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Beleuchtungsvorrichtung für Schlösser aller Art
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Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung für Schlösser
aller Art.
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Bekanntlich bereitet in der Nacht bei unbeleuchteten Haustüren die
Suche nach dem Schlüsselloch mitunter einige Schwierigkeiten, bzw. dessen genaue
Lage kann häufig nur ertastet werden. Gleiches gilt jedoch auch für im Dunkeln abgestellte
Fahrzeuge oder für nicht beleuchtete Zündschlösser.
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Zum Beleuchten von Türschlössern sind bereits gesonderte Beleuchtungseinrichtungen
bekannt. So findet man z.B. häufig bei Häusern Außenlanpen, welche jedoch den Nachteil
haben, daß sie extra eingeschaltet werden müssen, wobei dies mitunter nur vom Hausinneren
aus erfolgen kann. Dies bedeutet, daß die Außenbeleuchtung nur dann an ist, wenn
sie rechtzeitig vorher eingeschaltet worden ist. Diese Beleuchtungsart hat weiterhin
den Nachteil , daß sie einen hohen Energieverbrauch hat, insbesondere wenn das Licht
die ganze Nacht eingeschaltet bleibt.
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Zum Beleuchten von Türschlössern sind auch bereits Minitaschenl ampen
bekannt, welche am Schlüsselbund angeordnet werden können. Nachteilig dabei ist
jedoch, daß man diese Taschenlampe stets mit sich führen muß und man weiterhin auch
dafür sorgen muß, daß die Batterie stets geladen ist.
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Auch das Auffinden des Zünd- bzw. Lenkradschlosses in Fahrzeugen,
Booten, Sportflugzeugen oder dgl., bereitet mitunter Schwierigkeiten, insbesondere
wenn das Fahrzeug, das Boot oder das Flugzeug im Dunkeln abgestellt ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Bel euchtungsvorrichtung für Schlösser aller Art zu schaffen, das keinen großen
Energiebedarf besitzt, stets verfügbar ist und im Bedarfsfalle auch automatisch
funktionieren
kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine in der Nähe des
Schlosses angebrachte, von einer Energiequelle mit Strom versorgten Lichtquelle,
die wenigstens teilweise das Schlüsselloch oder den Schlüssel zylinder beleuchtet.
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Dadurch, daß nunmehr die Lichtquelle direkt am Schloß oder in dessen
unmittelbarer Nähe angeordnet ist, kann mit relativ schwachen Lichtquellen gearbeitet
werden. Dies bedeutet, die zur Versorgung der Lichtquelle erforderliche Energie-bzw.
Stromquelle kann entsprechend schwach sein. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
ist es ausreichend, wenn lediglich das Schlüsselloch oder der Schlüssel zylinder
und dessen unmittelbarer Bereich beleuchtet sind.
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In einer sehr vorteilhaften Weise läßt sich die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung
bei einer Türe mit einem Sicherheitsschloß mit Schl ießzylinder verwenden. Da Außentüren
im allgemeinen mit Sicherheitsschlössern versehen sind, ist die erfindungsgemaße
Beleuchtungsvorrichtung hierfür besonders geeignet. Hierzu kann vorgesehen sein,
daß der Schlüssel zylinder wenigstens teilweise von einer lichtdurchlässigen oder
lichtleitenden Umhüllung umgeben ist und daß sich die Lichtquelle im Inneren der
Türe im Bereich der Umhüllung befindet.
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Bei dieser Ausgestaltung kann die Lichtquelle geschützt im Inneren
der Türe angeordnet sein, wobei durch die lichtdurchlässige oder lichtleitende Umhüllung
der Schlüsselzylinder auf der Außenseite von einem Lichtkranz umrahmt ist.
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Mit sehr großem Vorteil läßt sich die Erfindung auch für Zünd- bzw.
Lenkradschlösser von Fahrzeugen, Booten, Sportflugzeugen oder dgl., einsetzen, wobei
die Lichtquelle dann in dem Gehäuse des Schlosses oder in dessen Nähe angeordnet
ist.
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Die Umhüllung kann dabei ein lichtleitender Kunststoff, z.B.
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Acrylglas, sein.
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Selbstverständlich sind jedoch für diesen Zweck auch noch andere Materialien
möglich. Ebenso ist auch eine Ausgestaltung möglich, bei der die Umhüllung selbst
nicht lichtdurchlässig oder lichtleitend ist, sondern über ihrem Umfang verteilt
Aussparungen, Schlitze oder dgl. besitzt, durch die das Licht von innen nach außen
durchscheint.
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Auf ähnliche Weise wird man auch das Schlüsselloch bei einem normalen
Einsteckschloß mit Bartschlüssel beleuchten. In diesem Falle wird man die Lichtquelle
im Inneren der Tür anordnen und auf die Schlüssellochöffnung strahlen lassen.
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Für eine einfache Montage oder im Bedarfsfalle auch eine einfache
Demontage ist es von Vorteil, wenn die Lichtquelle im Inneren der Tür in einem Kasten
angeordnet ist. Zur Erhöhung der Leuchtkraft kann dabei vorgesehen sein, daß die
Wände des Kastens wenigstens teilweise lichtreflektierend sind oder einen lichtreflektierenden
verzug aufweisen.
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Die Energiequelle kann sich dabei ebenfalls im Inneren des Kastens
befinden. Hierzu genügt ggf. eine kleine Batterie, was insbesondere dann der Fall
ist, wenn die Beleuchtungsvorrichtung mit einem Zeitrelais versehen ist und damit
jeweils nur kurze Zeit aktiviert ist.
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Als Energiequelle können im Bedarfsfalle auch Solarzellen, Fotozellen
oder dgl. verwendet werden. Auf diese Weise wird der für eine derartige Beleuchtungsvorrichtung
erforderliche Energieaufwand praktisch vernachlässigbar.
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Als Lichtquelle können zwei oder mehrere Niedervoltglühbirnen ausreichend
sein, welche im Falle einer den Schlüssel zyrinder umgebenden Umhüllung in dessen
Nähe angeordnet sind, damit die Umhüllung das Licht nach außen transportieren kann.
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Aus Ersparnisgründen kann vorgesehen sein, daß die Energiequelle
bzw.
die Lichtquelle durch einen Annäherungs- oder Berührungsschalter aktivierbar ist.
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In diesem Falle ist das Schloß nur beleuchtet, wenn es geöffnet werden
soll. Insbesondere ist für diesen Zweck ein sogenannter Annäherungsschalter sehr
geeignet. Die Ausgestau tun von Annä herungsschal tern mit elektronischen Bauteilen
ist allgemein bekannt. Als ein Beispiel hierfür wird eine kapazitive Annäherungsschaltung
genannt, welche z.B.
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einen Sensor aufweisen kann, über den dann ein elektronisches Bauteil,
> z.B. ein IC-Bauteil, ein Relais betätigt wird, das dann die Lichtquelle oder
die Lichtquellen einschaltet.
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In einer sehr vorteilhaften Ausgestaltung hierzu kann vorgesehen sein,
daß das Abdeckschild des Türschlosses einen Sensor bildet oder auf seiner Innenseite
mit einem Sensor versehen ist, der bei Annäherung einer Hand oder eines Gegenstandes
über eine elektronische Schaltung die Lichtquelle aktiviert.
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Bei einem Einsatz an Zünd- bzw. Lenkradschlüsser wird man den Sensor
in dem Gehäuse des Schlosses oder in seiner Nähe anordnen.
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Durch die Anäherung einer Hand oder eines Gegenstandes, z.B.
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des Schlüssels, wird ein Erdschluß hergestellt, wobei das Abdeckschild
oder das Gehäuse im Sinne einer Antenne wirkt.
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Auf diese Weise läßt sich dann die Lichtquelle auf automatische Weise
aktivieren. Über ein Zeitrelais kann dafür gesorgt werden, daß nach kurzer Zeit
die Lichtquelle, z.B.
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nach 30 Sekunden wieder abgeschaltet wird.
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Eine sehr vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin,
daß als Energiequelle die Schwachstromanlage des Hauses verwendbar ist, wobei der
Schwachstrom über einen Kontaktschalter zwischen Türe und Türstock zu der Lichtquelle
leitbar ist.
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Da im allgemeinen in jedem Haus, insbesondere in Neubauten, bereits
eine Schwachstromanlage für eine Sprechanlage in der Tür, für die Klingel anlage,
für eine automatische Türöffnung usw. vorhanden ist, läßt sich diese Anlage auf
einfache Weise für die Beleuchtungsvorrichtung mitverwenden. Hierzu ist es lediglich
erforderlich, entsprechende Kontaktschalter zwischen Türe und Türstock vorzusehen.
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In einer zusätzlichen und sehr vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
kann vorgesehen sein, daß von der Elektronik der Beleuchtungsvorrichtung aus ein
Rücksignal zu einem Schalter für die Flur- oder Hausbeleuchtung oder dgl. führt.
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Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, daß gleichzeitig oder kurz
nach der Aktivierung der Beleuchtungsvorrichtung für das Türschloß auch die Innenbeleuchtung,
z.B. die Flurbeleuchtung, die Treppenhausbeleuchtung, die Hausbeleuchtung o.dgl.
eingeschaltet werden kann. Dies bedeutet, daß man sofort nach einem Eintreten in
das Haus oder die Wohnung Licht zur Verfügung hat.
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Bei einem Einsatz in Fahrzeugen, Booten und dgl. wird man als Energiequelle
die Batterie verwenden.
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Wenn die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung bei Fahrzeugen,
z.B. bei Kraftfahrzeugen verwendet wird, kann vorgesehen sein, daß in die Fahrzeugtüre
zusätzlich noch eine Heizeinrichtung, z.B. eine Heizspirale für den Schließzylinder
eingebaut ist.
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Bekanntlich besteht die Gefahr, daß im Winter bei Fahrzeugen, welche
im Freien gestanden sind, das Türschloß eingefroren ist. Wenn man nun in erfindungsgemäßer
Weise in dem Türschloß eine Beleuchtungsvorrichtung anbringt, stellt es keinen nennenswerten
zusätzlichen Aufwand dar, wenn man die für die Beleuchtungsvorrichtung erforderliche
Energiequelle zusätzlich für Heizzwecke heranzieht, wenn z.B. das Türschloß eingefroren
ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein,
daß die Beleuchtungsvorrichtung mit einer Alarmanlage verbunden ist. Dies bedeutet,
daß man die Beleuchtungsvorrichtung gleichzeitig zur Objektsicherung verwenden kann.
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Hierzu ist es lediglich erforderlich, daß man eine Zusatzschaltung
bzw. Zusatzeinrichtung vorsieht, wenn man erreichen möchte, daß bei einer unbefugten
Annäherung oder Betätigung des Türschlosses bzw. einer Aktivierung der Lichtquelle
ein Alarm ausgelöst wird.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das Zündschloß mit einem
lichtempfindlichen Element versehen sein, welches bei geringer Helligkeit die Beleuchtungseinrichtung
aktiviert.
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Nachfolgend ist anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
prinzipmäßig beschrieben.
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Es zeigt: Fig. 1: eine Ansicht eines Türschlosses mit der erfindungsgemäßen
Beleuchtungsvorrichtung von außen Fig. 2: einen Schnitt nach der Linie II-II der
Figur 1.
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In dem Ausführungsbeispiel ist ein in einer Türe 1 (in der
Figur
2 nur gestrichelt dargestellt) eingebautes Sicherheitsschloß 2 dargestellt. Das
Sicherheitsschloß 2 ist von bekannter Bauart, weshalb nachfolgend nicht näher darauf
eingegangen wird. Es weist in üblicher Weise einen Schlüssel zylinder 3 auf, in
den ein Sicherheitsschlüssel 4 einsteckbar ist. Über ein in dem Schlüssel zylinder
3 angeordnetes Gewinde 5 ist das Sicherheitsschloß 2 in der Türe 1 befestigt.
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Ein Abdeckschild 6, durch welches ein Türgriff 7 in üblicher Weise
ragt, ist auf die Tür 1 aufgesetzt, wobei im allgemeinen darauf geachtet wird, daß
der Schlüssel zylinder 3 nicht zu weit über das Abdeckschild vorragt. Hinter dem
Abdeckschild 6 und zum größten Teil in eine Öffnung der Tür 1 eingebaut befindet
sich ein Kasten 8, in dessem Inneren die wichtigsten Teile der erfindungsgemäßen
Beleuchtungsvorrichtung angeordnet sind. Der Schlüssel zylinder 3 ist von einer
Umhüllung 9 umgeben, wobei ggf. eine Stärke von wenigen Millimetern ausreicht. Die
Umhüllung 9 ist der Außenkontur des Schlüssel zylinders 3 angepaßt und besteht aus
lichtleitfähigem Material, > z.B. Acrylglas.
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Im Inneren des Kastens 8 befindet sich eine Elektronik 10 zur Steuerung
der Lichtquelle, nämlich von drei Niedervoltglühbirnen 11, welche ebenfalls im Inneren
des Kastens und zwar über den Umfang der Umhüllung 9 verteilt angeordnet
sind.
Selbstverständlich sind jedoch auch noch andere Anordnungen und Zahlen von Lichtquellen
im Rahmen der Erfindung möglich.
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Hinter dem Abdeckschild 6 befindet sich auch ein Sensor 12, z.B. als
Platte oder Stift, welcher ebenfalls mit der Elektronik 10 verbunden ist. Die Elektronik
10, welche auch separat von dem zu beleuchtenden Schloß oder außerhalb des Kastens
8 angeordnet sein kann, wird an dieser Stelle nicht näher beschrieben, da deren
Aufbau und Wirkungsweise dem Fachmann allgemein bekannt ist. Als wesentliche Bauteile
wird die Elektronik IC-Glieder und ein Relais aufweisen. Die Elektronik 10 wird
von einer Energiequelle aus mit Strom versorgt. Die Energiequelle ist in dem Ausführungsbeispiel
nicht näher dargestellt. Sie kann z.B. eine kleine im Inneren des Kastens angeordnete
Batterie, eine aus dem Abdeckschild 6 mit ihrer lichtempfindlichen Einheit ragende
Solarzelle, o.dgl. sein. Bei Türen 1, welche z.B. für einen Türöffner bereits mit
einer externen Schwachstromquelle verbunden sind, wird man diese für die Elektronik
10 ebenfalls verwenden. In diesem Falle ist es lediglich erforderlich, die Elektronik
10 über eine Leitung mit der externen Energiequelle zu verbinden. An sich bekannte
Kontaktschalter stellen dabei den Kontakt zwischen dem Türstock und der Türe her.
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Die Beleuchtungsvorrichtung ist bei einem Einbau in oder an einem
Zünd- bzw. Lenkradschloß eines Fahrzeuges, Bootes, Sportflugzeuges oder dgl. im
wesentlichen von gleicher Bauart. Lediglich statt einer Anordnung im Inneren der
Türe, ist die Vorrichtung in diesem Falle in dem das Schloß umgebenden Gehäuse,
in oder unter dem Armaturenbrett, im Lenkrad oder dgl. angeordnet. Als wesensbestimmendes
Merkmal wird auch in diesem Fall das Schloß von einer Umhüllung umgeben sein.
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