DE3519581A1 - Ueberzugszusammensetzung - Google Patents
UeberzugszusammensetzungInfo
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Description
Patentanwälte ' .; -: - :-OJp],-;Fn-g. Curt Wallach
Europäische Patentvertreter Diph-Ing. 6 ü nther Koch
European Patent Attorneys ' 5*· Dlpl.-Phys. Dr.Tino Haibach
Dipl.-lng. Rainer Feldkamp
D-8000 München 2 · Kaufingerstraße 8 · Telefon (O 89) 2 60 80 78 · Telex 5 29 513 wakai d
Datum: 3 1. MAI 1985
Unser Zeichen: 18 148 H/Nu
Fiber Materials, Inc., Biddeford, Maine 04005, USA
Überzugszusammensetzung
Die Erfindung betrifft Überzüge auf Polymerharz-Basis und
näherhin im besonderen eine selbsthaltende polymere AbIations-iJberzugszusammensetzung.
Es ist zu unterscheiden zwischen flammsicheren (flammbeständigen,
"flame resistant"), flammhemmenden ("flame retardant") sowie Ablationswerkstoffen. Als flammsichere
bzw. flammbeständige Materialien können solche definiert werden, die bei Kontakt mit einer Flamme nicht brennen
oder, falls sie sich entzünden, jedenfalls das Feuer nicht ausbreiten. Beispielsweise werden keramische und
zement- bzw. kittartige Materialien, strukturelle Metalle und dergleichen als flammsicher bzw. flammbeständig
("flame resistant") angesehen.
Als flammhemmend bzw. flammverzögernd ("flame retardant")
andererseits kann ein Material definiert werden, das, wenn es einer Flamme ausgesetzt wird, sich zwar entzündet,
jedoch das Feuer nur widerstrebend oder sehr langsam ausbreitet. Beispiele sind eine Anzahl synthetischer
Polymere wie beispielsweise die in den US-Patentschriften 3 783 133, 3 514 424, 3 748 317 und 3 524 901 sowie vielen
anderen beschriebenen Polymere.
Ablations-Materialien sind flammhemmend bzw. flammverzögernd ("flame retardant") in dem Sinne, daß sie, wenn sie
der Hitze ausgesetzt werden, soweit überhaupt nur sehr langsam brennen; jedoch zeigen Ablations-Materialien noch
andere Eigenschaften über die bloße Flammhemmung hinaus. Falls ein Ablations-Material nicht nur Hitze, sondern den
erodierenden Wirkungen eines Strahls oder Stroms heißer Gase oder Plasma ausgesetzt wird, so wird Energie Örtlich
aus dem heißen Gas durch an der Oberfläche des Ablations-Materials vor sich gehendes Schmelzen oder Verdampfen absorbiert.
Das geschmolzene oder verdampfte Material wirkt im Sinne der Bildung einer Strömungsmittelgrenzschicht,
welche ein unmittelbares Auftreffen der heißen Gasströmung auf das Ablations-Material verhindert, den Betrag
des Gas-Film-Koeffizienten verringert und die Gastemperatur nahe dem Material herabsetzt. Selbstverständlich hängen
diese sämtlichen Vorgänge und Eigenschaften von der Natur der Flamme oder des heißen Gases, insbesondere von
seiner Chemie und am allermeisten von seiner Temperatur, ab. So werden beispielsweise Materialien wie etwa
Zirkoniumoxid, das bei der verhältnismäßig bescheidenen Hitze einer Zündholzflamme als flammsicheres ("flame
proof") angesehen wird, als Ablations-Auskleidung in Raketendüsen verwendet, in welchen die Temperaturen mehrere
tausend Grad betragen können. Bei den Materialien, die
für die vorliegende Erfindung von Interesse sind, handelt es sich um Materialien, die gegenüber einer Flamme bei
einer Temperatur von wenigstens 2000 F und darüber als feuerhemmend ("fire retardant") und ablativ angesehen
werden.
Ablations-Überzugsmaterialien dienen zum Schutz verschiedenartiger
Substrate vor Flammschäden. Beispiele für derartige Substrate sind die Feuerwände in Flugzeugen,
Schiffen und vielen Gebäuden; die Flugzeugzellen von Flugzeugen, aus welchen Haketen abgefeuert werden; die
Decks und Aufbauten von Schiffen; sowie landstationierte Raketenabschußvorrichtungen. Ablations-Überzüge für derartige
Substrate müssen zusätzlich zu dem erforderlichen Flammenschutz gute Adhäsion, Flexibilität und Umgebungsstabilität besitzen.
Eine Anzahl verschiedener Arten kommerziell verfügbarer Ablations-Überzugsmaterialien ist hauptsächlich auf der
Basis von Silikongummis, Epoxyharzen, Polyurethanharzen oder Fluorkohlenstoffelastomeren hergestellt. Die Silikone
sind verhältnismäßig teuer und zeigen keine zufriedenstellende Kombination von Ablations-Eigenschaft und
Erosionsverhinderungsvermögen$ die Epoxy-Materialien sind
im allgemeinen zu starr, als daß sie eine gute Kompatibilität hinsichtlich thermischer Spannungen gegenüber den
meisten Substraten besaßen. Polyurethane zeigen nicht nur schlechte thermische Stabilität, sondern bilden darüberhinaus
toxische Zersetzungsprodukte. Die Fluorkohlenstoffe schließlich sind teuer und müssen aus Lösungen mit
niedrigem Feststoffgehalt aufgebracht werden, was die
mm·
8-
nachträgliche Entfernung großer Mengen flüchtiger Lösungsmittel
erforderlieh macht und die Überzugsdicke, die jeweils mit einem einzigen Auftragsvorgang erreicht werden
kann, einschränkt. Es besteht daher ein echtes Bedürfnis nach einem verbesserten Ablations-Überzug, der
verschiedenartige Substrate in einer Ablations-Umgebung zu schützen vermag.
Ein Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung einer verbesserten Ablations-Überzugszusammensetzung,
die auf verschiedenartige Substrate zum Schutz der Substrate gegen Flammen aufgebracht werden kann* die
Überzugszusammensetzung soll verhältnismäßig billig sein, eine lange Aufbewahrungsdauer der sie bildenden Komponenten
vor dem endgültigen Vermischen besitzen, und sich in einfacher Weise und rasch auftragen lassen; sie soll ausreichend
flexibel sein, um gute Kompatibilität bezüglich thermischer Spannungen zu besitzen, gute thermische Stabilität
aufweisen, einen festen, engen Verbund mit einem weiten Bereich von Oberflächen ergeben, keine Lösungsmittelentfernung
benötigen und selbsthärtend sein. Weitere Ziele der Erfindung ergeben sich zum Teil von selbst
und gehen zum Teil aus der nachfolgenden Erläuterung hervor.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert, denen jedoch keinerlei einschränkende
Bedeutung zukommt.
In der US-Patentanmeldung der gleichen Anmelderin S. N. 243 608 vom 13· März 1981 ist eine Überzugszusammensetzung
beschrieben, die auf ein Substrat aufgebracht
wird und auf diesem unter Bildung eines Ablations-Überzugs
aushärten kann. Die Zusammensetzung umfaßt ein reaktives Gemisch aus einem Epoxyharz und einem Polysulfidharz,
in welchem das Epoxyharz wenigstens 25 Gew.-% des Gesamtharzgehalts ausmacht. Das Gemisch ist selbsthärtend
und ergibt einen festen, anhaftenden Überzug, der, wenn er einer Flamme hoher Temperatur ausgesetzt wird, eine
Verkohlungsschicht bzw. -kruste bildet. Die Zusammensetzung enthält auch ein Amin-Härtemittel für das reaktive
Harzgemisch sowie ein Gemisch aus fein verteilten anorganischen Stoffen, welche eine Quelle für eine oder
mehrere Lewis-Säuren bilden und ein glasiges Reaktionsprodukt zur Stabilisierung der Verkohlungskruste zu bilden
vermögen. Ils wichtigen Bestandteil enthält das Gemisch auch kurze oder zerhackte feuerfeste Fasern, die
ihre Faserstruktur während der Bildung der Verkohlungskruste behalten. Die Zusammensetzung kann wahlweise auch
ein Glättungs- bzw. Ausbreitmittel ("flattening agent") und ein oder mehrere Füllmittel niedriger Dichte enthalten.
Als feuerfeste Fasern werden in der ÜS-Patentschrift
S. N. 24-3 608 bei der dort vorgeschlagenen Zusammensetzung Siliziumoxid, Keramikstoffe wie Aluminiumoxid,
Zirkoniumoxid, Siliziumcarbid usw. verwendet und insbesondere Kohlenstoff und Graphit. Derartige feuerfeste Fasern
machen allgemein bis zu 20 Gew.-% der Zusammensetzung
aus; da sie verhältnismäßig teuer sind, können sie einen wesentlichen Hinderungsgrund für
eine breite Verwendung der Zusammensetzung darstellen. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung
der in der erwähnten US-Patentschrift S. N.
243 608 vorgeschlagenen Zusammensetzung, und zwar in folgender
Hinsicht: während in der älteren .Anmeldung gefordert ist, daß die Fasern feuerfest sein müssen, wurde
nunmehr unerwartet festgestellt, daß derartige feuerfeste
Fasern ganz oder teilweise durch kohlenstoffhaltiges "Pre-ox"-Fasermaterial ersetzt werden können.
Bei der typischen bekannten Herstellung von feuerfesten Kohlenstoffgraphitfasern nach dem Stande der Technik findet
ein kohlenstoffhaltiges Vorläufer-Fasermaterial als Struktur mit ausgerichteten Polymerketten Anwendung. Für
die Zwecke der Herstellung des Ablations-Überzugs gemäß dem Vorschlag der US-Patentanmeldung S. N. 243 608 wird
häufig Acrylmaterial, insbesondere Polyacrylnitril (PAN)
als Kohlenstoffaser-Vorläufermaterial vorgezogen, unter
anderem weil es nicht vor der pyrolytischen Zersetzung schmilzt und die von PAN erhaltenen Graphitfasern eine
wesentlich höhere Festigkeit als Fasern "besitzen, die von anderen billigen Vorläufermaterialien wie beispielsweise
Pech oder Materialien auf der Basis von regenerierter Zellulose erhalten wurden; Jedoch ist die Natur des Vorläufermaterials
außer unter Kostengesichtspunkt nicht bedeutsam. Falls der Vorläufer PAN ist, werden die Fasern
durch Erhitzen in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre bis zu einem Sauerstoffgehalt von etwa 10 Gew.-% oxidiert,
wodurch die Gefügestruktur für eine weitere Wärmebehandlung in nachfolgenden Carbonisierungs- und Graphittierungsschritten
stabilisiert wird. Diese Fasern, die etwa 10 Gew.-% Sauerstoff enthalten, werden als "Pre-ox"-Fasern
bezeichnet. Anscheinend kommt es im Verlauf der Oxidation zu intermolekularen Verknüpfungen der Polymerketten
in der Faser, unter Bildung eines leiternartigen
AA-
Gebildes. Zur Erzeugung derartiger "Pre-ox"-Fasern braucht der "Vorläufer nur an Luft erhitzt zu werden, beispielsweise
auf eine Temperatur von 200 bis 400 0C, bis
der gewünschte Sauerstoffgehalt erreicht ist. Da PAN-Fasern ziemlich billig sind und die Wärmebehandlung recht
einfach ist, sind derartige kohlenstoffhaltige Pre-ox-Fasern wesentlich weniger kostspielig als feuerbeständige
Fasern. Beispielsweise kosten derzeit oxidierte PAN-Fasern etwa 6,00 US % pro US Pfund, verglichen mit etwa
22,00 US $ pro US Pfund für aus einem Pechvorläufer (von der Union Carbide Corp. hergestelltes, kommerziell verfügbares
Fabrikat Thornel VME) hergestellte Fasern, und über 30,00 US $ pro US Pfund für aus PAK hergestellte
Kohlenstoffasern.
Wie bei der erwähnten älteren US-Patentanmeldung S. H".
243 608 umfaßt das Harzsystem gemäß der vorliegenden Erfindung Komponenten A und B, die nach Mischung eine Überzugszusammensetzung
ergeben, die auf ein Substrat aufgebracht werden kann, zur Aushärtung auf dem Substrat unter
Bildung eines AbIations-Überzugs. Die Komponente A enthält
ein flüssiges Polysulfidharz, ein Amin-Härtemittel
sowie kurze Pre-ox-Fasern. Die Komponente B umfaßt ein flüssiges Epoxyharz, ein Gemisch aus fein verteilten anorganischen
Stoffen, die als Quelle für ein oder mehrere Lewis-Säuren dienen und ein glasiges Reaktionsprodukt zu
bilden vermögen, wenn der Überzug einer Ablations-/Erosions-Umgebung ausgesetzt wird, sowie kurze feuerfeste
Fasern. Die Zusammensetzungen der Komponenten A und B sind so gewählt und eingestellt, daß beim Zusammenmischen
zur Bildung der Überzugszusammensetzung das Epoxyharz wenigstens 25 Gew.-% des gesamten Harzgehalts ausmacht; das
/IV
Amin-Härtemittel in einer Menge zwischen etwa 5 und etwa
15 Gew.-% vorliegt und die anorganischen Stoffe in einer Menge von etwa 20 bis etwa 25 Gew.-% des gesamten Harzgehalts
vorliegen; und daß die lasern in einer Menge zwischen etwa 25 Gew.-% und etwa 40 Gew.-% des Gesamt-Harzgehalts
vorliegen, wobei der Hauptanteil der Fasern sich in der Komponente A befindet. Die Vermischung dieser beiden
flüssigen Komponenten, die jeweils für sich genommen
relativ inaktiv oder inert sind, führt zur Bildung der erfindungsgemäßen Überzugszusammensetzung als Folge einer
Reaktion der beiden Komponenten miteinander.
Die inerte Zusammensetzung, welche die Komponente A bildet, enthält das Polysulfidharz, das Härtemittel für das
Harzgemisch sowie einen Teil der Pre-ox-Fasern. Die für die Komponente A geeigneten flüssigen Polysulfidharze
können als langkettige aliphatische Polymere, welche Disulfid-Verknüpfungen und endständige Mercaptangruppen
enthalten, gekennzeichnet werden. Diese Harze sind kommerziell verfügbar; ein derartiges unter der Handelsbezeichnung
LP-3 vertriebenes Produkt der Firma Thiokol Corp. kann hier als Beispiel genommen werden. Dieses
LP-3-Polysulfidharz ist weiter dadurch identifiziert, daß
es eine Viskosität von 9,4 bis 14,4 Poises bei 25 0C,
einen Mercaptan-Gehalt von 5,9 bis 7»7 %, ein durchschnittliches
oder mittleres Molekulargewicht von 1565, einen Pourpoint von -26 0C sowie ein spezifisches
Gewicht von 1,27 bei 25 0C aufweist.
Die Rolle des Polysulfidharzes besteht darin, daß es dem gehärteten Ablations-Uberzug Flexibilität und Festigkeit
verleiht, derart, daß Überzüge wirksamer Dicke auf
vorhandene Substratflächen von praktisch geder beliebigen
Konfiguration aufgebracht werden können; des weiteren hat das Polysulfidharz die Funktion, dem Überzug eine gute
Kompatibilität hinsichtlich thermischer Spannung zu verleihen, wenn der Überzug dem Substrat Schutz in einer
Ablations-/Erosions~Umgebung bietet.
Die verwendeten relativen Mengenanteile an Polysulfidharz und Epoxyharz hängen von dem für den aufgebrachten Überzug
gewünschten Grad an Flexibilität und Festigkeit ab. Der Mengenanteil des Polysulfidharzes in der Komponente A
kann dahin definiert werden, daß er nicht mehr als 56 Gew.-% des Gesamtgewichts des reaktiven Harzgemischs,
d. h. des Gewichtsanteils von Polysulfidharz plus des Gewichtsanteils von Epoxyharz, ausmacht. Jedoch ist es vorzuziehen,
weniger als 75 Gew.-%, und vorzugsweise zwischen 40 und 60 Gew.-% flüssiges Polysulfidharz, bezogen
auf das Gesamtharzgewicht, anzuwenden.
Das Härtemittel muß der Komponente A zugesetzt werden, da es mit dem Epoxyharz der Komponente B reagiert. Derartige
Härtemittel sind bekannt, zu den üblicherweise am meisten benutzten gehören primäre und tertiäre Amine. Ein Beispiel
für ein Härtemittel auf Primäraminbasis ist Triäthylentetramin,
das kommerziell als Härtemittel verfügbar ist. Von einem derartigen primären aliphatischen Amin ist bekannt,
daß er die Vernetzung und Homopolymerisierung des Epoxyharzes katalysiert und auch die Reaktion zwischen
den Mercaptan-Gruppen des Polysulfidharzes und den Epoxyd-Gruppen des Epoxyharzes beschleunigt. Da die getrennten
Zusammensetzungskomponenten über längere Zeitperioden stabil bleiben müssen, sollte das
Amin-Härtemittel mit dem verwendeten Polysulfidharz
kompatibel sein.
Die Menge des in die Komponente A eingelagerten Amin-Härtemittels
beruht auf der Gesamtgewichtsmenge der reaktiven Harze, und sie kann zwischen etwa 5 % und etwa
15 % dieser Gesamtgewichtsmenge variieren. Mit weniger als etwa 5 % Härtemittel kommt es möglicherweise nicht zu
einer vollständigen raschen Aushärtung des Harzsystems, und die Anwendung von mehr als 15 % Härtemittel führt zu
übermäßiger Exothermizität.
Unerwarteter- und überraschenderweise hat sich ergeben, daß die kurzen Pre-ox-Fasern im wesentlichen genauso gut
wie die wesentlich teureren vollcarbonisierten oder graphittierten Fasern nach dem Stande der Technik eine
Verstärkung und Stabilisierung des Überzugs unter Umgebungsbedingungen hoher Wärmeströmung und starker Erosion
bewirken. Anscheinend werden die in der Zusammensetzung vorliegenden Pre-ox-Fasera, wenn sie hoher Hitze ausgesetzt
werden, feuerbeständig, ohne ihr Vermögen zur Stärkung und Festigung der Verkohlungskraste, die sich
gebildet hat, wenn die Harze hoher Hitze ausgesetzt werden, einzubüßen. Die Fasern tragen auch zu einer glatten,
störungsfreien Aufbringung der zusammengemischten Überzugszusammensetzung
auf das Substrat bei.
Beispiele geeigneter Kohlenstoff-Pre-ox-Fasern sind
Fasern mit Durchmessern von 9 bis 14/um, die durch ein
1-mm-Sieb hindurch zu Werten des Iängen/Durchmesser-Verhältnisses
("aspect ratios") im Bereich von etwa 10 bis 100 vermählen wurden.
■ AS-
Zur Herstellung der Komponente A werden das Härtemittel und die Fasern vorzugsweise gesondert unter Verwendung
einer beliebigen geeigneten Mischvorrichtung in das flüssige Polysulfidharz eingemengt. Das so erhaltene Gemisch
ist stabil und über lange Zeitdauern lagerfähig.
Die die Komponente B bildende Zusammensetzung enthält das flüssige Epoxyharz, vorzugsweise das glasbildende anorganische
teilchenförmige Material sowie die restlichen Fasern. Kleinere Mengen eines Glatt- bzw. Streckmittels
("flattening agent") sowie eines Füllmittels niedriger Dichte können ebenfalls zugesetzt werden.
Die verwendeten Epoxyharze sind Glycidyläther-Derivate polynuklearer Phenole. Die Diglycidylather von Bisphenol A
sind kommerziell erhältlich und besonders geeignet für die erfindungsgemäße Überzugszusammensetzung. Jedoch
können Glycidyläther eines beliebigen polynuklearen aromatischen Phenols, einschließlich Phenolen wie Resorcinol
oder Novalac-Phenolharzen, verwendet werden. Man darf annehmen,
daß die aromatische Struktur dieser Epoxyharze zur thermischen Stabilität und zur Verkohlungsausbeute
der Ablations-Überzüge beiträgt.
Ein Beispiel eines Epoxyharzes für die Komponente B ist der Diglycidylather von Bisphenol A (2,2-bis-(p-(2,$-
Epoxypropoxy)phenyl)propan), das unter der Handelsbezeichnung Epon 828 von der Firma Shell Chemical Co. im
Handel erhältlich ist. Dieses Epoxyharz hat ein Epoxy-Iquivalentgewicht
von 185 bis 192, eine Viskosität von 10.000 bis 16.000 centiPoises bei 25 0C, ein Molekulargewicht
von 380 und ein spezifisches Gewicht von 1,165·
Dieses Harz kann mit einer kleinen Menge, "beispielsweise
etwa 10 Gew.-%, von Butylglycidylather verdünnt werden.
Um beide Komponenten A und B zum Vermischen gießfähig zu halten, ist es erwünscht, den Gesamtgehalt an Fasern zwischen
diesen beiden Komponenten aufzuteilen. Im Hinblick auf die niedrigere Viskosität des flüssigen Polysulfidharzes
ist es im allgemeinen vorzuziehen, etwas mehr als die Hälfte der Fasern (beispielsweise bis zu 65 Gew.-%)
der Komponente A zuzusetzen. Bezogen auf das Gesamtgewicht der reaktiven Harze soll vorzugsweise der Paser-Gewichtsanteil
in der nach dem Vermischen der Komponenten A und B gebildeten Zusammensetzung im Bereich zwischen
etwa 15 % bis etwa 40 % liegen. Ein kleinerer Anteil der Fasern, beispielsweise bis zu etwa 15 bis 20 %, kann
durch Füller niedriger Dichte wie beispielsweise Phenol-, Glas- oder Kohlenstoff-Mikroballons, Korkmehl, Pearlite
und dergleichen ersetzt werden, um die Dichte und/oder die Wärmeleitfähigkeit der Überzüge zu verringern.
Wie oben bereits erwähnt, hängen die relativen Mengenanteile von Epoxy- und Polysulfidharz von physikalischen
Eigenschaften wie Festigkeit und Flexibilität, in Abwägung gegenüber der Verkohlungskrustenausbeute, wie sie
jeweils in dem Ablations-Überzug gewünscht werden, ab. Unter Einhaltung der Grenze für die Menge von Polysulfidharz,
die in der Komponente A vorliegen darf, folgt somit, daß die in die Komponente B eingelagerte Gewichtsmenge an Epoxyharz wenigstens 25 % des gesamten Harzgewichts
ausmachen soll, wobei ein bevorzugter Bereich zwischen 40 % und 60 % der Gesamt-Harzgewichtsmenge liegt.
Um als wirksamer Ablations-Überzug zu dienen, muß der
Überzug eine stabile Verkohlungs- "bzw. Schmorkruste bilden, d. h. eine Schmorkruste, welche eine im wesentlichen
kontinuierliche, zusammenhängende Grenzschicht gegenüber intensiver Flammenhitze bildet und an dem zu schützenden
Substrat haften bleibt. Man darf vernünftigerweise annehmen, daß die Ausbildung und Aufrechterhaltung einer stabilen
Verkohlungs- bzw. Schmorkruste verschiedene Funktionen erfüllt. Hierzu gehören die Verringerung von
Masseverlusten und des Anteils an infolge Pyrolyse freigesetztem entflammbarem Gas, sowie die Herabsetzung der
Verdrängungs/Erosions-Geschwindigkeit ("recession/erosion rate")· Der genaue Mechanismus der Verkohlungs- bzw.
Schmorkrustenbildung ist noch nicht aufgeklärt; man darf jedoch annehmen, daß sie durch das Vorliegen einer oder
mehrerer Lewis-Säuren (Elektronenpaar^Akzeptoren) oder Vorläufern von Lewis-Säuren katalysiert wird. Die Verwendung
von Lewis-Säuren ist bei der Herstellung von feuersicheren Materialien gebräuchlich, wobei jedoch, wie eingangs
erwähnt, feuersichere Materialien von den Ablations-Überzügen gemäß der Erfindung zu unterscheiden
sind. Das Ablations-Verhalten, für das eine rasche Verkohlungs-
bzw. Schmorbildung und eine bleibende Verkohlungs- bzw. Schmorkrustenstabilität erforderlich ist,
wird bei dem erfindungsgemäßen Überzug durch die Verwendung
von Fasern in Verbindung mit einem Gemisch von glasbildenden anorganischen Stoffen erreicht, welche auch die
erforderliche Bildung einer Lewis-Säure gewährleisten. Welches auch ihre genaue Rolle im einzelnen sein mag, so
ergeben die glasbildenden Stoffe jedenfalls die gewünschte Stabilisierung der Verkohlungs- bzw. Schmorkruste.
Die Auswirkung des Vorliegens derartiger
anorganischer Stoffe ergibt sich klar aus der weiter unten folgenden Zusammenfassung von Testdaten für die Überzüge
der Beispiele 1 bis 6. Ein bevorzugtes Gemisch anorganischer glasbildender teilchenförmiger Stoffe umfaßt
gleiche Gewichtsmengen Zinkborat und Aluminiumoxidtrihydrat. Diese anorganischen Stoffe haben vorzugsweise
Abmessungen im Bereich zwischen etwa 20 /um und etwa 60/um. Sie werden in Kombination der Komponente B in
einem Mengenanteil von etwa 20 % bis etwa 25 %» bezogen
auf das Gesamt-Harzgewicht, zugesetzt.
Der Anteil des Gesamt-Faeergehalts, der nicht der Komponente
A zugesetzt wurde, wird der Komponente B zusammen mit eventuellen erforderlichen !Füllern niedriger Dichte
und eventuellen Glatt- bzw. Egalisiermitteln ("flattening agent")» die möglicherweise als erwünscht angesehen werden
können, beigegeben. Das Glatt- bzw. Egalisiermittel hat den Zweck, dem auf dem Substrat gebildeten fertig
ausgehärteten Überzug eine stumpfe, mattierte Oberflächenbeschaffenheit zu verleihen. Amorphes Siliziumoxid in
kleineren Mengen, beispielsweise im Bereich von etwa 1 % bis etwa 2 %, bezogen auf das Gesamt-Harzgewicht, stellt
ein wirksames derartiges Glättungs- bzw. Mattierungsmittel dar.
Zur Herstellung der Komponente B werden die anorganischen teilchenförmigen Stoffe, das Glatt- bzw. Mattierungsmittel
und sodann die Fasern jeweils gesondert zugegeben, wobei das flüssige Epoxyharz jeweils dazwischen umgerührt
wird.
Zur Herstellung der Ablations-Überzugskomposition werden
die Komponenten A und B in solchen Anteilen gemischt, daß sich das gewünschte Verhältnis der beiden Harze ergibt.
Insoferne das System mit der Vermischung chemisch aktiv wird, sollte die Überzugszusammensetzung nach dem voll~
ständigen Vermischen alsbald auf das Substrat aufgetragen werden (durch Aufbürsten, mittels Kellenauftrag oder nach
anderen geeigneten Verfahrensweisen). Die Aushärtreaktion ist exothermisch und die Selbstaushärtung ist innerhalb
einem bis mehreren Tagen abgeschlossen, je nach der Dicke
des aufgetragenen Überzugs sowie nach der Umgebungstemperatur und Umgebungsfeuchtigkeit.
Da die tlberzugszusammensetzung ohne Lösungsmittel hergestellt,
ist, können Überzüge innerhalb eines weiten Bereichs von Überzugsdicken aufgebracht werden und Substrate
an Ort und Stelle unabhängig von ihren Abmessungen, ihrer Kontur oder Lage überzogen werden. Die Überzugszusammensetzung haftet an im wesentlichen jeder beliebigen
sauberen Oberfläche gut an und bietet in ihrem ausgehärteten Zustand eine gefällige, mattierte Oberflächenbeschaffenheit
.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen weiter erläutert, die jedoch nur der näheren Erläuterung der
Erfindung und der detaillierten Angabe von Verhaltenseigenschaften des Überzugs unter verschiedenen Testbedingungen
dienen, und denen keinerlei einschränkende Bedeutung zukommen soll.
In den folgenden Beispielen sind Teile stets Gewichtsteile,
und die vollständigen Volumina der Komponenten A und B werden zur Bildung der Überzugszusammensetzung
miteinander vermischt.
Ein Harzmischer wurde mit 100 Teilen eines flüssigen Polysulfidpolymers (LP-3 der Firma Thiokol Gorp.) beschickt;
sodann wurden 10 Teile Triäthylentetramin gründlich in das Harz eingemengt. Sodann wurden 30 Gewichtsteile
Kohlenstoffasern von hoher Festigkeit und hohem Elastizitätsmodul (Thornel YME) ebenfalls gründlich in die
Harzmasse eingemengt.
Ein zweiter Harzmischer wurde mit 100 Teilen eines flüssigen Epoxyharzes (von der Shell Chemical Co. unter der
Bezeichnung Epon 828 vertrieben und als Diglycidyläther von Bisphenol A identifiziert) beschickt und hierzu aufeinanderfolgend
mit jedesmaligem Umrühren dazwischen 25 Teile Zinkborat, 25 Teile Aluminiumoxidtrihydrat,
4· Teile amorphes Siliziumoxid mit ultrahohem Oberflächenanteil
sowie 30 Teile der gleichen Kohlenstoffasern hoher Festigkeit und von hohem Elastizitätsmodul wie in der
Komponente A, zugegeben.
In dem anschließend hergestellten Gemisch der
Komponenten A und B bildeten die Kohlenstoffasern von
hoher Festigkeit und hohem Elastizitätsmodul etwa 19 9 des Gesamtgewichts (14 Vol. %).
Die Komponenten A und B wurden in gleicher Weise wie in
Beispiel 1 hergestellt, mit dem Unterschied, daß die Kohlenstoffasern
mit hoher Festigkeit und hohem Elastizitätsmodul (Thornel YME) fortgelassen wurden und stattdessen
ein gleiches Volumen an Pre-ox-Fasern gleicher Abmessungen, die aus einem PAU-Vorläufermaterial erhalten wurden,
in die Harzmasse eingemengt wurde.
In "beiden Beispielen wurde jeweils die gesamte Menge der
Komponenten A und B gemischt und die so erhaltenen Zusammensetzungen in gleicher Dicke auf gleichartige Metall
sub st rate aufgegossen. Die Überzüge wurden über mehrere
Tage bei Umgebungstemperatur und -feuchtigkeit voll aushärten gelassen. Nach der Aushärtung wurden die Überzüge
auf ihre Härte und ihr spezifisches Gewicht getestet. Sodann wurden die überzogenen Substrate vertikal
eingespannt und einer Oxyacetylen-Brennerflamme unter
einem Auftreffwinkel von 45 ° ausgesetzt, wobei der Abstand
von Flamme zu Probe so gewählt wurde, daß sich eine Temperatur von etwa 2800 0C ergab. Der Test umfaßte eine
Beaufschlagung mit der Flamme über 7 Sekunden mit einer unmittelbar folgenden 8 Sekunden langen Schneideprobe mit
50 psi.
Die Wirksamkeit von ausgehärteten Zusammensetzungen mit Pre-ox-Fasern in den verwendeten Ablations-Überzügen in
der erodierenden Umgebung des Tests wird bestimmt, indem man das Gesamtvolumen von abgetragenem Überzug mißt und
das Erosionsprofil des Substrats im Querschnitt beobachtet. Die Testergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle
I zusammengestellt.
Daten
Zusammensetzung Beispiel 1
Zus amra ens e t ζ ung Beispiel 2
Härte (Durο C)
Spezifisches Gewich
1,4-8
1,41
Erosionstest
(Gewichtsverlust in
(Gewichtsverlust in
S) 6,69
6,88
Erosionsgeschwindig· ■ keit (ccm/sec)
0,57
0,61
Die bei diesen Tests erhaltenen Daten zeige'h an, daß der
erfindungsgemäße Ablations-Überzug im wesentlichen das
gleiche Leistungsvermögen wie der Überzug nach dem bekannten Stand der Technik zeigt, obwohl die feuerfesten
Fasern erfindungsgemäß durch Pre-ox-Fasern ersetzt waren.
-49—
Daraus ist ersichtlich, daß die mit der vorliegenden Erfindung
verfolgte Zielsetzung und Aufgabenstellung erreicht wird. Die Erfindung wurde vorstehend anhand von
Ausführungsformen und Beispielen erläutert, die jedoch in
Einzelheiten abgewandelt werden können, ohne daß hierdurch der Rahmen der Erfindung verlassen wird.
Claims (8)
1. Überzugszusammensetzung zur Aufbringung auf ein Substrat,
die nach Aushärten auf dem Substrat einen Ablations-tlberzug bildet,
gekennzeichnet durch
gekennzeichnet durch
- ein reaktives Harzgemisch aus einem Epoxyharz und einem Polysulfidharz,
- - wobei das Epoxyharz wenigstens 25 Gew.-% des Gesamt
-Harz gehalt s ausmacht
und wobei das reaktive Harzgemisch von selbst unter Bildung eines festen, anhaftenden Überzugs
aushärtet, der unter der Einwirkung einer erodierenden Ablations-Umgebung eine Verkohlungs- bzw.
Schmorkruste bildet,
- ein Amin-Härtemittel zur Aushärtung des reaktiven
Gemische,
- ein Gemisch aus fein zerteilten anorganischen Stoffen, die als Quelle für eine oder mehrere Lewis-Säuren
dienen und ein glasiges Reaktionsprodukt zur Stabilisierung der genannten Verkohlungs- bzw.
Schmorkruste zu bilden vermögen,
- sowie weiter gekennzeichnet durch einen Gehalt an kurzen Pre-ox-Fasern, welche ihre Faserstruktur
während der Ausbildung der genannten Verkohlungs- bzw. Schmorkruste behalten.
2. Überzugszusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
fein zerteilten anorganischen Stoffe ein Gemisch aus Zinkborat und Aluminiumoxidtrihydrat umfassen, die in
Kombination in einer Menge entsprechend einem Anteil im Bereich von etwa 20 Gew.-% bis etwa 25 Gew.-%, bezogen
auf den Gesamt-Harzgewichtsanteil, vorliegen.
3. Überzugszusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern aus einem zur Erzielung eines Sauerstoffgehalts
von etwa 10 Gew.-% oxidierten Polyacrylnitril (PAN) bestehen.
4·. Überzugs zusammensetzung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Fasern in einem Mengenanteil im Bereich zwischen etwa 15 Gew.-% und
etwa 40 Gew.-%, bezogen auf den Gesamt-Harzgewichtsanteil,
vorliegen.
5· Überzugszusammensetzung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e kennzeichnet , daß die Fasern einen Wert
des Langen/Durchmesser-Verhältnisses im Bereich von etwa 10 bis etwa 100 und Durchmesser im Bereich von
etwa 14yum oder weniger besitzen.
6. Überzugszusammensetzung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
, daß der durch Aushärten der Überzugszusammensetzung auf dem Substrat gebildete
Ablations-Überzug das Polymer-Reaktionsprodukt aus dem Polysulfidharz und dem Epoxyharz ist, in welchem
ein Gemisch aus fein zerteilten anorganischen Materialien verteilt ist, die als Quelle für eine
oder mehrere Lewis-Säure(n) dienen und bei Einwirkung einer Temperatur von mehr als 2000 0F auf den Überzug
ein glasiges Produkt zu bilden vermögen, weiter dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch kohlenstoffhaltige
Pre-ox-Fasern enthält, daß die anorganischen Stoffe in einer Menge entsprechend einem Anteil zwischen
etwa 25 Gew.-% und etwa 40 Gew.-%, bezogen auf
das Gewicht des Reaktionsprodukts, vorliegen und daß die Fasern in einer Menge entsprechend einem Anteil
zwischen etwa 15 Gew.-% und etwa 40 Gew.-%, bezogen
auf das Reaktionsprodukt, vorliegen.
7. Überzugszusammensetzung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
, daß die fein zerteilten anorganischen Materialien Zinkborat und Aluminiumoxidtrihydrat
in im wesentlichen gleichen Mengenanteilen sind.
8. Verfahren zum Schutz eines Substrats gegenüber einer erodierenden Ablations-Umgebung,
gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:
(A) auf die Substratoberfläche wird eine Überzugszusammensetzung aufgebracht, welche
- (1) ein reaktives Harzgemisch aus einem
QA
Ψ-
Epoxyharz und einem Polysulfidharz, wobei
das Epoxyharz wenigstens 25 Gew.-% des Gesamt-Harzgehalts
ausmacht,
- (2) ein Amin-Härtemittel für das reaktive
Harzgemisch
sowie
sowie
- (3) ein Gemisch aus fein zerteilten anorgani
schen Stoffen, die eine Quelle für eine oder mehrere Lewis-Säure(n) bilden und bei
Einwirkung der erodierenden Ablations-Umgebung ein glasiges Reaktionsprodukt zu
bilden vermögen,
enthält,
(B) in die Überzugszusammensetzung werden vor dem Aushärten kohlenstoffhaltige Pre-ox-Fasern in
einer Menge entsprechend einem Anteil von etwa Gew.-% bis etwa 40 Gew.-%, bezogen auf den
Gesamt-Harzgehalt, eingemischt,
(C) Aushärten des reaktiven Harzgemischs unter Umgebungsb
e dingungen.
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