DE3515573A1 - Hochgeschwindigkeitsrueckschlagventileinrichtung zum schutz von druckwandlern und dergleichen - Google Patents
Hochgeschwindigkeitsrueckschlagventileinrichtung zum schutz von druckwandlern und dergleichenInfo
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- DE3515573A1 DE3515573A1 DE19853515573 DE3515573A DE3515573A1 DE 3515573 A1 DE3515573 A1 DE 3515573A1 DE 19853515573 DE19853515573 DE 19853515573 DE 3515573 A DE3515573 A DE 3515573A DE 3515573 A1 DE3515573 A1 DE 3515573A1
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Description
Hochgeschwindigkeitsrückschlagventileinrichtung zum
Schutz von Druckwandlern und dergleichen
Die Erfindung betrifft eine Hochgeschwindigkeitsrückschlagventileinrichtung
zum Schutz von Druckwandlern und dergleichen und inbesondere unkompliziert gebaute,billige
und miniaturisierte Rückschlagventilkonstruktionen, die sofort und automatisch auf abrupte hohe Fluiddruckstöße
ansprechen, indem sie eine Sperre und Abdichtung gegen die Übertragung solcher Drucke auf verletzliche Bauteile
bilden, wie die Membran und Dichtungen eines kapazitiv arbeitenden Manometers, wobei solche Ventile hinsichtlich
ihres AnsprechVermögens leicht einstellbar sein sollen,
Selbstreinigungseigenschaften aufweisen und ohne Energiezufuhr von außen arbeiten sollen.
Es sind bereits viele unterschiedliche Ausführungsformen von Fluidventilen bekannt, zu denen auch die sogenannten
Rückschlagventile gehören, bei welchen der Fluidstrom im wesentlichen auf eine Richtung begrenzt ist, beispielsweise
durch ein hin- und herbewegbares, in einem Scharnier angelenktes Ventilelement, wobei in manchen Fällen eine
Federvorspannung oder eine elektromagnetische Betätigung
vorgesehen ist. Wenn jedoch in Kombination ein extrem rasches Ansprechen, ein sehr dichter und gut haltender
Ventilverschluß, ein einstellbares Ansprechvermögen, ein schneller und zwangsweiser Verschluß mit einem Gasstrom,
der jedoch gering ist, und ein vollautomatisches Hochgeschwindigkeitsarbeiten unabhängig von der Energie
einer Hilfsquelle gefordert wird, sind an den bisher bekannten Konstruktionen erhebliche Verbesserungen erforderlich.
Solche Anforderungen ergeben sich beispielsweise bei Ventileinrichtungen, welche aufwendige druckempfindliche
Vorrichtungen gegen plötzliche große Druck-
stoße schützen sollen, wie dies der Fall bei empfindlichen
kapazitiven Manometern ist, deren dünne Membranen und relativ schwache Dichtungen beschädigt werden können,
wenn ein nahezu explosionsartiger Lufteinstrom beim Umbruch von einem sehr niedrigen Meßdruck auf einen relativ
hohen atmosphärischen Umgebungsdruck auftritt. Wenn in solchen Zeiträumen einer Zerstörung vorgebeugt werden
soll, muß die Meßeinlaßöffnung eines solchen Manometers in der Nähe des eigentlichen Ansetzens des Druckübergangs
ausreichend vor dem sehr kurzen Zeitraum abgesperrt werden, den der zerstörende UmgebungsIuftdruck benötigen
würde, um das Manometer von außen her anzugreifen. Dies erlaubt tatsächlich nur einen vernachlässigbaren kurzen
Zeitraum für die Feststellung von abrupten Druckänderungen und für die schnelle Betätigung von Ventilelementen
entgegen ihrer Trägheit. Darüber hinaus muß die Absperrung und Abdichtung von ausgezeichneter Qualität
und Vollständigkeit sein, da eine Leckage die Verwirklichung der beabsichtigten Schutzwirkungen verhindert.
Es genügt auch nicht, daß die Absperrung bei einer plötzlichen Drucksteigerung durchgeführt und beibehalten
wird, es muß auch möglich sein, daß das Ventil sehr schnell weit öffnet, so daß das zugeordnete Manometer
die gewünschten Druckmessungen während des Prozessbetriebs ausführen kann, während dem Schwankungen oder Änderungen
zwischen Zuständen mit hohem und niedrigem Druck auftreten. Vorzugsweise soll das Ansprechvermögen einer
solchen Ventileinrichtung einstellbar sein, um den Erfordernissen von unterschiedlichen Arbeitsbedingungen
zu genügen.
Die gewünschte Rückschlagventilwirkung mit ausreichend hoher Geschwindigkeit und mit der geforderten Dichtungsgüte zum Schutz eines kapazitiv arbeitenden Druckmessers
oder dergleichen gegen Schäden aufgrund von plötz-
lichen Gasdruckstößen kann erfindungsgemäß mit Hilfe eines leichten, frei beweglichen Ventilelements
oder Stopfens erreicht werden, der so geformt ist, daß er fluidgetrieben sofort aus einer durch die Schwerkraft
induzierten offenen Ruhestellung in eine mit Linienberührung wirkende geschlossene Dichtungsbeziehung an
einem Körpersitz gebracht werden kann, wenn ein plötzlich
ansteigender Fluiddruck sich durch den Ventilkörper in das verletzbare Druckmeßgerät fortplanzen möchte.
Vorzugsweise dient dafür erfindungsgemäß ein Ventilkörper
mit zwei fluchtend ausgerichteten, mit Öffnungen versehenen Teilen, die in Gewindeeingriff stehen und dabei
in einstellbarer, teleskopartig umhüllender Beziehung mit einem einstückigen, frei beweglichen Ventil- oder
Verschlußelement stehen, das aus einem elastomeren Material geformt ist. Das Verschlußelement hat einen
kegelstumpfförmigen Ventilabschnitt für den Sitzeingriff
in Linienkontakt mit einem stationären Sitz, der als kreisförmiger,schmaler Rand um einen Durchgang durch
eines der Körperteile ausgebildet ist. Dieser konische Ventilabschnitt geht in ein sich leicht verjüngendes
oberes Führungsende über, das immer lose in den Durchgang ragt und verhindert, daß das frei bewegliche Verschlußelement
sich so ausrichtet, daß es einen nicht genauen Sitz einnehmen würde. An seinem gegenüberliegenden
unteren Ende hat das Verschlußelement eine relativ breite Oberfläche, die für das Auftreffen des anströmenden
Gases freiliegt, wodurch es entgegen der Wirkung der Schwerkraft nach oben gedrückt wird, wobei sein konischer
Abschnitt mit dem stationären Sitz in Eingriff kommt und abdichtet. Wenn sich der Außendruck an den Druck im
Manometer angleicht oder diesen Druck unterschreitet, fällt das Verschlußelement unter dem Einfluß der Schwerkraft
schnell aus seiner geschlossenen Ausrichtung am sitz nach unten, wodurch das Manometer für Messungen von
niedrigen Drucken geöffnet wird. Ein solcher Druckabfall tritt ein während des normalen Betriebsverlaufs des
Manometers. Es kann auch sein, daß sich innere und äußere Drucke allmählich und ohne Gefahr einer Beschädigung des
Manometers ausgleichen aufgrund einer relativ langsamen erlaubten Leckage durch das Rückschlagventil hindurch.
Das Ansprechvermögen des Ventils kann dadurch eingestellt werden, daß die durch Gewinde verbundenen Körperteile
festgezogen werden, wodurch der zulässige Weg des in ihnen aufgenommenen Verschlußelements beschränkt wird.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen.
Erfindungsgemäß wird somit ein in seiner Wirkung einzigartiges,
vorteilhaftes, schützendes Rückschlagventil geschaffen, das unkompliziert ist, betriebssicher arbeitet,
ohne Aufwand herstellbar ist und genau eingestellt werden kann. Eine solche Rückschlagventileinrichtung kann den
Durchgang von schädlichen Wirkungen von Fluiddruckstößen sofort sperren und umgehend die Arbeitsbedingungen bei
offenem Ventil, wenn dies erforderlich ist, wiederherstellen.
Die erfindungsgemäße Hochgeschwindigkeitsrückschlagventileinrichtung
zum Schutz von kapazitiv arbeitenden Druckmeßgeräten und dergleichen weist ein leichtes bewegliches
elastisches Verschlußelement auf, das so geformt und positioniert ist, daß es fluidgetrieben
schnell in seine Sitzabdichtung bringbar ist, wo es die Übertragung von gefährlichen Fluiddruckstößen aussperrt,
während der normale offene Zustand unter dem Einfluß der Schwerkraft aufrechterhalten oder wiederhergestellt
wird.
Anhand von Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in einer Seitenansicht die Ventileinrichtung in Zuordnung zu einem schematisch gezeigten
kapazitiv arbeitenden Manometer, wobei das bewegliche Ventilelement und sein Sitz gestrichelt
eingezeichnet sind,
Fig. 2 teilweise im Axialschnitt die Bauelemente der Ventileinrichtung auseinandergezogen,
Fig. 3 die Ventileinrichtung im Axialschnitt zusammengefügt, wobei das bewegliche Ventilelement teilweise
aufgebrochen ist und
Fig. 4 in einer Einzelheit teilweise im Querschnitt den Innenabschnitt der Ventileinrichtung mit Ventilelement,
Sitz und Führung.
Die in Fig. 1 gezeigte, schützend wirkende Hochgeschwindigkeitsrückschlagventileinrichtung
5 hat an den gegenüberliegenden Enden eines Hauptventilkörpers 5C eine Einlaßkupplung
5A bzw. eine Auslaßkupplung 5B. Die Ventileinrichtung ist in einer Leitung für den Strom eines gasförmigen
Fluids zwischen einem kapazitiv arbeitenden Manometer 6 und einer Stelle angeordnet, an welcher der Gasdruck
überwacht wird, beispielsweise an einer evakuierten Stelle, wo ein sehr niedriger Druck in Verbindung mit der
Herstellung von elektronischem Halbleitergerät aufrechterhalten wird. Das als Beispiel gewählte kapazitiv arbeitende
Manometer 6 ist ein Sensor in Einseitenbauweise für die Absolutdruckmessung, wobei Kondensatorelektroden
6A und 6B innerhalb einer evakuierten und abgedichteten Bezugsdruckseite 6C der Ummantelung 6D angeordnet und
extern mit einem nicht gezeigten Meßgerät verbunden sind, welches auf diejenige kapazitive Beziehung der Elektroden
anspricht, die durch druckinduzierte Verformungen einer relativ dünnen Metallmembran 6E hervorgerufen werden.
Abhängig davon, welche Drucke der fühlenden Druckseite 6F
der Einheit übertragen werden, kann sich die Membran 6E mehr oder weniger durchbiegen, wie dies durch die gestrichelte
Linie 6E1 dargestellt ist, wobei die zugehörigen Kapazitatsmessungen diese Drucke charakterisieren.
Bestimmte bauliche Eigenheiten, die die Manometer nach ihrer Auslegungen haben, um die erforderliche Empfindlichkeit
aufweisen zu können, sind ebenfalls potentielle Quellen für Schwierigkeiten, wie dies bei der dünnen
Membran 6E der Fall ist. Diese Membran 6E muß insbesondere ausreichend elastisch verformbar sein, damit sie wiederholt
in vorhersagbarer Weise sowohl auf geringe als auch auf größere Druckänderungen anspricht. Sie darf jedoch
ihre elastischen Kräfte nicht überschreiten, mit nahegelegenen Bauteilen nicht in Kontakt kommen und ihre
Halterungen und Abdichtungen nicht übermäßig beanspruchen. Sie ist hochgradig verletzbar, wenn der gemessene Druck
abrupt auf einen hohen Wert springt, wie dies typisch und häufig der Fall ist, wenn das der Messung unterliegende
System plötzlich mit Atmosphärendruck verbunden wird. In solchen Fällen kann die Membran sehr heftig stoßbeansprucht
und gedehnt werden, wodurch Verletzungen und Fehlfunktionen äußerst wahrscheinlich werden, vor allem dann,
wenn solche Betriebszustände wiederholt auftreten.
Die Geschwindigkeit, mit der große Drucksprünge auftreten, verlangt einen brauchbaren Schutz über elektronisch
gesteuerte, elektromagnetische Hochgeschwindigkeitsventileinrichtungen. Ein solche Lösung ergibt jedoch ein sehr
kostspieliges und kompliziertes System und bedingt die Abhängigkeit von einer Energiequelle. Demgegenüber kann die
nur mit natürlichen Kräften wirkende Rückschlagventileinrichtung 5, die vollständig ohne Zufuhr von Hilfsenergie
arbeitet und stattdessen nur von der Schwerkraft und von Kräften abhängt, die von Gasen in ihr entwickelt werden,
einen entsprechenden, schützenden Rückschlag mit geeigneter Geschwindigkeit und mit einem dichten Abschluß zuverlässig
verwirklichen. Für diese Erfordernisse ist die Ventileinrichtung mit einem kleinen und leichten,beweglichen
Verschlußelement 7 versehen, das aus einem elastomeren Material geformt ist und einen kegelstumpfförmigen
Mittelabschnitt hat, der so ausgelegt ist, daß er innig in Linienkontakt auf einem schmalen, kreisförmigen Rand
zwischen abgestuften Innenflächen des Ventilkörpers 5C sitzt. Der Mittelabschnitt 7A und das schmale Band 9,
längs dem er an dem Sitzrand 8 etwa ein Drittel der strecke nach unten von seinem schmaleren Ende aus angreift,
sind in Fig. 4 vergrößert dargestellt, wobei das im wesentlichen linienförmige Berührungsband 9 durch eine
Reihe von kleinen Kreuzen gekennzeichnet ist. Der Neigungswinkel des Kegelstumpfabschnitts beträgt vorzugsweise etwa
45° bezogen auf die zentrale Längsachse 10 des Verschlußelements und der Ventilanordnung. Die relativ steile
Neigung sorgt dafür, daß das Verschlußelement sich nicht am Sitz zufällig verkeilt und dann festsitzt.
Die gezeigte Rückschlagventileinrichtung 5 wird so positioniert, daß ihre Längsachse 10-10 im wesentlichen
vertikal ist, wodurch das kleine Verschlußelement 7 mit dem äußerst geringen Gewicht, welches es hat, normalerweise
unter dem Einfluß der Schwerkraft in einer unteren, nicht gezeigten Stellung an einer Ringinnenschulter 11
(Fig. 2 und 4) des inneren Ventilkörperteils 5D ruht, das ein Stück mit der Einlaßkupplung 5A bildet. Ein unterer
zylindrischer Abschnitt 7B des Verschlußelements 7 ist so angeordnet, daß er an dieser Schulter anliegt und daß
seine planare kreisförmige untere Seite 7C in senkrechter Beziehung zu der Richtung eines einströmenden Ausbruchs von
Luft oder einem anderen Gas steht, was durch die Pfeile veranschaulicht ist (Fig. 3 und 4). Wenn die Systemstelle,
an welcher der Druck gemessen wird, evakuiert wird oder der Druck auf andere Weise reduziert wird, stellt sich ein
entsprechender Gasstrom durch das Rückschlagventil in Richtung des Pfeils 13 (Fig. 1) ein, wodurch das ruhende
Verschlußelement 7 freikommt, indem es nach unten um seine ersten durchgehenden ringförmigen Spielräume
zwischen dem zylindrischen Abschnitt 7B und einer umschließenden Hülle 14 am oberen Ende des Körperteils 5D
und dann durch eine Reihe von halbzylindrischen Aussparungen 15 geht, die von der Ringschulter 11 nach unten
gebohrt sind. Wenn jedoch ein ausreichend plötzlicher und intensiver entgegengesetzter Gasstrom zum Manometer in
Richtung des Pfeils 16 (Fig. 1) einsetzt, beispielsweise wenn eine evakuierte Meßstelle plötzlich Atmosphärendruck
ausgesetzt wird, drückt der Luftstoß stark gegen das stumpfe Ende 7C des Verschlußelements 7, wie dies
durch die Pfeile 12 in Fig. 3 und 4 gezeigt ist, wodurch eine starke Hubkraft entsteht, die das leichte Verschlußelement
7 sofort mit hoher Geschwindigkeit nach oben in einen festen abdichtenden Sitz mit dem Sitzrand 8 treibt.
Dies erfolgt mit einer solchen Geschwindigkeit und Sicherheit, daß das Manometer der Hauptkraft des Drucksprungs
nicht ausgesetzt wird, wobei die schützende Sperrung oder das schützende Rückschlagen rechtzeitig vor dem
Zeitpunkt erfolgt, zu dem das Meßgerät dem Schaden verursachenden Druckstoß ausgesetzt würde.
Das geformte Verschlußelement 7 ist in einem Stück zusammen mit dem erwähnten kegelstumpfförmigen, in der Mitte
liegenden Ventilabschnitt 7A, einem unteren zylindrischen Basisabschnitt 7B sowie einem oberen Führungsabschnitt 7D
ausgebildet. Der Führungsabschnitt verjüngt sich etwas und wird nach oben schmaler und 1st so lang, daß er in der
Bohrung 5E des Körperabschnitts 5C auch dann passend bleibt, wenn das Verschlußelement 7 sich in seiner untersten
möglichen Stellung befindet. Diese Einpaß- und Führungsbeziehung gewährleistet, daß das Verschlußelement 7 nicht
gekippt oder verklemmt werden kann, so daß es festgehalten ist und nicht sofort richtig sitzen kann, wenn es
von einem ankommenden Gasdrucksprung zwangsweise nach oben gedrückt wird. Das kleine Verschlußelement 7 kann als
maximal untersten Durchmesser etwa 12,2 mm und als minimalen
obersten Durchmesser 9,1 mm aufweisen, wobei seine Gesamtlänge bei etwa 8/3 mm liegt. Wenn das Verschlußelement
7 aus einem Fluorelastomer mit einer Durometerhärte von 70 geformt ist, wiegt es etwa 15 N. Es können
auch andere Materialien oder Materialkombination eingesetzt werden, wesentlich ist jedoch, daß die Ventilfläche
aus einem elastisch verformbaren Material, wie gewöhnlichem Kautschuk oder einem elastomeren Kunststoff besteht, der
unter einem geringen Druck bereits einen dichten Sitz gewährleistet. Zusätzlich sorgt der elastische Biegungscharakter der Ventilfläche für eine Selbstreinigung und
eine Wirkung gegen das Absetzen von Verunreinigungen, welche die Abdichtung beeinträchtigen könnten.
1^ Der Verjüngungswinkel bzw. Kegelwinkel von etwa 45° reicht
für eine gute, sich nicht verkeilende Dichtung in Linienkontakt zwischen dem kegelstumpfförmigen Mittelabschnitt
7A des Verschlußelements 7 und dem engen Randsitz 8 im oberen Körperabschnitt 5C aus. Bei wesentlich flacheren
Winkeln kann sich das Verschlußelement 7 nicht mehr selbst sowie in seinem Sitz zentrieren, so daß die Dichtung abhängig
von der Position variieren und weniger gleichmäßig sein kann. Der Sitzrand 8 ist im Durchmesser so gestaltet,
daß er einen Eingriff und Sitz mit dem kegelstumpfförmigen Ventilabschnitt 7A des Ventilelements 7 auf etwa einem
Drittel der Strecke von seinem schmaleren Ende zu seinem Ende mit größerem Durchmesser hin gewährleistet, was in
Fig. 4 mit 9 bezeichnet ist, wobei eine Zentrierung und geringes Hängenbleiben unter diesen Bedingungen eintritt.
Wenn der Verjüngungswinkel beträchtlich steiler ist, kann
das Verschlußelement 7 dazu neigen, sich in dem Sitz zu verformen und zu verkeilen, wodurch die Freigabe und das
öffnen des Ventils gefährdet sind. Obwohl das Ventil infolge der Kraft des auf das größere Ende 7C des Verschlußelements
7 auftreffenden Gases schließt, fällt es nach unten
und öffnet, wenn die von ihr unter dem Einfluß der Schwer-
kraft ausgeübte,nach unten gerichtete Massenkraft größer
als der Betrag wird, mit dem die nach oben gerichtete Kraft des Gasdrucks von unten die Abwärtskraft des anfänglichen
Gasdrucks am Manometer von oben überschreitet. Die wirksamen Flächen des Verschlußelements 7, die den
Gasdrucken ausgesetzt sind, sind im wesentlichen gleich, so daß die Ventilöffnungen nur Druckdifferenzen, nicht
jedoch Flächendifferenzen beeinflussen. Ein zu leichtes Verschlußelement neigt jedoch zu einem tragen öffnen.
Die Empfindlichkeit des Ventilbetriebs wird steuerbar von der Einstellung des axialen Abstandes beeinflußt, über
den sich das Ventilverschlußelement 7 zwischen seiner untersten Offenstellung und seiner obersten Schließstellung
bewegen muß. Für diesen Zweck sind das obere Ventilkörperteil 5C und das untere Ventilkörperteil 5D durch ihre
miteinander zusammenwirkenden Innen- bzw. Außengewinde 5C bzw. 5D1 verbunden. Sie können dadurch axial stärker
gegeneinander gezogen oder voneinander getrennt werden, was durch geeignete Handhabung ihrer gerändelten Außenflächen
5C1' bzw. 5D1' erreichbar ist. Der zylindrische
untere Abschnitt 7B des Verschlußelements 7 paßt etwas lose in eine damit zusammenwirkende zylindrische Ausnehmung 14'
(Fig. 2) in der Hülse 14 am oberen Ende des Körperteils 5D. Wenn das Ventil seinen offenen Zustand einnimmt, in
welchem sich das Ventilelement 7 in seiner untersten Stellung befindet, liegen die Ränder des ebenen Bodens 7C
des Verschlußelements 7 an der ausgesparten Ringschulter 11 an. Abhängig davon, wie stark die beiden Körperteile
zusammengezogen sind, hat deshalb das Verschlußelement einen wahlweisen kürzeren oder längeren Weg axial nach
oben längs der Achse 10-10 zu durchlaufen, ehe es am Sitzrand 8 angreift und das Schließen des Ventils und
eine Rückschlagsicherung für den Drucksprung bewirkt.
Die Empfindlichkeitseinstellung entspricht der Art einer
Mikrometereinstellung, nämlich daß, ehe das Ventil installiert wird, die Bedienungsperson die Körperteile in
der Richtung dreht, um sie um das Verschlußelement 7 im Inneren gegeneinander zu ziehen, bis ein Schütteln längs
der Achse 10-10 kein Klappergeräusch mehr ergibt, das davon herrührt, daß sich das Verschlußelement 7 frei
bewegen kann. Anschließend erfolgt eine Drehung in entgegengesetzter Richtung des einen Körperteils relativ zum
anderen um einen vorgegebenen Winkel, wodurch die Teile voneinander um einen vorgegebenen axialen Betrag entfernt
werden, wodurch das Verschlußelement 7 aus der eingeschlossenen "Nullstellung" bzw. unbeweglichen Stellung so
freigegeben wird, daß es sich axial um diesen vorgegebenen axialen Betrag bewegen kann. Durch die Gewindefeinheit ist
festgelegt, welche Winkelbewegung welche axiale Trennung der Körperteile herbeiführt und welche Empfindlichkeit
das Ventil bei Druckänderungen hat. Bei einer Ausführungsform genügt eine Drittel Rückdrehung aus der Nullstellung,
um die Erfordernisse des Rückschlagdrucks um etwa 130 Pa zu erhöhen.
Eine lecksichere Verbindung der relativ zueinander drehbaren Körperteile wird durch eine O-Ringdichtung
16 gewährleistet, die in eine Nut 17 am oberen Ende des Körperteils 5D paßt. Das untere Körperteil 5C hat eine
Innenbohrung 18 mit einer Zylinderfläche, durch welche der O-Ring zur Unterbrechung einer Leckage zusammengedrückt
wird. Die Verbindung des mit Gewinde versehenen oberen Endes des Körperteils 5C mit einem Manometereinlaß
oder dergleichen wird durch eine Innengewindemutter 19 erleichtert, welche eine hohle Büchse 20 gegen einen
abdichtenden O-Ring 21 drückt, der auf einer, geneigten
Schulter 21 ruht, die sich radial nahe vom oberen Ende des Teils 5C aus erstreckt. Wenn der O-Ring 21 ausreichend
zusammengedrückt ist, dehnt er sich radial nach innen und dichtet so gegen ein nicht gezeigtes Manometereinlaßrohr
ab, das in ihn eingepaßt ist.
Die Ventilanordnung ist im wesentlichen vertikal, obwohl
auch eine Arbeitsweise aus der Vertikalen bis zu etwa 45°, jedoch bei verringertem Leistungsvermögen, möglich
ist. Wenn die Schwerkraft allein für das automatische Öffnen nicht ausreicht, kann eine Vorspannung durch eine
Feder, durch einen Magneten oder auf andere Weise eingesetzt werden, um das Verschlußelement 7 vom Sitz weg
zu drücken. Bevorzugt wird ein einstückig geformtes Verschlußelement, wie es beschrieben wurde, dessen
kegelstumpfförmiger Ventilabschnitt sehr genau und vollständig
ohne Formlinien geformt werden kann, welche einen optimalen Sitz und eine optimale Abdichtung beeinträchtigen
würden. Bei anderen Bauarten kann der kegelstumpfförmige Abschnitt des Ventilelements 7 stattdessen kugelförmig
anstatt konisch in der Kontur gestaltet werden, obwohl ein Element in Form einer vollen Kugel unerwünschte Formlinien
aufweisen würde und deshalb kein guter Ersatz wäre. Die gezeigte ebene Bodenfläche des Verschlußelements
7 kann konkav sein. Das gesamte Element kann von diesem Ende aus hohl ausgeführt werden, um ein geringes Gewicht
bei großer Fläche zu erreichen, gegen die das zuströmende Gas auftreffen kann und die Rückschlagwirkung auslösen
kann. Das einstückig geformte Verschlußelement soll keine Nahtlinien aufweisen, ausgenommen an den dafür beabsichtigten
Ecken und Rändern. Bei einem Verschlußelement aus mehreren Teilen und/oder mit einem nicht elastischen
Kernstück, das einen Mantel aus elastomerem Dichtungsmaterial längs des konischen Ventilabschnitts des Verschlußelements
trägt, werden ebenfalls gute Ergebnisse erzielt.
.jig.
- Leerseite
Claims (9)
1. Hochgeschwindigkeitsrückschlagventileinrichtung zum
Schutz von Druckwandlern und dergleichen, gekennzeichnet durch einen Ventilkörper
(5) mit einer Einlaßöffnung (5A) und einer Auslaß-Öffnung (5B), die mit einem inneren Kanal (5E) für
den Fluiddurchstrom verbunden sind, der sich längs einer Achse (10-10) erstreckt und einen schmalen,
kreisförmigen Rand aufweist, der einen Ventilsitz (8) senkrecht zur Achse (10-10) bildet, durch ein
in dem Ventilkörper (5) aufgenommenes Ventilelement (7), das um seine Außenseite herum für kurze Hin- und
Herbewegungen längs der Achse (10-10) zwischen einer ersten, die Strömung blockierenden Position, in welcher
ein äußerer Ventilabschnitt (7A) mit dem Sitz (8) in Eingriff kommt und dort abdichtet, und einer
zweiten Position geführt ist, in welcher das Ventilelement (7) axial vom Sitz (8) verschoben ist und Fluid
um das Ventilelement (7) herum und durch den Sitz (8) und den Kanal (5E) strömen kann, wobei der äußere
Ventilabschnitt (7A) des Ventilelements (7) elastisch verformbar ist und eine Außenseite in Form einer Drehfläche
um die Achse (10-10) hat, der Durchmesser von einem Ende (7B) des Venvtilelements (7) zu einem
kleineren Endabschnitt (7D) abnimmt, der einen kleineren Durchmesser als der Sitz (8) hat und durch ihn hindurch-
paßt, so daß der Sitz (8) mit dem äußeren Abschnitt (7A) eine Abdichtung im wesentlichen längs einer Linienberührung
bildet, das größere Ende (7B) des Ventilelements (7) durch die Flächen (7C) abgeschlossen ist,
die im wesentlichen normal zur Achse (10-10) angeordnet sind und in den Kanal (5E) so passen, daß
relativ große Mengen von anströmendem Fluid, das daran zum Sitz (8) vorbeiströmen möchte, direkt auf das
größere Ende (7B) aufprallen und dadurch das Ventilelement (7) längs der Achse (10-10) vorwärtstreiben,
bis der äußere Abschnitt (7A) in einem,, im wesentlichen linenförmigen Kontakteingriff mit dem Sitz (8) kommt
und abdichtet, und der kleinere Endabschnitt (7D) des Ventilelements (7) eine ausreichende axiale Länge und
einen Durchmesser hat, daß er sich durch den Sitz (8) unabhängig von der axialen Position des Ventilelements
(7) hindurch erstreckt und ein übermäßiges Kippen des Ventilelements (7) um seine Achse (10-10) und Festsitzen
verhindert, und wobei das Ventilelement (7) in bezug auf die von dem auftreffenden, anströmenden
Fluid am größeren Ende (7B) entwickelten Kräfte ein derart geringes Gewicht hat, daß es schnell in die
Sitz- und Schließstellung vorwärtsgetrieben werden kann, wenn der Zustrom beginnt, so daß dadurch ein
wirksamer Schutz gegen den Durchtritt beträchtlicher Fluidmengen gewährleistet wird.
2. Hochgeschwindigkeitsrückschlagventileinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der äußere Ventilabschnitt (7A) des Ventilelements (7) aus einem elastomeren Material besteht und eine
Kegelstumpfform hat, und das der Ventilsitz (8) von
abgestuften Innenflächen des Ventilkörpers (5C) gebildet wird, die im wesentlichen unter 90°-Winkeln
an der Stelle des schmalen kreisförmigen Randes (8) vorstehen.
3. Hochgeschwindigkeitsrückschlagventileinrichtung nach
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (5) zwei Körperteile (5C, 5D)
aufweist, die durch komplementäre äußere und innere Gewinde (5C1, 5D1) koaxial zur Achse (10-10) und
zum Kanal (5E) zusammengepaßt sind, wobei eines der Körperteile (5C) den einen Teil des Kanals
(5E) mit dem Ventilsitz (8) und das andere (5D) einen weiteren Teil des Kanals (5E) und eine Aussparung
TO (11) für die Aufnahme des größeren Endes (7B) des
Ventilelements (5) aufweist, die mit Gewinde versehenen Körperteile (5C, 5D) um die Achse (10-10)
relativ zueinander drehbar sind, um die axiale Trennung zwischen der ersten und zweiten Stellung und dadurch
die Empfindlichkeit des Rückschlagventils auf Drucke
einzustellen, die das Ventil schließen.
4. Hochgeschwindigkeitsrückschlagventileinrichtung nach
Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilelement (7) mit dem Körper (5) in keiner
mechanischen Verbindung steht und ein freies einstückiges Teil bildet, das aus elastomerem Material
hergestellt ist, ohne daß es Formungsiinien längs
seines kegelstumpfförmigen Ventilabschnitts (7A) aufweist.
5. Hochgeschwindigkeitsrückschlagventileinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der kegelstumpfförmige Ventilabschnitt (7A)
von seinem größeren Endabschnitt (7B) zu seinem kleineren Endabschnitt (7D) mit einer Neigung von etwa
45" bezogen auf die Achse (10-10) verjüngt, wobei der schmale,kreisförmige Rand, der den Ventilsitz (8) bildet,
einen Durchmesser hat, der mit dem Ventilabschnitt (7) auf etwa einem Drittel der axialen Entfernung von dem
kleineren Endabschnitt (7D) zum größeren Endab-
abschnitt (7B) in Eingriff kommt, wenn das Ventilelement (7) seinen Sitz einnimmt.
6. Hochgeschwindigkeitsrückschlagventileinrichtung nach
Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der kleinere Endabschnitt (7D) des Ventilelements
(7) sich nach unten mit einem relativ kleinen Winkel vom Ventilabschnitt (7A) zum freien Ende (7D) hin verjüngt,
und daß der größere Endabschnitt (7B) des Ventilelements (7) im wesentlichen zylindrisch ist
und eine ebene Stirnfläche (7C) aufweist, die im wesentlichen senkrecht zur Achse (10-10) liegt und sich
dort befindet, wo das anströmende Fluid auftrifft.
7. Hochgeschwindigkeitsrückschlagventileinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der im wesentlichen zylindrische größere Endabschnitt (7B) des Ventilelements (7) relativ lose in
der Ausnehmung (17) im anderen Körperteil (5D) aufgenommen
ist, daß die Ausnehmung (17) am inneren Ende des anderen Körperteils (5D) ausgebildet ist und eine
Ringschulter (11) an ihrem Boden und um den Fluidkanal
(5E) herum aufweist, welche für ein Zusammenwirken mit den Rändern der flachen Stirnfläche
(7C) des Ventilelements (7) vorgesehen ist, um die zweite Position mit maximaler axialer Verschiebung des
Ventilelements (7) vom Sitz (8) zu bilden, wobei die Schulter (15) Freigabedurchgänge aufweist, um den
Fluidnebenstrom um das Ventilelement (7) herum zu ermöglichen, wenn die ebenen Stirnflächen (7C) des
Ventilelements (7) auf der Schulter (15) aufliegen.
8. Hochgeschwindigkeitsrückschlagventileinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse (10-10) im wesentlichen vertikal angeordnet ist, so daß das eine Ventilteil (5C) sich oberhalb
des anderen Ventilteils (5E) befindet, wodurch die
Schwerkraft das Ventilelement (7) in die zweite Stellung zum Öffnen des Ventils drückt.
9. Hochgeschwindigkeitsrückschlagventileinrichtung nach
Anspruch 4, dadurch g ekenn ze lehnet,
daß das Ventilelement (7) aus einem fluorelastomeren Material besteht, eine Durometerharte von etwa 70 hat
und daß die Achse (10-10) im wesentlichen vertikal angeordnet ist, so daß sich die zweite Stellung unter
der ersten Stellung befindet, und daß das Ventilelement (7) in die zweite Stellung durch die Schwerkraft zum
öffnen des Ventils gedrückt wird, wenn eine entgegenwirkende Hubkraft durch anströmendes Fluid und durch
Drucke fehlt, die unter dem Ventilelement (7) größer als darüber sind.
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