DE35193C - Tourenzähler, welcher durch den Druckwechsel in einer Cylinder- und Rotationsmaschine bewegt wird - Google Patents
Tourenzähler, welcher durch den Druckwechsel in einer Cylinder- und Rotationsmaschine bewegt wirdInfo
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- G06M—COUNTING MECHANISMS; COUNTING OF OBJECTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 42: Instrumente.
W. VOIT in MAGDEBURG.
bewegt wird.
Eine Construction des in der Patentschrift No. 34225 beschriebenen Apparates zeigen die
Fig. i, 2 und 3.
Fig. 1 ist ein Längenschnitt des Apparates, Fig. 2 ein Querschnitt,
Fig. 3 eine Oberansicht.
Eine zweite Construction zeigen die Fig. 4, 5, 6, 7, 8 und 9.
Fig. 4 ist ein Längenschnitt,
Fig. 5 ein Querschnitt und
Fig. 6 eine Oberansicht.
Fig. 7, 8 und 9 zeigen die Arretirvorrichtung für die Kurbelschleife bezw. die Ausrückvorrichtung
für den Zählapparat.
Die dritte Construction ist in den Fig. 10
und 11 im Längen- und Querschnitt dargestellt.
Die vierte und fünfte Construction endlich ist in der Fig. 12 bezw. 13 in schematischer
Weise veranschaulicht.
Die Ventilkammer V (Fig. 1—3) wird mittelst
der Rohre A und B mit den beiden Enden einer Cylindermaschine (Dampfmaschine, Pumpe, Luftmaschine
u. s. w.) oder den beiden Kammern eines Pulsometers, oder überhaupt mit einer Maschine,
in welcher wechselnder Druck herrscht, in Verbindung gebracht, indem man dieselben in die
beiden Enden des Dampf- oder Pumpencylinders, oder auch z. B. bei Dampfmaschinen
direct in die beiden Dampfkanäle oder überhaupt da einschraubt, wo wechselnder Druck
vorhanden ist. Der Hebel h ist mit dem Ventil ν durch Scharnier verbunden, so dafs derselbe
beim Auf- und Abgehen des Ventils um die Achse ρ hin- und herbewegt wird.
Die Bewegung des Hebels h wird durch die Achse ρ auf die Kurbelschleife k und von
dieser auf die Kurbel m übertragen, welch letztere auf der Antriebswelle n>
des Zählapparates Z sitzt.
Zur Ausbalancirung der Kurbelschleife, der Kurbel, sowie des Ankers des Zählapparates
ist die Kurbelschleife mit einem Gegengewicht q versehen.
Statt Kurbel und Kurbelschleife kann auch in geeigneter Weise Zahnradsegment und Zahnrad
oder ein anderer passender Mechanismus zur Uebertragung der Bewegung von Achse ρ
auf den Zählapparat Z verwendet werden.
Um einen geringen Hub des durch den Druckwechsel beeinflufsten Ventils ν zu erzielen,
wird die Bewegung von der Achse ρ nicht direct auf den Zählapparat übertragen,
sondern, wie oben beschrieben, durch Vermittelung von Kurbel und Kurbelschleife oder
eines den gleichen Zweck erfüllenden Mechanismus, durch welchen ein Umsetzungsverhältnifs
erzielt werden kann. Als Tourenzähler selbst wird ein solcher mit Ankerbewegung gewählt,
da solche am wenigsten Reibungswiderstand haben und der Verschleifs der einzelnen
Theile gering ist. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, andere Arten von Tourenzählern
zu verwenden (so lange dieselben nur zu ihrer
Bewegung eine Drehung erfordern, welche kleiner ist als 3600.
Bei der in Fig. 4, 5 und 6 dargestellten Construction besitzt das horizontale Verbindungsrohr R der beiden Ventilkammern Fund V\ in
welchem der Hebel h It1 gelagert ist, an der einen
Seite ein Auslaufrohr, welches den Apparat neben seinem oben beschriebenen Zweck auch noch
als Condensationswasserableiter Verwendung rinden läfst. Soll der Apparat nur als Tourenzähler
fungiren, so wird die Mutter mit dem Auslaufrohr abgenommen und durch eine Blindmutter
ersetzt, wodurch der Raum R wieder abgeschlossen ist, wie solches auf der, zu der
Patentschrift No. 34225 gehörigen Zeichnung dargestellt ist.
Ferner ist an diesem Apparat noch eine Vorrichtung angebracht, welche gestattet, den
Tourenzähler auszurücken, so dafs der Apparat nur noch als Condensationswasserableiter fungirt.
Zu diesem Zwecke ist die Kurbel auf der Antriebswelle des Zählapparates verschiebbar angeordnet
(dieselbe gleitet auf einem Vierkant) und wird von den Gabeln g g der Ausrückstange
s umfafst. Eine Stange S1, Fig. 7 und 8,
mit Klaue i dient dazu, die Kurbelschleife k in horizontale Lage einzustellen. In der hochgezogenen Stellung wird Stange S1 an dem Herunterfallen
durch einen Riegel η gehindert.
Die Ausrückvorrichtung functionirt wie folgt:
Zuerst wird die Stange S1 heruntergeschoben,
um Kurbel und Kurbelschleife in horizontale Lage zu bringen; alsdann wird Kurbel m durch
Stange s auf der vierkantigen Welle w verschoben
und Stange S1 wieder zurückgezogen. Die Verbindung zwischen Kurbel und Kurbelschleife
ist jetzt aufgehoben und es kann der Condensationswasserableiter allein fungiren.
Will man den Tourenzähler wieder mitbewegt haben, so wird die Stange S1 heruntergeschoben,
indem man den Riegeln zurückzieht, Fig. 7. Die Kurbelschleife ist nun
wieder in die horizontale Lage gebracht, und die Kurbel, welche vor der Ausrückung ebenfalls
in die horizontale Lage gebracht wurde, kann wieder zurückgeschoben werden. Die Stange S1
wird jetzt wieder in die Höhe gezogen und durch den Riegel η arretirt, worauf der Tourenzähler
in Thätigkeit tritt, wenn man die Hähne, welche in den Röhren A und B zwischen
Maschine und Zählapparat eingeschaltet sind und welche während des Ausrückens geschlossen
waren, wieder öffnet.
Die Vorrichtungen zum Ausrücken können verschiedener Construction sein; es ist die oben
beschriebene Anordnung nur beispielsweise gezeigt.
Eine fernere Construction des Tourenzählers ist in Fig. 10 und 11 dargestellt. In einem
Cylinder L, dessen beide Enden mit den beiden Räumen, wo Druckwechsel herrscht, in gleicher
Weise wie bei den bereits beschriebenen Constructionen durch Rohre A und B in Verbindung
stehen, wird durch den wechselnden Druck ein Kolben K hin- und herbewegt.
Diese Bewegung wird mittelst des Hebels r, welcher am besten, wie in Fig. ι ο und 11 gezeigt
ist, mittelst seines unteren kugelförmigen Theiles in ein in den Kolben K gebohrtes Loch
eingreift, auf Kurbelschleife k und Kurbel in und von hier auf den Zählapparat übertragen.
Kleine Wassermengen, welche sich bei Undichtheiten des Kolbens im Stutzen M etwa ansammeln,
können durch das Röhrchen G abgeleitet werden.
Bei einfach wirkenden Maschinen oder da, wo es erwünscht ist, den Apparat zur Bewegung
des Tourenzählers nur mit einer Seite des Cylinders zu verbinden, kann die in den
Fig. 12 und 13 dargestellte Anordnung gebraucht
werden. Das kleine Ventil ν wird bei der Saugperiode oder der Periode der Ausströmung
durch eine Feder/" gegen den Cylinder geprefst, bei der Druckperiode und der
Einströmung jedoch zurückgeworfen und diese Bewegung auf den Tourenzähler übertragen.
Entgegen den früher gezeigten Anordnungen zur Uebertragung dieser Bewegung auf den
Tourenzähler ist hier ein Zahnradsegment Z mit Zahnrad Z1 verwendet.
Bei Dampfmaschinen kann dieses Ventil gleichzeitig als Condensationswasserableiter benutzt
werden, indem das untere Ende der Ventilkammer mit der Atmosphäre in Verbindung
gesetzt wird (s. Fig. 12). Im anderen Falle ist das untere Ende geschlossen.
Bei der in Fig. 13 dargestellten Construction
(Pumpe) steht der untere Theil der kleinen Ventilkammer mit der Atmosphäre in Verbindung,
jedoch nicht direct, sondern durch Vermittelung eines kleinen Accumulators, welcher
bei 0 den freien Eintritt der Luft gestattet. Hierdurch werden nämlich die kleinen Mengen
Wasser, welche beim Spiel des Ventils ν während der Druckperiode nach unten dringen
sollten, zurückgehalten, indem sich dieselben auf den Accumulator vertheilen. Der Wasserspiegel
im Accumulator wird sich dann nur wenig ändern, und bei einer starken Bewegung
des Wasserspiegels wird das Ausspritzen noch verhindert durch ein kleines Schild^, welches
nahe unter der Oeffnung des Accumulators liegt. Bei der Saugperiode wird ein Theil der
kleinen Wassermenge wieder mit angesaugt, und das Eindringen von Luft in die Pumpe
ist dadurch verhindert.
Bringt man den Apparat direct auf der Maschine an, so können die Röhren A und B
gleichzeitig als Säulen des Apparates dienen und diesen tragen.
Will man mehrere Apparate, welche die Touren oder Hube von mehreren Maschinen
Claims (3)
- anzeigen sollen, gleichzeitig beobachten, so werden dieselben an passender Stelle neben einander aufgestellt.Die compendiöse Anordnung des ganzen Apparates gestattet die Unterbringung desselben in einem gänzlich geschlossenen kleinen Kasten, mittelst welchem Unberufenen der Zugang zu dem Zählapparat versperrt werden kann.In beiliegender Zeichnung jedoch ist der Tourenzähler nach aufsen verlegt, und zwar sind Bewegungsapparat und Tourenzähler an ein und derselben Platte montirt, der Tourenzähler jedoch von innen an die Platte geschraubt, so dafs ein Loslösen desselben von aufsen durch Unberufene verhindert ist.Damit die Knöpfe der Ausrückstangen s und S1 durch Unberufene nicht verschoben werden können, können diese Knöpfe durch eine einfache Vorrichtung leicht arretirt werden, so dafs man dieselben erst dann bewegen kann, wenn man mittelst eines kleinen Schlüssels eine kleine Vorrichtung ausgeschaltet hat. Oder die Knöpfe können auch durch Kappen verdeckt sein, welch letztere dann durch Verminderung eines Schlüssels abgenommen werden können.Patenτ-Ansprüche:ι . Ein Apparat zur Uebertragung des im Patent-Anspruch des Patentes No. 34225 erwähnten Druckwechsels auf den Tourenzähler, welcher Apparat gekennzeichnet ist:a) durch die Anordnung einer Ventilkammer V, deren beide Enden mit den beiden Cylinderseiten der Maschine in Verbindung stehen und bei welchem die Bewegung des Ventils mittelst geeigneter Mechanismen (Kurbel und Kurbelschleife, Zahnrad und Zahnradsegment u. s. w.) auf den Tourenzähler übertragen wird, Fig. 1, 2 und 3; oderb) durch die Anordnung zweier Ventilkammern V und F1, welche mit den beiden Cylinderseiten der Dampfmaschine in Verbindung stehen, so dafs durch die Bewegung beider Ventile V V1 die Bewegung des Tourenzählers hervorgebracht wird, Fig. 4, 5 und 6; oderc) durch die Anordnung eines Kolbens K in einem Rohr L, dessen beide Enden mit den Cylinderseiten verbunden sind, so dafs durch die Bewegung des Kolbens K die Bewegung des Tourenzählers hervorgebracht wird, Fig. 10 und 11; oderd) durch die Anordnung einer Ventilkammer am Ende des Cylinders von einseitig wirkenden Maschinen, wobei das Ventil V durch eine Feder f angedrückt wird und sich bei der Saug- und Ausströmungsperiode schliefst, bei der Druck- und Einströmungsperiode dagegen öffnet, wobei wie früher die Bewegung dieses Ventils auf den Tourenzähler übertragen wird, Fig. 12; odere) durch die Anordnung einer gleichen Ventilkammer wie unter d) in Verbindung mit einem Accumulator, zur Verwendung bei einseitig wirkenden Pumpen, Fig. 13.
- 2. Die Anordnung von Auslaufröhren in den Ventilkammern, Fig. 4, 5 und 12, um den Apparat zur Bewegung des Tourenzählers auch gleichzeitig als Condensationswasserableiter benutzen zu können.
- 3. Die Vorrichtung, um den Tourenzähler auszuschalten und blos den Condensationswasserableiter fungiren lassen zu können, bestehend in der Anordnung der Stange s, welche die Kurbel m mittelst der Klaue g g umfafst, so dafs durch Verschieben der genannten Stange die Kurbel aus der Kurbelschleife gezogen und dadurch der Touren-. zähler aufser Function gesetzt wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE34225T | 1885-06-05 | ||
DE35193T | 1885-09-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE35193C true DE35193C (de) | 1886-04-10 |
Family
ID=311061
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE188535193D Expired DE35193C (de) | 1885-06-05 | 1885-09-30 | Tourenzähler, welcher durch den Druckwechsel in einer Cylinder- und Rotationsmaschine bewegt wird |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE35193C (de) |
-
1885
- 1885-09-30 DE DE188535193D patent/DE35193C/de not_active Expired
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