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Mehrpolige elektrische Anschlußklemme
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Die Erfindung betrifft eine mehrpolige elektrische Anschlußklemme
gem. dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Anschlußklemmen dieser Gattung werden insbesondere häufig für gedruckte
Schaltungen verwendet. Die Anschlußklemme wird in diesen Anwendungsfällen auf die
Leiterplatte aufgesetzt mit dieser über Kontaktelemente z.B. Kontaktbuchsen und
Kontaktstifte elektrisch mit der Leiterplatte verbunden. Uber die Leiterschutzelemente
und die Klemmkörper können Anschlußdrähte mit der Anschlußklemme verbunden werden,
um die Leiterplatte elektrisch anzuschließen.
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Je nach Anwendungsfall wird eine unterschiedliche Polzahl der Anschlußklemme
benötigt. Es ist üblich, Anschlußklemmen mit unterschiedlichen Polzahlen herzustellen,
z.B. 2-, 3-, 4-, 8- , 12- und 24-polige
Anschlußklemmen. Anschlußklemmen
mit unterschiedlichen Polzahlen machen die Herstellung und die Lagerhaltung aufwendig.
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Es wurde deshalb bereits eine Anschlußklemme der eingangs genannten
Gattung vorgeschlagen, die aus mehreren Einzel klemmen mit nur einem Pol oder nur
einigen wenigen Polen zusammengesetzt ist. Die Verbindung der Klemmengehäuse dieser
Einzelklemmen erfolgt durch eine Druckknopfverbindung. Die Herstellung und Lagerhaltung
wird dadurch vereinfacht, da nur ein einziger Klemmentyp benötigt wird und die mehrpolige
Anschlußklemme je nach der benötigten Polzahl aus diesen Einzelklemmen zusammengesetzt
wird.
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Die Druckknopfverbindung ist jedoch mechanisch wenig stabil, so daß
die einzelnen Klemmengehäuse gegeneinander beweglich bleiben. Dies ist für das Aufsetzen
der Anschlußklemme auf die Leiterplatte und ggf. für das Entfernen von der Leiterplatte
nachteilig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine aus Einzelklemmen in
einfacher Weise zusammensetzbare mehrpolige Anschlußklemmen zu schaffen, die mechanisch
stabil ist.
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Diese Aufgabe wird bei einer Anschlußklemme der eingangs genannten
Gattung erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Anspruchs 1.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Erfindungsgemäß sind die Klemmengehäuse der Einzelklemmen, die beispielsweise
einen, zwei, drei oder auch mehr Pole aufweisen, durch eine Schwalbenschwanzfügeverbindung
miteinander verbunden. Diese Verbindung weist eine hohe mechanische Stabilität gegen
eine gegenseitige Verschiebung der Klemmengehäuse quer zur Schwalbenschwanzfügeverbindung
und gegen senkrecht zur Berührungsfläche der Klemmengehäuse wirkende Zugkräfte auf.
Gegen Verschiebungen in Richtung der Schwalbenschwanzfügeverbindung werden die Klemmengehäuse
durch den aufgeschnappten Deckel mechanisch stabil zusammengehalten. Die zusammengesetzte
mehrpolige Anschlußklemme weist dadurch die mechanische Stabilität einer einstückigen
Anschlußklemme auf. Durch den aufgeschnappten Deckel, der sämtliche zusammengesetzten
Klemmengehäuse übergreift, erscheint die Anschlußklemme auch optisch als ein einziger
Block.
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Das Zusammenfügen der mehrpoligen Anschlußklemme ist einfach, da keine
zusätzlichen Verbindungselemente benötigt werden und keine montageintensiven Schraubverbindungen
oder dgl. vorhanden sind. Um eine Anschlußklemme der gewünschten Polzahl herzustellen,
müssen nur die Klemmengehäuse durch Ineinanderschieben der Schwalbenschwanzfügeverbindungen
zusammengesetzt und anschließen der Deckel aufgeschnappt werden.
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Um die Herstellung und die Lagerhaltung weiter zu vereinfachen, wird
der Deckel vorzugsweise als Kunststoffprofilteil ausgebildet, das nach Bedarf auf
die jeweils erforderliche Länge der zusammengesetzten Anschlußklemme abgelängt werden
kann.
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Die Schwalbenschwanzfügeverbindung verläuft vorzugsweise in der Richtung
der Aufschnappbewegung des Deckels, wodurch sich die höchste mechanische Stabilität
gegenüber Schiebekräften in Richtung der Schwalbenschwanzfügeverbindung ergibt.
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Durch Einrasten des Deckels an seinen beiden gegenüberliegenden Längskanten
ergibt sich eine vollständige und stabile Verbindung zwischen dem Deckel und den
Klemmengehäusen.
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Der Deckel kann in die Klemmengehäuse eingreifende Trennwände aufweisen,
die einen Abschluß der Klemmengehäuse an den Enden der Anschlußklemme bilden.
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Die Herstellung und die Montage der Anschlußklemme sind günstig, da
das Klemmengehäuse und der Deckel jeweils einstückig gespritzte Kunststoffteile
sind, so daß die gesamte Anschlußklemme aus wenigen Einzelteilen besteht.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen Schnitt
durch eine Anschlußklemme, Fig. 2 eine Frontansicht der Anschlußklemme, Fig. 3 eine
Draufsicht auf die Anschlußklemme, Fig. 4 einen Schnitt des Deckels der Anschlußklemme
und Fig. 5 eine Ansicht des Deckels von unten.
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Die in der Zeichnung stark vergrößert dargestellte Anschlußklemme
ist zum Aufsetzen auf eine Leiterplatte 10 ausgebildet. Selbstverständlich eignet
sich die Anschlußklemme auch für andere Anwendungsfälle.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Anschlußklemme aus
3-poligen Einzel klemmen zusammengesetzt, wie die Figuren 2 und 3 zeigen. Es können
selbstverständlich in gleicher Weise Einzel klemmen mit einer anderen Anzahl von
Polen zu der Anschlußklemme zusammengefügt werden.
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Die Anschlußklemme weist einstückig aus Kunststoff gespritzteKlemmengehäuse
12 auf, die mit ihrer unteren Grundfläche auf die Leiterplatte 10 aufgesetzt werden.
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Jedem Pol der Anschlußklemme ist eine nach oben offene quadratische
Aufnahme des Klemmengehäuses 12 zugeordnet, in welche ein Leiterschutzelement 14
mit einer Buchse 16 eingesetzt ist. In den zylindrischen Innenhohlraum
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der Buchse 16 des Leiterschutzelementes 14 sind Kontaktlamellen 20 eingesetzt. Uber
die Kontaktlamellen 20 dient die Buchse 16 als Kontaktelement, in welches beim Aufsetzen
der Anschlußklemme auf die Leiterplatte 10 ein Kontaktstift 22 der Leiterplatte
eingreift, um die elektrisch leitende Verbindung mit der Schaltung der Leiterplatte
herzustellen.
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Die Leiterschutzelemente 14 begrenzen jeweils von oben eine Aufnahme
24 in der Vorderseite des Klemmengehäuses 12, in welche die Anschlußdrähte eingeführt
werden. Die die einzelnen Aufnahmen 24 voneinander trennenden Trennwände des Klemmengehäuses
12 können erforderlichenfalls nach vorn über das Gehäuse hinaus vorgezogen sein,
wie dies in der Zeichnung strichpunktiert angedeutet ist.
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In dem Klemmengehäuse 12 sind Klemmkörper 26 verschiebbar gelangert,
die jeweils die Leiterschutzelemente 14 dergestalt umgreifen, daß sie zusammen mit
dem Leiterschutzelement 14 die Aufnahme 24 des Klemmengehäuses 12 verlängern. Auf
der Oberseite des Leiterschutzelementes 14 weisen die Klemmkörper 26 eine Gewindebohrung
auf, in die eine Klemmschraube 28 eingesetzt ist. Die Klemmschraube 28 stützt sich
auf der Oberseite des Leiterschutzelementes 14 ab. Wird die Klemmschraube 28 in
den Klemmkörper 26 eingedreht, so zieht sie den Klemmkörper 26 nach oben, so daß
ein in die Aufnahme 24 eingeführter Leitungsdraht durch den Klemmkörper 26 gegen
das Leiterschutzelement 14 gepresst und in leitendem Kontakt mit dem Leiterschutzelement
14 und damit dem Kontaktstift 22 festgeklemmt wird.
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Die Klemmengehäuse 12 können mit ihren Seitenflächen aneinanderanliegend
zu mehrpoligen Anschlußklemmen zusammengefügt werden. Dazu weist das Klemmengehäuse
12 an seiner einen Seitenfläche eine Schwalbenschwanznut 30 und an seiner entgegengesetzten
Seitenfläche eine entsprechende Schwalbenschwanzfeder 32 auf, wie Fig. 3 zeigt.
Die Schwalbenschwanznut 30 und die Schwalbenschwanzfeder 32 verlaufen senkrecht
zur Grundfläche des Klemmengehäuses 12 bzw. senkrecht zur Leiterplatte 10.
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Durch Ineinanderschieben der Schwalbenschwanznut 30 und der Schwalbenschwanzfeder
32 werden die aneinanderanschließenden Klemmengehäuse 12 stabil miteinander verbunden.
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Auf die miteinander verbundenen Klemmengehäuse 12 wird ein Deckel
34 aufgeschnappt, der sämtliche aneinandergefügten Klemmengehäuse 12 in einem Stück
übergreift.
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Der Deckel 34 wird als Kunststoffprofilteil in einer Länge hergestellt,
die einer sehr großen Polzahl entspricht. Es kann von diesem Profilteil nach Bedarf
eine Länge abgeschnitten werden, die der Länge derjeweils benötigten aus den Klemmengehäuse
12 zusammengesetzten Anschlußklemme entspricht.
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Der Deckel 34 schließt die offene Oberseite der Klemmengehäuse 12
vollständig ab und weist jeweils den Klemmschrauben 28 zugeordnete Druchbrechungen
36 auf, durch welche bei aufgesetztem Deckel 34 die Klemmschrauben 28 zum Lösen
oder Festklemmen der Anschlußdrähte verdreht werden können.
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Zum Aufschnappen des Deckels 34 auf die Klemmengehäuse 12 weisen die
Klemmengehäuse 12 an ihrer Vorderwand oberhalb der Aufnahme 24 eine Rastkerbe 38
auf, hinter welche eine Rastnase 40 des Deckels 34 einrastet. Eine Aussparung 42
in der oberen Deckelfläche dient zum Einsetzen eines Schiebers der Spritzgußform,
um die Rastnase 40 hinterschneidungsfrei im Spritzgußverfahren herstellen zu können.
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An der Rückseite des Klemmengehäuses 12 sind nach oben offene Taschen
44 ausgebildet. In die Taschen 44 greift der Deckel mit Zapfen 46 ein, wobei eine
Rastnase 48 des Klemmengehäuses 12 in eine Aussparung 50 des Zapfens 46 einrastet.
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Durch die Verrastung an der Vorderseite mittels der Rastkerben 38
und der Rastnasen 40 und die Verrastung an der Rückseite mittels der Rastnasen 48
und der Aussparungen 50 wird der Deckel 34 stabil auf den Klemmengehäusen 12 gehalten.
Der Deckel 34 hält sämtliche zu der Anschlußklemme zusammengefügten Klemmengehäuse
12 in einem Block zusammen und verhindert eine Verschiebung in Richtung der Schwalbenschwanzfügeverbindungen
30, 32. Die Rastnasen 40, die Taschen 44, die Zapfen 46, die Rastnasen 48 und die
Aussparungen 50 sind jeweils den Polen zugeordnet, so daß der Deckel 34 beliebig
in dem Längenraster der Pole abgelängt werden kann.
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Der Deckel weist an seiner den Klemmengehäusen 12 zugekehrten Unterseite
Trennwände 52 auf, die jeweils
zwischen den Polen in das Klemmengehäuse
12 eingreifen.
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Die Trennwände 52 schließen die Anschlußklemme jeweils an den beiden
seitlichen Enden ab, so daß in Verbindung mit den Klemmengehäusen 12 eine im wesentlichen
geschlossene Seitenfläche der gesamten Anschlußklemme erhalten wird.
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Die Taschen 44 des Klemmengehäuses 12 können an der unteren Grundfläche
offen sein, so daß ein in der Leiterplatte 10 sitzender Positionierstift 54 von
unten in die Tasche 44 eingreifen kann. Der Positionierstift 54 greift mit einer
Rastnase 56 hinter eine Rastnase 58 des Zapfens 46 des Deckels 34. Der Positionierstift
54 dient auf diese Weise dazu, die gesamte Anschlußklemme zusätzlich zu dem Reibschluß
des Kontaktstiftes 22 auch formschlüssig an der Leiterplatte 10 festzuhalten. Darüber
hinaus können die Positionierstifte 54 als Codierstifte dienen, die die vorgeschriebene
Verbindung der Pole der Anschlußklemme mit den Kontaktstiften 22 gewährleisten und
Schaltfehler verhindern.