DE19833276A1 - Wirbelstromprüfsonde zum Überprüfen von Kanten metallischer Gegenstände - Google Patents
Wirbelstromprüfsonde zum Überprüfen von Kanten metallischer GegenständeInfo
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Abstract
Ein Sondensystem auf Wirbelstrombasis dient zur Überprüfung insbesondere der Kanten von gewalzten Stahlstäben. Es erfasst Defekte sowohl in Quer- als auch in Längsrichtung solcher Stäbe. Die Sonde sieht eine Kombination mehrerer Spulen vor, mit welchen magnetische Fluss-Differenzen detektierbar sind. Die simultane Empfindlichkeit der Sonde in Quer- und Längsrichtung des Prüflings wird dadurch erzwungen, dass diese eine Drehbewegung um ihre Hochachse ausführt. Als Antrieb für die Drehbewegung dient ein elektrischer Asynchronmotor. Die elektrischen Speise- und Empfangssignale des Sondensystems werden über einen Drehtransformator berührungslos ein- und ausgekoppelt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Wirbelstromprüfsonde zur Prüfung
metallischer Gegenstände.
Prüfgeräte der vorgenannten Art gehören seit einiger Zeit zum
Stand der Technik und dienen insbesondere dazu, um rohrförmi
ge Gegenstände von deren Innen- oder Aussenseite her zu
prüfen. Weitere wichtige Anwendungsgebiete dieser Geräte
betreffen die Kontrolle gewalzter Bleche, Stangen oder Drähte
in der metallverarbeitenden Industrie. Es sind vielfältige
Anstrengungen unternommen worden, um speziell die Peripherie
von Stangen, Rohren oder Drähten allseitig inspizieren zu
können. Hierzu werden Prüfsonden verwendet, welche mit einer
mechanisch angetriebenen Vorrichtung und mit hoher Geschwin
digkeit um solche Gegenstände herumgeführt werden, umlaufend
Wirbelstromprüfungen durchzuführen. Dabei wird gleichzeitig
und mit einer vorgegebenen linearen Geschwindigkeit das zu
untersuchende Werkstück durch eine solche Prüfeinrichtung
hindurchbewegt. - Die zu detektierenden Materialfehler sind
unterschiedlicher Natur. Sie können entweder äusserlich
sichtbar sein, oder sich im Inneren des Materials befinden.
Sie können eher punktförmig sein oder eine ausgedehnte,
insbesondere längliche Form haben. Je nachdem, welche der
diesbezüglichen Voraussetzungen gegeben ist, wird eine vorge
sehene Wirbelstromprüfsonde einen mehr oder weniger hohen
Detektions-Wirkungsgrad aufweisen. Es hat sich aber immer
wieder herausgestellt, dass die Erkennung von Defekten an den
Kanten von Metallstäben mit annähernd rechteckigem Quer
schnitt (engl. billets, slabs) äusserst schwierig ist und
zumeist nur unvollkommen gelingt. Dies betrifft insbesondere
die Problemstellung, wenn gleichzeitig Defekte in Längsrich
tung wie in Querrichtung solcher Stäbe vorkommen können und
mit grosser Zuverlässigkeit detektiert werden sollen. In
bekannter Weise wird das Problem zusätzlich dadurch ver
schärft, dass die Querschnitts-Dimensionen solcher Produkte
leichten Variationen unterworfen sein können, ohne dass
eigentliche Kanten-Defekte vorliegen. Ein Versuch, das ge
nannte Problem zu lösen, wird in der Patentschrift
US 5,130,652 dargestellt, vgl. die dortigen Fig. 1, 3, 4 und 5.
Die dortigen Erregerspulen sind nicht nur gross, unhandlich
und teuer, sondern können aufgrund ihres Volumens auch nur
mit Gleich- oder niederfrequentem Wechselstrom betrieben
werden. Die bekannten Vorteile einer hochfrequenten Prüfung
auf Wirbelstrombasis können somit dort nicht wahrgenommen
werden. - Einen ähnlichen Ansatz verfolgt die in der
US 5,648,721 vorgestellte Erfindung. Wie in der Lösung gemäss
US 5,130,652 liegt durch die kreisende Bewegung der Sonde bei
einer Kantenprüfung jedoch der Nachteil vor, dass wechselwei
se jeweils interessierende Materialbereiche, dann benachbarte
Materialbereiche überprüft werden. Die Erfindung gemäss
US 5,648,721 ist dementsprechend auch im Wesentlichen zur Über
prüfung von Nieten und Schrauben an Flugzeugen vorgesehen.
In der von der gleichen Erfindung abgeleiteten US 5,617,024
werden sodann nur Prüfsonden vorgestellt, welche eher allge
meinen Charakter haben und nicht geeignet sind, gleichzeitig
sowohl Quer- wie Längsfehler an den Kanten von stabförmigen
Gegenständen aus einem Metall oder elektrisch leitfähigem
Material zu entdecken. - Eine weitere, auf einem Kreisbogen
geführte Sonde zur Überprüfung flächiger Metallstücke wird in
der US 4,274,054 erläutert. Wie in der dortigen Schrift
dargestellt, eignet sich die vorgeschlagene rotierende Spu
lenanordnung jedoch nicht für die Prüfung von Kanten der zu
untersuchenden Prüflinge, da für eine Prüfung von Kanten eine
andere Lösung mit nicht rotierenden Sonden vorgestellt wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein kostengünstiges,
einfach zu bedienendes und sehr zuverlässiges Prüfinstrument
bereitzustellen, welches insbesondere Defekte an oder bei
Kanten von kantigen, metallischen Stäben erfassen kann, wobei
gleichzeitig Defekte in zumindest Längs- und Querrichtung
solcher Stäbe detektierbar sein sollen. Darüber hinaus sollen
möglichst auch Defekte erkennbar sein, welche eine Winkellage
zwischen diesen Richtungen aufweisen. Darüber hinaus soll das
Prüfinstrument oder eine entsprechende Sonde (ohne Umbaumass
nahmen) auch für Materialprüfungen an flächigen metallischen
Gegenständen einsetzbar sein.
Die vorgenannte Aufgabe wird dadurch gelöst, dass eine
Prüfsonde für die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung und zum
Erkennen von Inhomogenitäten oder Defekten eines Gegenstandes
aus leitfähigem Material vorgesehen wird, welche einen Mess
transformator, gegebenenfalls einen oder mehrere Mess-
Oszillatoren aufweist, deren Impedanz oder Reaktanz sich bei
Vorliegen solcher Materialfehler ändert, zumindest differen
tiell ändert. Insbesondere in der Ausführungsform mit einem
Mess-Transformator ist vorgesehen, dass eine oder mehrere,
mit einer hochfrequenten Spannung zu speisenden, als Mes
stransformator geschaltete Sende- (Primär-) und Empfangs-
(Sekundär-)spulen zur Erfassung wirbelstrommässig erzeugter
magnetischer Flüsse oder Teilflüsse eingesetzt werden, wobei
der Messtransformator in der Lage ist, Differenzen von magne
tischen Teil-Flüssen detektieren zu können, die durch den
Messtransformator in einem metallischen Prüfling generiert
und von diesem abgestrahlt werden, und der Messtransformator
mindestens eine Symmetrie-Achse aufweist und gemäss der
Erfindung kontinuierlich um eine bevorzugte solcher Symme
trie-Achsen, insbesondere um eine Hochachse, kontinuierlich
gedreht wird. Dabei führt der Messtransformator eine Drehbe
wegung gegenüber dem Prüfling aus (oder umgekehrt). Die
genannte Symmetrieachse ist gemäss der Erfindung dabei im
wesentlichen senkrecht zur Oberfläche eines metallischen
Prüflings orientiert, oder zielt auf dessen Längsachse.
Die Drehbewegung des Messtransformators wird dabei am besten
maschinell ausgeführt, d. h. bevorzugt mittels eines elektro
motorischen Antriebs.
In der erfindungsgemässen Ausführungsform mit einem Mess-
Transformator wird die vorgenannte Aufgabe also in spezieller
Weise dadurch gelöst, dass eine Prüfsonde für die zerstö
rungsfreie Werkstoffprüfung und zum Erkennen von Inhomogeni
täten oder Defekten eines Gegenstandes aus leitfähigem Mate
rial bereitgestellt wird, welche Wirbelströme im zu prüfenden
Material erzeugen und (per entsprechend abgestrahlten Wirbel-
Magnetfeldern) detektieren kann und dabei folgende Merkmale
aufweist: Die Prüfsonde ist mit einer oder mehreren Sende
spulen ausgestattet, deren Längsachsen im wesentlichen senk
recht zur Oberfläche eines zu prüfenden Gegenstandes orien
tiert sind oder zumindest so ausgerichtet sind, dass eine
Flächennormale des Gegenstandes an einem zu prüfenden Bereich
in parallele Richtung zur Längsachse einer solchen Sendespule
weist. Die Sendespule wird mit einer hochfrequenten Wech
selspannung von etwa 1 bis 5000 kHz gespeist. Der Sendespule
ist eine Empfangsspule zugeordnet, welche sich bevorzugt
innerhalb der Sendespule befindet. Die Empfangsspule weist
ein Verhältnis von Längsdimension zu Breitendimension (d. h.
Spulenhöhe zu Spulenbreite) von kleiner als 1 auf und ist
bevorzugt kleiner als 0,3, typischerweise sogar kleiner als
0,2. Insbesondere kann die Empfangsspule mit einer nicht
allzugrossen Zahl von Windungen um einen ferromagnetischen
Kern gewickelt sein, welcher eine höhere magnetische relative
Permeabilität aufweist, z. B. einen Wert von 10 bis 10 000.
Die Längsachse der Empfangsspule ist insbesondere senkrecht
zur Längsachse der Sendespule orientiert, wobei beide genann
ten Längsachsen zumindest näherungsweise einen gemeinsamen
Punkt oder Kreuzungspunkt aufweisen.
Sende- und Empfangsspule bilden ein transformatorisches
System mit Primärspule und Sekundärspule, welche als (magn.)
Fluss-Differenz-Detektionsanordnung geschaltet sind. Die
transformatorische Wechselwirkung zwischen Primär- und Sekun
därspule ist dabei bekanntlich gleichwertig, d. h. Primär- und
Sekundärseite des transformatorischen Systems können (unter
Berücksichtigung des Windungszahlenverhältnisses) gegeneinan
der ohne Funktionsverlust des Systems ausgetauscht werden.
Die vorgenannte Anordnung von Sende- und Empfangsspule ist
innerhalb eines schirmenden Topfes oder Hohlzylinders mit
einer bevorzugt einseitigen Öffnung an dessen Stirnseite
angeordnet. Der Topf dient als Leiter für einen magnetischen
Fluss und besteht aus einem ferromagnetischen Material mit
einer relativen magnetischen Permeabilität von grösser als
10. Die Prüfsonde ist relativ zu einem zu prüfenden Gegen
stand drehbar gelagert und kann durch einen motorischen
Antrieb mit etwa gleichmässiger Drehzahl um eine Achse ge
dreht werden, welche mit einer Symmetrieachse, (speziell
Längsachse) der Sende- oder Empfangsspule übereinstimmt.
Von Vorteil ist es gemäss der Erfindung, wenn der magnetisch
schirmende Topf zugleich eine elektrische Schirmung bestehend
aus einem elektrisch leitenden Material aufweist.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin,
dass die zu rotierende Anordnung von Sende- und Empfangsspule
an einen mit einem Luftspalt versehenen Drehtransformator
(nicht zu verwechseln mit dem obengenannten, drehbaren Mess-
Transformator) angeschlossen ist, so dass berührungslos eine
Sendespannung für die Sendespule und gleichzeitig eine in der
Empfangsspule erzeugte Empfangsspannung übertragen werden
kann.
Eine kostengünstige Ausführungsform mit einem guten Detekti
onsverhalten wird gemäss der Erfindung dadurch erhalten, dass
die Sendespule mit kreisförmigem Querschnitt ausgelegt ist
und die Empfangsspule eher rechteckigen Querschnitt aufweist.
Auf diese Weise ist es besonders gut möglich, linienartig
ausgedehnte Inhomogenitäten oder Defekte aufzuspüren, welche
sich in der Nähe oder auf einer Kante eines langgestreckten
Gegenstandes aus elektrisch leitfähigem Material befinden.
Gemäss der Erfindung ist es ebenfalls nützlich, die Sonde mit
einer zusätzlichen, an sich bekannten Einrichtung zu verse
hen, mit der der mittlere Abstand der Sonde von einem zu
prüfenden Gegenstand ermittelt werden kann, so dass ein von
der Sonde abgegebenes Signal im wesentlichen abstandsunabhän
gig wird (sogenannte Abstandskompensation).
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, dass als Antrieb
für die Drehung des Sonden-Systems ein kostengünstiger und
langlebiger, handelsüblicher Dreiphasen-Elektromotor
(Asynchronmotor) spezifiziert werden kann, welcher mit einer
Nenndrehzahl von etwa 900 bis 3600 Umdrehungen pro Minute
läuft. Es ist also nicht erforderlich, speziell geregelte
Antriebsmotoren für die Erfindung vorzusehen. Anstelle eines
Asynchronmotors können auch andere Motoren für die Erfindung
verwendet werden.
Es hat sich herausgestellt, dass unter Verwendung der erfin
dungsgemässen Merkmale eine Wirbelstromprüfsonde für kantige
Prüflinge bereitgestellt werden kann, deren Ausgangssignale
im wesentlichen unabhängig davon sind, welche Orientierung
die Längsachse eines Defektes relativ zur Längsachse eines
Prüflings einnimmt. Darüber hinaus sind die genannten Aus
gangssignale sogar praktisch unabhängig davon, ob sich solche
Defekte innerhalb eines Sektors befinden, der sich auf etwa
+/- 15° erstreckt und um die Längsachse eines Prüflings gemes
sen wird. Dabei wird eine Referenz-Richtung zugrunde gelegt,
welche durch die genannte Längsachse und eine zu prüfende,
insbesondere abgerundete Kante des Prüflings definiert wird.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird anstelle
einer sich drehenden Sende- oder Empfangsspule ein rein
elektrisch arbeitendes Analogon verwendet. Hierzu wird ein
Mehrphasen-Sende- oder -Empfangsspulensystem, bestehend aus
einem Spulensatz von z. B. 5 Spulen, und einer vor- bzw.
nachgeschalteten elektronischen Phasen-Selektions- oder
Diskriminations-Stufe vorgesehen, so dass auf einen motori
schen Antrieb von Sende- und/oder Empfangsspulen verzichtet
werden kann. Dafür muss aber der zugehörige elektronische
Aufwand vergrössert werden. Unter einem Phasen-Selektions-
System wird ein System verstanden, welches eine (oder eine
Teil-Anzahl) von mehreren, auf unterschiedliche Azimut-Winkel
weisende Spulen oder Spulen-Sätze mittels eines Wahl-
Schalters als aktuell ausgewählte Spule(n) elektrisch an
schalten oder aktivieren kann. Mit einem Phasen-
Diskriminationssystem ist es möglich, bei einem vorhandenen
Magnetfeld eine anteilige z. B. azimutale Komponente quantita
tiv zu bestimmen. Unter Verwendung dieser, an sich bekannter
Vorrichtungen und Massnahmen ist es also möglich, Sende-
Drehfelder zu erzeugen oder in umlaufender Weise anteilige
Azimutalkomponenten eines solchen Drehfeldes zu bestimmen.
Insgesamt beruht die Erfindung auf der Erkenntnis, dass die
Kombination eines Sende- und mindestens eines Empfangsspulen-
Magnetfeldes zur Detektion von Fehlern in Kantennähe eines
Prüflings zu wesentlich besseren Prüfergebnissen führt, wenn
eine solche Kombination um eine, beiden Spulen zugeordnete,
Symmetrieachse gedreht wird. Die genannte Drehung kann dabei
entweder mit mechanischen Mitteln ausgeführt werden oder aber
mittels eines elektrisch erzeugten magnetischen Drehfeldes.
Dabei steht eine der Längsachsen der genannten Spulen bevor
zugt senkrecht zur Längsachse eines Prüflings von langge
streckter Form. Es ist darüber hinaus möglich, eine der
Spulen-Längsachsen parallel zu einer Flächennormalen eines
Prüflings von eher flächenhafter Gestalt zu orientieren. Die
Stirnfläche einer der beteiligten Spulen weicht dabei bevor
zugt von einer Kreisform ab und ist zum Beispiel oval oder
länglich gestreckt. Die als Empfangs-Spule(n) dienende(n)
Spule(n) wirken dabei typischerweise als Differenz-Sensor für
Anteile eines magnetischen Gesamt-Flusses. Gemäss der Erfin
dung ist es besonders wirtschaftlich, einen handelsüblichen
Asynchron-Wechselstrommotor als Drehantrieb für die genannte
Spulenkombination vorzusehen.
Wiewohl es besonders vorteilhaft ist, die vorliegende Erfin
dung mit Wirbelstromsensoren zu betreiben, welche mit fester
hochfrequenter Bestromung arbeiten, kann die Erfindung in an
sich bekannter Weise so adaptiert werden, dass die Wirbel
stromsensoren einen oder mehrere frequenzvariable Oszillato
ren aufweisen, wie auch dem Fachmann diesbezügliche Modifika
tionsmöglichkeiten nach dem Stand der Technik geläufig sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher
erläutert, welche Details zu bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung wiedergeben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine erste grundlegende Anordnung einer Sende- und
einer Empfangsspule
Fig. 2 eine zweite grundlegende Anordnung einer Sende- und
zugehöriger Empfangsspulen
Fig. 3 eine Anordnung zur Detektion von Defekten an
langgestreckten Prüflingen mit kantigem Quer
schnitt, nach dem Stand der Technik
Fig. 4 eine erfindungsgemässe Anordnung mit drehbaren
Spulen zur Detektion vergleichbarer Defekte
Fig. 5 eine weitere erfindungsgemässe Anordnung mit
drehbaren Spulen zur Detektion vergleichbarer
Defekte.
Die in Fig. 1 gezeigte erste grundlegende Anordnung einer
Sende- und einer Empfangsspule ist insofern als Beispiel zu
verstehen, als beide Spulen eine transformatorische Einheit
darstellen, bei der gemäss bekannten Theoremen es nicht
prinzipiell darauf ankommt, welche der beiden Spulen als
Primär- oder Sekundärspule geschaltet ist. Normalerweise
wird die gezeigte Spule 11, deren Hochachse bevorzugt auf
die Längsachse eines Prüflings zeigt, als Sendespule geschal
tet. Spule 12, welche von Spule 11 umschlossen wird, ist dann
als Empfangsspule geschaltet. Sendespule 11 wird hochfre
quent bestromt und erzeugt in einem Prüfling Wirbelströme.
Ist dieser frei von Defekten, so wird in Empfangsspule 12
praktisch kein Signal erzeugt, da diese nur anspricht, wenn
unterschiedlich grosse Teilflüsse aus entsprechend symmetri
schen Anteils-Richtungen vorhanden sind. Dies ist immer dann
der Fall, wenn ein zu untersuchender Prüfling in der Nähe der
Empfangsspule einen mechanischen oder materialbedingten
Defekt aufweist. Vorteilhaft weisen beide Spulen eine eher
geringe Bauhöhe in Richtung ihrer Längsachsen (Feldachsen)
auf. (Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung wird als Längs
achse einer Spule immer diejenige Achse bezeichnet, welche
mit der Richtung eines von dieser Spule erzeugten Magnetfel
des übereinstimmt). Darüber hinaus muss mindestens eine der
beiden Spulen 11, 12 eine Stirnflächen-Gestalt aufweisen,
welche von eher gestreckter oder schmaler Form ist, mithin
nicht von z. B. quadratischer oder kreisförmiger Art ist. Es
ist vorteilhaft, wenn die umschlossene, innere Spule 12 um
einen Ferritkern gewickelt ist. Wie Fig. 1 zeigt, sind die
Spulen 11 und 12 fest relativ zueinander beabstandet. Beide
sind drehbar gelagert, und zwar so, dass eine entsprechende
Drehachse durch Symmetrieachsen beider beteiligter Spulen
verläuft.
Eine weitere grundlegende Spulenanordnung wird in Fig. 2
gezeigt. Auch diese Spulenanordnung ist um eine entsprechen
de, zu der Spulenanordnung symmetrischen Drehachse drehbar
gelagert. Im Gegensatz zur Spulenanordnung von Fig. 1, bei
der beide Spulen-Längsachsen senkrecht aufeinander stehen,
verlaufen die Spulen-Längsachsen von Sendespule 11 und zwei
Empfangsspulen 13, 14 im wesentlichen alle parallel. Wie im
vorhergehenden Fall sind die Spulen eher flach als lang und
hinsichtlich ihrer Stirnflächendimensionen eher von gestreck
ter Form.
In den Fig. 1 und 2 wird nicht gezeigt, dass die beteilig
ten Spulen zum Zwecke der Zufuhr und Abfuhr von hochfrequen
ten (Sende- bzw. Empfangs-)Spannungen an eine Hälfte eines
Dreh-Transformators geschaltet sind, wodurch eine elektrische
Ankopplung solcher Spannungen an eine feststehende elektri
sche Versorgungseinrichtung ohne Schleifringe oder derglei
chen möglich ist. Eine Bestromung mittels Schleifringen ist
jedoch ebenfalls denkbar. - Weiterhin wird in Fig. 1 und 2
nicht gezeigt, wie die grundlegenden Spulenanordnungen mit
tels z. B. eines Elektromotors um die gezeigten Drehachsen in
Drehung versetzt werden.
In Fig. 3 wird eine Anordnung zur Detektion von Defekten an
langgestreckten Prüflingen mit kantigem Querschnitt gezeigt,
wie sie nach dem Stand der Technik bereits bekannt ist. Eine
solche Anordnung besitzt innerhalb eines Gehäuses 34, welches
mit entsprechenden elektrischen Anschlüssen versehen ist,
eine Sonde mit einen Spulensatz ähnlich Fig. 1 und 2, jedoch
mit dem entscheidenden Unterschied, dass dieser nicht drehbar
gelagert ist. Wird das entsprechende Gehäuse mit seiner
aktiven Sonde in Kantennähe eines kantigen Stabes 31 in
Richtung des Pfeiles 37 verfahren, so wird in Abhängigkeit
einer Position x ein Meß-Signal mit der Intensität y regi
striert, wie dies im unteren Teil der Fig. 3 dargestellt ist.
Es wird dort gezeigt, wie ein länglicher Defekt 32, welcher
im wesentlichen in Längsrichtung des Stabes 31 orientiert
ist, nur relativ kleine Impulshöhen 40 und 41 verursacht,
welche relativ zu einem Grundrauschen 35, 36 schlecht zu
detektieren sind. Hingegen erzeugt ein ähnlicher Defekt, der
im wesentlichen in Querrichtung des Stabes 31 orientiert ist,
und sich ebenfalls in der Nähe einer entsprechenden Stab-
Kante befindet, ein wesentlich intensiveres Signal 42. Ein
solches kann bei Geräten nach dem Stand der Technik also
wesentlich besser detektiert werden. Es leuchtet ein, dass
es zum Zwecke einer Material-Kontrolle wichtig wäre, eine
vergleichbare Detektionssicherheit für beide Signale vorzu
finden.
Die Lösung zur Behebung dieses Problems wird in Fig. 4 ge
zeigt, bei der ebenfalls eine Sonde ähnlich der in Fig. 3
gezeigten und im vorhergehenden beschriebenen vorhanden ist,
welche jedoch gemäss der Erfindung drehbar gelagert ist. Ein
langgestreckter Prüfling 31 und eine solche Sondenanordnung
39 können nicht nur linear gegeneinander verschoben werden
(bevorzugt durch Transport des Prüflings), sondern auch
relativ zueinander in Drehung versetzt werden - vorteilhaf
terweise durch Drehung der Sondenanordnung 39 um eine diesbe
zügliche Hochachse, wie in Fig. 4 gezeigt. Die Orientierung
des Drehpfeils 38 dient nur als Beispiel, da es auf die
Drehrichtung im allgemeinen nicht ankommt. Die Drehzahl, mit
der die Sondenanordnung 39 gedreht wird, beträgt etwa 10 bis
100 Umdrehungen pro Sekunde. Als Drehantrieb für die Sonden
anordnung 39 wird ein nicht gezeigter Elektromotor vorgese
hen. Die der Sondenanordnung 39 zu- und abzuführenden Signa
le werden zweckmäßig über einen Drehtransformator (nicht
gezeigt ein- bzw. ausgekoppelt.
Zum Schutz gegen magnetische und elektrische Störungen befin
det sich die Sondenanordnung 39 in einem Gehäuse aus magne
tisch und elektrisch leitfähigen Werkstoffen. Wie in Fig. 4
gezeigt, ist mit einer solchen Sondenanordnung eine im Ver
gleich zu Fig. 3 wesentlich bessere Wahrscheinlichkeit gege
ben, nicht nur einen quer orientierten Defekt 33 anhand eines
erzeugten Signals 52 zu erkennen. Vielmehr kann man mit der
erfindungsgemässen Vorrichtung genauso gut, und ohne Verände
rung an der Mess-Einrichtung, einen in Längs- oder Verfahr
richtung orientierten Defekt 32 anhand eines zugehörigen
Signalverlaufes 50, 51 identifizieren.
Wiewohl sich die in Fig. 4 gezeigte Prüfeinrichtung besonders
gut dafür eignet, die genannten Fehler in Nähe oder auf einer
Kante eines langgestreckten, kantigen Metallstücks zu detek
tieren, kann die gezeigte Einrichtung und das erfindungsgemässe
Verfahren auch mit Vorteil bei der Überprüfung von flä
chigen Metallwerkstücken (auch nicht-ferromagnetischen)
eingesetzt werden.
In Fig. 5 wird gezeigt, dass zur Realisierung des Messprin
zips weitere Spulen-Geometrien vorgesehen werden können, so
dass die Längsachsen der Spulen senkrecht zu der erfindungs
gemäss vorgesehenen Drehachse der Wirbelstromprüfsonde orien
tiert sind, und ihre Längsachsen somit nicht senkrecht zur
Oberfläche eines Prüflings stehen oder auf die Längsachse
eines metallischen Prüflings (englisch z. B. als billet oder
slab bezeichnet) zielen. Wie aus Fig. 5 ersichtlich, stellt
die dort gezeigte Spulenanordnung einen vergleichbar wirken
den Transformator dar, mit dem es gelingt, Differenzen von
magnetischen (Teil-)flüssen zu ermitteln. Die Spulen können,
um die Anordnung besser an praktische Gegebenheiten anzupas
sen, mit ferromagnetischen Kernen, Flussleitstücken und
ähnlichen zusätzlichen Gegenständen kombiniert werden. Auf
diese Weise ist es möglich, die Art und die Geometrie eines
gewünschten Magnetkreises zu modifizieren, dessen Eigenschaf
ten ja auch durch die lokale Beschaffenheit eines zu untersu
chenden Prüflings beeinflusst werden.
11
Sendespule
12
Empfangsspule
13
Empfangsspule
14
Empfangsspule
11
' Sendespule
13
' Empfangsspule
14
' Empfangsspule
31
Prüfling, Stab
31
' Prüfling
32
länglicher Defekt
33
Defekt, quer orientiert
34
Gehäuse
35
Grundrauschen
36
Grundrauschen
37
Pfeil, Pfeilrichtung
38
Drehpfeil
39
Sonden-Anordnung
40
Impulshöhe
41
Impulshöhe
42
Signal
50
Signal, Signalverlauf
51
Signal, Signalverlauf
52
Signal, Signalverlauf
Claims (15)
1. Prüfsonde für die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung und zum
Erkennen von Inhomogenitäten oder Defekten eines Gegenstandes
aus leitfähigem Material, mit einer oder mehreren mit einer
hochfrequenten Spannung gespeisten, als Messtransformator
geschalteten Sende-(Primär-) und Empfangs-(Sekundär-)spulen
zur Erfassung wirbelstrommässig erzeugter magnetischer Flüsse
oder Teilflüsse, wobei der Messtransformator in der Lage ist,
Differenzen von magnetischen Teil-Flüssen detektieren zu
können, die durch den Messtransformator in einem metallischen
Prüfling generiert und von diesem abgestrahlt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass der Messtransformator mindestens
eine Symmetrie-Achse aufweist und kontinuierlich um eine
ausgewählte von diesen Symmetrie-Achsen, insbesondere um
seine Hochachse, gedreht wird, wobei die genannte Symmetrie-
Achse im wesentlichen senkrecht zur Oberfläche eines metalli
schen Prüflings orientiert ist oder auf dessen Längsachse
zielt.
2. Prüfsonde auf Wirbelstrombasis für die zerstörungsfreie
Werkstoffprüfung und zum Erkennen von Inhomogenitäten oder
Defekten eines Gegenstandes aus leitfähigem Material, mit
einer oder mehreren mit einer hochfrequenten Spannung gespei
sten Sendespule und einer dieser zugeordneten Empfangsspule,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Längsachse der Sendespule (11) im wesentlichen
senkrecht zur Oberfläche eines zu prüfenden Gegenstandes (31,
31') orientiert ist oder einen Schnittpunkt mit einer Symme
trielinie eines zu prüfenden Gegenstandes (31, 31') besitzt,
dass die Empfangsspule (12; 13, 14) in festem Abstand relativ
zur Sendespule angeordnet ist und ein Verhältnis von Längsdi
mension in Richtung der Spulenachse (Feldachse) zu einer
senkrecht dazu orientierten Querdimension von kleiner als 1,
speziell kleiner als 0,3, aufweist und dabei insbesondere
einen Kern aus einem Material mit vergleichsweise hoher
magnetischer Permeabilität aufweist, und wobei zumindest eine
Spule der Prüfsonde drehbar gelagert ist und mittels eines
motorischen Antriebes um die Längsachse (Feldachse) von
Sende- oder Empfangsspule in Drehung versetzt werden kann.
3. Prüfsonde auf Wirbelstrombasis für die zerstörungsfreie
Werkstoffprüfung und zum Erkennen von Inhomogenitäten oder
Defekten eines Gegenstandes aus leitfähigem Material, mit
einer oder mehreren, mit einer hochfrequenten Spannung ge
speisten Sendespule und einer dieser zugeordneten Emp
fangsspule, dadurch gekennzeichnet,
dass die Längsachse der Sendespule (11) im wesentlichen senkrecht zur Oberfläche eines zu prüfenden Gegenstandes orientiert ist oder auf dessen Längsachse zielt,
dass die Empfangsspule (12; 13, 14) innerhalb und in festem Abstand relativ zur Sendespule angeordnet ist, ein Verhältnis von Empfangs-Spulenhöhe zu Empfangs-Spulenbreite von kleiner als 1, speziell kleiner als 0,3, aufweist und insbesondere einen Kern aus einem Material mit vergleichsweise hoher magnetischer Permeabilität aufweist,
dass die Längsachse der Empfangsspule insbesondere senkrecht zur Längsachse der Sendespule orientiert ist, wobei beide genannten Längsachsen zumindest näherungsweise einen gemein samen Punkt oder Kreuzungspunkt aufweisen,
dass die Anordnung von Sende- und Empfangsspule innerhalb eines schirmenden Topfes mit stirnseitiger Öffnung angeordnet sind, welcher aus einem Material mit hoher relativer magneti scher Permeabilität gefertigt ist,
dass die Prüfsonde drehbar gelagert ist und mittels eines motorischen Antriebes um die Längsachse von Sende- oder Empfangsspule in Drehung versetzt werden kann.
dass die Längsachse der Sendespule (11) im wesentlichen senkrecht zur Oberfläche eines zu prüfenden Gegenstandes orientiert ist oder auf dessen Längsachse zielt,
dass die Empfangsspule (12; 13, 14) innerhalb und in festem Abstand relativ zur Sendespule angeordnet ist, ein Verhältnis von Empfangs-Spulenhöhe zu Empfangs-Spulenbreite von kleiner als 1, speziell kleiner als 0,3, aufweist und insbesondere einen Kern aus einem Material mit vergleichsweise hoher magnetischer Permeabilität aufweist,
dass die Längsachse der Empfangsspule insbesondere senkrecht zur Längsachse der Sendespule orientiert ist, wobei beide genannten Längsachsen zumindest näherungsweise einen gemein samen Punkt oder Kreuzungspunkt aufweisen,
dass die Anordnung von Sende- und Empfangsspule innerhalb eines schirmenden Topfes mit stirnseitiger Öffnung angeordnet sind, welcher aus einem Material mit hoher relativer magneti scher Permeabilität gefertigt ist,
dass die Prüfsonde drehbar gelagert ist und mittels eines motorischen Antriebes um die Längsachse von Sende- oder Empfangsspule in Drehung versetzt werden kann.
4. Prüfsonde nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einer im
Vergleich zu den respektiven Ansprüchen transformatorisch
vertauschten Anordnung von Sendespule und Empfangsspule,
insbesondere mit einer Sendespule, welche zumindest bereichs
weise innerhalb einer zugehörigen Empfangsspule angeordnet
ist.
5. Prüfsonde nach Anspruch 3, bei der der schirmende Topf eine
elektrische Abschirmung aus elektrisch leitendem Material
aufweist.
6. Prüfsonde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Sendespule einen annähernd kreisför
migen oder annähernd quadratischen Querschnitt und die Emp
fangsspule einen schmalen, angenähert rechteckigen oder
elliptischen Querschnitt aufweist.
7. Prüfsonde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet durch einen Drehtransformator zum Übertragen einer
Sendespannung für eine Sendespule (11) und/oder zum Übertra
gen einer in einer Empfangsspule (12; 13, 14) erzeugten Emp
fangsspannung.
8. Prüfsonde nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
für die simultane Überprüfung hinsichtlich linienartig ausge
dehnter Inhomogenitäten oder Defekte, welche sich schräg,
parallel oder quer zu einer Längsachse eines Gegenstandes aus
elektrisch leitfähigem Material auf einer Kante oder auf
einer Oberfläche dieses Gegenstandes erstrecken, oder zur
Überprüfung hinsichtlich flächig ausgedehnter Inhomogenitäten
auf einem solchen Gegenstand.
9. Prüfsonde nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
zum Überprüfen von punktuell oder linienartig ausgedehnten
Inhomogenitäten oder Defekten, welche sich in der Nähe oder
auf einer Kante eines langgestreckten Gegenstandes aus elek
trisch leitfähigem Material befinden.
10. Prüfsystem auf Wirbelstrombasis für die zerstörungsfreie
Werkstoffprüfung und zum Erkennen von Inhomogenitäten oder
Defekten eines Gegenstandes aus leitfähigem Material, mit
einer Prüfsonde gemäss einem der Ansprüche 1 bis 9, und mit
einer abstandskompensierenden Vorrichtung zur Reduzierung
oder Eliminierung von abstandsbedingten Messfehlern, insbe
sondere solchen, welche durch örtlich variierende Querdimen
sionen eines Prüflings und dessen unterschiedlichem Abstand
zur Prüfsonde bedingt sind, oder solchen, welche durch gebo
gene Prüflinge bedingt sind und zu einer ungleichmässigem
Beabstandung eines Prüflings zur Sonde führen.
11. Prüfsonde auf Wirbelstrombasis für die zerstörungsfreie
Werkstoffprüfung und zum Erkennen von Inhomogenitäten oder
Defekten eines Gegenstandes aus leitfähigem Material, gekenn
zeichnet durch ein Mehrphasen-Empfangs- oder Sende-
Spulensystem, welches zumindest einen Spulensatz mit einer
Mehrzahl von feststehenden, relativ zu einem Prüfling unbe
weglichen Spulen und einer diesem Spulensatz nachgeschalteten
elektronischen Phasen-Selektions- oder Diskriminations-Stufe
aufweist; insbesondere mit einzelnen feststehenden, unbeweg
lichen Spulen, deren Längsachsen (Feldachsen) senkrecht zur
Oberfläche eines metallischen Prüflings orientiert sind oder
angenähert auf dessen Längsachse zielen.
12. Prüfsonde auf Wirbelstrombasis für die zerstörungsfreie
Werkstoffprüfung und zum Erkennen von Inhomogenitäten oder
Defekten eines Gegenstandes aus leitfähigem Material,
mit einer im wesentlichen kernlosen Sendespule, innerhalb
welcher eine mit einem Kern versehene Empfangsspule angeord
net ist und wobei die Sonde einen umschliessenden, in Rich
tung eines Prüflings stirnseitig geöffneten Topf aus magne
tisch und elektrisch leitfähigem Material aufweist und die
aus Spulen und Topf bestehende Anordnung um die Achse der
Sendespule drehbar ist, speziell in zusätzlicher Kombination
mit
- - einem als Drehantrieb dienenden Elektromotor,
- - einem Drehtransformator für die berührungslose Kopplung elektrischer Signale zwischen der drehbaren Sonden-Topf- Kombination und einer zugehörigen stationären Signal-Erzeu gungs- und -Auswerteeinheit
- - einer Einrichtung zur Kompensation von Signalschwankungen, welche durch einen variablen mittleren Abstand der Sonde relativ zu einem zu prüfenden Gegenstand aus elektrisch leitfähigem Material bedingt sind.
13. Verfahren für die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung mittels
Wirbelstromsensoren, insbesondere zum Erkennen von Inhomoge
nitäten oder Defekten auf metallischem Stangen- oder Blech-
Rohmaterial oder auf metallischen Werkstücken, dadurch ge
kennzeichnet, dass eine als Transformator mit differenzbil
denden Eigenschaften geschaltete Spulenanordnung (11, 12;
11, 13, 14; 11', 13', 14') als Hochfrequenz-Wirbelstromsensor
verwendet wird, wobei die genannte Spulenanordnung laufend um
eine ihrer Symmetrieachsen gedreht wird, so dass Defekte von
länglicher oder gestreckter Form unabhängig von ihrer Orien
tierung auf einem Werkstück oder einem Rohling mit gleicher
Detektionssicherheit erkannt werden können.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass als
Symmetrieachse eine Hochachse der Spulenanordnung (11, 12;
11, 13, 14; 11', 13', 14') benutzt wird, welche entweder senk
recht zur Oberfläche eines Werkstücks oder eines Rohlings
orientiert ist oder auf eine Längsachse eines stangenförmigen
Werkstücks oder Rohlings zeigt.
15. Verfahren für die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung mittels
Wirbelstromsensoren, insbesondere zum Erkennen von Inhomoge
nitäten oder Defekten auf metallischem Stangen- oder Blech-
Rohmaterial oder auf metallischen Werkstücken, dadurch ge
kennzeichnet, dass eine als Transformator mit differenzbil
denden Eigenschaften geschaltete Spulenanordnung (11, 12;
11, 13, 14; 11', 13', 14') als Hochfrequenz-Wirbelstromsensor
verwendet wird, wobei zumindest ein Teil der genannten Spu
lenanordnung laufend ein elektrisch erzeugtes magnetisches
Drehfeld erzeugt, welches mit den genannten Werkstücken oder
Rohmaterialien in Wechselwirkung tritt und dort Wirbelstro
meffekte hervorruft, zur Erkennung von beliebig relativ zu
einem Werkstück oder einem Rohmaterial-Gegenstand orientier
ten Defekten von länglicher oder gestreckter Gestalt.
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