DE4118407A1 - Wirbelstromsensor fuer ferromagnetische materialien - Google Patents
Wirbelstromsensor fuer ferromagnetische materialienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Wirbelstromsensor zum Detek
tieren von Defekten in einem Rohr aus einem ferromagneti
schen Material mit einem Sensorgehäuse, welches aus
nicht-ferromagnetischem Material besteht und so ausgebil
det ist, daß es zu Prüfzwecken in das zu prüfende Rohr
eingeführt werden kann, wobei die Gehäuseachse im Gebrauch
mit der Achse des zu prüfenden Rohres zusammenfällt.
Das Verfahren der Wirbelstromprüfung ist ein zerstörungs
freies Prüfverfahren, welches darauf basiert, daß in einem
zu prüfenden Material elektrische Ströme, nämlich Wirbel
ströme, induziert werden und daß die Wechselwirkung zwi
schen diesen Strömen und dem Material untersucht wird.
Wirbelströme werden durch elektromagnetische Wicklungen
des Sensors erzeugt und gleichzeitig dadurch überwacht,
daß die elektrische Impedanz des Sensors gemessen wird. Da
es sich bei der Wirbelstromprüfung um einen elektromagne
tischen Induktionsprozeß handelt, ist kein direkter elek
trischer Kontakt mit dem Prüfling erforderlich. Der Prüf
ling muß jedoch elektrisch leitfähig sein.
Es wurden bereits verschiedene Wirbelstromsensoren zur
Prüfung von zylindrischen bzw. rohrförmigen Bauteilen vor
geschlagen. Von den zahlreichen möglichen Varianten sind
diejenigen Sensortypen, bei denen die Selbstinduktivität
(zur Absolutmessung oder zur differentiellen Messung) aus
gewertet wird, und diejenigen Typen, die als Sende/
Empfangs-Sensoren arbeiten, weit verbreitet. Weiterhin
werden viele verschiedene Spulentypen verwendet. Sowohl
ferromagnetische als auch nicht-ferromagnetische Materia
lien können untersucht werden. Bei der Untersuchung ferro
magnetischer Prüflinge müssen dabei jedoch besondere Vor
kehrungen getroffen werden, wie dies weiter unten noch er
läutert wird.
In der Vergangenheit wurden Körper aus ferromagnetischem
Material beispielsweise mit Hilfe des sogenannten Leck
flußverfahrens untersucht, welches in den US-PSen
30 91 733, 44 68 619 und 46 02 212 beschrieben ist. Bei
diesem Verfahren wird das Metall parallel zu seiner Ober
fläche magnetisiert. An Fehlstellen bzw. in Bereichen, in
denen der Metallkörper ungleichmäßig ausgebildet ist,
tritt ein gewisser magnetischer Fluß in die Luft aus und
kann durch in der Nähe der Austrittsstelle angeordnete
Sensoren detektiert werden, wodurch eine Anzeige des Vor
liegens von Fehlern, Unregelmäßigkeiten usw. erhalten wird.
Die US-PS 41 07 505 beschreibt ein Wirbelstromverfahren
zum Detektieren von Anomalitäten in einer Pipeline aus
ferromagnetischem Material. Der Wirbelstromsensor umfaßt
dabei mehrere spiralförmige Sensorspulen, deren Achsen
senkrecht zur Oberfläche der Pipelinewandung ausgerichtet
sind und die zur Kompensation von Störsignalen mit den
vier Schenkeln einer Wechselstrombrücke verbunden sind.
Ein mit Hilfe eines Permamentmagneten erzeugtes magneti
sches Vormagnetisierungsfeld gestattet die Unterscheidung
interner von externen Defekten bei schwach ferromagneti
schen Rohren durch Vergleichen der Ausgangssignale des Sy
stems mit und ohne ein der Vormagnetisierung dienendes
Feld.
Die US-PSen 39 52 315 und 29 64 699 beschreiben Wirbel
stromsensoren zur Verwendung bei der Prüfung schwach
ferromagnetischer Rohre. Beide Sensoren umfassen magneti
sche Sättigungseinrichtungen.
In den US-PSen 29 92 390 und 39 40 689 sind spezielle
elektromagnetische Verfahren zum Erzeugen magnetischer
Felder in Verbindung mit einem Verfahren der Wirbelstrom
prüfung beschrieben, bei dem gemäß der erstgenannten Pa
tentschrift in spezieller Weise ausgebildete Kerne für
Sende/Empfangs-Wicklungen verwendet werden, wobei mit
mehreren Prüffrequenzen gearbeitet wird, während gemäß der
an zweiter Stelle genannten Patentschrift eine Spule ver
wendet wird, die auf einem Kern beträchtlicher Länge ge
wickelt ist.
Die US-PS 34 37 810 beschreibt ein Prüfgerät für Rohre,
bei dem mehrere Prüfeinrichtungen vorgesehen sind, wobei
eine dieser Prüfeinrichtungen ein Wirbelstromsensor ist,
der mit zwei Prüffrequenzen arbeitet.
Keine der genannten Druckschriften befaßt sich mit der
Möglichkeit, daß besondere Vorteile dann erreicht werden
könnten, wenn man gleichzeitig mehrere Wirbelstromsensoren
an mehr als einem Arbeitspunkt des Impedanzdiagramms be
treibt.
Ausgehend vom Stand der Technik, liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, einen Wirbelstromsensor der eingangs an
gegebenen Art dahingehend zu verbessern, daß er für Fehler
in den zu prüfenden ferromagnetischen Rohren relativ
empfindlich ist, andererseits jedoch gegen Störungen, wie
sie sich beispielsweise aufgrund magnetischer Abscheidun
gen und Permeabilitätsschwankungen ergeben können, relativ
unempfindlich ist.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Wirbelstrom
sensor gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in dem Ge
häuse eine erste und eine zweite Armbandspule konzentrisch
zur Gehäuseachse angeordnet sind, daß die erste Armband
spule auf ihrer Außenseite mehrere erste Flachspulen auf
weist, die als Ring rund um die Gehäuseachse angeordnet
sind, einen ersten Durchmesser haben und mit einer ersten
Hochfrequenz betrieben werden, und daß angrenzend an die
erste Armbandspule eine zweite Armbandspule angeordnet
ist, die auf ihrer Außenseite mehrere Flachspulen auf
weist, die als Ring rund um die Gehäuseachse angeordnet
sind, einen zweiten Durchmesser haben, der größer als der
erste Durchmesser ist und mit einer zweiten Hochfrequenz
betrieben werden, die gleich der ersten Hochfrequenz ist
oder höher als dieselbe.
Es ist ein besonderer Vorteil des Wirbelstromsensors gemäß
der Erfindung, daß zwei oder mehr Wirbelstrommeß
einrichtungen vorgesehen sind, von denen jede an einem an
deren Arbeitspunkt des Impedanzdiagramms arbeitet.
Weiterhin ist es ein wichtiger Vorteil des erfindungsge
mäßen Wirbelstromsensors, daß er allenfalls schwach auf
Permeabilitätsänderungen reagiert.
Bei einem Wirbelstromsensor gemäß der Erfindung sind die
Flachspulen der ersten und der zweiten Armbandspule vor
zugsweise auf der Außenseite dieser Spulen angeordnet.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden
nachstehend anhand von Zeichnungen noch näher erläutert
und/oder sind Gegenstand abhängiger Ansprüche. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Wirbel
stromsensors gemäß dem Stande der Technik,
welcher einige typische Anomalien anzeigt;
Fig. 2 ein Impedanzdiagramm eines für die Prüfung
ferromagnetischer Materialien vorgesehenen
Wirbelstromsensors;
Fig. 3 bis 6 schematische Darstellungen bevorzugter Aus
führungsformen von Wirbelstromsensoren ge
mäß der Erfindung.
Bei einem Wirbelstrom-Prüfverfahren werden die Änderungen
eines Wirbelstroms detektiert, der induktiv in einem Prüf
ling erzeugt wird, wobei das Prüfverfahren auf Material
eigenschaften des Prüflings anspricht, die einen Einfluß
auf dessen elektrischen Widerstand und dessen magnetische
Permeabilität haben. Der Wirbelstrom wird dabei indirekt
durch eine Sensorspule gemessen, die dicht an der Ober
fläche des Objektes angeordnet ist und die den magneti
schen Fluß überwacht, der durch den Wirbelstrom erzeugt
wird. Wenn jedoch ein Wirbelstromsensor verwendet wird, um
ferromagnetische Rohre zu prüfen, dann beeinflußt die mag
netische Permeabilität des ferromagnetischen Materials die
Induktivität der Sensorspule sowie die Tiefe, mit der der
Wirbelstrom in das Material eindringt. Die magnetische Pe-
Permeabilität hängt dabei unter anderem stark von den
folgenden Faktoren ab:
- - vorausgegangene thermische Behandlung;
- - vorausgegangene mechanische Behandlung;
- - chemische Zusammensetzung;
- - interne Spannungen; und
- - Temperatur (falls diese dicht bei der Curie-Temperatur liegt).
Die großen Schwankungen der Permeabilität machen die
Fehlerprüfung bei magnetischen Materialien unter Verwen
dung konventioneller Wirbelstromsensoren sehr schwierig.
Es ist also nicht so, daß ein Wirbelstromsensor bei einem
ferromagnetischen Material unempfindlich wäre; der Sensor
erzeugt jedoch sowohl solche Signale, die auf Material
fehler zurückgehen, als auch Signale, die auf Schwankungen
der Permeabilität des Materials zurückzuführen sind. Es
ist sehr schwierig, die Sensorsignale zu analysieren und
solche Signale, die Materialfehler anzeigen, von den Sig
nalen zu trennen, die auf Permeabilitätänderungen zurück
zuführen sind (Permeabilitätsrauschen). Eine Möglichkeit
der Unterdrückung des Permeabilitätsrauschens besteht
darin, das magnetische bzw. magnetisierbare Material in
einen Zustand zu bringen, in dem gilt: µr = 1,0. Die rela
tive inkrementelle Permeabilität bzw. Gegen-Permeabilität
µr ist wie folgt definiert:
µr =Δ B/Δ H, wobei Δ B die Änderung der Flußdichte ist, welche eine Änderung der Stärke der Magnetisierung beglei tet und wobei Δ H beispielsweise durch den Wechselstrom in einer Wirbelstromspule erzeugt wird.
µr =Δ B/Δ H, wobei Δ B die Änderung der Flußdichte ist, welche eine Änderung der Stärke der Magnetisierung beglei tet und wobei Δ H beispielsweise durch den Wechselstrom in einer Wirbelstromspule erzeugt wird.
Untersuchungen der Erfinder haben gezeigt, daß es eine
bisher nicht genutzte Möglichkeit gibt, um zwischen er
wünschten Signalen einerseits und solchen Signalen
andererseits zu unterscheiden, die auf Schwankungen der
Permeabilität und magnetische Abscheidungen zurückzuführen
sind.
Fig. 1 zeigt schematisch einen bekannten Wirbelstromsensor
zur Verwendung zur Erfassung von Fehlern in einem ferro
magnetischen Rohr. Der Sensor umfaßt eine sogenannte Arm
bandspule 4 mit mehr als einer Flachspule 6, wobei die
Flachspulen auf einem Kreis bzw. Ring angeordnet sind. Das
zu prüfende Rohr 8 besitzt eine Nut bzw. Kerbe 10 an der
Innenwand und einen Bereich 12 mit einer von der Permeabi
lität der angrenzenden Wandbereiche verschiedenen
Permeabilität. Außerdem sind magnetische Abscheidungen 14
angedeutet.
Die Arbeitsweise des bekannten Sensors bei der Prüfung
eines Rohres mit den gezeigten Fehlern bzw. Anomalien soll
nachstehend anhand von Fig. 2 näher erläutert werden, die
ein Diagramm zeigt, bei dem längs der horizontalen Achse
der normierte (Ohm′sche) Widerstand und längs der vertika
len Achse der normierte Blindwiderstand aufgetragen ist.
Bei der Prüfung ferromagnetischer Materialien hat es sich
gezeigt, daß zur Messung der magnetischen Permeabilität
und des Ohm′schen Widerstandes eines Prüflings in
Anwesenheit eines Abhebesignals die Sensor- bzw.
Sondengröße und die Prüffrequenz so gewählt werden soll
ten, daß an einem Arbeitspunkt B innerhalb des in Fig. 2
markierten Bereichs A gearbeitet werden sollte. In dem
Diagramm gemäß Fig. 2 führt eine Zunahme der Permeabilität
und/oder des Ohm'schen Widerstandes zu einer Aufwärtsbe
wegung des Signals längs einer Linie 22 während eine Ab
nahme dieser Größen zu einer Abwärtsbewegung führt.
Andererseits ist es auch bekannt, daß der Arbeitspunkt Q
zur Messung interner Defekte bei Vorliegen einer Permeabi
litätsänderung in einem Bereich B in der Nähe des oberen
Endes des Impedanzdiagramms gewählt werden sollte.
Bei den betrachteten Prüfvorgängen beeinflussen verschie
dene Bedingungen gewisse Signale und machen es schwierig,
die einzelnen Signale voneinander zu unterscheiden. Die
vorliegende Erfindung erleichtert eine Lösung dieses Pro
blems und ermöglicht eine zutreffende Interpretation der
Signale bei der Erfassung interner (Material-) Fehler in
einem ferromagnetischen Rohr.
Beispielsweise wird gemäß Fig. 2 eine erste Prüfung mit
einem Sensor durchgeführt, der an einem Punkt Q im Bereich
B in der Nähe des oberen Endes des Diagramms arbeitet, wo
bei folgende Signale erzeugt werden: Ein Magnetitsignal m
aufgrund des Vorhandensein von Magnetit (Magneteisenstein)
an der Rohroberfläche, ein Abhebesignal c aufgrund eines
Abhebens und ein Permeabilitätssignal d aufgrund einer
Permeabilitätsänderung. Dabei haben die Signale c und m
eine nahezu entgegengesetzte Phasenlage, wodurch es
schwierig wird, sie korrekt zu interpretieren. Anderer
seits ist das Signal d gegenüber den anderen Signalen pha
senverschoben und kann somit, obwohl es eine kleine Ampli
tude hat, von diesen anderen Signalen unterschieden werden.
Im einzelnen führt im Bereich A ein Abheben, d. h. das Ent
stehen eines Spalts zwischen dem Sensor und der Rohrober
fläche, zu einem Abhebsignal a, während eine Änderung der
Permeabilität (Δ µr) zur Erzeugung eines Permeabilitäts
signals b führt. Das Abhebesignal a enthält dabei nicht
nur eine Anzeige für das Abheben, sondern auch eine Anzei
ge über interne Defekte des Rohres. Ferner wird das Wir
belstromsignal nicht nur durch Permeabilitätsänderungen
(Permeabilitätsrauschen) des Rohrmaterials verursacht,
sondern auch durch das Vorhandensein magnetischer Abschei
dungen. Dieses Vorhandensein einer gewissen Menge von
magnetischem Fremdmaterial, welches kollektiv als
Magneteisenstein (Magnetit) bezeichnet wird, an der Rohr
oberfläche erzeugt ein "Magnetit"-Signal m. Am Arbeits
punkt B ist die Phase dieses Signals m sehr dicht bei der
Phase des Signals b. Die durch Permeabilitätsänderungen
und magnetische Abscheidungen verursachten Signale können
folglich leicht von dem Abhebesignal a getrennt werden, da
diese Signalkomponenten um etwa 90° phasenverschoben sind.
Das Ergebnis der zweiten Prüfung gestattet eine Interpre
tation der Signale, die bei der ersten Prüfung durch ein
Abheben oder magnetische Abscheidungen verursacht wurden.
In Fig. 3 ist schematisch ein Wirbelstromsensor zur Prü
fung ferromagnetischer Rohre dargestellt. Dieser Sensor 30
entspricht einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
und dient der Durchführung zweier Prüfungen. Der Sensor 30
weist ein Paar von eng benachbarten "Armbandspulen" aus
Flachspulen auf. Die erste Armbandspule 32 umfaßt beim be
trachteten Ausführungsbeispiel acht Flachspulen 34 mit
einem ersten Durchmesser, während die zweite Armbandspule
36 vier Flachspulen 38 mit einem zweiten Durchmesser auf
weist. Eine torusförmige Wicklung (Ringwicklung) 40 wird
als gemeinsame Referenzspule für die Flachspulen benötigt,
die als Absolutwertsensoren arbeiten. Die erste Armband
spule 32 ist so gestaltet, daß sie in dem Bereich B des
Impedanzdiagramms arbeitet, während die zweite Armband
spule 36 für das Arbeiten in dem Bereich A vorgesehen ist.
Die beiden Armbandspulen 32, 36 werden gemeinsam betätigt,
um an einer Anzeige Signale in einer Weise zu erzeugen,
daß eine Verknüpfung dieser Signale bezüglich einer Prüf
stelle bzw. einer geprüften Stelle des Rohres erfolgen
kann.
Im einzelnen erzeugt die erste Armbandspule 32 ein Signal,
welches magnetische Abscheidungen, Fehler und ein Abheben
anzeigt, während die zweite Armbandspule 36 unterscheid
bare Signale erzeugt, von denen eines das Vorliegen von
magnetischen Abscheidungen und Permeabilitätsschwankungen
anzeigt, während das andere ein Abheben und Defekte an
zeigt. Durch Analysieren aller genannten Signale ist es
möglich, das Vorliegen von Anomalien zu bestimmen.
Der Spulendurchmesser und die Testfrequenz bestimmen den
Arbeitspunkt. Bei der Wahl der Test- bzw. Prüffrequenz muß
jedoch auch die beschränkte Eindringtiefe (skin Effekt)
Berücksichtigung finden; es ist also zu bevorzugen, wenn
die Prüffrequenz sich nicht zu stark von den Arbeitspunk
ten unterscheidet. Aus diesem Grund arbeitet die erste
Armbandspule 32 gemäß einem typischen Ausführungsbeispiel
mit einer Frequenz, die niedriger ist als etwa 50 kHz,
während die zweite Armbandspule 36 mit einer Frequenz ar
beitet, die höher ist als etwa 200 kHz, wobei der
Durchmesser der Flachspulen 38 der zweiten Armbandspule 36
etwa doppelt so groß ist wie der Durchmesser der Flach
spulen 34 der ersten Armbandspule 32. Andere Kombinationen
von Prüffrequenzen und Flachspulendurchmessern können
gewählt werden, um Arbeitspunkte vorzugeben, welche für
bestimmte Prüfvorgänge besonders vorteilhaft sind. Es ist
daher beispielsweise möglich, für beide Armbandspulen 32,
36 dieselbe Prüffrequenz, aber unterschiedliche Flach
spulendurchmesser zu wählen, solange zwei geeignete Ar
beitspunkte verwendet werden.
Wie aus den nachfolgend beschriebenen Beispielen deutlich
werden wird, können bei der Realisierung eines Wirbel
stromsensors gemäß der Erfindung auch verschiedene andere
Spulenkonfigurationen eingesetzt werden.
Fig. 4 zeigt ein derartiges Ausführungsbeispiel, bei dem
die erste Armbandspule und die zweite Armbandspule bezüg
lich der Sensorachse, d. h. bezüglich der Gehäusemittel
achse, in derselben axialen Position angeordnet sind. Bei
diesem Ausführungsbeispiel ergibt sich für die zweite Arm
bandspule 44 wegen des Vorhandenseins der ersten Armband
spule 42 eine geringere magnetische Kopplung mit dem Rohr
und damit eine geringere Empfindlichkeit. Andererseits ist
jedoch die Korrelation hinsichtlich der Prüfstellen exak
ter.
Die einzelnen Flachspulen der Armbandspulen können alle in
derselben Richtung gepolt sein. Bei anderen Ausführungs
beispielen sind jedoch die Flachspulen der einen Armband
spule abwechselnd entgegengesetzt gepolt, um in Umfangs
richtung eine Kompensation zu erzielen und eine hundert
prozentige Abdeckung der Rohroberfläche zu erreichen.
Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorlie
genden Erfindung, bei dem die Spulen zu einer Differen
tialkonfiguration geschaltet sind. Im einzelnen sind zwei
Paare von identischen ersten und zweiten Armbandspulen 52
und 54 nebeneinander angeordnet, um eine differentielle
Prüfung bzw. eine Differenzprüfung durchzuführen.
In Fig. 6 ist noch ein weiteres Ausführungsbeispiel sche
matisch dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel han
delt es sich um einen Wirbelstromsensor mit einer soge
nannten Sende/Empfangs-Konfiguration. Bei jeder der beiden
Armbandspulen 1 und 2 bezeichnen die Bezugszeichen R und T
die Empfangsspulen bzw. die Sendespulen. Wie bei den vor
angehenden Ausführungsbeispielen umfaßt die erste Arm
bandspule dabei wieder acht kleinere Flachspulen und ar
beitet mit einer niedrigeren Frequenz. Ferner sind alle
Flachspulen jeder Armbandspule elektromagnetisch in der
selben radialen Richtung gepolt.
Claims (7)
1. Wirbelstromsensor zum Detektieren von Defekten in
einem Rohr aus einem ferromagnetischen Material mit
einem Sensorgehäuse, welches aus nicht-ferromag
netischem, Material besteht und so ausgebildet ist, daß
es zu Prüfzwecken in das zu prüfende Rohr eingeführt
werden kann, wobei die Gehäuseachse im Gebrauch mit
der Achse des zu prüfenden Rohres zusammenfällt,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse eine erste
und eine zweite Armbandspule (32, 36; 42, 44; 52, 54)
konzentrisch zur Gehäuseachse angeordnet sind, daß die
erste Armbandspule (32) auf ihrer Außenseite mehrere
erste Flachspulen (34) aufweist, die als Ring rund um
die Gehäuseachse angeordnet sind, einen ersten Durch
messer haben und mit einer ersten Hochfrequenz betrie
ben werden, und daß angrenzend an die erste Armband
spule (32) die zweite Armbandspule (36) angeordnet
ist, die auf ihrer Außenseite mehrere Flachspulen (38)
aufweist, die als Ring rund um die Gehäuseachse ange
ordnet sind, einen zweiten Durchmesser haben, der
größer als der erste Durchmesser ist, und mit einer
zweiten Hochfrequenz betrieben werden, die gleich der
ersten Hochfrequenz ist oder höher als dieselbe.
2. Wirbelstromsensor nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Armbandspule (32) acht Flach
spulen (34) aufweist, die mit einer ersten Hochfre
quenz betrieben werden, welche niedriger als etwa
50 kHz ist, und daß die zweite Armbandspule (36) vier
Flachspulen (38) aufweist, die mit einer zweiten
Hochfrequenz betrieben werden, welche höher als etwa
200 kHz ist.
3. Wirbelstromsensor nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Armbandspule (42) auf der
Außenseite der zweiten Armbandspule (44) und konzen
trisch zu dieser angeordnet ist (Fig. 4).
4. Wirbelstromsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Durchmesser
mindestens doppelt so groß ist wie der erste Durchmes
ser.
5. Wirbelstromsensor nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die ersten und die zweiten Flachspulen
(34, 38) in ihren Armbandspulen elektromagnetisch
alternierend entgegengesetzt gepolt sind.
6. Wirbelstromsensor nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwei Spulenpaare mit jeweils einer
ersten und einer zweiten Armbandspule (52, 54) ein
ander benachbart angeordnet sind, um eine Differen
tialsensoranordnung zu bilden (Fig. 5).
7. Wirbelstromsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß bei jeder der beiden Arm
bandspulen die Hälfte der Flachspulen mit einem Sender
und die andere Hälfte mit einem Empfänger verbunden
ist (Fig. 6).
Applications Claiming Priority (1)
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ID=24134611
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4118407A Withdrawn DE4118407A1 (de) | 1990-06-08 | 1991-06-05 | Wirbelstromsensor fuer ferromagnetische materialien |
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US (1) | US5049817A (de) |
JP (1) | JPH06130040A (de) |
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