DE3709143A1 - Verfahren und vorrichtung zur zerstoerungsfreien pruefung ferromagnetischer koerper mittels magnetisierung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur zerstoerungsfreien pruefung ferromagnetischer koerper mittels magnetisierungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur zerstörungsfreien Prüfung ferromagnetischer,
länglicher Körper auf Gefügestörungen mittels Magnetisierung des
jeweiligen Körpers, in dem die Gefügestörungen Veränderungen
des Magnetfeldverlaufs hervorrufen, die von an oder nahe an
der Körperoberfläche angeordneten, magnetischen
Gradientensonden erfaßt werden, die senkrecht zur
Prüflingsoberfläche und zur Hauptmagnetisierungsrichtung
angeordnet sind.
Magnetische Prüfverfahren zählen zu den ältesten
zerstörungsfreien Prüfverfahren und haben bei der Prüfung von
ferritischen Materialien große Bedeutung erlangt. Es existiert
eine breite Palette von Prüfgeräten mit Pulver, Spulen oder
Hallgeneratoren als Sensorelemente. Eine Eigenschaft der
magnetischen Prüfung ist allerdings, daß die Richtung des
erregenden Magnetfelds möglichst senkrecht zu der Fehlerlage
sein sollte.
Zum zerstörungsfreien Prüfen ferromagnetischer Rohre werden
Prüfeinrichtungen verwendet, die ein Paar von Elektromagneten
enthalten, zwischen deren Polschuhen die Rohre hindurchbewegt
werden. Die Elektromagneten erzeugen in den Rohren jeweils ein
transversal zur Bewegungsrichtung verlaufendes Magnetfeld.
Ferner enthalten die Prüfeinrichtungen jeweils zwei Spulen, die
im Abstand voneinander die Rohre konzentrisch umgeben. Die mit
Strom versorgten Spulen erzeugen in den Rohren jeweils ein
longitudinales Magnetfeld. Nahe an der Oberfläche des jeweiligen
Rohres sind Magnetfelddetektoren an solchen Stellen angeordnet,
an denen im Rohr sowohl das transversale als auch das
longitudinale magnetische Feld verläuft.
Durch die beiden orthogonal zueinander verlaufenden
Magnetfelder sollen Gefügefehler unabhängig von ihrer Richtung
in den Rohren festgestellt werden.
Mit zwei orthogonal zueinander angeregten Magnetfeldern können
beliebig orientierte Fehler im Prüfkörper detektiert werden,
wobei sich je nach der Fehlerrichtung Unterschiede in der
Signalhöhe an den Anschlüssen des Magnetfeldsensors ergeben.
An glatten Rohren lassen sich hierdurch Fehler ohne
Schwierigkeiten erkennen. An den Rohrenden können die
Prüfungen jedoch nicht vollständig durchgeführt werden, da der
magnetische Fluß mindestens des longitudinalen Magnetfeldes
nicht mehr in der notwendigen Höhe zur Verfügung steht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs beschriebenen Gattung derart weiterzuentwickeln, daß
Gefügefehler unabhängig von ihrer Lage im Körper mit großer
Empfindlichkeit festgestellt werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
wenigstens zwei Elektromagneten, die einen gemeinsamen oder
nebeneinander angeordnete Schenkel aufweisen, mit ihren anderen
Schenkeln unter einem von 180° verschiedenenen Winkel versetzt
zueinander angeordnet sind, daß jeweils mindestens in der Mitte
zwischen den Enden der Schenkel die Gradientensonden
angeordnet sind und daß die Spulen der Elektromagneten mit
einer Schalteinrichtung verbunden sind, die wechselweise die
Spulen an eine Energiequelle anschließt. Eine derartige
Vorrichtung läßt sich raumsparend ausbilden. Die länglichen
Körper können auch an ihren Enden im gleichen Arbeitsgang auf
Fehler untersucht werden. Über die Auswahl der Querschnitte der
Schenkel der Elektromagneten und der Erregerströme bzw.
Erregerfrequenzen ist eine Anpassung der Vorrichtung an die
jeweilige Prüfaufgabe möglich. Damit wird die magnetische
Feldstärke und die Eindringtiefe des Magnetfeldes eingestellt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform haben fünf
Elektromagneten, zwischen deren Schenkeln mindestens eine
Gradientensonde angeordnet ist, einen gemeinsamen oder
nebeneinander angeordnete Schenkel, wobei die freien Schenkel
jeweils im gleichen Abstand voneinander angeordnet sind und
wobei die Spulen der Elektromagneten nacheinander in der
gleichen Reihenfolge mit Betriebsstrom beaufschlagbar sind. Ein
Prüfkopf mit dem vorstehend beschriebenen Aufbau ermöglicht die
Feststellung von Gefügefehlern mit sehr geringer
Richtungsabhängigkeit. Der Winkel zwischen der optimal
detektierbaren und der am wenigsten detektierbaren Lage eines
Fehlers ist in diesem Fall maximal 36°.
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist vorgesehen, daß die
Spulen der Elektromagneten mit einer Schrittmotorsteuerung
verbunden sind, die eingangsseitig an eine
Datenverarbeitungseinrichtung für die Vorgabe von Frequenz- und
Stromwerten angeschlossen ist.
Vorzugsweise sind die Gradientensonden über Streufluß-Sende
und Empfangskanäle mit der Datenverarbeitungseinrichtung für
die Kompensation, Korrektur sowie den Schwellwertvergleich der
Meßwerte verbunden.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung
ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu
entnehmenden Merkmalen -für sich und/oder in Kombination,
sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zur zerstörungsfreien Prüfung
ferromagnetischer Rohre in perspektivischer Ansicht,
teilweise im Schnitt,
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine andere Vorrichtung zur
zerstörungsfreien Prüfung ferromagnetischer Rohre,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linien 1/1 der in Fig. 2
dargestellten Vorrichtung,
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer Anordnung zur Verarbeitung
der Meßwerte und zur Stromversorgung der Spulen der
Elektromagneten der in Fig. 2 und 3 dargestellten
Vorrichtung.
Eine Vorrichtung zur zerstörungsfreien Prüfung ferromagnetischer
Rohre (1) enthält ein Magnetisierungssystem aus zwei gleichen
Elektromagneten (10), (12), die jeweils aus einem U-Kern aus
Magnetblech bestehen. Auf dem Joch (16) jedes Elektromagneten
(10), (12) befindet sich eine Spule (18) als Erregerwicklung.
Mindestens in der Mitte zwischen den beiden Schenkeln (20), (22)
der Elektromagneten (10), (12) sind jeweils Gradientensensoren
(24) angeordnet, die vorzugsweise als Hallsonden ausgebildet
sind. Die Hallsonden sind mit ihren Schmalseiten nahe an der
Oberfläche des Rohres angeordnet. Eine Gradientensonde besteht
z.B. aus zwei übereinander angeordneten Hallgeneratoren, die
ausgangsseitig an einen Differenzverstärker angeschlossen sind.
Die Gradientensonden sind senkrecht zur Prüflingsoberfläche und
zur Hauptmagnetisierungsrichtung des Magnetfeldes angeordnet.
Es können mehrere Gradientensonden nebeneinander zwischen den
Schenkeln (20), (22) angeordnet sein. Die Schenkel (20), (22)
der beiden Elektromagneten (10), (12) sind nebeneinander so
angeordnet, daß sie sich auf einer Seite berühren. Die Joche
(16) verlaufen orthogonal zueinander, d.h. die Elektromagneten
(10), (12) sind unter einem von 180° verschiedenen Winkel
gegeneinander versetzt. Während die Elektromagneten (10), (12)
stationär befestigt sind, wird das zu prüfende Rohr (1) während
der Prüfung z.B. schraubenförmig an den Elektromagneten (10),
(12) vorbeibewegt. Es ist auch möglich, das Rohr (1) mit einem
Ring von Prüfeinrichtungen der in Fig. 1 dargestellten Art zu
umgeben. Die Spulen (18) der Elektromagneten (10), (12) werden
nacheinander abwechselnd mit einem Strom für die Erzeugung
eines Magnetfeldes versorgt. Die Feldlinien der Magnetfelder
verlaufen in den Schenkeln (20), (22) und überwiegen in der
Wand des Rohres (1). Die Magnetfelder können so stark bemessen
sein, daß die Rohrwand im Bereich zwischen den Schenkeln (20),
(22) magnetisch gesättigt wird.
Zwischen den Schenkeln (20), (22) treten Streufelder auf, die in
den Gradientensonden (24) Signale hervorrufen. Die Gradienten
sonden (24) sind je an eine nachgeschaltete Auswerte- und
Steuerschaltung angeschlossen, die später noch eingehender
beschrieben wird.
An einem normalen, fehlerfreien Prüfling wird eine Messung
ausgeführt, um die von den natürlichen Streufeldern
hervorgerufenen Signale zu messen. Diese Signale werden
beispielsweise unter Zuordnung zu bestimmten Oberflächen
abschnitten des Rohrs (1) gespeichert, um sie bei einer späteren
Messung verwenden zu können. Die Signale werden bei der
Messung von Prüflingen, deren Beschaffenheit untersucht werden
soll und die in Form und Material mit dem normalen Prüfling
übereinstimmen, zur Kompensation und Korrektur der von den
natürlichen Streufeldern erzeugten Signale benutzt.
Durch Risse, Lunker oder Löcher in den Rohrwänden wird der
magnetische Widerstand stark erhöht. Ein Teil des Magnetfelds
schließt sich nicht über die Risse, Lunker oder Löcher, sondern
über die Luftstrecke außerhalb der äußeren bzw. inneren
Rohroberfläche. Dieser Teil des Magnetfeldes wird von den
Gradientensensoren erfaßt. Die Messung eines derartigen
außerhalb der Rohroberfläche verlaufenden Feldes zeigt somit
einen Materialfehler bzw. eine Gefügestörung in den Wänden des
Rohres (1) an. Jeder Änderung des Streufeldes durch die
Gefügefehler wird mit den Gradientensonden (24) erfaßt. Die
Anpassung des jeweiligen Gradientensensors an die Prüfaufgabe
erfolgt durch geeignete Wahl des Kernquerschnittes und der
magnetischen Erregungsdaten wie Erregerstrom und Erreger
frequenz. Mit diesen beiden Parametern läßt sich die optimale
Feldstärke und Eindringtiefe einstellen.
Es besteht bei der in Fig. 1 dargestellten Prüfvorrichtung noch
eine gewisse Richtungsabhängigkeit der gemessenen Fehlersignale
von der Winkellage des Fehlers in bezug auf die Magnetfelder,
die von den Elektromagneten (10), (12) erzeugt werden. Erhöht
man die Zahl der Schenkel über N = 2 hinaus, so wird die
Richtungsabhängigkeit immer geringer. Ein guter Kompromiß
zwischen Aufwand und Meßwerteinbruch ist bei N = 5 erreicht.
Der Winkel zwischen Optimum und extreme Ablage des Fehlers ist
dann maximal 360°/2 N = 36°. Dies entspricht einer
Fehlerhöhenvariation von theoretisch maximal 20%, was 1,8 dB
Signalvariation entspricht. Dies ist ein in der Praxis
akzeptabler Wert.
Die Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch eine Prüfeinrichtung mit
fünf Elektromagneten (26), (28), (30), (32), (34), die einen
gemeinsamen Schenkel (36) aufweisen. Die Elektromagneten (26),
(28), (30), (32), (34) sind mit ihren freien Schenkeln (38),
(40), (42), (44) und (46) jeweils in gleichen Abständen
voneinander angeordnet. Zwischen den Schenkeln (36), (38);
(36), (40); (36), (42); (36), (44) und (36), (46) ist jeweils
mindestens eine Gradientensonde (24) angeordnet. Die Spulen, die
bei den Elektromagneten (26), (28), (30), (32) und (34) um die
Schenkel (38), (40), (42), (44) und (46) gelegt sind, sind in
Fig. 2 durch Kreise angedeutet, die mit (48), (50), (52), (54)
und (56) bezeichnet sind. Der in Fig. 2 mit fünfeckigem
Querschnitt ausgebildete Schenkel (36) kann auch einen runden
z.B. kreisförmigen Querschnitt haben. Es ist auch möglich, die
Prüfeinrichtung gemäß Fig. 1 bis 3 an die Krümmung des Rohres
(1) anzupassen, in dem die nicht näher bezeichneten Polschuhe
der Schenkel (20), (22), (36), (38), (40), (42), (44) und (46)
sowie die Gradientensensoren (24) entlang der Oberfläche eines
Zylinderabschnitts angeordnet sind, der in geringem Abstand dem
Rohr (1) gegenübersteht. Die Polschuhe können hierbei
zylinderabschnittsförmig ausgebildet sein.
In Fig. 4 ist schematisch ein fünfarmiger Prüfkopf (58)
dargestellt, der den in Fig. 2 und 3 gezeigten Aufbau hat. Die
Spulen (48) bis (56) sind jeweils an eine Schrittmotorsteuerung
(60) angeschlossen, die die Spulen (48) bis (56) nacheinander
abwechselnd an eine Betriebsspannung legt. Hierdurch wird im
Prüfling ein magnetisches Drehfeld erzeugt. Die Schrittmotor
steuerung (60) ist eingangsseitig an ein Taktregister (62) einer
Datenverarbeitungseinrichtung (64), einem Rechner, verbunden.
Das Taktregister (62) wird von der Datenverarbeitungseinrichtung
(64) je nach den Erfordernissen der Prüfung mit Frequenz- und
Stromwerten beaufschlagt. Die Gradientensonden (24) sind über
Streufluß-Sende-Empfangskanäle (66) mit der Datenverarbeitungs
einrichtung (64) verbunden. Jede Gradientensonde (24) ist z.B.
an einen Differenzverstärker angeschlossen. Die Ausgänge der
Differenzverstärker sind an Eingänge eines Multiplexers gelegt,
der von der Datenverarbeitungseinrichtung (64) gesteuert wird.
Dem Ausgang des Multiplexers ist ein Kompensationsverstärker,
ein Differenzverstärker, nachgeschaltet, der über einen
Analog/Digital-Umsetzer mit der Datenverarbeitungseinrichtung
(64) verbunden ist. Die vorstehend erwähnte Anordnung setzt
sich aus standardmäßigen Elementen zusammen und ist daher
nicht im einzelnen dargestellt. Beispielsweise wird als
Schrittmotorsteuerung (60) eine 5-Phasen-Konstantstrom-An
steuerung NIC (Quintronic) der Firma Berger/Lahr, verwendet.
Diese Schrittmotorsteuerung ist auf einem Datenblatt von
Berger/Lahr, z.B. der Druckschrift zur D 250 Steuerkarte näher
beschrieben. Die Streufluß-Sende-Empfangskanäle (66) haben
vorzugsweise einen Aufbau, wie er in der DE-OS 34 46 015 oder
der 34 46 615 näher beschrieben ist.
Die Datenverarbeitungseinrichtung (64) stellt während der
Messung eines nicht fehlerbehafteten Prüflings die natürlichen
Streuflußwerte der Gradientensonde (24) unter Zuordnung zu den
Oberflächenabschnitten fest, falls nicht, wie bei Rohren, der
Streufluß für alle Oberflächenabschnitte etwa gleich ist. Eine
Zuordnung sowohl unterschiedlicher natürlicher Streuflüsse als
auch von Fehler zu Oberflächenabschnitten ist mittels nicht
dargestellter Lagegeber möglich, die die jeweilige Stellung des
mit der Prüfeinrichtung (58) erfaßten Oberflächenabschnitts
angeben. Die Lagegeber umfassen beispielsweise je einen für die
Winkelstellung des Rohres (1) und einen für die Längsver
schiebung. Die Werte des natürlichen Streuflusses werden für die
spätere Prüfung von auf Fehler zu untersuchenden Rohren in der
Datenverarbeitungseinrichtung (64) gespeichert.
Während der Prüfung von Rohren (1) auf Fehler werden der
Datenverarbeitungseinrichtung (64) die digitalen Meßwerte
zugeführt, die diese auf der Basis der gespeicherten Werte
kompensiert und korrigiert, bevor sie einer Rückweisschwelle
unterworfen werden. Für die Darstellung der Meßwerte ist ein
Oszillograf (68) vorgesehen, der über einen Digital/Analog-
Umsetzer (70) mit der Datenverarbeitungseinrichtung (64)
verbunden ist, die die x-Ablenkspannungen erzeugt. Die
Ablenkspannungen in y-Richtung werden von den Sende-Empfangs
kanälen (66) abgegriffen. Die Meßwerte können auch auf einem
Analogschreiber (72), der mit den Sende-Empfangs-Kanälen
verbunden ist, oder einem an den Oszillografen (68)
angeschlossenen Plotter (74) aufgezeichnet werden.
Während das zu prüfende Rohr (1) an der Prüfeinrichtung (58)
vorbeibewegt wird, erhalten die Spulen (48) bis (54)
nacheinander Betriebsspannungen im Takte einer von der
Datenverarbeitungseinrichtung (64) vorgegebenen Frequenz. Es
entsteht dabei im Rohr (1) ein schrittweise weiterbewegtes
magnetisches Drehfeld, durch das die im Rohr (1) enthaltenen
Fehler hindurchbewegt werden. Wird ein Fehler von dem
schrittweise weiterbewegten Drehfeld erfaßt, entsteht ein
Streufeld, dessen Richtung in Abhängigkeit vom Vektor des
magnetischen Drehfeldes geändert wird. Durch die unter
schiedliche Winkelposition der Gradientensonden (24) wird von
mindestens einer der Sonden der vom Fehler verursachte
Streufluß gemessen. Der Meßwert wird angezeigt und von der
Datenverarbeitungseinrichtung (64) z.B. durch einen
Schwellwertvergleich verarbeitet.
Mit den oben beschriebenen Vorrichtungen kann daher ein
Verfahren ausgeübt werden, nach dem erfindungsgemäß ein
schrittweise bewegtes magnetisches Drehfeld im Prüfling erzeugt
wird. Durch die Relativbewegung zwischen Prüfling und Prüfkopf
gelangen die im Prüfling enthaltenen Fehler in den Einfluß des
Drehfeldes. In Abhängigkeit von der Winkelposition des
schrittweise bewegten Drehfeldes entstehen aufgrund der Fehler
Streuflüsse unterschiedlicher Richtung. Da die Gradientensonden
(24) mit verschiedenen Richtungen angeordnet sind, werden in
einer Gradientensonde oder in mehreren Gradientensonden die
Streuflüsse gemessen, wodurch entsprechende Fehlersignale
erzeugt werden.
Die festzustellenden Fehler sind z.B. Längs- bzw. Querrisse.
Diese Risse haben eine gewisse Länge, z.B. 20 mm. Auf die Größe
der festzustellenden Fehler wird die Dimension der jeweiligen
Elektromagnete (10), (12) bzw. (26), (28), (30), (32), (34) und
die Anzahl der Sonden abgestimmt. Falls ein Fehler, z.B bei der
in Fig. 2 bis 4 dargestellten Anordnung, nur eine der Sonden
(24) tangiert, wird er wegen seiner Abmessungen stärker von
einer Nachbarsonde erfaßt. Die oben beschriebene Anordnung
ergibt für die jeweiligen Fehler mehrere Meßwerte. Diese
Eigenschaft wird vorzugsweise zur Unterdrückung von Stör
signalen ausgenutzt. Bei vorgegebener Prüfgeschwindigkeit und
vorgegebenen Abständen der Sensoren wird zweckmäßigerweise
eine Filterbank eingesetzt, mit der die Mehrfachanzeigen zur
Störunterdrückung verwendet werden.
Die oben beschriebenen Vorrichtungen eignen sich nicht nur zur
Prüfung von Rohrenden, sondern auch für plane Werkstücke, z.B.
Bleche und Rohre mit großen Durchmessern.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur zerstörungsfreien Prüfung ferromagnetischer,
länglicher Körper auf Gefügestörungen mittels Magnetisierung
des jeweiligen Körpers, in dem die Gefügestörungen
Veränderungen des Magnetfeldverlaufs hervorrufen, die von
an oder nahe an der Körperoberfläche angeordneten,
magnetischen Gradientensonden erfaßt werden, die senkrecht
zur Prüfungsoberfläche und zur Hauptmagnetisiserungsrichtung
angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei Elektromagnete (10, 12), die einen
gemeinsamen oder zwei nebeneinander angeordnete Schenkel
(20, 22) aufweisen, unter einem von 180° verschiedenen
Winkel versetzt zueinander angeordnet sind, daß jeweils
mindestens in der Mitte zwischen den Enden der Schenkel (20,
22) die Gradientensonden (24) angeordnet sind und daß die
Spulen (18) der Elektromagnete (10, 12) mit einer
Schalteinrichtung verbunden sind, die wechselweise die
Spulen (18) an eine Energiequelle anschließt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß fünf Elektromagnete (26, 28, 30, 32, 34), zwischen deren
Schenkeln (36, 38, 40, 42, 44, 46) mindestens je eine
Gradientensonde (24) angeordnet ist, einen gemeinsamen oder
nebeneinander angeordnete Schenkel (36) haben, daß die
freien Schenkel (38 bis 46) jeweils in gleichem Abstand
voneinander angeordnet sind und daß die Spulen (48, 50, 52,
54, 56) der Elektromagnete nacheinander in der gleichen
Reihenfolge mit Betriebsstrom beaufschlagbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spulen (48 bis 56) der Elektromagnete (26 bis 34)
mit einer Schrittmotorsteuerung (60) verbunden sind, die ein
gangsseitig an eine Datenverarbeitungseinrichtung (64) für
die Vorgabe von Frequenz- und Stromwerten angeschlossen
ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gradientensonden (24) über Streufluß-Sende- und
Empfangskanäle (66) mit der Datenverarbeitungseinrichtung
für die Kompensation, Korrektur sowie den
Schwellwertvergleich der Meßwerte verbunden sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Polschuhe der Elektromagnete (26 bis 34) und die
Anordnung der Gradientensonden (24) dem Verlauf der
Oberfläche der zu prüfenden Körper angepaßt ist.
6. Verfahren zur Durchführung mit einer Vorrichtung gemäß
einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im jeweils zu prüfenden Körper ein schrittweises
magnetisches Drehfeld erzeugt wird, dessen Vektor
schrittweise innerhalb einer vorgebbaren Periode seine
Richtung gegenüber Gradientensonden (24) ändert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873709143 DE3709143A1 (de) | 1987-03-20 | 1987-03-20 | Verfahren und vorrichtung zur zerstoerungsfreien pruefung ferromagnetischer koerper mittels magnetisierung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19873709143 DE3709143A1 (de) | 1987-03-20 | 1987-03-20 | Verfahren und vorrichtung zur zerstoerungsfreien pruefung ferromagnetischer koerper mittels magnetisierung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3709143A1 true DE3709143A1 (de) | 1988-09-29 |
DE3709143C2 DE3709143C2 (de) | 1989-07-13 |
Family
ID=6323568
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873709143 Granted DE3709143A1 (de) | 1987-03-20 | 1987-03-20 | Verfahren und vorrichtung zur zerstoerungsfreien pruefung ferromagnetischer koerper mittels magnetisierung |
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