DE3519163C2 - - Google Patents
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C1/00—Making non-ferrous alloys
- C22C1/04—Making non-ferrous alloys by powder metallurgy
- C22C1/045—Alloys based on refractory metals
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- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10K—SOUND-PRODUCING DEVICES; METHODS OR DEVICES FOR PROTECTING AGAINST, OR FOR DAMPING, NOISE OR OTHER ACOUSTIC WAVES IN GENERAL; ACOUSTICS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G10K15/00—Acoustics not otherwise provided for
- G10K15/04—Sound-producing devices
- G10K15/06—Sound-producing devices using electric discharge
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Description
Die Erfindung betrifft ein Elektrodenmaterial für eine
Funkenstrecke zur Erzeugung von Stoßwellen für die be
rührungsfreie Zerkleinerung von Konkrementen in Körpern
von Lebewesen.
Aus der DE-PS 23 51 247 ist eine Einrichtung zum Zerklei
nern von im Körper eines Lebewesens befindlichen Konkremen
ten mit einer Fokussierkammer bekannt, wobei die Fokus
sierungskammer ein Teil eines Rotationsellipsoids ist und
in deren einem Brennpunkt Stoßwellen durch Funkenentladung
erzeugbar sind. Das Konkrement befindet sich im zweiten
Brennpunkt. Die Fokussierungskammer ist dabei mit einer
Flüssigkeit gefüllt. Mittels einer Funkenstrecke wird
durch elektrische Unterwasserfunkenentladung die in einem
Kondensator gespeicherte elektrische Energie in mechanische
Stoßwellenenergie umgewandelt. Wird die elektrische Unter
wasserfunkenentladung in dem Brennpunkt der rotationsel
liptischen Fokussierungskammer gezündet, so lassen sich
nahezu punktförmig im zweiten Brennpunkt Stoßwellen hoher Am
plitude (1 Kbar) mit geringen Impulslängen (1 µsec) erzeugen.
Die im Körper von Lebewesen befindlichen Konkremete können
mit diesen Stoßwellen in abgangsfähige Bruchstücke zertrümmert
werden.
Bekannt ist aus der DE-PS 26 35 635 eine Funkenstrecke mit
zwei aus einer Halterung herausragenden Elektroden, wobei
eine Elektrode verlängert und über eine Schleife zurückge
führt ist, so daß sich die Elektroden axial gegenüberliegen.
Als Material für die Elektrodenspitzen sind u. a. Tantal und
Wolfram vorgeschlagen. Die Elektroden unterliegen hohen ther
mischen und mechanischen Belastungen. Tantal besitzt zwar
eine hohe thermische Abbrandfestigkeit, ist jedoch in seiner
mechanischen Festigkeit nicht ausreichend für eine hohe
Standzeit, d. h. für die Erzeugung einer hohen Zahl von
Unterwasserfunkenentladungen. Wolfram hat in diesem spe
ziellen Abwendungsfall aufgrund seiner hohen Strödigkeit
ebenfalls keine hohen Standzeiten. Es wird durch die me
chanische Belastung sehr schnell zerstört.
Andere in der Technik gebräuchliche Elektrodenwerkstoffe
sind Verbundwerkstoffe, beispielsweise Wolfram-Kupferle
gierungen, die die refraktären Eigenschaften von Wolfram mit
der guten elektrischen Leitfähigkeit des Kupfers verbinden.
Auch diese Werkstoffe sind für die genannten Anwendungen zu
spröde und erleiden einen starken mechanischen Abtrag.
Diese Werkstoffe besitzen einen Kupferanteil von 20%. Da
die Elektroden thermisch hoch belastet werden, bildet sich
eine schmelzflüssige Phase von Cu (Schmelzpunkt 1083°C),
die von der Oberfläche über eine Tiefe von ca. 100 µm oder
mehr in das Innere der Elektrodenspitze reicht. Die Erosion
derartiger Schmelzbereiche ist umso stärker, je niedriger der
Binderphasenanteil und je höher die Schmelztemperatur der
Binderphase ist.
Aus der DE-OS 32 26 648 sind Wuchtgeschosse aus einem vor
legierten Wolframpulver bekannt, die im gesinterten Zustand
sehr kleine polygone Wolframkörper (kleiner 5 µm) enthalten,
zwischen denen in dünner Schicht ein Matrixmetall verteilt
ist. Die Literaturstelle nennt keine elektrischen oder ther
mischen Eigenschaften wie elektrische oder thermische Leit
fähigkeit, Abbrandfestigkeit, Zündverhalten, Zunderverhalten,
Korosions- oder Oxidationsbeständigkeit, die eine Übertragung
des Materials von der Wehrtechnik auf Elektroden oder Funken
strecken nahelegen würden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Elektrodenma
terial anzugeben, dessen Abbrandfestigkeit gegenüber den
bisher verwendeten Stahlelektroden aufgrund hoher thermischer
und mechanischer Stabilität wesentlich vergrößert ist, dessen
Abbrand gleichmäßig über die Oberfläche verteilt erfolgt,
(das keine Materialausbrüche aufweist) und dessen elektrische
Leitfähigkeit ausreichend hoch ist ( 104 Ω-1cm-1 bei Raum
temperatur).
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Verwendung
einer gesinterten, mehrphasigen Wolframlegierung mit hohem
Wolframanteil, wobei Wolfram in Form sehr kleiner Körner mit
einem mittleren Durchmesser kleiner 5 µm vorliegt, die von einer
dünnen Schicht einer Binderlegierung auf Nickelbasis umhüllt
sind, als Elektrodenmaterial.
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstände von Unteransprü
chen.
Die erfindungsgemäße Verwendung bereits legierter Wolfram
schwermetallpulver erlaubt die Herstellung von sehr fein
körnigen gesinterten Wolfram-Schwermetallelektroden, da
der Sinterprozeß ohne flüssige Phase erfolgen kann. Diese
Elektroden weisen daher eine außerordentlich hohe Streck
grenze und Zugfestigkeit auf. Bei der erfindungsgemäßen
Verwendung als Elektrodenmaterial bietet der genannte
Werkstoff den Vorteil einer Kombination der hohen ther
mischen Belastbarkeit des Wolframs mit der hohen mechanischen
Festigkeit, die durch den feinkörnigen Verbundwerkstoff mit
einer zähen Nickelbasislegierung gegeben ist. Die Feinkör
nigkeit des Materials ist dabei in zweifacher Weise von Be
deutung. Einerseits führt die Feinkörnigkeit des gesinterten
Materials zu einer Erhöhung der Streckgrenze gegenüber kon
ventionell flüssigphasengesintertem Material (Hall-Petch-Be
ziehung). Zum anderen sorgt die Feinkörnigkeit des Materials
dafür, daß an der Funkeneinschlagstelle die durch den Funken
ausgelöste thermische und mechanische Belastung immer über
eine Vielzahl von Gefügebestandteilen (Körner) verteilt
wird. Im Gegensatz zu grobkörnigem, flüssigphasengesintertem
Material, bei dem die Größe der Funkeneinschlagstelle ver
gleichbar ist zur Gefügegröße, wirkt feinkörniges Ma
terial auch gegenüber der sehr mikroskopischen Belastung
eines Funkeneinschlags als Verbundwerkstoff mit den kom
binierten Eigenschaften hoher thermischer Belastbarkeit
des Wolframs und hoher Festigkeit und Duktilität der Bin
derlegierung. Aufgrund der Feinkörnigkeit des Materials
erfolgt der Abbrand der Elektroden sehr gleichmäßig. Dies
bewirkt eine geringe Wanderung des Funken-Fußpunkts auf
den Elektroden, so daß bei fokussierender Stoßwellenan
wendung geringe Druckschwankungen bei aufeinanderfolgen
den Funkenentladungen im zweiten Fokus auftreten.
Grobkörnige Wolfram-Schwermetall-Elektroden, wie sie durch
Flüssigphasensinterung erhalten werden, zeigen grob-aus
bruchartigen Abbrand, der sehr starke Druckschwankungen bei
der Fokussierung der Stoßwelle zur Folge hat.
Auch bei konventionell flüssigphasengesintertem, grobkörni
gem Material ist eine hohe Festigkeit durch mechanische Um
formung zu erzielen. Im erfindungsgemäßen Anwendungsfall
wird jedoch das Material auch thermisch sehr hoch belastet.
In einer oberflächennahen Zone werden dabei Temperaturen von
1450°C überschritten. Dies führt bei konventionell flüssig
phasengesintertem Material, das durch mechanische Kaltverfor
mung verfestigt wurde, zu einer Entfestigung durch Rekristal
lisation.
Der Abbrand derartiger Elektroden ist deutlich größer als von
Elektroden mit feinkörnigem Gefüge. Im Rekristallisationsbe
reich der Elektroden sind Rißbildungen und Ausplatzungen zu
erkennen, die sowohl zu verstärktem Abbrand als auch zu den
o. g. irregulär ausgebildeten Funken führen, die nicht von
der geometrischen Elektrodenspitze ausgehen und daher zu Druck
schwankungen führen. Hohe Festigkeit auch in dem thermisch be
lasteten Bereich der Elektrodenspitzen kann daher nur über sehr
feinkörniges Material erhalten werden. Physikalische Eigenschaften
wie Wärmeleitfähigkeit und elektrische Leitfähigkeit des erfin
dungsgemäßen Materials unterscheiden sich nicht von grob
körnigem Material derselben Legierungszusammensetzung. Bei
einem Wolframgehalt von 90 Gewichtprozent der Legierung sind
diese physikalischen Eigenschaften ungefähr so wie bei reinem
Wolfram. Die Korrosionsbeständigkeit der erfindungsgemäßen
Elektroden in wäßrigen Medien und feuchter Luft ist deutlich
besser als die der Stahlelektroden.
Legiertes Wolfram-Schwermetallpulver der Zusammensetzung 90 Gew.-%
Wolfram, 6 Gew.-% Nickel, 2 Gew.-% Kobalt, 2 Gew.-% Eisen wird unter
allseitigem Druck zu Zylindern von 8 mm ⌀ und 60 mm Länge ver
preßt. Der Preßdruck beträgt 300 . Die Preßlinge werden zu
nächst in Wasserstoffatmosphäre bei 900°C 10 h lang vorgesintert
und anschließend im Vakuum bei einem Druck von 10-5 mbar 5 h
bei 1360° fertig gesintert. Die dann vorliegenden Rohlinge
besitzen einen Durchmesser von ca. 5 mm bei einer Länge von
45 mm. Die Rohlinge werden durch spanende Formgebung in die
gewünschte Elektrodenform gebracht. Der Abbrand derartiger
Elektroden bei der Unterwasserfunkenentladung ist um einen
Faktor 2,5 geringer als der gebräuchlicher Stahlelektroden.
Der Abbrand ist gleichmäßig über die Oberfläche im Bereich der
Spitze verteilt.
Die äußere Schicht zeigt über
eine Tiefe von ca. 25 µm ein Gefüge mit abgerundeten Wolfram
körnern. Die Abrundung erfolgte durch Schmelzen der Binder
legierung unter dem Einfluß der Funkenentladung.
Dabei erfolgt eine Abplattung der Wolframkörner am äußeren Rand unter
dem Einfluß der Druckstöße. Im Kern der Elektrode
liegt das typische Festphasen-Sintergefüge mit polygonalen Wolf
ram-Körnern vor.
Claims (4)
1. Verwendung einer gesinterten, mehrphasigen Wolframlegierung
mit hohem Wolframanteil, wobei Wolfram in Form sehr kleiner
Körner mit einem mittleren Durchmesser kleiner 5 µm vorliegt,
die von einer dünnen Schicht einer Binderlegierung auf Nickel
basis umhüllt sind, als Elektrodenmaterial für eine Funken
strecke zur Erzeugung von Stoßwellen, insbesondere in Wasser
oder anderen Flüssigkeiten.
2. Verfahren zur Herstellung von Elektrodenmaterial nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Festphasensintern eine
kurze Wärmebehandlung mit flüssiger Phase durchgeführt wird,
bei der die polygonen Wolframkörner abgerundet werden.
3. Verfahren zur Herstellung von Elektrodenmaterial nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Preßlinge aus einem vorlegierten
Pulver mit 90% Wolfram, 6% Nickel, 2% Kobalt und 2% Eisen
bei 900°C 10 Stunden vorgesintert und im Vakuum bei 1360°C
5 Stunden fertiggesintert werden.
2% Kobalt und 2% Eisen bei 900°C 10 Stunden vorgesintert
und im Vakuum bei 1360°C 5 Stunden fertiggesintert werden.
Priority Applications (3)
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- 1986-05-09 EP EP19860104346 patent/EP0204909B1/de not_active Expired
- 1986-05-27 JP JP61122060A patent/JPS61276549A/ja active Pending
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