DE2746568A1 - Wirbelstrompruefsonde zur pruefung ferromagnetischer werkstoffe - Google Patents
Wirbelstrompruefsonde zur pruefung ferromagnetischer werkstoffeInfo
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Description
VPA 77 P 9 3 8 5 BRD
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wirbelstromprüfsonde zur Untersuchung insbesondere ferromagnetischer Werkstoffe,
bestehend aus ein oder zwei nebeneinander angeordneten, von hochfrequentem
Wechselstrom durchflossenen Spulen. Mit Hilfe solcher
Sonden ist im elektrisch leitenden Werkstoff eine zerstörungsfreie Prüfung auf Risse, Löcher · allgemeinen Materialtrennungen
genannt - möglich. Ein anderes der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung dienendes Verfahren Ist z.B. die
Ultraschallprüfung, die alch bei allen Werkstoffarten, alao z.B.
auch elektrisch nicht leitenden Werkstoffen, anwenden läßt.
Darüber hinaus 1st für die Ultraschallprüfung eine gute Zugänglichkeit
der Werkstücke notwendig, was z.B. bei eingebauten Wärmetauscherrohren nur unter großen Schwierigkeiten möglich
ist.
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Für diese kommt daher nur das WirbeletromprUfverfahren infrage,
nach dem in bekannter Weise die Wirbelstronprüfsonde mit Hilfe
eines elastischen Schlauches durch die oftmals U-förmig gebogenen Rohre hindurchgeschoben werden. Die Sonde ist dabei
aus ihrem Führungeteil und ein oder zwei zum Rohr koaxialen Spulen aufgebaut, deren Impedanz-Veränderung im Auswertegerät
gemessen und sichtbar gemacht wird, üblich 1st z.B. die Darstellung
dieser Widerstandewerte auf dem Speicherschirm einer
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Elektronenstrahlröhre in der x-y-SchreJbweise, wobei die Ablenkung
auf der x-Achse dem imaginären Anteil und Jene auf der y-Achse dem reellen Anteil der Widerstandsrückwirkung
der Rohrwandung auf die Sondenspulen entspricht. Dieses Anzeigeverfahren
ermöglicht nach entsprechender Eichung an mit bekannten Fehlern versehenen Probestücken auch Rückschlüsse auf
Störanzeigen und Fehleranzeigen - dabei Unterscheidung zwischen Innen- und Außenfehlern mit Tiefenangabe - z.B. bei der Prüfung
von Wärmetauscherrohren, über die Grundlagen dieses Verfahrens
wird in Auflätze der Zeitschrift "Materialprüfung, Band 18, (1976) Nr. 10" auf den Seiten 376 bis 379 sowie "VGB Kraftwerkstechnik"
57, Heft 8, (1977), Seiten 540 - 545 berichtet,
so daß weitere Ausführungen hierzu unterbleiben können.
Dieses VirbelstromprUfverfahren hat sich Insbesondere bei der
Untersuchung der Berührung großer Wärmetauscher von Kernkraftwerken
während der Reaktors tiljjtar.dszeiten, so z.B. während
des Brennelementwechsels, besteno bewahrt. Selbstverständlich
können auch ebene Flächen mit diesem Verfahren untersucht werden, jedoch wären dort auch andere Untersuchungemethoden,
wie z.B, die bereits erwähnte UltraschallprUfungamethode, anwendbar,
allerdings mit wesentlich geringerer Aussagekraft insbesondere für oberflächennahe Bereiche.
Bis jetzt wurden diese Wirbelstromprüfsonden für die Untersuchung
nichtmagnetischer Materialien, wie z.B. austenitischem Stahl, eingesetzt. Es wurde jedoch bereits festgestellt, daß
auch hier unterschiedliche <f -Ferritgehalte die Anzeige von
Fehlern stark beeinträchtigen. Untersuchungen an ferromagnetischen Materialien führten wegen des dort sich zeigenden
starken Störpegels zu völlig unbefriedigenden Ergebnissen.
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Es stellte sich daher die Aufgabe, dieses Wirbelstromprüfverfahren
so zu modifizieren, dnß auch eine einwandfrei· Prüfung ferromagnetischer Werkstoffe möglich wird.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Bereich
der Spulen Einrichtungen zur Vormagnetisierung des Untersuchungsobjektes senkrecht zu dessen nächstgelegener Oberfläche
vorgesehen sind. Diese Vormagnetisierung kann dabei mit Permanentmagneten oder auch mit Elektromagneten hervorgerufen
werden. Die Anwendung dieser Vormagnetisierungstechnik unterdrückt den Störpegel nahezu vollkommen, so daß auch bei magnetischen
Werkstoffen einwandfreie PrüiErgebnisse erzielt
wurden. Wesentlich dabei ist stets, daß das vormagnetisierende Feld senkrecht auf die Werkstückoberfläche einwirkt.
Zur näheren Veranschaullchung sind in den Fig. 1 und 2
schematisch die Aufbauprinzipton derartiger WirbelstromprUfsonden
dargestellt. Die Flg. 3 zeigt einen Längsschnitt durch eine Prüfsonde, wie sie für den Einsatz in WMnnetauscherrohren
vorgesehen sind.
In Fig. 1 ist die zu untersuchende Werkstückeberfläche mit 1
bezeichnet. Festzustellende Fehler ~ wie eingangs erwähnt
sogenannte Materialtrennungen - können von beider. Oberflächen
ausgehen und werden durch eine derartige Prüfsonde erfaßt. Die
Prüfsonde selbst besteht aus den beiden Spulen 3 und 4, die
elektrisch hintereinander geschaltet und mit dem Kabel 34 an das Auswertegerät angeschlossen sind. Jn dieser Form würde
die Prüfsonde dem Stand der Technik entsprechen. Nach der vorliegenden
Erfindung kommt nun noch die Vormagnetisierungseinrichtung hinzu, die aus der Gleichetromppule 7 besteht. Das
durch diese Spule 7 erzeugte Vormagnet.l3ierungsmagnetfeld verläuft
in Richtung der Pfeile M. Zur besseren Handhabung sind die Spulen 3 und 4 sowie die Vormagnetisierungseinrichtung 7
in einen Kunststoffkörper 9 eingegossen.
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Anstelle der Hagnetspule 7, die zusätzlich auch noch mit
einem Eisenkern versehen sein könnte, kann aber auch ein Permanentmagnet,
z.B. aus einem oxidkeramischen Werkstoff treten, dessen Magnetisierung in Richtung der Pfeile M, also senkrecht
zur Oberfläche des Werkstückes 1, ausgerichtet ist.
Die Fig. 2 zeigt zwei Möglichkeiten f'dr die Untersuchung eines Rohres 2 auf Materialtrennungen. In der linken Hälfte ist die
Meßeinrichtung in das Innere des Rohres eingeschoben, diese Anordnung wird benötigt, wenn die Außenseite des Rohres selbst
nicht zugänglich ist, wie das z.B. bei fertigen Dampferzeugern oder Wärmetauschern der Fall ist. Der der Vormagnetisierung
dienende, radial magnetisierte Ringmagnet ist mit 8 bezeichne t.
Auf der rechten Seite dagegen ist eine Prüfeinrichtung dargestellt,
die über das Rohr von außen hinweggeführt wird. Voraussetzung ist natürlich die Zugänglichkeit der äußeren Rohroberfläche,
wie sie z.B. bei der Rohrherstellung selbst gegeben ist. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Spulen mit 51 und
bezeichnet, der das Vormagnetisierungsfeld M erzeugende, radial
magnetisierte Ringmagnet ist mit 81 bezeichnet. Die für die Bewegung
dieser Prüfsondün zusätzlich notwendigen mechanischen
Mittel sind der Übersichtlichkeit halber nicht näher dargestellt, zumal sie für das Verständnis der vorliegenden Erfindung nicht
erforderlich sind.
Die Fig. 3 zeigt eine WirbelstromprUfsonde, wie sie für den
Einsatz in Wärmetauscherrohren vorgesehen ist. Diese haben eiren Innendurchmesser von etwa 6-30 am und können eine Länge von
mehreren Metern aufweisen, wobei, wie bereite erwähnt, dieselben außerdem U-förmig gebogen sein können. Dementsprechend setzt
sich diese Prüfeinrichtung aus der eigentlichen Prüfsonde, daran
anschließend einen Zentrier- und Führungsteil sowie der Einschiebvorrichtung zusammen. Die Prüfsonde selbst besteht wie
in Fig. 2, linke Seite, aus den beiden Spulen 5 und 6 und dem vormagnetisierenden Ringkern 8. Diese Einrichtung wird von einem
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Zentralkörper 10 getragen. Auf fliesen sind beiderseits der
eigentlichen Prüfsonde Führungshülleen 11 und 12 aufgeschraubt,
die der Zentrierung im zu untersuchenden Rohr dienen. Die äußeren Enden dieser Hülsen 11 und 12 liegen nicht auf den
Zentralkörper 10 auf und sind somit etwas elastisch, damit die
Sonde gleichmäßig im Rohr gleiten kann. Diese HUlsen 11 und sind dazu außerdem mit Längsschlitzen versehen, um ihre
Elastizität zu erhöhen. Der Zentralkörper ist auf der einen Seite mit einem FUhrungskopf 13 abgeschlossen, auf der anderen
Seite ist er mit der Vorschubeinrichtung 14 verbunden. Die SpulenanschlUsse
56 sind durch das Zentralstück 10 hindurchgeführt und erstrecken sich durch den Vorschubmechanismus 14 hindurch
bis an das Ende derselben, wo sie in einen konzentrischen
Stecker 15 münden, der an das Auswertegerät und Stromvereorgungsgerät
angeschlossen wird. Die Vorschubeinrichtung 14 besteht dabei im wesentlichen aus einen elastischen, verhältnismäßig
steifen Schlauch, der mit H Life eines Fr i ic ti ons an trie be a in das
auezumessende Wärmetauscherrohr eingeschoben wird. Seine Länge entspricht dabei etwa dem Weg; den die Prüfsonde Innerhalb des
Rohres zurückzulegen hat, cio kann durchaus in der Größenordnung
von 20 m liegen.
Der Meßvorgang läuft im allgemeinst 30 ab, daß zunächst die
Prüf sonde vollkommen bii? zum anderen Ende ds* Rohres eingeschoben
wird und dann während des Rückzugvorganges die Untersuchung
des Wärmetauscherrohres durchgeführt wird. Das uichtdargestellte
Auswertegerät enthält dabei auch den für die Speisung der Prüfspulen 5 und 6 benötigten Hochfrequenzgenerator, dessen
Frequenz unter Umständen variabel sein kann. Bei einer angenommenen
lichten Weite der Wärmetauscherrohre von etwa 20 mm kann die Länge der Wirbelstromprüfsonde einschließlich des
Führungsteiles etwa 10 bis 12 cm betragen.
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Selbstverständlich sind noch andere Konstruktionen des Führungsmechanismus der Prüfsonde möglich, so könnten z.B.
die hülsenförmigen Teile 11 und 12 zur Erhöhung ihrer
Elastizität faltenbalg ähnlich aufgebaut sein. Zur noch feineren und detaillierteren Beurteilung einzelner Rohrfehler könnten
im Anschluß an die Prüfung mit der WirbelstromprUfsonde
entsprechend Fig. 3 eine Meßsonde eingeführt werden, die nach Fig. 1 aufgebaut sein kann und nur einen Teilbereich einer
Rohrmantelinnenlinie erfaßt.
4 Patentansprüche
3 Figuren
3 Figuren
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Claims (4)
1. Wirbelstromprüfsonde zur Untersuchung Insbesondere ferromagnetischer
Werkstoffe, bestehend aus ein oder zwei nebeneinander angeordneten, von hochfrequentem Wechselstrom durchflossenen
Spulen, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Spulen Einrichtungen zur Vormagnetisierung
des Untersuchungsobjektes senkrecht zu dessen nächstgelegener Oberfläche vorgesehen sind.
2. Wirbelstromprüfsonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vormagnetisierungseinrichtung aus einem durch das hochfrequente Nagnetfeld der Spulen nicht beeinflußbaren
beispielsweise oxidkeramischen permanentmagnetischem Werkstoff
besteht.
3. Wirbelstromprüfsonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vormagnetisierungseinrichtung aus steuerbaren gleichstromerregten, vorzugsweise mit einem Eisenkern versehenen
Elektromagneten besteht.
4. Wirbelstromprüfsonde nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sie für die Untersuchung von Rohren aus in diese einfUhrbaren Spulen besteht, die in einem Ringkern aus einem
radialmagnetisierten permanentmagnetischen Werkstoff eingebettet sind.
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Priority Applications (2)
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Publications (1)
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1978
- 1978-10-16 FR FR7829444A patent/FR2406198A1/fr active Pending
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