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Titel: Schleifgerätesatz
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Schleifgeratesatz Die Erfindung betrifft einen Schleifgerätesatz,
umfassend einen Absaugkanäle aufweisenden, über eine Absaughaube an eine Staubabsauganlage
anschließbaren Schleifteller zur Aufnahme auswechselbarer, Absaugöffnungen aufweisender
Schleifmittelträger, sowie ein diesem zugeordnetes, zum Auswechseln eines Schleifmittelträgers
mit dem Schleifteller zusammenwirkendes, Schleifmittelträger bevorratendes Magazin.
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Absaugkanäle aufweisende, über eine stationäre Absaughaube an eine
Staubabsauganlage anschließbare Schleifteller zur Aufnahme auswechselbarer Schleifmittelträger
sind bekannt (DE-OS 30 30 942).
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Der hier bekannte Schleifschuh ist so ausgebildet, daß die Tragplatte,
welche ein Befestigungselement zum Einspannen in die Schleifmaschine aufweist, Durchgangslöcher
besetzt, an die in der Sohle Ausnehmungen anschließen, die nach der Unterseite der
Sohle hin offen oder abgedeckt sind und die an der Umfangsfläche der Sohle münden.
Bei einer bevorzugten Ausbildung ist an der Sohle im Bereich der Ausnehmungen je
ein Durchbruch vorhanden, der von der Ausnehmung bis zur Unterseite der Sohle verläuft,
und somit an das Absausystem angeschlossen ist.
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Die Tragplatte aus Metall oder Kunststoff ist bei geschlossener Umschäumform
in den sich ergebenden Hohlräumen mit Polyurethan-Weichschaum ausgeschäumt, insbesondere
nachdem die dem Hohlraum zugekehrten Wandbereiche der Tragplatte mit einem mit dem
Kunststoff reagierenden Haftmittel vorbehandelt wurden. Durch das Umschäumen der
Randbereiche der Tragplatte soll ein Ablösen der Sohle von der Tragplatte praktisch
ausgeschlossen sein.
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Das Umschäumen ergibt den Nachteil, daß sich die Schaumplatte häufig
verzieht und statt einer ebenen Fläche eine konvex gekrümmte Fläche ergibt. Die
hierbei entstehende Ausschußquote ist erheblich. Zudem wird bei dieser Herstellungsart
die Drehzahl des Schleiftellers begrenzt, da die Anhäufung von Material am Rand
hohe Fliehkräfte erzeugt. Beispielsweise bei einem Durchmesser des Tellers von 150
mm können die von der verarbeitenden Industrie geforderten Drehzahlen von 8000 upm
nicht risikolos eingehalten werden, wobei zu berücksichtigen ist, daß handelsübliche
Schleifmaschinen im Leerlauf Drehzahlen bis zu 15000 upm erreichen.
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Ein weiterer Nachteil des bekannten Schleiftellers ist der hohe Verschleiß
im Bereich der am drehenden Teller stationär anliegenden Absaughaube.
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Eine weitere gravierende Schwierigkeit ergibt sich beim Wechsel der
Schleifmittelträger, die auf die Sohle des Schleiftellers entweder aufgeklebt oder
mit einem Klettverband angeheftet werden. Bei bereits gelochten Schleifmittelträgern
erfordert der Wechsel von Hand ein sehr genaues Auflegen, danilt die Löcher der
Schleifmittelträger mit den Mündungen der Absaugkanäle exakt übereinstimmen. Beim
nachträglichen Ausstanzen der Löcher bei ungelochten Schleifmittelträgern hat dies
die Bildung von Graten zur Folge, die sich durch ein schlechtes Schleifergebnis
infolge Riefenbildung nachteilig bemerk-
bar machen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schleifgerätesatz
der eingangs genannten Art anzugeben, welcher die vorgenannten Nachteile und Schwierigkeiten
überwindet. Insbesondere soll dadurch der Verschleiß des Tellers sowie der Absaughaube
im Bereich ihrer gegenseitigen Anlage wesentlich verringert werden, weiter soll
die Scherfestigkeit zwischen Tragplatte und Konststoffschicht bei möglichst geringem
Gesamtgewicht des Schleiftellers ohne randübergreifende Aufschäumung erhöht werden,
und schließlich soll die schwierige und zeitaufwendige Arbeit beim Auswechseln von
Schleifmittelträgern für den Benutzer signifikant erleichtert werden.
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Die Lösung der Aufgabe gelingt mit der Erfindung beim Schleifgerätesatz
der eingangs genannten Art dadurch, daß der Schleifteller an seiner Oberseite mit
einer kreisförmigen Nut zur Aufnahme eines Verschleißringes ausgebildet ist, über
welchen eine Verbindung der Absaugkanäle mit der Absaughaube herstellbar ist, wobei
die den Schleifteller im wesentlichen achsparallel durchsetzenden Absaugkanäle innerhalb
eines von der Nut umgrenzten Flächenbereiches angeordnet sind.
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Mit Vorteil wird beim Schleifgerätesatz nach der Erfindung durch Anordnung
eines in einer Nut geführten Verschleißringes der Verschleiß zwischen Schleifteller
und Absaughaube minimiert und zugleich eine verbesserte, die Absaugwirkung fördernde
Abdichtung zwischen Teller und Haube geschaffen.
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Mit Vorteil sieht eine Ausgestaltung vor, daß der Schleifteller eine
mit einem im Spannfutter einer Schleifmaschine einspannbarem Befestigungselement
versehene Tragplatte aufweist, deren Unterseite mit Noppen
zur Verankerung
einer aufgeschäumten Kunststoffschicht ausgebildet ist, welche an ihrer Unterseite
mit einer beim Aufschäumungsprozeß eingebundenen Klett- bzw.
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Stoffschicht zur Aufnahme eines Schleifmittelträgers, beispielsweise
einer korundbeschichteten Folie, abgedeckt ist.
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Infolge Ausbildung der Unterseite der Tragplatte mit Noppen wird in
sehr einfacher und zugleich wirkungsvoller Weise die Scherfestigkeit der aufgeschäumten
Kunststoffschicht signifikant erhöht, ohne daß es hierzu einer randumgreifenden
Umschäumung der Tragplatte bedarf. Infolgedessen wird Gewicht gespart und das Widerstandsmoment
des Schleiftellers gegen Fliehkräfte bei hohen Drehzahlen wesentlich erhöht. Ein
weiterer Vorteil ergibt sich daraus, daß die Herstellungskosten einer Kunststoffspritzform
für eine an der Unterseite mit Noppen versehenen Tragplatte verhältnismäßig gering
sind, und daher eine beliebig hohe Anzahl relativ dünner Noppen an der Unterseite
der Tragplatte vorgesehen werden kann.
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Mit der Zuordnung des Magazines und infolge seiner Ausbildung mit
Führungselementen in Form von Stapeldornen wird sowohl die Vorhaltung als auch der
Wechsel von Schleifmittelträgern wesentlich erleichtert, weil durch die in die Absaugöffnungen
des Schleiftellers einführbar ausgebildeten Dorne eine mühelos-paßgenaue Anpassung
gelochter Schleifmittelträger an die Sohle des Schleiftellers ermöglicht wird.
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Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen des Schleifgerätesatzes sind entsprechend
den Merkmalen der Ansprüche 3, 4 und 6 bis 10 vorgesehen.
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Die Erfindung wird in Zeichnungen in einer bevorzugten Ausführungsform
gezeigt, wobei aus den Zeichnungen wei-
tere vorteilhafte Einzelheiten
der Erfindung entnehmbar sind. Es zeigen: Figur 1 einen Schleifgerätesatz, umfassend
einen Schleifteller und ein mit diesem zusammenwirkendes Magazin, im Schnitt gemäß
Schnittebene I - I in Figur 2, Figur 2 einen Schleifteller gemäß Figur 1, in Draufsicht
und Figur 3 einen Schleifteller teilweise im Schnitt.
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Der Schleifgerätesatz gemäß Figur 1 umfaßt einen Absaugkanäle 5, 5'
aufweisenden, über eine stationäre Absaughaube 6 an eine (nicht gezeigte) Staubabsauganlage
anschließbaren Schleifteller 1 zur Aufnahme auswechselbarer, Absaugöffnungen 9,
9' aufweisender Schleifmittelträger 12, sowie ein dem Schleifteller 1 zugeordnetes,
zum Auswechseln eines Schleifmittelträgers 12 mit dem Schleifteller 1 zusammenwirkendes,
Schleifmittelträger 12 bevorratendes Magazin 8.
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Der Schleifteller 1 ist an seiner Oberseite 2 mit einer kreisringförmigen
Nut 3 zur Aufnahme eines Verschleißringes 4 ausgebildet, über welche eine Verbindung
der Absaugkanäle 5, 5' mit der Absaughaube 6 herstellbar ist. Die Absaughaube 6
besteht im gezeigten Beispiel aus einem flexiblen Balgen 24, dessen untererRand
mit einem umlaufenden, mit dem Verschleißring 4 eine Labyrinthdichtung bildenden
Dichtring 25 verbunden ist. Der Balg 24 ist beispielsweise mit einer flexiblen Absaugleitung
(nicht gezeigt) an eine beliebige Absaugeinrichtung mit Staubfilter angeschlossen.
Um dem beim Staubabsaugen entstehenden Unterdruck widerstehen zu können, kann der
Balg 24, wie bekannt, mit Metallringen ausgestaltet sein.
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Der Schleifteller 1 weist ihn im wesentlichen achsparallel durchsetzende
Absaugkanäle 5, 5' auf, welche innerhalb eines von der Nut 3 umgrenzten Flächenbereiches
7 angeordnet sind. Das Magazin 8 besitzt in die Absaugöffnungen 9, 9' an der Unterseite
10 des Schleiftellers 1 einführbar angeordnete und ausgebildete Führungselemente
in Form von Stapeldornen 11. Auf diesen .sind Schleifmittelträger 12 aufsteckbar
im Vorratsstapel 13 angeordnet.
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Aus der Zusammenschau der Figuren 1 bis 3 ist die vorteilhafte Zusammenwirkung
zwischen dem Schleifteller 1 und dem Magazin 8 beim Wechsel von Schleifmittelträgern
ersichtlich.
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Als Schleifmittelträger sollen im Sinne der Erfindung Folien aus Hartpapier,
Kunststoff oder Leinen verstanden sein, welche auf der dem Schleifteller 1 abgekehrten
Seite mit Schleifmittel wie beispielsweise Korundpartikeln 27 unterschiedlicher
Körnung beschichtet sind, und auf der dem Schleifteller 1 zugekehrten Oberseite
entweder eine Selbstklebeschicht oder eine zum Anheften an eine Klettfläche 28 geeignete
Velourschicht 26 aufweisen. Dadurch, daß die Stapeldorne 11, 11' des Magazins 8
in Anordnung und vorzugsweise auch in ihrer Anzahl der Anordnung und Anzahl von
Absaugkanälen 5, 5' des Schleiftellers 1 entsprechen, und die vorgelochten Schleifmittelträger
12 im Stapel 13 auf ihnen aufgesteckt bevorratet sind, wird insbesondere gemäß Darstellung
in Figur 1 praktisch mühelos eine Übereinstimmung der Absaugöffnungen 9, 9' mit
den Absaugkanälen 5, 5' dadurch erzeugt, daß die Stapeldorne 11, 11' in die Absaugkanäle
5, 5' eingeführt werden und als Führungselemente für den passgenauen Sitz der Schleifmittelträger
sorgen.
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Der Schleifteller 1 weist eine mit einem im Spannfutter 14 einer Schleifmaschine
15 einspannbarem Befestigungselement 16 versehene Tragplatte 17 auf, deren Unterseite
18 mit Noppen 19 zur Verankerung einer aufgeschäumten Kunststoffschicht 20 ausgebildet
ist. Diese Kunststoffschicht 20 ist an ihrer Unterseite 21 mit einer beim Aufschäumprozeß
eingebundenen Klett- bzw. Stoffschicht 20 zum Anheften eines Schleifmittelträgers
12 beschichtet.
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Wie aus den Figuren 2 und 3 erkennbar, kann der Schleifteller 1 zusätzlich
zu den achsparallelen Absaugkanälen 5 radiale, von diesen senkrecht nach außen abzweigende
Absaugkanäle 22 aufweisen. Mit dieser an sich bekannten Anordnung von radialen Absaugkanälen
22 ist der Schleifteller 1 in der Lage, bei entsprechend starkem Unterdruck der
Absauganlage auch solchen Schleifstaub abzusaugen, der an der Peripherie des Schleiftellers
1 anfällt. Je nach Verwendungszweck kann der Teller 1 mit beiden Arten von Kanälen
5 und 22 oder nur mit einem der beiden Arten ausgestattet sein.
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Zur Verbesserung der Verschleißsituation zwischen dem Schleifteller
1 und der Absaughaube 6 trägt wesentlich bei, daß nach einer erfindungswesentlichen
Ausgestaltung der Verschleißring 4 lose in die kreisringförmige Nut 3 eingelegt
ist.
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Weiter weist das Magazin 8 eine vorzugsweise kreisförmige Basisplatte
23 auf, auf der die Stapeldorne 11 parallel zu einer von deren Zentrum aufsteigend
gedachten Mittelachse x - x und mit ihren Achsen auf einer dem Lochkreisdurchmesser
der Absaugöffnungen 9 der Absaugkanäle 5 entsprechenden Kreislinie 29 (Figur 2)
angeordnet sind.
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Um eine problemlose Einführung der Stapeldorne 11 beim Wechsel eines
Schleifmittelträgers 12 zu gewährleisten, ist weiter vorgesehen, daß der Durchmesser
eines Stapeldorns im Verhältnis zum Durchmesser einer Absaugöffnung 9 zumindest
eine Differenz entsprechend einer Spielpassung aufweist, wie dies aus der Figur
erkennbar ist.
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Erfindungswesentlich und für die Haltbarkeit des Schleiftellers 1
bei hohen Umdrehungsgeschwindigkeiten von Vorteil ist die Anordnung der Noppen 19
an der Unterseite 18 der Tragplatte 17. Die Noppen 19 weisen vorzugsweise eine Länge
zwischen 80 und 90 % der Dicke der Schaumschicht 20 auf, sie sind zylinderförmig
ausgebildet und besitzen einen Durchmesser zwischen 1,5 und 3 mm, vorzugsweise von
etwa 2 mm. Auch hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß die Abstände benachbarter
Noppen 19 gegen die Peripherie der Tragplatte 17 zu abnehmen, das heißt, daß die
Noppen im Bereich der Peripherie dichter stehen.
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Weil die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Schleifgerätesatzes unkompliziert
und zweckmäßig ist, wobei der Schleifteller bei leichtem Gewicht eine infolge der
Noppen überraschend hohe Scherfestigkeit und damit Verwendungsfähigkeit bei hohen
und höchsten Drehzahlen aufweist, und im Zusammenwirken mit dem Schleifteller durch
das Magazin die Bestückung mit auswechselbaren Schleifmittelträgern problemlos in
Übereinstimmung zwi-' schen Absaugöffnung und Absaugkanälen mit einem Minimum an
Arbeitsaufwand gelingt, kann beim Anmeldungsgegenstand von einer optimalen Lösung
der eingangs gestellten Aufgabe gesprochen werden.
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