DE3732838A1

DE3732838A1 - Zusammensetzung zur reinigung der haut in form eines stabes oder stiftes

Info

Publication number: DE3732838A1
Application number: DE19873732838
Authority: DE
Inventors: Jean-Claude Contamin; Roberte Latapie
Original assignee: LOreal SA
Current assignee: LOreal SA
Priority date: 1986-09-30
Filing date: 1987-09-29
Publication date: 1988-03-31
Also published as: US4765922A; GB2195650B; GB2195650A; FR2604355B1; GB8722932D0; FR2604355A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine kosmetische Zusammensetzung zur Reinigung der Haut im Hinblick auf die Entfernung von Schmutz, Fettkörpern und abgestorbenen Zellen auf der Epidermis.

Die Haut des Gesichtes hat eine periodische Reinigung nötig, um nicht nur die Fettkörper zu entfernen, die unter anderem von der Verwendung von Make up herrühren, sondern auch abgestorbene Haut, die von einer Abschuppung der Epidermis herrührt.

Die Reinigung der Haut kann gemäß dem angestrebten Effekt auf verschiedene Weise erfolgen.

Man verwendet insbesondere Detergentien-Präparate, die aber eine gewisse Tendenz aufweisen, die Epidermis auszutrocknen, ohne die unerwünschten Substanzen vollständig zu entfernen.

Zusammensetzungen, die scheuernde Substanzen enthalten, wurden ebenfalls vorgeschlagen, aber diese sind, wenn sie besonders aktiv sind, nicht weniger reizend.

Es wurde auch festgestellt, daß die Verwendung von Lotionen oder flüssigen Zusammensetzungen nicht immer für eine Anwendung auf bestimmten Teilen des Gesichtes geeignet sind, besonders wenn man eine Reinigung der Haut in der Umgebung der Augen durchzuführen hat.

Die vorliegende Erfindung stellt Zusammensetzungen zur Reinigung der Haut in Form eines Stabes oder Stiftes bereit, die eine leichte Anwendung erlauben, ohne die Nachteile der bekannten Zusammensetzungen aufzuweisen. Genauer gesagt, erlauben die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eine selektive Reinigung des Gesichtes und belassen die Haut nach der Anwendung insbesondere glatt und geschmeidig.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind geeignet, eine Reinigung der Haut zu bewirken durch Entfernung von Fettsubstanzen, Schmutz und abgestorbener Haut durch Gummiwirkung oder durch Ausspülen mit Wasser, wobei die Haut frisch und proper belassen wird.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist als neues industrielles Produkt eine kosmetische Zusammensetzung zur Reinigung der Haut in Form eines Stabes oder Stiftes, das im wesentlichen aus einer Fettphase, einer Wasserphase und einem Verdickungsmittel besteht, wobei das letztere eine Mischung aus mindestens einer Fettsäure mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und einem Lactat der Formel ist:

worin: R ein Alkyl- oder Alkenyl-Radikal mit 13 bis 17 Kohlenstoffatomen darstellt, oder eine Mischung, die im wesentlichen aus diesen Alkyl- und/oder Alkenyl-Radikalen besteht.

In den erfindungsgemäßen Reinigungs-Zusammensetzungen, die aus einer kontinuierlichen wäßrigen Phase sind, stellt die Wasserphase 20 bis 70 Gew.-% und die Fettphase 15 bis 65 Gew.-% dar.

Die Fettsäure des Verdickungsmittels, das zur Bildung des Stabes oder Stiftes dient, ist im allgemeinen in einem Anteil von 0,5 bis 10 Gew.-% und vorzugsweise von 1 bis 5 Gew.-% vorhanden und ist ausgewählt aus der Gruppe der folgenden Fettsäuren:

Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure (Oleinsäure) und Linolsäure und ihren Mischungen.

Das Lactat der Formel (I) ist im allgemeinen, in Verbindung mit der Fettsäure, in einem Anteil von 1,5 bis 6 Gew.-%, und vorzugsweise von 2 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorhanden.

Gemäß einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform verwendet man als Lactat der Formel (I) das unter der Bezeichnung "EMPIGEN FKH 100/L" von der Firma MARCHON FRANCE S.A. vertriebene Produkt.

Das der obigen Formel (I) entsprechende Produkt, worin R den Rest einer Mischung von Fettsäuren darstellt, besitzt im wesentlichen die folgende Zusammensetzung:

C₁₄≃ 2% C₁₆≃ 22% C₁₆ (einfach ungesättigt)≃ 5% C₁₈ 8% C₁₈ (einfach ungesättigt)≃ 40% C₁₈ (zweifach ungesättigt)≃ 20% und andere≃ 3%.

Die verschiedenen durchgeführten Versuche haben gezeigt, daß die Fettsäure auf der anderen Seite und das Lactat der Formel (I) auf der anderen Seite ganz und gar unabdingbar sind im Hinblick darauf, Zusammensetzungen in Form eines Stabes oder Stiftes zu erhalten.

Die Fettphase der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen besteht aus einem Öl, und vorzugsweise aus mindestens einem Öl und einem Wachs.

Unter den zur Bildung der Fettphase geeigneten Ölen kann man die folgenden nennen:

1. Die Mineralöle: Paraffinöl, Vaselinöl, die Mineralöle mit einem Siedepunkt zwischen 310 und 410°C,
2. die Öle tierischen Ursprungs: Purcellinöl (l'huile de purcellin) und das Perhydrosqualen,
3. die pflanzlichen Öle: Mandelöl, Palmöl, Callophylumöl (l'huile de calophylum), Avocadoöl, Olivenöl, Rhizinusöl, die Getreidekeimöle, wie z. B. das Weizenkeimöl,
4. die Silikonöle: das Dimethylpolysiloxan,
5. die synthetischen Ester: das Butylmyristat, das Isopropylmyristat, das Cetylmyristat, das Isopropylpalmitat, das Butylstearat, das Hexadecylstearat, das Isopropylstearat, das Ocylstearat, das Isocetylstearat, das Decyloleat, das Hexyllaurat, das Propylenglykoldicaprylat, das Diisopropyladipat,
6. die organischen Alkohole: der von Ölsäure abgeleitete Alkohol, der von Linolsäure abgeleitete Alkohol, der von Linolensäure abgeleitete Alkohol, Isostearylalkohol (alcool isost´arylique), Octyldodecanol,
7. die Esterderivate der Lanolinsäure: das Isopropylanolat, das Isocetyllanolat

Unter den Wachsen kann man nennen:

1. Die Mineralwachse: die mikrokristallinen Wachse, das Paraffin, das Vaselin,
2. die fossilen Wachse: Ozokerit, Montanwachs,
3. die Wachse tierischen Ursprungs, Bienenwachs, Samenwachs (spermaceti), Lanolinwachs, die von Lanolin abgeleiteten Derivate, wie z. B. die Lanolinalkohole, hydriertes Lanolin, hydroxyliertes Lanolin, acetyliertes Lanolin, die Lanolin- Fettsäuren, Acetyl-lanolinalkohol,
4. die Wachse pflanzlichen Ursprungs: Candellilawachs, Carnaubawachs, Japanwachs, Kakaobutter,
5. die bei 25°C festen hydrierten Öle: hydriertes Rhizinusöl, hydriertes Palmöl, hydrierter Talg, hydriertes Kokosöl, hydriertes Sojaöl,
6. die synthetischen Wachse: die Polyethylenwachse, die Wachse von Polyethylen-Copolymerisaten,
7. die bei 25°C festen Fettsäureester: das Propylenglykol- Monomyristat, das Myristylmyristat,
8. die Silikonwachse: das Methyloctadecan-oxypolysiloxan und das Poly(dimethylsiloxy)stearoxysiloxan.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen besteht die Fettphase im wesentlichen aus dem Paraffin, wobei diese Art der Zusammensetzung es ermöglicht, eine Reinigung der Haut durch Gummiwirkung durchzuführen.

Die erfindungegemäßen Zusammensetzungen können auch ein Emulgiermittel enthalten, das in einer Konzentration zwischen 1 und 30%, vorzugsweise zwischen 3 bis 25%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorhanden ist, und die erhaltenen Stäbe oder Stifte sind daher insbesondere dazu geeignet, nach der Applikation durch Waschen mit Wasser entfernt zu werden.

Unter den zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen geeigneten Emulgiermitteln kann man insbesondere nennen die Fettsäureseifen, die Alkylether von Polyglycerin, die Glycerinstearate, die oxylethylenischen oder nicht-oxyethylenischen Ester von Sorbit (Sorbitan) und Fettsäure, insbesondere die Monostearate und Monolaurate von Sorbit-Polyoxyethylenen, die Oleate von Sorbit, wie z. B. das Monooleat von Sorbit oder das Trioleat von Sorbit, die polyoxyethylenischen Fettalkohole und die Ester der Phosphorsäure und der ethoxylierten Fettalkohole.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auch andere Substanzen als ergänzende Bestandteile enthalten, wie z. B. Parfüms, Farbstoffe, Konservierungsmittel, keratolytische Mittel, und Antioxidantien.

Zum besseren Verständnis der Erfindung werden zur Veranschaulichung mehrere Beispiele der Reinigungszusammensetzung in Form eines Stiftes gezeigt, ohne die Erfindung darauf zu beschränken.

Beispiel 1

Erfindungsgemäß stellt man einen abblätternden Stift für das Gesicht her, der die folgenden Bestandteile enthält:

- Stearinsäure 4 g - Paraffin 20,7 g - Empigen FKH 100/L 5 g - Triethanolamin 0,6 g - Konservierungsstoffe 0,3 g - Veegum K 1,5 g - Farbstoffe qs
- Parfüm qs und
- Wasser qsp100,0 g

Der auf der Gesichtshaut angewendete Stift reinigt durch Gummiwirkung.

Beispiel 2

Man stellt erfindungsgemäß eine Waschcreme in Form eines Stiftes her, der die folgenden Bestandteile enthält:

- Glycerin-Monostearat und Polyoxyethylenstearat  8 g - Stearinsäure  2 g - Palmitinsäure  2 g - Monostearat von Oxyethylen-Sorbit
mit 20 Mol Ethylenoxid  2 g - Cetylalkohol  1 g - Vaselinöl 40 g - Monolaurat von Oxyethylen-Sorbit
mit 20 Mol Ethylenoxid  3 g - Emigen FKH 100/L  5 g - Konservierungsmittel  0,3 g - Parfüm qs
- Wasser q.s.p.100 g

Nach Anwendung der Creme und Gesichtsmassage spült man mit Wasser. Die Haut ist proper und zeigt ein geschlossenes und glattes Aussehen.

Beispiel 3

Man stellt erfindungsgemäß einen Stift her, der die folgenden Bestandteile enthält:

- Myristinsäure 3 g - Carnabauwachs 23 g - Empigen FKH 100/L 2 g - Natriumhydroxid 0,3 g - Konservierungsmittel 0,3 g - Bentonit 2 g - Farbstoffe qs
- Parfüm qs
- Wasser q.s.p.100 g

Nach Anwendung auf der Gesichtshaut stellt man fest, daß diese proper ist und ein geschmeidiges Aussehen besitzt.

Claims

1. Kosmetische Zusammensetzung zur Reinigung der Haut in Form eines Stabes oder Stiftes,
dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Fettphase, einer Wasserphase und einem Verdickungsmittel besteht, wobei das Verdickungsmittel eine Mischung aus mindestens einer Fettsäure mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und einem Lactat der Formel ist: worin: R ein Alkylradikal oder Alkenylradikal mit 13 bis 17 Kohlenstoffatomen bedeutet, oder eine Mischung, die im wesentlichen aus diesen Alkyl- und/oder Alkenyl-Radikalen besteht.

2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettsäure mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Linolsäure und deren Mischungen.

3. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Phase 20 bis 70 Gew.-% und die Fettphase 15 bis 65 Gew.-% beträgt.

4. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettsäure in einem Anteil von 0,5 bis 10 Gew.-%, und vorzugsweise von 1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorliegt.

5. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lactat der Formel (I) in einem Anteil von 1,5 bis 6 Gew.-% und vorzugsweise von 2 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorliegt.

6. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich ein Parfüm, einen Farbstoff, ein Konservierungsmittel, ein keratolytisches Mittel oder ein Antioxidans enthält.