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DESINFEKTOX
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Diese Erfindung soll ein Desinfektionsgerät (Desinfektor) unter Schutz
stellen, welches das Wasser in Zimmerspringbrunnen, Luftreinigungsgeräten, Luftbefeuchtern
usw. durch Erhitzen weitgehend keimfrei hält.
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Es sind chemische Desinfektionsmittel bekannt, welche dem Wasser der
Geräte zugesetzt werden um die Bakterien usw. abzutöten. Diese Desinfektionsmittel
werden jedoch, insbesondere bei Luftreinigungsgeräten, teilweise mit an die Luft
abgegeben, so daß gesundheitliche Schäden auftreten können. Pflanzen gedeihen in
der Nähe dieser chemischen Mittel nicht oder nur schlecht. Auch kann die Zugabe
dieser chemischen Mittel zur Geruchsbelästigung führen.
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Schließlich sind noch chemische Desinfektionsmittel bekannt die nicht
so aggressiv sind und das Wasser weitgehend keimfrei halten. Diese chemischen Mittel
verlieren jedoch sehr bald ihre Wirkung, so daß sie ständig neu zugegeben werden
müssen.
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Weiterhin sind Uv-Strahlen bekannt denen das Wasser ausgesetzt werden
kann. Die Oberfläche des UV-Strahlers muß jedoch ständig belagfrei und sauber gehalten
werden, da die Strahlung sonst an Wirkung verliert.
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Eine andere Möglichkeit das Wasser in Zimmerspringbrunnen, Luftreinigungsgeräten,
Luftbefeuchtern usw. keimfrei zu halten besteht darin, daß dieses ständig ausgewechselt
wird um das Anreichern mit Bakterien zu vermeiden. Das ständige Auswechseln des
Wassers ist jedoch lästig und umständlich.
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Die zuvor aufgezeigten Nachteile auszuschalten ist Aufgabe dieser
Erfindung. Die Erfindung sieht einen elektrisch beheizten Heizstab (Tauchsieder)
vor, welcher an seinem Heizteil mit einem wärmeisolierenden Gehäuse versehen ist.
Im Boden dieses Gehäuses ist eine Öffnung vorgesehen, desgleichen mehrere Öffnungen
in der oberen Hälfte des Gehäuses. Wird nun der Heizstab mit Gehäuse (Desinfektor)
an das Stromnetz angeschlossen und in das Wasser gestellt, so fließt Wasser durch
die Öffnungen in den Hohlraum zwischen Heizstab und Gehäuse und wird erhitzt. Infolge
der Thermik, welche mit zunehmender Erhitzung einsetzt, tritt nun das erhitzte Wasser
durch die oberen Öffnungen des Gehäuses aus und kaltes Wasser strömt durch die Öffnung
im Gehäuseboden wieder nach. Die Öffnung im Gehäuseboden ist in ihrer Größe auf
die Leistung des Heizstabes abgestimmt, so daß das Wasser den Desinfektor mit ca.
95 Grad verläßt und am Gehäuseboden immer nur so viel Wasser nachströmen kann, daß
die Temperatur von 95 Grad bleibt.
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Es ist auch möglich den Desinfektor für Schwimmbecken einzusetzen.
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In diesem Falle muß er einen wesentlich größeren Wasserdurchlauf aufweisen,
sowie entsprechende Wattzahlen des Heizstabes.
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Bei einem Zimmerspringbrunnen z.B. der bis zu 20 Litern Wasser fassen
kann, strömt nun laufend Wasser durch den Desinfektor und wird hierbei auf 95 Grad
erhitzt. Hierdurch werden die meisten Bakterien abgetötet. Da die Heizstab-Wattzahl
des Desinfektors nur gering ist, ca. 200 Watt, kommt es zu einem nur geringen Temperaturanstieg
des Wassers im Behälter des Springbrunnens. Außerdem wird die nur geringe Wärme
des Wassers mittels der Fontäne und durch die Oberfläche des Wasserbehälters an
die Luft abgegeben. Die Temperatur von 95 Grad wird also nur im- Innern des Desinfektors
erreicht, nicht aber in dem den Desinfektor umgebenden Wasser. Der Desinfektor kann
mit einem Thermostat ausgerüstet sein, welcher den Stromzufluß bei Überhitzung oder
zu geringem Wasserstand ausschaltet.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Desinfektors dargestellt. Die Figur zeigt die Seitenansicht eines Desinfektors,
dessen Mantel am unteren Ende aufgeschnitten ist.
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Der Desinfektor hat am oberen Ende eine Verschlußhaube 1, welche mit
Schrauben 2 auf dem Heizstab 3 befestigt ist. In die Verschlußhaube 1 führt das
Stromzuführungskabel 4. Zwischen der Verschlußhaube 1 und dem Heizstab 3 ist eine
Dichtung 5 vorgesehen um das Eindringen von Wasser zu verhindern. Über dem Heizstab
3 ist ein Mantel 6 angeordnet, welcher mit einem Schellenband 7 am oberen Teil des
Heizstabes 3
befestigt ist. Der Mantel 6 besteht aus einem gut wärmeisolierenden,
sowie wärmebeständigen Material wie z.B. Gummi. Am unteren Ende des Mantels 6 ist
eine Wassereintrittsöffnung 8 vorgesehen, welche durch ein Schutzsieb 11 gegen ein
Zusetzen abgesichert ist. In der oberen Hälfte des Mantels 6 sind mehrere Wasseraustrittsöffnungen
9 vorgesehen, aus denen das heiße Wasser austreten kann. Die Strömungsrichtung ist
in der Zeichnung durch Pfeile gekennzeichnet. Der Wasserspiegel 10 muß immer über
den Austrittsöffnungen 9 liegen. Um die Luft oberhalb der Wasseraustrittsöffnungen
9 aus dem Desinfektor entweichen zu lassen, ist oberhalb des Wasserspiegels 10 eine
Luftausgleichsöffnung 12 im Mantel 6 vorgesehen.
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Beim Einbringen des erfindungsgemäßen Desinfektors in ein mit Wasser
gefülltes Becken und Anschluß an das Stromnetz erhitzt sich der Heizstab 3 und somit
das im Mantel 6 befindliche Wasser. Infolge der einsetzenden Thermik strömt nun
das heiße Wasser durch die Öffnungen 9 heraus und kaltes Wasser durch die Öffnung
8 wieder in den Mantel 6 hinein. Die Öffnung 8 ist im Durchmesser, ca. 3 mm, so
abgestimmt, daß nur so viel Wasser zufließen kann, daß bei der Leistung des Heizstabes
3 von ca. 200 Watt, die Temperatur beim Austritt des Wassers aus den Öffnungen 9
ca. 95 Grad beträgt. Auf diese Weise wird das Wasser nacheinander bis zum Siedepunkt
gebracht und die Bakterien usw. beim Durchfluß durch den Desinfektor nach und nach
abgetötet. Die Temperatur des Wassers außerhalb des Desinfektors nimmt nur, je nach
Größe der Wassermenge und Abkühlungsmöglichkeit, um wenige Grad (1 bis 5 Grad) zu.
Der Desinfektor ist so tief im Wasserbehälter befestigt, daß der Wasserspiegel 10
über den Austrittsöffnungen 9 liegt, damit die Wasserbewegung (Thermik) möglich
ist.
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Durch den Einsatz des erfindungsgemäßen Desinfektors werden ständig
Bakterien abgetötet, so daß es zu einer explosionsartigen Vermehrung der Bakterien,
besonders bei stehendem Wasser, nicht kommen kann. Eine Abgabe von Bakterien an
die Luft, insbesondere bei Luftreinigungsgeräten, ist somit ausgeschlossen. In der
Nähe stehende Pflanzen können durch den Einsatz des Desinfektors im Wachstum nicht
geschädigt werden.