DE351135C - Verfahren zur Verdampfung, Destillation und Kuehlung - Google Patents
Verfahren zur Verdampfung, Destillation und KuehlungInfo
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- DE351135C DE351135C DE1920351135D DE351135DD DE351135C DE 351135 C DE351135 C DE 351135C DE 1920351135 D DE1920351135 D DE 1920351135D DE 351135D D DE351135D D DE 351135DD DE 351135 C DE351135 C DE 351135C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D1/00—Evaporating
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
Description
- Verfahren zur Verdampfung, Destillation und Kühlung.
- Bekanntlich ist der Verdampfungseffekt beim Erhitzen von Flüssigkeiten direkt proportional der Oberfläche des Flüssigkeitsspiegels und der Entweichungsmöglichkeit der entwickelten Dämpfe. Andererseits ist das direkte Erhitzen zu verdampfender Flüssigkeiten manchmal umständlich, mit Wärmeverlusten verbunden, zumal, wo es sich um Nachfüllen handelt, und häufig des Stoßens der Flüssigkeiten wegen unzweckmäßig. Diesen Übelständen will das den Gegenstand vorliegender Erfiddung bildende Verfahren abhelfen. Es beruht auf der Ausnutzung der Kapillarität einer in ein mit Flüssigkeit gefülltes Gefäß teilweise eintauchenden porösen Saugmasse, wodurch eine möglichst große Verdunstungsoberfläche gebildet wird, und ferner auf der Einwirkung von Mitteln auf letztere. welche die Verdampfung der hochgesogenen Flüssigkeit befördern. Andererseits kann diz in dem die Saugmasse umgebenden Luftraum entstehende Abkühlung nutzbar gemacht wer den. Die Saugwirkung der porösen Mass -kann durch Berieselung unterstützt werden. während die Verdampfung selbst und damit auch die Kühlwirkung durch Anordnung eincr Wärmequelle im Innern der Saugmasse bzw durch Einwirkung eines Luftstromes gefördert wird.. Zur Ausführung des Verfahren kommt eine Vorrichtung zur Verwendung, die in einem mit Flüssigkeit gefüllten Gefäß besteht, in welches ein aus saugfähiger Massiv hergestellter Hohlkörper taucht, in dessen Innern eine Wärmequelle angeordnet ist, während er von einem auf den Flüssigkeitsbehälter aufsitzenden oben eine Ausströmungsöffnung aufweisenden Mantel umgeben ist. Zun Zwecke der Regulierung der durch die Verdampfung in dem Flüssigkeitsniveau unc'.
- Mantel abgeschlossenen Luftraum entstehenden natürlichen Zugwirkung sind in seiner unteren Partie mehr oder weniger verschließbare Öffnungen angeordnet, auch sind Anschlußstützen vorgesehen für Saug- und Preßluft zur Erhöhung der Kühlwirkung. Zum Zwecke der Destillation werden die entwickelten Dämpfe von oben in eine zweite Vorrichtung der beschriebenen Art geleitet, die ausschließlich als Iühler wirkt, wobei die Dämpfe die Wärmequelle darstellen und zweckmäßig Saug- oder Preßluft zur Verwendung kommt. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt. Abb. I, 2 und 3 zeigen einen Verdampfer in Ansicht und Vertikalschnitt bzw.
- Horizontalschnitt nach Linie 1-1 der Abb. 2.
- Abb. 4 ist eine schematische Darstellung einer Destillationsvorrichtung.
- Ein Gefäß a ist zur Beschickung mit einer zu verdampfenden Flüssigkeit bestimmt. Es weist in seiner oberen Partie Öffnungen b auf, über die ein gelochter Ring c greift, durch dessen Drehung die als Luftzutritt dienenden Offnungen b mehr oder weniger überdeckt werden können. Mittels bajonettartigen Verschlusses e ist über den Rand des Gefäßes a ein Mantels mit Öffnung g gestülpt. Eine Wärmequelle h mit ihren Stromzuleitungsdrähten i ist in ein auf den Boden des Gefäßes a angeordnetes Rohr k eingesetzt. Sie besitzt zu dem Zwecke einen Rohraufsatz 1, in dem die Drähte liegen. Die Wärmequelle h ist ferner mit einer Hülle ei umgeben, die auf dem Rohr I befestigt ist. Über diese Hülle so wird sodann ein hohler Saugkörper gestülpt und auf dem Boden des Gefäßes a aufgesetzt Er besteht aus einem oben geschlossenen Zylinder o, dessen Wandung aus porösem Material » gebildet wird. Im Gefäß a ist schließlich ein seitliches Rohr p angeordnet, in dem sich ein Schwimmer q mit Stange I bewegen kann. Diese greift durch eine Öffnung s des Gefäßes a, welche zum Zuleiten der Flüssigkeit dient.
- In der Destillationsvorrichtung (Abb. 4) ist der Mantel f eines Verdampfers gemäß obiger Beschreibung durch einen Helm mit Rohr u abgeschlossen, an das eine durch eine Kühlvorrichtung führende Schlange v anschließt. Im Gefäß a' steht der poröse Hohlkörper w und umgibt die Schlange zs, während ias Ganze durch einen Mantel f' eingehüllt ist. der oben offen ist und in der unteren Partie Lufteintrittsöffnungen x und .r' aufweist. y ist eine Vorlage mit zwei Hälsen s und'.
- Die Ausführung des Verfahrens mittels deibeschriebenen Vorrichtung richtet sich nach dem Verwendungszweck. Das Gefäß a wird mit der zu verdampfenden Flüssigkeit beschickt. Wird dann der elektrische Strom eingeschaltet, so treten schon nach kurzer Zeit Dämpfe durch die Öffnung g aus, und es setzt bald eine lebhafte Verdampfung ein. Die Flüssigkeit im Gefäß a bleibt kalt, ebenso macht sich eine Abkühlung des Mantels f bemerkbar. Verdampfung und Abkühlung lassen sich durch Einstellung des Ringes e regulieren. Dies kann auch durch zweckmäßige Dimensionierung des Saugkörpers o und relative Verstellung der Hülle 971 und des Mantels f erfolgen. Die durch die aufsteigenden warmen Dämpfe erzeugte Zugwirkung kann außerdem durch künstliche Mittel befördert und damit eine erhöhte oder beschleunigte Verdampfung bzw. Abkühlung bewirkt werden. Wärmeverluste lassen sich durch zweckmäßige Isolierung des Mantels t vermeiden. Es ist auch der Fall vorgesehen, durch bekannte Mittel den Saugkörper zu berieseln. Dabei bleibt die Flüssigkeit im Gefäß a kalt und kann im Bedarfsfall noch gekühlt werden. Das in Abb. I bis 3 dargestellte Ausführungsbeispiel findet da Verwendung, wo es sich um bloßes Verdampfen zur Konzentration von Flüssigkeiten oder zum Umkristallisieren handelt. Im ersteren Fall fällt der Umstand ins Gewicht, daß dieWärmequelle nicht direkt auf das Gefäß und seinen Inhalt wirkt, somit ganz besonders das lästige Stoßen vermieden werden und beispielsweise ungestörte Kristallisation erfolgen kann. Eine Anlage für Destillationszwecke zeigt die in Abb. 4 dargestellte und beschriebene kombinierte Ausführungsform. Als Saugkörper können Tonkörper oder aus Bimsstein hergestellte Zellen Verwendung finden, und als Wärmequellen können nach Bedarf beliebige andere bekannte Heizanlagen angeordnet werden, so z. B. bei Säurekonzentrationen. In Destillationsanlagengemäß Abb. 4 kann die Schlange durch ein Kondensationsrohr anderer bekannter Art ersetzt werden.
Claims (9)
- PATENT-ANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Verdampfung, Destillation und Kühlung, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kapillarität einer in ein mit Flüssigkeit gefülltes Gefäß teilweise eintauchenden porösen Saugmasse zur Erzeugung einer möglichst großen Verdampfungsol>erfläche benutzt und auf letztere Mittel einwirken läßt, welche einerseits eine Verdampfung der hochgesogenen Flüssigkeit, anderseits eine Kühlung des die Saugmasse umgebenden Luftraumes bewirkten.
- 2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man behufs Beschleunigung der Verdampfung und Erhöhung der Kühlwirkung eine Wärmequelle verwendet.
- . 3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Erzielung des angestrebten Zweckes einen Luftstrom auf den die Saugmasse umgebenden Raum einwirken läßt.
- 4. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man die Saugmasse mit der zu verdampfenden Flüssigkeit berieselt.
- 5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Patentanspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus saugfähiger Masse hergestellter Hohlkörper in ein mit Flüssigkeit gefülltes Gefäß mit Einfüllöffnung taucht, und in seinem Innern eine Wärmequelle angeordnet ist, während er von einem Mantel umgeben ist, durch den einerseits die gebildetenDämpfe, unterstützt durch die dabei entstehende Zugwirkung, abziehen können und der anderseits einen gekühlten Raum darstellt, dessen niedrige Temperatur zu Kühlzwekken verwendet werden kann.
- 6. Vorrichtung nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel isoliert sein kann und Organe aufweist, welche die Zugwirkung zu befördern gestatten.
- 7. Ausführungsform zur Destillation, gekennzeichnet durch Verbindung von zwei Vorrichtungen nach Patentanspruch 5, wovon die eine zur Verdampfung, die zweite zur Kühlung und Kondensation der in ersterer entwickelten Dämpfe dient und eine Vorlage zur Aufnahme des Destillates aufweist.
- 8. Vorrichtung nach Patentanspruch 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß man Vorlage und Kühlmantel mit Saugvorrichtung verbindet zum Zweck der Evakuierung bzw. der Erzeugung eines Luftstromes.
- 9. Vorrichtung nach Patentanspruch 5 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die von der Vorlage abgesogene Luft von unten in den Kühlmantel preßt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH351135X | 1918-11-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE351135C true DE351135C (de) | 1922-04-01 |
Family
ID=34468782
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1920351135D Expired DE351135C (de) | 1918-11-02 | 1920-07-09 | Verfahren zur Verdampfung, Destillation und Kuehlung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE351135C (de) |
-
1920
- 1920-07-09 DE DE1920351135D patent/DE351135C/de not_active Expired
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