DE351615C - Presse fuer Reifen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 10. APRIL 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 63 e GRUPPE 10

Thomas Sloper in Southgate, Devizes, Engl.

Presse für Reifen.
Patentiert fm Deutschen Reiche vom 11. Dezember 1920 ab.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldung in England vom 20. Januar 1920 beansprucht.

Die Erfindung betrifft eine Presse für Reifen, welqhe eine x\nzahl von Preßelementen und eine von ihnen unabhängige Widerlagplatte besitzt und besteht in der Anordnung einer Expansionskammer zwischen der Widerlagplatte und den Preßelementen, die in

Form von Stangen oder Klötzen eine geteilte Preßplatte bilden und sich der Form des zu pressenden Gegenstandes anpassen können.

Zur Erläuterung der Erfindung dient die Zeichnung, in welcher zeigen

Abb. i- einen senkrechten Teilschnitt durch

eine Ringpresse, in der linken Hälfte in der geöffneten Stellung zum Einsetzen eines Radreifens, in der rechten Hälfte in der geschlossenen Stellung,

Abb. 2 eine Seitenansicht zu Abb. i, in der linken Hälfte in der geöffneten, in der rechten Hälfte in der geschlossenen Stellung,

Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 der Abb. ι in größerem Maßstabe. Eine ringförmige Preßplatte 1 ist -an den Kanten radial durchbohrt zur Bildung von Führungslöchern für eine Reihe von Bolzen 2, die die Preßklötze 3, aus welchen die" Preßplatte zusammengesetzt ist, bei ihrer Beweis gung führen. Die Preßklötze 3 bilden nebeneinanderliegende gerade Stangen, die in der Längsrichtung parallel zu dem Hohlraum der Ringplatte 1 liegen. Jede Stange 3 hat zwei Führungen 2, eine auf jedem Ende, die Stan- | gen sind an der Innenseite der Ringplatte 1 vereinigt und die Führungen treten durch die , Löcher des Ringes 3 hindurch. Die Führungen 2 sind mit Ansätzen 4 versehen, um die , Radialbewegung der Stangen nach außen zu begrenzen, d. h. also an der Wandung des ringförmigen Widerlagers und die Enden, ; welche aus dem Widerlager heraustreten, sind ' von Federn 6 umgeben, die sie an der Grenze ^: ihrer Bewegung in dieser Richtung zu haäten suchen. Zwischen den beiden Platten liegt '■ eine ringförmige Kammer 7 aus biegsamem Material wie Gummi, der mit Kanevas ver- j stärkt ist, und zwar so, daß sie die Preßplatte umgibt und innerhalb des Widerlagers liegt. Wenn diese Kammer aufgebläht wird, nimmt sie eine Form an, die im' Querschnitt mehr oder weniger kreisförmig ist, aber von solchen Abmessungen, daß, wenn sie zwischen den Platten liegt und diese in Ruhestellung sind, ihr Querschnitt verlängert ist. Rohre 8, 9 sind vorgesehen zur \^Terbindung des Kammerinneren mit der Leitimg für e|n Druckmittel; wenn das Druckmittel eingelassen wird, wird die Kammer kreisförmigen Querschnitt anzunehmen suchen, also sich ausdehnen, wobei sie die Stangen 3, die die innere Ringplatte bilden, radial nach innen drückt.

Die Arbeitsweise der Presse ist folgende:

Der Radreifen 13 wird auf einer zylindrischen Unterlage oder Form 11 in die geteilte 1 Ringplatte hineingelegt, bevor das Druckmitr ^: tel in die Expansionskammer 7 eingelassen wird. Hierbei nehmen die Teile die in der linken-Hälfte der Abb. ι und 2 gezeigte Stellung ein. Das Druckmittel wird dann in das Jnncre der Kammer 7 eingelassen und die die Ringplatte zusammensetzenden Klötze dringen λόγ, so daß die Teile die in der rechten Hälfte der Abb. 1 und 2 gezeigte Stellung einnehmen, in'welcher sie verbleiben, während der Reifen vulkanisiert wird. Um das Werkstück herauszunehmen, läßt man das Druckmittel aus der Kammer 7 ausströmen und die Federn 6 führen dann die Stangen 3 radial nach außen, so daß sie" wieder in die frühere 6g Stellung gemäß Abb. 1 und 2 rechts zurückkehren. Das Werkstück kann dann aus der Presse herausgenommen werden.

Die Preßklötze 3 können auf der Seite, die an der Expansionslkammer liegt, mit dünnen Metallplatten 12 (Abb. 3) bedeckt werden, um zu verhindern, daß die biegsame Wandung der Kammer zwischen die Klötze eindringt. Diese Platten verlaufen parallel mit den Preßldötzen und· jede Platte bedeckt die Zwischenräume zwischen benachbarten Klötzen.

Um zu verhindern, daß die Presse durch den Flüssigkeitsdruck beschädigt wird, wenn kein Werkstück sich in ihr befindet, kann für das Druckmittel eine Vorratskammer angewendet werden, die nur so viel Flüssigkeit enthält, als nötig ist, um die Preßklötze bis an die Grenze ihres Arbeitsweges in die Arbeitsstellung zu: bringen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Presse für Reifen, aus einer Anzahl von Preßelementen und einer von ihnen unabhängigen Widerlagplatte bestehend, gekennzeichnet durch die Anordnung einer go Expansionskammer zwischen der Widerlagplatte und den Preßelementen, die in Form von Stangen oder Klötzen eine geteilte Preßplatte bilden und sich der Form des zu pressenden Gegenstandes anpassen können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.