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Drehpendeluhr
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Die Erfindung betrifft eine Drehpendeluhr mit einem Sockel, einem
ein Zeitlaufwerk halterndes und mittels Säulen mit dem Sockel verbundenen Gehäuse,
einem zwischen Sockel und Gehäuse schwingungsfähig angeordneten Drehpendel, einer
im wesentlichen durchsichtigen, vom Sockel getragenen Haube und einem durch das
Zeitlaufwerk schaltbaren Schallgeber, dem eine von Hand betätigbare Einrichtung
zum Abstellen und Freigeben zugeordnet ist.
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Der derzeit beobachtbare Trend zu immer kleineren und besser handhabbaren
Drehpendeluhren entspricht dem Wunsch weiter Käuferkreise, den Gebrauchsrahmen solcher,
insbesondere wegen der optischen Wirkung der Spielfunktion des Drehpendels geschätzten
Uhren, zu erweitern. In diese Richtung zielt auch der Vorschlag, in Drehpendeluhren
nicht nur ausschließlich vom Zeitlaufwerk steuerbare Schlagwerksanordnungen, sondern
ganz allgemein Signaleinrichtungen oder Einrichtungen mit akustischer Spielfunktion
vorzusehen, die sowohl vom Zeitlaufwerk steuerbar, als auch von Hand abstell- bzw.
freigebbar sind. In diesem Zusammenhang ist es durchaus denkbar, daß auch das Stundenschlagwerk
einer Drehpendeluhr für bestimmte Zeitabschnitte freigegeben oder beispielsweise
bei Nacht abgestellt bleiben soll.
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Dieser Vorschlag stößt jedoch auf erhebliche Vorurteile. Insbesondere
wird befürchtet, daß die erforderlichen Betätigungsmittel für das Abstellen und
Freigeben einer Signaleinrichtung die ästhetische Wirkung der betreffenden Drehpendeluhr
stören könnten, daß auch die Handhabung der Betätigungsmittel nicht nur umständlich,
sondern mit dem Schmuckgegenstand Drehpendeluhr unvereinbar sein würde, so daß,
abgesehen vom zusätzlich erforderlichen Aufwand, die Akzeptanz einer solchen Drehpendeluhr
gering sei.
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Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, die genannten
Vorurteile weitgehend zu entkräften, d.h. eine auch für Drehpendeluhren geeignete
Abstell- und Freigabeeinrichtung zu schaffen, die die Voraussetzungen für die Verwenddung
einer Signaleinrichtung in einer Drehpendeluhr verbessert.
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Die Lösung dieser Aufgabe sieht vor, daß als Abstell- und Freigabeeinrichtung
ein
dient und daß ein dem
zugeordneter, mit einem Griffelement versehener Betätigungsarm aus dem Sockel der
Drehpendeluhr herausragt.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Schiebeschalter einer im Sockel der Drehpendeluhr angeordneten, wenigstens
den Schallgeber tragenden Leiterplatte zugeordnet ist.
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Ferner zeichnet sich das bevorzugte Ausführungsbeispiel dadurch aus,
daß der Schiebeschalter aus einer der einen Seite der Leiterplatte zugeordneten,
federnden Kontaktbrücke und einem an der anderen Seite der Leiterplatte befindlichen
Träger besteht, daß die federnde Kontaktbrücke, indem sie an am Träger angeformten
und durch die Leiterplatte hindurchragenden Zapfen angreift, den Schiebeschalter
mit der Leiterplatte in friktioneller Verbindung hält und daß der Betätigungsarm
mit dem Träger rastbar verbindbar ist.
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Die Erfindung bietet den Vorteil, daß zum Abstellen und Freigeben
einer in einer Drehpendeluhr vorgesehenen Signaleinrichtung weder die Haube der
Drehpendeluhr abgenommen werden muß, noch die ästhetische Wirkung der Drehpendeluhr
durch beispielsweise ein aus derHaube herausragendes Betätigungsorgan beeinträchtigt
ist. Ferner ist vorteilhaft, daß durch Anwendung eines
Schiebeschalters
das für die Betätigung erforderliche Griffelement weitgehend unauffällig kontourierbar,
d.h. den Kontouren des Sockels anpaßbar ist.
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Außerdem zeichnet sich die Erfindung durch ein sozusagen leiterplattenspezifisches
Konzept aus, für das lediglich drei auf besonders einfache Weise montierbare Teile
erforderlich sind.
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Dabei ist erwähnenswert, daß die Drehpendeluhr funktionsfertig komplettierbar
ist und der Betätigungsarm nachträglich von außen in den Sockel einführbar und mit
dem Schiebeschalter rastend verbindbar ist.
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Im folenden sei das bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen FIG. 1 eine Ansicht einer an sich üblichen Drehpendeluhr,
welcher eine von Hand abstell- und freigebbare Signaleinrichtung zugeordnet ist,
FIG. 2 die Einzelheit X in FIG. 1, d. h. eine Seitenansicht des Schiebeschalters
im aufgeschnittenen Sockel, FIG. 3 einen Schnitt des Schiebeschalters gemäß der
Schnittlinie A-B in FIG. 2, FIG. 4 einen Schnitt des Schiebeschalters gemäß der
Schnittlinie C-D in FIG. 3, FIG. 5 eine Ansicht des im Schiebeschalter verrasteten
Betätigungsarmes bei abgeschnittener Leiterplatte (Schnitt E-F in FIG. 4), FIG.
6 ein Schaltungsbeispiel.
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Die wesentlichen Bauelmente der Drehpendeluhr gemäß FIG. 1 sind ein
Sockel 1, in welchem beispielsweise ein elektromagnetisches Anriebsaggregat für
ein lediglich einem stilistisch-dekorativen Zweck dienendes Drehpendel 2 angeordnet
ist, ein Gehäuse 3, welches der Aufnahme eines Zeitlaufwerkes dient, dem frontseitig
ein Zifferblatt 4 und Zeiger 5 und 6 zugeordnet sind, Säulen 7 und 8, die den Sockel
1 und das Gehäuse 3 in einem für Drehpendeluhren typischen Abstand starr miteinander
verbinden, sowie eine durchsichtige Haube 9, die die Zeitanzeigemittel und das Drehpendel
staubschützend abschließt und beispielsweise mit dem Sockel rastend verbunden sein
kann. Die FIG. 1 zeigt ferner, daß dem Sockel 1 ein der Abstell- und Freigabeeinrichtung
zugeordnetes und dekorativ angepaßtes Betätigungsorgan als Griffelement 10 zugeordnet
ist und mit 11 ein Zeiger bezeichnet ist, der in der üblichen Weise als Hinweiszeiger
für den eingestellten Signal zeitpunkt dient. Selbstverständlich kann der Schiebeschalter
12 und damit das Griffelement 10 auch so angeordnet sein, daß es an der Frontseite
der Drehpendeluhr nicht sichtbar ist.
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Wie FIG. 2 zeigt, wird der Sockel 1 von einem Boden 13 abgeschlossen,
dem eine, das nicht dargestellte, elektromagnetische Antriebsaggregat des Drehpendels
2, den Schallgeber sowie die für den Antrieb des Drehpendels 2 erforderlichen elektrischen
Bauelemente tragende Leiterplatte 1 zugeordnet ist. Ein Träger 15, der mit Zapfen
16 und 17 durch die Leiterplatte 14 hinurchgreift, wird, was am besten aus FIG.
4 ersichtlich ist, von einer federnden Kontaktbrücke 18 mittels an ihr ausgebildeter
Krallen, von denen eine mit 19 bezeichnet ist, in friktioneller Verbindung mit der
Leiterplatte 14 gehalten. An der Kontaktbrücke 18 angeformten Kontaktfedern 20 und
21 sind, wie FIG. 3 zeigt, an Leiterbahnenden ausgebildete Schleifkontakte 22 und
23 zugeordnet, während eine an der Kontaktbrücke 18 ausgeprägte Noppe 24 mit in
der Leiterplatte 14 vorgesehenen Öffnungen 25 und 26 im Sinne einer Rastverbindung
zusammenwirkt,
welche die Bewegung des Schiebeschalters 12, die durch in der teiterplatte 14 vorgesehene
Langlöcher 27 und 28 sowie durch einen im Sockel 1 befindlichen Schlitz 29 ermöglicht
wird, begrenzt. Das Griffelement 10, das in geeigneter Weise griffgünstig ausgebildet
ist, ist an einem Betätigungsarm 30 angeformt, welcher nach der Montage der Drehpendeluhr
durch den Schlitz 29 hindurch mit dem Schiebeschalter 12 rastbar verbindbar ist.
Dabei greifen am Betätigungsarm 30 ausgebildete, federnde Riegel 31 und 32 durch
eine im Träger 15 vorgesehene Aussparung 33 hindurch.
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Das in FIG. 6 dargestellte Schaltungsbeispiel zeigt, daß auf der im
Sockel 1 befindlichen Leiterplatte 14, abgesehen von einer Drehpendel-Antriebsschaltung
34, ein Leitungszweig 35 vorgesehen ist, in dem der Schallgeber 36 und ein den Schallgeber
36 steuernder Transistor 37 in Reihe geschaltet sind.
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Ferner ist ersichtlich, daß der Schiebeschalter 12 in den Basisstromkreis
38 des Transistors 37 eingeschaltet ist und daß die Leiterplatte 14 über Leitungen
39, 40 und 41, die in den Säulen 7 und 8 verlegt sind, mit einer Leiterplatte 42
verbunden ist, die sich im Gehäuse 3 befindet und die Steuerschaltung 43 für den
nicht dargestellten Motor des Zeitlaufwerkes trägt.