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Neue 4-Amino-polyalkylpiperidinverbindungen
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Die vorliegende Erfindung betrifft neue 4-Amino-polyalkylpiperidinverbindungen
deren Herstellung und Verwendung als UV-Lichtstabilisatoren in polymeren organischen
Materialien.
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Insbesondere betrifft die Erfindung 4-Amino-polyalkylpiperidinverbindungen
der Formel I
worin R Wasserstoff, Alkyl(C118), Acyl, oder Sauerstoff, R1 Wasserstoff oder die
beiden R1 zusammen -(CH2)3-, R2 Wasserstoff oder die beiden R2 zusammengenommen
-(CH2) -, 3 R3 Wasserstoff, Alkyl(C1-18) oder Acyl, x Sauerstoff, -NH- oder -N(Alkyl-C1-4)-,
m 1, 2, 3 oder 4 und Y einen m-wertigen, gegebenenfalls substituierten, gesättigten
oder ph ungesattigten alifatischen Rest, der durch Sauerstoff oder Schwefel unterbrochen
sein kann oder einen gegebenenfalls durch Hydroxyl, Alkyl(C14) und/oder Alkoxy(C1,4)
substituierten aromatischen Rest bedeuten.
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Die vorkommenden Alkireste mit mehr als 2 C-Atomen können geradkettig
oder verzweigt sein.
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Im Substituenten R bedeutet Acyl Alkyl(C1-21)-Carbonyl, Alkenyl--(C219)carbonyl,
Arylcarbonyl, Arylalkyl(Cl,q)carbonyl oder Alkyl--(C1 l4)arylcarbonyl, worin Aryl
vorzugsweise Phenyl bedeutet.
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Acyl bedeutet vorzugsweise Alkyl(C1,12)carbonyl oder Alkenyl(C2-12)carbonyl,
vorzugsweise Alkyl(C1 4)carbonyl, vorzugsweise Acetyl (= Methylcarbonyl).
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Bevorzugt hat R die Bedeutung von R', d.h. Wasserstoff, Alkyl(C1-4)
oder Acyl, vorzugsweise R", d.h. Wasserstoff, Alkyl(C1 4) oder Alkyl-(Cl 4)carbonyl
und vorzugsweise R"', d.h. Wasserstoff, Methyl und vorzugsweise Wasserstoff.
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R1 und R2 bedeuten vorzugsweise Wasserstoff.
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R3 bedeutet vorzugsweise R31, d.h. Wasserstoff, Alkyl(C1 4) oder Acyl,
vorzugsweise R3", d.h. Wasserstoff, Alkyl(C1-4) oder Alkyl(C1 4)carbonyl, vorzugsweise
R3"', d.h. Wasserstoff, Methyl und vorzugsweise Wasserstoff. Bedeutet R Alkyl oder
Acyl, so hat R3 vorzugsweise dieselbe Bedeutung wie R.
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X bedeutet vorzugsweise Sauerstoff. m bedeutet vorzugsweise 1, 2 oder
4, vorzugsweise m' d.h. 1 oder 2. Y bedeutet vorzugsweise einen m-wertigen gesättigten
alifatischen Rest, der gegebenenfalls durch Sauerstoff oder Schwefel unterbrochen
ist.
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FUr m = 1 bedeutet Y vorzugsweise Alkyl(C4-18), Alkoxy(C1-8)alkyl-(C1-12),
Hydroxyalkyl(C1-6) oder Alkyl(C1-4)cyclohexyl, vorzugsweise Alkyl(C1-18) Für m =
2 bedeutet Y vorzugsweise -(CH2)-n worin n 2-14, vorzugsweise 4, 6, 8, 10 oder 12
bedeutet, oder
-CH2-C(CH3)-CH2-, -CH2-C(CH3)2-CH2,
oder -(CH2)-2-0 -(CH2)-2 oder -(CH2)2-S -(CH2)-2, vorzugsweise -(CH2)n -worin n'
= 4, 6 oder 8 oder -(CH2)2-0- (CH2)2-.
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Für m = 3 bedeutet Y vorzugsweise CH3-C(CH2) - oder -CH2-CH-CH2-.
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2 Für m = 4 bedeutet Y vorzugsweise C(CH2)4-.
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Y als Alkyl bedeutet vorzugsweise(C4-18), vorzugsweise Alkyl(C8-18)
oder tert. Butyl, vorzugsweise Alkyl(C8 18).
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Bevorzugt sind Verbindungen der Formel Ia
worin m', R' und R3' die obige Bedeutung haben und Y Alkyl(C1-18), Alkoxy(C1-8)alkyl(C1-12),
Hydroxyalkyl(C1-6), Alkyl(C14)cyclohexyl, (CH2)-n oder -(CH2)-2 - 0 - (CH2)2- bedeuten.
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Bevorzugt sind im weiteren die Verbindungen der Formel Ib
worin R " ', R3"' und m' die obige Bedeutung haben und VII Alkyl(C118), Hydroxyalkyl(C2-6),
4-tert.-Butylcyclohexyl oder -(CH2)n- bedeutet.
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Das Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel I ist dadurch
gekennzeichnet, dass man an eine Verbindung der Formel
worin R1
und R2 die obige Bedeutung haben und Ra und R3a unabhangig voneinander Wasserstoff
oder Alkyl(C1 l8) bedeuten, eine Verbindung der Formel
anlagert, und für R = R3 = Acyl: das erhaltene Produkt, worin Ra = R3a = Wasserstoff,
acyliert und für R = Sauerstoff: das erhaltene Produkt, worin Ra = R3a = Wasserstoff,
oxydiert.
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Solche Acylierungs- bzw. Oxydationsreaktionen sind aus analogen Reaktionen
bekannt. Die Verbindungen der Formeln I und II sind bekannt.
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Verbindungen, worin X Sauerstoff bedeutet, kann man auch durch Umesterung
eines Niederalkylesters der Formel I, z.B. worin Niederalkyl(C1-4), vorzugsweise
Y = Methyl und m = 1 mit einer Verbindung Y(OH)m worin Y von Niederalkyl(C14) verschieden
ist, herstellen.
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Verbindungen der Formel I, worin X = -NH- oder -N(Alkyl-C14)- kann
man auch durch Amidierung der freien Säure der Formel IV
mit einer Verbindung der Formel V(NH2)m bzw. Y(NH-Alkyl,C1~4)m herstellen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Stabilisieren
von Kunststoffen gegen den Abbau durch Licht und Warme, dadurch gekennzeichnet,
dass man den zu stabilisierenden Kunststoffen eine Verbindung der Formel I in einer
Konzentration von 0,01 bis 5 Gew.%, vorzugsweise 0,02 bis 2 Gew.% vor, während oder
nach der Polymerbildung zusetzt. Die Verbindungen der Formel I wirken vor allem
als Lichtschutzmittel. Die Erfindung betrifft auch stabilisierte Kunststoffe, die
0,01-5 Gew.%,
vorzugsweise 0,02-2 Gew.% einer Verbindung der Formel
I enthalten, sowie Mittel, z.B. sog. Masterbatches, welche eine Verbindung der Formel
I in einer Konzentration von 20-80 Gew.%, vorzugsweise 40-60 Gew.% enthalten.
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Besonders zahlreich sind die Anwendungsmoglichkeiten im Kunststoffsektor.
So beispielsweise für Polyolefine, insbesondere Polyäthylen und Polypropylen, Aethylen/Propylencopolymere,
Polybutylen, sowie Polystyrol, chloriertes Polyäthylen, sowie Polyvinylchlorid,
Polyester, Polycarbonat, Polymethylmethacrylate, Polyphenylenoxide, Polyamide wie
Nylon, Polyurethane, Polypropylenoxid, Polyacetate, Phenol-Formaldehydharze, Epoxiharze,
Polyacrylnitril und entsprechende Copolymerisate sowie ABS-Terpolymere. Vorzugsweise
verwendet man die erfindungsgemassen Verbindungen zum Stabilisieren von Polypropylen,
Polyäthylen inklusive hochmolekularem Polyäthylen, Aethylen/Propylen-Copolymeren,
Polyvinylchlorid, Polyester, Polyamid, Polyurethanen, Polyacrylnitril, ABS-Terpolymeren,
Terpolymere von Acrylester, Styrol und Acrylnitril, Copolymeren von Styrol und Acrylnitril
oder Styrol und Butadien, vorzugsweise für Polypropylen, Polyäthylen Aethylen/Propylencopolymere
oder ABS.
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Es können auch Naturstoffe stabilisiert werden, beispielsweise Kautschuk,
sowie auch Schmieröle. Die Einverleibung oder die Beschichtung der zu schützenden
Materialien erfolgt nach an sich bekannten Methoden. Ein besonders wichtiges Anwendungsverfahren
besteht in der innigen Vermischung eines Kunststoffes mit den neuen Verbindungen
in der Schmelze z.B. in einem Kneter oder durch Extrudieren, Spritzgiessen, Blasformen,
Verspinnen zu entsprechenden Artikeln. Vorzugsweise setzt man Polypropylen oder
Polyäthylen in Granulatform, Gries- oder Pulverform ein. Beim Verarbeiten z.B. durch
Extrusion, Spritzguss, Rotationsguss oder durch Blasformen erhält man beispielsweise
Folien, Filme, Schlauche, Rohre, Behalter, Flaschen, Profilteile, Fäden oder Bändchen
oder auch Schäume. Man kann auch Metalldrähte mit der Polymerschmelze mittels eines
geeigneten Extruders wuberziehen.
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Die Kunststoffe müssen nicht unbedingt fertig polymerisiert bzw. kondensiert
sein bevor die Vermischung mit den erfindungsgemassen Verbindungen erfolgt. Man
kann auch Monomere oder Vorpolymerisate bzw. Vorkondensate mit den erfindungsgemässen
Stabilisatoren vermischen und erst nachher beim oder nach dem Kondensieren oder
Polymerisieren den Kunststoff in die endgültige Form uberfuhren.
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Neben den Verbindungen der Formel I können den Kunststoffen noch weitere
Stabilisatoren zugesetzt werden. Solche weitere Verbindungen sind z.B. Antioxydantien
auf der Basis sterisch gehinderter Phenole oder Schwefel oder Phosphor enthaltende
Costabilisatoren oder eine Mischung von geeigneten sterisch gehinderten Phenolen
und Schwefel und/oder Phosphor enthaltenden Verbindungen. Solche Verbindungen sind
z.B.
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Benzofuranon(2)- und/oder Indolinon(2)verbindungen, sterisch gehinderte
Phenole wie ß-(4-Hydroxy-3,5-ditert.-butylphenyl)-propions-ãurestearylester, Tetrakis-Emethylen-3(3',
5'-ditert.-butyl-4-hydroxy-phenyl-)-propionat] methan, 1,3,3-Tris-(2-methyl-4-hydroxy.5-tert.-butylphenyl)--butan,
1,3,5 Tris(4-tert.-butyl-3-hydroxy-2,6-dimethylbenzyl)-1,3,5--triazin-2,4,6 (1H,
3H, 5H)-trion, Bis (4-tert.-butyl-3-hydroxy-2,6-dimethylbenzyl)dithiolterephthalat,
Tris (3,5-ditert. butyl-4-hydroxybenzyl isocyanurat, Triester der ß-(4-Hydroxy-3,5-ditertbutyl-phenyl
)-propionsäure mit 1,3,4-Tris-(2-hydroxyäthyl)-5-triazin 2,4,6-(1H, 3H, 5H)trion,
Bis E3,3-bis-(4'-hydroxy-3-tert.-butylphenyl)-butansäure]--glycolester,1,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris-(3,5-ditert.-butyl-4-hydroxybenzyl-)
benzol, 2,2'-Methylen-bis-4-methyl-6-tert.-butylphenyl)terephthalat, 4,4-Methylen-bis-(2,6
ditert.-butylphenol), 4,4'-Butyliden--b?s(-tert. butyl-meta-kresol), 2,2'-Methylen-bis-(4-methyl-6-tert.-butyl-phenol).
Auch antioxydativ wirkende Co-Stabilisatoren können zugegeben werden, wie z.B. schwefelhaltige
Verbindungen, z.B. Distearylthiodipropionat, Dilaurylthiodipropionat, Tetrakis (methylen-3-hexyl--thiopropionat)-methan,
Tetrakis (methylen-3-dodecyl-thiopropionat)--methan und Dioctadecyldisulfid oder
phosphorhaltige Verbindungen wie z.B. Trinonylphenylphosphit; 4,9-Di stearyl-3,5,8,10-tetraoxadiphosphaspiroundecan,
Tris-(2,4-ditert.-butylphenyl)-phosphit oder Tetrakis (2,4-ditert.-butylphenyl)-4,4'-biphenylylen-diphosphonit.
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Die erfindungsgemässen Verbindungen und deren obig erwähnte Mischungen
kann man auch in Gegenwart weiterer Additive verwenden. Solche sind an sich bekannt
und z.B. in der DOS 2 606 358 beschrieben. Diese gehoren z.B. zur Gruppe der Aminoarylverbindungen,
der UV-Absorber und Lichtschutzmittel wie die 2-(2'-Hydroxyphenyl)-benztriazole,
2-Hydroxybenzophenone, 1,3-Bis- 2'-hydroxybenzolyl-benzole, Salicylate, Zimtsäureester,
Ester von gegebenenfalls substituierten Benzoesäuren, sterisch gehinderte Amine,
Oxalsäurediamide.
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Die erfindungsgemässen Verbindungen können auch in photopolymerisierbaren
Substraten, die fUr die Photopolymerisation Photoinitiatoren enthalten, verwendet
werden. Die Art des anwesenden Photoninitiators ist nicht kritisch.
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Weitere Additive sind z.B. Flammschutzmittel, Antistatika und weitere
an sich bekannte Zusätze können ebenfalls anwesend sein.
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Die erfindungsgemässen Verbindungen dienen, wie bereits erwahnt, zum
Stabilisieren von polymeren organischen Materialien gegen die Einwirkung von Licht
und Bewetterung. Bevorzugt ist die Anwendung der Verbindungen zum Stabilisieren
von polymeren Materialien, welche in Form dUnner Schichten vorliegen, z.B. in Form
von Lacken, Anstrichen und Ueberzügen aller Art.
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Besonders bevorzugt ist die Anwendung der Verbindungen zum Stabilisieren
von Automobillacken aller Art, welche auf Metall- oder Kunststoffteilen aufgebracht
sind. Als Beispiele kommen Metalleffekt-, Uni- oder Klarlacke auf Basis heissvernetzbarer
Alkyd-, Acryl- oder Melaminharze in Frage, welche bei Temperaturen von vorzugsweise
huber 800C eingebrannt bzw. ausgehärtet werden (sog. Einbrennlacke), wobei die Aushärtung
zusätzlich durch Anwendung saurer Katalysatoren beschleunigt werden kann. Unter
dem Begriff heissvernetzbare Alkyd-, Acryl- oder Melaminharze sind solche bevorzugt
verstanden, welche als Bindemittel enthalten: Kombinationen aus ölmodifizierten
Polyesterharzen (Oelalkydharze) und Melamin-Formaldehyd-Harzen oder Kombinationen
aus fremdvernetzenden Polyacrylatharzen und Melamin-Formaldehyd-Harzen oder Kombinationen
aus gesättigten Polyestern und Melamin-Formaldehyd-Harzen oder selbstvernetzende
Polyacrylatharze oder auch Polyacrylatharze mit einpolymerisiertem Styrol.
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Als weitere Beispiele kommen Zweikomponentenklarlacke, bestehend aus
hydroxylgruppenhaltigem Acrylatharz und alifatischen oder aromatischen Isocyanaten
infrage. Zu nennen sind auch Zweikomponentenlacke bestehend aus hydroxylgruppenhaltigen
Polyesterharzen und/oder Polyätherharzen, gehärtet mit alifatischen oder aromatischen
Isocyanaten. Diese sog.
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2-Komponenten-Polyurethanlacke werden bevorzugt bei Temperaturen von
60-120"C ausgehärtet.
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Weitere Beispiele sind thermoplastische Polyacrylatlacke.
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Für Automobillacke sind vor allem die thermoplastischen Polyacrylatharze
oder fremdvernetzende Polyacrylatharze in Kombination mit Butanol-verätherten Melaminharzen
von Bedeutung sowie auch hydroxygruppenhaltige Polyacrylatharze, gehärtet mit alifatischen
Isocyanaten. Fremdvernetzende Polyacrylatharze sind z.B. beschrieben in H.
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Kittel, Lehrbuch der Lacke und Beschichtungen, Berlin, Bd. I, Teil
2, Seite 712 oder auch im USP 3.062.763. Verbindungen der Formel I, worin R = Alkyl
oder Acyl verwendet man bevorzugt in sauerkatalysierten Einbrennl acken.
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Dabei können die Lacke als 1- oder 2-Schicht-Lacke appliziert sein,
wobei unter 2-Schicht-Lacken solche verstanden sind, welche durch Aufspritzen eines
Klarlackes auf den Metalleffekt- oder unipigmentierten Grundlack erhalten werden.
Solche Fahrzeuglackierungen sind bekannt.
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Die erfindungsgemässen Verbindungen sind bevorzugt geeignet für die
Verwendung vor allem in Zweischichtlackierungen wie z.B. Metallise--Lackierungen
für Automobile. Solche Lackierungen, die mit einer erfindungsgemässen Zubereitung
stabilisiert sind, sind Gegenstand der Erfindung. Die erfindungsgemässen Verbindungen
sind dabei im pigmentierten Grundlack und/oder im Klarlack enthalten, vorzugsweise
im Klarlack.
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In der Praxis liegen die erfindungsgemass zu stabilisierenden Lacke
als Lösungen in organischen Lösungsmitteln (sog. Nasslacke) vor, wobei der Bindemittelgehalt
z.B. zwischen ca. 35% ('low solid Lacke') und ca. 70% ('high solid Lacke') betragen
kann. Die Lackbindemittel können jedoch
auch in Form wässriger
Emulsionen oder Suspensionen vorliegen (sog.
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Wasserlacke), wobei die Bindemittel anteile bevorzugt 20-30% betragen.
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Ebenso kommen die an sich bekannten Pulverlacke zum Stabilisieren
mit den erfindungsgemässen Verbindungen in Frage.
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Die erfindungsgemässen Verbindungen werden in die Nass- oder Pulverlacke
vor dem Einbrennen bzw. Aushärten eingemischt.
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Vorzugsweise verwendet man die Verbindungen der Formel I in flüssiger
Form oder in flüssigen Zubereitungen, welche volumetrisch schnell und genau dosiert
in flüssige Lacksysteme eingebracht werden können.
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Besonders geeignet fuur die Einbringung in Lacke mittels Einrühren
sind hochkonzentrierte Lösungen z.B. in flüssigen Kohlenwasserstoffen, die vorzugsweise
mindestens 40% und vorzugsweise 60-80% der Verbindung der Formel 1 (bezogen auf
das Gesamtgewicht der Lösung) enthalten.
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Die Konzentration der Verbindung(en) der Formel I ist in der eingebrannten
Lackierung vorzugsweise 0.01-5 Gewichtsprozente und vorzugsweise 0.2-2 Gewichtsprozente.
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In diesem Sinne betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Stabilisieren
von polymeren organischen Materialien, dadurch gekennzeichnet, dass man diesen eine
Verbindung der Formel I oder ein Gemisch solcher Verbindungen in fester oder gelöster
Form zusetzt.
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Die neuen Verbindungen der Formel I können auch als Beschleuniger
in der Elektronenstrahl-Härtung von äthylenisch ungesättigten Ueberzugsmassen eingesetzt
werden.
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Die folgenden Beispiele verdeutlichen die Erfindung.
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Beispiel 1 40,6 g Triaceton-diamin und 20,0 g Methacrylsäuremethylester
werden 22 Stunden bei 83 bis 88"C gerührt und die Lösung im Vakuum destilliert.
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Man erhalt die Verbindung der Formel
vom Siedepunkt 85'C bei 0,01 mm Hg.
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In analoger Weise stellt man die Verbindungen der Tabelle 1 her. Auch
diese Verbindungen sind zum grossen Teil destillierbar, flüssig oder fallen als
Honig an, was für die Verwendung in Lacksystemen, auch infolge der hohen Löslichkeit
in organischen Lösungsmitteln, von grossem Vorteil ist.
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Beispiel 2 15,6 g 4-Amino-2,2,6,6-tetramethylpiperidin werden in 125
ml Methanol gelöst. Unter Rühren wird die Lösung bei 45"C innert 2 Stunden mit 18,0
g Butandiol-monomethacrylat versetzt, anschliessend wird die Lösung weitere 2 Stunden
bei 79"C geruhrt, dann ueber Nacht bei Raumtemperatur stehen gelassen. Das Lösungsmittel
wird abdestilliert und das zuruckgebliebene Reaktionsprodukt dem Hochvakuum unterzogen.
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Man erhält ein farbloses dickes Oel, entsprechend der Formel Nr. 8
der Tabelle 1.
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In analoger Weise zu diesen Beispielen stellt man die übrigen Verbindungen
der Tabelle 1 her.
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Tabelle 1
Nr. m Y Nr m Y |
1 1 C2H5 10 2 -(CH2)-3 |
2 1 C4Hg-n 11 2 -(CH2)-4 |
3 1 C4Hg-tert. 12 2 -(CH2)-6 |
4 1 / C8H17-n 13 2 -(CH2)2-0-(CH2)2- |
5 1 C6H12.C2H5 14 2 -(CH2)2-S-(CH2)2- |
(Aethylhexyl) |
6 1 C12H25-n 15 3 CH3-C(CH2)-3 |
7 1 C12H25 16 4 C(CH2-)4 |
(Isomerengemisch |
8 1 -(CH2)3-CH20H |
9 i 1 (CH3)3C |
Beispiel 3 13 g der Verbindun
Dimethylformamid werden vorgelegt. Unter Ruhren wir die Lösung bei Raumtemperatur
mit 50 ml Essigsäureanhydrid versetzt, wobei die Reaktionstemperatur auf 500C ansteigt.
Dann wird die Losung 20 Std. bei
90.C geruhrt. Das Essigsäureanhydrid
wird mit Wasserstrahlvakuum abdestilliert und der Rückstand in 100 ml Toluol aufgenommen
mit Wasser gewaschen, die Toluol-Lösung getrocknet und eingedampft. Das zurückbleibende
Oel wird mit Benzin (Hexanfraktion) kristallisiert. Man erhält ein weisses Produkt
von Smp. 70-72°C der Formel
uie in der Tabelle 2 autgetührten Verbindungen stellt man in analoger Weise her.
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Tabelle 2
Nr. | R | R3 | m | Y |
17 CH3-CO- CH3-CO- 1 CgHl7(2-Aethy |
hexyl) |
18 CH3-CO- C8H17 1 -C2H5 |
19 CH3-CO- CH3CO- 1 - C12H25 |
20 CH3-CO- CH3-C- 2 -(CH2)-4 |
21 -CH3 -CH3 1 -CgH17 |
22 -CH3 -C8H17 1 -C8H17 |
23 CH3-CO- CH3-CO- 1 6 -C(CH3)3 |
Beispiel 4 Ein Klarlack der Zusammensetzung 80 Teile Viacryl SC
344 50%ige Lösung eines Acrylharzes, Fa. Vianova) 13.9 Teile Maprenal MF 80 (72%ige
Lösung eines Melaminharzes, Fa. Hoechst) 4.1 Teile Byketol OK Verlaufmittel der
Fa. Byk-Malinckrodt) wird vorgelegt und mit 2 Teilen der Verbindung aus Beispiel
1 versetzt. Nach einer Minute ist das Lichtschutzmittelsystem im Lack gelöst. Der
Lack wird auf übliche Weise nach dem 2-Schichtverfahren auf einen Metallic- oder
unipigmentierten Grundlack nass in nass mit einer Schichtdicke von 30-40 um aufgespritzt
und bei 140'C/30 min ausgehärtet. Die erhaltene Lackierung zeigt ausgezeichnete
Beständigkeit gegen UV-Licht und Bewetterung.
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Beispiel 5 In einen Klarlack der Zusammensetzung 29,5 Teile Setalux
C-1502 XX-60 (60Die Lösung eines Acrylharzes, Fa.
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Synthese B.V) 39.2 Teile Setalux C-1382 BX-45 (45% Lösung eines Acrylharzes,
Fa.
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Synthese B.V.) 21.4 Teile Setamine US-138 BB-70 (70%ige Lösung eines
Melaminharzes, Fa. Synthese B.V.) 2.5 Teile Baysilonöl OL (2% in Xylol), Fa. Bayer
7.4 Teile Depanol Y, Lösungsmittel der Fa. Hoechst werden 2,5 Teile der Verbindung
aus Beispiel 3 und 2 Teile eines sauren Katalysators auf Phosphorsäurebasis (Typ:
Catalyst 296-9 der Fa.
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American Cyanamid) eingerührt und homogen verteilt. Der Lack wird
danach auf übliche Weise nach dem 2-Schichtverfahren auf einen
Metallic-
oder unipigmentierten Grundlack nass in nass mit einer Schichtdicke von 30-40 um
aufgespritzt und bei llO"C 20 Minuten ausgehärtet. Die erhaltene Lackierung zeigt
ausgezeichnete Beständigkeit gegen UV-Licht und Bewetterung.
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Beispiel 6 Ein Klarlack der Zusammensetzung 75 Teilen Macrynal SH
510 N (hydroxylgruppenhaltiges Acrylharz der Fa. Bayer) 2 Teilen Baysilonöl A (1%ige
Lösung in Xylol) 0,3 Teilen Dibutylzinndilaurat 0,35 Teilen Diäthanolamin 5,0 Teilen
Aethylglykolacetat 5,0 Teilen Solvesso 100 6,0 Teilen Xylol 6,35 Teilen Butylacetat
wird mit 2,5 Teilen der Verbindung gemäss Beispiel 2 und 30 Teilen Desmodur N 75
(Fa. Bayer) versetzt. Die homogene Mischung wird danach auf uebliche Weise nach
dem 2-Schicht-Verfahren auf einen Metallic- oder unipigmentierten Grundlack nass
in nass mit einer Schichtdicke von 30-40 um aufgespritzt und bei 80-90°C/20 Minuten
ausgehärtet. Die erhaltene 2K-PUR-Lackierung zeigt ausgezeichnete Beständigkeit
gegen UV-Licht und Bewetterung.
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Beispiel 7 Ein uni-weisser pigmentierter Lack der Zusammensetzung
14,30
Teile Setamin US-132 BB-70 (70%ige Lösung eines Melaminharzes, Fa. Synthese B.V.)
57.15 Teile Setal 84 W-70 (70%ige Lösung eines Alkyldharzes der Fa.
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Synthese B.V.) 7.70 Teile n-Butanol 1.85 Teile Butylglykolacetat
9.50 Teile Solvesso 100 9.50 Teile Xylol 25 Teile Titandioxid vom Rutiltyp wird
mit 1,8 Teilen der Verbindung gemass Tabelle 1, Nr. 9 versetzt.
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Der Lack wird auf übliche Weise auf ein grundiertes Blech, auf dem
zuvor ein Füller in eine Schichtdicke von 20-30 um eingebrannt wurde, aufgespritzt
und nach einer Ablüftzeit von 30 Minuten bei Raumtemperatur bei 1200C/30 Minuten
eingebrannt. Die erhaltene Lackierung zeigt sehr gute Beständikgeit gegen UV-Licht
und Bewetterung.