DE10241029B4 - Prüfvorrichtung - Google Patents

Prüfvorrichtung Download PDF

Info

Publication number
DE10241029B4
DE10241029B4 DE2002141029 DE10241029A DE10241029B4 DE 10241029 B4 DE10241029 B4 DE 10241029B4 DE 2002141029 DE2002141029 DE 2002141029 DE 10241029 A DE10241029 A DE 10241029A DE 10241029 B4 DE10241029 B4 DE 10241029B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pulse
pulses
current
power source
designed
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE2002141029
Other languages
English (en)
Other versions
DE10241029A1 (de
Inventor
Peter Hirsch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HIRSCH, PETER, DR.-ING., 66482 ZWEIBRUECKEN, DE
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE2002141029 priority Critical patent/DE10241029B4/de
Publication of DE10241029A1 publication Critical patent/DE10241029A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10241029B4 publication Critical patent/DE10241029B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N27/00Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
    • G01N27/72Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating magnetic variables
    • G01N27/82Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating magnetic variables for investigating the presence of flaws
    • G01N27/83Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating magnetic variables for investigating the presence of flaws by investigating stray magnetic fields

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Investigating Or Analyzing Materials By The Use Of Magnetic Means (AREA)

Abstract

Prüfvorrichtung zur Ermittlung von Materialfehlern durch Erzeugung und Nachweis von Streufeldern mit einer Stromquelle zur Erzeugung elektrischer Messimpulsströme, welche die materialfehlerindikativen Streufelder hervorrufen, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromquelle zur Erzeugung von Messimpulsen abnehmender Stärke ausgebildet ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft das oberbegrifflich Beanspruchte und befaßt sich somit mit einer Prüfvorrichtung zur Materialfehlerermittlung.
  • Bei der Herstellung von Werkstücken in kritischen Anwendungen ist es erforderlich, diese auf Materialfehlerfreiheit zu überprüfen. Dies gilt insbesondere für Materialien des Stahlbaues usw., wie Schiffsrumpfe, Drehwellen, Kranträger, Zahnräder und Turbinen usw. oder Teile derselben.
  • Ein häufiger Fehler ist das Auftreten von Rissen in der Oberfläche. Es ist bereits vorgeschlagen worden, zur Oberflächenrißprüfung Gleichstromimpulse durch das zu untersuchende Bauteil zu senden und Materialfehler dabei anhand der Streufelder sichtbar zu machen, etwa indem Fluide mit magnetisierbarem Material oder magnetisierbare Trockenpulver auf die Oberfläche aufgebracht werden und Konzentrationen der magnetisierbaren Materialien untersucht werden. So ist vom Anmelder der vorliegenden Erfindung ein 4-Pol-Gleichstromimpuls-Oberflächenrißprüfgerät bekannt geworden (Europuls-1003-A), das insbesondere vom Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung zugelassen wurde zur gleichzeitigen Erkennung von Längs- und Querfehlern, Oberflächenrißprüfungen von Schweißnähten und Materialoberflächen an Feinkornbaustählen Nr. 1.6780 (HY 80), 1.6782 (HY 100) und 1.6784 (SUPRA FORT 700). Als Anwendungsbereich sind dabei besonders Stumpf-, DHV- und Kehlnähte angegeben.
  • Bei bestimmten Anwendungen ist überdies eine Werkstückentmagnetisierung erforderlich. Entmagnetisierungen von Werkstücken sind bei kritischen Anwendungen erforderlich, wie im Flugzeug- und/oder U-Boot-Bau, aber auch für verschiedene andere industrielle Anwendungen. Bislang war es erforderlich, hierzu das zu entmagnetisierende Werkstück mit Wechselstrom zu entmagnetisieren, dessen Stärke etwa exponentiell abnimmt. Es wurde dabei vorgeschlagen, niederfrequenten Wechselstrom zu verwenden oder einen Wechselstrom mit in Stufen langsam abnehmender Stärke. Eine solche Entmagnetisierung wurde typisch in Entmagnetisierungstunneln durchgeführt, durch welche die zu entmagnetisierenden Bauteile geführt wurden. Während eine solche Entmagnetisierung bei Kleinteilen wie Nockenwellen und Kurbelwellen durchführbar ist, scheitert sie etwa bei der Entmagnetisierung großer Turbinen, Zahnräder und dergleichen schon aufgrund der dann erforderlichen Ausdehnung der Entmagnetisierungstunnel. So zeigt HEPTNER/STROPPE „Magnetische und magnetinduktive Werkstoffprüfung" 3. Aufl. 1973, auf S. 85-92 die Magnetisierung von Werkstücken zur Magnetpulveranzeige von Rissen und deren anschließende Entmagnetisierung. Ähnliche Prüfverfahren zeigt das Dokument „Tiede Information" Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung Nr. 26/8b-d, 12.02.86. Außerdem beschreibt die Patentschrift GB 1273841 ein Verfahren zum Aufspüren von Rissen und dem Messen ihrer Tiefe bei Werkstücken mit nicht-zirkulären Durchschnitten. Hier wird das Werkstück mit einem axial gerichteten, gepulsten, direkten Strom magnetisiert und der gestreute magnetische Fluss durch ein Instrument detektiert. Dabei wird das Werkstück zuerst entmagnetisiert und nur der gestreute Fluss berücksichtigt, der durch den Magnetpuls produziert wird, der jeder Entmagnetisierung folgt.
  • Weiter zeigt DE 2 346 999 eine magnetische Werkstoffprüfvorrichtung mit einer kreuzförmigen Magnetkernanordnung.
  • Es besteht nun der allgemeine Wunsch, erforderliche Arbeiten mit Geräten, die insbesondere wenig Raumbedarf besitzen und/oder mobil und/oder preiswert sind, leicht durchführen zu können.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, dass zumindest einen oder mehrere der oben genannten Vorteile zumindest teilweise in der Erfindung zu erfüllen.
  • Die Lösung dieser Aufgabe wird in den unabhängigen Ansprüchen 1,12,13 und 14 beansprucht. Bevorzugte Ausführungsformen finden sich in den Ansprüchen 2-11.
  • Ein erster wesentlicher Aspekt der vorliegenden Erfindung schlägt somit bei einer Prüfvorrichtung zur Materialfehlerermittlung mit einer Stromquelle für streufelderzeugende Ströme vor, daß die Stromquelle zur Erzeugung von Impulsen abnehmender Stärke ausgebildet ist. Die streufelderzeugenden Ströme könnnen einerseits in Spulen erzeugt werden, wobei dadurch Magnetfelder erzeugt werden, die durch geeignete Anordnung der Spulen am oder auf dem zu prüfenden Materialstück in die sem wiederum Streufelder erzeugen oder es werden alternativ bzw. zusätzlich Ströme direkt durch das Material geleitet.
  • Ein erster grundlegender Gedanke der Erfindung besteht somit in der Erkenntnis, daß zur Materialfehlerermittlung Pulse verwendet werden können, die nicht mehr, wie bei bekannten Geräten, konstant sind, sondern sukzessive abnehmen. Es wurde überraschend erkannt, daß sich auch unter diesen Bedingungen gute Prüfergebnisse erzielen lassen. Dies ermöglicht es zunächst, die Prüfvorrichtung deutlich kleiner zu gestalten, da insgesamt für die Messung weniger Energie bereitgestellt werden muß.
  • Auch können eventuell etwa Anschlußleitungen noch geringer dimensioniert werden als zuvor, ohne die Sicherheit zu beeinträchtigen. Typisch werden magnetische Streufelder durch elektrische Ströme in der Stromquelle erzeugt werden. Diese Ströme werden typisch als Multipolströme, also mit mehr als zwei Elektroden erzeugt. Besonders bevorzugt ist die Ausbildung der Prüfvorrichtung als 4-Pol-Prüfanordnung, um durch die Erzeugung von Längs- und Querströmen durch das Materialstück eine Prüfung in mehreren Richtungen gleichzeitig mit einem einzigen Prüfschritt zu erzielen.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist eine kombinierte Prüfanordnung, bei der ein Stromfluß durch eine Zwei-Pol-Anordnung vorgesehen wird, bei der lediglich zwei Pole auf dem Werkstück angeordnet werden und so Strom durch das Werkstück zwischen diesen Polen alternierend hin- und herfließt und zusätzlich mit einer Spule nahe des Werkstückes noch Magnetfelder erzeugt werden, die das Werkstück durchfluten. Die Anordnung der Spule kann in geeigneter Weise erfolgen, so daß wiederum in Längs- und Querrichtung eine Prüfung und/oder Entmagnetisierung erfolgen kann.
  • In einer weiteren alternativen Ausführungsform der Erfindung ist es möglich, ausschließlich mit Spulen zu arbeiten, d. h. eine vollständig berührungsfreie Prüfung und Entmagnetisierung vorzunehmen. Bei einer derartigen vollständig berührungsfreien Prüfung ist es insbesondere möglich, die Spulen in geeigneter Geometrie unter einem oder in einem Prüftisch vorzusehen und so stets eine geeignete Ausrichtung der Spulen zum zu prüfenden Werkstück vorzusehen.
  • Die Prüfvorrichtung kann eine zur Erzeugung von Wechselimpulsen ausgebildete Stromquelle aufweisen. Der Strom fließt dann abwechselnd in alternierende Richtungen. Besonders überraschend ist, daß auch unter diesen Bedingungen noch eine problemfreie Materialfehlerermittlung möglich ist. Die Wechselimpulse können dabei auf eine solche Weise erzeugt werden, daß sie zugleich entmagnetisierend wirken. Mit anderen Worten wird während der Prüfung eine Entmagnetisierung vorgenommen und dabei können überraschenderweise dennoch Materialfehler anhand der erzeugten Streufelder sichtbar gemacht werden. Dies ist die besonders bevorzugte Ausführung der Erfindung.
  • Die Impulse sind bevorzugt kurz. Dies gilt sowohl bei direktem Stromdurchtritt durch das Werkstück als auch bei Prüfung unter Verwendung von Spulen. Es ist möglich, gute Prüf- und/oder Entmagnetisierungsergebnisse mit Impulsen einer Dauer von unter 100 msec zu erzielen. Besonders bevorzugt ist es, wenn die Pulsdauern noch wesentlich kürzer sind, insbesondere unter 50 msec liegen und in besonders bevorzugten Va rianten zwischen 1 und 5 msec Dauer aufweisen. Es müssen dabei nicht alle Pulse äquidistant und/oder gleichlang sein. Die kurzen Dauern erlauben eine besonders energiearme Prüfung, was die Auslegung der Netzteile vereinfacht und überdies auch bei der Verkabelung der Werkstücke zu klaren Vorteilen führt, weil eine Erwärmung der Verbindungsleitungen selbst dann kaum signifikant wird, wenn sehr hohe maximale Ströme von mehreren tausend Ampere durch zu prüfende Materialstücke geleitet werden müssen. Der Einsatz mit Maximal-Strömen im Bereich von um und/oder über 10 kA ist möglich und beabsichtigt.
  • Dank der kurzen Impulse ist es möglich, die Energie für einen einzelnen Stromimpuls in einer Kondensatoranordnung zu speichern. Der Stromdurchlaß kann dann durch eine Thyristorschaltung bewirkt werden. Dies ist insofern beachtlich, weil die Minimalströme, die mit Thyristorschaltungen noch sicher zu schalten sind, typisch bei mehr als 100 A liegen. Trotz dieser Ströme werden bei typischen Werkstücken noch gute Entmagnetisierungsergebnisse erreicht.
  • Es hat sich als bevorzugt herausgestellt, wenn die Impulse binnen weniger als 10 min auf ihren minimalen Wert absinken. Insbesondere kann es ausreichend sein, innerhalb von fünf oder auch nur zwei Minuten bzw. in wenigen Sekunden den minimalen Wert zu erreichen. Im praktischen Anwendungsfall wird die Prüf- und Entmagnetisierungszeit davon abhängen, wie hoch die Ausgangsströme für das jeweilige Werkstück zu wählen sind, wie kurz die Impulse sind usw., und es können dann die entsprechenden Entmagnetisierungskurven abgefahren werden. Dabei kommt es primär für die Entmagnetisierung darauf an, daß die Differenz zwischen zwei Impulsen, insbesondere im Endbereich der Impulserzeugung, d. h. etwa bei den letzten 2 bis 5 Pulsen, nicht zu groß ist. Auch mit Thyristoren lassen sich typisch Werte um 10 bis 40 A Stromdifferenz zwischen zwei erzeugten Impulsen im Endbereich erreichen.
  • Es ist möglich, die Impulserzeugung so vorzusehen, daß zwischen den Pulsen Pausen vorliegen. Diese Pausen können zumindest die Länge der Pulse aufweisen, werden aber bevorzugt wesentlich länger als diese sein. So können bei Pulsen zwischen 1 msec und 5 msec Dauer Pausen um etwa 500 msec vorgesehen werden. Dies erlaubt einerseits, die thermische Belastung der gesamten Anordnung zu reduzieren und andererseits die Energiespeicher mit vergleichsweise geringem Aufwand wieder zu befüllen.
  • Schutz wird auch beansprucht für ein Verfahren zur Materialprüfung, bei welchem mit Pulsen zur Entmagnetisierung auf Materialfehler geprüft wird.
  • Die Erfindung wird im folgenden und beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben. In dieser zeigt:
  • 1 eine Prüfvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • Nach 1 umfaßt eine allgemein mit 1 bezeichnete Prüfvorrichtung 1 zur Materialfehlerermittlung eine Stromquelle 2 für streufelderzeugende Ströme durch ein Materialstück 3, wobei diese Stromquelle 2 zur Erzeugung von Impulsen abnehmender Stärke ausgebildet ist.
  • Die Prüfvorrichtung 1 weist einen Anschluß zur Verbindung mit einer Leistungsquelle, vorliegend einem 400-Volt-Dreh-Stromnetz auf, wie bei 4 gezeigt. Der Anschluß führt über eine Gleichrichterschaltung (nicht gezeigt) zu einer Energiespeicheranordnung 5, bestehend aus impulsfesten Kondensatoren hinreichend hoher Kapazität. Der Energiespeicher 5 ist über eine Leitung 6 mit einer impulsformenden Stromquelle 7 verbunden. Von der impulsformenden Stromquelle 7 führen vier Ausgangsleitungen 8a, 8b, 8c, 8d über Buchsen 10 zu Elektroden 9d, 9c, 9a und 9b, die auf dem Werkstück in gewünschter und benötigter Position angeordnet werden können. Zur Anpassung an verschiedene Werkstücke können unterschiedliche Elektroden im Wechsel vorgesehen werden.
  • Die Stromquelle 7 ist so ausgebildet, daß maximale Stromstärken bis vorliegend 20 kA vorgesehen werden können, und zwar über Impulszeitdauern von maximal 25 msec.
  • Die impulsformende Stromquelle 7 ist weiter zum Empfang von Information über gewünschte Impulsablaufvorgaben mit einer Steuerung 8 verbunden. An der Steuerung 8 sind Betätigungselemente vorgesehen, mit denen bestimmte Parameter-Einstellungen vorgenommen werden können und die Anordnung gestartet werden kann. Im dargestellten Beispiel sind für diese Einstellungen einzelne Stellregler vorgesehen, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit aber nicht alle Betätigungselemente dargestellt sind. Einstellbar sind im hier vorgestellten Ausführungsbeispiel der Maximalstrom IMAX der Impulse, deren Dauer l bzw. deren Pulsform, wobei die Pulslänge l auf einen Wert zwischen 1 und 25 msec einstellbar ist, die Dauer Δ zwischen den Impulsen, welche zwischen 5 und 500 ms einstellbar ist, die Art des Abfalls der Impulsstärke über der Zeit, d.h. etwa linear, exponentiell oder auf andere, gegebenenfalls programmierbare Weise, sowie gegebenenfalls die minimale Reststromstärke und/oder die Dauer der Gesamtsequenz. Weiter ist die Art des gewünschten Stromflusses einstellbar, d. h. zum Beispiel für Zwei- oder Vierpolmessungen, sowie eine Alternierungsart einstellbar, d. h. es kann vorgegeben werden, ob die Impulse bei jedem neuen Impuls ihre Richtung wechseln oder andere Wechselfolgen erzeugt werden und ob und wie bei Multipolmessung der Wechsel der Stromflußrichtung zwischen Elektroden erfolgt. Darüber hinaus ist ein Schalter zum Start einer Prüf- oder Entmagnetisierungssequenz vorgesehen.
  • Die Steuerung 8 ist weiter so ausgebildet, daß zunächst eine Reihe starker Stromimpulse erregt wird und anhand des Stromflußes dabei ermittelt wird, ob die Elektroden ordnungsgemäß angeschlossen sind, um danach eine Wechselpulsfolge zu erzeugen, innerhalb von welcher der eingestellte maximale Impulsstrom vorgegebener Form unter Belassung der vorgegebenen Impulspausen wie gewählt auf immer kleinere Werte abfällt und die Impulsrichtung dabei entsprechend der Voreinstellung alterniert.
  • Die erfindungsgemäße Prüfvorrichtung wird verwendet wie folgt:
    Zunächst werden geeignete Elektroden 9 ausgewählt und an geeigneten Stellen auf einem Werkstück 3 befestigt. Dann werden die Elektroden an den Buchsen 10 mit dem Gerät 1 verbunden. Das Gerät wird in Betrieb gesetzt und es werden die anfänglichen Maximalströme, die Zeit bis zur Abnahme auf den minimal erreichbaren Stromwert, die Impulsdauer, die Stromstärkenab nahme, die Impulspausen usw. an der Steuerung 8 vorgegeben. Dabei wird automatisch berücksichtigt, daß bestimmte Größen voneinander abhängig sein können, etwa die erforderliche Zeit bis zu Abnahme vom Maximalstrom auf den Minimalstrom und die Impulsstärkedifferenz des Stromstärkebetrages zweier aufeinander folgender Stromimpulse.
  • Nun wird Prüfflüssigkeit, welche magnetisierbare Substanzen enthält, auf die Oberfläche des Materials 3 im Bereich zwischen den Elektroden aufgebracht.
  • Die Prüfvorrichtung wird nun in Betrieb gesetzt, wobei anhand einer ersten kurzen Folge starker Impulse geprüft wird, ob die Elektroden ordnungsgemäß aufgebracht wurden. Stellt die Steuerung fest, daß dies der Fall ist, wird ausgehend vom Maximalstrom unter Wechsel der Impulsrichtungen, also beispielsweise durch Schalten des Stromes von den Elektroden 9c, 9d zu den Elektroden 9b, 9a und in Gegenrichtung von den Elektroden 9b, 9a zu den Elektroden 9c, 9d bzw. in gewünschter Multipolanordnung wie erforderlich gesteuert. Dabei nehmen die Impulsstärken nach und nach gemäß den eingestellten Vorgaben ab.
  • Während des Betriebs der Prüfvorrichtung werden nun in den stromdurchfluteten Materialien an Rissen und anderen Fehlern Streufelder erzeugt, die sich mit der aufgebrachten Prüffflüssigkeit durch die beobachtbare Ausrichtung der magnetisierbaren Substanzen nachweisen läßt. Gleichzeitig erfolgt ungeachtet der Streufelderzeugung zur Materialprüfung durch den wiederholten Impulsrichtungswechsel bei abnehmenden Impulsstärken eine Entmagnetisierung des geprüften Bauteiles. Am Ende der Prüfsequenz ist die Prüfflüssigkeit so angeord net, daß sie an den Streufeldern Materialfehler erkennen läßt und das Werkstück ist zugleich auf einem Niveau entmagnetisiert, das durch die Differenz der letzten beiden richtungswechselnden Impulse bestimmt ist.
  • Bei fehlerfreien Bauteilen ist es so möglich, diese sofort nach Prüfung als entmagnetisiert zu verwenden.
  • Während vorstehend eine große Anzahl an Parametern an der Steuerung einstellbar ist, muß dies bei einfacheren Varianten nicht zwingend der Fall sein. So können nur einzelne der genannten Parameter einstellbar sein oder es können auch vollständig feste Vorgaben vorgesehen sein. Die Einstellungsweise ist auch nicht auf frontmontierte Stellglieder beschränkt. So wären alternativ auch interne, für Endverbraucher unzugängliche Stellglieder vorzusehen und/oder es kann eine andere Steuerungsweise, etwa mit Digitalsteuerungen, über PCs oder dergl. realisiert sein.
  • Anders als vorstehend beschrieben, ist es möglich, eine Leistungsversorgung auch über andere Netze, etwa das 230-Volt-Netz, 480-Volt-, 575-Volt-Netze jeweils mit 50 bzw. 60 Hz oder auf andere Weise vorzusehen.
  • Weiter ist anders als vorstehend beschrieben die Möglichkeit gegeben, einen Teil oder alle der streufelderzeugenden Ströme durch Spulen zu senden, die nahe des Werkstückes angeordnet werden. Diese Ströme erzeugen dann in den Spulen geeignete elektromagnetische Felder, die ihrerseits das Werkstück durchfluten und dabei die für die Prüfung erforderlichen Streufelder bewirken und gleichzeitig zur Entmagnetisierung führen. Es ist möglich, entweder nur zwei der vier Elektro denpole durch eine Spulenanordnung zu ersetzen oder eine vollständig berührungsfreie Prüfung mit zwei geeignet zueinander ausgerichteten Spulenanordnungen vorzusehen. Es können eine Spule, zwei Spulen oder mehr Spulen vorgesehen werden.
  • Es sei im übrigen darauf hingewiesen, daß zwar die Impulse in ihrer Richtung wechseln, daß aber nicht zwingend der einzelne Impuls in sich vollständig konstant sein muß. Vielmehr wird abzuschätzen sein, daß eine bestimmte Impulsform schon auf Grund der zur Schaltung verwendeten elektrischen Schaltkreise gegeben sein wird. Daneben ist es möglich, den Impulsverlauf des jeweiligen Impulses einer Polarität während seiner Dauer zu variieren, sei es, um eine verringerte elektromagnetische Störung zu erzielen und/oder um bessere Meß-Entmagnetisierungs- und/oder Prüfergebnisse zu erzielen.

Claims (14)

  1. Prüfvorrichtung zur Ermittlung von Materialfehlern durch Erzeugung und Nachweis von Streufeldern mit einer Stromquelle zur Erzeugung elektrischer Messimpulsströme, welche die materialfehlerindikativen Streufelder hervorrufen, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromquelle zur Erzeugung von Messimpulsen abnehmender Stärke ausgebildet ist.
  2. Prüfvorrichtung zur Materialfehlerermittlung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromquelle zur Erzeugung von Multipolströmen ausgebildet ist.
  3. Prüfvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung als 4-Pol-Prüfanordnung ausgebildet ist, insbesondere zur Erzeugung von Längs- und Querströmen durch ein Materialstück.
  4. Prüfvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromquelle zur Erzeugung entmagnetisierender Impulse ausgebildet ist.
  5. Prüfvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromquelle zur Erzeugung von Wechselimpulsen ausgebildet ist.
  6. Prüfvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromquelle zur Erzeugung von kurzen Impulsen, insbesondere Impulsen einer Länge von unter 100 msec, bevorzugt unter 50 msec, insbesondere bevorzugt um und/oder unter 20 msec ausgebildet ist.
  7. Prüfvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromquelle zur Erzeugung der Stromimpulse eine Kondensatoranordnung zur Speicherung der Pulsenergie umfaßt.
  8. Prüfvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Thyristorschaltung zur Impulsschaltung vorgesehen ist.
  9. Prüfvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromquelle dazu ausgebildet ist, minimale Stromimpulsstärken von mehr als 20 A, insbesondere mit mehr als 100 A bis maximal 20.000 A vorzusehen
  10. Prüfvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromquelle dazu ausgebildet ist, die Impulsstärke binnen weniger als 10 min nach dem ersten Puls, insbesondere binnen weniger als 2 min, besonders binnen ca. 30 sec auf die Minimalimpulsstärke absinken zu lassen.
  11. Prüfvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromquelle dazu ausgebildet ist, Pausen zwischen den Pulsen vorzusehen, insbesondere Pausen, die ein mehrfaches länger als die Pulsdauer sind, insbesondere das zwanzig- bis fünfhundertfache der Pulsdauer beträgt.
  12. Verfahren zur Materialfehlerermittlung, dadurch gekennzeichnet, daß Stromimpulse mit abnehmender Stromimpulsstärke insbesondere unter Stromimpulsrichtungswechsel durch das Material gesandt werden und anhand von dabei erzeugten Streufeldern Materialfehler, insbesondere Risse detektiert werden.
  13. Verfahren zur Oberflächenrißprüfung und Entmagnetisierung von Bauteilen oder Werkstücken, dadurch gekennzeichnet, daß mittels direktem Stromdurchfluß durch ein Bauteil und Verwendung von einer Spule in kombinierter Prüftechnik Risse detektiert werden und eine Materialentmagnetisierung erreicht wird, wobei die Stromstärken schrittweise reduziert werden.
  14. Verfahren zur Oberflächenrißprüfung und Entmagnetisierung von Bauteilen oder Werkstücken, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer, zweier, oder auch mehrerer Spulen Impulsströme mit wechselnder Polarität und abnehmender Stärke zur Oberflächenrißprüfung und zur Entmagnetisierung der Werkstücke oder Bauteile benutzt werden.
DE2002141029 2002-09-05 2002-09-05 Prüfvorrichtung Expired - Lifetime DE10241029B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2002141029 DE10241029B4 (de) 2002-09-05 2002-09-05 Prüfvorrichtung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2002141029 DE10241029B4 (de) 2002-09-05 2002-09-05 Prüfvorrichtung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10241029A1 DE10241029A1 (de) 2004-03-11
DE10241029B4 true DE10241029B4 (de) 2005-08-25

Family

ID=31502395

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2002141029 Expired - Lifetime DE10241029B4 (de) 2002-09-05 2002-09-05 Prüfvorrichtung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10241029B4 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006003975A1 (de) * 2006-01-26 2007-08-09 HPT Hirsch Prüftechnik GmbH Hochstromimpulsgerät
DE102013005488A1 (de) 2013-04-02 2014-10-02 HPT Hirsch Prüftechnik GmbH Vorrichtung und Verfahren zur Werkstückentmagnetisierung

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102004054127B4 (de) * 2004-11-08 2008-01-03 HPT Hirsch Prüftechnik GmbH Materialprüfungsvorrichtung
DE102014218255A1 (de) 2014-09-11 2016-03-17 HPT Hirsch Prüftechnik GmbH Über die magnetische Behandlung von Werkstücken mittels Vierpoltechnik
RU2653121C1 (ru) * 2017-07-24 2018-05-07 Анатолий Константинович Дриндрожик Магнитопорошковый дефектоскоп

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB1273841A (en) * 1969-01-09 1972-05-10 Huettenwerk Oberhausen Ag Detecting surface cracks in bars, billets and the like
DE2346999A1 (de) * 1972-09-19 1974-04-11 Nippon Kokan Kk Magnetische werkstoffpruefvorrichtung

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB1273841A (en) * 1969-01-09 1972-05-10 Huettenwerk Oberhausen Ag Detecting surface cracks in bars, billets and the like
DE2346999A1 (de) * 1972-09-19 1974-04-11 Nippon Kokan Kk Magnetische werkstoffpruefvorrichtung

Non-Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Heptner/Stroppe, "Magnetische und magnetinduktive Werkstoffprüfung", 3. Aufl. 1973, S. 85-92 *
Tiede Information "Zerstörungsfreie Werkstoff- prüfung", Nr. 26/86-d, 12.02.1986 *

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006003975A1 (de) * 2006-01-26 2007-08-09 HPT Hirsch Prüftechnik GmbH Hochstromimpulsgerät
DE102013005488A1 (de) 2013-04-02 2014-10-02 HPT Hirsch Prüftechnik GmbH Vorrichtung und Verfahren zur Werkstückentmagnetisierung

Also Published As

Publication number Publication date
DE10241029A1 (de) 2004-03-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3743521C2 (de)
DE2656111A1 (de) Wirbelstrompruefgeraet
DE102005040316B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Messung eines in einem elektrischen Leiter fließenden Stromes
EP0097773A1 (de) Hebemagnet mit Sensoreinrichtung
DE10241029B4 (de) Prüfvorrichtung
DE3730148A1 (de) Verfahren zum erzeugen von spin-echo-impulsfolgen mit einem kernspin-tomographen und zur durchfuehrung des verfahrens ausgebildeter kernspin-tomograph
DE2725306A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur magnetischen pruefung von ferromagnetischen materialien
EP2480904A1 (de) Leistungsoptimierte ansteuerung eines fluxgatesensors
DE102015122812A1 (de) Aufmagnetisieranordnung, Magnetisiervorrichtung und Verfahren zur Aufmagnetisierung eines eingebauten Werkstücks aus hartmagnetischem Material
DE354970C (de) Verfahren zur Veraenderung des zwischen den beiden Polen eines Magneten bestehenden magnetischen Kraftlinienfeldes
DE102014218255A1 (de) Über die magnetische Behandlung von Werkstücken mittels Vierpoltechnik
EP3230990B1 (de) Entmagnetisierungsvorrichtung und verfahren zum entmagnetisieren eines wandlerkerns
AT390522B (de) Anordnung zur messung magnetischer eigenschaften
DE19806696C2 (de) EMV-Prüfeinrichtung für große räumlich ausgedehnte Systeme
EP2461476B1 (de) Verfahren zum Betrieb einer Umrichterschaltung
DE102021110527B3 (de) Messeinrichtung und Verfahren zur Bestimmung magnetischer Eigenschaften eines magnetisierbaren Prüfkörpers
DE3706932C2 (de)
DE2445350B2 (de) Vorrichtung zur magnetischen Feststellung von Fehlern in einem magnetisierbaren Gegenstand
DE1027413B (de) Toleranzpruefeinrichtung
DE102014011515B4 (de) Verfahren zur Durchführung einer Qualitätskontrolle eines magnetischen bzw. magnetisierbaren Prüflings und Prüfeinrichtung
DD160081A5 (de) Werkstueckpruefgeraet
DE19904414A1 (de) Verfahren zur zerstörungsfreien Ermittlung von mechanischen Werkstoffeigenschaften an Bauteilen aus metallischen Werkstoffen
DE1614727C (de) Magnetsystem mit Anker, Spule und Dauermagneten für mechanische Betätigungen
DE3628481A1 (de) Einrichtung zur messung mechanischer eigenschaften von staehlen
DE431615C (de) Elektrische Einbruchsicherung, bei der die Gefahrkontakte mit Pruefelektromagneten verbunden sind

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: HIRSCH, PETER, DR.-ING., 66482 ZWEIBRUECKEN, DE

8364 No opposition during term of opposition
R082 Change of representative

Representative=s name: VOSSIUS & PARTNER PATENTANWAELTE RECHTSANWAELT, DE

Representative=s name: VOSSIUS & PARTNER, DE

R082 Change of representative

Representative=s name: VOSSIUS & PARTNER PATENTANWAELTE RECHTSANWAELT, DE

R071 Expiry of right