DE3512448C2 - Stütze - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Stütze mit einem vollen metallischen Stützkern mit kreisförmigem, viereckigem oder polygonalem Querschnitt, der mit einem feuerschützenden Betonmantel umgeben ist.

Bei solchen Konstruktionen und aus Gründen der Sicherheit sollen die verwendeten Metallpfeiler beispielsweise mit einem feuerschützenden Betonmantel umgeben sein. Tatsächlich verformen sich die Metallpfeiler im Falle eines Großbrandes, wenn sie nicht gegen die Wärme geschützt sind und bewirken eine Verwindung und sogar den Einsturz der tragenden Metallkonstruktion oder der Betondecke dieser Konstruktion. Zur Zeit werden solche Pfeiler mit Beton umgeben, nachdem sie an ihrem Platz stehen. Dies erfordert eine Schalung um die Pfeiler, um den Beton gießen zu können; hierauf muß das Abbinden des Betones abgewartet werden, um mit dem Entschalen und dem weiteren Aufbau der Konstruktion beginnen zu können. Diese Arbeitsvorgänge dauern daher lange, benötigen ergänzende Fertigungsstufen und machen aus diesem Grunde die Konstruktion sehr teuer.

Aus der Zeitschrift "Der Stahlbau", Heft 2, 1982, Seiten 49 bis 53, insbesondere Bild 8, sind Stützen mit einem vollen metallischen Stützkern mit kreisförmigem oder viereckigem Querschnitt bekannt, die einen äußeren Stahlmantel aufweisen, wobei der Zwischenraum zwischen Stahlmantel und dem Stützkern ausbetoniert ist. Durch solche Stützen ist zwar das Erfordernis einer Schalung an der Baustelle vermieden, da diese Stützen bereits vorgefertigt an die Baustelle gebracht werden können, doch weisen sie den Nachteil auf, daß die Homogenität der Stütze und die Haftung zwischen Beton und Metallkern nicht immer zufriedenstellend sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Stütze der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die gegen Hitze beständig ist und bei der die Homogenität einer solchen Verbundstütze und die Haftung zwischen Beton und dem Metallkern gesteigert sind.

Diese Aufgabe wird bei einer Stütze der weiter oben angegebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Betonmantel eine äußere zentrifugierte Betonmasse ist und zwischen Betonmantel und metallischem Stützkern eine Zwischenschicht angeordnet ist, die zumindest teilweise den Stützkern umgibt und aus Mörtel oder einem Kunstharz besteht und sowohl mit dem Metallkern als auch mit der Betonmasse verträglich ist.

Durch diese Ausgestaltung wird nicht nur die Schalungs- und Betonierarbeit an der Baustelle vermieden, sondern es wird insbesondere eine gute Homogenität dieser Verbundstütze bei guter Haftung zwischen Beton- und Metallkern und eine hohe Feuerwiderstandsdauer erreicht.

Die beigefügte Zeichnung zeigt in schematischer Form zwei Ausführungsbeispiele einer Stütze nach der Erfindung.

Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch eine erste Ausführungs­ form.

Fig. 2 ist ein Querschnitt durch die Ausführungsform nach Fig. 1.

Fig. 3 ist ein Querschnitt einer Variante der Ausführungs­ form nach Fig. 1.

Fig. 4 ist eine Seitenansicht und ein teilweiser Längsschnitt einer zweiten Ausführungsform.

Die erste Ausführungsform der Stütze mit zusammengesetztem Aufbau nach der Erfindung, die in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, ist durch ein Stahlprofil 1 mit kreisförmigem Querschnitt, einer Reihe von Armierungsstangen 2, die in Längsrichtung um das Profil 1 herum auf einem Kreis angeordnet sind, der einen größeren Durchmesser als das Profil 1 aufweist und durch eine zentrifugierte Betonmasse gebildet, die das Profil 1 und die Armierungsstangen 2 ummantelt und deren Querschnitt ebenfalls kreisförmig ist.

Vorzugsweise sind das Profil 1 und die Armierungen 2 an ihren Enden an einer Grundplatte 4 bzw. an einer Kopfplatte 5 ange­ schweißt, welche zur Verbindung der eigentlichen Stütze mit dem Rest der Konstruktion dienen.

Die Verteilung des Betons durch Zentrifugieren in der Fabrik ist besonders wichtig, um Stützen mit hohem Widerstandsmoment zu erhalten, obgleich sie einen geringen Außendurchmesser aufweisen; dieser Arbeitsvorgang führt auch dazu, daß sich zwischen der Betonmasse 3 und dem Stahlprofil 1 ein ringför­ miger Zwischenraum 6 bildet, dessen Abmessungen von der Menge des verwendeten Betons abhängen. Dieser Zwischenraum wird durch Einspritzen eines gleichzeitig mit dem Metallkern und dem Beton verträglichen Material, beispielsweise einem Mör­ tel oder einem Kunstharz, ausgespritzt, was zur Folge hat, daß die Homogenität der so hergestellten Stütze mit zusammen­ gesetztem Aufbau verbessert und die Haftung zwischen Beton und dem Metallkern gesteigert wird.

Wie in Fig. 3 dargestellt ist, kann das Profil 7 der Stütze einen viereckigen Querschnitt aufweisen, und zwar ebenso wie der Querschnitt der Stütze. In diesem Falle umgibt der einge­ spritzte Mörtel oder das eingespritzte Kunstharz 6′ das Pro­ fil 7 nur teilweise, wobei der beim Einbringen des zentrifugierten Betons gebildete Raum aufgrund der Form des Profils 7 nicht ringförmig ist. Andere Formen sowohl beim metallischen Kern als auch bei der Stütze selbst sind möglich, beispiels­ weise rechteckige, polygonale oder andere Formen.

Was die in Fig. 4 dargestellte Ausführungsform anlangt, so unterscheidet sie sich dadurch, daß die vertikalen Armierun­ gen 2 außerdem noch durch eine Bandage 8 verstärkt sind, die beispielsweise durch einen Metalldraht gebildet ist, der diese Armierungen 2 umgibt. Außerdem ist ein Montagering 9 an jede der Platten und zwar an der Basisplatte 4 bzw. an der Kopfplat­ te 5 angeschweißt. Schließlich kann die Grundplatte 4 an dem Boden oder einer Betonplatte mit Hilfe von Verlegemörtel 10 befestigt sein.

Viele Verbindertypen können vorgesehen sein, um eine Stütze mit zusammengesetztem Aufbau an einer anderen Stütze mit zu­ sammengesetztem Aufbau oder ohne einen solchen oder an einer Metallkonstruktion oder an armiertem Beton zu befestigen.

Aufgrund des Vorhandenseins eines vollen metallischen Kernes ist die Belastbarkeit der Stütze mit gemischtem Aufbau ent­ sprechend der vorliegenden Erfindung wesentlich gesteigert und diese Stütze kann deshalb in vorteilhafter Weise bei einer Konstruktion aus Beton oder Metall zur Anwendung kom­ men, welche Pfeiler mit geringen Abmessungen trotz beträcht­ licher Belastbarkeit erfordert.

Ferner weist aufgrund der Verteilung des Betons um den metal­ lischen Kern durch Zentrifugieren und aufgrund der Anwesen­ heit des eingespritzten Mörtels oder des Kunststoffes die zusammengesetzte Stütze nach der vorliegenden Erfindung eine homogene Struktur auf und ist beispielsweise bei einem Groß­ brand gegen Hitze beständig.

Claims (6)

1. Stütze mit einem vollen metallischen Stützkern (1, 7) mit kreisförmigem, viereckigem oder polygonalem Querschnitt, der mit einem feuerschützenden Betonmantel umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Betonmantel eine äußere zentrifugierte Betonmasse (3) ist und zwischen Betonmantel und metallischem Stützkern eine Zwischenschicht (6) angeordnet ist, die zumindest teilweise den Stützkern umgibt und aus Mörtel oder einem Kunstharz besteht und sowohl mit dem Metallkern als auch mit der Betonmasse verträglich ist.

2. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Querschnitt kreisförmig, viereckig oder polygonal ist.

3. Stütze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie Metallarmierungen (2) aufweist, die in Längsrichtung um den zentralen Kern (1, 7) herum angeordnet sind.

4. Stütze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine aus einem Metalldraht oder Metallseil (8) gebildete Bandage aufweist, die die Metallarmierungen (2) umgibt.

5. Stütze nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der metallische Kern (1, 7) und die Metallarmierungen (2) mit ihren Enden an eine Grundplatte (4) bzw. an eine Kopfplatte (5) angeschweißt sind.

6. Stütze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie Ringe (9) für den Einbau aufweist, die an der Grundplatte (4) und der Kopfplatte (5) befestigt sind.