DE3520245A1 - Reifenmantel - Google Patents
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- Tires In General (AREA)
Description
:"::'.]' PATENTANWÄLTE* *: [['
KERN & BREHM
Jeng Maw Lin Jang 5. Juni 1985
No. 11, San-Ming Rd. IS-03
Nan-Shin Li, Fung-Shan
Kaohsiung Hsien
Taiwan, Republic of China
Reifenmantel
Beschreibung:
Diese Erfindung betrifft einen Reifenmantel, der für luftbereifte Fahrzeuge aller Art, insbesondere für Automobile und
Motorräder eingesetzt werden kann. Insbesondere betrifft die
Erfindung einen solchen Reifenmantel, der mit einer neuartigen,
eine Reifenbeschädigung selbsttätig abdichtenden Abdichtungsschicht ausgerüstet ist.
Insbesondere in der Kraftfahrzeug-Industrie wird die Entwicklung
noch dauerhafterer und noch sicherer Reifen vorangetrieben. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist festgestellt
worden, daß zahlreiche Kraftfahrzeugunfälle, die manchmal mit
schweren Verletzungen und sogar Todesfällen verbunden sind, auf eine Beschädigung des Reifens durch einen den Reifenmantel
durchdringenden Gegenstand zurückzuführen sind, weil Luft aus
dem Reifen austritt, und mit plattem Reifen das Fahrzeug nicht langer sicher gelenkt werden kann. Selbst wenn solche Unfälle
nicht zu Verletzungen führen, sind sie dennoch unerwünscht und lästig, weil der platte Reifen entfernt und gegen den Reservereifen
ausgetauscht werden muß, oder eine entsprechende Not-Reparatur erforderlich ist, was wiederum vom Ausmaß der Reifenbeschädigung
abhängt.
Der US-Patentschrift 2,699,194 (Iknayan) läßt sich ein Reifenmantelaufbau
entnehmen, bei welchem ein Innenschlauch eine Anzahl im Abstand zueinander angeordneter, gummierter Gewebelagen
aufweist. Jede Gewebelage besteht aus parallel ausgerichteten Kordfaden, die sich in die gleiche Richtung erstrecken. In verschiedenen
Gewebelagen erstrecken sich die Kordfäden in verschiedenen Richtungen. Dieser bekannte Schlauch kann eine Beschädigung
des Reifenmantels überbrücken und auf diese Weise das Entweichen von Luft verhindern.
Nach dem Vorschlag der US-Patentschrift 1,572,053 (Villard)
kann innerhalb des vom Reifenmantel· umschlossenen Hohlraums ein Schuh vorgesehen werden, der einen Körper aus elastischem
Material aufweist, das sich längs der Innenwand des Reifenmantels erstreckt. Sollte dieser Reifen Luft verlieren, so verhindert
der zusammengedrückte Schuh ein Plattwerden des Reifens, so daß dieser Reifen weiterhin benutzt werden kann.
Mit der US-Patentschrift 1,431,596 (Pixley) wird ein Innenschlauch
für Reifen vorgeschlagen, welcher Innenschlauch im größeren Umfangsabschnitt gegenüber der Lauffläche des Reifens
mit einer Anzahl Gewebelagen verstärkt ist, so daß die Verstärkung dort eine größere Schichtdicke aufweist.
Mit der US-Patentschrift 919,915 (Murphy) wird ein Innenschlauch
für Kraftfahrzeugreifen vorgeschlagen, dessen Schlauchkörper eine
oder mehrere Schichten aus teilweise elastischen Gewebelagen auf-
weist, wobei sich Gummi in den Maschen zwischen den Gewebefäden
befindet, und die Gummimasse auch die Innenseite und die Außenseite des Gewebes bedeckt. Dieser Innenschlauch ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Gummischicht an den Enden oder Kanten und um diesen Kanten herum eine Verdickung aufweist,und daß ein umlaufender,
ausschließlich aus Gummi bestehender Streifen gebildet wird, der so dünn wie möglich sein soll, um dennoch die erforderliche
Stärke und Festigkeit zu gewährleisten..
Weiterhin wird mit der Britischen Patentschrift 15640 (Spancer)
ein Innenschlauch für die Räder von Straßenfahrzeugen vorgeschlagen.
Alle diese genannten Vorschläge waren insoweit erfolgreich, als sie einen Innenschlauch mit der erforderlichen Festigkeit vorgesehen
hatten; trotzdem bestand weiterhin die Schwierigkeit, daß nach einer Durchbohrung oder Durchlöcherung des Innenschlauchs
durch einen spitzen öder scharfkantigen Gegenstand um den durchbohrenden Gegenstand herum keine selbsttätige Abdichtung
erzielt wurde, die einen Druckverlust aus dem Reifen verhindert hätte. Deshalb war es weiterhin erforderlich, den
beschädigten Reifen gegen den Ersatzreifen auszutauschen oder eine sonstige Reparatur durchzuführen, um eine sichere Lenkung
des Fahrzeugs zu gewährleisten.
Davon ausgehend besteht die wesentliche Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen Reifenmantel mit einer selbsttätig abdichtenden
Abdichtungsschicht bereitzustellen, welche die Öffnung um einen in den Reifenmantel eingedrungenen Gegenstand
herum selbsttätig abdichtet und damit einen Druckverlust verhindert .
Noch ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen neuen Reifenmantel bereitzustellen, der auch nach Durchbohrung
durch einen spitzen oder scharfkantigen Gegenstand noch eine längere Strecke gefahren werden kann.
Die erfindungsgernäße Lösung dieser Aufgabe ist ein Reifenmantel
mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nach einem wesentlichen Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird zur Lösung dieser Aufgabe ein Reifenmantel vorgesehen,
der an seiner Innenwand eine schlauchförmige, ein Loch im Reifenmantel
selbsttätig verschließende Abdichtungsschicht aufweist, die aus einer mit Kordgewebe verstärkten Gummischicht besteht,
die infolge des im Reifeninneren herrschenden Überdruckes an der Innenwand des Reifenmantels anliegt.
Nachstehend wird die Erfindung mehr im einzelnen anhand einer bevorzugten, beispielhaften Ausführungsform mit Bezugnahme auf
die Zeichnungen erläutert; die letzteren zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen erfindungsgemäßen
Reifen, in den einige Nägel eingefügt worden sind;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung einer Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Reifenmantels;
Fig. 3 eine Schnittdarstellung einer anderen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Reifenmantels; '
Fig. 4 ausschnittsweise einen Schnitt längs der Linie 4-4 aus Fig. 1 mit der Darstellung eines Reifenmantelabschnittes,
durch welchen ein Nagel gebohrt ist; und
Fig. 5 in schematischer Darstellung die Abdichtwirkung der gummierten, untereinander verwobenen Kordfaden, wenn
ein Nagel die erfindungsgemäß vorgesehene, selbsttätig
abdichtende Abdichtungsschicht durchbohrt.
Die Fig. 2 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform eines Reifenmantels
1, der erfindungsgemäß mit einer selbsttätig abdichtenden Abdichtungsschicht 2 ausgerüstet ist.
Wie in den Zeichnungen dargestellt, besteht die Abdichtungsschicht 2 aus flexiblen, untereinander verwobenen Kordfaden,
wie das am besten der Fig. 5 zu entnehmen ist; diese Kordfaden 3 sind in einer geeigneten Lage angeordnet und gummiert worden, so
daß eine schlauchförmige, mit einem Kordgewebe verstärkte Gummischicht
resultiert, die an der Innenwand des Reifenmantels 1 anliegen
kann; bei Bedarf kann zusätzlich ein Klebemittel vorgesehen
werden, um diese schlauchförmige, mit Kordgewebe verstärkte Gummischicht an der Innenwand des Reifenmantels zu befestigen.
Auch ohne zusätzliches Befestigungsmittel wird diese Gummischicht gereckt und an der Innenwand des Reifenmantels gehalten,
nachdem der von diesem Reifenmantel umschlossene Hohlraum unter Druck gesetzt woiden ist. Die Kordfaden 3 des Kordgewebes müssen
ausreichend zäh und flexibel sein, so daß nach Erzeugung des Kordgewebes
, Aufbringung der Gummimasse und Ausweitung der Abdichtungsschicht zu einem Schlauch an der Innenwand des Reifenmantels
die Kordfaden 3 unter einer, die selbsttätige Abdichtung gewährleistenden
Zugspannung stehen.
Auf dem Kordgewebe wird nach bekannten Verfahren·eine Gummimasse
aufgebracht, und die mit Kordgewebe verstärkte Gummischicht in
eine Schlauchform gebracht, die innerhalb des Reifenmantels 1
angeordnet wird. Bei der Erzeugung des Überdruckes innerhalb der schlauchförmigen Abdichtungsschicht 2 wird diese ausgeweitet und
legt sich automatisch an der Innenwand des Reifenmantels 1 an.
■■'■ - - ■-■ 35202A5
— ο —
Anhand der Figuren 4 und 5 ist schematisch die Abdichtwirkung erläutert, die dann eintritt, wenn ein spitzer oder scharfkantiger
Gegenstand - in der dargestellten Ausführungsform ein Nagel 6 - den Reifenmantel 1 und die Abdichtungsschicht 2 durchbohrt.
In dem Moment, in dem der spitze Gegenstand 6 den Reifenmantel 1 durchbohrt, tritt etwas Luft aus, und unmittelbar daraufhin
bewirkt die Abdichtungsschicht 2 eine Abdichtung der von dem spitzen Gegenstand 6 verursachten Öffnung. Wie das am besten
der schematischen Darstellung nach Fig. 5 zu entnehmen ist, können sich die gummierten, untereinander verwobenen Kordfäden 3
rasch um den Nagel 6 herum anordnen und diesen dicht einschliessen.
Diese rasche Lageveränderung der Kordfäden 3 beruht auf deren Flexibilität, weil die hohe Elastizität der Gummischicht nahezu
augenblicklich den ursprünglichen Zustand der Abdichtungsschicht 2 wiederherzustellen versucht, nachdem diese Abdichtungsschicht 2 vom Nagel 6 durchbohrt und örtlich verformt worden ist.
Die Abdichtwirkung führt dazu, daß der Nagel 6 eng anliegend von den gummierten Kordfäden 3 der Abdichtungsschicht 2 umfaßt wird,
wie das in Fig. 4 dargestellt ist.
Die Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungform des erfindungsgemäßen
Reifenmantels, bei welcher die Abdichtungsschicht 2 einen ringförmigen
Abschnitt 20 aufweist. Dieser Abschnitt 20 kann ausschließlich aus Gummi bestehen und ist längs seiner gegenüberliegenden
Kanten 21 und 22 einstückig bei der Aufbringung der Gummimasse auf das Kordgewebe in die Abdichtungsschicht eingearbeitet
worden. Am fertig auf eine Felge 5 montierten Reifenmantel
1 befindet sich dieser Abschnitt 20 vorzugsweise gegenüber der Felge 5, weil dort'nahezu keine Gefahr besteht,, daß der
Ringabschnitt 20 durch einen spitzen Gegenstand oder dergleichen durchbohrt oder sonstwie beschädigt werden kann.
Die Brauchbarkeit des erfindungsgemäßen Reifenmantels ist unter
nachstehenden Bedingungen geprüft worden:
In einen erfindungsgemäßen Reifenmantel der oben erläuterten
Ausführungsform wurden sieben Nägel mit einer Länge von wenigstens
3,5 cm eingestochen; der Abstand zwischen zwei benachbarten Nägeln betrug weniger als 20 cm. Der Reifen war auf die
hintere (dem Antrieb dienende) Felge eines Motorrads ("Scooter 90") montiert. Das Motorrad wurde mit zwei Personen belastet
(Gewicht ungefähr 130 kg), und der Reifen bis zu einem Druck von 3 bar aufgepumpt. Unter diesen Bedingungen wurde mit dem
mit Nägeln versehenen Reifen eine Strecke von etwa 50 km zurückgelegt . Anschließend wurde der Reifendruck erneut bestimmt.
Hierbei wurde festgestellt, daß der Reifendruck lediglich geringfügig
weniger als 3 bar betrug, was offensichtlich darauf zurückgeführt werden mußte, daß beim Aufsetzen der Druckluftpumpe
und des Druckmeßgerätes auf das Reifenventil eine geringe Menge Luft entwichen war.
Claims (1)
- PATEMTÄNWÄLTE * - *" * *tiSÖHER; KERN & BREHMAlbert-Rosshaupter-Strasse 65 D 8000 München 70 - Telefon (089) 7605520 - Telex 5-212284 patsd ■ Telegramme Kernpatent MünchenJeng Maw Lin Jang 5. Juni 1985No. 11, San-Ming Rd. IS-03Nan-Shin Li, Fung-Shan Kaohsiung Hsien Taiwan, Republic of ChinaReifenmantelPatentansprüche:Reifenmantel, mit einer Innenwand, dadurch gekennzeichnet, daß sich längs dieser Innenwand eine schlauchförmige, ein Loch im Reifenmantel (1) selbsttätig verschließende Abdichtungsschicht (2) erstreckt; die aus einer, mit einem Kordgewebe verstärkten Gummischicht besteht, deren untereinander verwobene Kordfaden (3.) flexibel sind; so daß sich diese Kordfaden dicht an einen, den Reifenmantel und die Abdichtungsschicht durchdringenden, zwischen den Kordfäden vorstehenden Gegenstand (6) anlegen und um diesen herumlegen, um die Reifenbeschädigung ohne Luftaustritt abzudichten.. Reifenmantel nach Anspruch 1 ,
dadurch gekennzeichnet, daßdie Abdichtungsschicht (2) über ein Klebemittel mit der Innenwand des Reifenmantels (1) verbunden ist.3. Reifenmantel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daßdie Abdichtungsschicht (2) zusätzlich einen ringförmigen, vollständig aus Gummi bestehenden Abschnitt (20) aufweist, welcher Gummiabschnitt längs seiner gegenüberliegenden Kanten (21,22) im Verlauf der Gummierung der Abdichtungsschicht (2) in diese eingesetzt und einstückig mit dieser verbunden worden ist; und am fertig auf eine Felge (5) montierten Reifenmantel (1) sich dieser Gummiabschnitt (20) gegenüber der Felge befindet.
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