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Lampenfassung
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Die Erfindung betrifft eine Lampenfassung zur Aufnahme des Sockels
einer Lampe, mit zwei Kontaktpolen, die mit je einem Anschluß einer Versorgungsspannung
in Verbindung stehen.
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Bei den Lampenfassungen dieser Gattung liegen die Kontaktpole bekanntlich
von außen her zugänglich und offen, wenn keine Lampe in die Lampenfassung eingesetzt
ist.
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Da die Kontaktpole ihrerseits an die Netzspannung angeschlossen sind,
kann es durch diese konstruktiv bedingte Anordnung der Kontaktpole leicht zu schwerwiegenden
Unfällen kommen, wenn beispielsweise eine defekte Lampe ausgewechselt werden muß
und die Bedienungsperson mit einem spannungsführenden Kontaktpol in Berührung kommt.
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Besonders gravierend ist die Unfallgefahr bei der vor allem in Selbstbedienungsgeschäften
üblichen Kontrolle einer neuen gekauften Lampe, die zur Prüfung kurzzeitig in eine
für den Kunden zugängliche Prüf-Lampenfassung eingeführt wird, dessen Kontaktpole
dauernd unter Spannung stehen.
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Auch in Elektro-Fachgeschäften sind übrigens solche Prüf-Lampenfassungen
erforderlich, um dem Kunden die Funktionsfähigkeit
einer gekauften
Lampe demonstrieren zu können.
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Obwohl die Prüfung dabei durch geschulte Verkäufer erfolgt, ist die
Unfallgefahr hier noch beträchtlich, vor allem wenn man berücksichtigt, daß der
Prüfvorgang sehr häufig durchgeführt werden muß.
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Die durch die offen zugänglichen Kontaktpole bedingte Unfallgefahr
wird allgemein als so groß angesehen, daß man schon dazu übergegangen ist, auf eine
Prüfung einer Lampe unter Netzspannung von 220 V zu verzichten und für die Kontrolle
eine Niederspannung vorzusehen.
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Der Nachteil hierbei ist allerdings, daß lediglich eine Durchgangsprüfung
erfolgt, daß also nur festgestellt werden kann, ob von dem einen Lampenkontakt durch
den Glühfaden hindurch zu dem anderen Lampenkontakt ein Strom fließt.
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Wegen der Verwendung einer für die Bedienungsperson nicht schädlichen
Nieder spannung ist zwar die Unfallgefahr als solche beseitigt, jedoch läßt sich
die ordungsgemäße Funktion einer Lampe mit der Niederspannung nicht einwandfrei
überprüfen. Eine solche Überprüfung ist nur mit der Betriebsspannung möglich, welche
die Lampe auch zum Leuchten bringt.
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Die Kontrolle mit einer Nieder spannung hat noch einen weiteren Nachteil.
Der Käufer einer Lampe erwartet nämlich, daß diese bei der Überprüfung auch tatsächlich
leuchtet. Die Aussage allein, daß ein elektrischer Durchgang vorhanden ist, wird
von dem Käufer als nicht aussagekräftig genug für die Funktionsfähigkeit der Lampe
hingenommen.
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Hiermit stehen zwei sich widersprechende Forderungen einander gegenüber.
Zum einen sollen die offen zugänglichen Kontaktpole der Lampenfassung nach wie vor
mit der relativ hohen Betriebsspannung in Verbindung stehen, zum anderen muß dabei
aber der möglichen Unfallgefahr entgegengetreten werden.
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Hier greift die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt, eine
Lampenfassung zu schaffen, welche die sich widersprechenden Anforderungen vereinigt
und die durch die offenen Kontaktpole hervorgerufene Unfallgefahr beseitigt.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei der im Oberbegriff des Anspruchs
1 genannten Lampenfassung dadurch, daß mindestens ein Sicherheitsschalter zwischen
einem Anschluß und einem Kontaktpol vorgesehen ist, der durch die in die Lampenfassung
eingebrachte Lampe betätigbar
ist und im eingeschalteten Zustand
eine elektrische Verbindung zwischen dem Anschluß und dem zugeordneten Kontaktpol
herstellt.
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Die Erfindung beseitigt also die oben beschriebene Unfallgefahr dadurch,
daß die offen zugänglichen Kontaktpole der Lampenfassung nur dann an die Betriebsspannung
angeschlossen sind, wenn die Lampe in die Fassung eingesetzt ist und die Kontaktpole
also nicht mehr zugänglich sind. Wenn demgegenüber die Lampe aus der Lampenfassung
entfernt ist und die Kontaktpole offen liegen, sind diese von der Betriebsspannung
abgeschaltet, obwohl die Anschlüsse der Lampenfassung selbst nach wie vor unter
Spannung stehen.
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Wenn jetzt die Bedienungsperson mit einem oder mit beiden Kontaktpolen
der leeren Lampenfassung in Berührung kommt, ist die Unfallgefahr völlig ausgeschaltet,
da die Kontaktpole von der Spannung abgeschaltet sind.
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Dadurch wird das Auswechseln von defekten Lampen bei einer neuen Lampenfassung
völlig gefahrlos. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die eingangs
angesprochene Lampenprüfung nunmehr ohne weiteres in gewünschter Weise mit der hohen
Betriebsspannung erfolgen kann, und zwar ohne das Risiko eines Unfalles
für
den Kunden, da die Kontaktpole nur bei eingesetzter Lampe - wenn die Kontaktpole
selbst also von außen her nicht mehr zugänglich sind - unter Spannung stehen.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung kann im Bereich des Innengewindes
der Lampenfassung ein an sich bekannter Näherungsschalter vorgesehen werden, der
berührungslos arbeitet und auf die Annäherung des Metallsockels der Lampe reagiert.
Bei einer Schraubfassung läßt sich in zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung auch
ein mechanisch wirkender Mikroschalter verwenden, welcher beim Einschrauben der
Lampe in die Lampenfassung betätigt wird.
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In jedem Fall dient der Schalter dazu, mindestens einen Kontaktpol
der Lampenfassung mit der Betriebsspannung zu verbinden.
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Bei einer fest vorgegebenen Installation genügt es, den Schalter einpolig
auszubilden und den Kontaktpol zu schalten, welcher an der Phase liegt.
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Bei beweglichen Geräten, die mittels eines Steckers an eine Steckdose
angeschlossen werden, ist die Zuordnung der Phase zu einem bestimmten Kontaktpol
nicht eindeutig und davon abhängig, in welcher Lage der Stecker
in
die Steckdose eingebracht wird. Für diesen Fall kann in zweckmäßiger Ausgestaltung
der Erfindung ein zweipoliger Schalter vorgesehen werden, um beide Kontaktpole ein
bzw. abzuschalten.
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Andere vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben und der Zeichnung zu entnehmen.
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Nachfolgend wird die Erfindung an Hand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht einer Lampenfassung,
Fig. 2 eine in die Lampenfassung gemäß Fig. 1 einschraubbare Glühlampe, deren elektrische
Anschlüsse in Verbindung mit den Kontaktpolen der Lampenfassung stehen, Fig. 3 eine
Teil-Darstellung mit einem Mikroschalter, und Fig. 4 eine Prinzipdarstellung eines
durch
zwei berührungslos arbeitende Näherungsschalter gebildeten Sicherheitsschalters.
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Die in Fig. 1 zeichnerisch dargestellte Lampenfassung 10 mit dem aus
einem Isoliermaterial bestehenden Außenmantel 12 besitzt in an sich bekannter Weise
ein Innengewinde 16, welches als Schraubfassung dient.
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Auf den unteren Boden 14 der von oben zum Einführen einer Lampe offenen
Lampenfassung 10 befinden sich zwei Kontaktpole 18 und 20. Wie nachstehend noch
an Hand von Fig. 2 erläutert wird, gelangen diese Kontaktpole 18 und 20 im Verbindung
mit den zugeordneten elektrischen Anschlüssen einer Lampe 28, welche in die Lampenfassung
10 einschraubbar ist.
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Der etwa mittig angeordnete Kontaktpol 20 ist elektrisch mit einem
zugeordneten Anschluß 24 verbunden, welcher in Fig. 1 nur schematisch dargestellt
ist. In der Praxis ist der Anschluß 24, ebenso wie der andere Anschluß 22, in die
Lampenfassung 10 integriert und nach Art einer Lüsterklemme ausgebildet, so daß
die elektrischen Kabel für die Netzspannung mit den Anschlüssen 22 und 24 verschraubt
werden können.
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Der seitlich angeordnete Kontaktpol 18 ist mit einem in die Lampenfassung
10 integrierten Sicherheitsschalter 26 verbunden, der seinerseits mit dem Anschluß
22 in Verbindung steht. Nur bei geschlossenem Sicherheitsschalter 26 ist also der
Kontaktpol 18 elektrisch mit dem Anschluß 22 verbunden. Bei geöffnetem Sicherheitsschalter
26 ist der Kontaktpol 18 hingegen ohne Spannung.
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Wenn man eine Fest-Installation voraussetzt und davon ausgeht, daß
die Phase an dem Anschluß 22 liegt, kann daher bei geöffnetem Sicherheitsschalter
26 der Kontaktpol 18 ohne Unfallgefahr berührt werden. Dies gilt gleichermaßen natürlich
auch für den anderen Kontaktpol 20.
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Der Sicherheitsschalter 26 läßt sich nur betätigen, wenn die Lampe
28 in die Lampenfassung 10 eingeschraubt wird. Der im Bereich des Innengewindes
16 befindliche Sicherheitsschalter 26 kann dabei als berührungslos arbeitender Näherungsschalter
oder auch als Mikroschalter ausgebildet sein.
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Die Wirkung des Sicherheitsschalters 26 wird an Hand von Fig. 2 besonders
deutlich, welche eine in die Lampenfassung 10 einschraubbare Lampe 28 zeigt (die
Lampenfassung 10 selbst ist in Fig. 2 aus Gründen der
besseren
Übersichtlichkeit der Zeichnung nicht dargestellt).
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Die in bekannter Weise ausgebildete Lampe 28 umfaßt einen Metall-Sockel
30, mit welchem sie in das Innengewinde 16 (vgl. Fig. 1) einschraubbar ist, und
welcher den einen elektrischen Lampenanschluß bildet.
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Auf den Sockel 30 folgt ein Isolierteil 32 mit einem unteren metallenen
Fußpunkt 34, welcher den anderen elektrischen Anschluß der Lampe 28 bildet.
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Wenn die Lampe 28 in die Lampenfassung 10 vollständig eingeschraubt
ist, liegt der Kontaktpol 18 an dem Metall sockel 30 an, während der Kontaktpol
20 in Berührung mit dem Fußpunkt 34 kommt. Ferner wird beim Einschrauben der Lampe
28 der Sicherheitsschalter 26 betätigt und geschlossen, wodurch der Anschluß 22
elektrisch mit dem Kontaktpol 18 verbunden wird.
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Die an den Anschlüssen 22 und 24 liegende Betriebsspannung gelangt
also zu den elektrischen Anschlüssen (Metallsockel 30 und Fußpunkt 34) der Lampe
28, die somit leuchten kann.
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Wenn die Lampe 28 aus der Lampenfassung 10 entfernt wird, öffnet sich
der Sicherheitsschalter 26 automatisch, so daß der Kontaktpol 18 elektrisch von
dem
Anschluß 22 getrennt wird.
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In Fig. 3 ist ein als Mikroschalter 36 ausgebildeter Sicherheitsschalter
gezeigt. Der Mikroschalter 36 ist in die Lampenfassung 10 in den Mantel 12 integriert
bzw. an das Innengewinde 16 angebaut. Beim Einschrauben der Lampe 28 mit dem Metall
sockel 30 wird der Mikroschalter 36 betätigt, wodurch dann gemäß Fig. 2 die Verbindung
zwischen dem Anschluß 22 und dem Kontaktpol 18 hergestellt wird.
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In einer anderen Ausführungsform kann der Sicherheitsschalter auch
durch einen berührungslos arbeitenden Näherungsschalter gebildet sein, der auf den
Metellsockel 30 anspricht.
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In der Ausführungsform gemäß Fig. 4 sind zwei einander gegenüberliegend
angeordnete und ebenfalls in die Lampenfassung 10 integrierte Näherungsschalter
38 und 40 vorgesehen. Ebenfalls integriert in die Lampenfassung 10 sind ein UND-Glied
42 sowie der eigentliche Sicherheitsschalter 44, der in seiner Funktion dem Sicherheitsschalter
26 in Fig. 2 entspricht.
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Durch das UND-Glied 42 wird erreicht, daß der eigentliche Sicherheitsschalter
44 nur dann aktiviert und
durchgeschaltet werden kann, wenn sowohl
der Näherungsschalter 38 als auch der Näherungsschalter 40 angesprochen haben. Dadurch
wird ein an sich durch Fremdeinwirkungen mögliches Durchschalten verhindert, beispielsweise
durch Einführen eines metallenen Gegenstandes - etwa ein Schraubenzieher - in das
Innere der Lampenfassung.
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Die voranstehende Beschreibung verdeutlicht, daß die Kontaktpole 18
und 20 innerhalb der Lampenfassung 10 keine Spannung führen, solange sie offen liegen
und eine Berührung möglich ist. Dadurch wird eine mögliche Unfallgefahr beim Auswechseln
einer Lampe praktisch vollständig ausgeschaltet.
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Bei Lampenprüfanordnungen ist üblicherweise kein Innengewinde vorgesehen,
um die Prüfung schnell durchführen und die Glühlampe rasch in die Fassung einsetzen
zu können.
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Selbstverständlich ist die Erfindung auch in diesem Fall anwendbar,
und der Sicherheitsschalter 26 wird dann innerhalb der Lampenfassung an einer dem
Innengewinde entsprechenden Stelle angeordnet, so daß sowohl der Mikroschalter 36
als auch die Näherungsschalter 38 und 40 betätigt werden können.