DE3517651C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine auf ein Kraftfahrzeug auf­ setzbare Entsorgungseinheit gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches, insbesondere für Abwässer, beispielsweise mit Fäkalien belastete Abwässer.

Aus dem DE-GM 78 15 139 ist ein Fahrzeug der gattungsgemäßen Art zum Räumen bzw. Reinigen von Kanälen bekannt. Über eine Saugleitung wird Schlamm in den Sammelbehälter gesaugt und zwar über einen auf dem Behälter angeordneten Dom. Eine Kon­ trolle des Füllstandes erfolgt visuell über Schaugläser bzw. Wasserstandsanzeigen. Durch mangelnde Aufmerksamkeit kann es zu einem Überlaufen des Sammelbehälters und des Domes kommen. Die vorgesehene Vakuumpumpe dient ausschließlich zum unmittelbaren Absaugen des zu entsorgenden Schlamms und muß vor Ort vom Bedienungspersonal betätigt werden. Damit läßt die bekannte Einheit jegliche Sicherheitsvorrichtungen ver­ missen.

Bei dem bekannten Fahrzeug werden die Vakuumpumpe und die anderen zum Betrieb benötigten Aggregte über Nebenantriebe angetrieben, die bewegungsschlüssig mit dem Motor/Getriebe des Fahrzeugs verbunden sind. Es ist also notwendig, daß zum Betrieb der Aggregate der Fahrzeugmotor arbeitet, was zu erheblichen Belästigungen durch das Motorgeräusch und die Motorabgase führen kann.

Weiterhin sind Kanalreinigungsfahrzeuge der bekannten Art üblicherweise recht schwerfällig, weil sie darauf ausgelegt sind, große Abwasser- oder Abwasserschlammengen aufzunehmen. Außerdem müssen sie häufig noch Spülwasser mitführen. Die Mobilität derartiger Fahrzeuge, insbesondere auf engem Raum, ist daher begrenzt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Ent­ sorgungseinheit der eingangs genannten Art bereitzustellen, die flexibler einsetzbar ist und im Betrieb weniger Emis­ sionen abgibt.

Die Lösung dieser Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches enthalten.

Die Lösung hat den Vorteil, daß die Evakuierungseinheit mit der Bordnetzspannung des Kraftfahrzeuges betreibbar ist, auf welches die Entsorgungseinheit aufgesetzt wird. Dann ist nämlich zur Inbetriebsetzung der Entsorgungs­ einheit nur die Herstellung einer einfachen Kabelverbindung zwischen der Vakuumpumpe und dem Bordnetz des Kraftfahr­ zeuges erforderlich, und die zum Betrieb der Vakuumpumpe nötige elektrische Energie wird von der Lichtmaschine des Kraftfahrzeuges beziehungsweise auch über einen kürzeren Zeitraum von den Kraftfahrzeugbatterien bereitgestellt. Es ist daher noch nicht einmal erforderlich, daß bei der Entsorgung jeder einzelnen mobilen Toilette der Motor des Kraftfahrzeuges in Betrieb sein muß; Lärmbelästigungen am Entsorgungsort können damit vermieden werden. Eine Aufladung der Batterien geschieht dann über die Licht­ maschine des Kraftfahrzeuges auf den Fahrten von einer Toilettenstation zur nächsten.

Damit nicht allzuviele Leerfahrten des Entsorgungsfahr­ zeuges auftreten, ist eine gewisse Mindestgröße des Sammelbehälters einzuhalten.

Die Vakuumpumpe kann während der Transportfahrten von einer mobilen Toilettenstation zur nächsten über die Licht­ maschine des Kraftfahrzeuges mit Energie versorgt werden und während der Transportfahrten arbeiten, um ein Vakuum im Sammelbehälter zu erzeugen. Dieses Vakuum ist ausrei­ chend, um einen Toilettenbehälter oder die Behälter einer nicht allzu umfangreichen Toilettenstation zu entleeren. Wird nun die Vakuumpumpe abgeschaltet, so reicht das Rest­ vakuum noch aus, um noch eine gewisse Menge Abwasser anzu­ saugen, ohne daß die Vakuumpumpe hierfür noch unnötigerweise in Betrieb genommen werden müßte. Vorzugsweise reicht das Restvakuum nach Abschalten der Pumpe noch aus, eine vollständige Toilettenentsorgung durchführen zu können.

Claims (1)

1. Auf ein Kraftfahrzeug aufsetzbare Entsorgungseinheit mit
   1.1 einem Sammelbehälter für das zu entsorgende Gut,
   1.2 einer an den Sammelbehälter angeschlossenen Evaku­ ierungseinheit mit einer Vakuumpumpe und
   1.3 einer Anschlußleitung zur lösbaren Verbindung mit einem zu entsorgenden Gehälter und Überführung des zu entsorgenden Materials in den Sammelbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß
   1.4 die Vakuumpumpe über die Bordnetzspannung des Kraftfahrzeuges betreibbar und
   1.5 das Sammelbehältervolumen auf die Entsorgung von Toilettenstationen ausgelegt ist.