DE3515419C1 - Abstandhalter zur Distanzierung einer unter einer Dachabdeckung vorhandenen Dachunterkonstruktion von der tragenden Dachkonstruktion - Google Patents
Abstandhalter zur Distanzierung einer unter einer Dachabdeckung vorhandenen Dachunterkonstruktion von der tragenden DachkonstruktionInfo
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Description
- Die Festlegung erfolgt zweckmäßig durch Nägel oder Schrauben. Die Grundplatte kann flach gehalten werden, so daß sie sich eng an den jeweiligen Untergrund anschmiegt. Die in Abhängigkeit von der Dämmstoffdicke im parallelen Abstand zu der Grundplatte angeordnete Lattenplatte dient der Befestigung der sich aus der Decklattung sowie aus der Konterlattung zwecks Unterlüftung der Dachabdeckung und ggf. einer folienartigen Unterspannbahn zusammensetzenden Dachunterkonstruktion. Die definierte Zuordnung der Lattenplatte zur Grundplatte gewährleistet eine statisch einwandfreie Befestigung. Da auch die Lattenplatte, ebenso wie die Grundplatte, vergleichsweise dünn und dennoch stabil ausgebildet werden kann, sind die notwendigen Räume im Dachaufbau leicht herzustellen, wobei der Einsatz aller bekannten Dämmstoffe und Dämmstoffdicken möglich ist. Der Steg zwischen der Grundplatte und der Lattenplatte kann bei ausreichender Stabilität relativ dünn gehalten werden. Folglich sind Dämmstoffverluste nicht zu befürchten. Es können sowohl feste Dämmstoffe leicht eingebaut als auch weiche Faserdämmstoffe verwendet werden. Die Anbringung der Abstandhalter basiert ausschließlich auf handwerklicher Tätigkeit bei sicherer und einwandfreier Handhabung.
- Günstig ist bei dem erfindungsgemäßen Abstandhalter auch, daß eine üblicherweise vorgesehene, in der Regel aus einer Folie bestehende Dampf- und Windsperre unmittelbar über der tragenden Dachkonstruktion, z. B. über den Dachsparren, verlegt werden kann.
- Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit für undichte Anschlußstellen geringer als bei einer Verlegung unter oder zwischen den Dachsparren. Die Befestigung des Abstandhalters auf der tragenden Dachkonstruktion ist einfach. Für die Festlegung der Dachunterkonstruktion genügt es, wenn bei einem Abstand der Abstandhalter von ca. 1 m in Sparrenlängsrichtung und bei Sparrenabständen bis zu 70 cm eine flach liegende Dachlatte von 60 x 40 mm an den Lattenplatten der Abstandhalter befestigt wird. Können Dachlatten mit größeren Querschnitten verwendet werden, ist es auch möglich, die Abstandhalter mit größeren Abständen in Längsrichtung der Dachsparren zu befestigen.
- Der die Grundplatte von der Lattenplatte distanzierende Steg kann in der vertikalen Mittellängsebene des Abstandhalters vorgesehen sein. Vorzugsweise gelangen aber die Merkmale des Anspruchs 2 zur Anwendung. Der Steg befindet sich somit in asymmetrischer Anordnung seitlich des Abstandhalters. Der Dämmstoffeinbau wird hierdurch zusätzlich erleichtert.
- Eine ausreichende Stabilität des Abstandhalters ist mit den Merkmalen nach Anspruch 3 gewährleistet.
- Auch vereinfacht dies den Dämmstoffeinbau.
- In diesem Zusammenhang ist es außerdem von Vorteil, wenn die Merkmale nach Anspruch 4 benutzt werden.
- Die Merkmale nach Anspruch 5 erlauben es, die zur Festlegung der Dachunterkonstruktion notwendigen Dachlatten auch seitlich abzustützen. Dabei kann die Festlegung der Dachlatten an den Lattenplatten und/ oder an den Rippen erfolgen.
- Die Länge einer Rippe kann der Länge der zugeordneten Lattenplatte entsprechen. Die Rippe kann jedoch auch kürzer bemessen und etwa im mittleren Längenbereich der Lattenplatte oder endseitig von dieser angeordnet sein.
- Gemäß den Merkmalen nach Anspruch 6 sind die Grundplatte und die Lattenplatte über den Steg einstükkig miteinander verbunden. Die Herstellung kann durch Ausschneiden aus einem größeren Blech und anschließender Biegeverformung erfolgen. Auch zusammengeschweißte oder einstückig gegossene Abstandhalter sind denkbar. In der Praxis genügen zwei verschiedene Ausführungsformen im Hinblick auf die gängigen Dämmstoffdicken von mindestens 80 mm bei Umdekkungen und mindestens 120 mm bei Neudeckungen.
- Obwohl es in der Praxis überwiegend zweckmäßig ist, die Abstandhalter einstückig zu gestalten, sind dennoch Anwendungsfälle denkbar, bei denen die Merkmale nach Anspruch 7 vorteilhaft sind. Bei dieser Ausführungsform ist dann zweckmäßig der Steg zwischen der Grundplatte und der Lattenplatte geteilt, und die beiden Stegteile sind durch insbesondere Schraubbolzen miteinander verbunden. Auch Klemmverbindungen sind denkbar. Mit einem geteilten Steg ist die Distanz der Lattenplatte zu der Grundplatte stufenlos einstellbar und arretierbar.
- Die Grundplatte und die Lattenplatte können nach Anspruch 8 in der Fläche gleich groß bemessen sein. In der Regel handelt es sich um rechteckige Platten, deren Abmessungen bevorzugt den Merkmalen nach Anspruch 9 entsprechen. Es sind jedoch auch andere Flächenkonfigurationen bei der Grundplatte und der Lattenplatte sowie unterschiedlich große Grund- und Lattenplatten denkbar.
- Die Lochung der Grundplatte nach Anspruch 10 erleichtert die Befestigung des Abstandhalters an der tragenden Dachkonstruktion durch Nägel oder Schrauben.
- Dieselbe Feststellung gilt für die Befestigung der die Dachunterkonstruktion tragenden Dachlatten an den Rippen der Abstandhalter oberhalb der Lattenplatten (Anspruch 11).
- Die vorläufige Positionierung der Dachlatten auf den Abstandhaltern wird durch die Merkmale nach Anspruch 12 erleichtert. Die Dachlatten erhalten auf diese Weise zunächst eine provisorische Positionierung, ehe sie bei Fertigstellung der Dachunterkonstruktion bevorzugt über die Rippen insbesondere angenagelt werden.
- Der Abstandhalter kann im Prinzip aus einem beliebigen Material bestehen, sofern sichergestellt ist, daß er den auftretenden Belastungen standhält. Bevorzugt werden jedoch die Merkmale nach Anspruch 13 verwendet. Hierbei kann es sich beispielsweise um verzinktes Blech handeln.
- Es sind aber auch Abstandhalter aus Kunststoff möglich (Anspruch 14). Der Kunststoff muß die notwendige Stabilität aufweisen. Der Kunststoff kann mit einem Überzug versehen sein.
- Der Abstandhalter kann auch für Befestigungen an Dachtraufen, Dachkanten u. ä. verwendet werden.
- Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Querschnitt durch den Dachaufbau eines Steildachs; Fig.2 in perspektivischer Darstellung zwei Dachsparren des Dachaufbaus der F i g. 1 mit Abstandhaltern; Fig. 3 einen Abstandhalter in der Seitenansicht und F i g. 4 eine weitere Ausführungsform des Abstandhalters in der Stirnansicht.
- In den F i g. 1 und 2 ist eine tragende Dachkonstruktion 1 in Form hölzerner Dachsparren eines geneigten Dachs 2 dargestellt. Die im Querschnitt rechteckigen Dachsparren 1 sind hochkant gestellt.
- Auf die im seitlichen Abstand von etwa 70 cm angeordneten Dachsparren 1 sind aus verzinktem Blech bestehende Abstandhalter 3 genagelt. Der Abstand der Abstandhalter 3 in Längsrichtung der Dachsparren 1 beträgt etwa 1 m.
- Jeder Abstandhalter 3 (F i g. 1 bis 3) besteht aus einer rechteckigen Grundplatte 4 sowie aus einer ebenfalls rechteckigen Lattenplatte 5 mit einer Flächengröße von etwa 60x200 mm. Die Lattenplatten 5 sind mit den Grundplatten 4 durch Stege 6 einstückig verbunden, welche sich in einer der durch die übereinander liegenden Längsseiten der Grundplatten 4 und der Lattenplatten 5 gebildeten Ebenen erstrecken. Die Länge der Stege 6 entspricht etwa 1/4 bis 1/5 der Länge der Grundplatten 4. Die Dicke der Stege 6 ist etwa gleich der Dicke der Grundplatten 4 oder der Lattenplatten 5 bemessen.
- In den Ebenen der Stege 6 sind oberhalb der Lattenplatten 5 Rippen 7 angeordnet. Die Rippen 7 sind einstückig mit den Lattenplatten 5 verbunden. Ihre Länge entspricht der Länge der Lattenplatten 5.
- Die Grundplatten 4 sind mit Löchern 8 versehen, welche zur Festlegung der Abstandhalter 3 an den Dachsparren 1 mittels Nägeln 9 oder Schrauben dienen. Löcher 10 sind auch in den Rippen 7 vorgesehen. Diese Löcher 10 dienen zur Befestigung von Dachlatten 11, die in Längsrichtung auf die Lattenplatten 5 gelegt und durch Nägel 12 mit den Rippen 7 verbunden sind. Zur Positionierung der Dachlatten 11 sind die Oberseiten 13 der Lattenplatten 5 mit Aufrauhungen 14 versehen.
- Wie inbesondere die F i g. 1 erkennen läßt, erlauben die Abstandhalter 3 die Verlegung einer folienartigen Dampf- und Windsperre 15 unmittelbar über den Dachsparren 1.
- Der Abstand der Lattenplatten 5 von den Grundplatten 4 entspricht der Dicke eines Wärmedämmstoffs 16.
- Aufgrund der schmalen Stege 6 zwischen den Grundplatten 4 und den Lattenplatten 5 kann der Wärmedämmstoff 16 leicht eingebaut werden, ohne daß nennenswerte Wärmedämmstoffverluste entstehen.
- Auf die im Querschnitt beispielsweise 60 x 40 mm bemessenen Dachlatten 11 ist eine folienartige Unterspannbahn 17 als Schnee- und Staubsperre gelegt Somit entsteht zwischen der Unterspannbahn 17 und dem Wärmedämmstoff 16 ein Dachdurchlüftungsraum 18.
- Parallel auf die Dachlatten 11 sind Konterlatten 19 genagelt, welche wiederum eine quer angeordnete Decklattung 20 tragen. Somit entsteht zwischen der Decklattung 20 und der Unterspannbahn 17 ebenfalls ein Raum 21 zur Unterlüftung der Dachabdeckung 22.
- Die Decklattung 20 dient dann zur Anordnung der Dachpfannen 22.
- Die Fig.4 zeigt eine Ausführungsform eines Abstandhalters 3', bei welchem die Grundplatte 4 und die Lattenplatte 5 vertikal verstellbar miteinander verbunden sind. Zu diesem Zweck ist der Steg 6' in zwei Stegteile 23 und 24 unterteilt, und ein nicht näher veranschaulichter Schraubbolzen 25 dient zur Verbindung der beiden Stegteile 23 und 24. Der Schraubbolzen 25 durchsetzt Langlöcher 26 in den Stegteilen 23 und 24.
Claims (14)
- Patentansprüche: 1. Abstandhalter zur Distanzierung einer unter einer Dachabdeckung vorhandenen, Latten aufweisenden Dachunterkonstruktion von der unter letzterer vorhandenen tragenden Dachkonstruktion, z. B.einer Betondecke, einem Dachstuhl, oder einer Dachschale, zwecks Schaffung definierter Räume für die Wärmedämmung und die Dachdurchlüftung, mit einer zur Auflagerung einer zur Dachunterkonstruktion gehörenden Latte dienenden Lattenplatte, wobei die Wärmedämmschicht zwischen der Lattenplatte und der Oberseite der tragenden Dachkonstruktion angeordnet ist, und mit durch die Wärmedämmschicht hindurch verlaufendem, die Lattenplatte von der Oberseite der tragenden Dachkonstruktion distanzierendem Steg, welcher im Verhältnis zur Breite der Lattenplatte wesentlich schmaler ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandhalter (3) eine Grundplatte (4) aufweist, welche im Abstand und parallel zur Lattenplatte (5) verläuft, daß der Steg (6, 6') die Grundplatte (4) und die Lattenplatte (5) miteinander verbindet und daß die Grundplatte (4) an der tragenden Dachkonstruktion (1) festlegbar ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Steg (6, 6') in einer durch übereinanderliegende Längsseiten der Grundplatte (4) und der Lattenplatte (5) gebildeten Ebene erstreckt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Stegs (6, 6') etwa '/4 bis 1/5 der Länge der Grundplatte (4) oder der Lattenplatte (5) beträgt.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des Stegs (6, 6') etwa gleich der Dicke der Grundplatte (4) oder der Lattenplatte (5) bemessen ist.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ebene des Stegs (6, 6') eine Rippe (7) oberhalb der Lattenplatte (5) verläuft.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (4) und die Lattenplatte (5) über den Steg (6) einstückig miteinander verbunden sind.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (4) und die Lattenplatte (5) über den Steg (6') vertikal verstellbar miteinander verbunden sind.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (4) und die Lattenplatte (5) gleich groß bemessen sind.
- 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Längen der Grundplatte (4) oder der Lattenplatte (5) zu den Breiten etwa wie 3 1 bis 4 1 bemessen sind.
- 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (4) mit Löchern (8) versehen ist.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippe (7) mit Löchern (10) versehen ist.
- 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet. daß die Oberseite (13) der Lattenplatte (5) aufgerauht ist.
- 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandhalter (3, 3') aus einem gegen Witterungseinflüsse geschützten Metall besteht.
- 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandhalter (3, 3') aus Kunststoff gebildet ist.Die Erfindung betrifft einen Abstandhalter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.Ein derartiger Abstandhalter ist aus dem DE-GM 84 07 660 bekannt. Bei dem bekannten Abstandhalter gehen von der Lattenplatte mehrere nach unten verlaufende Stege aus, die in die Wärmedämmschicht eingeführt sind und mit ihren Enden auf der tragenden Dachkonstruktion aufliegen. Die Befestigung des Abstandhalters auf der tragenden Dachkonstruktion erfolgt mittels eines Nagels, der, ausgehend von der Lattenplatte, den Abstandhalter in dessen voller, der Dicke der Wärmedämmschicht entsprechender Dicke durchsetzt und bis in die tragende Dachkonstruktion hinein reicht. Da bei handwerklicher Befestigung nur Nägel bis zu einer gewissen Größe verwendbar sind, ist die Dicke der Abstandhalter und damit auch der Wärmedämmschicht begrenzt, und zwar erfahrungsgemäß auf max. 6 cm. Bei dickeren Abstandhaltern, die bei Dämmstoffdicken von mindestens 80 mm bei Umdeckungen und mindestens 120 mm bei Neudeckungen unter Berücksichtigung der zusätzlichen Entlüftung erforderlich sind, müssen großformatige Nägel verwendet werden, die schwer einzutreiben sind, oder großformatige Schrauben in vorgebohrte Löcher eingedreht werden. Dies ist mit einem hohen Aufwand verbunden.Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, den im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschriebenen Abstandhalter so auszubilden, daß er auch bei großen Dicken der Wärmedämmschicht in handwerklicher Weise und mit geringem Aufwand auf der tragenden Dachkonstruktion befestigt werden kann.Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmalen.Ein derartiger Abstandhalter kann über die Grundplatte an allen herkömmlichen Dachuntergründen, und zwar unabhängig von dem jeweiligen Material, z. B.Holz oder Beton, in einfacher Weise festgelegt werden.
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