DE2346999A1 - Magnetische werkstoffpruefvorrichtung - Google Patents
Magnetische werkstoffpruefvorrichtungInfo
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Description
PATENTANWÄLTE HENKEL— KERN — FEILER — KANZEL— MÜLLER
DR. PHIL. DIPL.-ING. DR. RER. NAT. DIPL.-ING. DIPL.-ING.
TELEX: os 29 802 HNKL D EDUARD-SCHMID-STRASSE 2 bayerische Hypotheken- und
TELEFON: (08 11) 66 31 97, 66 30 91-92 . onnn UfVXl^UEM cn WECHSFXBANK. MÜNCHEN NR. 318-85 IU
TELEGRAMME: ELLIPSOID MÜNCHEN U-BOOOMUNCHbN VO POSTSCHECK: X)CHN 1621 47 —
Nippon Kokan Kabushiki Kaisha
Tokio, Japan
Tokio, Japan
18. SEP. 1973
Die Erfindung betrifft eine magnetische Werkstoffprüfvorrichtung,
bei"welcher jeweils abwechselnd zwei Magnetflüsse
in einander senkrecht schneidenden Richtungen an einen magnetisierbaren Prüfwerkstoff angelegt werden.
Ein bekanntes Verfahren zur Feststellung von Fehlern in einem magnetisierbaren, der Prüfung unterzogenen metallischen
Werkstoff besteht darin, daß Pulver aus einem magnetisierbaren metallischen Werkstoff über die Oberfläche
des Prüfwerkstoffs verteilt wird, bevor letzterer durch einen Magnetfeldgenerator magnetisiert wird. Wenn
der Werkstoff fehlerfrei ist, ist das magnetisierte Metallpulver gleichmäßig in der Richtung verteilt, in
welcher ein Magnetfluß angelegt worden ist. Falls der Prüf werkstoff dagegen einen Fehler aufweist, kann ein magnetischer
Streufluß von der Oberfläche des den Fehler enthaltenden Teils des Prüf werkstoffs nach außen hin auftreten,
so daß sich das auf den Prüfwerkstoff aufgetragene magnetisierte Pulver auf dieser Fläche konzentriert.
Durch Beobachtung des Verteilungszustands des magnetisierten Metallpulvers kann mithin ein Fehler im Prüfwerkstoff
festgestellt werden.
.2-
.Mü/Bi/jo Δ09815/0765
Ein bei der magnetischen Werkstoffprüfung von magnetisierbaren
metallischen Werkstoffen verwendeter, herkömmlicher Magnetfeldgenerator v/eist im wesentlichen einen
U-förmigen Elektromagneten mit zwei einander gegenüberliegenden Magnetpolen auf. Wenn ein solcher Elektromagnet
auf ein zu prüfendes Stück eines magnetisierbaren Werkstoffs aufgesetzt wird, fließt ein Magnetfluß durch
denjenigen Teil-des Prüfwerkstoffs, welcher zwischen den
beiden einander gegenüberliegenden Polen des Elektromagneten festgelegt ist. Der Magnetfluß ist dabei längs
einer die beiden Pole verbindenden Linie ausgerichtet. Falls der Prüfwerkstoff dann einen längsverlaufenden Fehler
aufweist, der sich senkrecht zur Achse des Magnetflusses erstreckt, so besitzt ein sich durch den Fehler ergebender
Streumagnetfluß eine ausreichend hohe Dichte, um zu bewirken, daß eine große Menge des auf den Prüfwerkstoff
aufgestreuten magnetisierbaren Metallpulvers von der Fläche des Teils des Prüfwerkstoffs angezogen wird,
welcher den Fehler enthält. Auf diese Weise läßt sich ein Materialfehler sehr genau feststellen. Falls jedoch eine
sich längs der Achse des Magnetflusses erstreckende, längliche Fehlerstelle vorliegt, so besitzt der durch
den fehlerhaften Teil des Prüfwerkstoffs hervorgerufene Streumagnetfluß
eine so geringe Dichte, daß nur ein geringer Anteil des magnetisierbaren Ketallpulvers an der
betreffenden Stelle angezogen wird und mithin die Feststellung des Fehlers schwierig wird. Derzeit wird daher
derjenige Abschnitt des Prüfwerkstoffs, in welchem ein
Fehler vermutet wird, derart geprüft, daß ein vom genannten U-förmigen Elektromagneten gelieferter Magnetfluß zumindest
je einmal in zwei einander senkrecht schneidenden Richtungen angelegt wird. Diese zweimalige Durchführung
des WerkstoffprüfVorgangs an jedem möglicherweise fehlerhaften
Teil des Prüfwerkstoffs wirft dann keine besonde-
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ren Probleme auf, wenn der -Prüf werkstoff eine vergleichsweise
kleine Fläche in diesem fehlerhaften Abschnitt besitzt, erweist sich aber als äußerst zeitraubend in dem
Fall, wenn der möglicherweise fehlerhafte Abschnitt groß ist, wie dies beispielsweise bei den Schweißsteilen von
Stahlplatten z.B. im Schiffsbau der Fall ist. Insbesondere bei Verwendung eines großen Elektromagneten ist auch
zu berücksichtigen, daß die Bedienungsperson infolge des großen Gewichts des Elektromagneten schnell ermüdet, was
möglicherweise eine unsorgfältige Durchführung der Prüfarbeiten und mithin ein Übersehen eines ernstlichen Fehlers
bedeuten kann.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine magnetische Werkstoffprüfvorrichtung zu schaffen, mit deren
Hilfe eine vergleichsweise einfache Werkstoffprüfung in
zwei zueinander senkrechten Richtungen in einem einzigen Arbeitsgang und mit nur geringer Anstrengung für die
Bedienungsperson durchführbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einer magnetischen Werkstoffprüfvorrichtung
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß gelöst durch eine kreuzförmige Magne'tkernanordnung, die
aus zwei Paaren von Magnetpolgliedern gebildet ist, welche zwei einander schneidende Magnetpolpaare festlegen,
zwei um die beiden Paare von Magnetpolgliedern herumgewickelte Spulen und durch eine Stromversorgung zur Speisung
der ersten Spule mit der positiven Halbwelle eines Einphasen-Wechselstroms und der zweiten Spule mit der
negativen Halbwelle des Einphasen-Wechselstroms derart, daß zwei Magnetflüsse abwechselnd in einander schneidenden
Richtungen erzeugt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird am Ende eines
jeden Magnetpols der kreuzförmigen Magnetkernanordnung
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je ein Laufrad bzw. eine Laufrolle angeordnet, wodurch die Handhabung der Prüfvorrichtung, die ein verhältnismäßig
hohes Gewicht besitzt, erleichert wird.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer magnetischen Werkstoffprüfvorrichtung mit Merkmalen nach
der Erfindung,
Fig. 2 ein Schaltbild der Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Art und V/eise,
auf welche die magnetische Feststellung eines Werkstoff-Fehlers durch Aufstreuen eines magnetislerbaren
Metallpulvers auf die Oberfläche eines zu prüfenden metallischen Werkstücks durchgeführt
Avird,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer abgewandelten Ausführungsform der erfindungsgernäßen Vorrichtung,
Fig. 5 ein Schaltbild einer gegenüber der Schaltung gemäß
Fig. 2 abgewandelten Stromquelle und
Fig. 6 ein Schaltbild einer Werkstoffprüfvorrichtung für
Metalle gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform der Erfindung
besteht eine kreuzförmige Magnetkernanordnung 2 aus zwei miteinander kombinierten, geschichteten oder lami-
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nierten Kernabschnitten 8 und 10, die jeweils durch Schichtung
einer Vielzahl von Siliziumstahlblechen 6 gebildet sind, deren Brückenseiten 4 in der Mitte praktisch rechtwinkelig
abgebogen sind. Die Biegeteile der Kernabschnitte 8 und 10 sind zwischen den Tragschenkeln 14 und 16
eines Handgriffs 12 gegeneinander gepreßt, der mit Hilfe eines die Kernabschnitte 8 und 10 so\fie die Tragschenkel
14 und 16 durchsetzenden Bolzens 18 und einer entsprechenden Mutter 20 befestigt ist. An den jeweiligen Enden der
Kernabschnitte 8 und 10 sind einstückig mit diesen zwei Gruppen von Magnetpolen 24-25 und 28-30 ausgebildet, die
sich jeweils teilweise an ein zu prüfendes Werkstück aus einem magnetisierbaren Metall, z.B. eine Stahlplatte 22,
heranerstrecken. Die Magnetpole 24-26 und 28-30 sind jeweils am unteren Ende mit je einer Laufrolle 32 versehen,
so daß sie in einem die Prüffläche nahezu berührenden Zustand jeweils frei über die Oberfläche der Stahlplatte
22 verfahrbar sind. Die einander quer über die Verbindungsstelle zwischen den Kernabschnitten 8 und 10 zugewandten
überbrückenden Seiten 4 der Magnetpole 24 und 28 sind jeweils mit genau einem halben Abschnitt einer ersten
Erregerspule 34 bewickelt. Auf ähnliche Weise sind die überbrückenden Seiten 4 der Magnetpole 26 und 30,
welche einander über die Verbindungsstelle der Kernabschnitte 8 und 10 hinweg zugewandt und unter einem rechten
Winkel zu den zuerst genannten Magnetpolen 24 und 28 angeordnet sind, jeweils mit genau einer Hälfte einer
zweiten Erregerspule 36 bewiekelt. Die Erregerspulen 34
und 36 sind jeweils über die betreffenden Kontakte eines,
zweipoligen Druckschalters 38, der am Handgriff 12 angeordnet ist, am einen Ende mit zwei Phasen eines Vierphasen-Speisekabels
40 und am anderen Ende mit den beiden anderen Phasen des Kabels 40 -verbunden. Dieses Vierphasenkabel
40 ist gemäß Fig. 2 an eine Stromversorgung 42_angeschlossen.
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Gemäß Fig. 2 besteht die Stromversorgung 42 aus einer einphasigen Wechselstromquelle 44 und vier Dioden 46, 48,
50 und 52. Die eine Seite der Einphasen-V/echselstromquelle 44 ist über die Anode und die Kathode der Diode
sowie einen Kontakt 54 des Zweipolschalters 38 an das eine Ende der Spule 34 angeschlossen. Das andere Ende der Stromquelle
4 ist über die Kathode und die Anode der Diode mit dem anderen Ende der Spule 34 verbunden.'Die erste
Seite der Stromquelle 44 ist außerdem über die Kathode und die Anode der Diode 48 an das eine Ende der Spule
angeschlossen, während ihre andere Seite außerdem über die Anode und die Kathode der Diode 50 und den anderen
■Kontakt 56 des Zweipolschalters 38 mit dem anderen Ende der Spule 36 verbunden ist.
Wenn bei der vorstehend beschriebenen erfindungsgeraäßen
Werkstoffprüfvorrichtung beim Erfassen des Handgriffs
der Druckschalter 38 gedrückt wird, wird die positive Halbwelle des Stroms von der Einphasen-Wechselstromquel-Ie
44 über die Dioden 46 und 52 der einen Erregerspule 34 zugeführt, so daß die Magnetpole 24 und 28 z.B. die
Nord- und Südpole N bzw. S bilden. Infolgedessen fließt ein Magnetfluß 58 in Richtung der in ausgezogenen Linien
eingezeichneten Pfeile gemäß Fig. 1 durch die Stahlplatte ■ 22, nämlich vom Magnetpol 24 (N-PoI) zum Magnetpol 28
(S-Pol). In der folgenden Halbperiode des Einphasen-Wechselstroms
wird die negative Halbwelle des Stroms von der Stromquelle 44 über die Dioden 48 und 50 zur anderen Erregerspule
36 geleitet, so daß die Magnetpole 26 und 30 die Nord- bzw. Südpole N bzw. S. bilden. Infolgedessen
fließt ein Magnetfluß 60 in Richtung der in Fig. 1 gestrichelt eingezeichneten Pfeile durch die Stahlplatte
22, nämlich vom Magnetpol 26 (N-PoI) zum Magnetpol 30 (S-PoI). Wenn hierbei ein Pulver aus einem magnetisier-
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baren Metall auf die Oberfläche der zu untersuchenden Stahlplatte 22 aufgestreut ist und eine kreuzförmige Magnetkernanordnung
2 auf die Stahlplatte 22 aufgesetzt wird und die Stahlplatte 22 hierbei einen Materialfehler
aufweist, welcher einen der unter einem rechten Winkel zueinander erzeugten Magnetflüsse schneidet, so erscheint
ein Streuraagnetfluß an dieser Fehlerstelle, wobei das Pulver aus dem magnetisierbaren Metall, das vorher
auf die Oberfläche der Stahlplatte 22 aufgestreut wurde, konzentriert an der Oberfläche dieser Fehlerstelle
angezogen wird. Wenn die Stahlplatte 22 z.B. gemäß Fig. 3 eine Fehlerstelle 62 aufweist, welche einen sie durchfließenden
Magnetfluß 58 unter einem rechten Winkel schneidet, so erscheint an der Stelle des Fehlers 62
ein Streumagnetfluß 64. Hierdurch wird das auf der Oberfläche der Stahlplatte 22 befindliche magnetisierbare Metallpulver
66 konzentriert durch diesen Streumagnetfluß 64 angezogen. Außerdem tritt bei einer beide Magnetflüsse
58 und 60 schräg schneidenden Fehlerstelle ein Streumagnetfluß auf, welcher eineVektorsumme der beiden Magnetflüsse
58 und 60 darstellt. Infolgedessen wird das magnetisierbare Metallpulver unter Anzeige der Vektorsumme
auf ähnliche Weise durch diesen Streumagnetfluß angeordnet, so daß die Feststellung eines Materialfehlers möglich
wird. Auf diese Weise ist es möglich, jeden Materialfehler in demjenigen Teil der Stahlplatte 22 festzustellen,
auf den die erfindungsgernäße kreuzförmige Magnetkernanordnung 2 aufgesetzt ist. Die Magnetkernanordnung
2, deren zwei Gruppen von Magnetpolen 24-26 und 28-30 mit Laufrollen 32 versehen sind, kann unter Erfassung
des Handgriffs 12 durch die Hand der Bedienungsperson ungehindert über die Oberfläche der Stahlplatte 22
gedreht werden, wobei einer der beiden Magnetflüsse 58 und 60 jede in der Stahlplatte 22 vorhandene Fehlerstelle senkrecht schneidet. Aus diesem Grund reicht eine ein-
-. -8-.40 9 8-15/0765"
-s-
2346393
zige Drehung der kreuzförmigen Magnetkernanordnung 2
auf der Oberfläche der Stahlplatte 22 aus, um alle in ihr enthaltenen, in alle Richtungen verlaufenden Fehlerstellen
mit höchstmöglicher Ansprechempfindlichkeit aufzuspüren .
Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform sind die beiden Kernabschnitte 8 und 10 an ihrer Verbindungsstelle
mittels des Bolzens 18 und der Mutter 20 aneinander befestigt, sie können aber auch in lotrechter Richtung
um den Bolzen 18 herum schwenkbar sein. Bei einer solchen Anordnung können die an den Enden der Magnetpole
24-26 und 28-30 vorgesehenen Laufrollen ständig die Oberfläche der Stahlplatte 22 berühren, auch wenn sie etwas
uneben ist, wodurch gewährleistet wird, daß stets eine gleichmäßig hohe Magnetisierung durch die Magnetflüsse
58 und 60 an die Stahlplatte 22 angelegt wird.
Die beschriebene Ausführungsform bezieht sich auf den Fall,
bei dem versucht wird, einen Materialfehler im ebenen Teil der Stahlplatte 22 festzustellen. Die erfindungsgemäße
magnetische Werkstoffprüfvorrichtung kann jedoch auch
für die Fehlerprüfung im Winkelabschnitt zwischen zwei· miteinander verschweißten Stahlplattenstücken 22 oder in
einer Abwinkelung eines einzigen Stahlplattenstücks eingesetzt werden. Diese Abwandlung ist in Fig. 4 dargestellt,
wobei die den Teilen von Fig. 1 entsprechenden Teile mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet sind. In diesem
Fall besteht der magnetisierbare Prüfwerkstoff z.B. aus zwei an der einen Kante rechtwinkelig miteinander verschweißten
Stahlplatten 22a und 22b. Die den einen Abschnitt der kreuzförmigen Magnetkernanordnung 2 bildenden
Magnetpole 24 und 26 sind am Ende entsprechend schief geschnitten, so daß sie sich an die Innenflächen der .unter
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einem rechten Winkel zusammengeschweißten Stahlplatten 22a und 22b anzulegen vermögen. Obgleich nicht dargestellt,
sind auch die Magnetpole 28 und 30 auf ähnliche Y7eise an den Enden schief geschnitten. Die dadurch gebildete
,■kreuzförmige Magnetkernanordnung 2 kann ohne
weiteres für die Fehlerfeststellung im abgewinkelten Abschnitt eines Prüfwerkstoffs benutzt v/erden. ■
Die vorstehend beschriebene Ausführungsform bezieht sich auf den Fall der Verwendung einer kreuzförmigen Magnetkernanordnung
2, die durch Verbindung zweier Kernabschnitte gebildet würde, welche jeweils aus einer Vielzahl geschichteter
Stahlbleche bestehen. Ersichtlicherweise ist es auch möglich, eine kreuzförmige Magnetkernanordnung 2
zu verwenden, die durch einen einstückigen Körper gebildet wird. Die Stromversorgung 42 gemäß Fig. 2 umfaßt vier
Dioden 46, 48, 50 und 52. Gemäß. Fig. 5 ist es jedoch auch möglich, die eine Seite der Stromquelle 44 über zwei Dioden
46 und 48 der angegebenen Polarität an das eine Ende der Spulen 36 und. 38 anzuschließen und die anderen Enden
der Spulen 36 und 38 gemeinsam mit der anderen Seite der
Stromquelle 44 zu verbinden. Dabei kann die erfindungsgemäße Vorrichtung mit der gleichen Wirkung betrieben werden.
Bei dieser Anordnung sind im Gegensatz zur Schaltung gemäß Fig. 2 nur zwei Dioden erforderlich,'woraus sich eine
einfache Konstruktion und niedrige Kosten ergeben.
Die vorstehende Beschreibung galt unter der Voraussetzung, daß bei einer zu prüfenden Stahlplatte bereits deren Eigenschaft
festgestellt worden war, einen vergleichsweise kleinen Restmagnetismus beizubehalten. Falls jedoch eine Stahlplatte
einen großen Restmagnetismus beibehält, ist es in manchen Fällen nicht möglich, zwei Magnetflüsse abwechselnd
'in einer von zwei Richtungen anzulegen, die einander
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genau unter einem rechten Winkel schneiden. Wenn z.B. gemäß Fig. 1 die positive Halbwelle des Stroms durch die
Spule 34 fließt und einen Magnetfluß 58 erzeugt, verbleibt
in der Stahlplatte 22 ein gewisser Restmagnetismus, der auf den durch die negative Halbwelle des Stroms
unmittelbar vorher erzeugten Magnetfluß 60 zurückzuführen ist, und zwar in der gleichen Richtung, in 'welcher der
Magnetfluß vorher angelegt wurde. Infolgedessen vermischt sich ein getrennter, durch den Restmagnetismus hervorgerufener
Magnetfluß mit dem Magnetfluß 58 in Vektorform, so daß in der Stahlplatte 22 ein neuer Gesamtrnagnetfluß
entsteht, der in einer Richtung zwischen den Richtimgen,
in welche die Magnetflüsse 58 und 60 verlaufen, wirkt. Wenn umgekehrt die negative Halbwelle des Stroms durch die
Spule 36 fließt, vermischt sich der resultierende Magnetfluß 60 mit einem durch den vorher angelegten Magnetfluß
58 erzeugten Restmagnetismus, so daß sich ein neuer, zusammengesetzter Magnetfluß ergibt, der ebenfalls in einer
Zwischenrichtung zv/ischen den Verlaufsrichtungen der Magnetflüsse
58 und 60 v/irkt. Diese beiden zusammengesetzten bzw. Gesamtmagnetflüsse schneiden daher einander unter
spitzem Winkel.
Fig. 6 zeigt ein Schaltbild einer weiter abgewandelten Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die beiden
Magnetflüsse in Richtungen angelegt werden können, die einander genau unter einem rechten Winkel schneiden, auch
wenn die zu prüfende Stahlplatte die Eigenschaft besitzt, einen vergleichsweise großen Restmagnetismus zurückzuhalten.
Gemäß Fig. 6 ist die eine Seite einer Einphasen-Wechselstromquelle
44 an das eine Ende der Spule 36 sowie an die Kathode einer Diode 70 angeschlossen. Die andere
Seite der Wechselstromquelle 44 ist mit dem einen Ende der Spule 34 sowie mit der Kathode einer Diode 72jver-
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bunden. Die Anoden der Dioden 70 und 72 sind gemeinsam
mit der einen Seite eines Regelwiderstands 74 verbunden,
dessen andere Seite an eine Verbindung zwischen den beiden Spulen 34 und 36 angeschlossen ist.
Wenn bei der Anordnung gemäß Fig. 6 die positive Halbwelle des Stroms auftritt, fließt ein Hauptstrom in der genannten
Reihenfolge über die Spule 36, den Regelwiderstand
74 und die Diode 72, während gleichzeitig ein Nebenstrom
von der Spule 36 zur Spule 34 fließt. Wird dagegen die negative Halbwelle des Stroms angelegt, so fließt
der Strom über die Spule 34, den Regelwiderstand 74 und
die Diode 70, während gleichzeitig ein Nebenstrom von der Spule 34 zur Spule 36 eingeleitet wird. Dies bedeutet,
daß während der positiven Halbwelle des Stroms die Spule 36 mit einem Hauptstrom gespeist und an die Spule 34 ein
Nebenstrom angelegt wird, welcher entgegengesetzt zur Richtung des Hauptstromflusses, durch die Spule 34 fließt,
wenn die negative Halbwelle des Stroms anliegt. Infolgedessen wird ein Restmagnetismus, der bei der negativen
Halbwelle des Stroms durch einen Magnetfluß bewirkt wird, welcher durch den die Spule 34 durchfließenden Hauptstrom
erzeugt wird, durch den Magnetfluß aufgehoben, der im Fall der positiven Halbwelle des Stroms durch einen die
Spule 34 durchfließenden Nebenstrom erzeugt wird. Auf ähnliche Weise wird ein Restmagnetismus, der bei einem
durch den während der positiven Halbwelle die Spule 36 durchfließenden Hauptstrom erzeugt wird, durch einen Magnetfluß
gelöscht bz\i. aufgehoben, welcher durch einen bei
der negativen Halbzelle des Stroms die Spule 36 durchflies senden Hebenstrom hervorgerufen wird. Hierbei kann durch
entsprechende Einstellung des Regelwiderstands 74 ein Nebenstrom solcher Größe gewährleistet werden, daß jeglicher
Restmagnetismus beseitigt wird.
-12-
A09815/0765
Claims (7)
- — "Jt —Patentansprüche(1 A Magnetische Werkstoffprüfvorrichtung, g e k e η η - \y zeichnet durch eine kreuzförmige Magnetkernanordnung (2), die aus zwei Paaren von Magnetpolgliedern gebildet ist, welche zwei einander schneidende Magnetpolpaare (24 - 30) festlegen, zwei um die beiden Paare von Magnetpolgliedern herumgewickelte Spulen (34, 36) und durch eine Stromversorgung (42) zur Speisung der ersten Spule mit der positiven Halbwelle eines Einphasen-Wechselstroms und der zweiten Spule mit der negativen Halbwelle des Einphasen-Wechselstroms derart, daß zwei Magnetflüsse (58, 60) abwechselnd in einander schneidenden Richtungen erzeugt werden.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kreuzförmige Magnetkernanordnung (2) zwei Paare von Magnetpolen (24 - 30) aufweist, die jeweils an ihrem Ende mit einer Laufrolle (32) versehen sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kreuzförmige Magnetkernanordnung (2) einen ersten geschichteten Kernabschnitt (8), der praktisch unter einem rechten Winkel abgebogen ist, einen zweiten, praktisch unter einem rechten Winkel abgebogenen, geschichteten Kernabschnitt (10), der so angeordnet ist, daß die Außenfläche seines Biegung sabSchnitts an derjenigen des Biegungsabschnitts des ersten Kernabschnitts anliegt, eine Verbindungseinrichtung (18, 20) zur Verbindung der aneinander anliegenden Biegungsabschnitte der beiden Kernabschnitte zu einem kreuzförmigen Magnetkern und einen mittels der Verbindungseinrichtung am Magnetkern angebrachten Handgriff (12) aufweist.-13-U0 98 15/0765
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e η .n - . zeichnet, daß die Stromversorgung (42) eine Einphasen-Wechselstromquelle (44), mindestens einen Gleichrichter, der gegenüber der positiven Halbwelle des Einphasen-Wechselstroms in Vorwärtsrichtung in Reihe zwischen die Stromquelle und die erste Spule (34) geschaltet ist, und mindestens einen zweiten Gleichrichter auf v/eist, der gegenüber der negativen Halbwelle des Einphasen-Wechselstroms in Vorwärtsrichtung in Reihe zwischen die Stromquelle und die zweite Spule (36) eingeschaltet ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der beiden Paare von Magnetpolgliedern (24 - 30) so angeordnet sind, daß sie die Oberfläche" eines Prüfstücks aus metallischem Werkstoff praktisch berühren.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Enden der beiden Paare von Magnetpolgliedern (24 - 30) so ausgebildet sind, daß sie mit den Innenflächen von zwei an ihrer Kante unter einem rechten Winkel miteinander verbundenen metallischen Prüfwerkstoffstücken in Berührung bringbar sind.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Stromversorgung (42) eine Einphasen-Wechselstromquelle (44), zwei Dioden (70,. 72), deren Kathoden mit den betreffenden Klemmen der Stromquelle verbunden und deren Anoden zusammengeschaltet sind, und einen Regelwiderstand (74) aufweist, der am einen Ende mit der 'Verbindung zwischen den Anoden der beiden Dioden und am anderen Ende mit der Ver--14-A 09815/0765bindung zwischen den einen Enden der beiden Spulen (34, 36) verbunden ist, deren andere Enden an die entsprechenden Klemmen der Stromquelle (44) angeschlossen sind.,4 09815/0765fSLeerseite
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