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Die Erfindung betrifft eine Schlossbeleuchtungseinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bekanntlich bereitet in der Nacht bei unbeleuchteten Haustüren die Suche nach dem Schlüsselloch mitunter einige Schwierigkeiten bzw. dessen genaue Lage kann häufig nur ertastet werden. Gleiches gilt auch für im Dunkeln abgestellte Fahrzeuge. Häufig finden sich deshalb bei Häusern Außenlampen, welche jedoch den Nachteil haben, dass sie extra vorher eingeschaltet werden müssen, wobei dies mitunter nur vom Hausinneren erfolgen kann. Diese Beleuchtungsart hat weiterhin den Nachteil, dass sie einen hohen Energieverbrauch hat, insbesondere wenn das Licht die ganze Nacht eingeschaltet bleibt, was zudem ökologisch nachteilig ist.
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DE 195 28 093 A1 ist eine Schlossbeleuchtungseinrichtung zum Beleuchten eines Schließzylinders eines Türschlosses einer Tür mit einem Schlüsselloch seitlich um den Schließzylinder als Leuchtelement angeordneten Leuchtring aus lichtleitendem Material bekannt. Über den Lichtleiter wird das Licht derart geführt, dass das Schlüsselloch oder die Stirnseite des Schlosses beleuchtet wird. Vorteilhaft ist es dabei, wenn der Lichtleiter aus der Lichtaustrittsöffnung herausragt und somit die gesamte Umgebung der Stirnseite des Schlosses beleuchtet.
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DE 10 2011 002 054 A1 ist eine Flügelanlage mit einer Anzeige bekannt, wobei die Anzeige den Zustand einer besetzten Kabine, beispielsweise mittels eines roten Lichts nach außen durch den Flügel hindurch anzeigen kann. Die Anzeige umfasst beispielsweise eine LED, die so angeordnet ist, dass sie in Richtung entgegengesetzt zur Begehungsrichtung strahlt. Diese LED ist in einem Modul ausgebildet. Über Durchgangsöffnungen, die mit einem Anzeigeteil fluchten, kann Licht der LED durch die Durchgangsöffnung hindurch in Richtung entgegen der Begehungsrichtung von Personen erfasst werden, die sich der Schiebetüranlage in Begehungsrichtung nähern. Das Licht kann eingestrahlt werden in einen Lichtkörper, der einen Leuchtring realisiert.
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DE 39 40 457 C1 ist eine gattungsgemäße Schlossbeleuchtungseinrichtung bekannt. In einer Tür eines Fahrzeuges ist ein Türschließzylinder mit einem nach außen weisenden Schlüsselloch angeordnet. Schlüssellochseitig ist um den Schließzylinder herum als Leuchtelement ein Leuchtring aus transparentem, lichtleitendem Material drehfest angeordnet, der durch eine Lichtquelle, hier eine Leuchtdiode, durchleuchtbar ist und bei eingeschalteter Leuchtdiode das Auffinden des Schlüssellochs erleichtert. Um den Schließzylinder herum ist ebenfalls drehfest eine Hochfrequenzspule als berührungslos induktiv wirkendes Schaltelement angeordnet. Sowohl die Spule als auch die Leuchtdiode sind an ein spannungsversorgtes Steuergerät angeschlossen. Bei Annäherung eines metallischen Gegenstandes, z. B. des Schlüssels, ändert sich die Induktivität der Spule. Im Steuergerät wird diese Änderung erfasst, und die Leuchtdiode wird eingeschaltet. Für eine begrenzte Zeitspanne erfolgt so die Beleuchtung des Leuchtrings. Für die Einschaltung der Lichtquelle ist allerdings eine aufwändige Türschlossgestaltung mit Lichtquelle und Steuergerät erforderlich.
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DE 35 08 652 A1 ist eine Beleuchtungsvorrichtung für Schlösser aller Art bekannt, die eine in der Nähe des Schlosses angebrachte, von einer Energiequelle mit Strom versorgte Lichtquelle aufweist. Die Lichtquelle beleuchtet wenigstens teilweise das Schlüsselloch oder den Schlüsselzylinder. Ein lichtempfindliches Element kann vorgesehen sein, das bei geringer Helligkeit die Beleuchtungseinrichtung aktiviert. Vorzugsweise ist der Schlüsselzylinder wenigstens teilweise von einer lichtdurchlässigen oder lichtleitenden Umhüllung umgeben. Die Lichtquelle befindet sich dann im Inneren der Tür im Bereich der Umhüllung. Die Umhüllung kann ein lichtleitender Kunststoff sein, wie beispielsweise Acrylglas. Dadurch, dass die Lichtquelle direkt am Schloss oder in dessen unmittelbarer Nähe angeordnet ist, kann mit relativ schwachen Lichtquellen gearbeitet werden. Dies bedeutet, die zur Versorgung der Lichtquelle erforderliche Energie- bzw. Stromquelle kann entsprechend schwach sein. Nachteilig ist aber auch hier, dass die für die Beleuchtungsvorrichtung erforderlichen Bauelemente aufwändige Bau- und Elektroanschlussmaßnahmen notwendig machen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Schlossbeleuchtungseinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, die keinen großen Energiebedarf besitzt, im Bedarfsfall verfügbar ist und dabei einfach montierbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Hierdurch wird eine Schlossbeleuchtungseinrichtung geschaffen, bei der die Lichtquelle nicht im Türblatt, sondern am Türrahmen positioniert ist. In das Türblatt selbst wird lediglich der Leuchtring als Umhüllung für den Schließzylinder und ein an den Leuchtring angekoppelter Lichtleiter eingebaut. Dies sind optische Bauteile, die mit dem Türschloss vorgefertigt in die Tür einbaubar sind. Weder elektrische Anschlüsse noch Ausrichtungsmaßnahmen sind erforderlich, damit die Lichtquelle den Leuchtring auch zuverlässig beleuchtet. Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass die Trennung von Leuchtring und Leuchtquelle auf Türblatt und Türrahmen die Konfektionierung der Schlossbeleuchtung wesentlich vereinfacht, ebenso wie die Montage selbst. Da die Lichtquelle am vorzugsweise feststehenden Türrahmen positioniert ist, reduziert sich auch die sonst aus dem wiederholten Öffnen und Schließen des Türblatts resultierende Zerstörungsgefahr der Lichtquelle.
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Vorteilhaft ist weiterhin, dass LED-Lichtsysteme Verwendung finden können, deren Abmessungen nicht an ein Türblatt anzupassen sind. Die Wahl der LED-Varianten ist dadurch weit geringer eingeschränkt.
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Besonders vorteilhaft ist schließlich auch, dass der Lichtleiter als vom Ende bestrahlter Endlichtleiter eine Lichteinkopplungsfläche aufweisen kann, die anpassbar ist an die Einbausituation. Der Weg des Lichtleiters zum Leuchtring kann in bekannter Lichtleitertechnik ausgeführt werden.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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1 zeigt schematisch eine perspektivische Draufsicht einer Schlossbeleuchtungseinrichtung,
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2 zeigt schematisch den Ausschnitt A gemäß 1 in vergrößerter Darstellung,
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3 zeigt schematisch eine Seitenansicht der Schlossbeleuchtung gemäß 1,
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4 zeigt schematisch eine Draufsicht der Schlossbeleuchtungseinrichtung gemäß 1 in einem Teilausschnitt,
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5 zeigt die Schlossbeleuchtung gemäß 1 in Bezug auf ein Kastenschloss gemäß 1.
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Die Erfindung betrifft eine Schlossbeleuchtungseinrichtung zum Beleuchten eines Schließzylinders eines Türschlosses einer Tür jeglicher Art, insbesondere Haustüren, Gebäudetüren oder Autotüren.
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1 zeigt eine Schlossbeleuchtungseinrichtung zum Beleuchten eines Schließzylinders 1 eines Türschlosses 2 einer Tür 3, wobei von der Tür 3 nur ein Teilstück im Bereich des Türschlosses 2 dargestellt ist. Das Türschloss 2 ist hier beispielsweise ein Kastenschloss, wie dies vorzugsweise für Haustüren verwendet wird.
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Schlüssellochseitig um den Schließzylinder 1 ist als Leuchtelement ein Leuchtring 4 aus lichtleitendem Material angeordnet, der mittels einer elektrischen Lichtquelle 5 durchleuchtbar ist. Die Schlossbeleuchtungseinrichtung umfasst zum Beleuchten des Leuchtringes 4 einen Lichtleiter 6, der an den Leuchtring 4 anschließt. Dazu koppelt der Lichtleiter 6 vorzugsweise mit einem Ende 7 an den Leuchtring 4 an. Vorzugsweise erfolgt die Ankopplung des Endes 7 des Lichtleiters 6 an den Leuchtring 4 über eine berührende Kontaktierung. Der Leuchtring 4 kann aber auch so ausgebildet sein, dass ein berührungsloses Beleuchten über das Ende 7 des Lichtleiters 6 erfolgen kann.
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In den Lichtleiter 6 ist von einem Ende 8 her Licht aus einer mit Abstand zu diesem Ende 8 positionierten Lichtquelle 5 frontseitig abstrahlbar. Das Ende 8 ist vorzugsweise ein dem Ende 7 gegenüberliegendes anderes Ende 8, wenn der Lichtleiter 6 beispielsweise wie hier stabförmig ausgebildet ist.
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Die Lichtquelle 5 ist an einem Türrahmen 9 positioniert. Die Tür 3 umfasst in bekannter Weise ein Türblatt 10, das in den Türrahmen 9 schließt. Zwischen dem Türrahmen 9 und dem Türblatt 10 besteht bei geschlossener Tür 3 beispielsweise ein durch eine Falzluft bedingter Versatz 11. Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass berührungslos über den Versatz 11 zwischen Türblatt 10 und Türrahmen 9 von der Lichtquelle 5 erzeugtes Licht in den Lichtleiter 6 an dessen Ende 8 angestrahlt wird, der als Endlichtleiter für den Lichttransport in den Leuchtring sorgt dann, wenn die Tür 3 geschlossen ist. Gemäß 1 ist als Türrahmen 9 ein Schließblech dargestellt, das fest mit einem Türrahmenausschnitt verbindbar ist. Der Versatz 11 kann ein longitudinaler und/oder transversaler Versatz sein.
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Die räumliche Trennung der Lichtquelle 5 vom Türblatt 10 und dem Türschloss eröffnet eine Vielzahl Freiheitsgrade der Positionierung der Lichtquelle 5. Der räumliche (Luft-)Abstand zwischen der Lichtquelle 5 und dem Ende 8 des Lichtleiters 6 ist für dessen Funktion als Lichttransportmedium unkritisch. Der im allgemeinen geringe transversale Versatz zwischen dem Türblatt 10 und dem Türrahmen 9 stellt sicher, dass das Ende 8 des Lichtleiters 6 zuverlässig und hinreichend angestrahlt wird durch die Lichtquelle 5. Der Lichtleiter 6 ist ein lichtabstrahlendes Element für den Leuchtring 4 dann, wenn sichergestellt ist, dass dieser an seinem Ende 8, das der Lichtquelle 5 zugewandt ist, zumindest teilweise angestrahlt wird über eine vorzugsweise axiale Beabstandung 12, wie dies insbesondere aus 2 und 4 ersichtlich ist.
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Die elektrische Lichtquelle 5 ist beispielsweise ein bekanntes LED-Lichtsystem mit einem an eine Stromversorgung anschließbaren, LED bestückten Gehäuse 13. Die Farbe der Lichtquelle 5 ist wählbar. Duo- oder multifarbige LEDs sind einsetzbar und können über ein nicht dargestelltes Steuergerät betrieben werden. Die Anordnung der Lichtquelle 5 im Türrahmen 9 vereinfacht auch die elektrische Anbindung. Gemäß einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Lichtquelle 5 mit einer Mehrzahl von lichtemittierenden Elementen, die zueinander benachbart auf einer Leiterplatte angeordnet und individuell ansteuerbar sind, ausgestattet sein.
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Der Lichtleiter 6 ist für eine Abstrahlung von Licht in Längsrichtung stabförmig ausgebildet, wobei Umlenkungen für den Lichttransport vorgesehen sein können, wie insbesondere 3 und 5 zeigen.
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Der Lichtleiter 6 besteht vorzugsweise aus einem lichtleitenden Kunststoff, wie beispielsweise Plexiglas oder Polycarbonat. Ein Glas ist ebenfalls einsetzbar.
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Der Lichtleiter 6 weist an dem von der Lichtquelle 5 bestrahlten Ende 8 eine Lichteinkopplungsfläche 14 auf, deren Ausrichtung zur Lichtquelle 5 einstellbar ist.
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5 zeigt ferner, dass der Lichtleiter 6 in das Türschloss 2 zumindest teilweise integrierbar ist, d. h. in vorhandene Türschlösser 2 einsteckbar ist, wodurch die Nachrüstung bereits eingebauter Türschlösser 2 relativ einfach möglich ist. Die Lichtquelle 5 kann im Türrahmen 9 austauschbar angeordnet sein. Die Anordnung kann dabei derart erfolgen, dass die Lichtquelle 5 gegenüber dem Ende 8 des Lichtleiters 6 justierbar ist. Für das Ein- und Ausschalten der Lichtquelle 5 können bekannte Elektroanschlussmaßnahmen getroffen werden.
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Die 1 bis 5 zeigen ferner, dass das Türschloss 2 in bekannter Weise als beispielsweise Kastenschloss mit einer Türfalle 15 und einem Türriegel 16 ausgebildet sein kann.