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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Bereich der Erfindung
(technisches Gebiet)
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Ventile für die Durchsatzsteuerung von
Fluiden, insbesondere Gasen, und insbesondere auf Ventile für ein sichereres
Regulieren des Durchsatzes von gasförmigem Sauerstoff.
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Stand der
Technik
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Sauerstoff
wird in weitem Ausmaß in
vielen medizinischen und industriellen Anwendungen benutzt. Wenn
man eine tragbare Sauerstoffquelle benötigt, wird sie nahezu überall in
Form von unter Druck stehendem molekularen Sauerstoff (O2) in einem zylindrischen Behälter aus
Stahl oder Aluminium geliefert. Der Sauerstoff wird gewöhnlich ebenfalls
in solchen Zylindern transportiert. Die Zylinder sind mit einem
Ventil versehen, das dazu verwendet wird, den Zylinder zum Leeren
und zum Füllen
zu öffnen
und zu schließen.
Häufig
ist an dem Zylinderventil auch ein Druckregulator befestigt.
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Sauerstoffzylinderventile,
wie sie heutzutage vorhanden sind, waren in zahlreiche Brandereignisse mit
manchmal katastrophalen Ergebnissen verwickelt. Wenn ein Zylinderventilsitz
in Brand gerät,
wird das daran befestigte Regulier- oder Verteilersystem starken
Entzündungskettenmechanismen
ausgesetzt, die häufig
zu Bränden
stromab von dem Zylinderventil führen.
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Gegenwärtig gewöhnlich verwendete
Zylinderventile in "Stopfenbauweise" haben einen drehenden
Gewindesitzstopfen, der sich in Folge der Drehung eines an der Oberseite
des Ventils angebrachten Handrads bewegt. Der Stopfen hat einen
relativ großen
nicht-metallischen Sitz.
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Der
Sitz ist während
der Abgabe von gasförmigem
Sauerstoff aus dem Zylinder aufgrund seiner Ausrichtung über der
Ventildüse
einem starken Strömungsaufprall
ausgesetzt. Aufgrund des rotierenden Sitzmechanismus ist der Sitz
weiterhin häufig
einem starken Reibungseingriff mit der Ventildüse unterworfen. Diese beiden
Vorgänge
sind für
den Fachmann unerwünscht,
der die Feuergefahr bei der Handhabung von Sauerstoffzylindern kennt.
Herkömmliche bekannte
Ventile sind auch "schmutzig", da sie große Mengen
unerwünschter
Teilchen aufgrund ihres Betriebsmodus erzeugen (d.h. rotierender
Sitz und Gewinde in dem mit Sauerstoff benetzten Teil des Ventils).
Diese Teilchen setzen sich häufig
in dem nichtmetallischen Sitz ab und steigern die Reibungsinteraktionen
während
des Öffnens
und Schließens
des Ventils.
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Diese
Ventile verwenden sehr häufig
einen Hauptsitz aus Nylon, obwohl auch Polyphenylenoxid (PPO) und
Polychlortrifluorethylen (PCTFE) zum Einsatz kommen. Sowohl Nylon
als auch PPO haben basierend auf vorliegenden, die Sauerstoffverträglichkeit
bewertenden Prüfstandards
eine schlechte bis mäßige Verträglichkeit
und liefern, wenn sie entzündet
werden, eine große
Energiemenge. PCTFE wird als mit Sauerstoff kompatibles Material
angesehen, sein Druckmodul reicht jedoch nicht aus, um Drehmomente
auszuhalten, die häufig
beim Schließen von
Ventilen von Hand aufgebracht werden. Als Folge haben Stopfenventile
mit einem PCTFE-Sitz häufig
eine beträchtliche
Auspressung und würden
in jüngster
Zeit in eine große
Anzahl von Bränden
verwickelt. Der ausgepresste Sitz vergrößert das Verhältnis von
Oberfläche
zu Volumen beim Auftreffen von gasförmigem Sauerstoff während der
Abgabe, und man geht davon aus, dass die Verletzbarkeit des Sitzes
durch eine gefährliche
Strömungsreibungszündung stark
zunimmt.
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1 zeigt
den allgemeinen bekannten Aufbau eines Behälters mit Ventil im Querschnitt,
um die Funktion der inneren Elemente sichtbar zu machen. Diese Behältertypen
für die
Aufnahme von unter Druck stehendem Sauerstoff und anderen Gasen sind
auf der Welt millionenfach im Einsatz. Eine mit 10 bezeichnete
bekannte Ventilanordnung hat einen Stopfenabschnitt 11,
der so mit einem Gewinde versehen ist, dass er sicher in die entsprechende
Gewindeöffnung 12 am "oberen" Ende eines herkömmlichen
Druckgaszylinders 15 oder -behälters geschraubt wird. In dieser
Beschreibung und in den Ansprüchen
beziehen sich "oben", "unten", "auf" und "ab" auf eine Ventilanordnung
und einen Zylinder mit der Ausrichtung von 1, d.h.
die Achse des zylindrischen Behälters
ist senkrecht zum Boden, das Ventil sitzt auf dem Zylinder und der
ebene Boden liegt auf dem Untergrund auf. (Dies ist die Position,
in der herkömmli che
zylindrische Behälter üblicherweise
gelagert und transportiert werden, obwohl sie in praktisch jeder
Position eingesetzt werden.) Natürlich kann
die vorliegende Erfindung auch mit dem Behälter oder Gefäß jeder
Position bezüglich
der Vertikalen oder zum Untergrund einschließlich einer auf den Kopf gestellten
Position verwendet werden, in der sich der Behälter während des Einsatzes oberhalb des
Ventils befindet.
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Bei
herkömmlichen
Ventilen für
Gasbehälter, die
manchmal "Sherman"-Ventile genannt
werden, ist die Handhabungseinrichtung 17 mit einem Schaft 21 verbunden,
der innerhalb des Hauptkörpers 20 durch
eine Kappe oder Arretiermutter 18 erhalten ist. Der Schaft 21 greift
an einem Gewindestopfen 23 an, der einen Schraubeingriff
mit dem Körper 20 des Ventils 10 hat.
An dem distalen Ende des Stopfens 23 ist ein Ventilsitz 24 gehalten,
der gewöhnlich
aus Nylon oder einem flexiblen Kunststoff geformt ist. Der Hauptkörper 20 hat
einen radialen Kanal 25, durch den Gas in eine obere Kammer 27,
die im Ventilkörper
ausgebildet ist, eintreten und austreten kann. Der Körper hat
eine untere oder erste Kammer 28, die um die Achse des
Ventils herum angeordnet ist und über die Gas zu dem Innenraum 13 des
Behälters 15 hin und
aus ihm heraus strömen
kann. Das Ventil hat eine imaginäre
zentrale Längsachse,
die insgesamt die Symmetrieachse des Körpers 20 ist und längs der sich,
der Handgriff 17 und der Schaft 21 während des Betriebs
verschieben. Der Körper 20 bildet
eine innere ringförmige
Düse 30 als
Verengung, die die untere Kammer 28 von der oberen zweiten
Kammer 27 trennt. Die untere oder erste Kammer 28 steht
in Fluidverbindung mit der zweiten oder oberen Kammer 27,
da sich in der Mitte der Düse 30 eine Öffnung befindet,
durch die Gas strömen
kann. Eine Drehung, beispielsweise eine Handdrehung, des Handgriffs 17 dreht
auch den Schaft 21 mit dem gleichen Wert, da der Schaft
mit dem Handgriff verbunden ist. In seiner Gewindeanordnung in dem
Körper 20 dreht
und verschiebt sich der Stopfen 23. Die Drehung des Handgriffs
und des Schaftes 21 führt
somit dazu, dass sich der Stopfen 23 in dem Körper 20 axial,
beispielsweise nach oben und unten, bewegt. Der Sitz 24 ist
mit der Oberseite der Düse 30 zum
Schließen
der Düsenöffnung in
Kontakt bringbar. Die Drehung des Handgriffs 17 und des
Schafts 21 in dem Schafteingriffsteil 19 verschiebt
somit den Stopfen 23 und den Sitz 24 in einen
Kontakt und aus diesem heraus bezüglich der Oberseite der Düse, um die
Düse und
somit das Ventil 10 für
den Durchgang von Gas zu öffnen
oder zu schließen.
Zur Unterstützung
der Abdichtung der Schaftpackdichtung wird gewöhnlich (jedoch nicht notwendigerweise)
eine Schraubenfeder 33 verwendet. Eine Drehung des Handgriffs
im Standard-Uhrzeigersinn (wie durch den Richtungspfeil in 1 gekennzeichnet)
schraubt den Stopfen 23 nach unten und drückt den
Sitz 24 gegen die Düse 30 zum
Schließen
des Ventils.
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Der
vorstehend üblicherweise
verwendete Ventilaufbau hat mehrere funktionelle Nachteile, insbesondere
wenn Sauerstoff das verwendete Gas ist. Die meisten der ernsthaft
schädlichen
Wirkungen treten auf, wenn ein Behälter 15, der unter
Druck stehenden Sauerstoff enthält,
geöffnet
wird, um Sauerstoff für
die Nutzung abzugeben. Dieser Abgabeschritt ist der häufigste
Umstand für
einen gefährlichen
Brand. Es wird weiterhin auf 1 Bezug
genommen. Wenn der Handgriff 17 im Gegenuhrzeigersinn gedreht
wird, um den Sitz 24 von der Düse 30 für die Freigabe
von unter Druck stehendem Sauerstoff aus dem Innenraum 13 des
Behälters 15 zu
trennen, strömt
der Sauerstoff-Hochgeschwindigkeitsstrom durch die erste Leitung
oder Kammer 28 und wird beim Durchgang durch die Öffnung der
Düse 30 auf dem
Weg zum Entweichen durch den zweiten Kanal 25 weiter beschleunigt. Üblicherweise
trifft dieser Sauerstoff-Hochgeschwindigkeitsstrom direkt auf den
Ventilsitz 24 unmittelbar nach dem Durchgang durch die
Düse 30.
Die sich schnell bewegenden Sauerstoffmoleküle schlagen gegen den Sitz 24,
der gewöhnlich
aus Nylon oder Kunststoff zugerichtet ist und sich in einem Zustand
befindet, der zu einer gefährlichen
Verbrennung des Sitzes führen
kann. Die Verbrennung kann sich dann stromab durch das aus dem Ventil 10 austretende
Gas ausbreiten.
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Anzumerken
ist auch, dass bei bekannten Vorrichtungen das Lösen des Sitzes 24 von
der Düse 30 schnell
vor sich geht, d.h. bereits eine Teilumdrehung des Handgriffs 17 und
des Schafts 21 kann für eine
vollständige
Eingriffslösung
des Sitzes von der Düse
ausreichen. Anders ausgedrückt,
durch die Drehung des Schafts 21 wird in dem Körper 20 der Sitz
schnell nach oben bewegt, so dass der axiale Abstand der Trennung
zwischen Sitz und Düse schnell
zunimmt, was eine sehr schnelle Änderung von
dem Strömungszustand "voll geschlossen" zu "fast ganz offen" führt. Dieses
schnelle Öffnen
des Ventils führt
zu nahezu adiabaten Druckänderungen, welche
die stromabseitigen Ventilbauelemente einschließlich des befestigten Reglers
erwärmen.
Es begünstigt
auch eine schädliche
mechanische Reibung und eine Gasströmungsreibung am Sitz 24 vorbei.
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Die
Sicherheit herkömmlicher
Ventile wird weiterhin dadurch beeinträchtigt, dass der Gewindeabschnitt
des Stopfens 23 durch den Gasstrom "benetzt" wird. Die wiederholte "Schrauben"-Drehung der metallischen
Gewindeteile aneinander unter Reibung erzeugt häufig sehr feine Metallteilchen
und Späne
sowie andere kleine Abriebsteile. Wenn diese Gewindeteile von dem
Gasstrom durch ein Ventil 10 benetzt werden, werden diese
Teilchen frei in den Innenraum 13 des Behälters 15 abgegeben
oder durch den Gasstrom durch die zweite Kammer 27 hindurch entfernt
oder in dem Sitz 24 eingebettet. Der Aufprall dieser Teilchen
mit hoher Geschwindigkeit an den brennbaren Elementen in dem System,
insbesondere in Sauerstoffsystemen, kann Feuer entzünden. Deshalb
sollte ein sichereres Ventil zur Verwendung in Sauerstoffsystemen
alle Gewindebauelemente, die sich aneinander vorbei in Schraubeingriff
bewegen, von dem Gasstrom isolieren.
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Schließlich lassen
sich bekannte Ventile nicht leicht an die Verwendung von Filtern
anpassen, um eine Wandung und einen Aufprall von Teilchen an Ventilbauelementen
zu verhindern. Teilchen (beispielsweise aus dem Schraubeingriff
des drehbaren Schaftes 21 mit dem Körper 20, wie vorstehend
beschrieben, oder aus Material, das in den Innenraum 13 während des
Füllens
des Zylinders wandert), fallen häufig
in den Innenraum 13 des Druckzylinders 15 und
sammeln sich dort an. Diese angesammelten Teilchen können dann
von dem Gasstrom aus dem Behälter 15 während der
Abgabe aufgenommen und von dem Ventil 10 oder stromab befindlichen
Bauelementen geführt
werden, so dass sie in gefährlicher Weise
gegen den Sitz 24 und/oder andere Systemkomponenten fallen
können.
Ein sichereres Ventil würde
eine Bewegung der Teilchen vom Inneren des Zylinders 15 dadurch
verhindern, dass das in die erste Kammer 28 aus dem Innenraum 13 eintretende Gas
gefiltert wird. Da jedoch Teilchen vorhanden sind und in den Zylinder
geblasen werden, wenn er gefüllt wird,
empfehlen Sicherheitsrichtlinien, dass solche Filter während des
Füllens
des Zylinders 15 nicht in Funktion sind, damit sich keine
gefährlichen
Teilchen auf der "falschen" Seite des Filters
ansammeln, wo sie in das System zurückgeblasen werden können, wenn
der Zylinder gefüllt
wird.
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Das
US-Patent 6,102,367 offenbart einen Gashahn, der ein externes Betätigungselement
und einen Verbindungsschaft zum Übertragen
des Bewegung des Betätigungselements
für das Öffnen sowie ein
Schließelement
aufweist, das so angeordnet ist, dass es an dem Dichtungssitz unter
der Wirkung des Drucks des Gases gehalten wird. Um das Öffnen gegen
den Druck des Gases zu erleichtern, hat das Betätigungselement eine zylindrische
Hülse mit
einem ersten Schraubgewinde, wodurch die Hülse axial bewegbar ist, wenn
das Betätigungselement
gedreht wird, und mit einem zweiten Schraubgewinde, das zum ersten
Schraubgewinde entgegengesetzt ist und eine andere Ganghöhe hat,
um die Wirkung zu ändern,
die durch das erste Schraubgewinde entsteht.
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Es
besteht deshalb ein Bedürfnis
nach einer sichereren Ventilvorrichtung zur Verwendung in unter Druck
stehenden Sauerstoffsystemen. Die Erfindung wurde im Hinblick auf
dieses Be dürfnis
entwickelt. Das Ventil nach der Erfindung ist so ausgelegt, dass die üblichen
Entzündungsmechanismen
beseitigt sind, die bei Sauerstoffsystemen beobachtet wurden, und
die Schwächen
ausgeschlossen sind, die bei bekannten Ventilen in Stopfenbauweise
ersichtlich sind.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
(OFFENBARUNG DER ERFINDUNG)
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Die
Erfindung ist eine Ventilvorrichtung. Insbesondere wird eine Ventilvorrichtung
bereitgestellt, die die Gefahr eines Brandes in Hochdruck-Sauerstoffsystemen
wesentlich verringert. Die Vorrichtung ist insbesondere zur Verwendung
als Stopfenventil auf üblichen
zylindrischen Behältern
geeignet, kann jedoch auch in vorteilhafter Weise bei irgendwelchen Druckgassystemen,
insbesondere Sauerstoffsystemen oder Systemen mit mit Sauerstoff
angereicherter Luft verwendet werden, wie sie bei vielen industriellen
und medizinischen Anlagen oder Unterwasser-Tauchsystemen vorliegen.
Das Ventil nach der Erfindung, sein zugeordneter erfinderischer
Rußfilter sowie
die Elemente zur Unterbindung von Überdurchsatz verringern das
Potenzial für
eine gefährliche
Verbrennung an Ventilpunkten innerhalb von Sauerstofffördersystemen.
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Erfindungsgemäß wird eine
Ventilvorrichtung zum Steuern des Gasstroms zwischen einer Hochdruckzone
und einer Zone mit niedrigerem Druck bereitgestellt, wie sie im
Anspruch 1 definiert ist. Die Vorrichtung hat einen Hohlkörper mit
einer Achse, mit einem Gewindeteil für einen Eingriff mit einem
Handgriff und mit einem Hauptteil sowie eine erste Kammer und eine
zweite Kammer, die in dem Körper
ausgebildet sind; die erste Kammer steht mit der Hochdruckzone,
die zweite Kammer mit der Zone mit niedrigerem Druck in Verbindung
(die normalerweise vorhanden ist, bis das Ventil voll geöffnet ist);
eine Düse in
dem Körper,
die die Kammern trennt, und eine Öffnung, die den Gasdurchgang
zwischen den Kammern bildet; einen drehbaren Gewindehandgriff, der in
Schraubeingriff mit dem Teil des Körpers für den Eingriff mit dem Handgriff
bringbar ist; einen drehbar mit dem Handgriff verbundenen Schaft,
wodurch der Handgriff bezüglich
des Schafts drehen kann und der Schaft einen distalen Abschnitt
hat; einen Sitz an dem distalen Abschnitt des Schafts, der mit der
Düse in
Kontakt bringbar ist, um gegen einen Gasdurchgang durch die Düse abzudichten,
und wenigstens ein Dichtungselement; das axial zwischen dem Gewindeteil
für den
Eingriff mit dem Handgriff in der zweiten Kammer angeordnet ist.
Eine Drehung des Handgriffs in dem Teil für den Eingriff mit dem Handgriff
verschiebt den Schaft axial, wodurch der Sitz in Kontakt und au ßer Kontakt
mit der Düse
gebracht wird und sich der Handgriff während seiner Drehung bezüglich des
Schaftes dreht, der bezüglich
des Körpers
drehfest ist.
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Die
Düse hat
eine Hochdruck-(Stromauf-)Seite angrenzend an die erste Kammer und
eine Niederdruck-(Stromab-)Seite angrenzend an die zweite Kammer.
Bei einer Ausführungsform
wird der Schaft in der zweiten Kammer angeordnet und ein axiales
Verschieben des Schaftes bewegt den Sitz in den Kontakt mit der
Niederdruckseite der Düse
und aus diesem heraus, um die Öffnung
für den
Gasdurchgang zu schließen
bzw. zu öffnen.
Der Sitz kann eine Ringfläche
aufweisen, die bezüglich
der Achse schräg
ist, wobei eine Axialbewegung des Schaftes die Entfernung zwischen
der schrägen
Fläche
und der Düse ändert. Diese
Anordnung erhöht die
Belastungskontaktfläche
für den
Sitz und verringert seine Belastung. Sie reduziert auch den Strömungsaufprall,
indem sie dafür
sorgt, dass der Gasstromkontakt nur an einer abgewinkelten Kunststofffläche erfolgt.
Die Düse
kann weiterhin eine ringförmige
abgeschrägte
Fläche
aufweisen, die einen Umfang der Öffnung
begrenzt, die koaxial zur schrägen Fläche des
Sitzes ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Schaft in der zweiten Kammer angeordnet und erstreckt sich
durch die Öffnung,
wobei der distale Abschnitt des Schafts in die erste Kammer vorsteht und
eine Axialverschiebung des Schafts den Sitz in und außer Kontakt
mit der Hochdruckseite der zum Schließen und Öffnen vorgesehenen Düse bewegt und
die Öffnung
für den
Gasdurchgang schließt.
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Vorzugsweise
hat der Schaft einen "drosselnden" oder verengten Strömungsabschnitt,
der koaxial in der Öffnung
angeordnet ist, wobei der Drosselabschnitt eine bezüglich der
Achse schräge Ringfläche aufweist
und die Axialbewegung des Schafts den Abstand zwischen der schrägen Fläche und
der Düse ändert. Die
Düse hat
eine ringförmige abgeschrägte Fläche, die
einen Umfang der zu der abgeschrägten
Fläche
koaxialen Öffnung
bildet. Vorzugsweise sind der Drosselabschnitt und die Düse jeweils
aus Metall hergestellt, wobei der gesamte eingeschränkte Strom
des Gases bei einer Füll-
und Entleerströmung
zwischen dem Drosselabschnitt und der Düse stattfindet. Die Axialbewegung
des distalen Abschnitts des Schafts in die erste Kammer erhöht den Abstand
zwischen der schrägen
Fläche
und der Düse,
wobei der Erweiterungsgrad des Abstands zwischen der schrägen Fläche und
der Düse
mit fortdauernder Drehung des Handgriffs zunimmt. Der proximale
Abschnitt des Schafts steht in einem Gleitkontakt mit dem Körper und
hat ferner wenigstens ein Dichtungselement, das radial zwischen dem
proximalen Abschnitt und dem Körper
und axial zwischen dem Gewindeteil für den Eingriff mit dem Handgriff und
der zweiten Kammer angeordnet ist, so dass von der Drehung des Handgriffs
in dem Gewindeteil für den
Eingriff mit dem Handgriff erzeugter Abrieb von dem Schaft und dem
Dichtungselement abgehalten wird, in die zweite Kammer einzutreten.
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Der
Handgriff ist vorzugsweise auch drehbar, um den Schaft zwischen
einer Schließstellung,
in der der Sitz mit der Düse
in Kontakt steht, und einer Offenstellung zu bewegen, in der der
Sitz keinen Kontakt mit der Düse
hat. Der Schaft ist bezüglich
des Handgriffs axial bewegbar. Ferner sind Einrichtungen zum Vorspannen
des Schafts axial vom Handgriff weg vorgesehen, so dass, wenn sich
der Schaft in der Offenstellung befindet, in welcher der Sitz von
der Düse
getrennt ist, bei einer abrupten Abnahme des Gasdrucks in der zweiten
Kammer die sich einstellende schnelle Änderung im Druckgradienten über dem
distalen Abschnitt des Schaftes die Druckkraft der Einrichtungen
zum Vorspannen überwindet,
wodurch der Schaft automatisch in die Schließstellung bewegt wird und die Öffnung für den fortgesetzten Gasdurchlass
dicht macht.
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Ein
Hauptziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Ventil bereitzustellen,
das die Gefahr einer riskanten Verbrennung in Fördersystemen für gasförmigen Sauerstoff
verringert.
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Ein
Hauptvorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die
Ventilvorrichtung die Möglichkeit
beseitigt, dass von der Wirkung des Gewindeeingriffs zwischen Ventilteilen
erzeugter Abrieb seinen Weg in den von Gas benetzten Abschnitt der
Vorrichtung findet, indem (a) die benetzten Teile des Ventils von
den Teilen der Vorrichtung isoliert werden, die durch Schraubeingriff
aneinander reiben, und indem (b) ein Ventilschaft vorgesehen wird,
der nicht dreht, wenn der Ventilhandgriff gedreht wird, jedoch die Drehung
des Handgriffs den Ventilschaft axial verschiebt.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass zerbrechliche
Ventilsitzkomponenten vor dem direkten Aufprall von Hochgeschwindigkeitsgasen
und allen darin mitgerissenen Teilchen geschützt werden.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass ein Rückschlagventil-
und Filtermechanismus vorgesehen wird, der es ermöglicht,
dass Fremdteilchen in einen Druckbehälter eintre ten, jedoch die
Teilchen hinter einer Filtersperre eingeschlossen werden, so dass
sie daran gehindert sind, in ein Gasabgabesystem einzutreten.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass sie eine Unterbrechung
bei einem Überdurchsatz
Strom bereitstellt, so dass die Erfindung automatisch den dort durchgehenden
Gasstrom im Falle eines auf einer Katastrophe beruhenden Lecks, eines
Defekts oder eines Risikos in einem System unterbricht, das sich
stromab befindet.
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Weitere
Ziele, Vorteile und Neuausgestaltungen sowie weitere Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung sind nachstehend teilweise in der ins
Einzelne gehenden Beschreibung in Verbindung mit den beiliegenden
Zeichnungen angegeben und werden teilweise für den Fachmann bei Prüfung der
folgenden Ausführungen
ersichtlich oder können von
ihm durch die Ausführung
der Erfindung erlernt werden. Die Ziele und Vorteile der Erfindung
werden mit Hilfe der Geräte
und Kombinationen realisiert und erreicht, die in den beiliegenden
Ansprüchen
angegeben sind.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
beiliegenden Zeichnungen, die in die Beschreibung eingeschlossen
sind und einen Teil von ihr bilden, veranschaulichen mehrere Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung und dienen zusammen mit der Beschreibung
zur Erklärung
der Prinzipien der Erfindung. Die Zeichnungen dienen lediglich dem
Zweck der Veranschaulichung einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung und sind nicht als Begrenzung der Erfindung auszulegen.
In den Zeichnungen ist
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1 eine
axiale Schnittansicht einer bekannten typischen Sauerstoffzylinder-Ventilvorrichtung,
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2 eine
axiale Schnittansicht eines Teils des in Offenstellung gezeigten
Ventils nach einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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3 eine
vergrößerte axiale
Schnittansicht eines Teils des Ventils von 2, der den
Ventilsitz- und Düsenabschnitt
der Vorrichtung zeigt,
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4 eine
axiale Schnittansicht des in der Schließstellung gezeigten Ventils
nach einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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5 eine
vergrößerte Schnittansicht
eines Teils des Ventils von 4, die den
Ventilsitz- und Düsenabschnitt
der Vorrichtung zeigt,
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6 eine
axiale Schnittansicht des in einer teilweise offenen Position nach
etwa einer Umdrehung des Handgriffs gezeigten Ventils gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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7 eine
vergrößerte axiale
Schnittansicht eines Teils des Ventils von 6, die den
Ventilsitz- und Düsenabschnitt
der Vorrichtung zeigt,
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8 eine
axiale Schnittansicht des in der Schließstellung befindlichen Ventils
gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung zusammen mit
dem Filterrückschlagventil
nach der Erfindung, das sich ebenfalls in einem Schließzustand
befindet,
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9 eine
axiale Schnittansicht des Ventils in der Position "offen nach einer
Drehung" einer bevorzugten
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung zusammen mit dem in einem
geschlossenen Zustand befindlichen Filterrückschlagventil nach der Erfindung,
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10 eine
axiale Schnittansicht des in der voll geöffneten Position befindlichen
Ventils gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung zusammen mit
dem Filterrückschlagventil nach
der Erfindung in einer Offenstellung, um den Durchstrom von Gas
durch das Ventil längs
eines Füllwegs
zu ermöglichen,
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11 eine
axiale Schnittansicht des in voll geöffneter Position befindlichen
Ventils gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung zusammen mit dem Filterrückschlagventil
nach der Erfindung in einer Sperrstellung zum Ermöglichen
eines Gasstroms durch einen Filter längs eines Abgabewegs durch
das Ventil,
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12 eine
axiale Schnittansicht einer weiteren Ausgestaltung der Ventilvorrichtung
nach der vorliegenden Erfindung, die eine weitere Version des nicht
drehenden Schaftmechanis mus, einen unter der Düse angeordneten geschützten Sitz
und das zugehörige
Filterrückschlagventilelement
zeigt,
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13 eine
auseinandergezogene axiale Schnittansicht der in 12 gezeigten
Vorrichtung,
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14 eine
axiale Schnittansicht einer Ausführungsform
einer Ventilvorrichtung, die einen nicht drehenden Schaftmechanismus
und einen über
der Düse
angeordneten geschützten
Sitz zeigt,
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14A eine vergrößerte Schnittansicht
des Teils des in 14 gezeigten Schaftdichtungsmechanismus,
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14B eine vergrößerte Schnittansicht
einer möglichen
alternativen Version des Teils des Schaftdichtungsmechanismus von 14,
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15 eine
axiale Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform einer Ventilvorrichtung,
die einen nicht drehenden Schaftmechanismus und einen unter der
Düse angeordneten
geschützten
Sitz sowie einen eingebauten Unterbrechungsmechanismus bei Überdurchsatz
zeigt,
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16 eine
axiale Schnittansicht einer weiteren Ausgestaltung der Ventilvorrichtung
nach der vorliegenden Erfindung, die eine weitere Version des nicht
drehenden Schaftmechanismus, einen unter der Düse angeordneten geschützten Sitz
und insbesondere ein zugehörendes
Filterrückschlagventilelement
zeigt,
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17 eine
axiale Schnittansicht des Filterrückschlagmechanismus von 16 und 12,
die die Anordnung und Beziehung des Filterrückschlagventils zu einem herkömmlichen
Gaszylinder und in ihm zeigt,
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18A eine axiale Ansicht einer alternativen Version
eines Filterrückschlagventilmechanismus
nach der vorliegenden Erfindung mit einer Rückschlagventilanordnung für Überdurchsatz,
wobei das Rückschlagventil
in dem offenen Zustand für "Normalentleerung" gezeigt ist,
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18B eine axiale Ansicht des Filterrückschlagventilmechanismus
mit der in 18A gezeigten Rückschlagventilanordnung
für Überdurchsatz, wobei
das Rückschlagventil
in dem geschlossenen Zustand für
den "Überdurchsatz" gezeigt ist, und
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18C eine axiale Ansicht des Filterrückschlagventilmechanismus
mit der in 18A gezeigten Rückschlagventilanordnung
für Überdurchsatz, wobei
das Rückschlagventil
in dem offenen Zustand für "normales Füllen" gezeigt ist.
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Die
Ausgestaltungen von 14 und 15 bilden
keinen Teil der Erfindung.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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(BESTE AUSFÜHRUNGSARTEN
DER ERFINDUNG)
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Das
erfindungsgemäße Ventil
verbessert die Verletzbarkeit aufgrund der üblichen Zündmechanismen, die in Sauerstoffsystemen
beobachtet werden. Die Erfindung schließt die empfohlenen Konstruktionskriterien
ein, die in den Normen erstellt wurden, wie ASTM G88, "Konstruktionsanleitung
für Sauerstoffsysteme", ASTM G128, "Steuerung von Gefahren
und Risiken in mit Sauerstoff angereicherten Systemen", ASTM G63, "Bewertung nicht-metallischer Materialien
für die
Verwendung mit Sauerstoff',
und ASTM G94, "Bewertung
von Metallen für
die Verwendung mit Sauerstoff".
Die Zündungsmechanismen, die
durch die Konstruktionselemente dieses Ventils speziell beseitigt
werden, sind die adiabate Kompression, die Strömungsreibung/Strömungserosion,
der Teilchenaufprall, der mechanische Aufprall, die Reibungserhitzung
und die Zündkette/begünstigte
Zündung.
Bevor Einzelheiten der Erfindung offenbart werden, werden ihre konstruktive
Vorteile insgesamt erörtert.
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Der
Aufbau der Vorrichtung gewährleistet, dass
der Hauptsitz gegenüber
dem Entleerungsstrom geschützt
ist und keinem "Strömungsaufprall" unterliegt. Dies
verringert Zündmechanismen
für den Sitz,
wie Strömungsreibung
und Strömungserosion. Die
Sitzkonstruktion verwendet eine O-Ring-Dichtung oder eine Kunststoffdichtung,
die sich unter der Düse
befindet, so dass sie vor dem Hochgeschwindigkeits-Abgabestrom voll
geschützt
ist. O-Ring-Dichtungen
werden gewöhnlich
bei den bekannten Zylinderventilkonstruktionen nicht gefunden, sie
sind jedoch bekannt dafür,
dass sie Kunststoff hinsichtlich Langlebigkeit und verzeihender
Funktion überlegen
sind. Der Sitz der vorliegenden Konstruktion kann jedoch entweder
eine O-Ring-Dichtung oder eine geformte Kunststoffdichtung benutzen.
In jedem Fall befindet sich der Sitz/die Dichtung unter der Düse für einen überlegenen
Schutz vor strömungsinduzierter
Dynamik anstatt über
der Düse
wie bei anderen Zylinderventilkonstruktionen, was die schlechtestmögliche Ausrichtung
für ein
strömungsinduziertes
Zündpotenzial
ist. Bei den gegenwärtig
bekannten Zylinderventilkonstruktionen für Oxidationszwecke befindet
sich der Sitz/die Dichtung über
der Düse,
so dass die Entzündung
des Sitzes aufgrund seiner Ausrichtung in eine Anzahl von Sauerstoffventilbränden verwickelt
worden ist.
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Die
erfindungsgemäße Konstruktion
gewährleistet,
dass jede gedrosselte oder verengte Strömung des Sauerstoffs während der
Abgabe oder beim Füllen
an einer Metall-Metall-Zwischenfläche auftritt.
Während
des Abgabestroms erfolgt die Drosselung stromab von dem Sitz anstatt
quer über
das nicht-metallische Element des Sitzes wie bei den gegenwärtigen Ventilen
in Stopfenbauweise. Bei der Füllströmung tritt
die Drosselung stromauf von dem Sitz ein, jedoch noch an einer Metall-Metall-Zwischenfläche. Diese
Auslegung verringert das Zündpotenzial
durch "Strömungserosion/Reibung", was für nicht-metallische
Oberflächen
sehr schwer ist.
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Ferner
gewährleistet
die Auslegung der vorliegenden Ventilvorrichtung, dass das Ventil
langsam während
der ersten vollen Drehung des Handgriffs öffnet. Typische andere Ventile öffnen progressiv schneller
mit jeder teilweisen oder vollen Umdrehung des Ventilhandgriffs,
so dass der Gasstrom schnell auf eine nahezu volle Strömung während der
ersten vollen Drehung zunimmt. Schnelle Erhöhungen der Strömung fördern die
unerwünschten
Bedingungen für
die Verbrennung. Wenn der Handgriff festfährt, was häufig beim Schließen des
Ventils aufgrund der Notwendigkeit, den Kunststoffsitz jedes Mal
beim Schließen
des Ventils fortschreitend zu prägen
oder einzudrücken,
auftritt, ergibt sich ein schnelles Öffnen aufgrund der Tatsache,
dass das Ventil plötzlich freibricht.
Diese Ventilauslegung beseitigt diesen Nachteil dadurch, dass der
Sitz unter der Düse
angeordnet wird, um die Notwendigkeit für übermäßige Schließdrehmomente für ein vollständiges Abdichten des
Ventils beim Schließen
zu unterdrücken.
Als Folge der Anordnung des Sitzes unter der Düse trägt der Zylinderdruck positiv
zum Schließen
des Ventils bei anstatt diesem wie bei Ventilen zu widerstehen,
bei denen sich die Sitze über
der Düse
befinden. Der O-Ring-Sitz gewährleistet
auch ein leckfreies Schließen
bei niedrigem Drehmoment aufgrund seiner elastomeren Eigenschaften
und ist Kunststoffsitzen hinsichtlich Erzeugung von leckfreien Zuständen weit überlegen.
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Bei
dem vorliegenden Ventil ist kein Dichtungsmittel vorhanden. Stattdessen
wird eine dynamische Dichtungsauslegung für eine größere Abdichtungseffizienz bei
hohem Druck unabhängig
von der Schaftposition benutzt. Diese Dichtung dichtet den Schaft
an jeder Position des Ventils effektiv ab. Da keine Dichtungsmittel
vorhanden sind, wird jede Neigung des Ventils zum Verkleben beseitigt.
Das Ventil sitzt weich und öffnet
glatt. Diese Konstruktion schließt die Notwendigkeit aus, die
Dichtungsmittel zurückzusetzen,
wie dies der Fall bei anderen Zylinderventilkonstruktionen ist.
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Bei
der vorliegenden Ausgestaltung befinden sich aktive Gewinde nicht
in dem mit Sauerstoff benetztem Teil des Ventils. Der Aufbau funktioniert
deshalb sauber und erzeugt keinen Abrieb, der eine Anzahl von Zündmechanismen
einschließlich
Teilchenaufprall steigern würde.
Ferner benutzt der Aufbau einen nicht drehenden Sitz, wodurch der
Sitzzustand bewahrt wird und die Sitzzündmechanismen, wie Reibungsinteraktion,
verringert werden.
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Ein
vorteilhaftes wahlweises Merkmal der bevorzugten Ausgestaltung besteht
darin, eine Filtrierung des Stroms von dem Zylinder aus, ohne die Strömung in
den Zylinder zu filtern, aufgrund einer Bajonettrückschlag-Filtervorrichtung
vorzusehen. Dieses Merkmal ermöglicht
es, dass in der Strömung während der
Zylinderfüllvorgänge mitgerissene
Teilchen und Abrieb harmlos in den Zylinder fallen, verhindert jedoch,
dass Teilchen in den Zylinder während
normaler Abgabevorgänge
herauswandern. Die Bajonettrückschlag-Filtervorrichtung
ist ein neues Element des Ventils und reduziert die Anzahl von Zündmechanismen,
insbesondere den Teilchenaufprall, bei stromab befindlichen Komponenten.
Diese günstige
Ausgestaltung kann für
sich allein sowie ausgehend auf Installationen bei anderen Ventilaufbauten,
Zylinder- oder Rohrbankinstallationen oder sogar bei vorhandenen
Ventilen nachträglich
eingebaut zum Einsatz kommen.
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Vorzugsweise
haben die Metalle und Nichtmetalle, aus denen die Erfindung gefertigt
wird, die beste Sauerstoffverträglichkeit
und Verwendungshistorien für
Materialien, die bei der Verwendung von Sauerstoff eingesetzt werden.
Bei der bevorzugten Ausgestaltung genügen diese Materialien den Richtlinien
nach ASTM G63 und ASTM G94.
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Natürlich ist
das Ventil der vorliegenden Erfindung zum Einsatz mit jedem Gas
geeignet, dessen Strömung
durch die Funktion eines Ventils gesteuert werden soll. Jedoch ist
die Vorrichtung besonders gut zur Verbesserung der Sicherheit einer
Ventilsteuerung eines Sauerstoff stroms geeignet. Zu vermerken ist
auch, dass das Ventil nach der Erfindung auch für die Verwendung auf den üblicherweise
verfügbaren herkömmlichen
zylindrischen Gasbehältern
angepasst ist. Somit kann es in dem "Folgemarkt" für
die Installierung auf bereits vorhandenen Zylindern verwendet werden,
um die Sicherheit zu verbessern. Alternativ kann die Vorrichtung
als Ursprungsausrüstungs-Herstellerprodukt
gefertigt werden, das auf neue Zylinder aufgesetzt wird.
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Wie
vorstehend erläutert,
treten die gefährlichsten
Zustände
bei Sauerstoffventilsystemen während
eines "Abgabe"-Zustands auf, wenn
das Gas aus einer Hochdruckzone, beispielsweise aus dem Inneren
eines Zylinders, an eine Zone mit niedrigerem Druck, beispielsweise
an ein "stromabseitiges" Rohr oder Leitung,
freigegeben wird. Die vorliegende Erfindung wurde entwickelt, um
diese gefährlichen Abgabezustände zu verbessern.
Dementsprechend wird in dieser Beschreibung und in den Ansprüchen Bezug
auf eine "Hochdruckzone" und eine "Zone mit niedrigerem
Druck" genommen.
Diese Ausdrücke sind
relativ zu sehen, d.h. die Hochdruckzone ist lediglich eine Stelle
mit einem Gasdruck, der relativ größer als der in der Zone mit
niedrigerem Druck während
der Zeiten ist, nachdem das Ventil geöffnet ist und eine Drosselströmung vorliegt.
Es werden keine Absolutdruckmessungen vorgeschlagen. Ferner ist
es für
den Fachmann leicht zu verstehen, dass nach dem Öffnen des Ventils und wenn
die Drosselströmung
aufhört,
der Druck in dem Ventil einen Zustand in der Nähe des Gleichgewichts bei konstantem
Durchsatz erreicht. Dementsprechend werden "Hochdruckzone" und "Zone mit niedrigerem Druck" im funktionellen
Sinn für
die erfindungsgemäße Vorrichtung
anstelle von strikt begrenzten Betriebsbedingungen verwendet. Deshalb
gilt üblicherweise,
dass der Innenraum eines Druckzylinderbehälters die Hochdruckzone ist
und man das Gas in ein stromabseitig befindliches Rohr sicher abgeben
möchte,
wobei das Rohr die Zone mit niedrigerem Druck ist. Somit ist das
erfindungsgemäße Ventil
so ausgebildet, dass es die Strömung
aus der Hochdruckzone zu der Niederdruckzone, gewöhnlich die
Innenseite des Zylinders bzw. der Außenraum des Zylinders, sicher
reguliert, wobei das Ventil die Strömung von der einen Zone zur
anderen steuert.
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Unabhängig davon
ist es für
den Fachmann klar, dass die Bezugnahme auf eine Zone mit niedrigerem
Druck und eine Zone mit hohem Druck, die zur Sicherstellung der
Klarheit der Beschreibung getroffen wird, nicht ausschließt, dass
das erfindungsgemäße Ventil
als Gasleitung während
des "Füllens" eines Zylinders
verwendet wird. Während
des Füllens eines
Zylinders strömt
natürlich
Gas aus einer "Hochdruckzone" außerhalb
des Zylinders in den In nenraum mit einem vergleichsweise niedrigeren
absoluten Druck in dem Behälter,
bis dieser auf das gewünschte
Niveau gefüllt
ist. Die Bezugnahmen in dieser Beschreibung und den Ansprüchen auf
die Zonen mit hohem und niedrigerem Druck sind so auszulegen, dass
sie für
jede Situation gelten, in welcher der Gasdurchsatz über eine
Druckdifferenz eingestellt werden soll, und zwar unabhängig davon,
ob der Umstand das Entleeren eines Zylinders oder eine Strömung zwischen
zwei Zonen eines komplexeren Systems ist.
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2 bis 13 zeigen
insgesamt die bevorzugte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung. 8 bis 12 zeigen
die bevorzugte Ausgestaltung voll zusammengebaut, während 13 eine auseinandergezogene
Ansicht ist, um die Positionsbeziehungen der Bauelemente klarzustellen. 2 bis 7 geben
bestimmte vergrößerte Ansichten, was
nachstehend näher
erläutert
wird. Das Ventil 40 nach der vorliegenden Erfindung hat
in weitester Hinsicht eine Ausgestaltung, die in etwa zum bekannten und
in 1 zu sehenden Ventil 10 ähnlich ist,
und hat somit damit gemeinsame Funktionsaspekte, so dass die vorstehende
Beschreibung der herkömmlichen
Anordnung 10 den Hintergrund für die Beschreibung der erfindungsgemäßen Ventilanordnung 40 bildet.
Unabhängig
davon werden nun wesentliche Unterschiede und Abweichungen, die
dazu führen, dass
das vorliegende Ventil erheblich sicherer ist, beschrieben oder
auf andere Weise deutlich gemacht.
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Das
Ventil 40 wird zum Steuern des Gasdurchsatzes von einer
Hochdruckzone 42, wie dem Innenraum eines zylindrischen
Behälters
(in 2 bis 13 nicht gezeigt) zu einer Zone
mit niedrigerem Druck 43, beispielsweise einem Rohr oder
einer Leitung (ebenfalls nicht gezeigt) verwendet, das/die abgedichtet
an dem Auslasskanal 50 (8 bis 10)
befestigt ist. Das Ventil 40 hat einen hohlen Körper 20,
der insgesamt zylindrisch mit einer zentralen Längsachse sein kann. Der Körper 20 nimmt
eine mit Gewinde versehene Mutter 106 für den Eingriff mit dem Handgriff
auf und ist aus einem geeigneten Material, wie Messing, hergestellt,
was in diesem Industriezweig bekannt ist. Von dem Körper 20 werden die
untere oder erste Kammer 28 und die obere oder zweite Kammer 27 gebildet
und befinden sich in dem Körper 20.
Die erste Kammer 28 ist vorzugsweise eine insgesamt zylindrische
Leitung, die über
einen Einlasskanal 48, wie in 8 bis 10 zu
sehen, in die Hochdruckzone 42 mündet oder in Fluidverbindung
mit ihr steht. Die erste Kammer 28 kann wahlweise auch
einen zusätzlichen
Kanal 45 haben, der die Aufnahme einer Zusatzvorrichtung
und deren Verwendung ermöglicht,
beispielsweise eines Druckmessers, eines Überdruckventils, einer Berstscheibe oder
dergleichen.
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Die
obere oder zweite Kammer 27 steht in Fluidverbindung mit
der Zone 43 mit niedrigerem Druck mittels des Auslasskanals 50.
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In
dem Körper 20 befindet
sich eine Düse 30, die
in dem Hauptkörper
vorzugsweise durch maschinelle Bearbeitung oder auf andere Weise
einstückig ausgebildet
ist. Die Düse
trennt die Kammern 27, 28 und hat eine Hochdruckseite 71 angrenzend
an die erste Kammer 28, eine Niederdruckseite angrenzend an
die zweite Kammer 27 und eine Öffnung 52 für den Gasdurchgang
zwischen den Kammern 27, 28 (3, 5 und 7).
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Hauptsächlich in
der zweiten Kammer 27 ist ein Schaft 21 angeordnet.
Der Schaft 21 hat einen proximalen Teil und einen distalen
Teil. An dem distalen Teil des Schaftes 21 ist ein Sitz 24,
beispielsweise eine ringförmig
geformte Dichtung oder ein O-Ring, befestigt und mit der Düse 30 in
Kontakt bringbar, um die Öffnung 52 gegen
den Durchgang von Gas abzudichten. Die O-Ring-Dichtung 24 kann
aus einem mit Sauerstoff kompatiblen Material, wie CTFE oder VITON®,
oder weniger ideal aus Siliconkautschuk geformt werden.
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Der
mit Gewinde versehene Handgriff 17 hat einen Gewindeabschnitt 18,
der in Schraubeingriff mit dem entsprechenden Gewindeteil 19 für den Eingriff
mit dem Handgriff des Gehäuses
bringbar und drehbar mit dem proximalen Teil des Schaftes 21 verbunden
ist. Die Drehverbindung zwischen dem Handgriff 17 und dem
Schaft 21 kann beispielsweise durch einen Kopfflansch 85 erreicht
werden, der mit dem Handgriff verbunden ist. Der Handgriff 17 hat
einen Hohlraum, in welchem der Schaftkopf 85 (das proximale
Ende des Schafts 21) drehbar in "Schwalbenschwanz"-Weise angeordnet ist. Die Drehung des
Handgriffs 17, wo der Gewindeabschnitt 18 des Handgriffs
in Gewindeeingriff mit dem Handgriff-Eingriffsteil 19 des
Körpers
steht, ermöglicht
es dem Handgriff, den Schaft 21, wie vorstehend beschrieben,
axial zu drücken
und zu ziehen.
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Eine
Handgriffskappe 106 befestigt den Handgriff 17 in
dem Körper 20.
Die Befestigung der Kappe 106 an den Körper erfolgt vorzugsweise mit Hilfe
eines rechtsgängigen
Gewindeeingriffs, während
der Schraubeingriff des Handgriffs 17 mit dem Körper vorzugsweise
mit Hilfe eines Linksgewindes erfolgt, so dass eine Drehung des
Handgriffs nicht dazu führt,
die Kappe 106 aus dem Körper
zurückzuführen.
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In
dem Hohlraum im distalen Ende des Handgriffs 17 ist ein
Kopfflansch 85 des Schaftes so drehbar, dass, wenn der
Handgriff gedreht wird, sich der Schaft nicht dreht. Die Drehbewegung
des Handgriffs 17 wird deshalb nicht auf den Schaft 21 aufgegeben.
Wenn sich jedoch der Handgriff 17 axial während der
Drehung aufgrund seines Schraubeingriffs mit dem Handgriff-Eingriffsteil 19 und
mit der Kappe 106 verschiebt, wird eine solche Verschiebung
auf den Schaft 21 übertragen.
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Die
Längsbewegung
des Schafts wird vorzugsweise durch Kontakt des Handgriffs 17 mit
einem oberen Schließanschlag 107 an
der Kappe 106 oder mit dem unteren Offenanschlag 29 an
dem Körper 20 gesteuert.
Wie in 2 zu sehen ist, hat beispielsweise das distale
Ende des Handgriffs 17 den unteren "Offen"-Anschlag 29 kontaktiert, wodurch
der Schaft 21 daran gehindert wird, sich weiter nach unten
zu bewegen, und ein "voll
offener" Zustand
angezeigt wird. Gleichermaßen
hat der Handgriff 17 den oberen Schließanschlag 107 in 4 kontaktiert
und hält
den Schaft 21 davon ab, sich weiter nach oben zu bewegen
(und so eine Beschädigung
des Sitzes 24 zu verhindern), und zeigt einen "voll geschlossenen" Zustand an.
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Demzufolge
wird, wenn der Handgriff 17 gedreht wird (entweder im Uhrzeigersinn
oder im Gegenuhrzeigersinn), die Drehbewegung nicht auf den Schaft
aufgeprägt.
Stattdessen dreht sich der Handgriff 17 um die Ventilachse,
während
sich der Schaft nicht dreht, wenn sich der Handgriff um den Kopfflansch 85 dreht.
Die Drehung des Handgriffs 17 führt dazu, dass er sich axial
bezüglich
des Körpers 20 aufgrund
seines Schraubeingriffs mit dem an dem Handgriff angreifenden Teil 19 und
der Kappe 106 bewegt. Der Handgriff 17 ist deshalb
um die Körperachse
bezüglich
des Körpers
und in Bezug auf den Schaft 21 drehbar. Wenn sich der Handgriff
dreht, dreht sich der Schaft 21 nicht. Jedoch führt die
Axialverschiebung des Handgriffs 17 dazu, dass sich der Schaft
axial um einen entsprechenden Betrag verschiebt, da der Handgriff
während
der Uhrzeigerdrehung den Schaft 21 nach unten in den Ventilkörper 21" drückt", während er
bei der Gegenuhrzeigerdrehung den Schaft nach oben oder aus dem
Ventilkörper "zieht".
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Der
Schaft 21 ist somit in dem Körper 20 axial bewegbar,
jedoch in Bezug auf den Körper 20 nicht drehbar.
Der Kontakt zwischen dem Schaft 21 und dem Körper 20 hat
kein Gewinde, sondern ist ein glatter Gleitkontakt, der wenig oder
keine Teilchen durch den Oberflächenabrieb
erzeugt. Die Drehung des Handgriffs 17 in dem Eingriffsteil 19 mit
dem Handgriff bewegt den nicht drehenden Schaft 21 in steuerbarer
Weise axial zur Bewegung des Sitzes 24 in Kontakt mit der
Düse 30 und
aus dem Kontakt heraus, wodurch die Öffnung 52 für den Gasdurchgang geschlossen
bzw. geöffnet
wird.
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Da
der Schaft 21 nicht dreht, erzeugt er keinen Abrieb, der
in den Gasstrom durch die zweite Kammer 27 fallen und in
den Strom getragen werden kann, der aus der Auslassöffnung 50 austritt.
Ferner können
eine oder mehrere Dichtungen 57 in einer Ringaussparung
um das proximale Ende des Schaftes 21 herum angeordnet
werden, wie es in 2, 4 und 6 gezeigt
ist. Die Dichtung 57, die vorzugsweise aus VITON®,
einem Fluorpolymerprodukt von DUPONT, hergestellt wird, steht in
Gleitkontakt mit der Innenwand des Körpers 20 und verhindert, dass
durch das Reiben des Gewindeteils 18 des Handgriffs an
dem Handgriffeingriffsteil 19 des Körpers erzeugter Abrieb in die
obere Kammer 27 fällt. Die
Dichtung 56 wird an Ort und Stelle gehalten und bildet
einen Druckstoßschutz
durch ein Paar von Unterlagenringen 58, beispielsweise
aus Teflon® oder aus
Chlortrifluorethylen (CTFE). Diese schützende Dichtungsfunktion kann
durch eine Anzahl von unterschiedlichen Arten von O-Ringen oder
Dichtungen 58 ausgeführt
werden. Auf jeden Fall wird der Gewindeeingriff des Handgriffs mit
dem Körper
von dem Gasstrom getrennt, und von diesem werden keine Gewindegänge benetzt.
Demzufolge hat die Erfindung die vorteilhafte Ausgestaltung, dass
der proximale Teil des Schafts 21 in Gleitkontakt mit dem
Körper
steht und eine oder mehrere Dichtungselemente oder Dichtungen 57 oder 48 radial
zwischen dem proximalen Teil des Schaftes und dem Körper sowie
axial zwischen dem Gewindeteil 19 für den Eingriff mit dem Handgriff
und der zweiten Kammer 27 angeordnet sind, wodurch durch
die Drehung des Handgriffs 17 in dem Körper erzeugter Abrieb durch
den Schaft 21 und die Dichtungselemente 57 oder 58 davon
abgehalten wird, in die zweite Kammer 27 einzutreten, wo er
einen Brand herbeiführen
könnte.
Ein Vorteil der Erfindung besteht wiederum darin, dass, während der
proximale Teil des Schaftes 21 sich in einem weichen Gleiteingriff
mit der Wand des Körpers 20 befindet,
das Dichtungselement oder die Dichtungselemente 57 (zusammen
mit den Stützringen 58)
sich axial zwischen der zweiten Kammer 27 und dem Gewindeteil 18 des
Handgriffs befinden (beispielsweise über der ersteren und "unter" dem letzteren).
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Besonders
vorteilhaft ist die Anordnung des Sitzes 24 bezüglich der Öffnung 52,
wie es besonders gut in 3, 5 und 7 zu
sehen ist. Der Sitz 24 befindet sich in einer ringförmigen Aussparung
um das distale Ende des Schaftes 21 herum. Die Aussparung
des Sitzes 24 bildet eine Schutzmaßnahme für den Schutz gegenüber einem
direkten Auftreffen des Gasstroms durch die Öffnung 52 aus der
ersten Kammer 28 zur zweiten Kammer 27 des Ventils.
Bei dieser bevorzugten Ausgestaltung ist auch zu sehen, dass das äußerste distale
Ende 73 des Schaftes 21 sich über die axiale Position des
Sitzes 24 hinaus erstreckt.
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Somit
verändert
eine Axialbewegung des Schaftes 21 die Entfernung zwischen
dem Sitz 24 und der abgeschrägten Fläche 63 der Düse, wobei die
Entfernung zwischen null (geschlossen, 5) und einem
Maximum (voll offen, 3) variierbar ist. Während des Öffnens des
Ventils 40 sind die stärksten
Gasaufprallstöße gegen
das distale Erstreckungsende 61 des Schaftes 21 und
in den Metall-Metall-Abschnitt nahe der Öffnung 52 anstatt
gegen den Sitz 24 gerichtet.
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Gemäß 2 bis 7 ist
weiterhin zu sehen, dass die bevorzugte Ausgestaltung einen speziell
geformten Schaft 21 mit einem sich allmählich verjüngenden Drosselabschnitt 75 hat,
der durch die Öffnung 52 hindurch
angeordnet werden kann. Der Drosselabschnitt 75 hat eine
Ringfläche 76,
die schräg
bezüglich
der zentralen Achse des Ventils 40 ist. Die Düse 30 hat
eine ringförmig
abgeschrägte Fläche 63,
die einen Umfang der Öffnung 52 bildet und
gegen die der Sitz 24 abdichtend gedrückt werden kann, wenn das Ventil
geschlossen wird, wie es in 4 und 5 gezeigt
ist. Die Drossel der Düse 30 wird
jedoch von einer zylindrischen Wand 62 gebildet, wobei
die Achse des imaginären
Zylinders koaxial zu der Achse des Schaftes 21 ist. Dadurch
ist die schräge
Fläche 76 des
Drosselabschnitts 75 koaxial zu der Wandfläche 62,
so dass eine Axialbewegung des Schaftes 21 die Entfernung
zwischen der schrägen
Fläche 76 und
der Wand 62 der Verengung der Düse verändert. Da der Drosselabschnitt 75 und die
Düse 30 jeweils
vorzugsweise aus einem dauerhaften Metall hergestellt sind, findet
die gesamte Drosselung des Gases während eines Füllstroms oder
eines Entleerungsstroms durch das Ventil 40 vorteilhafterweise
zwischen dem vergleichsweise beschädigungs- und verbrennungswiderstandsfähigen metallischen
Drosselabschnitt 75 und der Metalldüse 30 statt. Dies
ist eine Verbesserung gegenüber
bekannten Vorrichtungen, bei denen die Drosselung des Gases gewöhnlich zwischen
einer Düse
und einem relativ zerbrechlichen und verbrennbaren Ventilsitz 24 stattfindet.
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Die
Axialbewegung des distalen Abschnitts 73 des Schaftes 21 in
die erste Kammer 28 erhöht den
Abstand zwischen der schrägen
Fläche 76 und der
Düse 30,
während
die Erweiterungsrate dieses Abstands mit der fortschreitenden Drehung
des Handgriffs 17 zunimmt. Aufgrund der Positionsbeziehungen
der schrägen
Fläche 76 des
Schafts und der abgeschrägten
Fläche 63 der
Düse beschleunigt
die Erweiterungsrate des Abstands dazwischen nicht derart schnell, wie
bei den bekannten Ventilen. Stattdessen trennt die Anfangsdrehung
des Handgriffs 17 den Sitz 24 von der Hochdruckseite 71 der
Düse, veranlasst
jedoch gleichzeitig ein erstes allmähliches Entfernen der schrägen Fläche 76 des
Drosselabschnitts 75 des Schafts von der abgeschrägten Fläche 63 der
Düse, wie
dies bei der Position mit "einer Drehung
offen" von 7 zu
vermerken ist. Auf diese Weise wird die Gefahr eines plötzlichen
Schallgeschwindigkeits-"Ausbruchs" des Gases von der Hochdruckzone 42 durch
die Öffnung 52 zur
Zone 43 mit niedrigerem Druck wesentlich und in vorteilhafter Weise
reduziert.
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Besondere
Aufmerksamkeit gilt 8 bis 13. Die
Vorrichtung nach der Erfindung hat vorzugsweise, jedoch wahlweise,
ein Bajonettfilter-Rückschlagventil 90,
um zu verhindern, dass Teilchenabrieb aus der Hochdruckzone 42 einen
nachteiligen Zugang zu dem Ventilsitz 24 und den stromab liegenden
Komponenten erhält.
Das Filterrückschlagventil 90 hat
ein hohles inneres Gehäuse 91, das
einen axialen inneren Tunnel 94 bildet. Das innere Gehäuse 91 hat
ein proximales Ende, das (beispielsweise durch Schraubeingriff)
am distalen Ende des Körpers 20 festlegbar
ist. Das innere Gehäuse hat
wenigstens einen Verbindungskanal 95 an seinem proximalen
Ende, der in Fluidverbindung mit der ersten Kammer 28 steht,
wenn das proximale Ende an dem Gehäuse 20 befestigt ist,
so dass Gas zwischen der ersten Kammer 28 und dem Tunnel 93 strömen kann.
Das Gehäuse 91 hat
auch ein distales Ende mit wenigstens einem Füllkanal 96, der in
Fluidverbindung mit dem Tunnel 94 steht. In dem Gehäuse 91 ist
wenigstens eine, und vorzugsweise eine Vielzahl von Filteröffnungen 97 axial
zwischen dem Verbindungskanal 95 und dem Füllkanal 96 vorgesehen,
durch die Gas zwischen dem inneren Tunnel 94 und dem Außenraum
des inneren Gehäuses 91 strömen kann.
Die Figuren zeigen, dass Filtermedien 100 in oder über den
Filteröffnungen 97 angeordnet
sind, so dass durch eine Filteröffnung
strömendes
Gas durch die Filtermedien strömen
muss.
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In
dem Gehäuse 91 ist
angrenzend an den Füllkanal 96 ein
Stopfenelement 2 angeordnet, das axial zwischen der Offenstellung
und einer Schließstellung
bewegbar ist. Das Stopfenelement 102 kann beispielsweise
eine Kugellagerkugel, vorzugsweise eine Saphirkugel sein. In der
Schließstellung,
wie in 16 zu sehen ist, ist das Stopfenelement 102 in Dichtungskontakt
mit dem Stopfensitz 103. Wenn sich das Stopfenelement 102 in
einer Offenstellung befindet, ist es außer Eingriff und entfernt von
dem Stopfensitz 107, wobei eine solche Trennung es dem Gas
ermöglicht,
zwischen dem Tunnel 94 und dem Füllkanal 96 zu strömen.
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Zur
Vorspannung des Stopfenelements 102 in die Schließstellung
in Kontakt mit dem Stopfensitz 103 sind Einrichtungen 104 vorgesehen,
gewöhnlich eine
Schraubenfeder, wobei jedoch auch andere bekannte Alternativen geeignet
sind. In der Schließstellung
verhindert das Stopfenelement 102 einen Gasstrom im Tunnel 94 direkt
aus dem Förderkanal 96 zum
Verbindungskanal 95, so dass alles Gas, das durch den Tunnel 94 strömt, zwangsweise
durch die Filtermedien 100 geführt wird. Wenn weiterhin das Stopfenelement 102 sich
in der Offenstellung befindet, kann Gas durch den Tunnel direkt
aus dem Verbindungskanal 95 zum Füllkanal 96 strömen. Bei
den meisten Druckzuständen
wird das Stopfenelement 102 in einen Dichtungskontakt mit
dem Stopfensitz 103 durch die Wirkung der Feder 104 gedrückt und
in Kontakt gehalten.
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Das
Filterrückschlagventil 90 schützt so vor einem
schädigenden
Eintritt von schädlichem
Abrieb in die erste Kammer 28 aus der Hochdruckzone 42. Ein
solcher Abrieb sammelt sich häufig
beispielsweise im Innenraum 13 der Druckbehälter 15 (1)
an. Der Abrieb wird normalerweise in das Innere während des
Ladens (Füllens)
des Behälters 15 oder
bei Normalbetrieb eingeführt.
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Wenn
die Erfindung in Betrieb ist, wird Füllgas aus der Niederdruckzone 43 zwangsweise
in das Ventil 40 über
den Kanal 50 geführt,
d.h. das Gas wird in den Auslasskanal 50 eingespritzt,
um den Behälterinnenraum 13 (1)
mit Druck zu beaufschlagen. Während
des Füll-
oder Ladeprozesses strömt Gas
aus der Zone 43 mit niedrigerem Druck zur Hochdruckzone 42 (deren
tatsächliche
Druckbedingungen gegenüber
den hier gemachten Ausführungen
umgekehrt sind, wenn ein Füllvorgang
anstatt eines Entleerungsvorgangs vorgesehen wird). Während des
Füllens
strömt
Gas aus der Zone 43 mit niedrigerem Druck durch den Auslasskanal 50,
durch die zweite Kammer 27 und die Düse 30 weiter durch die
erste Kammer 28 in den Tunnel 94. Der erhöhte Druck
in dem Tunnel 94 führt
das Stopfenelement 102 zwangsweise axial nach unten und
weg von dem Stopfensitz 103, so dass das Stopfenelement 102 in eine
Offenstellung gedrückt
wird. Das strömende Gas
kann deshalb frei direkt von dem Tunnel 94 aus durch die
Füllöffnungen 96 in
die Hochdruckzone 42 strömen (beispielsweise in den
Innenraum eines Aufnahmezylinders), wie es in 10 gezeigt
ist. Die Kraft des Füllgases,
die in den Tunnel 94 strömt, überwindet die Kraft der Vorspanneinrichtung 104 und
hält sie
während
des Füllvorgangs
in einem zusammengedrückten
Zustand sowie das Stopfenelement 102 außer Eingriff von dem Ventilsitz 103.
Nach Abschluss des Füllvorgangs
und beim Abschluss der Gasströmung
in das Ventil 40 aus der Zone 43 mit niedrigerem
Druck wird die Vorspanneinrichtung 104 freigegeben und
drückt
das Stopfenelement 102 zurück in Kontakt mit dem Sitz 103 (9),
um jeden Rückstrom
von Gas aus der Hochdruckzone 42 in den Tunnel 94 über die
Füllöffnungen 96 zu
verhindern.
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Wenn
der Gasstrom aus der Hochdruckzone 42 zur Zone 43 mit
niedrigerem Druck (durch Betätigen
des Handgriffs 17 und des Schaftes 21) freigegeben
und reguliert werden soll, wird der Eingriff des Ventilsitzes 24 von
der Düse 30 gelöst, so dass
Gas aus der ersten Kammer 28 zur zweiten Kammer 28 strömen kann.
Der (jetzt) relativ höhere
Druck der Hochdruckzone 42 hält gekoppelt mit der Funktion der
Vorspanneinrichtung 104 zwangsweise das Stopfenelement 102 in
einer Schließstellung
in Kontakt mit dem Stopfensitz 103. Als Folge tritt Gas
in den Tunnel 94 aus der Hochdruckzone 42 ausschließlich über die
Filteröffnungen 97 ein.
Somit strömt
während
der Abgabe von Gas aus der Hochdruckzone das ganze Gas durch die
Filtermedien 100, bevor es in den Tunnel 94, in
die erste Kammer 28, durch die Öffnung 52 und weiter
zur zweiten Kammer 27 gelangt, wie es in 11 zu
sehen ist. Dementsprechend erreicht Abrieb in der Hochdruckzone 42 niemals
den Tunnel 94. Stattdessen wird er an der Außenseite
der Filtermedien 100 und somit in der Hochdruckzone zurückgehalten.
Es bläst
kein Abrieb in das Ventil 40, wo er ansonsten eine Verbrennung herbeiführen könnte. Das
Bajonettfilter-Rückschlagventil 90 ermöglicht somit
das Blasen von Abrieb in einen Behälter 15 während des
Füllens,
hält jedoch den
Abrieb während
des Entleerens fest und schützt die
stromab liegenden Komponenten vor sich schnell bewegenden gefährlichen
Teilchen.
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Es
wird insgesamt auf 2 bis 7 Bezug
genommen. 2 zeigt die bevorzugte Ausführungsform
in einer ganz offenen Position für
eine maximale Abgabe durch die Düse 30. 3 ist
eine vergrößerte Ansicht
eines Teils der bevorzugten Ausführungsform
und zeigt die relativen Positionen des Sitzes 24 und der
Düse 30,
wenn das Ventil ganz offen ist. 4 zeigt
die bevorzugte Ausführungsform
in der voll geschlossenen Position, während 5 eine vergrößerte Ansicht
ist, die den Kontakt des Sitzes 24 mit der Hochdruckseite 71 der
Düse zeigt. 6 zeigt
die bevorzugte Ausführungsform
in einer Position mit "einer
Drehung offen",
d.h. die Position des Sitzes 24 bezüglich der Hochdruckseite der
Düse 30, nachdem
der Handgriff 17 um eine einzige Drehung gedreht worden
ist. Die Drehung des Handgriffs um eine vollständige Umdrehung führt zu einer äußerst minimalen
Strömungsfläche aufgrund
des geraden Abschnitts des Schafts 21, sorgt jedoch für eine große Trennung
des Sitzes 24 von der Düse,
wodurch nur eine sehr allmähliche
Zunahme der Abgabe ermöglicht
wird, um zu verhindern, dass schädliches Gas
mit Schallgeschwindigkeit freigegeben wird, während der nichtmetallische
Sitz von dem Bereich mit höherer
Gasgeschwindigkeit aus verschoben wird.
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Es
wird weiterhin Bezug auf 2 bis 13 genommen.
Das Ventil steuert wieder die Strömung eines Gases, insbesondere
Sauerstoff oder mit Sauerstoff angereicherter Luft, von einer Hochdruckzone 42 zu
einer Zone 43 mit niedrigerem Druck. Eine Drehung des Handgriffs 17 in
dem Handgriffseingriffsteil 19 verschiebt den Schaft 21,
wodurch der Sitz 24 in Kontakt mit der Düse 30 und
aus diesem heraus bewegt wird. Bei der bevorzugten Ausführungsform
ist der Ventilsitz 24 mit der Hochdruckseite 71 der
Düse in
Kontakt bringbar. Zu jeder Zeit befindet sich der Sitz 24 in
der unteren ersten Kammer 28. Ein Vorteil bei dieser Ausgestaltung
besteht darin, dass der vergleichsweise erhöhte Druck in der ersten Kammer 28 dazu
neigt, den Schaft axial "nach
oben" zu der Düse 30 hin
vorzuspannen, d.h. zu der Schließstellung hin. Wie erwähnt, steht
dies im Gegensatz zu den meisten bekannten Ventilen. Da sich der
Sitz 24 auf der Hochdruckseite 71 der Düse 30 befindet,
braucht der Benutzer der Vorrichtung den Handgriff 17 nicht
so kräftig
zu drehen, um eine zuverlässige
Abdichtung des Sitzes an der Düse
zu erreichen.
-
Wenn
das Ventil, wie in 4 und 5 gezeigt,
geschlossen ist, wird der Sitz 24 fest gegen die abgeschrägte Fläche 63 der
Düse gedrückt. Die
Anfangsdrehung des Handgriffs 17 trennt den Sitz 24 von
der Hochdruckseite 71 der Düse und führt gleichzeitig zu einem ersten
allmählichen
Entfernen der schrägen
Fläche 76 von
dem Drosselabschnitt 75 des Schaftes aus der Verengung 62 der
Düse, wie
in 6 und 7 gezeigt ist. Auf diese Weise
ist die Gefahr eines plötzlichen "Ausbruchs" des Gases mit Schallgeschwindigkeit
von der Hochdruckzone 42 durch die Öffnung 52 zur Zone 43 mit
niedrigerem Druck im Wesentlichen und in vorteilhafter Weise verringert.
Eine fortgesetzte Drehung des Handgriffs führt zu einer allmählichen
Steigerung des Abstands zwischen der Verengung 62 und/oder
dem abgeschrägten
Abschnitt 63 der Düse 30 und
der schrägen
Fläche 76 des
Drosselabschnitts des Schafts.
-
Es
wird nun auf 14 Bezug genommen. Bei dieser
Ausgestaltung befindet sich der Sitz 24 über der
Düse 30.
Der Schaft 21 hat jedoch einen distalen koaxialen Fortsatz 61 mit
einer radialen Form, die der Form und dem Radius der Öffnung 52 entspricht,
sowie eine gegenüber
ihr gerade etwas kleinere radiale Abmessung. Dieser distale axiale
Fortsatz 61 des Schaftes 21 ist ein metallisches
Element und bewegt sich mit der Axialbewegung des Schaftes in die Öffnung 52 und
aus ihr heraus. Dadurch, dass er direkt zu der ersten Kammer 28 hin
axial zwi schen der Kammer 28 und dem Sitz 24 vorhanden
ist, schützt
der distale Fortsatz 61 (und die Düse 52) den Sitz vor
dem Auftreffen des Gasstroms mit hoher Geschwindigkeit direkt auf
den Sitz 24. Somit erstreckt sich bei dieser Ausgestaltung
kein Teil des Schaftes 21 tatsächlich in die erste Kammer 28,
sondern bietet stattdessen den einfachen Zustand, voll in der zweiten
Kammer 27 enthalten zu sein. Unabhängig davon wird der Sitz 24 vor
einem direkten Auftreffen des Gases durch den distalen Fortsatz 61 geschützt, während der
größte Teil
der Gasdrosselung zwischen dem distalen Fortsatz 61 und
der Düse
erfolgt.
-
Wie
in 14 zu sehen ist, besteht der Handgriff 17 bei
dieser alternativen Ausgestaltung in Gewindeeingriff mit einem Gewindeteil 19 der
Endkappe 106. Um Axialkräfte von dem Handgriff 17 auf den
Schaft 21 zu übertragen,
ist ein Verbindungsstift 54 vorgesehen. Der Verbindungsstift 54 dreht
nicht, vielmehr dreht sich der Handgriff um den Verbindungsstiftkopfflansch 55.
Eine Dichtung 57 in dem Verbindungsstift 54 unterbindet
zusammen mit dem oberen Flansch 59 des Verbindungsstifts
eine schädliche
Wirkung von Abrieb aus dem Schraubeingriff zwischen den Handgriffsgewindegängen 18 und
dem Gewindeabschnitt 19 der Kappe 106 und trennt
die Gewindegänge
von dem benetzten Teil des Ventils.
-
15 zeigt
eine weitere Ausgestaltung mit einer vorteilhaften Unterbrechung
bei Überdurchsatz und
einen speziell geschützten
Ventilsitz. Die alternative Ausgestaltung von 15 funktioniert ähnlich wie
die bevorzugte Ausgestaltung von 2 bis 13.
Die Verwendung eines speziell gestalteten distalen Abschnitts 73 des
Schafts 21 erfordert jedoch eine spezielle Anordnung der
Ausgestaltung, bei der der Schaft "von unten" installiert ist. Das Ventil 70 steuert
wiederum den Strom eines Gases, insbesondere Sauerstoff, von einer
Hochdruckzone 42 zu einer Zone 43 mit niedrigerem
Druck. Der hohle Körper 20 hat
einen Gewindeabschnitt 19 für den Eingriff mit dem Handgriff
und einen Hauptabschnitt 22. Die erste Kammer 28 und
die zweite Kammer 27 sind in dem Körper 20 ähnlich wie
bei der Ausführungsform von 2 bis 13 ausgebildet,
während
die erste Kammer 28 in Fluidverbindung mit der Hochdruckzone 42 und
die zweite Kammer 27 in Fluidverbindung mit der Zone 43 mit
niedrigerem Druck stehen.
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Die
Düse 30 trennt
die Kammern 27, 28, wobei die Düse eine
Hochdruckseite 71 angrenzend an die erste Kammer 28,
eine Niederdruckseite 72 angrenzend an die zweite Kammer 27 und
eine Öffnung 52 für den Gasdurchgang
zwischen den Kammern 27, 28 hat. Der Handgriff 17 steht
in Schraubeingriff mit dem Gewindeabschnitt 19 für den Eingriff
mit dem Handgriff des Gehäuses 20.
Der Schaft 21 steht in Funktionsverbindung mit dem Handgriff 17 und
ist in der zweiten Kammer 27 durch die Öffnung 52 hindurch
angeordnet, wobei sich sein distaler Endabschnitt in die erste Kammer 28 erstreckt,
wie in 15 gezeigt ist. Der ringförmige Ventilsitz 24 sitzt auf
dem Endabschnitt 73 des Schaftes 21 und ist mit der
Hochdruckseite 71 der Düse 30 in
Kontakt bringbar, um die Öffnung 52 gegenüber dem
Durchgang von Gas abzudichten.
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Ähnlich wie
bei der bevorzugten Ausgestaltung verschiebt eine Drehung des Handgriffs 17 den Schaft 21 und
bewegt den Sitz 24 in und außer Kontakt mit der Hochdruckseite 71 der
Düse. Ein
Endflansch 73 an dem distalen Ende des Schafts 21 schützt den
Ventilsitz 24 vor dem direkten Aufprallen eines Gasstroms
aus der Hochdruckzone 42. Im Gegensatz zur Ausführungsform
von 14 befindet sich der Sitz 24 immer in
der unteren ersten Kammer 28 und ist dem vergleichsweise
höheren
Druck, der hier auftritt, ausgesetzt. Wie jedoch erwähnt, ist
aufgrund des Endflansches 73 in der Konfrontationsbeziehung
zum Einlasskanal 58 der Sitz vor schädlichen Reibungs- und Aufprallkräften geschützt, die auftreten,
wenn die Strömung
sich stromab vom Sitz 24 in der Düse 30 verengt (das
Gas strömt
weiter zu dem Auslasskanal 50, wenn der Handgriff 17 zum Bewegen
des Schafts 21 und Öffnen
des Ventils 70 gedreht wird).
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Ein
Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, dass der vergleichsweise
erhöhte
Druck in der ersten Kammer 28 dazu führt, den Schaft axial "nach oben" zu der düse 30 vorzuspannen,
d.h. in die Schließstellung.
Dies steht im Gegensatz zu den meisten bekannten Ventilen (1)
und der Ausgestaltung von 14, in
welcher der statische Gasdruck das Ventil zwangsweise öffnen möchte. Wenn sich
der Sitz 24 auf der Hochdruckseite 71 der Düse 30 befindet,
braucht der Benutzer der Vorrichtung den Handgriff 17 nicht
so kräftig
zu drehen, um eine zuverlässige
geschlossene Abdichtung des Sitzes an der Düse zu erreichen. Ein Überdrehen
des Handgriffs ist bei vielen bekannten Vorrichtungen, wenn man
ein zuverlässiges
Schließen
des Ventils erreichen möchte,
ein Faktor für
eine vorzeitige Zerstörung
der Ventilsitze und für
die Erzeugung von unerwünschtem
Abrieb aufgrund der schädlichen
Beeinflussung der Sitzmaterialien.
-
Die
Ausgestaltung von 15 nutzt in vorteilhafter Weise
einen Verbindungsstift 54, der dem gleichen Zweck dient
und die gleiche Funktion hat, wie sie in der Beschreibung der Ausführungsform
von 14 offenbart wurde. Der Kopfflansch 55 des
Verbindungsstifts 54 ist in dem Hohlraum im distalen Ende
des Handgriffs 17 so drehbar, dass, wenn der Handgriff 17 gedreht
wird, der Verbindungsstift sich nicht dreht. Die Drehbewegung des
Handgriffs 17 wird deshalb dem Schaft 21 nicht
aufgeprägt.
Da sich jedoch der Handgriff 17 axial während der Drehung aufgrund
seines Schraubeingriffs mit dem am Handgriff angreifenden Abschnitt 19 verschiebt,
wird eine solche axiale Verschiebung auf den Schaft 21 durch den
Verbindungsstift 54 übertragen.
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Die
alternative Ausgestaltung von 15 betrifft
einen Unterbrechungsmechanismus bei Überdurchsatz. Der Unterbrechungsmechanismus
bei Überdurchsatz
ist eine Einrichtung, durch welche der Strom von Gas durch das Ventil 70 von
der Hochdruckzone 42 zu der Zone 43 mit niedrigerem
Druck automatisch im Falle eines abrupten Druckabfalls in der Zone
mit niedrigerem Druck beendet wird. Ein solcher abrupter Druckabfall
ist beispielsweise symptomatisch für einen Katastrophenfall in
dem stromabseitigen Gasverteilungs- oder Fördersystem. Man möchte den
Gasstrom aus dem Auslasskanal 50 sofort unterbinden, wenn
ein Bruch in dem Stromabsystem vorhanden ist. Wenn das Ventil 70 ein
Bauelement in einem industriellen Gasverteilungssystem ist, kann
es dazu verwendet werden, den Gasstrom aus einer unter Druck stehenden
Gasquelle (der Hochdruckzone 42) beispielsweise zu einem
Gasmischer an einer stromabseitigen Stelle in einer Zone mit niedrigerem
Druck zu dosieren. Im Falle einer Zerstörung des Mischers geht sofort
Gas aus dem System an der Bruchstelle verloren. Ein solcher Bruch
kann einen unbegrenzten Strom zu einem sich entwickelnden Brand
einleiten, wenn er durch die bei Überdurchsatz wirksam werdende
Eigenschaft des Ventils nicht beschränkt wird.
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Ein
stromabseitiger Bruch wird durch einen Überdurchsatz durch den Kanal 50 ersichtlich,
der aufgrund des abrupten Druckabfalls infolge des Bruchs oder des
Reißens
auftritt. Dementsprechend möchte
man, dass das Ventil 70 automatisch schließt, um sofort
den Gasstrom zu der "stromabseitigen" Zone 43 mit
niedrigerem Druck nach Feststellung des durch den Bruch verursachten
Druckabfalls zu unterbrechen.
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Der
Unterbrechungsmechanismus bei Überdurchsatz
hat einen Schaft 21, der sich unabhängig vom Handgriff 17 axial
bewegen kann. In 15 ist zu sehen, dass der Handgriff 17 drehbar
ist, um den Schaft 21 zwischen einer Schließstellung
mit dem Sitz 21 in Kontakt mit der Düse 30 und einer Offenstellung
mit dem Sitz ohne Kontakt mit der Düse zu bewegen. Jedoch ist der
Schaft 21 unter ausgewählten
Bedingungen axial bezüglich
des Handgriffs 17 bewegbar.
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Ein
Hohlraum in dem distalen Ende des Handgriffs 17 enthält den Verbindungsstiftkopf 55. (Alternative
Ausführungsformen
haben keinen Verbindungsstift; in diesem Fall bildet das proximale Ende
des Schafts 21 einen Kopf ähnlich dem Stiftkopf 55.)
Die Anordnung des Kopfes 55 in dem Handgriffshohlraum ermöglicht es
dem Handgriff, auf den Schaft 21 eine Axialbewegung aufzugeben.
In dem Handgriffhohlraum befinden sich auch eine Feder 78 und
eine Federkappe 79. Die Feder 78 liegt an dem Kopf 55 des
Verbindungsstiftes 54 an oder ist daran befestigt. Die
Feder 78 liegt auch an der Kappe 79 an. Die Feder 78 befindet
sich gewöhnlich
in einer Neutralstellung im Gleichgewicht gegenüber dem Zylinderdruck.
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Man
sieht jedoch, dass, wenn der Handgriff 17 gedreht wird,
um sich axial nach unten in den Ventilkörper 20 zu bewegen,
er auch die Kappe 79 nach unten "weg von" dem Handgriff bewegt. Die sich bewegende
Kappe 79 drückt
die Feder 78 zusammen, die elastisch in den Ruhezustand
zurückkehrt
und dadurch gegen den Verbindungsstiftkopf 55 drückt, wodurch
auch der Schaft 21 nach unten gedrückt wird. Der Widerstand der
Feder 78 gegen ein Zusammendrücken zwischen der Kappe 79 und
dem Verbindungsstift 54 ermöglicht es so dem Handgriff 17, dass
er den Schaft axial nach unten in dem Ventil zu dem Zustand "offen" hin drückt (der übergroße Verbindungsstiftkopf 55,
der in dem Hohlraum des Handgriffs gehalten wird, ermöglicht es
dem Handgriff, den Verbindungsstift 54 und den Schaft 21 nach
oben zu der Schließstellung
hin zu ziehen).
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Die
Kappe 79 sorgt für
eine Lagerung, die eine Drehbewegung des Handgriffs 17 ermöglicht, während die
Feder und der Verbindungsstift in einer nicht drehenden Form gehalten
werden. Eine Drehung des Handgriffs bezüglich der Lagerflächen, die von
dem abgerundeten Ende der Kappe 79 und der Oberseite des
Gewindestifts 55 vorgesehen werden, ermöglicht eine Drehung des Handgriffs,
die zu einer nicht drehenden Axialbewegung des Schafts führt. Da
die Axialbewegung des Verbindungsstifts 54 zu einer entsprechenden
Axialbewegung des Schafts 21 führt, an dem der Verbindungsstift
befestigt ist, wirkt die Feder 78 effektiv als Einrichtung
zum Vorspannen des Schaftes axial weg von dem Handgriff 17.
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Unter
normalen Betriebsbedingungen führen der
Gewindeeingriff zwischen dem Handgriff 17 und dem Handgriffseingriffsteil 19 sowie
die Verbindung zwischen dem Verbindungsstift 54 und dem
Schaft 21 in Kombination mit dem Druck der Feder 78,
um einen zusammengedrückten
Zustand zu vermeiden, dazu, dass sich der Handgriff 17,
die Feder 78, der Verbindungsstift 54 und der
Schaft 21 zusammen axial nahezu wie eine einzige Einheit
bewegen.
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Dies
ist eine Folge der Kraft der Feder 78, die dazu dient,
den Kopf des Verbindungsstifts 55 gegen den Boden des Hohlraums
in dem Handgriff 17 gedrückt zu halten, wobei dieser
Zustand in 15 gezeigt ist. Anders gesagt,
die Kappe 79 und der Verbindungsstiftkopf 55 werden
einfach durch die Feder 78 zu den axialen Außenenden
des Handgriffshohlraums gedrückt.
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Wenn
sich jeder der Schaft 21 in einer Offenstellung befindet,
in welcher der Sitz 24 von der Düse 30 getrennt ist,
und der Gasdruck in der zweiten Kammer 27 abrupt abnimmt, überwindet
die sich ergebende schnelle Änderung
im Druckgradienten über
dem distalen Abschnitt 73 des Schaftes die Druckkraft der
Feder 78 (oder einer anderen geeigneten Vorspanneinrichtung),
wodurch der Schaft automatisch in die Schließstellung bewegt wird und die Öffnung 52 gegen
den fortgesetzten Durchgang von Gas abdichtet. Der erhöhte Druckgradient
führt zu
einer Vergrößerung der
Kraft an dem Endflansch 73 des Schafts, der die Federkraft
ausgleicht und den Schaft 21 und den Verbindungsstift 54 axial
nach oben drückt,
wobei der Verbindungsstiftkopf 55 nach oben in den Handgriffshohlraum
und entgegen der Druckkraft der Feder 78 verschoben wird.
Diese Verschiebebewegung führt
dazu, dass der Sitz 24 die Düse 30 wieder schließt. Das
Ventil bleibt in einem "Gleichgewichts"-Zustand und lässt nur
einen "Sicker"-Strom (äußerst minimal)
zu, solange verhindert wird, dass der stromabseitige Druck aufgrund
des durch einen Bruch verursachten Defekts zunimmt. Die Federkonstante
der Feder 78 kann so gewählt werden, dass die gewünschte Empfindlichkeit
des Unterbrechungsmechanismus bei Überdurchsatz bestimmt wird.
Je "steifer" die Feder ist, desto
größer ist die
Abruptheit des Druckabfalls, der zur Aktivierung der Unterbrechung
erforderlich ist. Die Erfindung stellt so eine einstellbare automatische
Unterbrechung für
einen Überdurchsatz
in die Zone 43 mit niedrigerem Druck bereit.
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15 zeigt,
dass die Dichtung 57 radial zwischen den Wänden des
Körpers 20 und
dem distalen oder hinteren Teil 56 des Verbindungsstifts 54 angeordnet
werden kann. Dies ist der Unterschied zur Ausführungsform von 14,
in der das Dichtungselement oder die Dichtungselemente 57 radial zwischen
dem Umfang des Schaftes 21 und dem Körper 20 angeordnet
sind. Jede Ausführung
dient jedoch genauso dazu zu verhindern, dass der Gewindeeingriff
des drehenden Handgriffs 17 mit dem Handgriffeingriffsteil 19 von
dem Gas benetzt wird.
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16 zeigt
eine weitere alternative Ausführungsform
des Ventils 80 nach der vorliegenden Erfindung mit einem
geschützten
Ventilsitz 24, der unter der Düse 30 angeordnet ist,
und mit dem nicht drehenden Schaft, wie er vorher bei den Ausführungsformen
von 14 und 15 beschrieben
wurde, sowie mit dem vorteilhaften Filterrückschlagventilmechanismus.
Die Bezugszeichen in 16 beziehen sich auf die gleichen
Elemente, die bei allen vorhergehenden beschriebenen Ausführungsformen
mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. Deshalb dient die
vorhergehende Beschreibung des Betriebs der bevorzugten Ausgestaltung
und von 14 und 15 zur
Beschreibung der Ausführungsform
von 16. Das Ventil 80 steuert wiederum den
Strom eines Gases, insbesondere Sauerstoff, von einer Hochdruckzone 42 zu
einer Zone mit niedrigerem Druck 43. Der hohle Körper 20 hat
einen mit Gewinde versehenen Teil 19 für den Eingriff mit dem Handgriff und
einen Hauptteil 22. Die erste Kammer 28 und die zweite
Kammer 27 sind in dem Körper 20 genauso wie
bei der Ausführungsform
von 15 ausgebildet, und die erste Kammer 28 steht
in Fluidverbindung mit der Hochdruckzone 42, während die
zweite Kammer 27 in Fluidverbindung mit der Zone 43 mit niedrigerem
Druck steht.
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Die
Düse 30 in
dem Körper 20 trennt
die Kammern 27, 28, wobei die Düse eine
Hochdruckseite 71 angrenzend an die erste Kammer 28,
eine Niederdruckseite 72 angrenzend an die zweite Kammer 27 und
eine Öffnung 52 für den Gasdurchgang
zwischen den Kammern 27, 28 aufweist. Ein drehbarer, mit
Gewinde versehener Handgriff 17 steht in Schraubeingriff
mit dem Gewindeteil 19 für den Eingriff mit dem Handgriff
des Körpers 20.
Der Schaft 21 ist in der zweiten Kammer 27 angeordnet
und steht in Funktionsverbindung mit dem Handgriff 17 über die Öffnung 52,
wobei sich sein distaler Endabschnitt in die erste Kammer 28 erstreckt,
wie in 16 zu sehen ist. Der ringförmige Ventilsitz 24,
beispielsweise ein O-Ring, ist in einer kreisförmigen Ausnehmung in dem distalen
Abschnitt 73 des Schafts 21 angebracht. Der Sitz 24 erstreckt
sich von dem Schaft 21 radial nach außen und über einen ausreichenden Abstand,
so dass er mit der Hochdruckseite 71 der Düse 30,
insbesondere mit dem Ringwulst 82, in Kontakt bringbar
ist, der die Hochdruckseite der Öffnung 52 umschließt. Das
Anpressen des Sitzes 24 gegen den Wulst 82 dichtet
die Öffnung 52 gegen
den Durchgang von Gas ab.
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Ähnlich wie
bei der Ausführungsform
von 15 verschiebt eine Drehung des Handgriffs 17 in dem
Handgriffseingriffsteil 19 den Schaft 21 so, dass der
Sitz 24 in Kontakt mit der Düse 30 und aus ihm heraus
bewegt wird. Wie bei der Ausführungsform von 15 ist
der Ventilsitz 24 mit der Hochdruckseite 71 der
Düse in
Kontakt bringbar. Eine an dem distalen Ende des Schaftes 21 befestigte
Schaftkappe 84 schützt
den Ventilsitz 24 gegen den direkten Auf prall eines Gasstroms
aus der Hochdruckzone 42. Der Sitz 24 befindet
sich immer in der unteren ersten Kammer 28 und ist dem
vergleichsweise höheren Druck
ausgesetzt, der der Zone 42 mit höherem Druck zugeordnet ist.
Da sich die Schaftkappe 84 in einer gegenüberliegenden
Beziehung zu dem Einlasskanal 48 befindet, schützt sie
den vorstehenden Abschnitt des Sitzes 24 vor Reibungs-
und Stoßkräften, die
den Gasstrom aus dem Einlasskanal 48 begleiten. Der vergleichsweise
erhöhte
Druck in der ersten Kammer 28 führt vorteilhafterweise dazu,
den Schaft in die "geschlossene" Stellung zu drücken. Da sich
der Sitz 24 auf der Hochdruckseite 71 der Düse 30 befindet,
braucht der Benutzer der Vorrichtung den Handgriff 17 nicht
zu kräftig
zu drehen, um eine zuverlässig
geschlossene Abdichtung des Sitzes an der Düse zu erhalten.
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16 zeigt
weiterhin, dass der Schaft 21 einen Drosselabschnitt 75 hat,
der koaxial in der Öffnung 52 angeordnet
ist. Der Drosselabschnitt 75 bildet eine Ringfläche, die
bezüglich
der zentralen Achse des Ventils 80 schräg abgewinkelt ist. Eine Axialbewegung
des Schaftes 21 ändert
den Abstand zwischen der schrägen
Fläche 76 und
der Düse 30.
Da der Drosselabschnitt 75 und die Düse 30 jeweils vorzugsweise
aus einem dauerhaften, kompakten und nicht brennbaren Metall hergestellt
sind, erfolgt die gesamte Drosselung des Gases während eines Füllstroms
oder eines Entleerungsstroms über
das Ventil 80 vorteilhafterweise zwischen dem vergleichsweise beschädigungs-
und verbrennungswiderstandsfähigen
Drosselabschnitt 75 der Düse 30.
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Bei
dieser Ausführungsform
sind wie bei der von 15 ein oder mehrere Dichtungselemente 57 axial
zwischen dem Gewindeteil 19 für den Eingriff mit dem Handgriff
des Körpers
und der zweiten Kammer 27 so angeordnet, dass von der Drehung
des Handgriffs 17 in Abriebskontakt mit dem Handgriffseingriffsteil
des Körpers
erzeugter Abrieb daran gehindert wird, in die zweite Kammer 27 aufgrund
des Vorhandenseins des Dichtungselements 57 einzutreten. 16 zeigt,
dass das Dichtungselement 57 radial zwischen den Wänden des
Körpers 20 und
dem Verbindungsstift 54 angeordnet werden kann, um zu verhindern,
dass der Gewindeeingriff des drehenden Handgriffs 17 mit
dem Gewindeeingriffsteil 19 von dem Gas aus der zweiten
Kammer 27 benetzt wird. Während der Verbindungsstift 54 sich
in einem weichen Gleitkontakt mit den Wänden des Körpers 20 befindet,
sind das Dichtungselement oder die Dichtungselemente 57 axial
zwischen der zweiten Kammer 27 und dem Gewindeteil 18 des
Handgriffs angeordnet.
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Genauso
wie die vorher beschriebenen Ausführungsformen macht die von 16 vorteilhaft
Gebrauch von dem Verbindungsstift 54, der dem gleichen
Zweck dient und die gleiche Funktion hat, wie sie anhand der Ausführungsform
von 14 beschrieben ist.
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Bei
der in 16 zu sehenden Ausführungsform
wird ein Bajonettfilter-Rückschlagventilfilter 90 verwendet,
das im Wesentlichen genauso gestaltet ist und funktioniert wie das
Bajonettventil 90, das vorstehend anhand der bevorzugten
Ausgestaltung von 8 bis 13 beschrieben
wurde. Das Bajonettfilter-Rückschlagventil 90 wirkt
im Wesentlichen genauso wie die in 16 beschriebene
Version. Das Filterrückschlagventil 90 hat
ein hohles inneres Gehäuse 91,
das einen axialen inneren Tunnel 94 bildet. Das innere
Gehäuse 19 hat
ein proximales Ende, das an dem distalen Ende des Körpers 20 anbringbar
ist. Das innere Gehäuse
hat wenigstens einen Verbindungskanal 95 an seinem proximalen
Ende, der in Fluidverbindung mit der ersten Kammer 28 steht, wenn
das proximale Ende an dem Körper 20 befestigt
ist, wodurch Gas zwischen der ersten Kammer 28 und dem
Tunnel 94 strömen
kann. Das Gehäuse 91 hat
auch ein distales Ende mit wenigstens einem Füllkanal 96, der in
Fluidverbindung mit dem Tunnel 94 steht. In dem Gehäuse 91 ist
wenigstens eine und vorzugsweise eine Vielzahl von Filteröffnungen 897 axial
zwischen dem Verbindungskanal 95 und dem Füllkanal 96 vorgesehen,
durch die Gas zwischen dem inneren Tunnel 94 und der Außenseite
des inneren Gehäuses 91 strömen kann.
In den oder über
den Filteröffnungen 97 ist
ein Filtermedium 100 so angeordnet, dass durch eine Filteröffnung strömendes Gas
durch das Filtermedium strömen
muss.
-
In
dem Gehäuse 91 ist
angrenzend an die Füllöffnung 96 ein
Stopfenelement 102, vorzugsweise eine Saphirkugel, angeordnet,
die axial zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung
bewegbar ist. In der Schließstellung
steht das Stopfenelement 102, wie in 8 zu
sehen ist, in Dichtungskontakt mit dem Stopfensitz 103.
Wenn sich das Stopfenelement 102 in der Offenstellung befindet,
ist der Eingriff mit dem Stopfensitz 103 gelöst, und
es befindet sich entfernt davon, so dass eine solche Trennung den
Durchstrom von Gas zwischen dem Tunnel 94 und dem Füllkanal 96 ermöglicht.
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Eine
Vorspanneinrichtung, wie eine Schraubenfeder 104, drückt das
Stopfenelement 102 zur Schließstellung in Kontakt mit dem
Stopfensitz 103 hin. Wenn es sich in der geschlossenen
Position befindet, verhindert das Stopfenelement 102 einen Gasstrom
in dem Tunnel 94 direkt aus dem Füllkanal 96 in den
Verbindungskanal 95, so dass das durch den Tunnel 94 strömen de Gas
zwangsweise durch das Filtermedium 100 geführt wird.
Wenn sich das Stopfenelement 102 in der Offenstellung befindet, kann
das Gas durch den Tunnel direkt aus dem Verbindungskanal 95 zum
Füllkanal 96 strömen. Unter den
meisten Druckzuständen
wird das Stopfenelement 102 in den abdichtenden Kontakt
mit dem Stopfensitz 103 durch die Wirkung der Feder 104 gedrückt und
gehalten.
-
Während des
Befüll-
oder Ladeprozesses strömt,
wie in 10 durch die Richtungspfeile
gezeigt ist, Gas aus der Zone 43 mit niedrigerem Druck durch
den Auslasskanal 50, durch die zweite Kammer 27,
die Düse 30 und
weiter durch die erste Kammer 28 in den Tunnel 94.
Der erhöhte
Druck in dem Tunnel 94 zwingt das Stopfenelement 102 axial
nach unten und von dem Stopfensitz 103 weg, wodurch das
Stopfenelement 102 in eine Offenstellung gedrückt wird.
Das strömende
Gas kann dadurch direkt aus dem Tunnel 94 weiter durch
die Füllkanäle 96 und
in den Innenraum eines zylindrischen Behälters frei fließen. Die
Kraft des Füllgases,
das in den Tunnel 94 strömt, überwindet die Kraft der Vorspanneinrichtung 104 und
hält sie
in einem zusammengedrückten
Zustand, während
der Eingriff des Stopfenelements 104 mit dem Stopfensitz 103 während des Füllvorgangs
gelöst
ist.
-
Nach
Abschluss des Füllvorgangs
und bei Beendigung des Gasstroms in das Ventil 80 aus der Zone 43 mit
niedrigerem Druck wird die Vorspanneinrichtung 104 freigegeben
und drückt
das Stopfenelement 102 zurück in Kontakt mit dem Sitz 103,
wodurch jeder Rückstrom
von Gas aus der Hochdruckzone 42 in den Tunnel 94 über die
Füllkanäle 96 verhindert
wird.
-
Während der
Gasentleerung, die in 11 durch Richtungspfeile veranschaulicht
ist, wird der Eingriff des Ventilsitzes 24 und der Düse 30 gelöst, so dass
Gas aus der ersten Kammer 28 in die zweite Kammer 27 strömen kann.
Der relativ höhere
Druck in der Hochdruckzone 42 hält jedoch in Verbindung mit
der Funktion der Vorspanneinrichtung 104 das Stopfenelement 102 zwangsweise
in einer Schließstellung
in Kontakt mit dem Stopfensitz 103. Demzufolge tritt Gas
in den Tunnel 94 aus der Hochdruckzone 42 ausschließlich über die
Filteröffnungen 97 ein. Dadurch
strömt
während
der Gasabgabe aus der Hochdruckzone das gesamte Gas durch das Filtermedium 100,
bevor es in den Tunnel 94, in die erste Kammer 28,
durch die Öffnung 52 und
weiter zu der zweiten Kammer 27 gelangt. Dadurch erreicht
Abrieb in der Hochdruckzone 42 niemals den Tunnel 94. Stattdessen
wird er an der Außenseite
des Filtermediums 100 und somit in der Hochdruckzone zurückgehalten.
Es bläst
also kein Abrieb in das Ventil 80, wo er ansonsten eine
Verbrennung herbeiführen könnte. Das
Bajonettfilter-Rückschlagventil 90 erlaubt
deshalb, dass Abrieb in einen Behälter 15 während des
Füllens
geblasen wird, hält
jedoch den Abrieb während
der Abgabe dort, so dass stromab befindliche Bauelemente vor sich
schnell bewegenden gefährlichen
Teilchen geschützt
werden.
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17 zeigt
das Bajonettfilter-Rückschlagventil 90 in
einer Position auf einem Zylinder oder Behälter 15. Das Filterrückschlagventil 90 kann
sich, wie in 8 bis 11 gezeigt
ist, in den Innenraum 13 des Behälters 15 erstrecken.
Das Filterrückschlagventil 90 kann
mit bekannten herkömmlichen Ventilanordnungen 10 (1)
verbunden werden und somit unabhängig
von der Ventilanordnung 40, 70, 80 oder 90 nach
der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden. Vorzugsweise wird
jedoch das Rückschlagventil 90 in
Verbindung mit der Ventilanordnung 40, 70, 80 oder 90 nach
der vorliegenden Erfindung verwendet, um seine Vorzüge zu maximieren.
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Die
Bauelemente und die Funktion des Bajonettrückschlagventils 90 können mit
den Elementen einer Unterbrechung bei Überdurchsatz integriert werden. 18A bis 18C zeigen
vergrößerte Ansichten
einer Kombination eines Filterrückschlagventils
und eines bei Überdurchsatz
wirksam werdenden Ventils. Die Elemente des Unterbrechungsmechanismus
bei Überdurchsatz
stehen in einer Beziehung zu den Filterrückschlagventilen 90,
wie vorstehend beschrieben. Man sieht, dass der Füllkanal 96 an
dem Filterrückschlagventil
in Fluidverbindung mit der Hochdruckzone 42 steht, vorausgesetzt,
dass sich das Stopfenelement 112 und der Arretieranschlag 116 beide
in einer Offenstellung befinden, wie sie dies in 18C tun. Die bei Überdurchsatz wirksam werdende
Rückschlagventilanordnung
ist somit eine Vorrichtung, die zusammen mit dem Stopfenelement 112 des
Filterrückschlagventils
arbeitet. Die bei Überdurchsatz
wirksam werdende Rückschlagventilanordnung
hat weiterhin ein hohles äußeres Gehäuse 107,
das insgesamt koaxial um das innere Gehäuse 91 des Filterrückschlagventils 90 herum
angeordnet ist und dieses teilweise enthält. Zwischen dem äußeren Gehäuse 107 und
dem inneren Gehäuse 191 wird
ein ringförmiger
Entlüftungsraum 108 gebildet.
Durch das äußere Gehäuse 107 wird
teilweise eine Druckkammer 110 für Überdurchsatz gebildet, die
in Fluidverbindung mit dem Füllkanal 96 steht.
In dem äußeren Gehäuse 107 ist
wenigstens eine Gasöffnung 112 vorgesehen,
durch welche Gas zwischen der Druckkammer 110 und der Hochdruckzone 142 strömen kann.
Ferner sorgt wenigstens eine Entlüftungsöffnung 114 für eine Fluidverbindung
mit dem Entlüftungsraum 108 und
der Druckkammer 110 für Überdurchsatz.
In der Druckkammer 110 ist zwischen der Entlüftungsöffnung 114 und
der Gasöffnung 112 ein
Arretieranschlag 116 vorgesehen. Der Anschlag 116 ist
zwischen einer Offen stellung und einer Schließstellung bewegbar. Der Arretieranschlag 116 ist
in 18A und 18C in
der Offenstellung und in 18B in
der Schließstellung
gezeigt. Zu erwähnen
ist auch, dass das Stopfenelement 102 sich in 18A und 18B in
der Schließstellung
und in 18C in der Offenstellung befindet.
Wenn sich das Stopfenelement 102 in der Schließstellung
befindet, ist der Füllkanal 96 blockiert,
wodurch ein Gasstrom durch diesen Kanal verhindert wird. Die Funktion
des Stopfenelements 102 hat keinen Einfluss auf das Schließen und Öffnen der
Entlüftungsöffnung 114.
Wenn sich der Arretieranschlag 116 in der geschlossenen
Stellung befindet, wird verhindert, dass Gas durch die Entlüftungsöffnung 114 strömt, während die
Bewegung des Arretieranschlags 116 zu der geschlossenen
Stellung die Ventilöffnung 114 für den Gasdurchgang
blockiert und verschließt.
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Zum
Vorspannen des Arretieranschlags 116 zur Offenstellung
hin ist eine Feder 104 oder eine andere Einrichtung vorgesehen.
Bei der bevorzugten Ausgestaltung ist die Vorspanneinrichtung für den Arretieranschlag 116 zur
Offenstellung hin auch die Vorspanneinrichtung für das Stopfenelement 102 zur geschlossenen
Stellung hin. D.h., dass eine einzige Feder 104 vorzugsweise
als Vorspanneinrichtung für den
Arretieranschlag zur Offenstellung hin sowie als Vorspanneinrichtung
für das
Stopfenelement zur Schließstellung
hin dienen kann. Bei alternativen Ausgestaltungen können gesonderte
Einrichtungen, beispielsweise gesonderte, jedoch koaxial angeordnete
Schraubenfedern, als getrennte Vorspanneinrichtungen wirken.
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Wenn
er sich in der geschlossenen Stellung befindet, verhindert der Arretieranschlag 116,
dass Gas zwischen dem Entlüftungsraum 108 und
der Druckkammer 110 durch die Entlüftungsöffnung strömt. Wenn sich der Arretieranschlag 116 in
der Offenstellung befindet, kann Gas aus der Gasöffnung 112 in den
Tunnel 94 über
die Druckkammer 110, die Entlüftungsöffnung 114, den Entlüftungsraum 108 und
die Filteröffnungen 97 in
das innere Gehäuse 91 (und
somit auch durch das Filtermedium 100) strömen. Wenn
sich der Arretieranschlag 116 in der Offenstellung befindet
und wenn der Gasdruck in der ersten Kammer 28 (und somit
auch in dem Tunnel 94) abrupt abnimmt, stellt sich eine
Druckdifferenz zwischen der Druckkammer 110 für Überdurchsatz und
der ersten Kammer 28 ein, die den Arretieranschlag 116 automatisch
in die geschlossene Stellung zum Abdichten der Entlüftungsöffnung 114 gegen
einen Gasdurchstrom bewegt.
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Der
Gesamtbetrieb der bei Überdurchsatz wirksam
werdenden Rückschlagventil-Unterbrechungsventilanordnung
ist in Zusammenwirken mit der Erfindung angeordnet. Zunächst wird auf 18C Bezug genommen, wo der Zustand der Vorrichtung
während
eines normalen Füllvorgangs
gezeigt ist. Während
des Befüllens,
beispielsweise des Füllens
eines tragbaren Behälters,
an dem die Vorrichtung befestigt ist, strömt Gas nach unten durch den
Tunnel 94 über
den Verbindungskanal 95 aus der ersten Kammer 28 (in 18A bis 18C nicht
zu sehen), was durch den einzelnen Richtungspfeil in 18C veranschaulicht ist. Der Durchstrom des sich
nach unten bewegenden Füllgases
und die daraus resultierende Druckdifferenz über dem Stopfenelement 102 drückt gegen
das Stopfenelement und drückt
es nach unten entgegen der Kraft der Feder 104. Die Feder 104 ist
in einem zusammengedrückten
Zustand angeordnet. Gleichzeitig drückt die zusammengedrückte Feder 104 auch
den Arretieranschlag 116 nach unten zum Anliegen an der
Oberseite einer inneren Zylinderwand 118 oder dergleichen. Das
einströmende
Gas hält
das Stopfenelement 102 in der Offenstellung, so dass Gas
durch den Füllkanal 96 in
die Druckkammer 110 für Überdurchsatz
und aus der Gasöffnung
bzw. den Gasöffnungen 112 in die
Hochdruckzone 42 strömen
kann, um in ihr Druck aufzubauen. Wenn die Hochdruckzone gefüllt ist,
beispielsweise wenn ein zylindrischer Behälter wie gewünscht gefüllt ist,
dreht die Bedienungsperson den Handgriff 17 (in 18A bis 18C nicht
zu sehen), um das Hauptventil zu schließen und um den Gasstrom zu
unterbrechen, wobei zu diesem Zeitpunkt die Druckfeder 104 so
wirkt, dass sie das Stopfenelement in die Schließposition drückt, um
den Füllkanal 96 dicht
zu machen. Weiterhin ist zu sehen, dass, wenn die Hochdruckzone
voll mit Druckgas gefüllt
ist, die Druckdifferenz über
dem Stopfenelement 102 abnimmt und die Feder 104 das
Stopfenelement nach oben in Kontakt mit dem distalen Ende des inneren
Gehäuses 91 vorspannt,
um den Füllkanal 96 zu
schließen.
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Wenn
kein durch die Vorrichtung strömendes Gas
mehr vorhanden ist, nehmen das Stopfenelement 102 und der
Arretieranschlag 116 die in 18A zu
sehenden Positionen ein. Das Stopfenelement 102 liegt an
dem inneren Gehäuse 91 an, während die
Feder 104 gegen das sich nicht bewegende Stopfenelement
drückt
und den Arretieranschlag 117 nach unten presst, um ihn
in der Offenstellung an der Wand 118 zu halten, wie es
in 18A zu sehen ist.
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Um
den Gasstrom aus der Hochdruckzone 42 zu ermöglichen,
betätigt
der Benutzer den Handgriff 17, um das Hauptventil (beispielsweise
das Ventil 80), wie vorstehend erläutert, zu öffnen. Das behutsame Öffnen des
Hauptventils ermöglicht
einen Gasstrom aus der Hochdruckzone 42 durch die Gasöffnungen 112 in
die Kammer 110, wie es durch die Richtungspfeile in 18A angezeigt ist. Da die Feder 104 das
Stopfenelement 102 in der geschlossenen Stellung und den
Arretieranschlag in der offenen Stellung, wie in 18A zu sehen ist, hält, kann das Gas frei aus der
Kammer 110 in den Entlüftungsraum 108 über die
Entlüftungsöffnung 114 strömen. Aus dem
Entlüftungsraum 108 strömt das Abgabegas durch
das Filtermedium 100, durch die Filterkanäle 97 in
das innere Gehäuse 91 und
in den Tunnel 94, wie durch die Richtungspfeile in 18A gezeigt ist. Das Filtermedium 100 verhindert,
dass schädlicher Abrieb
aus dem Entlüftungsraum 108 in
den Tunnel 94 gelangt, wo er eine Verbrennung verursachen könnte, weil
er ansonsten mit hoher Geschwindigkeit zu den stromab befindlichen
Komponenten transportiert würde.
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Das
Gas strömt
somit aus der Hochdruckzone 42 zum Verbindungskanal 95 und
in die Hauptventilanordnung für
die Abgabe zu der stromabseitigen Zone mit niedrigerem Druck, bis
die Hauptventilanordnung behutsam geschlossen oder bis ein gefüllter Behälter entleert
ist. Während
dieses normalen Abgabeprozesses und -zustands werden die Anordnungselemente
in den in 18A zu sehenden Relativstellungen
gehalten.
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Im
Falle eines abrupten, beispielsweise eines durch einen Katastrophenfall
bedingten Druckabfalls im Tunnel 94 (begleitet von einem
Druckabfall in der ersten Kammer 28 des Hauptventils) entwickelt sich über dem
Arretieranschlag 116 eine extreme Druckdifferenz. Die abrupte
Druckabnahme im Tunnel 94 führt bei fortgesetzt erhöhtem Druck
in der Druckkammer 110 zu einer Aufwärtskraft gegen den Arretieranschlag 116.
Diese nach oben gerichtete Druckkraft überwindet die Kraft der Feder 104 und drückt sie
zusammen. Der Arretieranschlag 116 verschiebt sich automatisch
und nahezu sofort axial nach oben in die in 18 gezeigte
geschlossene Stellung. Der relativ höhere Druck in der Kammer 110 hält den Arretieranschlag
in der Schließstellung
und lässt
nur einen "Sicker"-(geringen)Strom
in den Tunnel 94 zu, solange der Druck stromab von dem
Ventil an einer Erhöhung
durch einen Bruch gehindert wird. Die beibehaltene Schließstellung
des Arretieranschlags 116 hält auch das Stopfenelement
geschlossen. Wenn somit das Stopfenelement und der Arretieranschlag
so positioniert sind, wie es in 18B zu
sehen ist, wird der Gasstrom in den Tunnel 94 stark minimiert.
Das Stopfenelement 102 und der Arretieranschlag 116 bleiben
unter dem Druck der Zone 42 mit höherem Druck geschlossen, bis
die Ursache des abrupten stromabseitigen Druckabfalls erkannt und
beseitigt ist. Die Federkonstante der Feder 104 kann so
gewählt
werden, dass die gewünschte
Empfindlichkeit für
den Unterbrechungsmechanismus bei Überdurchsatz bestimmt wird.
Je "steifer" die Feder ist, desto
stärker
ist die Abruptheit des Druckabfalls, die zur Betätigung der Unterbrechung erforderlich
ist. Natürlich
muss die Feder 104 auch ausreichend weich sein, um den
Einwärtsstrom
von Gas zum Zusammendrücken
der Feder zu ermöglichen,
damit sich das Stopfenelement 102 axial entgegen der Kraft
der Feder in die Offenstellung von 18C verschiebt,
so dass der "Füll"-Betrieb, wenn gewünscht, erreicht
werden kann.
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Obwohl
die Erfindung im Einzelnen unter speziellem Bezug auf die bevorzugten
Ausführungsformen
beschrieben worden ist, können
andere Ausführungsformen
die gleichen Ergebnisse erzielen. Änderungen und Modifizierungen
der vorliegenden Erfindung sind für den Fachmann offensichtlich,
wobei die beiliegenden Ansprüche
alle derartigen Modifizierungen und Äquivalente abdecken sollen.