DE3512743A1

DE3512743A1 - Mittel zur externen behandlung von psoriasis

Info

Publication number: DE3512743A1
Application number: DE19853512743
Authority: DE
Inventors: Hans-Joachim Goebel
Original assignee: GOEBEL HANS JOACHIM
Current assignee: GOEBEL HANS JOACHIM
Priority date: 1985-04-09
Filing date: 1985-04-09
Publication date: 1986-10-16

Description

Mittel zur externen Behandlung von Psoriasis
Die Erfindung betrifft ein Mittel zur externen Behandlung von Psoriasis.
Die Psoriasis vulgaris oder Schuppenflechte ist eine unangenehme, relativ häufig auftretende Erkrankung der Haut; unter den schuppenden Formen ist sie die häufigste. Sie gilt als durch Erbanlage bedingt und daher mindestens derzeit nicht heilbar. Dagegen sind erfolgversprechende Versuche zur Zurückdämmung der Krankheitsherde und zu ihrem zeitweiligen oder zuweilen auch beständigen Verschwinden bekanntgeworden.
So beschreibt beispielsweise die DE-OS 26 54 743 ein Therapeutikum, das zur externen Behandlung auch der Psoriasis geeignet sein soll.
Es setzt sich zusammen aus Kokos-, Palmkern- und Lorbeeröl und einem Emulgator, wobei als Emulgator Wollfett, Wollwachsalkohol oder Zinkstearat Verwendung finden kann; auch Salze pharmakologisch zulässiger Metalle oder Mono- und/oder Diglyceride von aliphatischen Monocarbonsäuren mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen werden als mögliche Emulgatoren genannt. Nach der DE-OS 26 58 723, einem Zusatz zur zur erstgenannten Druckschrift, kann das Palmkernöl ganz oder teilweise durch Kokosöl ersetzt werden.
Die DE-OS 32 39 203 hat allgemein Hautbehandlungsmittel, insbesondere Schampunierungs- und Spülmittel, zum Gegenstand. Beispiel 4 gibt auch die Zusammensetzung eines antipsoriatischen Mittels wieder.
Es setzt sich zusammen aus Anthralin, einem Monoisopropanolaminsalz, mit Ethylenoxid oxyethylierten Fettalkoholen, Coprahdiethanolamid und Isopropylmyristat.
Die in den genannten Druckschriften beschriebenen Mittel zur externen Behandlung der Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) erwiesen sich als von komplizierter Zusammensetzung, oft unangenehm in der Anwendung, aufwendig und teuer sowie in vielen Fällen als wenig oder gar nicht wirksam.
Danach liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein einfach zusammengesetztes, möglichst in beständiger Lösung vorliegendes leicht und einfach anwendbares Mittel zur Behandlung der Schuppenflechte zur Verfügung zu stellen, das bereits nach kurzer Behandlungszeit Besserung bringt und wenig kostspielig ist. Diese Aufgabe wird durch ein Mittel zur externen Behandlung von Psoriasis gelöst, das neben seifenfreien Syndetgrundlagen(Syndet = "synthetic detergent") 3 bis 20 % Eucalyptusöl enthält. Die Syndetgrundlagen können anionische und nichtionische Verbindungen umfassen. Ebenfalls kann 10 bis 60 % Wasser, ggf. auch zusätzlich 2 % bis 12 % Collagen-und/oder Elastin-Hydrolysat als Kondensationsprodukt mit ausgewählten Fettsäuren enthalten sein. Als weitere Bestandteile können Allantoin (2%) oder/und essentielle Fettsäuren enthalten sein.
Bei einer besonderen erfindungsgemäßen Ausführungsform besteht das Mittel aus 0 - 30 % nichtionischen Syndets 18 - 85 % anionischen Syndets 3 - 20 % Eucalyptusöl In Weiterbildung der Erfindung werden dem Mittel 2 - 12 % Collagen- und/oder Elastinhydrolysate als Kondensationsprodukt mit ausgewählten Fettsäuren, ca. 2 % Allantoin, ca. 0,5 % essentielle Fettsäuren, beispielsweise Linolsäure und/oder 9,11-Octadecadiensäure einzeln oder gemeinsam zugesetzt.
Bei einer weiteren Ausbildungsform der Erfindung werden dem Behandlungsmittel 10 - 60 % Wasser zugesetzt.
Unter "Eucalyptusöl" wird das Produkt des DAB 6 verstanden. Die anionischen Syndets können aus den Gruppen der alkalifreien Sulfate und/oder Sulfonate, die nichtionischen Syndets aus den Gruppen der Fettsäureamidpolyglykolether oder der Polyoxyethylenalkylether ausgewählt werden. Als Syndetbasis können auch handelsübliche flüssige medizinische Hautwaschmittel dienen (s. Beispiele 1 und 2).
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Therapeuticums kann nach üblichen Methoden erfolgen. So können die Bestandteile durch gelindes Erwärmen in Wasser homogenisiert werden.
Die erforderliche Dauer der Behandlung kann von Fall zu Fall verschieden sein. Häufig haben sich Erfolge bereits nach ein bis zwei Wochen gezeigt. Bei eventuellen Rückfällen läßt eine erneute Behandlung die Krankheitserscheinungen rasch wieder abklingen.
Die Anwendung des Therapeuticums gemäß der Erfindung gestaltet sich so, daß es vor dem Aufbringen auf die angefeuchtete Haut in einem Schwamm oder im Kopfhaar mit angewärmtem Wasser zum Schäumen gebracht wird. Nach ca. 10 Sekunden kann der Schaum abgespült werden. Es genügt eine einmalige Behandlung täglich.
Im weiteren werden einige ausgewählte Ausführungsbeispiele der Erfindung zu deren Erläuterung wiedergegeben. Durch sie soll jedoch keine Beschränkung der Erfindung erfolgen.
BEISPIELE Beispiel 1) Es wurden Mittel hergestellt aus: 85 Teilen Eubos flüssig (medizinisches Hautwaschmittel der Fa. Dr. Hobein & Co. Nachf.
GmbH, 5309 Meckenheim) 15 Teilen Eucalyptusöl Beispiel 2) Dem Mittel nach Beispiel 1 wurden 50 Teile Wasser zugegeben.
Beispiel 3) 60 Teile Triäthanolamindodecylsulfonat 20 Teile Fettsäureamidpolyglycolether 20 Teile Eucalyptusöl Beispiel 4) Dem Mittel nach Beispiel 3 wurden 50 Teile Wasser zugegeben.
Beispiel 5) 10 Teilen Fettsäureamidpolyglycolether 5 Teilen Polyoxyethylenlaurylether 75 Teilen Polyo 4 hylenlaurylethersulfat 10 Teilen Eucalyptusöl Beispiel 6) Dem Mittel nach Beispiel 5 wurden 20 Teile Wasser zugesetzt.
Beispiel 7) 30 Teilen natives Collagen-Hydrolysat als Lipopeptid 30 Teilen natives Elastin-Hydrolysat als Lipopeptid 21 Teilen Allantoin 1 Teil Linolsäure 3 Teilen 9,11-Octadecadiensäure 30 Teilen Polyoxythylenlaurylether 180 Teilen Triäthanolamindodecylsulfonat 110 Teilen Eucalyptusöl 595 Teilen Wasser

Claims

PATENTANSPRÜCHE 1.) Mittel zur externen Behandlung von Psoriasis, dadurch gekennzeichnet, daR es neben seifenfreien Syndetgrundlagen 3 bis 20 % Eucalyptusöl enthält.
2.) Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Syndetgrundlagen anionische und nichtionische Verbindungen umfassen.
3.) Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es 10 bis 60 % Wasser enthält.
4.) Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß es zusätzlich 2 bis 12 % Collagen- und/oder Elastin-Hydro- lysat als Kondensationsprodukt mit ausgewählten Fettsäuren enthält.
5.) Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich 2 % Allantoin enthält.
6.) Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich essentielle Fettsäuren enthält.
7.) Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es die aufgeführten Bestandteile gemeinsam enthält.
8.) Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es vor der Anwendung mit Wasser aufgeschäumt wird.
9.) Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es auf die angefeuchtete Haut aufgebracht wird.