DE4327280A1 - Feuerfestes Isoliermaterial und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Feuerfestes Isoliermaterial und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein feuerfestes Isoliermaterial
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Weiterhin be
zieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung
eines solchen Isoliermaterials.
Es ist bekannt, bei einer großen Vielfalt von Gebäudekon
struktionen Isoliermaterialien zur Wärmeisolation zu ver
wenden. Solche Isoliermaterialien schließen Mineralwollen,
keramische Wollen und Isoliererzeugnisse ein, die aus ge
schäumten oder expandierten Kunststoffmaterialien herge
stellt sind. Mineralfaserisoliererzeugnisse, insbesondere
diejenigen, die auf Steinwolle aufgebaut sind, werden ge
wöhnlich in Anwendungsfällen benutzt, bei denen eine gute
Beständigkeit gegen Feuerbeschädigung erforderlich ist,
beispielsweise beim Schutz eines Stahlgerüstwerkes, wie es
bei modernen Gebäudekonstruktionstechniken eingesetzt
wird. Eine Funktion der Isolation besteht im allgemeinen
darin, ein mögliches Verziehen des Stahles und infolgedes
sen einen teilweisen oder vollständigen Zusammenbruch des
Gebäudes zu verzögern, wenn die Konstruktion einem Feuer
ausgesetzt ist, und zwar für eine Zeitdauer, die ausrei
chend ist, um das Gebäude vollständig zu räumen. Bei einem
weniger starken Feuer kann die Isolation auch bei der Re
duzierung von Schadenskosten wirksam sein, indem konstruk
tive Beschädigungen bei einem Minimum gehalten werden. Bei
weiteren Anwendungen können geeignete Isoliermaterialien
auch dazu eingesetzt werden, die Ausbreitung des Feuers
von einem Gebäudebereich auf einen anderen zu stoppen oder
zu verzögern. Typische Beispiele solcher Anwendungsfälle
sind der Einsatz von Isolationsmaterialien in Wanddurch
brüchen, welche der Durchführung von Versorgungsleitungen
rund um das Gebäude herum dienen, oder unter aufgehängten
Boden- und Deckenkonstruktionen.
Die herkömmlicherweise eingesetzten Isolationsmaterialien,
beispielsweise Platten aus Steinwolle, sind zur Erreichung
des angestrebten Feuerschutzgrades weitgehend wirksam. Je
doch ist es erforderlich, die Steinwolle in beträchtlichen
Dicken einzusetzen, beispielsweise von 30 bis 100 mm und
mit einer relativ hohen Dichte, im allgemeinen über 160
kg/m3. Dementsprechend kann in manchen Anwendungsfällen,
bei denen eine Feuerbeständigkeit erforderlich ist, das
Isoliermaterial einen beträchtlichen Raum im Gebäude ein
nehmen, der sonst für andere Zwecke ausgenutzt werden
könnte. Ferner kann die Masse eines großen Isolationsvolu
mens auch dort von Nachteil sein, wo Bodenbelastungen kri
tisch sind.
Es ist auch bekannt, derartige Isoliermaterialien im
Schiffbau einzusetzen, bei dem es nachteilig wäre, es mit
einer übermäßigen Gewichtsmasse zu tun zu haben, die durch
ein großes Volumen an Isoliermaterial gebildet wird.
Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, die Feuerbe
ständigkeit solcher Isoliermaterialien zu verbessern, um
die Probleme bei bekannten Isoliermaterialien wenigstens
teilweise zu beheben.
Dementsprechend vermittelt die vorliegende Erfindung ein
feuerfestes oder feuerbeständiges Isoliermaterial mit ei
nem Substrat aus Isolierstoff, dadurch gekennzeichnet, daß
das Substrat auf einer seiner Oberflächen eine feuerfeste
Beschichtung hat, die dann, wenn sie einem Feuer ausge
setzt ist, eine kohlehaltige Verkohlungsschicht bildet so
wie eine anorganische glasartige Phase, die an dem Sub
strat haftet und die Verkohlungsschicht vor einer Oxyda
tion bei hoher Temperatur schützt.
Die Erfindung vermittelt auch ein Verfahren zur Herstel
lung eines feuerbeständigen Isoliermaterials, wobei das
Verfahren ein Isoliersubstrat verwendet und dadurch ge
kennzeichnet ist, daß auf eine Oberfläche des Substrats
eine feuerfeste Beschichtung aufgebracht wird, die dann,
wenn sie einem Feuer ausgesetzt wird, eine kohlehaltige
Verkohlungsschicht sowie eine anorganische glasartige Pha
se ausbildet, die am Substrat haftet und die Verkohlungs
schicht vor einer Oxydation bei hoher Temperatur schützt.
Vorzugsweise umfaßt die feuerfeste Beschichtung ein Epoxy
harz und wenigstens einen feuerbeständigen Zusatzstoff,
der bei Feuer die anorganische glasartige Phase ausbildet.
Das feuerfeste Isolationsmaterial gemäß der Erfindung kann
dazu benutzt werden, in einem Gebäude ein Stahlgerüst vor
Feuer zu schützen oder einen Feuerschutz zwischen benach
barten Stockwerken oder aneinander grenzenden Räumen eines
Gebäudes zu gewährleisten.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nunmehr
lediglich in Form von Beispielen mit Bezug auf die beilie
gende Zeichnung beschrieben, welche eine Schnittansicht
eines feuerbeständigen Isoliermaterials gemäß einer bevor
zugten Ausführungsform der Erfindung zeigt.
In der Zeichnung ist eine Isoliertafel oder Isolierplatte
2 aus Mineralwolle dargestellt, die insbesondere aus
Steinwolle zusammengesetzt ist. Die Platte 2 trägt eine
Überzugsschicht 4 aus einer feuerfesten Zusammensetzung.
Die Überzugsschicht 4 umfaßt eine Epoxydharzverbindung,
die wenigstens einen feuerbeständigen Zusatzstoff ein
schließt. Die Zusammensetzung der Überzugsschicht 4 wird
nachstehend im einzelnen beschrieben. Die Überzugsschicht
4 ist mit Bezug auf die Dicke der Platte 2 relativ dünn.
Die Zufügung einer relativ dünnen Schicht aus einer feuer
beständigen Zusammensetzung auf die Oberfläche der Iso
lierplatte 2 erwies sich als sehr wirksam, und zwar entwe
der im Hinblick auf eine Steigerung der Feuerfestigkeit
bei einer vorgegebenen Dicke der Isolierung oder bei der
Aufrechterhaltung der Feuerfestigkeitseigenschaften der
Isolierung, selbst wenn diese eine verringerte Dicke hat
te. Wenn das Isoliermaterial Steinwolle ist, die mäßig po
rös ist, ist die feuerbeständige Verbindung, welche auf
die Isolierplatte 2 aufgebracht wird, eine Flüssigkeit,
aus der die Überzugsschicht 4 gebildet wird. Diese Flüs
sigkeit kann in kontrollierbarer Weise in die Steinwolle
eindringen, so daß die thermisch stabilen Steinwollefa
sern als Verstärkung wirken und eine Abstützung der feuer
festen Zusammensetzung bilden. Normalerweise wird die
feuerfeste Zusammensetzung, die auf einer Epoxyharzbasis
beruht, auf die Oberfläche der Mineralfaserplatte aufge
sprüht, um eine Überzugsschicht 4 auf der Platte auszubil
den, die in deren Oberfläche bis zu einer Tiefe von etwa 5
bis 8 mm eindringt. Alternativ kann die flüssige, feuer
feste Zusammensetzung auch auf das Basisisoliermaterial
mit Hilfe einer Beschichtungswalze, einem Streichblatt
oder mit Hilfe einer Schleier-Beschichtungsvorrichtung
aufgebracht werden, wobei die Auswahl dieser Aufbringtech
niken von den Eigenschaften der flüssigen, feuerfesten
Verbindung und der erforderlichen Feuerfestigkeit des iso
lierenden Endprodukts abhängt.
Wenn das Isoliermaterial aus einem anderen Werkstoff als
Mineralwolle besteht, beispielsweise aus einem Material
mit einer niedrigeren Erweichungstemperatur, beispielswei
se Glaswolle, kann es vorteilhaft sein, wenn die Überzugs
schicht in die Oberfläche des Isoliermaterials mit einer
geringeren Tiefe oder im wesentlichen überhaupt nicht ein
dringt. Beispielsweise ist bei einem Glaswollesubstrat die
Beschichtung auf der Oberfläche des Glasfasersubstrats nur
etwa 0,5 mm dick, wobei die feuerbeständige Verbindung mit
Hilfe eines Streichblatts aufgebracht wird.
Die feuerfeste Zusammensetzung schließt ein Kunststoffharz
ein, welches als ein Basispolymerisat wirkt, das, wenn es
einem Feuer ausgesetzt wird, eine kohlehaltige Verkoh
lungsschicht erzeugt, welche einen verbesserten Feuer
schutz vermittelt. Das Basispolymerisat wirkt auch als ein
Bindemittel für andere feuerfeste Bestandteile des Über
zugs. Das Kunststoffharz kann ein Epoxyharz, ein ungesät
tigtes Polyesterharz oder ein Polyurethanharz sein. Ein
Epoxyharz wird bevorzugt. Das Epoxyharz wird ausgewählt
aus Bis-Phenol-A- oder Bis-Phenol-F-Harz, oder es kann
ein epoxydiertes Kunstharz des Novalac-Typs sein. Ein ge
eignetes Bis-Phenol-F-Epoxyharz wird von der Firma Shell
Chemicals, U.K. unter dem Handelsnamen Epikote 862 ver
trieben. Erfindungsgemäß können auch Mischungen dieser
Epoxyharze eingesetzt werden. Die Viskosität des Epoxyhar
zes wird so modifiziert, daß es als Flüssigkeit auf das
Isoliermaterialsubstrat aufgetragen werden kann. Das Ep
oxyharz wird vorzugsweise mit aliphatischen Expoxyharzen
verdünnt, um die Viskosität der Epoxyharzmischung zu redu
zieren. Typische aliphatische Epoxyharze zur Einstellung
der Viskosität sind: Diepoxide, beispielsweise Diglyzidyl
äther und Non-Glyzidylätherdiepoxide. Insbesondere können
die aliphatischen Epoxyharze aus folgenden Verbindungen
ausgewählt werden: Butadiendiepoxid, Diglyzidyläther, Bu
tandioldiglyzidyläther und Diäthylenglykoldiglyzidyläther.
Ein am meisten bevorzugter aliphatischer Epoxyharzzusatz
ist ein Polyoxyalkylendiglyzidyläther, der unter dem Wa
renzeichen DER 736 von der Firma Dow Chemicals, U.K. ver
trieben wird. DER 736 hat ein Epoxy-Äquivalentgewicht von
175 bis 205 mmol/kg und eine Viskosität von 30 bis 36 mPa·s
bei 25°C. Jedoch erwiesen sich Alkandioldiglyzi
dyläther, beispielsweise Butandioldiglyzidyläther, bei der
Reduzierung der Viskosität des Epoxyharzes als wirksamer
als Polyoxyalkylendiglyzidyläther, ohne die Feuerfestig
keitseigenschaften der Zusammensetzung nachteilig zu be
einflussen.
Die aliphatischen Diepoxyde sind Epoxyharze, die mit
Epoxyharzaushärtemitteln reagieren und ein integraler Be
standteil der Molekülstruktur des ausgehärteten Epoxyharz
systems werden. Bei Ausübung der Erfindung können irgend
welche geeignete Aushärtemittel, die für die Aushärtung
von Epoxyharzen bekannt sind, eingesetzt werden. Bevorzug
te Aushärtemittel oder Härter sind Trialkoxyboroxine, bei
spielsweise Trimethoxyboroxin (TMB) oder Tributoxyboroxin.
TMB ist im Handel von der Firma Strem Chemicals, Inc,
Newburyport, Mass. USA, verfügbar. Alternativ kann der
Härter auch Tri-m,p-kresolborat oder ein Amin enthalten.
Es ist vorzuziehen, ein anderes Aushärtemittel als ein
Amin zu benutzen, da die Verwendung eines Amin-Härters
relativ mehr Rauch erzeugt, wenn es einem Feuer unterwor
fen wird. Ein Bor enthaltendes Aushärtemittel, beispiels
weise Trimethoxyboroxin oder Tributoxyboroxin, das weniger
kostspielig als Trimethoxyboroxin ist, hat den Vorteil,
daß die Anwesenheit des Bors in der Zusammensetzung zur
Ausbildung einer glasartigen Boratphase führt, wenn die
feuerfeste Zusammensetzung einem Feuer ausgesetzt wird.
Diese Phase unterstützt und begünstigt die erhöhte Stabi
lität der kohlehaltigen Verkohlungsschicht, welche sich
bei der Zersetzung der organischen Komponenten, insbeson
dere der Bestandteile des Epoxyharzes, bildet, und bewirkt
sowohl die Verhaftung der Verkohlungsschicht mit dem Iso
liermaterialsubstrat als auch den Verbleib der Verkoh
lungsschicht als kohärente, nicht bröckeligen Schicht. Die
glasartige Boratphase bildet somit einen harten Überzug,
welche die Verkohlungsschicht auf dem Isoliermaterial ein
schließt, so daß dieses in hohem Maße feuerfest ist. Die
glasartige Phase haftet fest an dem Substrat und die me
chanische Imprägnierung der Verkohlungsschicht mit dem
Glas gewährleistet, daß die Verkohlungsschicht hierdurch
fest an der Oberfläche des Substrats oder der Unterlage
gehalten ist. Daneben trägt die Beschichtung der Verkoh
lungsschicht mit der anorganischen Glasphase dazu bei, daß
die Verkohlungsschicht bei hohen Temperaturen nur ein ge
ringes Abtragungsverhältnis hat, so daß die Verkohlungs
schicht bei solchen Temperaturen durch Luft nicht oxydiert
wird. Die erfindungsgemäß hergestellten Überzüge wurden in
Feuerversuchen bei Temperaturen bis zu etwa 820°C getes
tet. Die Verkohlungsschicht blieb dabei durch die glasar
tige Phase auf der Substratoberfläche geschützt, nachdem
das Isoliermaterial derartigen Temperaturen unterworfen
worden war. Die Verkohlungsschicht wurde infolge einer
Hochtemperaturoxidation in Luft nicht von der Substrat
oberfläche entfernt.
Die Zusammensetzung des Epoxyharz/Aushärtemittelsystems
wird so eingestellt, daß es in dem nicht ausgehärteten
Harz eine Viskosität hat, die es gestattet, die Zusammen
setzung auf das Isoliersubstrat aufzusprühen oder dessen
Oberfläche in anderer Weise mit dieser Zusammensetzung zu
überziehen. Ein typischer Viskositätsbereich der flüssigen
Beschichtung reicht von 2500 bis 2600 mPa·s bei 25°C.
Vorzugsweise umfassen die Epoxykomponenten etwa 30 Gew.%
der gesamten Zusammensetzung, wobei etwa 70 Gew.% der ge
samten Zusammensetzung Zusatzstoffe sind, insbesondere
feuerbeständige und feuerverzögernde Zusatzstoffe. Die
flüssige feuerbeständige Zusammensetzung kann insbesondere
bis zu etwa 70% an langkettigem Epoxyharz enthalten, bei
spielsweise Bis-Phenol-F-Epoxyharz. Die flüssige feuerbe
ständige Zusammensetzung kann bis zu etwa 70% an alipha
tischem Epoxyharz umfassen, beispielsweise DER 736 oder
einen Alkandioldiglyzidyläther, beispielsweise Butandiol
diglyzidyläther. Diese beiden Bereiche werden offensicht
lich in der endgültigen Zusammensetzung eingestellt, um zu
gewährleisten, daß die Zusammensetzung die angestrebte
Viskosität hat und auch die angenäherte letzte Epoxystruk
tur, um sicherzustellen, daß die feuerfesten Zusatzstoffe
in der Überzugsschicht abgestützt und festgehalten sind.
Die flüssige feuerbeständige Zusammensetzung umfaßt auch 5
bis 20 Gew.% des Aushärtemittels, insbesondere dann, wenn
das Aushärtemittel ein Trialkoxyboroxin ist.
Die flüssige feuerbeständige Zusammensetzung entsprechend
den bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung schließt
daneben auch ein borhaltiges Aushärtemittel für das Epoxy
harzsystem ein, beispielsweise Trimethoxyboroxin, eine
Borverbindung, die für das Epoxyharz kein Aushärtemittel
ist, die jedoch die Kohlestabilität durch gesteigerte Bo
ratglasbildung verbessert.
Die Verwendung einer solchen borhaltigen Verbindung in ei
ner Epoxyharzzusammensetzung ist in EP-A-0500317, veröf
fentlicht am 26. August 1992, offenbart. Die Borverbin
dung, die kein Aushärtemittel für das Epoxyharz ist, kann
ein sterisch gehinderter Borester oder ein sterisch gehin
dertes Boranhydrid sein, wobei die sterische Hinderung
verhütet, daß die Borverbindung als ein Aushärtemittel für
das Epoxyharz funktioniert. Eine solche Borverbindung ist
im allgemeinen eine Verbindung, die nicht als eine Lewis-
Säure wirksam ist und mit den Epoxygruppen des Harzes
nicht reagiert. Jedoch können Borverbindungen verwendet
werden, die nur langsam mit den Epoxyharzen reagieren, so
daß dann, wenn das Aushärtemittel zugegen ist, es bevor
zugt mit dem Epoxyharz reagiert, so daß nur eine geringe
oder keine Reaktion zwischen der Borverbindung, die kein
Aushärtemittel ist, und dem Epoxyharz vorliegt. Die bevor
zugten Borester, die erfindungsgemäß eingesetzt werden,
haben einen relativ hohen Anteil an Bor und somit einen
relativ hohen Anteil an BO-Bindungen, was bedeutet, daß
dann, wenn der Borester einem Feuer ausgesetzt wird, bei
Zersetzung der zugegebenen Borverbindungen Boratglas ge
bildet wird. Vorzugsweise sind die Borester Polyborate,
beispielsweise Biborate, und das Boranhydrid ist mit Bezug
auf Borate bifunktionell. Dies reduziert nicht nur die
Flüchtigkeit des Borgehalts in der Borverbindung, wodurch
der Glasbildungseffekt und damit der Feuerwiderstand ver
bessert wird, wenn die Zusammensetzung einem Feuer ausge
setzt wird, sondern führt auch dazu, den Glasbildungsgrad
aufgrund der erhöhten BO-Bindung in der Zusammensetzung zu
verbessern. Es wurde gefunden, daß die bevorzugten Bor
ester, welche Biborate sind, bei Erhitzung breite Zerset
zungsprofile haben, das heißt, sie neigen dazu, sich über
einen weiten Temperaturbereich hinweg zu zersetzen und
auch bei hohen Temperaturen. Dies begünstigt den Glasbil
dungsprozeß und ergibt einen erhöhten Feuerwiderstand.
Vorzugsweise ist die zugegebene Borverbindung eine organi
sche Borverbindung, die wenigstens 5 Gew.% Bor, gewöhnlich
5 bis 20 Gew.% Bor und insbesondere 5 bis 8 Gew.% Bor ent
hält.
Beispiele geeigneter Borester sind die Trialkylborester
der allgemeinen Formel B(OR)3, wobei R bin Radikal mit 1
bis 18, vorzugsweise 1 bis 8 Kohlenstoffatomen ist. Bevor
zugte Borester dieser Formel sind diejenigen, bei denen R
eine sekundäre oder tertiäre Alkylgruppe oder eine Aryl
gruppe mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen ist. Ein bevorzugter
Borester ist BORESTER 5 (Tri-n-Oktylborat, eine farblose
Flüssigkeit mit einem Gehalt an 2,7 Gew.% Bor).
Andere bevorzugte Borester sind diejenigen, die von einem
Diol und Borsäure abgeleitet sind, welche dazu neigen, ei
nen hohen Borgehalt in Kombination mit einem hohen Grad an
sterischer Hinderung zu haben. Besonders bevorzugte Bor
ester sind Trialkylenbiborate, bei denen die Alkylengruppe
2 bis 8 Kohlenstoffatome enthält, beispielsweise BORESTER
35 Tri-(1,3-Butandiol)biborat, eine farblose bis schwach
gelbe Flüssigkeit mit einem Gehalt an Bor von 7,1 Gew.%,
BORESTER 7, Tri(2-methyl-2,4-pentandiol)biborat, eine
farblose Flüssigkeit mit einem Borgehalt von 5,9 Gew.%,
und BORESTER 15, Trioktylenglykoldiborat, eine Flüssigkeit
mit einem Borgehalt von 4,76 Gew%.
Ein Beispiel eines sterisch gehinderten Boranhydrids ist
BORESTER 33, Hexylenglykolboranhydrid, eine farblose bis
schwach gelbe Flüssigkeit, die 7,5 Gew.% Bor enthält. BOR
ESTER ist ein Warenzeichen und die hier in Bezug genomme
nen BORESTER-Verbindungen sind im Handel über die Firma US
Borax Inc, Anaheim, Kalifornien, USA, erhältlich.
Andere Borester die bei Ausübung der Erfindung Einsatz
finden können, sind: ungesättigte Borate, beispielsweise
BORESTER 22, Triallylborat (C9H15O3B, Borgehalt 5,94
Gew.%); Aminoborester, beispielsweise BORESTER 20, Tri
äthanolaminborat (C5H12O3NB, Borgehalt 6,89 Gew.%), BOR
ESTER 21, Tri-iso-propanolaminborat (C9H12O3NB, Borgehalt
5,44 Gew.%) und BORESTER 110, 2-(B-Dimethylaminoethoxy)-4-4
Methyl-1,3,2Dioxaborinam, (C8H18BNO3, Borgehalt 5,8
Gew.%); und Polyboratester, beispielsweise Methylpolyborat
[(CH3O)3B]2(B2O3)x, worin x = 2 bis 3, Borgehalt nicht we
niger als 20 Gew.%. Die Aminoborester könnten insbesondere
zusammen mit Amin-Aushärtemittel für das Epoxyharz einge
setzt werden.
Vorzugsweise enthält die feuerfeste Zusammensetzung etwa 1
bis 20 Gew.% der zugefügten Borverbindung, wenn die Bor
verbindung in Form eines Boresters vorliegt.
Andere Bestandteile, die in die feuerbeständige Zusammen
setzung eingeschlossen werden können, schließen ein: Phos
phate und Phosphite, beispielsweise diejenigen, die in
GB-B-2092594 und GB-B-2058076 vorgeschlagen sind, und auch
halogenierte, gewöhnlich chlorierte, organische Verbindun
gen, wie sie aufgrund ihrer flammenverzögernden Eigen
schaften eingesetzt werden. Beispiele solcher geeigneter
Phosphate schließen ein: Tris-2-chloräthylphosphat (TCEP),
Tris(dichlorisopropyl)phosphat (TCDP), Tris(monochloriso
propyl)phosphat, Tributoxyäthylphosphat, Trioktylphosphat,
Diphenylchlorphosphat, (im Handel erhältlich von Aldrich
Chemical Company, Gillingham, Dorset, England), chlori
nierte Diphosphatester (im Handel erhältlich von Albright
and Wilson Ltd, Warley, West Midlands, England, unter der
Bezeichnung AMGARD V6 und AMGARD V7), und Phosphate mit
hohem Molekulargewicht, beispielsweise solche, wie sie von
Albright and Wilson unter den Bezeichnungen AMGARD V19 und
ANTIBLAZE 19 vertrieben werden. Phosphonate, beispielswei
se das von Albright and Wilson vertriebene AMGARD DMMP,
Dimethylmethylphosphonat, kann ebenfalls eingesetzt werden.
Beispiele geeigneter Phosphite sind: Tris-2-Chloräthyl
phosphit (TCEPi), Diphenylphosphit und Dibutylphosphit.
Die zugegebenen Phosphat- oder Phosphitverbindungen kön
nen in einer Menge von etwa 5 bis 20 Gew.% in der feuer
beständigen Zusammensetzung anwesend sein.
Die feuerbeständige Zusammensetzung schließt vorzugsweise
auch Calciumkarbonat in einer Menge bis zu etwa 15 Gew%
ein. Die Calciumkarbonatpartikel sind vorzugsweise mit ei
nem Stearat beschichtet, um zu ermöglichen, daß das Cal
ciumkarbonat gleichmäßig in der flüssigen, feuerfesten Zu
sammensetzung dispergiert wird. Das Calciumkarbonat wirkt
als ein Flammenunterdrückungsmittel, da es sich in einem
Feuer zersetzt und ein schwer schmelzbares Oxid in Gestalt
von Calciumoxid sowie Kohlendioxidgas vermittelt, welches
dahingehend wirkt, die Flammen zu unterdrücken und die
thermische Oxidation zu reduzieren. Das schwer schmelzbare
Oxid durchdringt die Verkohlungsschicht und unterstützt
die Stabilisierung dieser Schicht. Derartige beschichtete
und unbeschichtete Calciumkarbonatteilchen, wie sie für
einen Einsatz gemäß vorliegender Erfindung geeignet sind,
werden von ICI Chemicals, UK. unter dem Handelsnamen
Winnofil vertrieben.
Die feuerfeste Zusammensetzung kann Magnesiumkarbonat und/
oder Magnesiumhydroxid als Flammenunterdrückungsmittel
einschließen, und zwar als Alternative oder zusätzlich zu
Calciumkarbonat.
Die feuerbeständige Zusammensetzung schließt auch vorzugs
weise ein endothermisches Kühlmittel ein. Ein bevorzugter
derartiger Zusatzstoff ist Aluminiumoxidtrihydrat (Al(OH)3),
welches im Handel von Croxton and Garry Ltd, Surrey, Eng
land, unter den Handelsnamen Trihyde OL104, OL107 und
OL111 und dem Trihydebereich im allgemeinen vertrieben
wird. Wenn Aluminiumoxidtrihydrat erhitzt wird, zersetzt es
sich zu Aluminiumoxid und Wasser, und zwar in Verbindung
mit einer endothermischen Reaktion. Dies führt zu einer
Abkühlung der feuerbeständigen Beschichtung auf eine Tem
peratur unter diejenige, die für eine Aufrechterhaltung
des Verbrennungsprozesses notwendig ist. Die Zersetzungs
reaktion führt auch zur Entwicklung von Wasserdampf, wel
cher den brennbaren Brennstoff in den festen und gasförmi
gen Phasen verdünnt, so daß die untere Entzündungsgrenze
der Gasmischung nicht überschritten wird. Dies kann Rauch
erzeugung verringern, wenn die Beschichtung einem Feuer
ausgesetzt wird. Das gebildete Zersetzungsoxid verbessert
die mechanischen Eigenschaften der Verkohlungsschicht, die
aus der Pyrolyse der polymeren und organischen Komponenten
gebildet wird. Somit steigert die Anwendung von Aluminiumoxid
trihydrat die Feuerfestigkeit der Beschichtung in großem
Maße. Ein endothermischer Zersetzungszusatzstoff, bei
spielsweise Aluminiumoxidtrihydrat, kann bis zu etwa 40 Gew.%
in der Zusammensetzung vorhanden sein. Ein alternatives
endothermisches, feuerverzögerndes Mittel ist hydratisier
tes Zinkborat, welches im Handel über US Borax Inc, Ana
heim, Kalifornien, USA, unter dem Handelsnamen Firebrake
vertrieben wird.
Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Erfindung kann die
feuerresistente Zusammensetzung bis zu einem gewünschten
Grad anschwellend ausgebildet werden, so daß dann, wenn
die feuerbeständige Beschichtung einem Feuer ausgesetzt
wird, eine leicht poröse Verkohlungsschicht aus der Wir
kung der gasförmigen Zersetzungsprodukte resultiert, die
aus der Beschichtung freigegeben werden. Für manche feuer
resistente Isolierprodukte und für bestimmte Anwendungen,
bei denen solche Produkte eingesetzt werden, kann die An
wesenheit eines anschwellenden Materials in dem feuerfes
ten Überzug für die Steigerung des Feuerverhaltens günstig
sein. Dies kann durch Einschluß anschwellender Materialien
in die Zusammensetzung erreicht werden, beispielsweise
Phosphorverbindungen, insbesondere das oben erwähnte CTEP.
Die zugegebenen Borverbindungen, beispielsweise Borat
ester, wirken als sekundäre anschwellende Materialien und
verbessern den Schwelleffekt. Die Zugabe von Aluminiumoxidtri
hydrat veranlaßt eine Unterdrückung des Schwelleffekts, da
die Verbindung dazu neigt, bei Zersetzung zu schrumpfen.
Es ist auch möglich, chemische Blähreagenzien, wie sie
schon für eine Anwendung in anschwellenden Werkstoffen be
kannt sind, in die Zusammensetzung zu inkorporieren, um
die Schwellung zu verbessern. Der Calciumkarbonatzusatz
stoff kann als ein solches Blähmittel wirken. In der
feuerresistenten Zusammensetzung können die Mengen dieser
verschiedenen Bestandteile so eingestellt werden, daß in
der letztendlich sich ergebenden Beschichtung der ge
wünschte Schwellgrad entsteht.
Bei Herstellung des flammfesten Isoliermaterials gemäß der
Erfindung wird zuerst die Viskosität der flüssigen, feuer
beständigen Zusammensetzung durch Vermischung des Epoxy
harzes oder der Epoxyharze mit Flüssigkeiten niederer Vis
kosität verringert, beispielsweise Phosphat- oder Borat
ester. Die anorganischen festen Materialien, beispielswei
se Aluminiumhydroxid, Zinkborat oder behandeltes Calcium
karbonat werden anschließend allmählich in die Mischung
eingegeben, und zwar mit Hilfe eines Hochschermischers. Im
Falle besonders viskoser Zusammensetzung kann eine leichte
Erwärmung Anwendung finden, um die Viskosität zu reduzie
ren und auf diese Weise eine innigere Durchmischung zu er
zielen. Im Falle eines partienweisen Produktionsprozesses
ist das Aushärtemittel für die Epoxyharze der letzte Be
standteil, der in die flammenresistente Mischung einge
rührt wird, so daß sich eine brauchbare Topfzeit in der
Größenordnung von einer Stunde ergibt. Im Falle eines kon
tinuierlichen Aufbringprozesses kann der Katalysator do
siert und direkt in die feuerbeständige Zusammensetzung
eingemischt werden, und zwar unmittelbar vor deren Auf
bringung auf das Isoliermaterialsubstrat. Wie oben ange
geben, wird die flüssige feuerfeste Zusammensetzung auf
das Isoliermaterial als ein Oberflächenüberzug durch Auf
sprühen oder in anderer Weise aufgebracht. Nach dem Auf
bringen kann das Aushärten der flüssigen feuerfesten Zu
sammensetzung durch leichtes Erwärmen beschleunigt werden,
obwohl optimale Feuerbeständigkeitseigenschaften im all
gemeinen dann erreicht werden, wenn man das Material bei
Umgebungstemperatur während mehrerer Tage aushärten läßt.
Das Ausmaß des zusätzlichen Feuerschutzes, welches durch
das Aufbringen der feuerfesten Epoxyharzzusammensetzung
erreicht wird, wurde dadurch getestet, daß die erfindungs
gemäßen feuerbeständigen Isoliermaterialien dem Auftreffen
einer Hochtemperatur-Gasflamme ausgesetzt wurden. Die
Dicke und insbesondere der Zusammenhalt und die Stabilität
der so gebildeten Verkohlung ergaben eine gute Indikation
mit Bezug auf den zusätzlichen Feuerschutz, der durch die
feuerfeste Schicht gewährleistet wird. Der Versuch ergab
auch eine Bestimmung des Vergleichsgrades der Rauchemis
sion und Oberflächenentflammung zwischen den verschiedenen
Zusammensetzungen, und es ist offensichtlich erwünscht,
sowohl Rauchemission als auch Entflammung minimal zu hal
ten.
Die Erfindung wird mit Bezug auf die nachstehenden Bei
spiele weiter erläutert.
In dem folgenden Vergleichsbeispiel und Beispiel wird ein
Glaswollesubstrat auf Feuerfestigkeit getestet. Es ist je
doch zu beachten, daß Glaswolle-Isolationsplatten im all
gemeinen nicht für Feuerschutzzwecke eingesetzt werden,
und zwar wegen des relativ niedrigen Erweichungspunktes
des Glases. Dennoch vermittelt die Verwendung von Glaswol
le in dem nachfolgenden Vergleichsbeispiel und Beispiel
eine gute Indikation mit Bezug auf das besondere Niveau
des Feuerschutzes, das durch die feuerbeständige Beschich
tung gemäß der Erfindung vermittelt wird.
Eine Glaswolle-Isolierplatte, etwa 18 mm dick, wurde einer
Gasflamme bei einer Temperatur von rund 700°C unterworfen.
Die Gasflamme brannte nach einer Zeitdauer von etwa 20 Se
kunden ein Loch vollständig durch die Glaswolle-Isolier
platte hindurch.
Das Glaswolle-Isoliermaterial des Vergleichsbeispiels 1
wurde mit einer feuerbeständigen Epoxyharzzusammensetzung
beschichtet, die auf der Glaswolle des Isoliermaterials
eine feuerresistente Überzugsschicht ausbildete, wobei
diese Zusammensetzung erfindungsgemäß ausgebildet war. Ei
ne typische feuerfeste Zusammensetzung, wie sie in diesem
Beispiels verwendet wurde, umfaßte 25 Teile Bis-Phenol-F-
Epoxyharz, 25 Teile DER 736 aliphatisches Epoxyharz, 30
Teile Aluminiumoxidtrihydrat, 10 Teile TCEP, 2 Teile BORESTER
33 und 8 Teile Trimethoxyboroxin, wobei alle Teile Ge
wichtsteile waren. Die Beschichtung wurde durch Aufstrei
chen der Flüssigkeit auf die Oberfläche der Glaswolleplat
te aufgebracht. Die Dicke der Überzugsschicht betrug etwa
0,5 mm. Die beschichtete Oberfläche wurde der gleichen
Gasflamme wie im Vergleichsbeispiel 1 unterworfen. Nach
einer Zeitdauer von etwa 5 bis 10 Minuten ergab sich eine
verkohlte und glasartige Oberfläche auf dem Glaswollesub
strat, jedoch war kein Loch durch das Substrat hindurch
gebrannt. Die Oberfläche des Substrates hatte ihren Zusam
menhalt beibehalten.
Das erfolgreiche Verhalten der feuerresistenten Beschich
tung auf Glaswolle gemäß diesem Beispiel erweitert mög
liche Anwendungen von Glaswolleerzeugnissen, bei denen die
Produkte feuerresistent sein sollen. Derartige Anwendungen
waren bisher normalerweise bei Glaswolleprodukten nicht in
Betracht gezogen worden. Glaswolle hat bestimmte vorteil
hafte Eigenschaften gegenüber Steinwolle, beispielsweise
geringere Dichte bei gleichem Isolationswert, und daher
kann es die vorliegende Erfindung ermöglichen, Glaswolle-
Isoliererzeugnisse, die mit einem feuerbeständigen Überzug
gemäß der Erfindung beschichtet sind, dort einzusetzen, wo
es bisher nicht möglich war, Glaswolleprodukte zu benutzen.
Claims (26)
1. Feuerfestes Isoliermaterial mit einem Substrat (2)
aus isolierendem Werkstoff, dadurch gekennzeich
net, daß das Substrat (2) auf einer seiner Ober
flächen eine feuerfeste Beschichtung (4) hat, die
dann, wenn sie Feuer ausgesetzt wird, eine durch
Verkohlung entstandene Kohleschicht sowie eine an
organische glasartige Phase ausbildet, die an dem
Substrat haftet und die Kohleschicht vor einer
Hochtemperaturoxidation schützt.
2. Isoliermaterial nach Anspruch 1, bei dem die Be
schichtung (4) ein Epoxyharz und wenigstens einen
feuerfesten Zusatzstoff umfaßt, der bei Kontakt
mit Feuer die anorganische glasartige Phase aus
bildet.
3. Isoliermaterial nach Anspruch 2, bei dem das Ep
oxyharz eine Mischung aus einem ersten Epoxyharz,
nämlich aus wenigstens einem Bis-phenol-F-, Bis-
Phenol-A- oder Novolac-Epoxyharz und einem zweiten
aliphatischen Epoxyharz umfaßt.
4. Isoliermaterial nach Anspruch 3, bei dem das zwei
te aliphatische Epoxyharz ein Polyoxyalkylendigly
zidyläther oder ein Alkandioldiglyzidyläther ist.
5. Isoliermaterial nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
bei dem die das Epoxyharz enthaltende Beschichtung (4)
auf das Isoliermaterialsubstrat (2) als Flüs
sigkeit mit einer Viskosität von 2500 bis 6000 mPa·s
bei 25°C aufgebracht ist.
6. Isoliermaterial nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
bei dem das Epoxyharz mit einem borhaltigen Aus
härtemittel ausgehärtet ist.
7. Isoliermaterial nach Anspruch 6, bei dem das Aus
härtemittel ein Trialkoxyboroxin ist.
8. Isoliermaterial nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
bei dem wenigstens ein feuerfester Zusatzstoff ei
ne organische Borverbindung einschließt, die für
das Epoxyharz kein Aushärtemittel ist.
9. Isoliermaterial nach Anspruch 8, bei dem die orga
nische Borverbindung ein Boratester oder Boranhy
drid ist.
10. Isoliermaterial nach einem der voranstehenden An
sprüche, bei dem die Beschichtung (4) ein an
schwellendes Material einschließt.
11. Isoliermaterial nach einem der voranstehenden An
sprüche, bei dem das Substrat (2) Mineralwolle um
faßt.
12. Isoliermaterial nach einem der voranstehenden An
sprüche, bei dem die Beschichtung auf das Substrat
(2) als eine Flüssigkeit aufgebracht und an
schließend ausgehärtet ist.
13. Ein Verfahren zum Herstellen eines feuerfesten
Isoliermaterials unter Bereitstellung eines iso
lierenden Substrats (2), dadurch gekennzeichnet,
daß man auf wenigstens eine Oberfläche des Sub
strats (2) eine feuerfeste Beschichtung (4) auf
bringt, die dann, wenn sie Feuer ausgesetzt wird,
eine durch Verkohlung erhaltene Kohleschicht und
eine anorganische Glasphase ausbildet, die an dem
Substrat haftet und die Kohleschicht vor einer
Hochtemperaturoxidation schützt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, bei dem die Beschich
tung (4) ein Epoxyharz umfaßt, welches wenigstens
einen feuerfesten Zusatzstoff einschließt, der bei
Kontakt mit Feuer die anorganische glasartige Pha
se bildet.
15. Verfahren nach Anspruch 14, bei dem das Epoxyharz
eine Mischung aus einem ersten Epoxyharz, nämlich
wenigstens ein Bis-phenol-F-, Bis-phenol-A- oder
Novolac-Epoxyharz, und einem zweiten aliphatischen
Epoxyharz umfaßt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, bei dem das zweite
aliphatische Epoxyharz ein Polyoxyalkylendiglyzi
dyläther ist.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, bei
dem die epoxyharzhaltige Beschichtung (4) auf das
isolierende Substrat (2) als eine Flüssigkeit mit
einer Viskosität von 2500 bis 600 mPa·s bei
25°C aufgebracht wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17, bei
dem das Epoxyharz mit einem borhaltigen Aushärte
mittel ausgehärtet wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, bei dem das Aushärte
mittel ein Trialkoxyboroxin ist.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 19, bei
dem wenigstens ein feuerfester Zusatzstoff eine
organische Borverbindung einschließt, die für das
Epoxyharz kein Aushärtemittel ist.
21. Verfahren nach Anspruch 20, bei dem die organische
Borverbindung ein Boratester oder Boranhydrid ist.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 21, bei
dem die Beschichtung (4) ein anschwellendes Mate
rial einschließt.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 22, bei
dem das Substrat (2) Mineralwolle umfaßt.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 23, bei
dem die Beschichtung (4) auf das Substrat (2) als
Flüssigkeit aufgebracht und anschließend ausgehär
tet wird.
25. Verwendung eines feuerfesten Isoliermaterials ge
mäß einem der Ansprüche 1 bis 12 zur Erzeugung
eines Feuerschutzes bei einem Stahlgerüstwerk in
einem Gebäude.
26. Verwendung eines feuerfesten Isoliermaterials nach
einem der Ansprüche 1 bis 25 zur Erzeugung eines
Feuerschutzes zwischen benachbarten Stockwerken
oder benachbarten Räumen in einem Gebäude.
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