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Sortiermaschine zum alphabetischen Ordnen von gelochten Karten, Zetteln
usw. Gegenstand der Erlindung ist eine Maschine zum alphabetischen Ordnen von Katalog-,
Kartothek- oder sonstigen Zetteln. und Karten.
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Bisher mußten diese Zettel reit der Hand geordnet werden, was nicht
nur sehr ungenau, sondern auch sehr mühevoll und zeitraubend war. Die Folge davon
war, daß etwa die Kataloge großer Büchereien usw. sehr selten auf dem laufenden
gehalten werden konnten, was -der Benutzung der Bibliotheken großen Abbruch tat.
Man mußte sich mit Nachtragkatalogen oder ähnlichem helfen, so daß .das Auffinden
.eines Buches in den Katalogen fast für sich war.
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Die Verwendungsmöglichkeit der neuen Maschine ist aber nicht mit .den
großen Büchereien erschöpft, vielmehr .erstreckt sie sich auf alle Gebiete der Statistik
und besonders der Lexikographie. Jede auch kleinere Kartothek hat dafür Verwendung,
wenn nur für die zu ordnenden Karten eine Normalgröße gewählt wurde.
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Die Möglichkeit der allseitigen V.erwpndbarkeit .0,er Maschine liegt
darin, ,daß hei ihr pickt, wie bei älteren Maschinen ä#nlicher Ort, xfür
das
Sortieren oder Auswerten gewisser statistischer Fragebogen besondere Karten gelocht
werden, sondern daß die Originalkarten mit ihren sämtlichen handschriftlichen Eintragungen
erhalten bleiben, selber eingeordnet werden und zu diesem Zwecke nur am oberen Rande
mit einer Zeile von in charäkteristische Anordnungen von Lochungen oder anderen
Hilfszeichen umgesetzten Lettern versehen werden müssen. Hierzu bedarf es als Hilfsmaschine
einer nach Art einer Schreibmaschine für Blindenschrift eingerichteten Stanze, die
für jeden Buchstaben etwa nach Art der Blindenschrift eine charakteristische Gruppierung
von ein bis sechs Punkten in 2 parallelen senkrechten Reihen ausstanzt (vgl. Fig.
6 und 8).
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Über bestehende ähnliche Sortiermaschinen geht die vörliegende Erfindung
dadurch hinaus, i. daß sie nicht nur zahlenmäßiges Material zu ordnen vermag, sondern
durch Umsetzen der Buchstaben und Wörter beispielsweise in charakteristische Lochungen
ganze Wörter mit ihrer Buchstabenfolge als ordnendes Prinzip zu verwenden vermag;
2. daß nicht die Zahl der Lochungen für den Vorgang des Ordnens maßgebend ist, sondern
die Gruppierung der Lochungen; hauptsächlich aber. dadurch, daß 3. die Maschine
sich nicht mir einem einmaligen Durchlaufen und Ausscheiden der Karten nach einigen
wenigen Gesichtspunkten begnügt und zur Erreichung ihres Zweckes nicht zu einer
Vervielfachung der Sortierfächer und Sortierwege. zu greifen gezwungen ist, sondern
daß sie 4. überhaupt über die Aufgabe des Sortierens nach wenigen Gesichtspunkten
hinausgeht, indem sie auf Grund ihrer besonderen Konstruktion befähigt ist, den
Vorgang des Ordnens immer mehr zu vertiefen, dadurch, daß sie in immer von neuem
wiederholtem Durchlaufen des ganzen zu ordnenden Stapels immer mehr Buchstabenstellen
in den Vorgang des Ordnens einbezieht und 5. als Endleistung .nicht io oder ioo
oder iooo Haufen von Karten herstellt, sondern die Lage jeder einzelnen Karte zu
jeder anderen genau festlegt, jede Karte also in ihrem Einzelwert behandelt. Genügt
also für den zu erreichenden Zweck ein Aussortieren der Karten nach dem ersten Buchstaben
des Ordnungswortes nicht, so werden die Karten in einem zweiten Durchlaufen durch
die Maschine auf die zweite Stelle hin durchsörhert ; genügt das noch nicht, so
wird auch noch die dritte Buchstabenstelle in einem dritten Durchlaufen durch die
Maschine für das Ordnen verwertet usw. Die Maschine kann auf diese Weise beliebig
viele Stellen zum Ordnen heranziehen und erreicht dadurch eine Feinheit des Sortierens,
die von den bekannten Maschinen nicht erzielt werden kann, auf Grund ihrer besonderen
Aufgaben (in erster Linie die Auswertung statistischer Fragebogen und Zahlen; Ausscheidung
nach einigen wenigen Gesichtspunkten) auch nicht als Ziel angestrebt werden konnte.
Die alten Maschinen sortieren nach Haufen, die unter einen gemeinsamen Gesichtspunkt
fallen (hierbei ist also eine sehr beschränkte Zahl möglich, jedenfalls eine iun
ein vielfaches geringere Zahl als Karten vorhanden sind). Die Alphabetiermaschine
hingegen bestimmt innerhalb des Stapels der zu ordnenden Karten den Platz jeder
einzelnen Karte gegenüber jeder einzelnen anderen Karte. Bei einem Stapel von ioooo
Karten sind also dabei io ooo Sortierhandlungen und in gewissem Sinne auch ioooo
Sortierfächer nötig. Es ist klar, daß eine solche Aufgabe von den bisher bekannten
Sortiermaschinen nicht geleistet werden konnte. Hier sei gleich darauf hingewiesen,
daß die Alphabetiermaschine ihre Aufgabe nun nicht durch ioooo Sortierfächer löst,
sondern auch dadurch über das Bekannte hinausgeht, daß sie den Stapel der zu ordnenden
Karten einheitlich zusammenhält, gleichviel ob die Karten erst auf den ersten Buchstaben
durchsortiert oder schon auf mehrere Buchstabenstellen hin durchgeordnet sind. Der
Stapel bleibt äußerlich immer einheitlich. Erreicht wird dies durch den sogenannten
Vorableser, den keine der bisher 'bekannten Maschinen auch nur andeutungsweise aufweist.
Ein. weiterer Vorzug besteht 6. in der Verwendung der Originalkarten mit ihren Eintragungen,
ferner 7. darin, daß die Maschine nach dem Einbringen des ungeordneten Kartenstapels
in die Maschine die ganze Sortier- und Ordnungsarbeit ohne irgendwelchen Eingriff
bis zur feinsten "Untersortierung und -ordnung selbsttätig durchführt. .
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Die Maschine geht also nicht nur in ihren Leistungen, sondern auch
in ihren Aufgaben über die bekannten wesentlich hinaus.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung schematisch dargestellt,
und zwar zeigt Abb. x die gesamte Maschine in ihren wichtig steh Zusammenhängen.
Abb. z, 3, 4, 5, 7 veranschaulichen Einzelheiten der Maschine, und zwar .
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Abb. 2 eine Taststiftgruppe und eine Wäh lermagnetgruppe, Abb.3 Einzelheiten
zur Sortiertreppe und ihren Zusammenhang mit den Umschaltern und Wählermagneten;
Abb. 4 eine Vorderansicht und Abb. 5 eine Seitenansicht der Merkervorrichtung, Abb.
6 eine Sortierkarte, Abb.7 eine Einzelheit zum Entleerungsmechanismus der Sortierfächer;
Abb. 8 bis to zeigen weitere Einzelheiten, und
zwar Abb. 8 eine
Ansicht der Deckplatte 12, der Sortierkarte 67 und der Widerlagerplatte 13 in ihrer
gegenseitigen Lage, von den Taststiftgruppen aus gesehen; Abb. 9 eine Vorderansicht
der Taststiftgruppen,- Abb. io eine Draufsicht auf Taststiftgruppen und Deckplatte,
Sortierkarte und Widerlagerplatte.
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Die Zeichnungen sind rein schematisch, gleichartig wirkende Teile
nur in wenigen Beispielen dargestellt.
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Die Maschine besteht aus i. der Ablesevorrichtung =, 2. einer Sortiertreppe
9,1, . 3. einem Sortierkasten 27 mit etwa 32 Sortierfächern 28, q.. einem Sammelkasten
29, 5. einer Zubringvorrichtung 52 und 6. einem Bewegungsmechanismus.
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Sie arbeitet in Verbindung mit gelochten Karten 67, die die Buchstaben
der Ordnungswörter 69 in für die Maschine abnehmbare, charakteristische Lochungen
68 umgesetzt tragen.
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Die Ablesevorrichtung i hat den Zweck, die charakteristischen Lochungen
68 der Karten in bestimmte Einstellungen oder Bewegungen der Maschine umzudeuten,
die für das Sortieren und das Untersortieren nötig sind. Die Ablesevorrichtung i
besteht aus einem auf einer Gleitbahn 3 beweglichen Gehäuse 2, das mittels einer
Pleuelstange4 und der rotierenden Scheibe5 hin und her bewegt wird, den Taststiftgruppen
6 nebst ihren zu einem Kabel 66 zusammengefasten Leitungen, den Wählermagneten
58 und den Umschaltern 6o.
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In weiterem Sinne gehören hierher die Arbeitsmagnete 25 der 'Sortiertreppe
2,1 und die Arbeitsmagnete 36 der später erläuterten Merkervorrichtung 33. Dem Ableser
i gegenüber angebracht ist die Widerlagerplatte 13 mit ihrem Bewegungsmechanismus
14, ihren Halte-und justiervorrichtungen 17 und 18 und der Deckplatte 12.
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Das Widerlager 13 ist so ausgebildet, daß es in mehreren Reihen übereinander
für jeden der Abtaststifte 7 eine entsprechende Vertiefung hat, in die er ungehindert
hineingleiten kann, wenn er nicht durch eine ungelochte Stelle der Karte aufgehalten
worden sein sollte. Das ganze Widerlager 13 ruht auf einer (in der Zeichnung
weggelassenen) Gleitbahn oder in irgendeiner anderen Führung und kann sich auf dieser
wie der Schlitten einer Schreibmaschine infolge seiner Schubvorrichtung r4, Zahnstange
16 und Sperrvorrichtung 15 je um Letternbreite aufwärts bewegen. Das Gehäuse 2 enthält
in seiner vorderen Platte fünf oder mehr Taststiftgruppen 6, die übereinander in
Letternbreite an- -geordnet und so beweglich in ihren Führungen angebracht sind,
daß sie beim Auftreffen auf ein Hindernis in diesen Führungen zurückweichen und
dabei mit ihrem hinteren Ende einen Kontakt io schließen. Federn 9 sorgen dafür,
daß die Taststifte 7 bei Entfernung des Hindernisses wieder in ihre Ruhelage zurückkehren.
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Den Taststiften 7 entsprechen in den -zu ordnenden Karten gelochte
oder ungelochte Stellen 68. Trifft ein Taststift 7 auf eine ungelochte Stelle der
Karte, so wird er zurückgedrückt und betätigt seinen Kontakt io. Der entsprechende,
aus - Stromquelle 64 stammende Stromkreis 65 wird geschlossen, der entsprechende
Magnet 58 erregt, der Anker 59 angezogen und der oder die Umschalter 6o umgelegt.
Dadurch wird ein einziger Stromweg von 32 Möglichkeiten (im Beispiel Abb. i,' Stromweg
hic; in Abb. 3, Stromweg hie) gebildet und einer der 32 Arbeitsmagnete in Tätigkeit
gesetzt, sei es 36 der Merkervorrichtung 33, sei es 25 der Sortiertreppe 2i.
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Trifft der Taststift 7 auf eine gelochte Stelle, so bleibt er in seiner
Ruhelage, der Kontakt io wird nicht geschlossen. jeder Taststift 7 ist mit einem
Magneten 58 verbunden. Der erste dieser Magneten 58 betätigt (Abb. i und 3) einen
Umschalter 6o, schafft also zwei Wahlmöglichkeiten für Stromwege in den zugeteilten
Stromkreisen (die die- Arbeitsmagnete 25 der Sortiertreppe 21, wie im Zeichenbeispiel
Abb. i und 3 oder die Arbeitsmagnete 36 der Merkervorrichtung einschließen). Der
zweite Magnet 58 betätigt zwei miteinander verbundene Umschalter, der dritte vier,
der vierte acht, der fünfte sechszehn. Durch die Kombination der verschiedenen-
Umschalterstellungen lassen sich also 32 Stromwege wahlweise schaffen, deren jeder
einer charakteristischen Lochung der Karten entspricht.
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Eine Taststiftgruppe 6, von oben die erste, ist der Ableser. Die übrigen
sind die Vorableser. Beide Arten unterscheiden sich nur in der Verwendung der 32
Stromwege, die durch die Wählermagnete 58 gebildet werden können.
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Beim Ableser ist jede der 32 Kontaktplatten 6i mit je einem Arbeitsmagneten
25 der Sortiertreppe 2i verbunden. jede charakteristische Stellung der Taststifte
7, also jede charakteristische Lochung der abgetasteten Karte bewirkt somit, daß
sich eine einzige Klappe 22 der Sortiertreppe 21 öffnet und damit für die eben abgetastete
Karte ein bestimmter Weg in ein bestimmtes Sortierfach 28 freigegeben wird. Der
Ableser ist also mit Hilfe der Sortiertreppe 21 das eigentliche Sortierorgan.
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Der Vorableser mit seinen Taststiftgruppen hat einen wesentlich anderen
Zweck, nämlich den, die vom Ableser einmal geschaffene Reihenfolge der Karten soZveit
als nötig aufrechtzuerhalten. Wenn der Stapel der Karten einmal durch die Maschine
gelaufen ist, so sind die Karten so geordnet, daß die mit dem gleichen Anfangsbuchstaben
zusammenliegen und die
einzelnen Haufen sich in der Reihenfolge
des Alphabetes folgen. Eine mechanische Trennung zwischen den einzelnen Haufen besteht
nicht, und doch muß die Trennung aufrechterhalten werden, soll nicht die weitere
Arbeit des Ablesers, wenn er die zweite Buchstabenstelle sortiert, die vorher geleistete
Arbeit wieder zunichte machen. Im allgemeinen wird das ja nicht der Fall sein, aber
wenn auf ein Ab... eine Karte Ba... folgt, so wird nach dem Sortieren der
ersten Buchstabenstelle Ab richtig vor Ba liegen. Würden nun die Karten ohne
Vorableser die Maschine ein zweites Mal durchlaufen und hierbei vom Ableser auf
die zweite Buchstabenstelle hin sortiert werden, so würde ohne das Eingreifen des
Vorablesers die Maschine die Karte Ba vor Ablegen (da ja Buchstabe. r, vor
b
kommt), also völlig zweckwidrig. Und das gleiche gilt für das Sortieren
auf die dritte, vierte, fünfte usw. Stelle hin; immer müssen sämtliche Vorbuchstabenstellen
unter Kontrolle gehalten werden, soll nicht durch das Ableser= auge die ganze geschaffene
Ordnung wieder umgestürzt werden.
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Diese Unordnung verhindert der Vorableser. Er ersetzt eine mechanische
Trennung der Haufen dadurch, daß er sich den ersten Buchstaben eines Haufens merkt,
beim Auftreten dieses Buchstabens die Sortierfächer 28 frei macht und beim Verschwinden
des Buchstabbns, also am Schlusse des zusammengehörigen Haufens oder, was das gleiche
ist, beim Auftreten eines neuen Buchstabens, die in den Sortierfächern angesammelten
Karten dem Reststapel im Sammelkasten 29 zuführt und damit die Sortierfächer für
den neu aufgetauchten Kartenhaufen mit dem (oder den) neuen Anfangsbuchstaben frei
macht (bei einmaligem Durchlaufen durch die Maschine ist noch kein Vorbuchstabe
da, also keiner, der von dem Vorableser bearbeitet würde, es sei denn, man wolle
die ungelochte Stelle vor dem ersten Buchstaben bereits als Vorbuchstaben ansprechen,
was eine gewisse Berechtigung hätte; nach einmaligem Durchlaufen des ganzen Stapels
ist ein Vorbuchstabe da, nach zweimaligem zwei, usw.).
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Der Vorableser besteht aus drei, vier oder mehr Augen 6, mit je sechs
Taststiften 7, deren jeder mit einem Wählermagneten (analog 58 der Sortiertreppenstromkreise)
verbunden ist. Je fünf dieser Wählermagnete bilden zusammen (wie überhaupt) mit
den zugehörigen Umschaltern eine Wählergruppe. Die 32 Kontaktplatten 6= (analog
denen der Sortiertreppenstromkreise) sind mit je einem Arbeitsmagneten 36 der Merkervorrichtung
33 verbunden.
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Die 32 Arbeitsmagnete-36 der Merkervorrichtung 33 sind nebeneinander
angeordnet. Über jedem ist an gleich langen Hebeln 34, die auf einer Achse drehbar
sitzen, je ein Anker 35 angebracht. Die Verlängerung der Hebel stößt als Nase gegen
eine in besonderer Weise ausgebildete Klinke 37_ Alle diese Sperrklinken sind an
einer gemeinsamen Achse fest angebracht, so daß die Bewegung einer Klinke von allen
anderen mitgemacht werden muß.
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Der Kopf der Sperrklinke 37 ist so ausgebildet, daß sie durch das
Niedergehen eines Ankers 35 zur Seite gedrückt wird, dann aber in ihre Ruhelage
zurückkehrt und in dieser Ruhelage den eben angezogenen Anker festhält, während
ein etwa vorher .angezogen gewesener Anker durch das Rückwärtsschwingen der Klinke
aus seiner tiefen Lage freigemacht wird und infolge von Federn in seine Ruhelage
zurückkehrt.
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Mit den Sperrklinken 37 ist eine Kontaktfeder 38 so verbunden, daß
sie beim Zurückschwingen der Klinke einen Kontakt 39 betätigt, der in der Ruhelage
der Sperrklinken unterbrochen ist.
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Dieser Kontakt schließt einen zur Stromquelle 40 gehörigen Stromkreis
41, der den Mechanismus 43 zum Entleeren der Sortierfächer 28 in Tätigkeit setzt.
_ Der Sinn dieser Einrichtungist nun folgender Die Sortierfächer dürfen und müssen
so lange nicht entleert werden, als Karten mit dem gleichen Vorbuchstaben (Buchstabe
jener Buchstabenstellen, die vom Vorableser bearbeitet werden) durch den Ableser
laufen. Erst wenn keine Karte mit clem gleichen Vorbuchstaben mehr kommt (oder wenn,
was das gleiche ist, ein anderer Vorbuchstabe auftaucht), muß das Sortieren so weit
unterbrochen werden, daß die Karten mit den gleichen Vorbuchstaben (die sich nun
in den Sortierfächern befinden) wieder zu einem Haufen zusammengefaßt (aus einem
Haufen mit den gleichen Vorbuchstaben ohne innere Ordnung ist nun einer geworden
mit den gleichen Vorbuchstaben, aber bereits nach einer Stelle mehr alphabetisch
geordnet) und nun zu den übrigen Karten im Sammelkasten 29 gebracht und somit die
Sortierfächer für einen folgenden Haufen mit neuen Vorbuchstaben freigemacht werden
können.
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Zum Vorable ser und der Merkervorrichtung gehört die Vorrichtung 43,
bestehend aus einem Einrücker, der bei Einschaltung des Magneten 42 den Anker 44
anzieht und durch seinen Hebel nun den in einer Nut beweglichen Scheibenkranz 48
gegen den Kranz 49 drückt und somit die Bewegung der Achse 46 auf die Achse 47 überträgt
und das Entleeren der Sortierfächer 28 bewirkt. In der Hauptsache besteht diese
Vorrichtung aus 32 Scheibenkränzen 5o (für jedes Fach 28 je einer), die auf einer
gemeinsamen Achse 47 festsitzen und so geschnitten sind, daß an einem bestimmten
Punkte Hebel, die die rückwärtigen Verlängerungen der den Boden der Sortierfächer
28 bildenden Klappen 5i darstellen, freigegeben werden und die Klappen 5z
nun
durch ihr eigenes Gewicht und das der aufliegenden Karten nach unten aufklappen.
Der übrige Teil des Scheibenkranzes dient dazu, Hebel und Klappen wieder - in ihre
alte Lage zu bringen.
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Je 32 Scheiben 5o sind fest auf zwei dem Sortierkasten parallellaufenden
Achsen angebracht und so gegeneinander versetzt, daß zuerst die obersten Fächer
und dann immer das Barunterliegende geöffnet wird. Aufklappen und Schließen der
Klappen vollzieht sich in einer einzigen Umdrehung der Scheiben. Die notwendige
Drehung wird den Scheiben mitgeteilt durch die in Bewegung befindliche Achse 46,
sobald die Einrückung 45 durch Erregung des Magneten 42 in Tätigkeit tritt. ' Zum
Ableser gehört noch ein Mechanismus, der bewirtk, daß die Widerlagerplatte
13 zu einem gegebenen Zeitpunkte um Letternbreite nach oben rückt. Dies wird
in einfacher Weise durch einen Elektromagneten 1g, einen Hebel 14, eine Klinke 15
und eine Zahnstange 16 bewerkstelligt. Der Magnet zg selber ist in die Leitung der
Sortiertreppe 21 im Stromkreise 62 eingeschlossen. Der Magnet ist sozusagen nur
ein herausgenommener Magnet der Sortiertreppe. -Dieser Magnet 1g wird also arbeiten,
wenn der Ableser ein ganz bestimmtes Lochbild abtastet, welches den Weg 61 freigibt.
Dieses Bild ist nur für besondere Zwecke zurückbehalten und erscheint nur auf der
sogenannten Hilfsschlußplatte, einer Metallplatte von Kartengröße, die am oberen
Rande mit lauter solchen Lochbildern als Lettern versehen ist und beim Einbringen
der ungeordneten Karten- oben auf den Stapel gelegt wird.
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Zweck dieser Einrichtung ist der, daß, wenn der ganze Stapel der Karten
durch die Maschine . gelaufen ist und somit nach einer Stelle, etwa der ersten,
durchsortiert ist, nunmehr die 3Vlaschine selbständig zum Sortieren nach der zweiten
Stelle fortschreitet. Die Sortiertreppe 21 hat den Zweck, in geeigneter Weise das,
was die Ablesevorrichtung an Unterscheidungsmerkmalen abgetastet hat, zu verwerten
und für jede Karte den passenden Weg in das ihr zustehende Sortierfach freizugeben.
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Sie besteht aus einer geneigten, mit Führungsleisten 24 versehenen
Ebene, die 32 Klappen 22 enthält, die sich nach oben öffnen, wenn der mit ihnen
verbundene Anker 23 angezogen wird. Die Klappen werden mechanisch oder sonstwie
offengehalten, durch eine Sperrvorrichtung, die zu einem gegebenen Zeitpunkte wieder
(beim Vorwärtsgehen des Rahmens 2) von der Maschine ausgeklinkt wird. Die Klappe
muß offen stehen, wenn der Ableser schon wieder auf dem Rückwege ist. Die Sortiertreppe
21 ist oben durch eine Führung 2o mit der Ablesevorrichtung verbunden, so daß der
Bewegung der Widerlagerplatte 13 Rechnung getragen wird, und unten durch ihre 32
Führungen 26 mit je einem der 32 Sortierfächer 28.
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Der Sortierkasten ist ein Kasten vom Querschnitte der Kartengröße
und ist durch 32 Paare beweglicher Klappen 51 in 32 Fächer geteilt.
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Diese Klappenpaare 51 sind beweglich, öffnen sich nach unten und werden
für gewöhnlich durch die r'ü,@kwärts an den Klappen angebrachten Het@21, die auf
dem Kranre der Scheiben 5o aufliegen, in wagerechter oder in Arbeitsstellung gehalten.
Drehen sich die Scheiben, so gleiten an gegebenen Punkten die Hebel in eine Vertiefung
der Kränze und lassen die Klappen abwärts fallen. Drehen sich die Scheiben weiter,
sa werden durch den schiefen Schnitt des Randes die Hebel und damit die Klappen
wieder in ihre Arbeitsstellung gedrückt. Die Scheiben 5o sind so gegeneinander auf
ihrer Achse 47 versetzt, daß zuerst die oberen Klappen gelöst werden und dann die
nächst niedere usf. Durch diese Anordnung soll verhindert werden, daß die Klappen
beim Entleeren zu große Fallwege haben. Nach einer vollen Umdrehung der Achse 47
wird sie wieder selbsttätig ausgerückt.
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Der Sammlerkasten 29 ist ein Kasten vom Querschnitt der Kartengröße
und unmittelbar unter dem Sortierkasten 27 angebracht. Der Boden besteht aus 2 Randleisten,
auf denen die Karten aufliegen und auf denen die jeweils unterste Karte durch den
Schieber 30 zum Schlitze 32 hinaus und zwischen die Walzen 53 und 54 der
Transportvorrichtung 52 geschoben wird. -Die Transportvorrichtung 52 besteht im
wesentlichen aus zwei Bändern ohne Ende 55, die durch Walzen auf einem Teil ihres
Weges so gegeneinander gepreßt werden, daß sie die Karten, die bei den ganz nahe
vor dem Schlitz 32 angebrachten Walzen 53 und 54 zwischen die Bänder gekommen sind,
mitnehmen und oben in die Führung 56 abwerfen, in der die Karten in die Ablesevorrichtung
gleiten.
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Die Hilfsschlußplatte ist eine Platte von Kartengröße und -dicke,
die am oberen Rande nach Art der Sortierkarten gelocht ist, aber mit einer ganz
bestimmten Lochgruppierung, die sonst nirgends mehr vorkommt, Die Hilfsschlußplatte
hat den Zweck, der Maschine den jeweiligen Schluß des ganzen Kartenstapels anzugeben.
Durch ihre charakteristische Lochung wird Magnet 1g in Tätigkeit gesetzt, der das
Vorrücken der Widerlagerplatte 13 um Letternbreite bewirkt.
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Auf den Vorableser wirkt die Hilfsschlußplatte wie jede andere Karte
mit neu auftretendem Vorbuchstaben; der vorhergehende Inhalt der Sortierfächer wird
in den Sammelkasten entleert. Mit dem Ablesen der ersten Karte des
Stapels
wird dann die Hilfsschlußplatte wieder an den Schluß des Stapels gesetzt.
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Der Antriebsmechanismus (in der Zeichnung weggelassen) der Maschine
bewegt den Transportmechanismus 52 ununterbrochen, den Bewegungsmechanismus der
Ablesevorrichtung z und den des Schiebers 30.
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Achse 46 bewegt sich ununterbrochen in dem gleichen Zeitmaß. Wird
der Mechanismus zum Entleeren der Sortierfächer 43 eingerückt, so wird gleichzeitig
der Mechanismus zum Bewegen der Ablesevorrichtung z und des Schiebers 30 ausgerückt.
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Der Sortiervorgang ist nun folgender Die Karten 67 werden beschrieben
und dann das Ordnungswort 69 in einer besonderen, ähnlich den Maschinen für Blindenschrift
gebauten Maschinen mit den charakteristischen Löchern am oberen Rande versehen.
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Hierauf werden die Karten ungeordnet, aber im gleichen Sinne liegend
(was durch eine abgeschnittene Ecke und eine entsprechende Leiste indem Kasten,
in dem die Karten vor der Einführung in den Sammelkasten vorbereitet werden, leicht
zuerreichenist) in den Sanunelkasten 29 gebracht. Oben auf den ganzen Stapel wird
die Hilfsschlußplatte gelegt.
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Wird nun die Maschine in Tätigkeit gesetzt, so erfaßt der Kopf des
Schiebers 3o die unterste Karte und schiebt sie durch den Schlitz 32 zwischen die
Walzen 53 und 54 der Transportvorrichtung 52, in der nun die Karte gehoben und oben
in die Führung 56 geworfen wird, in der sie zwischen die Ablesevorrichtung gleitet.
Halte- und justiervorrichtungen 17 biingen sie hier in die richtige Lage; Plätte
12 nähert sich und drückt die Karte flach gegen das Widerlager 13.
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Nun wird das Ablesegehäuse 2 auf seiner Gleitbahn ,3 gegen die Karte
herangeführt.
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Die Augen 6 des Vorabiesers werden hierbei auf eine völlig ungelockte
Stelle stoßen, nämlich auf den Rann vor dem Anfangsbuchstaben des Ordnungswortes.
Alle Taststifte 7 werden zurückgedrückt, schließen ihre Kontakte io und die"sechs
Wählermagneten 58 treten in Tätigkeit. Dadurch wird ein Stromkreis analog 62 gebildet.
Ein Magnet 36 der Merkergruppe wird erregt, ein Hebel 34 niedergezogen und bleibt
numnehr vorerst in dieser Lage niedergehalten. Dabei ist die Klinke 37 zurückgedrückt
worden, Kontakt 38, 39 betätigt und der Mechanismus 43 in Tätigkeit gesetzt worden.
(Bei Beginn der ganzen Sortiertätigkeit ist diese Tätigkeit zwar überflüssig, schadet
aber auch nichts und kann überdies mit leichter Mühe ausgeschaltet werden.) Der
Zweck des Vorganges ist jedenfalls erreicht, nämlich, daß die Merkervonichtung nun
auf die abgelesene Stellung der Taststifte eingestellt ist. Kommt in der Folge «-ied.er
das gleiche Bild vor den Vora'bleser, so wird zwar der entsprechende Merkerhebel34
angezogen, aber die Sperrklinke 37 schwingt nicht zurück und betätigt also ihren
Kontakt 38, 39 nicht. Die Merkervorrichtung bleibt stumm, und zwar so lange, bis
ein neuer Buchstabe unter das Auge des Vorablesers kommt. Dann erst wird ein neuer
Merkerhebel 34 angezogen und somit der Kontakt 38, 39 betätigt.
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Während also so das Auge des Vorablesers diü ungelockte Stelle vor
dem ersten Buchstaben des Ordnungswortes abtastet und sich merkt, tastet gleichzeitig
das einzige Auge des Ableser:: die erste Buchstabenstelle des Ordnungswortes 69
ab. Dadurch werden, analog wie bei der Merkervorrichtung, gewisse Wählermagnete
58 erregt, ein einziger Weg (Abb. z, 6=c; Abb. 3, 61e) im Stromkreise 62 freigegeben
und demgemäß nur ein einziger und ganz bestimmter Weg 26 in ein bestimmtes Sortierfach
28 freigegeben.
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Durch passende mechanische Vorrichtungen wird nunmehr die Klappe 22
so lange, bis die Karte an ihr vorbeigegangen ist, aufgehalten.
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Wird nunmehr das Gehäuse 2 des Ablesers von der Pleuelstange 4 wieder
zurückgezogen, so wird gleichzeitig die Haltevärrichtung 17, x2, die die Karte gegen
die Widerlagerplatte =3 und in richtiger Lage gehalten hatte, gelöst, die Karte
gleitet in der Führung 2o abwärts, kommt auf die Sortiertreppe 21 und gleitet nun'
durch die geöffnete Klappe 22 in das betreffende Fach 28 des Sortierkastens 27.
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Unterdessen ist die nächste Karte unten aun dem Sammelkasten z9 herausgeschoben
und vom Transporteur 52 vor die Abiesevorrichtung gebracht worden, und das Spiel
des Ablesers wiederholt sich, Ist nun auf diese Weise der ganze Stapel einmal durch
die Maschine gelaufen (wobei die Merkervorrichtung 33 außer bei der ersten Karte
keinerlei Gelegenheit hatte einzugreifen), so kommt die Hilfsschlußplatte vor die
Ablesevorrichtung. Diese zeigt an ihrem oberen Rande eine fortgesetzte Lochung von
sechs Löchern, beispielsweise eine Anordnung, die sonst nicht vorkommt. Durch diese
Anordnung wird Magnet z9 in Tätigkeit versetzt und so die Widerlagerplatte =3 um
Letternbreite aufwärts geschoben. Vor den Ableser wird dadurch nunmehr die zweite
Buchstabenstelle kommen, nachdem ja die Karten bereits nach der ersten durchsortiert
sind, und die erste Buchstabenstelle rückt vor das Auge des Vorablesers.
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Die Hiifsschiußplatte trägt auch an der Buchstabenstelle vor derjenigen,
die auf einer Karte der ersten Buchstabenstelle entspricht, die sechs Lochungen.
Kommt also die Hüfsschlußplatte in den Ableser, so tastet das Auge des Vorablesers
ein anderes Lochbild ab, als das »Völlig ungelockt«, die Merkervorrichtung setzt
also ihren Kontakt 38, 39 in Tätigkeit und die Sortierfächer 28 werden in den Sammelkasten
2A
c,iitleert. Nunmehr sind im Sanunelkasten wi;.-der sämtliche
Karten, aber bereits nach der ersten Buchstabenstelle ausgeschieden und sortiert.
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Schiebt nunmehr im weiteren Verlauf des Vorganges der Schieber 3o
die unterste Karte zwischen die Walzen 53, 54 des Transporteurs 52, und gelangt
diese auf dem beschriebenen Wege in die Ablesevorrichtung und wird sie abgetastet,
so kommt vor das Auge des Vorable: ers notgedrungen eine andere Lochung als sechs
Löcher. Der Kontakt 38, 39 -der Merkervorrichtung 33 wird infolgedessen betätigt
und die Hilfsschlußplatte gleitet aus ihrem Fach 28 oben auf den Kartenstapel im
Sammelkasten 29.
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Damit ist eine einmalige Sortierhandlung beendigt. NTun wiederholt
sich das ganze Spiel, nur mit dem Unterschiede, daß das erste Auge des Vorablesers
die erste Stelle des Ordnungswortes bearbeitet und das einzige Auge des Ablesers
die zweite Buchstabenstelle. Auch wird hier der Merker 33 bedeutend öfter Gelegenheit
haben, einzugreifen. Sind nämlich etwa Karten da, die mit dem Anfangsbuchstaben
A beginnen, so liest diesen der Merker beim ersten Auftauchen ab, merkt ihn sich
und bleibt so lange stumm, bis ein anderer Buchstabe, etwa B, vor seine Abtastestifte
kommt. Erst dann werden die Sortierfächer 28 auf die beschriebene Weise entleert
und somit für neue Karten freigemacht. Und sö weiter, bis wieder die Hilfsschlußplatte
kommt und nicht nur die Sortierfächer entleert, sondern auch bewirkt, daß nunmehr
der Ableser die folgende Buchstabenstelle übernimmt und der Vorableser die eben
vom Ableser bearbeitete noch zu seinen Stellen hinzunimmt. So läuft der Stapel immer
wieder an der Ablesevorrichtung vorbei, wobei sich nach jedem Vorbeigehen der Ablesevorgang
auf eine Stelle mehr erstreckt.
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Der. Stapel bleibt bei alledem äußerlich einheitlich, innerlich aber
wird er immer feiner untergeteilt. Die Merkervorrichtung der Maschine muß immer
häufiger eingreifen, bis sie schließlich bei jeder einzelnen Karte eingreifen müßte.
Dann ist die Untersortierung auf das höchste Maß der Feinheit gestiegen und die
Arbeit ist beendet, falls sie nicht schon vorher, nach Erreichung einer bestimmten
Anzahl von Buchstabenstellen, willkürlich unterbrochen wurde.
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Die Maschine kann auch in der Weise gebaut werden, daß mit der Entleervorrichtung
der Sortierfächer eine Vorrichtung verbunden wird, die nach jedesmaligem Entleeren
auf die den Boden der Sortierfächer bildenden Klappen eine Hilfsplatte von Kartengröße
schiebt, so c'aß der Inhalt der Sortierfächer beim Entleeren i_ echanisch voneinander
getrennt bleibt und s.uf diese Weise ein Zerstören der von dem Ab-1 : er bisher
geleisteten Sortierarbeit unmöglich --macht wird. Eine Vermehrung der Augen (',-:s
Vorablesers über eines oder einige wenige hiraus, würde dadurch überflüssig werden.
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Die Hilfsplatten tragen eine derartige Lochung, daß die Sortiertreppe
so gesteuert wird, daß die Hilfsplatten nach dem Passieren der Ablesevorrichtung
über die ganze Sortiertreppe hinweg in ein Sammelfach für Hilfsplatten gleiten,
aus c.em sie durch -die oben beschriebene Vorrichtu.#@g nach Bedarf in jedes der
Sortierfächer a1:: Boden geleitet werden können.
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Das Spiel der Merkervorrichtung, der Sortiertr(--ppe und der Hilfsschlußplatte
bleibt das gleiche wie wenn keine Hilfsplatten verwendet würden.