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Toleranzprüfeinrichtung Es sind bereits Toleranzprüfeinrichtungen
bekannt, bei denen der Prüfling festgehalten wird, während Prüfsvsteme zum Abtasten
des Prüflings auf diesen zu- und von ihm fortbewegt werden, wobei dann registriert
wird, ob der Prüfling innerhalb der zulässigen Toleranzen liegt oder nicht. Eine
bekannte Einrichtung verwendet als Fühler Kontaktstifte, die mit einer Milirometerschraube
verbunden sind und die bei Berühren des Prüflings eine Anzeige auslösen.
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Durch diese Anzeige wird eine Registriereinrichtung betätigt; auf
Grund der Lage der Meßpunkte auf dem Registrierpapier läßt sich dann feststellen,
ob das Werkstück innerhalb der vorgeschriebenen Toleranz zen liegt oder nicht.
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Die Auswertung solcher Registrierstreifen ist jedoch unbequem und
kann zu Irrtümern Anlaß geben. Es wäre insbesondere zweckmäßig, wenn eine Anzeige
nur dann erfolgt, wenn das Maß des Prüflinks an der abgetasteten Stelle die vorgeschriebenen
Toleranzen überschreitet. Beim Überschreiten der Toleranzen soll dann allerdings
der Betrag der Ab-\weichung vom Sollwert angezeigt bzw. registriert werden können.
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Die Erfindung betrifft eine Toleranzprüfeinrichtung, die den obenstehenden
Erfordernissen genügt.
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Die erfindungsgemäße Toleranzprüfeinrichtung, die mit feststehendem
Prüfling und bewegten Prüfsystemen arbeitet, ist dadurch gekennzeichnet, daß ein
mit einer erstmaligen Abtastbewegung synchronisiertes Anzeigesystem mindestens eine
»Ja-Nein Anzeige liefert, je nachdem, ob das Teil an der abgetasteten Stelle der
hierfür festgelegten Toleranz entspricht oder nicht und daß das Toleranzanzeigesystem
im »Nein«-Fall eine weitere Abtastbewegung veranlaßt, wobei dann eine mit der zweiten
Abtastbewegung des Prüfsystems gekoppelte Registriervorrichtung das Maß der Abweichung
vom Sollwert registriert.
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Die Erfindung soll nun an Hand der Zeichnung näher erläutert werden.
Dabei bedeuten Fig. 1 a und 1 b, die nebeneinandergelegt zu betrachten sind, eine
schematische Grundrißansicht einer Toleranzprüfeinrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Darstellung verschiedener Maßgrößen eines durch die Vorrichtung nach
Fig. 1 zu prüfenden mechanischen Teiles, Fig. 3 eine Grundrißansicht eines Abschnittes
der in dem in Fig. 1 b gezeigten Teil der Vorrichtung vorhandenen Einzeltoleranzeinheit,
Fig. 4 eine entsprechend den Pfeilen 4-4 in Fig. 3 teilweise im Querschnitt dargestellte
Seitenansicht des in Fig. 3 gezeigten Abschnittes der Toleranzeinheit, Fig. 5 eine
fragmentarische Vorderansicht des in
Fig. 3 gezeigten Abschnittes der Toleranzeinheit,
gesehen in Blickrichtung der Pfeile 5-5 in Fig. 3, Fig. 6 eine Grundrißansicht eines
Abschnittes der in dem in Fig. 1 b gezeigten Teil der Vorrichtung enthaltenen Korrelationstoleranzeinheit,
Fig. 7 eine Seitenansicht der Korrelationstoleranzeinheit, entsprechend den Pfeilen
7-7 in Fig. ib, Fig. 8 ein detailliertes Schaltbild eines Teiles des elektrischen
Systems der Vorrichtung und Fig. 9 ein Blockschaltbild des gesamten elektrischen
Systems.
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Fig. 1 a und 1 b zeigen schematisch die Anordnung der mechanischen
Bestandteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Um der besseren Übersichtlichkeit
willen sind in Fig. la und lb die Bestandteile der elektrischen Schaltung der Vorrichtung
nicht im einzelnen angezeigt. In diesen wie auch in den anderen Figuren sind einander
entsprechende Teile jeweils mit gleichen Bezugsnummern, die jedoch mit verschiedenen
Suffixen versehen sind, bezeichnet. Demnach gilt, außer wenn es im Begleittext ausdrücklich
anders angegeben ist, die Beschreibung eines Teiles mit einer gegebenen Bezugsnummer
und einem gegebenen Suffix gleichermaßen auch für sämtliche anderen Teile mit der
gleichen Bezugsnummer, jedoch anderweitigen Suffixen.
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Die in Fig. la und 1 b gezeigte Vorrichtung besteht aus einer Sondeneinheit
15, einer Registriereinheit 16, einer Einzeltoleranzeinheit 17 und einer Korrelationstoleranzeinheit
18. Für den synchron erfolgenden
mechanischen Antrieb dieser Einheiten
ist ein geeigneter Synchronantrieb vorgesehen, der beispielsweise hydraulisch sein
kann, in Fig. 1 b jedoch als selektiv steuerbarer elektrischer Umkehrmotor 19 mit
zwei Triebwellen 20, 20' gezeigt ist. Die Wellen 20, 20' sind beide an jede der
vorerwähnten Einheiten angekuppelt. Sie werden beide synchron mit der gleichen Drehzahl
durch ein erstes Getriebe 21, das die Motorbewegung sowohl auf die Welle 2U als
auch auf eine Kupplungswelle 22 überträgt, und durch ein zweites Getriebe 23, welches
die Bewegung der Kupplungswelle 22 auf die Triebwelle 20' überträgt, angetrieben.
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Die Sondeneinheit 15 besitzt einen zentral angeordneten Halter 24
für die Basis 25 eines mechanischen Teiles 26 (beispielsweise einer Turbinenschaufel
oder Tragfläche), das daraufhin zu prüfen ist, ob eine oder mehrere seiner Meßgrößen
den für das Teil vorbestimmten Toleranznormen genügen. Die Sondeneinheit 15 besitzt
ferner zwei beiderseits des Halters 24 angeordnete Sondensysteme 27, 27', mit welchen
die Vorderkante 28 bzw. die Rückkante 29 des Teiles 26 getastet wird. Da die Systeme
27, 27' im wesentlichen ähnlich ausgeführt sind, wird im nachstehenden lediglich
das System 27 beschrieben.
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In dem System 27 wird durch einen unteren Gleitblock 38 und einen
oberen Gleitblock 39 ein Schwalbenschwanzschieber für einen Schlitten 30 gebildet,
der auf dem Block 39 angeordnet ist, so daß er auf das Teil 26 zu- und von dem Teil
26 wegbewegt werden kann. Dem Schlitten 30 wird nach Wahl eine Rückwärts- und Vorwärtsbewegung
durch die Welle 2 erteilt, und zwar über eine auf der Welle 20 sitzende Schnecke
31, ein in die Schnecke 31 eingreifendes Schneckenrad 32 und eine durch das Schneckenrad
32 gedrehte Leitspindel 33, die einen (nicht gezeigten) Teil des beweglichen Blockes
39 so faßt, daß bei Drehung der Leitspindel diesem Block eine Längsbewegung erteilt
wird. Da die Schnecke 31, das Schneckenrad 32 und die Leitspindel 33 zusammen ein
Untersetzungsgetriebe bilden, ist die dem Schlitten 30 erteilte Rückwärts- und Vorwärtsbewegung
verhältnismäßig langsam, verglichen mit der den später zu beschreibenden Systemen
der Einheiten 16, 17 und 18 durch die Welle 20 erteilten Bewegung.
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Der Schlitten 30 trägt mehrere Sondenhalter 35a, 3-5 b, 35 c, 35
d, die ihrerseits entsprechende Sonden 36a, 36 b, 36 c, 36d in horizontaler Anordnung
tragen. Es kann selbstverständlich in einer gegebenen horizontalen Sondenanordnung
eine größere oder geringere Anzahl von Sonden verwendet werden, und es können auf
dem Schlitten 30 mehrere horizontale Sondenanordnungen übereinander angeordnet sein,
um die Vorderkante oder den vorderen Rand 28 des Teiles 26 gleichzeitig in verschiedenen
Niveaus tasten zu können. Die Sonden sind in den entsprechenden Sondenhaltern jeweils
so befestigt, daß sie geschmeidig in den Halter zurückbewegt werden können, nachdem
während der Vorwärtsbewegung des Schlittens 30 gegen das Teil 26 ein Kontakt zwischen
der Sonde und dem Teil 26 hergestellt worden ist.
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Durch die Federung der Sonde ist es möglich, daß sämtliche Sonden
mit dem Teil 26 in Kontakt kommen können, ohne daß diejenigen Sonden, welche zuerst
in Kontakt kommen, irgendwie beschädigt werden. Die Spitzen der Sonden können so
untereinander ausgerichtet sein, daß, wenn die Vorderkante 28 des Teiles 26 in demjenigen
Niveau, wo die Sonden ansetzen, in ihrer Kontur dem vorgegebenen Nennwert ideal
entspricht, sämtliche Sonden mit der
Vorderkaute 28 gleichzeitig in Kontakt kommen.
Der Vorteil, der sich aus einer derartigen Ausrichtung; der Sondenspitzen ergibt,
wird weiter unten ausführlicher beschrieben werden.
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Der Schlitten 30 trägt ferner einen Betätigungshebel 37, der, wenn
der Schlitten. 30 die vorbestimmten CTrenzpunkte seiner Rückwärts bzw. Vorwärtsbewegung
erreicht, Mikroschalter- BB1, PB2, PB bzw. Mikroschalter FF1, FF2 berührt. Diese
Mikroschalter steuern die Bewegungen der Schlitten 31y) und 30', wie weiter unten
ausführficher beschrieben: werden wird In Fig. 2 sind die verschiedenen Abmessungen
des Teiles 26 gezeigt, die durch Sea-den der Sonden systeme 27, 27' getastet werden.
In dieser Figur geben die strichpunktierten Linien a-, bb', cc' und di£' die jeweiligen
Orte der Sonden. der Systeme 27;.21' auf ihren zur Tastung des Teil'.es 26 eingeschlagenen
Bewegungsbahnen an. Ferner veranschaulichen die gestrichelten Linien 40 und 41.
eine äußere Toleranzlinie bzw eine innere Toleranzlinie für die Vorderkante 28 des
Teiles. Entsprechnd veranschaulichen die gestrichelten Linien 42 und 43 die Außentoleranzlinie
bzw die Innentoleranzlinie £iir dile Rückkante291 Die Linien 40, 41 umgrenzten querschnittsmäßig
bzw. zweidimensional einen Toleratizrnantel für die Kante 28, während die Linien
42, 43 einen entsprechenden Toieranzmantel für die Kante 29 umgrenzen.
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Jede Toleranzlinie schneidet die Linien zur Sondenorte jeweils in
einem Punkt. So wird' fe Sondenortlinie aa' von den Toleranzlinien 411.412 43 in
den Punkten m, n, m/ bzw. n' geschnitten--. Diejenigen Punkte in der Sondenortlinie
aa', wo die Sonden 36a bzw. 36a' das, Teil 26 tasten, sind be t bzw. e' angedeutet.
Die Abstände zwischen den Piten m und n bzw. rn' mit und n' entsprechen den für
das Teil 26 zulässigen Toleranzgrenzen in den BreicIzn der Punkte e bzw. e'.
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Die Bedeutung der Dickestrecken t, t' uad der Sehnenlinie 44 wird
später erläutert wenden.
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Die Lage der einzelnen Toleranzlinien ist rättm-hch genau in bezug
auf einen gegebenen Bezugspit, beispielsweise den Punkt R an der linken unteren
Ecke der Basis 25 des Teiles 26, festgelegt. Der Punkt R kann zugleich als Bezugspunkt
für den übrigen Teil der Vorrichtung nach Fig. I verwendet werden, indem der Halter
24 die Basis 25 in einer genau bekannten, vorbestimmten Lage in bezug auf den Halter
festhält und der übrige Teil der Vorrichtung in bezug auf den Halter justiert werden
kann.
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Ist dieser Punkt R einmal festgelegt, so können die Lagen der verschiedenen
Toleranzlinien in der Weise ermittelt werden, daß man für jede Toleranzlinie jeweils
die Abstände (in Richtung der Sondenbewegung) zwischen dem Punkt R und den Schnittpunkten
der Toleranzlinie mit der Sondenortslinie bestimmt. Beispielsweise ist die Lage
der Toleranzlinie 40 im Schnittpunkt m mit der Sondenortslinie aa' durch den in
Richtung der Sondenbewegung gemessenen Abstand s dieses Schnittpunktes m vom Bezugspunkt
R gegeben.
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Wie erwähnt, können die Sondensysteme 27, 27' jeweils mehrere Sondenreihen
in verschiedenen Höhen bzw. Niveaus besitzen, um eine dreidimensionale Tastung des
Teiles 26 zu ermöglichen. In diesem Falle gibt es jeweils in den verschiedenen Niveaus,
wo die Vorderkante 28 getastet wird, eine besondere Außentoleranzlinie und eine
besondere Innentoleranzlinie. Diese Außen- und Innentoleranzlinien in verschiedenen
Niveaus definieren einen dreidimensionalen
Toleranzmantel für die
Vorderkante 28. Ein entsprechender dreidimensionaler Toleranzmantel kann in der
gleichen Weise für die Rückkante 29 festgelegt werden.
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Zu Beginn des Prüfvorganges befindet sich der Schlitten 30 in einer
Ausgangslage, die in bezug auf den Punkt R insofern justiert ist, als in dieser
Ausgangslage der Abstand zwischen dem Schlitten und dem Punkt R genau bekannt ist.
Der Prüfvorgang wird dadurch eingeleitet, daß der Motor 19 erregt wird, so daß er
die Welle 20 treibt und dadurch dem Schlitten 30 in der beschriebenen Weise eine
Vorwärtsbewegung erteilt wird. Diese Vorwärtsbewegung hält so lange an, bis jede
Sonde des Schlittens 30 die Vorderkante 28 des Teiles 26 berührt hat. Die Sonden
auf dem Schlitten 30 und das Teil 26 sind dann elektrisch untereinander verbunden,
so daß jeweils im Augenblick des Kontaktes zwischen der Sonde und dem Teil ein elektrisches
Signal erzeugt wird, welches anzeigt, daß Kontakt stattgefunden hat.
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Nachdem jede Sonde des Schlittens 30 das Teil 26 berührt und ein entsprechendes
elektrisches Signal erzeugt hat, kehrt der Motor 19 seine Drehrichtung um, so daß
die Sonden des Schlittens 30 durch Rückwärtsbewegung des Schlittens von dem Teil
26 abgezogen werden. Diese Rückwärtsbewegung hält so lange an, bis der Schlitten
seine Ausgangslage erreicht hat. In diesem Augenblick wird der Motor 19 ausgeschaltet
und damit der Prüfvorgang abgeschlossen.
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Die Einzeltoleranzeinheit 17 hat die Aufgabe, zu ermitteln, ob jeder
von einer Sonde berührte Punkt oder Bereich des Teiles 26 innerhalb oder außerhalb
der für das Teil in der in Fig. 2 für die Bereiche e und e' gezeigten Weise festgelegten
Toleranzzone liegt. Die Toleranzeinheit 17 besteht aus zwei getrennten Anordnungen
50 und 50', die in Verbindung mit den Sondensystemen 27 und 27' arbeiten. Da die
Anordnung 50' im wesentlichen ähnlich ausgeführt ist und eine ähnliche Wirkungsweise
hat wie die Anordnung 50, braucht hier lediglich die Anordnung 50 beschrieben zu
werden.
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Wie man aus Fig. 1 b sieht, besteht die Anordnung 50 aus einem Schlitten
51, der mehrere Stifthalter 52a, 52 b, 52 c, 52d trägt, die ihrerseits entsprechend
Kontaktstifte 53 a, 53 b, 53c bzw. 53d tragen. Diese Kontaktstifte sind elektrisch
so geschaltet, daß sie sich jeweils in den entsprechenden Stromkreisen befinden,
welche die durch die Sonden 36 a bis 36d bei Kontakt mit dem Teil 26 entwickelten
elektrischen Signale führen. Der Schlitten 51, der verschiebbar auf Führungsstäben
54 angeordnet ist, kann längs dieser Führungsstäbe mit Hilfe einer mit dem Schlitten
verbundenen Zahnstange 55 und eines auf der Welle 20 befestigten Ritzels 56, der
diese Zahnstange faßt, nach vorwärts und rückwärts bewegt werden Vergleicht man
miteinander die entsprechenden I&upplungsanordnungen zwischen der Welle 20 und
dem Sondenschlitten 30 einerseits und dem Stiftschlitten 51 andererseits. so sieht
man. daß die Bewegungen der beiden Schlitten synchron und proportional zueinander
erfolgen, so daß die Bewegung des Schlittens 51 im proportionalen Verhältnis der
Bewegung des Schlittens 30 entspricht. wobei allerdings die Bewegung des Schlittens
51 eine Vergrößerung der Bewegung des Schlittens 30 darstellt.
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Bei Vorwärtsbewegung des Schlittens 51 gleiten die Kontaktstifte
53a, 53b. 53c. 53d entsprechend über die Oberseite von mehreren Toleranzanzeige-
gliedern
60a, 60b, 60c, 60d nach vorn. Diese Toleranzanzeiger sind in Reihe nebeneinander
innerhalb der Seitenplatten 58, 59 des Schlittens mit Hilfe von zwei Pfosten 62
befestigt, deren jeder über seine Länge beabstandete Ringschlitze hat, um ein Entfernen
und Ersetzen der einzelnen Anzeiger in später zu beschreibender Weise zu ermöglichen.
Jeder Toleranzanzeiger hat an seiner Oberseite einen bestimmten Längenabschnitt,
der als Isolator wirkt.
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So haben die Anzeiger 60a, 60b, 60c, 60d entsprechende Isolatorabschnitte
61 a, 61 b, 61c bzw.
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61 cd. Jeder Toleranzanzeiger ist in später zu beschreibender Weise
so ausgebildet, daß sich der darauf befindliche Isolatorabschnitt sowohl in seiner
Länge als auch in seiner Lage innerhalb der Länge des Anzeigers verstellen läßt.
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Im Zusammenhang mit der vorliegenden Beschreibung sind die Abschnitte
61 a bis 61d als »Isolatorabschnitte« in dem Sinne aufzufassen, daß beispielsweise
der Abschnitt 61 a die Weiterleitung eines dem Stift 53 a zugeleiteten Sondenkontaktsignals
an den iibrigen Teil des Anzeigers 60a verhindert, wenn das Signal während der Auflage
des Stiftes auf dem Abschnitt 61 a erzeugt wird. Während in Fig. 1 b die Abschnitte
61 a bis 61 cd durch das übliche Symbol für Isoliermaterial angedeutet sind, ist
es, wie später beschrieben werden wird, nicht notwendig, daß die gesamte Längserstreckung
dieser Abschnitte tatsächlich aus Isoliermaterial besteht.
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Es sollen nun die Zusammenhänge zwischen der Sondeneinheit 15 und
der Einzeltoleranzeinheit 17 betrachtet werden. Als vorbereitender Schritt für den
Prüfvorgang werden in der Sondeneinheit 15 (Fig. la) die Sonden 36 a, 36 b, 36 c,
36d in ihren Haltern so eingestellt, daß die Spitze jeder Sonde sieh in einem bekannten
vorbestimmten Abstand (gemessen in Richtung der Sondenbewegung) vom Bezugspunkt
R (Fig. 2) befindet, wenn der Schlitten 30 seine normale Ausgangslage für den Prüfvorgang
einnimmt. Diese Einstellung kann in der Weise vorgenommen werden, daß die Spitzen
der Sonden in bezug auf den Schlitten 30, der, wie erwähnt, in seiner Ausgangslage
in bezug auf den Punkt R justiert ist, justiert werden. Indem man die Sonden so
justiert, kann man die Anfangsabstände der einzelnen Sonden von denjenigen Punkten,
welche die Außen- und Innentoleranzwerte für die von den Sonden getasteten Bereiche
des Teiles 26 bezeichnen, bestimmen. So kann man z. B. die Anfangsabstände der Spitze
der Sonde 36a von den Punkten m und n (welche die Toleranzwerte für den Bereich
e des Teiles 26 bezeichnen) bestimmen, indem man die bekannten Abstände der Punkte
m und n vom Punkt R zum Anfangsabstand der Sonde 36a vom Punkte R addiert.
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Als zweiter vorbereitender Schritt für den Prüfvorgang wird bei jedem
Toleranzanzeiger der Einheit 17 der Isolatorabschnitt in seiner Länge und in seiner
Lage innerhalb der Länge des Anzeigers so eingestellt, daß unter Berücksichtigung
der zwischen den Bewegungen bzw. Hüben des Sondenschlittens 30 und des Toleranzschl
ittens 51 herrschenden vergrößerten Proportionalitätsbeziehung der Isolatorabschnitt
die gleiche Abstandsbeziehung zu dem dazugehörigen Kontaktstift in der Ausgangslage
aufweist wie die entsprechende Sonde in der Ausgangslage zur Toleranzzone des von
ihr getasteten Bereiches des Teiles 26. Zum Beispiel wird der Isolatorabschnitt
61a auf dem Anzeiger 60a so eingestellt, daß der dem Stift 53 a zunächst befindliche
Rand des Abschnittes von
dem Stift einen Abstand hat, der gleich
ist dem Abstand der Spitze der Sonde 36a vom Punkt m (Fig. 2) multipliziert mit
dem Vergrößerungsverhältnis des Hubes des Schlittens 51 zum Hub des Schlittens 30.
Der vom Stift 53a entfernte Rand des Abschnittes 61a wird so eingestellt, daß er
in gleicher Weise dem Abstand der Sonde 36a vom Punkt n entspricht.
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Die oben beschriebene Art der Einstellung der Isolatorabschnitte
ist unabhängig von irgendwelchen besonderen Beziehungen zwischen der Ausrichtung
der Sonden untereinander in der Ausgangslage und der Ausrichtung der Kontaktstifte
untereinander in der Ausgangslage. Beispielsweise können die Sonden 36 cm bis 36d,
wie in Fig. la gezeigt, eine der idealen Kontur der Kante 28 des Teiles 26 entsprechende
gekrümmte oder gebogene Spitzenausrichtung haben, während trotzdem die entsprechenden
Kontaktstifte 53 a bis 53 d linear ausgerichtet sind, in welchem Falle auch die
Isolatorabschnitte 61 cd bis 61 cd mehr oder weniger linear ausgerichtet sind.
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Aus dem Gesagten wird ersichtlich, daß während des Zeitraumes eines
Prüfvorganges. wenn die Sonden gegen das Teil 26 vorwärts bewegt werden, die Kontaktstifte
sich ebenfalls in solcher Weise nach vorwärts bewegen, daß die jeweilige momentane
Lage der einzelnen Kontaktstifte in bezug auf die entsprechenden Isolatorabschnitte
der Toleranzanzeiger in entsprechend proportionaler Vergrößerung der momentanen
Lage der entsprechenden Sonden in bezug auf die Toleranzzonen der von den Sonden
getasteten Bereiche des Teiles 26 entspricht. Liegt ein getasteter Bereich außerhalb
seiner Toleranzzone, so wird das bei Kontakt zwischen diesem Bereich und der betreffenden
Sonde entwickelte Signal zu einem Zeitpunkt auftreten, da der entsprechende Kontaktstift
die Oberseite des dazugehörigen Toleranzanzeigers auf der einen oder der anderen
Seite, d. h. vor bzw. hinter dem Isolatorabschnitt des Anzeigers, berührt.
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In diesem Falle wird zwischen dem Kontaktstift und dem dazugehörigen
Toleranzanzeiger ein Signalweg für das Sondenkontaktsignal gebildet; dadurch wird
die Vorrichtung nach Fig. 1 veranlaßt, im Anschluß an den Prüfvorgang einen Registriervorgang
vorzunehmen, so daß sich ein zweistufiger Arbeitszyklus ergibt. Liegt dagegen der
von einer Sonde getastete Bereich des Teiles 26 innerhalb der für diesen Bereich
in Frage kommenden Toleranzzone, so tritt das bei Kontakt zwischen Sonde und dem
betreffenden Bereich entwickelte Signal zu einem Zeitpunkt auf, da der entsprechende
Kontaktstift den dazugehörigen Toleranzanzeiger an einem Punkt berührt, der sich
innerhalb des betreffenden Isolatorabschnittes befindet. In diesem Falle wird über
den Kontaktstift und Toleranzanzeiger kein Signalweg geschlossen, so daß das Sondenkontaktsignal
keinen Registriervorgang auslösen kann. Demnach besteht in diesem Falle der Arbeitszyklus
der Vorrichtung nach Fig. 1 lediglich aus dem einzigen Schritt eines Prüfvorganges,
ohne daß sich ein Registriervorgang an diesen Prüfvorgang anschließt. Unabhängig
davon, ob ein gegebener Arbeitszyklus lediglich aus einem Prüfvorgang oder aber
aus einem Prüfvorgang und anschließendem Registriervorgang besteht, bringt die Umkehr
der Drehrichtung des Motors 19, durch welche die Sonden in ihre Ausgangslage zurückgeführt
werden, zugleich auch die Stiftschlitten 51,51' in ihre Ausgangslage zurück.
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Die einzelnen Kontaktstifte 53a bis 53 cd und Toleranzanzeiger 60
a bis 60 d sind (in später ausführlicher
zu beschreibender Weise) elektrisch so untereinander
verbunden, daß, wenn zwischen irgendeinem der Kontaktstifte und dem dazugehörigen
Toleranzanzeiger ein Signalweg für das Kontaktsignal der entsprechenden Sonde zum
Zeitpunkt der Erzeugung dieses Signals geschlossen wird, der Fluß des Kontaktsignals
durch lediglich diesen einen Signalweg bereits einen Registriervorgang in der Vorrichtung
nach Fig. 1 auslöst. Es wird daher ein Registriervorgang immer dann ausgelöst, wenn
irgendein von einer Sonde getasteter Bereich des Teiles 26 außerhalb der für diesen
Bereich vorbestimmten Toleranzzone liegt. Liegen dagegen sämtliche sondengetasteten
Bereiche des Teiles 26 innerhalb der entsprechenden vorbestimmten Toleranzzonen,
so fällt der Registriervorgang weg, und der Arbeitszyklus der Vorrichtung nach Fig.
1 ist mit Abschluß des Prüfvorganges beendet.
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Der Arbeitszyklus der Vorrichtung nach Fig. 1 kann daher wahlweise
ein einstufiger Prüfzyklus oder ein zweistufiger Prüf- und Registrierzyklus sein.
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Stellt sich beim Prüfvorgang heraus, daß ein mechanisches Teil den
vorbestimmten Toleranzerfordernissen in jeder Hinsicht genügt. so wird das Teil
ohne weitere Registrierung seiner Abmessungseigenschaften hingenommen, da in diesem
Falle eine solche weitere Registrierung überflüssig wäre. Stellt sich dagegen beim
Prüfvorgang heraus, daß ein gegebenes mechanisches Teil den vorbestimmten Toleranzerfordernissen
in mindestens einer Hinsicht nicht genügt, so findet automatisch eine zusätzliche
Registrierung statt mit dem Ziel, zu ermitteln, welche der geprüften Abmessungseigenschaften
bzw. Maßgrößen des Teiles den Toleranzerfordernissen nicht genügt.
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Eine Toleranzeinheit 17 der beschriebenen Art hat den Vorteil, daß
identisch ausgebildete Toleranzanzeiger verwendet werden können und trotzdem die
Toleranzanzeiger individuell so eingestellt werden können, daß sie jeweils den Toleranzerfordernissen
von Prüfteilen sehr unterschiedlicher Form angepaßt werden können. Ferner hat die
Toleranzeinheit 17 den Vorteil, daß Sätze von permanent eingestellten Toleranzanzeigern
verwendet werden können, derart, daß jeweils ein solcher Satz den gewiinschten Toleranzeigenschaften
eines bestimmten Teiles entspricht und die anderen Sätze jeweils den Eigenschaften
andersartig geformter Teile angepaßt sind. Auf diese Weise ist es möglich, die Vorrichtung
nach Fig. 1 auf die Prüfung eines neuen Teiles von ganz besonderer Formgebung einfach
in der Weise umzustellen, daß man den zuvor benutzten Satz von Anzeigern in der
Einheit 17 durch einen für das neue Teil zugerichteten Satz von Anzeigern ersetzt.
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Die im vorstehenden beschriebene Toleranzeinheit 17 zeigt an, ob
die getasteten Bereiche des Teiles 26 innerhalb derjenigen Toleranzgrenzen liegen
oder nicht, welche für jeden dieser Bereiche einzeln festgelegt sind. Es ist jedoch
durchaus möglich, daß jeder dieser Bereiche des Teiles 26 den für die einzelnen
Bereiche individuell festgelegten Toleranzerfordernissen genügt und daß trotzdem
irgendwelche anderen Toleranzerfordernisse korrelativer Art verletzt werden. Zum
Beispiel kann es vorkommen, daß der durch die Sonde 36 ci getastete Bereich e zwischen
den Punkten m und n, d. h. innerhalb der für den Bereich e festgelegten Einzeltoleranzgrenzen,
und der von der Sonde 36 cd' getastete Bereich e' zwischen den Punkten m' und n',
d. h. ebenfalls zwischen den für den Bereich e' festgelegten Einzeltoleranzgrenzen,
liegt und daß trotzdem der Abstand zwischen den Punkten e
und e'
kleiner ist als derjenige Mindestwert t (Fig. 2), der als unterste Toleranzgrenze
für die erforderliche Dicke des Teiles 26 zwischen den Punkten e und e' festgelegt
ist. Ebenso kann es vorkommen, daß die Punkte e und c' zwar innerhalb der festgelegten
Einzeltoleranzgrenzen ni. ii und m', n' liegen, jedoch einen so großen Abstand voneinander
haben, daß der Wert t', der als maximale Dicketoleranz für das Teil 26 zwischen
den Bereichen e und e' festgelegt ist, ü,erschritten wird. Dieser Zustand, daß sämtliche
getasteten Bereiche des Teiles 26 zwar den entsprechenden Einzeltoleranzen genügen,
jedoch den festgelegten Korrelationstoleranzen nicht genügen, tritt immer dann ein,
wenn die Korrelationstoleranzerfordernisse strenger sind als die Einzeltoleranzerfordernisse.
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Die Ermittlung, ob das Teil 26 den Korrelationstoleranzerfordernissen
bezüglich der Dicke genügt, erfolgt mit Hilfe der Einheit 18. Diese Einheit besteht
aus zwei Schlitten 70, 70', die auf Paaren von Führungsstäben 71, 72 bzw. 71', 72'
verschiebbar angeordnet sind. Die Verschiebung des Schlittens 70 auf seinen Führungsstäben
erfolgt mit Hilfe einer bewegungsübertragenden Kupplung, bestehend aus einer mit
dem Schlitten verbundenen Zahnstange 73 und einem auf der Welle 20 sitzenden Zahnritzel
74. In ähnlicher Weise wird der Schlitten 70' während eines Prüfvorganges auf seinen
Führungsstäben 71', 72' verschoben. Die die Bewegung von der Welle 20' auf den Schlitten
übertragende Kupplung besteht in diesem Falle aus einer Zahnstange 73', die mit
dem Schlitten 70' verbunden ist, und einem auf der Welle 20' sitzenden Zahnritzel
74'. Die Kupplungen 73, 74 und 73', 74' sind so ausgebildet, daß, wenn der Motor
19 die Wellen 20, 20' so dreht, daß die Sondenschlitten 30, 30' gleichzeitig gegen
das Teil 26 bewegt werden, die Schlitten 70, 70' durch die gleiche Wellendrehung
aus entsprechenden Ausgangslagen voneinander wegbewegt werden, so daß eine verhältnismäßige
Absetzbewegung dieser Schlitten stattfindet.
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Vergleicht man die Kupplungen zwischen den Wellen 20, 20' und den
Schlitten 30, 30' mit den Kupplungen zwischen diesen Wellen und den Schlitten 70,
70', so sieht man, daß die jeweils von den Schlitten 70, 70' durchlaufene Strecke
in proportionaler Vergrößerung der von den Schlitten 30, 30' durchlaufenen Strecke
entspricht.
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Zwischen den Schlitten 70 und 70' sind mehrere im seitlichen Abstand
voneinander angeordnete und in Richtung der Schlittenbewegung ausgerichtete Stäbe
80, 81, 82, 83, 84 angeordnet. Die vier letzterwähnten dieser Stäbe tragen jeweils
frei darauf verschiebbare Laufblöcke 85 cm, 85b 85c bzw. 85d, die auf den Stäben
gegen den Schlitten 70 zu sitzen.
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Die vier erstgenannten der Stäbe tragen mehrere darauf frei verschiebbare
Laufblöcke 85 cd', 85 b', 85 c' bzw. 85d', die auf den Stäben gegen Schlitten 70'
zu sitzen. Wie weiter unten beschrieben werden wird, arbeiten jeweils die Blöcke
85a und 85a' und entsprechend die übrigen Blöcke paarweise zusammen.
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Die gestaffelte räumliche Anordnung der gegenüberstehenden Blockgruppen,
bei der z. B. der Block 85a auf dem gleichen Stab gleitet wie der (mit dem Block
85 cd nicht gepaarte) Block 85 b', ermöglicht es, mit einer geringeren Anzahl von
Stäben auszukommen als bei einer nichtgestaffelten Anordnung, bei der beispielsweise
jeder Block auf einem eigenen Stab sitzt, erforderlich wären.
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Vor Beginn des Prüfvorganges in einem gegebenen Arbeitszyklus befindet
sich jeder der Laufblöcke 85a
bis 85 cd in einer bestimmten Bezugslage auf dem dazugehörigen
Stab. Und zwar sind die Blöcke in diese Bezugslage am Ende des vorausgegangenen
Prüfvorganges durch den Schlitten 70 gebracht worden, der die Blöcke im Zuge der
Gegeneinanderbewegung der Schlitten 70, 70' während der Rückstellung der Schlitten
in die Ausgangslage vor sich her geschoben hat. Die Blöcke 85 a bis 85 cd haben
daher ihre Bezugslage in dem Augenblick eingenommen, da der Schlitten 70 zur Ruhe
gekommen ist. In gleicher Weise sind die Blöcke 85 a' bis 85 cd' durch den Schlitten
70' in ihre Bezugslage gebracht worden.
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Um den Block 85a aus seiner Bezugslage wegbewegen zu können, ist
auf dem Schlitten 70 eine Magnetspule 86a angeordnet, die in den Stromkreis der
Sonde 36a so eingeschaltet ist, daß sie erregt wird, wenn diese Sonde bei Berührung
mit dem Teil 26 das entsprechende Kontaktsignal liefert. Die Magnetspule 86 cd trägt
an ihrer Vorderseite eine Klinke 87 cm, die bei Entregung der Spule herabgedrückt
wird, so daß das freie Ende der Klinke über die vom Schlitten 70 abgewandte Stirnseite
des Blockes 85a herabhängt und so an diese Fläche angeklinkt ist. Es wird daher,
solange die Magnetspule 86a entregt bleibt, der Laufblock 85 a vom Schlitten 70
bei dessen Absetzbewegung vom Schlitten 70' mitgezogen. Wird dagegen die Magnetspule
86a durch das bei Kontakt der entsprechenden Sonde 36 ci mit dem Teil 26 erzeugte
Signal erregt, so hebt die Magnetspule 86a die Klinke 87a an, so daß der Block 85a
vom Schlitten 70 ausgeklinkt wird. Sobald der Block 85a ausgeklinkt ist, kommt er
zur Ruhe, während die Bewegung des Schlittens 70 andauert.
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In genau der gleichen Weise sind die Blöcke 85 b, 85 c, 85d anfänglich
an den Schlitten 70 angeklinkt, um jedoch dann selektiv ausgeklinkt zu werden und
bei anhaltender Schlittenbewegung eine Ruhelage einzunehmen. Ebenso sind die Blöcke
85a' bis 85d' anfänglich an den Schlitten 70' angeklinkt, um dann selektiv ausgeklinkt
zu werden und zur Ruhe zu kommen, während die Bewegung des Schlittens 70' anhält.
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Der Block 85 a trägt an seiner einen Seite einen Dickeprüfer 90a,
der sich gegen den Schlitten 70' erstreckt. Der Prüfer 90a hat einen Isolatorabschnitt
91cm, der sich über einen Teil der Oberflächenlänge des Prüfers erstreckt und der
sowohl in seiner Länge als auch in seiner Lage innerhalb der Länge der Prüferoberfläche
verstellbar ist. Schließlich trägt der Block 85a' einen elektrischen Kontaktgeber
92a, der über die Oberfläche des Prüfers 90n entlang gleitet, wenn die Blöcke 85a
und 85a' sich voneinander wegbewegen.
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Es sollen nun die Beziehungen betrachtet werden, die zwischen der
Sondeneinheit 15 und der Dickeeinheit 18 bestehen. Zwei gegenüberstehende Sonden,
beispielsweise die Sonden 36a und 36a', sind anfänglich um einen vorbestimmten bekannten
Abstand voneinander getrennt. Dieser Abstand, der im folgenden als »Sondenausgangsabstand«
bezeichnet werden soll, ist gleich der Summe der Abstände der Sonden 36a und 36a'
vom Punkt R (Fig. 2). Ferner berührt zu Beginn eines Prüfzyklus jeder Kontaktgeber
der Dickeeinheit die Oberfläche des dazugehörigen Dickeprüfers an einer Ausgangsstelle,
die in bezug auf die Länge des Prüfers bekannt ist. Und zwar ist diese Stelle deshalb
bekannt, weil, wie erwähnt, die Laufblöcke, die die einzelnen zusammengehörigen
Paare von Kontaktgebern und Prüfern tragen, jeweils vor Beginn eines neuen Prüfvorganges
in eine entsprechende
Bezugslage zurückgebracht werden. Beispielsweise
berührt der Kontaktgeber 92a die obere Seite des Prüfers 90a anfänglich an einer
Ausgangsstelle, die in bezug auf die Länge des Prüfers 90a bekannt ist. Wie erwähnt,
sind die Kupplungen, welche die Bewegung der Wellen 20, 20' auf die Sondenschlitten
27, 27' bzw. auf die Dickeschlitten 70, 70' übertragen, so ausgebildet, daß der
Hub der Schlitten 70 und 70' jeweils in proportionaler Vergrößerung dem Hub der
Schlitten 27 bzw. 27' entspricht.
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Wenn sich daher beispielsweise die beiden gegenüberstehenden Sonden
36a und 36a' aus ihren Ausgangslagen gegen das Teil 26 bewegen, so entspricht die
vom Kontaktgeber 92a aus seiner Ausgangslage über die Länge des Prüfers 90a durchlaufene
Strecke in proportionaler Vergrößerung der Summe der von den Sonden 36 ci und 36a'
durchlaufenen Strecken.
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Diese relative Bewegungsstrecke des Kontaktgebers 92 cd entspricht
bei anhaltender Sondenbewegung so lange der Summe der von den entsprechenden gegenüberstehenden
Sonden durchlaufenen Strecken, bis eine der Sonden, beispielsweise die Sonde 36a,
mit dem Teil 26 in Kontakt kommt und dabei zur Ruhe gebraucht wird. In diesem Augenblick
wird die Magnetspule 86a durch das von der Sonde 36a gelieferte I(ontaktsignal erregt,
wodurch die Klinke 87a angehoben wird und dadurch der Block 85 ci mit dem von ihm
getragenen Prüfer 90a zur Ruhe kommt. Von diesem Zeitpunkt an entspricht die relative
Bewegungsstrecke des Kontaktgebers 92a auf dem Prüfer 90a nur mehr der von der Sonde36a'
auf ihrem Wege bis zur Berührung mit dem Teil 26 durchlaufenen Strecke.
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Kommt die Sonde 36a' mit dem Teil 26 in Berührung und wird dadurch
zur Ruhe gebracht, so wird durch das bei dieser Berührung erzeugte Kontaktsignal
die Magnetspule 86ci' erregt und dadurch die Klinke 87a' angehoben und der Block
85a' mit dem von ihm getragenen Kontaktgeber 92a zur Ruhe gebracht.
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Zu dem Zeitpunkt, da der zweite der Blöcke85a, 85 cd' zur Ruhe kommt,
entspricht daher die vom Kontaktgeber 92a auf dem Prüfer 90a von ihrer Ausgangslage
aus durchlaufene relative Gesamtwegstrecke der von den Sonden36a und 36a' bis zum
Kontakt beider Sonden mit dem Teil 26 durchlaufenen Gesamtstrecke. Diese Gesamtstrecke
ist selbstverständlich gleich dem Sondenausgangsabstand minus der Dicke des Teiles
26 zwischen den Bereichen e und e' (Fig. 2) des Teiles.
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Die Ermittlung, ob diese tatsächliche Dicke des Teiles 26 zwischen
beispielsweise den Bereichen e und e' sich innerhalb der festgelegten Toleranzgrenzen
befindet, erfolgt in folgender Weise: Der Isolatorabschnitt 91a ist auf dem Prüfer
90a so eingestellt, daß derjenige Rand des Isolatorabschnittes, der sich der Ausgangslage
des Kontaktgebers 92a auf dem Prüfer 90 ci zunächst befindet, von dieser Ausgangslage
um eine Strecke entfernt ist, die (unter Berücksichtigung der vergrößerten Proportionalitätsbeziehung
zwischen den Hüben der Schlitten 70, 70' und der Schlitten 27, 27') dem Sondenausgangsabstand
minus derjenigen maximalen Dicke des Teiles 26, die in dem Bereich, wo die Sonden
36a, 36a' das Teil berühren, toleriert werden kann. entspricht. Das heißt, der Abstand
dieses zunächst gelegenen Randes von der Ausgangslage des Kontaktgebers 92a auf
den Prüfer 90a ist gleich der Summe der bekannten Abstände der Sonden 36a und 36a'
in der Ausgangslage vom Punkt R (Fig. 2) minus der maximalen
Dicketoleranzstrecke
t (Fig. 2), das Ganze multiple ziert mit dem Vergrößerungsverhältnis der relativen
Bewegungsstrecke zwischen dem Schlitten 70, 70' zur relativen Bewegungsstrecke zwischen
den Schlitten 27, 27'. Ferner ist der von der Ausgangslage des Kontaktgebers 92a
auf den Prüfer 90a abgelegene Rand des Isolatorabschnittes 91a so eingestellt, daß
er von dieser Ausgangslage einen Abstand hat, der (unter Berücksichtigung der vergrößerten
Proportionalitätsbeziehung zwischen den Hüben der Sondenschlitten und der Dickeschlitten
in der zuvor erwähnten Weise) dem Sondenausgangsabstand minus derjenigen Mindestdicke
entspricht, die für das Teil26 in dem Bereich, wo die Sonden 36a, 36a' das Teil
berühren, toleriert werden kann. Das heißt, der Abstand dieses abgelegenen Randes
von der Ausgangslage des Kontaktgebers 92 cd auf den Prüfer90a ist gleich der Summe
des Abstandes der Sonden 36a und 36 cd' vom Punkt R (Fig. 2) in dieser Ausgangslage
minus der Mindestdicketoleranzstrecke t' (Fig. 2), das Ganze multipliziert mit dem
erwähnten Vergrößerungsverhältnis.
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Ist der Isolatorabschuitt 91 ci in der beschriebenen Weise eingestellt,
so gibt, zu dem Zeitpunkt, da der Kontaktgeher 92 ci und der Prüfer 90a relativ
zueinander zur Ruhe gekommen sind, die räumliche Beziehung zwischen diesem Kontaktgeber
und dem Isolatorabschnitt an, ob die tatsächliche Dicke zwischen den Bereichen e
und e' des Teiles 26 den vorbestimmten Dicketoleranzerfordernissen genügt. Und zwar
geschieht dies in der folgenden Weise: Kommt der Kontaktgeber 92a auf den Prüfer
90 ci innerhalb des Isolatorabschnittes 91 a zur Ruhe, so wird dadurch angezeigt,
daß die ermittelte Dicke innerhalb der Toleranzgrenzen liegt. Kommt dagegen der
Kontaktgeber außerhalb des Isolatorabschnittes 91 a zur Ruhe, so wird dadurch angezeigt,
daß die tatsächliche Dicke des Teiles 26 den vorgegebenen Toleranzerfordernissen
nicht genügt. Kommt der Kontaktgeber vor Erreichen des Isolatorabschnittes zur Ruhe,
so zeigt dies an. daß die tatsächliche Dicke die maximale Toleranz überschreitet.
Hat dagegen der Kontaktgeber den Isolatorabschnitt vor Erreichen der Ruhelage überlaufen,
so wird dadurch angezeigt, daß die tatsächliche Dicke kleiner als die Mindesttoleranz
ist.
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Der Kontaktgeber 92 a ist elektrisch mit dem Prüfer 90a so verbunden,
daß, wenn der Kontaktgeber außerhalb des Abschnittes 91 a zur Ruhe kommt, ein Signalweg
für ein Signal, das, wie später beschrieben werden wird, am Ende des Prüfvorganges
erzeugt wird, geschlossen wird. Ist ein solcher geschlossener Signalweg vorhanden,
so wird die Vorrichtung nach Fig. 1 a und 1 b dadurch veranlaßt, im Anschluß an
den vorausgegangenen Prüfvorgang einen Registriervorgang vorzunehmen. Kommt dagegen
der Kontaktgeber 92 cd innerhalb des Isolatorabschnittes 91 cd zur Ruhe, so wird
der Signalweg nicht geschlossen, und das erzeugte Signal kann daher keinen Registriervorgang
in der VorrichtuIlg nach Fig. 1 a und 1 h auslösen, Die übrigen miteinander gepaarten
Kontaktgeber und Prüfer der Einheit 18 sind in der gleichen Weise elektrisch untereinander
verbunden, wie es eben für den Kontaktgeber 92 cm und den damit gepaarten Prüfer
90a beschrieben worden ist. Ferner sind sämtliche Paare aus Kontaktgeber und Prüfer
elektrisch so untereinander verbunden, daß. wenn zwischen einem gegebenen Kontaktgeber
und seinem dazugehörigen Prüfer ein geschlossener Signalweg. nachdem der Kontaktgeber
zur Ruhe gekommen ist, hergestellt
wird, das am Ende des Prüfvorganges
erzeugte Signal diesen geschlossenen Signalweg durchläuft und dadurch die Vorrichtung
nach Fig. 1 veranlaßt, im Anschluß an den Prüfvorgang einen Registriervorgang vorzunehmen.
Ferner sind die Einzeltoleranzeinheit 17 und die Korrelationstoleranzeinheit 18
elektrisch so geschaltet. daß sie in der Lage sind, unabhängig voneinander die Vorrichtung
nach Fig. 1 a und lb zu steuern. Zeigt eine dieser beiden Einheiten an, daß das
geprüfte Teil einem entsprechenden Toleranzerfordernis nicht genügt, so wird dadurch
die Vorrichtung nach Fig. 1 a und 1 b in einem gegebenen Arbeitszyklus veranlaßt,
im Anschluß an den Prüfvorgang einen Registriervorgang vorzunehmen.
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Die Korrelationstoleranzeinheit 18 besitzt eine Reihe von Vorteilen.
von denen einige Erwähnung verdienen. Erstens können wie bei den Toleranzanzeigen
der Einheit 17 die Prüfer der Einheit 18, obwohl sie identisch ausgebildet sind.
mittels ihrer verstellbaren Isolatorabschnitte auf die Toleranzerfordernisse ron
mechanischen Teilen 26 von außerordentl ich unterschiedlichen Formen ein- und umgestellt
werden. Zweitens können, wie dies ebenfalls bei den Toleranzauzeigern der Einheit
17 der Fall ist, die Prüfer der Einheit 18 permanent so eingestellt werden, daß
man eine Reihe von Sätzen erhält, die jeweils den Toleranzeigenschaften verschieden
geformter mechanischer Teile entsprechen. Hat man z. B. ein Prüfteil. das in seiner
Form von dem zuvor geprüften Teil verschieden ist. so braucht man, um dieses neue
Teil prüfen zu können. einfach den für das zuvor geprüfte Teil verwendeten Satz
von Prüfern durch einen auf das neue Prüfteil permanent eingestellten Satz von Prüfern
zu ersetzen. Auf diese Weise kann man die jeweils für die Prüfung eines neuen Teiles
von abweichender Form vorzunehmende zeitrauliende Arbeit der Neueinstellung der
Länge und Lage der Isolatorabschnitte der Prüfer vermeiden.
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Ein dritter Vorteil besteht darin, daß man mittels der Einheit 18
ermitteln kann. oh die Korrelationstoleranz zweier Bereiche eines Prüfteiles gemeinsam
voii diesen Bereichen eingehalten wird. und zwar unangesehen der Tatsache, daß die
beiden Bereiche einzeln zu verschiedenen Zeiten während des Verlaufes eines Prüfvorganges
geprüft werden. Ein vierter N'orteil besteht darin, daß die Einheit 18 in der Lage
ist, zu ermitteln, oh ein Prüfteil einer gegebenen I(orrelationstoleranz, beispielsweise
der Dicke, genügt, obwohl die der betreffenden Korrelationstoleranz entsprechende
Strecke in ihrer räumlichen Lage keinem bei der Ermittlung von Einzeltoleranzen
verwendeten Bezugspunkt zugeordnet ist, Hierunter ist zu verstehen, daß die Dicketoleranzstrecken
t und t' (Fig. 2) in ihrer räumlichen Lage keinerlei Zuordnung zum Bezugspunkt R
haben, und zwar im Gegensatz zu den Toleranzpunkten m, n und m', n', die in bezug
auf den Punkt R räumlich fixiert sind.
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Der Registriervorgang in der Vorrichtung nach Fig. 1 a und 11>
wird durch eine Registriereinheit 16 vorgenommen, die aus zwei Registriersystemen
100 und 100' besteht, Da die beiden Systeme im wesentlichen einander ähnlich sind,
wird im folgenden lediglich das System 100 ausführlich beschrieben. Das System 100
besteht aus einem Schlitten 101, der auf einem Steg 102, der seinerseits auf einem
Block 103 befestigt ist, angeordnet ist. Der Block 103 ist frei verschiebbar auf
zwei horizontalen Führungsstäben 104 angeordnet, die an ihren einen Enden durch
eine vom einen Ende einer Basis 106 hochstehende Platte
105 gehaltert sind. Der Schlitten
101 kann sich auf diese Weise frei in Richtung auf das gegenüberstehende Registriersystem
100' zu- und von diesem System wegbewegen.
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Die Vorwärts- und Rückwärtsbewegung wird dem Schlitten 101 von der
Welle 20 über eine Kupplung erteilt, die aus einer mit dem Schlitten 101 verbundenen
Zahnstange 110 und einem auf der Welle 20 sitzenden Zahnritzel 111, der in die Zahnstange
110 faßt, besteht. Vergleicht man miteinander die entsprechenden Kupplungen zwischen
der Welle 20 und dem Sondenschlitten 30 einerseits und zwischen der Welle 20 und
dem Registrierschlitten 101 andererseits, so sieht man, daß bei Drehung der Welle
20 die vom Schlitten 101 durchlaufene Bewegungsstrecke in proportionaler Vergrößerung
der vom Schlitten 30 durchlaufenen Bewegungsstrecke entspricht.
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Der Schlitten 101 trägt mehrere StifthalteriiSa, 115b, 115c, 115
i15d, die ihrerseits mehrere Registrierstifte 116a, 116bs 116c bzw. 116d tragen.
Diese Stifte 116a bis 116d sind elektrisch jeweils mit den entsprechenden Sonden
36a bis 36d verbunden, so daß jeder Stift das von der mit ihm verbundenen Sonde
bei Kontakt mit dem Teil 26 während der Vorwärtsbewegung des Sondenschlittens 30
erzeugte Signal empfängt. Ferner werden die Stifte 116 cd bis 116d mit einem Aufzeichnungsträger
117 in Berührung gehalten. Der Aufzeichnungsträger 117 ist so sensibilisiert, daß
er jeweils eine entsprechende sichtbare Markierung erzeugt, wenn ein Stift durch
das von der betreffenden Sonde empfangene Signal elektrisch aktiviert wird und als
Folge davon ein Strom durch den Träger hindurchläuft.
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Sowohl die Sondenreihe36a bis 36d als auch die Stiftreihe 116a l>is
116d können in verschiedener Weise ausgerichtet sein. Man nehme l>eispielsweise
an, daß die Spitzen der Sonden 36a bis 36d in linearer Flucht ausgerichtet sind.
In diesem Fall wird jeder Stift in seinem Halter so eingestellt, daß, wenn der Schlitten
101 sich in seiner Ausgangslage befindet, der Abstand (gemessen in Richtung der
Stiftbewegung) des Stiftes von einem gegebenen Bezugspunkt R' auf dem AufzeichnuIlgshlatt
117 dem Abstand der entsprechenden Sonde in ihrer Ausgangslage vom Bezugspunkt R
(Fig. 2) auf dem Teil 26 entspricht.
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So wäre z. B. der Stift 116a so eingestellt, daß er in seiner Ausgangslage
vom Punkt R' um eine Strecke (gemessen in Richtung der Stifthewegung) entfernt ist,
die gleich ist dem Abstand der Sonde 36a in der Ausgangslage vom Punkt R multipliziert
mit dem Vergrößerungsverhältnis der Laufstrecke des Schlittens 101 zur Laufstrecke
des Schlittens 30. Bei einer derartigen Ausrichtung werden durch die Stifte 116a
bis 116d auf dem Blatt 117 eine Reihe von Markierungen aufgezeichnet, die in proportionaler
Vergrößerung die tatsächliche Kontur der Vorderkante 28 des Teiles 26 wiedergeben.
In dieser Konturaufzeichnung entspricht der Abstand der einzelnen die Konturlinie
hildenden Markierungen vom Punkt R' in proportionaler Vergrößerung dem Abstand der
entsprechenden Bereiche des Teiles 26 vom Putikt R, die von den die SIarkierungen
hervorrufenden Sonden getastet werden.
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Eine andere mögliche Ausrichtungsweise besteht darin, daß die einzelnen
Sonden 36 cd bis 36d mit ihren Spitzen eine gekrümmte Linie definieren, wie es in
Fig. 1 gezeigt ist, so daß jede Sonde von der idealen Neunkontur der Vorderkante
28 den gleichen Abstand hat. Diese ideale Kontur ist beispielsweise durch eine (nicht
gezeigte) Linie definiert, die an
sämtlichen Punkten genau in der
Mitte zwischen den Toleranzlinien40 und 41 (Fig. 2) liegt. In diesem Falle werden
die Stiftell6a bis 116d in ihren entsprechenden Haltern so eingestellt, daß in der
Ausgangslage des Schlittens 101 jeder Stift von einer Bezugslinie 118 auf dem Blatt
117 einen Abstand hat, der gleich ist dem Abstand der Sonden in der Ausgangslage
von der idealen Konturlinie multipliziert mit dem Vergrößerungsverhältnis des Laufweges
des Registrierschlittens 101 zum Laufweg des Sondenschlittens 30. Bei einer derartigen
Einstellung sind die Stifte 116a bis 116d linear ausgerichtet. Man sieht ferner,
daß bei einer derartigen Einstellung die von den Stiften aufgezeichneten Markierungen
jeweils auf die auf dem Aufzeichnungsblatt 117 vorhandene Linie 118 in folgender
Weise zu beziehen sind.
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Erscheint eine Markierung unterhalb der Linie 118 (in Blickrichtung
der Fig. 1 a), so entspricht der Abstand dieser Markierung von dieser Linie in proportionaler
Vergrößerung dem Plusabstand oder Überabstand des von der betreffenden Sonde getasteten
Bereiches des Teiles 26 von der idealen Kontur linie. Befindet sich die Markierung
auf der Linie 118, so fällt der entsprechende Bereich genau mit der idealen Konturlinie
zusammen. Erscheint die Markierung oberhalb der Linie 118, so entspricht der Abstand
der Markierung von dieser Linie in proportionaler Vergrößerung dem Minusabstand
oder Unterabstand des betreffenden Bereiches von der idealen Konturlinie.
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Wie erwähnt, wird in einem gegebenen Arbeitszyklus der Vorrichtung
nach Fig. 1 a und 1 b ein anschließender Registriervorgang immer dann ausgelöst,
wenn sich durch den Prüfvorgang des Zyklus herausgestellt hat (auf Grund einer Anzeige
von entweder der Einzeltoleranzeinheit 17 oder der Korrelationstoleranzeinheit 18),
daß das Prüfteil in irgendeiner Hinsicht einem gegebenen Toleranzerfordernis nicht
genügt. Der Registriervorgang wird erst dann ausgelöst, wenn der vorhergegangene
Prüfvorgang vollständig beendet ist, d. h. der Sondenschlitten 30 in die Ausgangslage
zurückgebracht ist, so daß sich sowohl der Schlitten 30 als auch der Registrierschlitten
101 in ihren Ausgangslagen befinden.
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Wenn dieser rückgestellte Zustand erreicht ist, läuft der Registriervorgang
in folgender Weise ab: Der Motor 19 wird erregt, so daß dadurch der Sondenschlitten
30 gegen das Teil 26 und synchron hiermit der Registrierschlitten 101 nach vorwärts
bewegt wird, so daß die Stifte 116cd bis 116d über das Aufzeichnungsblatt - 117
geführt werden. Bei Tastung des Teiles 26 durch die einzelnen Sonden des Sondenschlittens
30 erzeugen jeweils die Stifte des Schlittens 101 auf dem Blatt 117 entsprechende
Markierungen in der beschriebenen Weise. Nachdem sämtliche Sonden 36a bis 36d das
Teil 26 berührt haben. wird die Drehrichtung des Motors 19 automatisch umgekehrt
und dadurch der Registriervorgang durch Rückführung der Schlitten 30 und 101 in
ihre entsprechenden Ausgangslagen beendet. Sind beide Schlitten in ihre Ausgangslage
zurückgebracht, so wird der Motor 19 abgeschaltet, um so lange im abgeschalteten
Zustand zu bleiben, bis ein neuer Arbeitszyklus durch die Vorrichtung nach Fig.
1 a und lh vorzunehmen ist.
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Vorzugsweise, jedoch nicht unbedingt notwendigerweise, wird die Registriereinheit
16 während der Dauer des Prüfvorganges, bei dem die Toleranzeinheiten 17> 18
ermitteln, ob ein Registriervorgang notwendig ist oder nicht, in einem Verharrungs-
zustand
gehalten. Ebenso ist es vorzuziehen, obgleich nicht unbedingt notwendig, daß die
Toleranzeinheiten 17 und 18 während des durch die Sondeneinheit 15 und Registriereinheit
16 vorgenommenen Registriervorganges in einem entsprechenden Ruhe- oder Verharrungszustand
gehalten werden. Derartige Ruheabschnitte für die Einheiten 16, 17 und 18 können
dadurch erhalten werden, daß man in die Getriebe-oder Transmissionskupplungen zwischen
den Einheiten 16, 17, 18 und den Wellen 20, 20' geeignete elektromagnetische Kupplungen
einbaut. Diese Kupplungen, die um der besseren Übersichtlichkeit willen in Fig.
1 nicht gezeigt sind, können durch eine Steuereinrichtung für den Motor 19 selektiv
so erregt und entregt werden, daß sie die Einheiten 17, 18 mit den Wellen 20, 20'
lediglich während des Prüfvorganges und die Registriereinheit 16 mit den Wellen
20, 20' lediglich während des Registriervorganges, falls ein solcher stattfindet,
kuppeln.
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Fig. 3, 4 und 5 zeigen Einzelheiten der Einzeltoleranzeinheit 17.
Aus Fig. 3 (in der um der besseren Übersichtlichkeit willen die Kontaktstifte und
ihre Halter weggelassen sind) und aus Fig.4 sieht man, daß jeder der Toleranzanzeiger
in Form einer zusammengesetzten Strebe oder Stange ausgebildet ist.
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So besteht z. B. der Anzeiger 60a aus einem Mittelstreifen 125 aus
Isoliermaterial, einem Seitenstreifen 126 aus elektrisch leitendem Material, z.
B. Messing, und einem weiteren Seitenstreifen 127, der im allgemeinen aus einem
Teil 128 aus elektrisch leitendem Material besteht, aher an seiner oberen linken
Ecke (Fig. 4) einen Isolierfleck 129 hat. Der Seitenstreifen 126 ist an der einen
Seite des mittleren Isolierstreifens 125 mittels zweier Bolzen 130 befestigt, die
von der gegenüberliegenden Seite des Streifens 125 durch einen im Streifen 125 befindlichen
Längsschlitz 131 in (nicht gezeigte) Gewindelöcher im Streifen 126 eingeschraubt
sind. Ähnlich ist der Streifen 127 am mittleren Isolierstreifen an der vom Streifen
126 abgewandten Seite mittels zweier Bolzen 132 befestigt, die von der Seite des
Streifens 125, an die der Streifen 126 angeschraubt ist, durch einen Längsschlitz
133 im Streifen 125 in (nicht gezeigte) Gewindelöcher im Streifen 127 eingeschraubt
sind.
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Durch Lockern und Anziehen der Bolzen 130 und 132 kann man die Streifen
126 und 127 unabhängig voneinander in Längsrichtung des Streifens 125 verstellen.
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Die Oberfläche des Leiterteiles 128 ragt über den größten Teil ihrer
Erstreckung etwas über die Oberfläche des Mittelstreifens 125 hinaus. An seine linken
Ende (Fig. 4) hat jedoch das Leiterteil 128 eine Absenkung 135, so daß an dieser
Stelle die Oberfläche des Teiles 128 nach unten läuft und die Oberfläche des Isolierfleckes
129 trifft. Diese letzterwähnte Oberfläche befindet sich in der gleichen Höhe wie
die Oberfläche des mittleren Isolierstreifens 125. Der Seitenstreifen 126 hat an
seinem rechten Ende (Fig. 4) eine Einsenkung 136 und an seinem linken Ende eine
weitere Einsenkung, so daß die Oberfläche dieses Streifens an beiden Enden sich
unter die Oberfläche des mittleren Isolierstreifens 125 absenkt. Aus dem Gesagten
sieht man, daß die Iinsenkungen 135 und 136 zwischen sich eine ]:ings erstreckende
Zone bilden, deren Länge und deren relative Lage in bezug auf die Länge des Streifens
125 durch entsprechende Lageeinstellung der Streifen 126 und 127 verstellt werden
können. Wie später erklärt werden wird, stellt diese Zone den früher beschriebenen
Isolatorabschnitt 61 ci dar.
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Der Streifen 125 trägt ferner an der vom Stift 53a abgelegenen Seite
des Isolierabschlnittes 61 a einen weiteren Leiterstreifen 140, dessen Zweck später
erklärt werden wird. Die Oberfläche des Streifens 140, die über den größten Teil
ihrer Länge sich etwas über die Oberfläche des Streifens 125 erhebt, hat an beiden
Enden EinsenkurlgeIl. durch die sie auf das Niveau der Oberfläche des Streifens
125 herabgeführt wird.
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Die Unterkante des Streifens 125 ist an ihren beiden Enden mit tiefen
Einkerbungen 141> 142 versehen. Diese Einkerbungen laufen durch entsprechende
Ringschlitze 143, 144 der Befestigungsstifte 61, 62 (Fig. 1 und 4) in einer solchen
Weise, daß diese Kerben in festem Paßsitz die kreisförmigen Kerne 145, 146, d. h.
die nach Bildung der Ringschlitze 143, 144 übrigbleibenden Teile der Stifte 61>
62, aufnehmen. Auf diese Weise wird der Toleranzanzeiger 60a ebenso wie auch die
anderen Toleranzanzeiger durch die Stifte 61, 62 so gehaltert, daß er sowohl gegen
Längsverschiebung als auch gegen seitliche Verschiebung gesichert ist. Gleichzeitig
kann man die einzelnen Toleranzanzeiger auf bequeme Weise von den Stiften 61, 62
abheben und durch andere Toleranzanzeiger ersetzen, wenn dies gewünscht und erforderlich
ist. Die Halterungsstifte 61, 62 sind an ihren beiden Enden durch isolierende Seitenplatten
58, 59 (Fig. 1 b), die von einer aus Isoliermaterial hestehenden Basis 151 (Fig.
4) hochstehen, gehaltert.
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Geeignete elektrische Kontakte zwischen dem Leiterstreifen 126, 127
und 140 und den dazugehörigen Stromkreisen werden durch Drahtbügel 155, 156 bzw.
157 gebildet, die mit ihren einen Enden an die auf der Basis 151 befindlichen Klemmen
158, 159 bzw. 160 angeschlossen sind und von diesen Klemmen so nach oben stehen,
daß sie die entsprechenden Leiterstreifen an ihrer Unterseite berühren. Die Klemmen
158, 159, 160 sind itl später zu beschreibender Weise elektrisch geschaltet.
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Wie man am besten aus Fig. 5 sieht, ist der Stift 53a für den Toleranzanzeiger
60a an seinem Kontaktende spaten- oder schaufelförmig ausgebildet, so daß er sich
über die Breite der den Toleranzanzeiger bildenden Streifen 125, 126, 127 hinwegspreizt.
Die leichte Erhöhung der Oberflächen der Leiterstreifen 126, 127 (Fig. 4) über die
Oberfläche des Isolierstreifens 125 sorgt dafür, daß der Stift 53a jederzeit in
einwandfreiem Kontakt mit den Leiterstreifen beim Hinübergleiten über diese steht.
Ferner sorgen die in den Leiterstreifen vorhandenen Einsenkungen dafür, daß der
Stift 53a beim Abgleiten von den Leiterstreifen auf den Isolierstreifen 125 oder
beim Hinaufgleiten vom Isolierstreifen auf einen der Leiterstreifen einen glatten
oder geschmeidigen Übergang findet.
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Wie in Fig. 4 gezeigt, kann der Stift 53a in seiner Lage in bezug
auf seinen Halter 52a mit Hilfe einer Anordnung verstellt werden, bei welcher der
Stift an einer Rechteckplatte 165 befestigt ist, deren obere und untere Fläche je
einen Längsschlitz 166, 167 aufweist, welcher die obere bzw. untere Längsrandkante
einer in den Halter eingeschnittenen tiefen Rechteckkerbe 169 aufnimmt. Die Platte
kann in ihre Lage in Längsrichtung im Schlitz 169 mit Hilfe einer Stellschraube
170 verstellt werden, welche in ein Loch 171 in der Platte eingeschraubt ist und
durch dieses Loch hindurchläuft, so daß sie gegen den rückwärtigen Rand 172 des
Schlitzes 169 anliegt.
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Damit die Schraube 170 ständig gegen den rückwärtigen Rand 172 anliegt,
ist die Platte 165 mittels
einer Zugfeder 175 federgespannt. Das eine Ende der Feder
175 ist an einer am Halter 52a gebildeten Schulter 176 befestigt, während das andere
Ende dieser Feder an einem von der Platte 165 hochstehenden Pfosten 177 befestigt
ist.
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Der Halter 52a ist auf dem Schlitten 51 mit Hilfe einer lösbaren
Isolierstange 180, die von der einen Seite des Schlittens durch ein im Halter I,efindliches
Loch nach der anderen Seite des Schlittens 51 verläuft, so befestigt, daß er herausgenommen
und ersetzt werden kann. Um zwischen den verschiedenen Stifthaltern auf dem Schlitten
51 einen seitlichen Abstand herzustellen, ist ein Isolierteil 181 vorgesehen, das
sich in seitlicher Richtung von der einen Seite zur anderen Seite des Schlittens
51 erstreckt und das in Längsrichtung einen rechteckförmigen U-Querschnitt hat.
Das Teil 181 ist in regelmäßigen seitlichen Abständen mit längs verlaufenden Kerben
182 versehen, durch die jeweils in den diesen Intervallen entsprechenden Abständen
ein gerader Durchlaß durch die beiden hochstehenden Schenkel des U-Profils gebildet
wird. Das Teil 181 ist somit kamuiförmig ausgebildet. Wie in Fig. 4 gezeigt, erstreckt
sich der Halter 52a durch den durch einen Satz von Kerben 182 gebildeten Durchlaß,
wobei er durch das kamuiförmige Teil 181 in einer festen seitwärtigen Lage gehalten
wird. Die übrigen Halter werden in der gleichen Weise in festen seitwärtigen Lagen
gehalten.
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Fig. 6 und 7 zeigen Einzelheiten der Korrelationstoleranzeinheit
18 nach Fig. 1. Der besseren Übersichtlichkeit willen sind die Schlitten 70, 70'
und die dazugehörigen Teile aus der Fig. 6 weggelassen. Wie man am besten aus Fig.
7 sieht, sind die Führungsstäbe 80 bis 84, auf denen die Laufblöcke 85a bis 85d
und 85 cd' bis 85 cd' verschiebbar angeordnet sind, an ihren Enden durch Platten
190, 191, die von den beiden Enden einer Basisplatte 192 hochstehen, gehaltert.
Die Platte 192 ist ihrerseits durch einen Mittelsockel 194 auf einer Basis 193 gelagert.
Unterhalb des Satzes von Stäben 80 bis 84 (Fig. 1) ist ein zweiter Parallelsatz
von Stützstäben angeordnet, die durch in den Unterseiten der Laufblöcke 85 ci bis
85 cl und 85cm' bis 85d' gebildete Rillen laufen und so ein Verkippen der Blöcke
auf den Stäben 80 und 84 verhindern. Ein derartiger Stützstab ist in Fig. 7 durch
den Stab 195 angedeutet, der durch die Rille 196 in der Unterseite des Blockes 85
cd verläuft.
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Der Schlitten 70 besteht aus einer Dachplatte 200, die im Abstand
über einer Bodenplatte 201 mittels zweier Seitenplatten 202, die sich von den Längsrändern
der Bodenplatte nach den Längsrändern der Dachplatte erstrecken, gehaltert wird.
Eine dieser Seitenplatten 202 ist in Fig. 7 gezeigt. Die Bodenplatte 201 ist auf
einer Stützplatte 203, die auf drei Gleitblöcken 204, 205, 206 befestigt ist und
sich daher in Längsrichtung bewegen läßt, befestigt. Die Gleitblöcke 204, 205 sind
verschiebhar auf dem Führungsstab 72 angeordnet, während der Gleitblock 206 verschiebbar
auf dem Führungsstab 71 sitzt (Fig. 1).
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Die Führungsstäbe 71, 72 sind mittels der nach oben stehenden Enden
207, 208 eines auf der Basis 193 befestigten Rahmens 209 gehaltert. Der von der
Dachplatte 200, der Bodenplatte201 und den Seitenplatten 202 eingeschlossene Raum
ist in seinem seitwärtigen vertikalen Querschnitt genügend groß, so daß die Endplatte
190 und die Basis 192. von welcher die Stäbe 80 bis 84 gehaltert werden, durch diesen
Raum hindurchlaufen können. Auf diese Weise kann der Schlitten 70 frei nach rückwärts
und vorwärts
auf seinen Führungsstäben 71, 72 bewegt werden, ohne
daß durch die Endplatte 190 und die Basisplatte 192 der Weg versperrt wird.
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Wie in Fig. 7 gezeigt, ist die I(linke 87a schwenkbar an einem Zapfen
215 so angelenkt, daß sie sich darum verdrehen läßt. Ferner ist am rückwärtigen
Ende der Klinke ein Anker 216 befestigt, der im entregten Zustand der Magnetspule
86a sich in geringer Entfernung vom Polschuh 217 der Magnetspule befindet. Das freie
Ende der Klinke 87a trägt eine Klaue 218 mit einer als Kontaktfläche ausgebildeten
abgeschrägten Rückseite. Der Laufblock 85 cd trägt an seiner Oberseite einen Drückerblock,
dessen Stirnfläche nach einwärts so abgeschrägt ist, daß der Winkel der Stirnfläche
des Drückerblockes dem Winkel der Kontaktfläche der Klinkenklaue 218 angepaßt ist.
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Bei Vorwärtsbewegung des Schlittens 70 während der Löschung eines
Prüfvorganges bewegt sich die Dachplatte200 des Schlittens unter Belassung eines
Spiel raumes über dem rückwärtigen Teil des Laufblockes 85 cd, wobei sie jedoch
die rückwärtige Fläche des Drückerblockes faßt. Indem die Dachplatte so den Drückerblock
faßt, stößt der Schlitten 70 den Laufblock 85d in die gegebene Ausgangslage voran,
wie früher beschrieben. In dieser Ausgangslage faßt die Klinkenklaue 218 die abgeschrägte
Stirnfläche des Drückerblockes. Bewegt sich daher im Zuge eines anschließenden Prüfvorganges
der Schlitten 70 nach rückwärts, so zieht er den Laufblock 85d (wie früher beschrieben)
so lange mit sich, bis die Magnetspule 86 cm erregt wird. Diese Erregung der Magnetspule
hat zur Folge, daß der Polschuh 217 den Anker 216 anzieht und dadurch die Klinke
87 cd um den Drehzapfen 215 herumgeschwenkt wird, bis die Klinkenklaue 218 die Stirnfläche
des Drückerblockes freigibt. Dadurch kommt der Laufblock 85d in der in diesem Augenblick
erreichten Lage zur Ruhe.
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Wie in Fig. 6 gezeigt, besteht der vom Laufblock 85 cd getragene
Prüfer 90 cd aus zwei aneinandergefügten Streifen oder Stangen 225, 226, die sich
in Längsrichtung gegeneinander verstellen lassen. Zu diesem Zweck sind in den Streifen
225, 226 parallele Längs schlitze 227 bzw. 228 vorhanden, die sich in den dem Laufblock
85d entgegengesetzten Teilen der Streifen befinden. Die Streifen 225, 226 sind sodann
untereinander und am Laufblock zweier Bolzen 229 befestigt, die durch die beiden
Schlitze 227,228 hindurchlaufen und in (nicht gezeigte) Gewindelöcher im Laufblock
eingeschraubt sind. Durch Lockern und Anziehen der Bolzen 229 kann man eine Parallelverstellung
zwischen dem Laufblock 85d und dem Streifen 225 oder dem Streifen 226 unabhängig
von der Einstellung des anderen dieser beiden Streifen vornehmen.
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Die Oberfläche des Streifens 225 besteht aus einem linken Abschnitt
235 aus Leitermaterial und einem rechten Abschnitt 236 aus Isoliermaterial. Ähnlich
besteht die Oberfläche des Streifens 226 aus einem linken Abschnitt 237 aus Leitermaterial
und einem rechten Abschnitt 238 aus Isoliermaterial. Aus der Art und Weise, in der
die Streifen 225, 226 in ihrer Lage verstellbar sind, sieht man, daß die Streifen
so eingestellt werden können, daß sich die Isolierabschnitte 236 und 238 seitlich
überlappen. Durch diese seitliche Überlappung wird der Isolierabschnitt 91 cd nach
Fig. 1 gebildet. Man sieht ferner, daß die Länge dieses Isolierabschnittes 91 cd
und seine Lage in bezug auf den Laufblock 85d in der jeweils ge-
wünschten Weise
durch die vorerwähnte Verstellung der Streifen 225 und 226 eingestellt werden können.
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Wie weiter in Fig. 6 gezeigt, besteht der Kontaktgeber 92d' für den
Prüfer 90d aus zwei Kontaktflügeln 240 und 241, die mechaniscli voneinander getrennt,
jedoch elektrisch untereinander verbunden sind, so daß sie als ein einziger Kontaktgeber
wirken.
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Der Flügel 240 gleitet auf dem Streifen 225, während der Flügel 241
auf dem Streifen 226 gleitet. Die beiden Flügel sitzen so auf einem Stift 243, daß
jeder Flügel unabhängig vom anderen frei um den Stift verdrehbar ist. Vorzugsweise
sind die beiden Flügel 241 durch geeignete Federn (nicht gezeigt) gespannt, so daß
jeder Flügel beim Hinübergleiten über den entsprechenden Streifen in gutem Druckkontakt
mit dem Streifen steht. Der Stift 243 wird durch einen Arm 244 gehalten, der seinerseits
auf dem Laufblock 85 cd' befestigt ist. Auf diese Weise werden die Kontaktflügel
240 und 241 durch den Laufblock 85d' getragen, so daß sie sich zusammen mit ihm
bewegen.
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In Fig. 8, die ein Schaltbild eines Teiles der elektrischen Ausrüstung
der Vorrichtung zeigt. bezeichnet die Bezugsnummer 250 dasjenige Teil, das im folgenden
als »Wechselstromsteuerstufe« bezeichnet ist. Diese Stufe wird zuerst beschrieben
werden, weil lediglich ihre Wirkungsweise in allen jenen Fällen von besonderem Interesse
ist, wo das Prüfteil 26 in jeder Hinsicht den vorgegebenen Toleranzerfordernissen
genügt und entsprechend die Vorrichtung lediglich einen Prüfvorgang ohne anschließenden
Registriervorgang durchläuft.
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Für die nachstehende Beschreibung der elektrischen Einrichtung gilt
folgendes: Wo in der Zeichnung eine den beweglichen Kontakt eines Schalters spannende
Feder gezeigt ist. handelt es sich stets um eine Druckfeder; wo ein Relaiskontakt
mit einem diagonalen Querstrich gezeigt ist, handelt es sich um einen normalerweise
geschlossenen Kontakt, und wo bei dem Schaltsymbol des Relaiskontaktes ein solcher
Querstrich fehlt, handelt es sich um einen normalerweise geöffneten Kontakt. Die
in Fig. 8 gezeigten Stellungen der Relaiskontakte und Schalter entsprechen demjenigen
Schaltungszustand, der vorhanden ist, wenn vor Einleitung eines Arbeitszyklus der
Schlitten 30 in seine Bezugslage zurückgezogen ist. so daß der Betätigungshebel
37 die den Rückwärtsweg des Schlittens begrenzenden Mikroschalter PB 1, PB 2, PB
3 berührt.
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Der Arbeitszyklus wird (Fig. 8) durch Hereindrücken des Druckknopfes
P in der Stufe 250 ausgelöst. Dadurch wird eine Relaiswicklung HR von den Wechselstromspeiseleitungen
251> 252 über folgenden Stromweg erregt: Leitung 251, geschlossener Vorwärtsgrenzschalter
PF1, Druckknopf P, Wicklung HR, Leitung 252.
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Die Relaiswicklung HR löst im erregten Zustand die folgenden Kontaktvorgänge
aus: Ein Kontaktpaar HER 1 wird geschlossen, so daß ein Nebenschlußweg am Druckknopf
P vorbei gebildet wird und dadurch die Wicklung HR nach Loslassen des Druckknopfes
erregt bleibt. Ein zweites (oberhalb der Wechselstromsteuerstufe 250 gezeigtes)
Kontaktpaar HR2 wird für einen später zu beschreibenden Zweck geschlossen. Ein drittes
Kontaktpaar HR3 wird geschlossen, wodurch die rechte, nicht gemeinsame Leitung 255
des Motors 19 an die Speiseleitung 251 angeschlossen wird. Bei dem Motor 19 handelt
es sich um einen Dreileiter-Kondensatorumkehrmotor, dessen gemeinsamer Leiter 257
an die Speiseleitung 252 angeschlossen ist. Wie es für
solche Motoren
kennzeichnend ist, dreht sich der Motor in der einen Richtung, wenn er über die
Leitungen 255 und 257 erregt wird, während er sich bei Erregung über die Leitung
257 und die linke, nicht gemeinsame Leitung 256 in der entgegengesetzten Richtung
dreht. Im vorliegenden Fall dreht sich der Motor 19, wenn er über die Leitungen
255 und 257 erregt wird, in derjenigen Richtung, durch die der Schlitten 30 (Fig.
la) nach vorwärts bewegt wird und dadurch die Sonden 36a bis 36d in Kontakt mit
dem Teil 26 gebracht werden.
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Bewegt sich nun, angetrieben vom Motor 19, der Schlitten 30 aus seiner
Bezugslage nach vorwärts, so wird der Betätigungshebel 37 von den WIikroschaltern
PB1, PB2, PB3 abgezogen und dadurch die Schalter freigegeben. Als Folge davon springen
die zuvor durch den Hebel 37 geschlossen gehaltenen Schalter FB 1 und PB 3 in die
Öffnungslage. während der zuvor durch den Hebel 37 offen gehaltene Schalter FB2
in die Schließlage springt. Diese Änderungen in der Schalterstellung wirken sich
während der Vorwärtsbewegung des Schlittens 30 nicht auf den Arbeitsvorgang aus.
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Der Schlitten 30 bewegt sich nun nach vorwärts, um die Sonden 36a
bis 36d in Kontakt mit dem Teil 26 zu bringen. Es sei angenommen, daß das Teil 26
den festgelegten Einzeltoleranzen wie auch den festgelegten Korrelationstoleranzen
genügt. In diesem Fall läuft der restliche Teil des Arbeitszyklus wie folgt ab:
Der Schlitten 30 bewegt sich weiter voraus, bis der Hebel 37 den normalerweise geöffneten
hiiliroschalter P1;2 schließt und den normalerweise geschlossenen Mikroschalter
PF 1 öffnet. Im vorliegenden Falle, wo das Teil 26 innerhalb sämtlicher festgelegten
Toleranzgrenzen liegt, hat die Schließung des Schalter. FF2 keine weitere Bedeutung.
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Die Öffnung des Schalters PF 1 unterbricht den Stromweg zur Wicklung
HR, so daß diese Wicklung entregt wird. Daraufhin öffnen sich die Kontakte HR 1,
so daß eine erneute Erregung der Wicklung HR, wenn der Schalter PF 1 bei Al,ziehen
des Hebels 37 von diesem Schalter während der Rückwärtsbewegung des Schlittens 30
wieder geschlossen wird, verhindert wird. Zugleich werden die Kontakte HR2 für einen
später beschriebenen Zweck geöffnet und werden ebenso die Kontakte HER 3 geöffnet,
so daß die Erregung des Motors 19 über den rechten Leiter 255 beendet wird. Gleichzeitig
wird jedoch ein Kontaktpaar HR4 geschlossen. so daß der Motor 19 nunmehr über den
normalerweise geschlossenen Mikroschalter PB2 und den linken, nicht gemeinsamen
Leiter 256 erregt wird. Entsprechend dreht sich nunmehr der Motor 19 in einer solchen
Richtung. daß der Schlitten 30 nach rückwärts gegen seine Bezugslage bewegt wird,
Der Schlitten 30 bewegt sich so lange nach rückwärts, bis der Hebel 37 an die Schalter
PB 1 und PB2 anschlägt. Dies hat zur Folge. daß der normalerweise geschlossene SchalterPB2
geöffnet wird. Dadurch wird der Motor 19 gänzlich ausgeschaltet, und der Schlitten
30 verbleil>t in seiner Bezugslage (in welcher der Hebel 37 den Grenzschalter
PB2 geöffnet hält) so lange. bis durch Drücken des Knopfes P ein neuer Arbeitszyklus
ausgelöst wird.
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Es sollen nun die Vorgänge betrachtet werden. die sich abspielen,
wenn sich an den Prüfvorgang ein Registriervorgang anschließt. In Fig. 8 ist mit
260cd diejenige Schaltungsstufe bezeichnet, in welcher das bei Kontakt der Sonde
36a mit dem Teil 26 erzeugte Signal verstärkt wird. Wie in Fig. 8 gezeigt
ist die
Sonde 36a unmittelbar mit dem Gitter einer Triode 261 ci verbunden. Dieses Gitter
hat normaler weise eine positive Vorspannung, die von einer Spannungsquelle B+ über
eine Widerstandsverbindung zugeführt wird. Bei Kontakt der Sonde 36a mit dem Teil
26 wird das Gitter der Triode 261a geerdet, so daß am Ausgang der Triode ein positiver
Impuls erzeugt wird. Dieser positive Impuls wird dem Gitter eines Thyratrons 262
a zugeleitet. Zwischen die Anode des Thyratrons und die Spannungsquelle B+ sind
(über Leitungen 267a, 268a) 268 ci) die Magnetspule 86a (die gemäß Fig. 8 in der
Dicketoleranz-Untereinheit 270a liegt), ein Strombegrenzungswiderstand 263a, die
Anschlußklemme J1 und der Relaiskontakt HR2 geschaltet. Der Verbindungspunkt der
Magnetspule 86 a mit dem Widerstand 263cd ist über die Reihenschaltung aus einem
Ladungsspeicherkondensator 264a und einem spannungserzeugenden Widerstand 265a geerdet.
Gewünschtenfalls kann im Nebenschluß zum Widerstand 265cd eine Ladediode 266cm geschaltet
sein, die den Strom vom Kondensator 264 cd nach Erde ]eitet.
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Das Thyratron 262a bleibt so lange ohne Anodenspannung, bis am Beginn
des Prüfzyklus die Kontakte HER 2 geschlossen werden und dadurch ein Stromfluß von
B+ über den Widerstand 263 cd, den Kondensator 264a und die Ladediode 266 cd nach
Erde stattfinden kann. Durch diesen Stromfluß wird der Kondensator 264a auf einen
Dauerladespannungswert von ungefähr B + aufgeladen, so daß dieser Spammugswert rechtzeitig
vor Kontakt der Sonde 36a mit dem Teil26 an der Anode des Thyratrons 262a bereitgestellt
wird. Bei Stattfinden des Kontaktes wird das Thvratron 262a durch den an seinem
Gitter auftretenden positiven Impuls gezündet. Diese Zündung des Thyratrons hat
zwei Folgen. Erstens wird durch den Stromfluß durch das Thyratron die Magnetspule
86a in der Dickeeinheit 270a erregt und dadurch der Laufl,lock 85a (Fig. lb) vom
Schlitten 70 in der früher lieschriebenen Weise ausgeklinkt.
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Zweitens wird durch den Thyratronstrom der Kondensator 264a über den
Widerstand 265a entladen und dadurch an diesem Widerstand ein negativer Spannungsimpuls
erzeugt.
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Der negative Ausgangsimpuls des Verstärkers 260 cd wird über die
Leitung 275a und die normalerweise geschlossenen Relaiskontakte ÆHla dem Kontaktstift
53a (Fig. lh), der zusammen mit dem Anzeiger 60a ein in Fig. 8 mit 280a bezeichnetes
Teil der Einzeltoleranzeinheit I,ildet, zugeleitet. Wie in Fig. 8 gezeigt, sind
die durch Leiterstreifen 127 und 140 (Fig. 4) gebildeten Teile des Anzeigers 60a
über eine Leitung 281 mit einer Klemme J2 verbunden, die ihrerseits über eine Leitung
282 an den Eingang der Gleichstromsteuerstufe 290 angeschlossen ist. Der andere
Leiterstreifen 126 des Anzeigers 60 cd ist gemäß Fig. 8 geerdet. Dieser Streifen
126 ist von den Streifen 127 und 140 durch Isolierräume, die zum mittleren Isolierstreifen
125 des Anzeigers 60n gehören, getrennt.
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Es sollen nun die Vorgänge betrachtet werden, die sich abspielen,
wemi zum Zeitpunkt der Zuführung des negativen Impulses an den Stift 53 ci dieser
Stift in verschiedenen Bereichen der einzelnen Teile des Anzeigers 60 cd ruht. Ruht
zu diesem Zeitpunkt der Stift auf entweder dem Streifen 127 oder dem Streifen 140,
so sieht man ohne weiteres, daß der negative Impuls über die Leitungen 281 und 282
an die Gleichstromsteuerstufe 290 weitergeleitet wird. Ruht
dagegen
zu diesem Zeitpunkt der Stift auf dem Streifen 126, so wird an die Stufe 290 kein
Signal übertragen, und der Streifen 126 bildet einen Nebenschlußweg am Widerstand
265 a (im Verstärker 260a) vorbei nach Erde, so daß der Kondensator 264a unmittelbar
entladlen wird. Befindet sich bei Erzeugung des Signals der Stift in dem Isolierraum
zwischen den Streifen 127 und 126, so wird der I(ondensator 264a nicht sofort entladen,
sondern die Entladung findet erst dann statt, wenn der Stift in seiner Forthewegune
auf den Streifen 126 gelangt.
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Wird dagegen das Signal erzeugt zu einer Zeit, da der Stift sich in
dem Isolierraum zwischen dem Streifen 126 und 140 befindet, so kann der Kondensator
264a sich iiber diese Isolierzone nicht entladen, so daß lediglich eine verhältnismäßig
langsame Entladung des Kondensators über den liViderstand 265a erfolgt. Trifft daher
der Stift im weiteren Verlauf auf dlen Streifen 140, so hat zu diesem Zeitpunkt
der Ixondensator264a immer noch genügend Ladung. um ein merkliches negatives Signal
zu erzeugen, das durch den Stift, den Streifen 140 und über die Leitungen 281, 282
nach der Gleiche stromsteuerstufe 290 fließt.
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Aus dem Gesagten wird ersichtlich, daß die Gleidistromsteuerstufe
290 in denjenigen Fällen kein Betätigungssignal empfängt, wo der Stift 53 cm entweder
den Streifen 126 oder den Isolierbereich zwischen diesem Streifen und dem Streifen
127 zum Zeitpunkt der Erzeugung des Sondenkontaktsignals berührt. Die Strecke des
Streifens 126 zusammen mit der Strecke zwischen diesem Streifen und dem Streifen
127 verkörpert daher den früher beschriebenen Isolierabschnitt 61 cd. Wie erwähnt,
zeigt die Tatsache, daß sich ein Stift zu dem Zeitpunkt, da das Sondenkontaktsignal
erzeugt wird, in einem derartigen Isolierabschnitt befindet, an, daß das Teil 26
dem durch den betreffenden Isolierabschnitt definierten speziellen Toleranzerfordernis
genügt und es findet in diesem Fall kein Registriervorgang im Anschluß an den Prüfvorgang
statt. Befindet sich dagegen der Stift 53a zum Zeitpunkt der Erzeugung des Sondenkontaktsignals
außerhalb des Isolierabschnittes 61a, 6in, so wird ein Registriervorgang in der
folgenden Weise ausgelöst: Zu Beginn des Prüfvorganges sind die Anoden zweier in
der Gleichstromsteuerstufe 290 befindlicher Thyratrons 295,296 beide über eine Relaiswicklung
ER und die normalerweise geschlossenen Relaiskontakte EH2 mit B+ verbunden. Die
Relaiswicklung ER ist anfänglich nicht erregt, da beide Thyratrons 295, 296 anfänglich
nicht gezündet sind. In dem angenommenen Falle wird jedoch das in der Leitung 282
auftretende negative Signal der Rathode der Röhre 295 zugeleitet, so daß dieses
Thyratron gezündet und dadurch die Wicklung ER erregt wird. Dadurch wird über ein
mechanisches Koppelglied ein Paar von normalerweise geöffneten Kontakten ER1, die
in Reihe mit dem Grenzschalter PB1 und einer Relaiswicklung EH zwischen die Speiseleitungen
251, 252 in der Wechselstromsteuerstufe 250 geschaltet sind, geschlossen. Die Schließung
der Kontakte ER 1 wirkt sich insofern nicht sofort aus, als zu dieser Zeit der Schalter
PB 1 geöffnet ist. Entsprechend wird der Effekt der SchließuM'.,- der Kontakte ER
1 so lange verzögert, bis der Schlitten 30 (Fig. l a) in seiner Vorwärtsbewegung
mittels des Hebels 37 die Grenzschalter PF1,PF2 und anschließend in seiner Rückwärtsbewegung
mittels des gleichen Hebels die Grenzschalter PB 1, i'B 2, 2> PB 3 betätigt hat.
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Der Hebel 37 schließt den Grenzsdialter Pl31 (Fig. 8), wodurch die
Relaiswicklung EH erregt wird.
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Diese Erregung wirkt sich wie folgt aus: Erstens wird durch Schließung
eines Kontaktpaares EH3, welches die Wicklung EH an die Speiseleitungen 251, 252
über den normalerweise geschlossenen Grenzschalter PF 1 ankoppelt, ein Stromkreis
geschlossen, durch den die Wicklung EH sich im erregten Zustand halten kann. Zweitens
werden die normalerweise geschlossenen Kontakte EH2 in der Gleichstromsteuerstufe
290 geöffnet und dadurch die Wicklung ER entregt, so daß das Thyratron 295 gelöscht
und die Kontakte ER 1 geöffnet werden. Drittens werden die normalerweise geschlossenen
Kontakte EH ici geöffnet, so daß die Untereinheit280a (zur Niessung der Einzeltoleranz)
vom Ausgang des Verstärkers 260a abgeschaltet wird. Viertens wird ein Paar von normalerweise
geöffneten KontaktenEH4a geschlossen, so daß der Registrierstift 116cd an den Ausgang
des Verstärkers 260 ci angeschlossen wird. Fünftens wird durch die Erregung der
Wicklung EH ein Paar von KontaktenEH5, die zwischen die Wicklung HR und den Grenzschalter
PB3 geschaltet sind, geschlossen, so daß diese Wicklung von den Leitungen 251, 252
über PB3 und EH5 statt auf dem gewöhnlichen Weg über den Schalter PF 1 und zunächst
den Druckknopf P und dann den Kontakt HR 1 erregt wird.
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Wie erinnerlich, ist, ehe die Kontakte EH5 sich schließen (zu dem
Zeitpunkt, da der Hehel 37 die rückwärtigen Grenzschalter betätigt und damit das
Ende des Prüfvorganges angezeigt wird). die Wicklung HR durch die Öffnung des Vorwärtsgrenzschalters
PF 1 zu dem Zeitpunkt, da der Schlitten 30 die vorwärtige Grenze seiner Bewegung
erreicht, entregt worden (und sind damit die Kontakte HR 1 geöffnet worden). Wie
friiher erwähnt. würde, wenn die Wicklung HRJ nachdem der Schlitten 30 am Ende des
Prüfvorganges den rückwärtigen Grenzpunkt seiner Bewegung erreicht hat, im entregten
Zustand bliebe, der Arbeitszyklus der Vorrichtung in diesem Augenblick beendet und
abgeschlossen sein. Im vorliegenden Falle zeigt jedoch die Schließung der Kontakte
EH5 an, daß die Vorrichtung zusätzlich einen Registriervorgang durchlaufen muß.
Dieser Registriervorgang wird dadurch ausgelöst, daß die Wicklung HR über die Kontakte
EH 5 und den Schalter PB3, der bei Eintreffen des Schlittens 30 an der rückwärtigen
Grenze seiner Bewegungsbahn geschlossen wird, erneut erregt wird.
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Bei einer derartigen Wiedererregung der Wicklung HR wird der Schlitten
30 zunächst bis zur vorwärtigen Grenze voranbewegt und anschließend bis zur rückwärtigen
Grenze zurückgegeben, und zwar auf Grund von aufeinanderfolgenden Vorgängen in der
Wechselstromsteuerstufe 250, die im wesentlichen die gleichen sind wie diejenigen
Vorgänge, durch welche die Schlittenbewegung während des Prüfvorganges gesteuert
wird. Das einzige zusätzliche Ereignis im Registriervorgang besteht darin, daß durch
die Öffnung des Vorwärtsgrenzschalters PF1 der Stromweg durch die Kontakte EH3,
der zur Speisung der Relaiswicklung EH nach Öffnung des ursprünglich zur Speisung
dieser Wicklung dienen lein Weges über ERl und PB 1 diente, geöffnet w . rd.
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Dadurch wird, wenn der Schlitten 30 während des Registriervorganges
die vorwärtige Grenze seiner Bewegungsbahn erreicht, die Wicklung EH entregt, so
daß sämtliche durch diese Wicklung hetätigten »EH«-Kontakte in diejenigen Lagen
zurückgestellt werden, die sie vor Erregung dieser Wicklung innegehabt
haben.
Das heißt, am Ende des Registriervorganges ist das System vollständig rückgestellt
bzw. gelöscht, so daß es bei Wiederhereindrücken des Knopfes P einen neuen Prüfvorgang
durchlaufen kann.
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Wie früher erwähnt, durchläuft das beschriebene System immer dann
einen Registriervorgang, wenn entweder die Einzeltoleranzeinheit 17 (Fig. 1 b) anzeigt,
daß das Teil 26 einer festgelegten Einzeltoleranz nicht genügt. oder die Korrelationstoleranzeinheit
18 anzeigt, daß das Teil 26 einer Korrelationstoleranz nicht genügt. Um zu zeigen,
in welcher Weise die Korrelationstoleranzeinheit 18 einen Registriervorgang auslöst,
soll in Fig. 8 die Dicketoleranzuntereinheit 270a betrachtet werden, die aus den
Magnetspulen 86 a und 86 cd'. dem Kontaktgeber 92 ci und dem Prüfer 90a mit seinem
Isolierabschnitt 91 ci besteht.
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Wie erinnerlich. sind. ehe der Schlitten 30 die vorwärtige Grenze
seiner Bewegungsbahn erreicht, beide Magnetspulen 86a und 86a' erregt worden, wodurch
der Kontaktgeber 92a und der Prüfer 90a relativ zueinander in Ruhe gebracht worden
sind. Der Kontaktgeber 92a ist über eine Leitung 300a', eine Klemme J3 und eine
Leitung 301 an einen Punkt positiver Spannung in der Gleichstromsteuerstufe 290
angeschlossen. Der Prüfer 90a ist über eine Leitung 302, die Klemme 14 und die Leitung
303 mit dem beweglichen Kontakt des normalerweise geöffneten Vorwärtsgrenzschalters
PF 2 verbunden. Der feste Kontakt dieses Schalters ist an das Gitter des Thyratrons
296 angeschlossen.
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Sobald der Schlitten 30 die vorwärtige Grenze seiner Bewegungsbahn
erreicht, schließt der Hebel 37 den Schalter PF2. Ruht zu dem Zeitpunkt, da der
Schalter PF 2 geschlossen wird, der Kontakt 92a auf dem Isolatorabschnitt 91 cd
(wodurch angezeigt wird, daß das Teil 26 dem durch die Einheit 270a festgelegten
Korrelationstoleranzerfordernis genügt), so wird über den Schalter PF2 kein Signal
an das Gitter des Thyratrons 296 übertragen, so daß das Thyratron ungezündet bleibt.
Ist zu diesem Zeitpunkt auch das Thyratron 295 ungezündet (indem die Einzeltoleranzeinheit
17 angezeigt hat, daß das Teil 26 sämtlichen von ihr geprüften Toleranzen genügt),
so bleibt die Relaiswicklung ER entregt, und der Arbeitszyklus der Vorrichtung ist
mit der Beendigung des Prüfvorganges abgeschlossen. Ruht dagegen zu dem Zeitpunkt,
da der Schalter PF2 geschlossen wird, der Kontaktgeber 92a auf dem leitenden Teil
des Prüfers 90a (wodurch angezeigt wird, daß das Teil 26 der durch die Einheit 270a
festgelegten Korrelationstoleranz nicht genügt), so wird über die Leitung 301, die
Klemme J3, die Leitung 300 a', den Kontaktgeber 92 a, den Prüfer 90a, die Leitung
302, die Klemme J4, die Leitung 303 und den Schalter PF2 ein positives Spannungssignal
auf das Gitter des Thyratrons 296 geleitet und dadurch dieses Thyratron gezündet.
In diesem Falle wird die Wicklung ER erregt und dadurch ein Registriervorgang für
die Vorrichtung ausgelöst. Und zwar findet dieser Registriervorgang unabhängig davon
statt, ob zusätzlich auch durch eine oder mehrere Anzeigen von der Einzeltoleranzeinheit
17 ein Registriervorgang verlangt wird oder nicht.
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Fig. 9 zeigt in Blockform ein Gesamtschaltbild des für die Vorrichtung
verwendeten elektrischen Systems.
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Wie man in Fig. 9 sieht, hat jede der Sonden 36a bis 36d und 36a'
bis 36d' ihren eigenen Verstärker, der das bei Kontakt mit dem Teil 26 erzeugte
Signal verstärkt. Jeder dieser Verstärker liefert sein Ausgangssignal während des
Prüfvorganges an eine entsprechende Einzeltoleranz-Untereinheit und während
des Registriervorganges,
falls ein solcher stattfindet, an einen entsprechenden Aufzeichnungsstift. Ferner
sind die zu den einzelnen gegenüberstehenden Sondenpaaren gehörigen Verstärkerpaare
jeweils so geschaltet, daß sie beide ihre Signale an eine gemeinsame Dicketoleranz-Untereinheit
liefern. So liefern beispielsweise die Verstärker 260a und 260a' beide ihre Signale
an die Magnetspule 86a' (Fig. 8) der Untereinheit 270 cm.
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Wie weiter in Fig. 9 gezeigt, sind sämtliche \7erstärker 260a bis
260d und 260a' bis 260d' in der Klemme J1 zusammengezweigt, so daß die Relais.-kontakte
HR2 sämtliche Verstärker in bezug auf die Zuleitung der B+-Spannungen an die Thyratrons
und Ladekondensatorkreise der Verstärker gleichzeitig steuern. In diesem Zusammenhang
ist zu erwähnen, daß durch die Öffnung der Kontakte HR 2 am Ende des Prüfvorganges
sämtliche Magnetspulen 86 bis 86d und 86a' bis 86d' (Fig. 1 b) entregt werden und
dadurch die Schlitten 70 und 70' während des Prüfvorganges des nächsten Arbeitszyklus
wieder in die Laufblöcke 85 a bis 85 d und 85 a' bis 85 d' eingeklinkt werden können.
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Ferner sind sämtliche Einzeltoleranz-Untereinheiten 280 cd bis 280
cd und 280 cm' bis 280 cd' in der Klemme J2 zusammengezweigt, so daß ein von irgendeiner
dieser Untereinheiten erzeugtes Signal (das anzeigt, daß das Teil 26 der für diese
Untereinheit festgelegten Toleranz nicht genügt) die Gleichstromsteuerstufe 290
in der zuvor beschriebenen Weise betätigt. Ähnlich sind sämtliche Dicketoleranz-Untereinheiten270a
bis 270 cd in den Klemmen J3 und J4 zusammengezweigt, so daß jede dieser Untereinheiten
die Gleichstromsteuerstufe betätigen kann.
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Die oben beschriebene Ausführungsform der Erfindung ist lediglich
als Beispiel aufzufassen. Sie läßt sich in verschiedener Hinsicht abwandeln. Beispielsweise
ist es nicht unbedingt notwendig, daß die einzelnen Sonden, wie zuvor beschrieben,
ihre Bewegung gegen das Prüfteil aus einer vorbestimmten Bezugslage, die auf den
Bezugspunkt R' justiert ist, aufnehmen. Voraussetzung dafür ist allerdings, daß
erstens die Sonden auf ihrem Weg in Richtung auf das Prüfteil eine solche Bezugslage
durchlaufen, daß zweitens die momentane Anwesenheit der Sonden in dieser Bezugslage
durch geeignete Mittel wahrgenommen wird und daß drittens die einzelnen Einzeltoleranz-Untereinheiten
und Korrelationstoleranz-Untereinheiten so eingerichtet und eingestellt werden,
daß sie in Abhängigkeit von dfer Sondenbewlegung zu dem Zeitpunkt, da die Sonden
die erwähnte Bezugslage durchlaufen, in ihrer Tätigkeit gesteuert werden. Bei der
Korrelationstoleranzmessung ist es nicht einmal notwendig, daß die diese Messung
vornehm enden Sondenpaare entsprechende auf den Punkt R justierte Bezugslagen durchlaufen,
vorausgesetzt, daß die Sonden ihre Bewegung von solchen Punkten aus aufnehmen oder
solche Punkte durchlaufen, die in einer vorbestimmten Abstandsbeziehung zueinander
stehen.
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Man kann auch Korrelationstoleranzmessungen vornehmen, die sich auf
andere Größen als auf die Dicke beziehen. Indem man beispielsweise die Magnetspule
86a (Fig. 1 b) so einrichtet, daß sie den Laufblock 85 a vom Schlitten 70 bei Kontakt
der Sonde 36 d mit dem Teil 26 (statt bei Kontakt der Sonde 36a mit dem Teil 26)
ausklinkt, kann man den Wert der Abstandskomponente, gemessen in Richtung der Sondenbewegung,
der die von den Sonden 36a' und 36 cd getasteten Bereiche des Teiles 26 verbindenden
Schräglinie messen. Da die Komponente dieser
Schräglinie in Richtung
quer zur Sondenbewegung im wesentlichen konstant bleibt, gibt der erhaltene Wert
für die ersterwähnte Komponente der Schräglinie ein Maß für die »Verwindung« des
Teiles 26.
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Ferner ist es. um mit einem Sondenpaar Korrelationsmessungen vorzunehmen,
nicht notwendig, daß das Sondenpaar sich dem Teil 26 von entgegengesetzten Richtungen
aus nähert. So gibt z. B. die Sehnenlinie 44 (zig. 2) eine zweckmäßige Darstellung
der Verwindung des Teiles 26, wobei die Komponente der Sehnenlinie 44 in Richtung
der Sondenbewegung ein Maß für diese Verwindung abgibt. Der Wert dieser Komponente
kann dadurch ermittelt werden, daß man die Klinke 87a (Fig. ib) der Magnetspule
86a so einrichtet, daß sie in die Rückseite statt in die Vorderseite des Laufblockes
85 cd einklinkt. Dies kann in der Weise geschehen, daß man die Magnetspule 86a so
einrichtet, daß sie die Klinke 87a bei Kontakt der Sonde 36d' mit dem Teil26 anhebt,
und indem man die Richtung der der Zahnstange 73 vom Zahn ritzel 74 erteilten Bewegung
umkehrt, was beispielsweise dadurch geschehen kann, daß man zwischen den Ritzel
und die Zahnstange ein Leerrad einschaltet. Unter diesen Umständen ist die relative
Verschiebung des Stiftes 92a über den Prüfer 90a eine Funktion der Differenz zwischen
den entsprechenden, von den Sonden 36a' und 36d' bis zur Kontaktgebullg durchlaufenen
Strecken. In dieser Hinsicht ist die relative Bewegungsstrecke des Stiftes 92 a
auf dem Prüfer 90 a, gemessen von einem vorbestimmten Ausgangspunkt auf dem Prüfer,
ein Maß für die Komponente der Sehnenlinie 44 in Richtung der Sondenbewegung. Der
Isolierabschnitt 91a kann in bezug auf diesen vorgegebenen Ausgangspunkt in angemessener
Weise so eingestellt werden, daß man eine »Ja-Nein«-Anzeige dafür erhält, ob die
Verwindung des Teiles 26 den hierfür festgelegten minimalen und maximalen Toleranzgrenzen
genügt.
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Die Erfindung ist daher lediglich insoweit beschränkt, als es aus
den Patentansprüchen hervorgeht.