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Sicherheitsvorrichtung, insbesondere für Anschlüsse
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an Schienenverteiler-Systemen Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung,
die insbesondere für Anschlüsse an Schienenverteiler-Systemen nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 bestimmt ist.
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Bei Schienenverteiler-Systemen, die üblicherweise aus Stromschienenkanälen
mit darin angeordneten Stromschienen und mehreren Abgangsstellen bestehen, an denen
jeweils einzelne Abgangskästen befestigt werden, ist es erforderlich, geeignete
Maßnahmen für einen einwandfreien Berührungsschutz sowohl vor als auch beim Anschluß
der Abgangskästen zu schaffen. Der Berührungsschutz muß sicherstellen, daß die Stromschienen
in den Schienenkästen an den Abgangsstellen auch dann weder von Hand noch mittels
eines Werkzeuges zugänglich sind, wenn kein Abgangskasten auf die betreffende Abgangsstelle
aufgesteckt ist.
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Bisher war die Abgangsstele bei einer derartigen bekannten Sicherheitsvorrichtung
(DE-AS 10 58 597) nur mit einem einfachen-Schieber mit einer Reihe von nebeneinanderliegenden
Durchbrüchen verschlossen, der durch eine in Richtung der Stromschienen in einem
Schlitz geführte Klemmschraube sowohl in der Schließstellung als auch in der Offenstellung
festgeklemmt werden konnte.
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Wie die Erfahrung gezeigt hat, wurde bei derartigen Sicherheitsvorrichtungen
jedoch nach Entfernen eines Abgangskasten mitunter vergessen, den Schieber wieder
zu schlie-Ben und die Klemmschraube festzudrehen, so daß die Stromschienen nach
Entfernen des Abgangskastens frei zugänglich waren. Außerdem war bisher immer ein
'Werkzeug zum Öffnen und Schließen des Schiebers, zumindest jedoch zum Festdrehen
und Lösen der Klemmschraube beim Aufsetzen und Entfernen eines Abgangskastens erforderlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine aus wenigen miteinander
zusammenwirkenden Verschlußteilen bestehende Sicherheitsvorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 so auszubil-den, daß durch eine besondere Anordnung von Auflaufflächen
und Verriegelungsteilen sichergestellt ist, daß der Verschluß an jeder Abgangsstelle
nur durch Aufstekken eines Abgangskastens mit einem daran befestigten und nach dem
Aufstecken des Abgangskastens von außen her nicht mhr zugänglichen Adapter oder
Betätigungsschlüssel geöffnet werden kann und die Durchbrüche zu den Stromschienen
nach Entfernen des Abgangskastens selbsttätig wieder verschließt, ohne daß aer Verschluß
von Hand oder durch ein einfaches Werkzeug wieder geöffnet werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Kennzeichnungsteil des
Anspruches 1 gelöst, während in den Ansprü-
chen 2 bis 8 besonders
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gekennzeichnet sind.
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Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß die Verschlußklappe
unterhalb der Durchbrüche für die Kontaktteile des aufzusteckenden Abgangskastens
nur nach Entriegelung jeweils beider Rasthaken an jedem Durchbruch geöffnet werden
kann, was bei zwei nebeneinanderliegenden Durchbrüchen immerhin vier Rasthaken ausmacht,
die nur durch Aufstecken eines Abgangskastens mit Adapter oder Betätigungsschlüssel
durch die die Kontaktteile umgebenden, von dem Abgangskasten nach unten ragenden
Taster erreicht werden kann, jedoch nicht durch einfache Handwerkszeuge, wie Schraubendreher,
Kombinationszangen oder dergleichen, wobei durch die an der Verschlußklappe angreifende
Rückdrehfeder außerdem sichergestellt ist, daß die Verschluß klappe nach Entfernen
des Abgangskastens stets wieder in ihre Verschlußstellung zurückgeschwenkt wird,
so daß die Rasthaken den Rand der Verschlußklappe wieder sperrend übergreifen.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn an jedem Durchbruch
jeweils zwei voneinander unabhängig auslenkbare federnde Rasthaken vorgesehen sind,
die an den Enden von von der Innenseite des Schienenkastens parallel zueinander
gegen die Durchbrüche aufragenden Federschenkeln sitzen.
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Da die Achse der Verschlußklappe außerhalb der Durchbrüche an der
Abgangsstelle angeordnet ist, wird durch eine zwischen den an der Verschlußklappe
angreifenden Rasthaken angeordnete Rampe mit einer von der Schwenkachse zur Rastseite
der Verschlußklappe ansteigenden Oberkante dafür gesorgt, daß die Verschlußklappe
bei vollständig eingescho-
benem Taster durch die Rampe in einem
etwa parallelen Seitenabstand von dem Taster senkrecht unterhalb der Schwenkachse
gehalten ist und somit einen besonders großen Offnungswinkel einnimmt. Die an der
Oberseite der Verschluß klappe zwischen die Rasthaken ragende Rampe erschwert außerdem
bei geschlossener Verschlußklappe zusätzlich einen unbefugten Zugang zu den beiden
Rasthaken.
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Eine besonders vorteilhafte Weit-erbildung der Erfindung besteht gemäß
Anspruch 5 darin, daß neben der Verschluß klappe für danebenliegende weitere Durchbrüche
ein Verschlußschieber vorgesehen ist, der mit der Verschlußklappe derart gelenkig
und zwangsweise verschiebbar verbunden ist, daß er beim Öffnen und Schließen zusammen
mit der Verschlußklappe jeweils in derselben Richtung mitverschoben wird, wobei
durch den ;Anspruch 6 eine besonders gleichmäßige Verschiebung des Verschlußschiebers
beim öffnen der verschlußklappe erreicht wird, wozu auch das Merkmal des Anspruches
7 maßgeblich beiträgt, während durch das Merkmal des Anspruches 8 eine zuverlässige
Verriegelung des Verschlußschiebers zusammen mit der Verschlußklappe bei ententem
Abgangskasten in besonders einfacher Weise erreicht wird.
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Durch die Erfindung wird somit in besonders einfacher Weise sichergestellt-,
daß ein derartiger Verschluß mit Verschlußklappe und VerschluBschieber nach Entfernen
eines Abgangskastens die Durch'brüche an den Abgangs-stellen zu den Stromschienen
selbsttäti-g wieder verschließt und nur durch erneutes Aufstecken eines Abgangskastens
mit den daran vorgesehenen Tastern wieder geöffnet werde-n kann.
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Außerdem ist der Verschluß in der Schließstellung so verriegelt, daß
er nicht mit herkömmlichen Werkzeugen, wie mit Schraubendrehern oder dergleichen,
sondern nur mit einem Spezialwerkzeug oder Adapter geöffnet werden kann.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Es zeigen Fig. 1 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung der Einzelteile
eines Schienen-Verteilersystems mit Schienenkasten, darin angeordneten Stromschienen
und Deckel sowie einer den Stromschienen zugeordneten Abgangsstelle, Fig. 2 das
Schienen-Verteilersystem von Fig. 1 in zusammengebautem Zustand mit einem nur schematisch
angedeuteten, an der Abgangsstelle zu befestigenden Abgangskasten, Fig. 3 einen
vergrößerten Schnitt durch das Schienen-Verteilersystem von Fig. 1 und 2 im Bereich
der Abgangsstelle und eines daran zu befestigenden Äbgangskastens gemäß Schnittlinie
III - III von Fig. 2, Fig. 4 eine Unteransicht der Abgangsstelle von der Innenseite
des Schienenkastens in Richtung des Pfeiles IV von Fig. 3, ebenfalls in gegenüber
Fig. 1 und 2 vergrößerter Darstellung, Fig. 5 eine gemäß Schnittlinie V - V von
Fig. 3 teilweise geschnittene Seitenansicht der Abgangsstelle mit einem daran zu
befestigenden Abgangskasten in der geschlossenen Stellung, Fig. 6 die Abgangs stelle
von Fig. 5 in einem durch den
Abgangskasten bzw. durch einen Adapter
mit nach unten ragenden Tastern halb geöffneten Zustand und-Fig. 7 die Abgangsstelle
in einem mittels Abgangskasten bzw. Adapter voll geöffneten Zustand.
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Das in Fig. 1 und 2 gezeigte Schienen-Verteilersystem besteht aus
Abschnitten von rinnenförmigen Schienenkästen 1, die an ihrer offenen Oberseite
durch Deckel 2 verschlossen werden. Die rinnenförmigen Schienenkästen 1 haben einen
etwa V-förmigen Querschnitt, und in den Schienenkästen 1 sind beispielsweise fünf
parallel nebeneinanderliegende Stromschie-nen 3 an mehreren, jeweils im Abstand
voneinander angeordneten Stromschienenträgern 4 in zwei parallel übereinanderliegenden
Stromschienenebenen 3a, 3b gehalten. Die Enden der Stromschienen 3 sind an einem
Stromschienenverbinder 5 miteinander verbunden. Die Schienenkästen 1 und die Deckel
2 werden an den Verbindungsstellen durch fefedernde Klemmbügel 6 zusammengehalten.
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An dem Schienenkastendeckel 2b findet sich ein rechteckiger Ausschnitt
7 für eine Abgangsstelle 8, die aus einem Abdeckrahmen 9 mit mehreren nebeneinanderliegenden
fensterartigen Durchbrüchen 10 und zwei davon parallel zueinander nach unten gerichteten
Stromschienenträgern 4a, 4b besteht.
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Die Stromschienen 3 sind somit in den Schienenkästen 1 durch mehrere
Stromschienenträger 4, 4a, 4b aus Isoliermaterial in gegenseitigem para-llelen Abstand
gehalten, und jede Abgangsstelle 8 weist neben den Stromschienen 3 einen Abdeckrahmen
9 mit mehreren reihenweise nebeneinanderliegenden fensterartigen Durchbrüchen 10
für von jedem aufzusteckenden Abgangskasten 11 nach unten gerichtete Kontakt-
teile
bzw. Taster 12 auf, wobei unter den fensterartigen Durchbrüchen 10 ein in Richtung
der Stromschienen 3 öffnender Verschluß angeordnet ist, der sowohl in seinen Einzelheiten
als auch in seiner Funktionsweise anhand von Fig. 3 bis 7 im einzelnen näher beschrieben
wird.
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Wie in Fig. 3 bis 7 zu erkennen ist, dient als Verschluß eine Verschlußklappe
13, die an der Abgangsstelle 8 um eine neben den fensterartigen Durchbrüchen 10
quer zu den Stromschienen verlaufende Achse 14 gegen die Kraft einer Rückdrehfeder
15, die als Drehschenkelfeder ausgebildet ist, in Richtung auf die Stromschienen
3 wegklappbar gelagert ist.
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Außerdem greifen auf der der Achse 14 gegenüberliegenden Seite jedes
Durchbruches 10 mindestens zwei federnde Rasthaken 16 am Rand 17 der Verschlußklappe
13 an, die an einem Hakenblock 18 angeordnet sind, der an dem Stromschienenträger
4b der Abgangsstelle 8 befestigt ist. Die federnden Rasthaken 16 ragen mit gegen
die Verschlußebene 19 bzw. gegen die Oberseite der Verschlußklappe 13 geneigten
Schrägflächen 20 in den fensterartigen Durchbruch 10 derart seitlich hinein, daß
sie beim Aufsetzen und Einstekken des Abgangskastens 11 durch die von diesem neben
den Kontaktteilen nach unten ragenden stift- oder rohrförmigen Taster 12 gleichzeitig
und gemeinsam derart zur Seite bewegt werden, daß sie den Rand 17 der Verschlußklappe
13 freigeben, um ihn nach Entfernen des Abgangskastens 11 wieder sperrend zu übergreifen.
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Die unabhängig voneinander federnd auslenkbaren Rasthaken 16 übergreifen
den Rand 17 der Verschlußklappe 13 jeweils von beiden Seiten, und zwar sowohl von
unten als auch von oben derart, daß die Verschlußklappe 13 durch die Rastha-
ken
16 gegen Wegklappen von dem betreffenden Durchbruch 10 nach unten in den Schienenkasten
1 bzw. gegen die Stromschienen 3 einwandfrei gesichert ist.
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Die Rasthaken 16 sitzen an den Enden von Federschenkeln 16a, die im
Inneren des Schienenkastens 1 parallel zueinander und etwa parallel zu dem benachbarten
Stromschienenträger 4b gegen die Durchbrüche 10 an dr Abgangs stelle 8 aufragen.
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Die von den nebeneinanderliegenden Durchbrüchen 10 nach unten wegklappbare
Verschiu:Bklappe 13 weist an jedem Durchbruch 10 eine Rampe 21 auf, die zwischen
den an der Verschlußkante 17 angreifenden beiden Rasthaken 16 an der Verschlußklappe
13 angeordnet ist und eine von der Schwenkachse 14 zur Rastseite der Verschlußklappe
13 ansteigende Oberkante 21a derart besitzt, daß die Verschlußklappe 13 bei vollständig
eingeschobenem Taster 12 durch die Rampe 21 in einem etwa parallelen Seitenabstand
von d-em Taster 12 senkrecht unterhalb der Achse 14 gehalten ist und insbesondere
beim Abnehmen des Anschlußkastens 11 solange geöffnet bleibt, bis auch die Taster
12 aus den Durchbrüchen 10 wieder weitgehend herausgezogen sind.
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Bei der gezeigten Sicherheitsvorrichtung hat jede Abgangsstelle 8
mindestens zwei in Richtung der Stromschienen 3 parallel nebeneinanderliegende Reihen
von fensterartigen Durchbrüchen 10, 10a, und die Schwenkachse 14 der Verschlußklappe
13 ist zwischen den beiden Reihen von Durchbrüchen 10, l0a derart ångeordnet, daß
die Verschlußklappe 13 beispielsweise zwei nebeneinanderliegende Durchbrüche 10
verschließt, während für die danebenliegenden weiteren drei Durchbrüche 10a ein
Verschlußschieber 22 vorgesehen ist, der mit der Verschlußklappe 13 durch eine Kulis-sen-
führung
23 derart gelenkig und in seitlichen Führungen 22a zwangsweise verschiebbar verbunden
ist, daß er beim öffnen und Schließen der Verschlußklappe 13 jeweils in derselben
Richtung wie diese mitverschoben wird.
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Wie in Fig. 3 bis 7 im einzelnen zu erkennen ist, weisen die Verschlußklappe
13 und der Verschlußschieber 22 vorzugsweise jeweils zwei parallel zueinander zwischen
den Stromschienen 3 in den Schienenkasten 1 gerichtete, dicht nebeneinanderliegende
Schenkel 24, 25 mit Querzapfen 26 auf, die in die Kulissenführung 23 mit kongruenten
Führungsschlitzen 27 an den beiden Schenkeln des jeweils anderen Verschlußelementes
verschiebbar eingreifen.
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Wie die Seitenansicht von Fig. 5 erkennen läßt, beginnen die Führungsschlitze
27 an den beiden Schenkeln 25 des Verschlußschiebers 22 unterhalb einer oberen Stromschienenebene
3a (Fig. 3 und 5) und steigen zu den Durchbrüchen 10, 10a an der Abgangsstelle 8
hin in einem Tangential-Winkel 28 (Fig. 5) von etwa 50 bis 600 kurvenförmig und
schräg zu der Stromschienenebene 3a derart an, daß die von den beiden Schenkeln
24 der Verschlußklappe 13 hervorstehenden Querzapfen 26 bei ihrer kreisbogenförmigen
Schwenkbewegung um die Achse 14 der Verschlußklappe 13 in den Führungsschlitzen
27 entlanggleiten und den Verschluß schieber 22 entsprechend der Offnungs- oder
Schließbewegung der Verschlußklappe 13 jeweils gleichsinnig mitbewegen, während
sie nach unten hin in quer zu den Stromschienen 3 abgewinkelten Rastenden 27a für
die Querzapfen 26 auslaufen.
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Statt der Kombination von Verschlußklappe 13 und Verschlußschieber
22 können nebeneinanderliegende Reihen von Durchbrüchen 10, 10a in bestimmten Fällen
auch durch nebeneinander angeordnete Verschlußklappen 13 mit zugehörigen Rasthaken
16 verschlossen werden.
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