraschallboostern vorbeigeführt. Durch den Ultraschall

werden die Kanten der Vertiefungen dahingehend verformt, 35

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^ daß sie sich nach innen wölben und der Reagenzstreifen durch eine Art "Presspassung" festgehalten wird. Diese Technik arbeitet berührungslos und ein negativer Einfluß auf die im Reagenzienstreifen befindlichen Reagenzien wie

zum Beispiel die Enzyme ist weitgehend ausgeschlossen. 10

Als Träger sind verformbare Materialien geeignet wie zum Beispiel Hartpapiere oder Kunststoffe. Besonders geeignet sind thermoplastische Kunststoffe wie zum Beispiel Polyethylen» Polypropylen, Polyamide oder Polyester. Für die Herstellung der Trigerprofile ist jede für das jeweilige Trägermaterial geeignete Technik anwendbar» Bei Träger aus Kunststoff wird die Herstellung des Profils mittels eines Extruders bevorzugt.

Die Reagenzienstreifen können aus den für jedem für den jeweiligen Zweck üblichen und bekannten Material wie zum Beispiel Papier, Cellulose und Kunststoff bestehen.

Im folgenden wird das erfindungsgemäße Herstellungsver-

fahren anhand der Zeichnungen 11-13 näher erläutert.

Fig. 11 Trägerprofil (1), mit zwei klebstoffrei eingepreßten Ragenzienstreifen (2), im Schnitt und

das anschließende gemeinsame Trennen von

Reagenzienstreifen und Träger in der Aufsicht.

Fig. 12 Verformen der Streifenprofile (1) im Bereich des eingepreßten Reagenzienstreifens (2) beispielhaft mit Ultraschall 35

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^ Fig» 13 Querschnitt eines Trägerprofils (3) zum Aufbringen von mehreren Reagenzienstreifen (4) (9) .

In Fig. 11 ist ein extrudiertes Trägerprofil (1) mit zwei *^ eingepreßten Reagenzienstreifen (2), ohne Verwendung von Klebstoff, dargestellt« Der Träger (1) ist im Bereich der Reagenzienstreifen (2) so geformt, daß der Reagenzienstreifen (2) geschlitzt liegt und beim Abwischen des Teststreifens keine Beschädigung der Oberfläche und kein ¹^ Ausfransen der Kanten bei der Handhabung erfolgen kann. Diese geschlitzte Lage des Reagenzienstreifens bringt weiterhin Vorteile bei der Verpackung und beim Transport. Durch die Vertiefung wird ein Berühren und somit eine oberflächliche Beschädigung des Reagenzienträgers verhindert. Bei diagnostischen Anwendungen z,B« mit Blut ist ein Abwischen der an der Oberfläche abgelagerten Blutkörperchen notwendig. Durch die Versenkung wird die Möglichkeit einer Beschädigung der Oberfläche beim Wischvorgang wesentlich vermindert, Die Oberfläche wird

durch Führung des Wischers über die obere Begrenzung des Trägerprofils (1) überbrückt, daher nicht berührt und nicht beschädigt, die Kanten sind eingehüllt und können nicht ausfransen«

Seitlich sind die eingepreßten Reagenzienstreifendurch Verformung des Trägers so gesichert, daß eine feste Verbindung, ohne Verwendung von Klebstoff zwischen Träger <1> und Reagenzienstreifen (2) entsteht Träger (1) und die Reagenzstreifen werden dann mittels eines Querschneidemessers gemeinsam geschnitten und konfektioniert.

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Claims

^ Patentansprüche

1. Teststreifen bestehend aus einem Träger (1) mit einem oder mehreren Reagenzienstreifen <2), dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (1) die Form eines Profils

I^ mit Vertiefungen zur Aufnahme der Reagenzienstreifen (2) besitzt und die in die Reagenzstreifen in diesen Vertiefungen befestigt sind«

2. Teststreifen nach den Anspruch 1, dadurch gekenn- *■* zeichnet» daß der Träger (1) aus einem verformbaren Material besteht»

3« Teststreifen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (1) aus Kunststoff besteht.

4. Teststreifen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet. daß der Träger (1) aus Polyethylen,

Polypropylen, Polyamid oder Polyester besteht. 25

5. Verfahren zur Herstellung von Teststreifen nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Reagenzstreifen (2) in die Vertiefungen eines als Profil ausgebildeten Trägers (I) eingelegt und durch Verformen des Trägers an den Kanten der Vertiefungen befestigt werden.

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6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet» daß die Verformung durch Druck und/oder Erwärmen erfolgt.

7. Verfahren nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformung durch Ultraschall erfolgt,

8« Teststreifen nach den Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reagenzstreifen (2) durch einen Kleber auf dem Träger <1) befestigt sind,

9, Teststreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reagenzstreifen (2) in einem Schmelz- oder 2-Komponentenkleber eingebettet sind,

10, Verwendung von Teststreifen nach den Ansprüchen 1 bis 4, 8 und 9 zum Nachweis von Analysensubstanzen in wäßrigen Lösungen,

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ORIGINAL INSPECTED