DE3508370A1 - Elektromechanisches anzeigeelement mit beweglichen magnetankern und verfahren zur automatischen ueberpruefung solcher anzeigeelemente - Google Patents
Elektromechanisches anzeigeelement mit beweglichen magnetankern und verfahren zur automatischen ueberpruefung solcher anzeigeelementeInfo
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Description
ELEKTROMECHANISCHES ANZEIGEELEMENT MIT
BEWEGLICHEN MAGNETANKERN UND VERFAHREN ZUR AUTOMATISCHEN ÜBERPRÜFUNG SOLCHER ANZEIGEELEMENTE
Die Erfindung bezieht sich auf ein elektromechanisches Anzeigeelement
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie auf ein Verfahren zur automatischen überprüfung von solchen Anzeigeelementen.
Die am weitesten verbreiteten dezimalen Anzeigeelemente sind vom Siebensegmententyp, die Erfindung ist
aber auch auf andere Mehrsegmenten-AnZeigeelemente für Ziffern
oder Buchstaben anwendbar.
Trotz der besseren Lesbarkeit in hellen Räumen werden elektromechanische
Anzeigeelemente zur Ziffernanzeige von Kontoständen oder sonstigen Handelstransaktionen selten verwendet, da
man ihre Betriebssicherheit nicht durch automatische Tests garantieren kann.
Wie beispielsweise aus der FR-PS 22 58 480 hervorgeht, wird ein Anzeigeelement vom elektrolumineszenten Typ durch systematische
überprüfung der elektrischen Kennwerte getestet. Diese Technik eignet sich zwar für solche elektrolumineszenten Anzeigeelemente,
deren elektrische Kennwerte eindeutig den Anzeigezustand kennzeichnen, aber diese Tests sind nicht schlüssig
bei elektromechanischen Anzeigeelementen mit beweglichen Magnetankern, da sie über die tatsächliche Bewegung der Anker keine
Auskunft geben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein elektromechanisches
Anzeigeelement mit beweglichen Magnetankern anzugeben, dessen Betrieb automatisch überprüft werden kann, so daß es
auch als Ziffernanzeiger für Kontostände bei kommerziellen Transaktionen verwendet werden kann.
Diese Aufgabe wird durch das elektromechanische Anzeigeelement gelöst, das im Anspruch 1 gekennzeichnet ist. Bezüglich einer
bevorzugten Ausführungsform eines solchen Elements und des Ver-
fahrens zur automatischen überprüfung solcher Anzeigeelemente
wird auf die Unteransprüche verwiesen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
mithilfe der Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in Perspektive ein erfindungsgemäßes Anzeigeelement.
Fig. 2 zeigt dasselbe Anzeigeelement im Schnitt.
Fig. 3 enthält ein elektrisches Schaltbild zur Steuerung eines Mehrsegment-Anzeigeelements gemäß den Figuren 1 und 2.
Das elektromechanisch^ Anzeigeelement, das in Fig. 1 dargestellt
ist, soll eine Dezimalziffer nach der bekannten Siebensegmenttechnik anzeigen. Es enthält ein Kunststoffgehäuse, das von
einer Basis 10 und einem Gehäusedeckel 11 gebildet wird. Die
Basis 10 trägt Elektromagnete mit Remanenz-Magnetfeld, die die
Stellung der Segmente steuern. Der Deckel 11 ist auf der Basis 10 oberhalb der Elektromagneten 12 mithilfe von Säulen 13 befestigt.
Er enthält einen Fensterausschnitt 14 in Form einer Acht, in dem Segmente 15 in üblicher Form auftauchen oder verschwinden.
Eine piezoelektrische Stoßsonde 16 ist auf die Seite des Deckels 11 aufgeklebt.
Fig. 2 zeigt genauer die mechanische Anordnung der Anker 20, die die Segmente 15 des Anzeigeelements tragen. Jeder Anker 20
liegt oberhalb eines Kopfes 21 eines Steuer-Elektromagneten 12. Der Anker besteht aus einem geknickten Arm mit dem Anzeigesegment
15 an seinem Ende, das seitlich in den Fensterausschnitt 14 hineinschiebbar ist, und mit einem anderen Ende, das an
eine Drehachse 23 angelenkt ist. Diese Achse ist an der Innenseite des Deckels 11 parallel zur Längsachse des betrachteten
Segments befestigt. Inder Nähe des Knicks trägt der Anker einen
Dauermagneten 24 im Wirkungsbereich des zugeordneten Elektromagneten.
Der Schwenkbereich des Ankers ist durch zwei Anschläge 25 und 26 begrenzt, die sich an der Innenwand des die
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piezoelektrische Stoßsonde tragenden Deckels 11 befinden.
Es sei vereinbart, in Verbindung mit Fig. 2, daß die auf den Ankern 20 befestigten Magneten ihren Nordpol den Köpfen 21
der Steuer-Elektromagneten 12 zugewandt haben. Die Fig. 2 zeigt zwei bewegliche Anker in je einer der beiden möglichen
Endstellungen, nämlich im linken Teil der Figur einen Anker, dessen Permanentmagnet 24 vom remanenten Magnetfeld des Steuer-Elektromagneten
12 abgestoßen wird, so daß das zugeordnete Segment 15 im Fensterausschnitt 14 des Gehäusedeckels 11 erscheint,
und im rechten Teil der Figur einen Anker, dessen Elektromagnet 24 vom remanenten Magnetfeld des zugeordneten
Steuer-Elektromagneten 12 angezogen wird, so daß das Anzeigesegment
aus dem Fensterausschnitt 14 des Gehäusedeckels 11 weggeschwenkt ist.
Die Bewegung des Ankers 20 von der einen in die andere Endstellung
ergibt sich durch Umkehr des Remanenz-Magnetfeldes im zugeordneten Steuer-Elektromagneten 12 durch Anlegen eines
kurzen Stromimpulses geeigneter Stromrichtung an die Steuerspule des Elektromagneten. Am Ende der Schwenkbewegung schlägt
der Anker 20 an einen der beiden Anschläge 25 und 26 an und erzeugt damit ein Signal in der piezoelektrischen Stoßsonde
Fig. 3 zeigt,wie die verschiedenen Steuerspulen der Steuer-Elektromagneten
einer Reihe von Anzeigeelementen angeschlossen werden, so daß sich eine Steuerung der Segmente im Zeitmultiplex
und eine gleichzeitige überprüfung des Betriebs der Anzeigeelemente
ergibt.
Die Steuerspulen der verschiedenen Elektromagneten sind in Schaltbrücken angeordnet, in denen ausgehend von einer Gleichspannungsquelle
während eines kurzen Augenblicks ein Stromimpuls in der einen oder anderen Richtung in die Spule geschickt
werden kann, so daß das Remanenz-Magnetfeld umgekehrt wird. Entkopplungsdioden D.., D1.. ermöglichen die Zusammenschaltung der
verschiedenen Brücken und damit eine Verringerung der Anzahl der Schalter.
Die Steuerspule S.. eines Steuer-Elektromagneten für einen Anker, der zum i-ten Segment des j-ten Anzeigeelements gehört,
befindet sich im Brücken-Querzweigf während die andere Diagonale
mit den Klemmen 0, +V einer Gleichspannungsquelle verbunden ist. Die Spule sitzt zwischen einem Punkt 30., der allen
Brücken des j-ten Anzeigeelements gemein ist, d.h. an dem alle Steuerspulen S1., S„ .,.., des j-ten Anzeigeelements angeschlossen
sind. Das andere Ende 31 der Steuerspule ist über Entkopplungsdioden D.., D1.. an Zwischenpunkte 32. bzw. 33. angeschlossen,
die allen Schaltbrücken der Steuerspulen S.., S.-,...
eines jeweils gleichen i-ten Segments der anderen Anzeigeelemente gemein ist. Der obere rechte Zweig der Brücke besteht aus einem
gesteuerten Schalter A., der den Punkt 30. an die Klemme +V der Gleichspannungsquelle anschließt und der den Schaltbrücken
der Steuerspulen S1., S2.,... des j-ten Anzeigeelements
gemein ist. Der rechte untere Zweig der Brücke besteht aus einem gesteuerten Schalter B., der den Punkt 30. der Brücke an den
Erdungspunkt der Gleichspannungsquelle anschließt und der den Schaltbrücken der Steuerspulen S1., S9.,... des j-ten Anzeigeelements
gemein ist. Der linke obere Zweig der Brücke besteht aus einem gesteuerten Schalter C, der den Punkt 32. der
Brücke an die Klemme +V der Gleichspannungsquelle anschließt und der den Schaltbrücken . der Steuerspulen S..., Si2,...
des jeweils gleichen i-ten Segments der anderen Anzeigeelemente gemein ist. Der linke untere Brückenzweig enthält schließlich
einen gesteuerten Schalter F., der den Punkt 33. der Brücke an die Erdklemme der Gleichspannungsquelle anschließt und der
den Schaltbrücken der Steuerspulen S11, S.^,... des jeweils
entsprechenden i-ten Segments der anderen Anzeigeelemente gemein ist.
Die gesteuerten Schalter A. und B. entsprechen an Zahl den Anzeigeelementen
und dienen der Auswahl eines dieser Elemente bei der multiplexierten Ansteuerung, während die gesteuerten Schalter
C. und F. an Zahl den Segmenten eines Anzeigeelements entsprechen
und der Auswahl der Segmente dienen. Die Schalter A., B., C. und F. sind mit Ausnahme der Steuerungszeitpunkte für
das Schwenken eines Ankers gesperrt. Während einer solchen
Steuerung werden zwei Schalter gleichzeitig durchgeschaltet, nämlich entweder A. und F. oder B. und C, je nach der gewünschten
Schwenkrichtung des Segments, wobei A. und B. abhängig von dem betroffenen Anzeigeelement und F. sowie C. abhängig
vom betroffenen Segment ausgewählt werden. Die Durchschaltung erfolgt für eine kurze Zeit, die ausreicht, um einen
Strom durch die Steuerspule des Elektromagneten des betroffenen Ankers zu schicken und damit das Remanenzfeld umzukehren.
Die Steuerung erfolgt sequentiell für die verschiedenen Segmenttypen
und innerhalb eines Segmenttyps sequentiell für die verschiedenen Anzeigeelemente· Bezeichnet man in üblicher Weise
die sieben Segmente eines Anzeigeelements mit den Buchstaben a, b, c, d, e, f, g, dann beginnt man mit den Segmenten a, indem
man nacheinander die Anker der Segmente a derjenigen Anzeigelemente ansteuert, die umgestellt werden sollen, beispielsweise
in der Reihenfolge Einer, Zehner usw. Danach kommen die Segmente b, c, d, e, f und g nacheinander an die Reihe.
Für die Überprüfung der Schwenkbewegung werden systematisch
die Spannungen an den Punkten 32., 33. und 30. der Schaltbrücken der Steuerspulen überprüft, wobei man sich versichert, daß
nur eine einzige Spule in jedem Zeitpunkt aktiviert ist. Zugleich erfaßt man den Stoß im Stoßdetektor, wodurch man sich
vergewissert, daß der Anker des erregten Elektromagneten tatsächlich umgekippt ist.
Für die nachfolgende Beschreibung wird davon ausgegangen, daß ein Anker aufgrund der kurzzeitigen Durchschaltung zweier gesteuerter
Schalter B. und C. weggeschwenkt wird und daß aufgrund einer kurzzeitigen Durchschaltung der Schalter A. und F. die
umgekehrte Bewegung des Ankers bewirkt wird.
Während der Nullsetzung, d.h. dem aufeinanderfolgenden Wegschwenken
der sichtbaren Segmente in den zu verändernden Anzeigeelementen wird überprüft, ob genau eine Steuerspule aktiviert
ist, indem die Spannungen an den Punkten 32. gemessen
wird. Diese Spannungen müssen alle Null sein mit Ausnahme der Spannung am Punkt 32,der zur Schaltbrücke der aktivierten Spule
gehört. Damit ist geklärt, daß die anderen Steuerspulen des
Anzeigeelements, zu dem die erregte Steuerspule gehört, spannungsfrei
sind. Zugleich werden die Spannungen an den Punkten 30. überprüft, die alle den Wert +V besitzen müssen, mit Ausnahme
der Spannung am Punkt 30, der zur Schaltbrücke der erregten Steuerspule gehört. Dadurch wird sichergestellt, daß die Steuerspulen
der anderen Anzeigeelemente, denen die erregte Steuerspule nicht angehört, spannungsfrei sind.
Nach der Nullsetzung überprüft man während des aufeinanderfolgenden
Einschwenkens der Segmente, ob stets nur eine einzige. Steuerspule erregt ist. Diese überprüfung erfolgt durch die
Messung der Spannungen an den Punkten 33., die alle gleich +V sein müssen, mit Ausnahme der Spannung am Punkt 33, der zur
Schaltbrücke der erregten Steuerspule gehört. Dadurch wird klar, daß die anderen Steuerspulen des Anzeigeelements, zu dem die
erregte Steuerspule gehört, spannungsfrei sind. Zugleich werden die Spannungen an den Punkten 30. gemessen, die alle Null sein
müssen, mit Ausnahme der Spannung am Punkt 30, der zur Schaltbrücke der erregten Steuerspule gehört. Dadurch wird klar, daß
die Steuerspulen der anderen Anzeigeelemente, zu denen die erregte
Steuerspule nicht gehört, spannungsfrei sind.
Die gleichzeitige Verwendung eines elektrischen Tests, durch den festgestellt wird, ob nur eine einzige Steuerspule jeweils
erregt ist, und eines Stoßtests, durch den festgestellt wird, ob ein Anker umgeschwenkt ist, ergibt eine automatische und
dauernde Überprüfung des Anzeigeelements, so daß dieses als Ziffernanzexgeelement für kommerzielle Transaktionen und ganz
allgemein für Anzeigeelemente verwendet werden kann, bei denen eine große Sicherheit von großer Bedeutung ist.
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Claims (4)
1. Elektromechanisches Anzeigeelement mit beweglichen Magnetankern,
die durch elektromagnetische Umkehrung des Remanenzfelds von Steuer-Elektromagneten umgestellt werden, mit einem
Gehäuse, dessen Deckel Fensterausschnitte aufweist, in denen Teile der Anker sichtbar werden, und das Anschläge zur Begrenzung
der Bewegung der Anker besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gehäuse ein Stoßdetektor
(16) befestigt ist, mit dem die sich beim Auftreffen
der Anker (20) auf die Anschläge (25, 26) ergebenden Stöße erfaßbar sind.
2. Anzeigeelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoßdetektor (16) ein piezoelektrischer Detektor ist.
3. Verfahren zur automatischen Überprüfung von Anzeigeelementen
nach Anspruch 1, mit mehreren Anzeigeelementen, wobei die einzelnen Segmente eines Elements nacheinander betätigt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß zugleich ein elektrischer Test, bei dem überprüft wird, ob tatsächlich jeweils nur ein einziger
Steuer-Elektromagnet erregt ist, und ein Stoßtest durchgeführt wird, bei dem überprüft wird, ob der erregte Anker tatsächlich
auf einen Anschlag aufgetroffen ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Tests darin bestehen, das Vorhandensein der Erregungsspannung an den Spulen der Steuer-Elektromagneten festzustellen.
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