DE3139491C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wirbelstrommeßeinrichtung zur Durchfüh
rung von Messungen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Meßeinrichtungen mit diesen Eigenschaften werden insbesondere in der
Halbzeugproduktion benötigt, z. B. zur Untersuchung von Material von
Walzprozessen. Zweck eines solchen Einsatzes ist es, Materialfehler
nicht erst im Endprodukt, sondern möglichst bald nach ihrem Entste
hen zu erkennen, so daß rechtzeitig Maßnahmen zur Verhinderung der
Fehler ergriffen und/oder fehlerhafte Stücke aussortiert oder nach
gearbeitet werden können. Häufig treten Oberflächenstörungen unter
schiedlicher Art mit auch unterschiedlicher Bedeutung für die Weiter
verarbeitung auf, die jedoch mit den vorbekannten Meßeinrichtungen
nicht ausreichend getrennt voneinander nachgewiesen werden können.
Als Beispiel hierfür seien hier die mit einer Stranggießanlage er
zeugten Stahlbrammen erwähnt. Auf der Brammenoberfläche treten - be
dingt durch den Gießprozeß - Risse und flächige Vertiefungen bis zu
1 mm Tiefe sowie Nuten mit Tiefen bis etwa 1 mm und Breiten über 1 mm
auf. Nur die Oberflächenrisse können Fehler in den Endprodukten zur
Folge haben und müssen daher unabhängig von den beiden anderen Ober
flächenstörungen erfaßt werden. Die Rißerkennung erfolgt derzeit
fast ausschließlich durch visuelle Prüfung der erkalteten Brammen,
nachdem die beiden übrigen Oberflächenfehler durch Materialabtrag
("Flämmen") beseitigt worden sind. Dieses Vorgehen erfordert den Ein
satz von Personal, bewirkt Materialverluste und ist zudem auch nicht
zuverlässig genug.
Der Einsatz von Wirbelstrommeßköpfen zur Erkennung von Materialfehlern
in metallischen Objekten mit ebenen Oberflächen ist ein in der Mate
rialprüfung übliches Verfahren (H. Heptner, H. Stroppe: "Magnetische
und magnetinduktive Werkstoffprüfung", Leipzig 1973).
Bekannt ist auch der Einsatz eines phasenempfindlichen Nachweises zur
Unterscheidung von Fehlern verschiedener Art (H. Luz, "Process
engineering" (1079) Seite 140). Allgemein weisen solche Geräte feld
erzeugende Einrichtungen, wie eine mit einer Wechselspannungsquelle
verbundenen Spule zur Erzeugung von Wirbelströmen in dem zu untersuchen
den Teil, und Abtasteinrichtungen zum Abtasten des durch die Wirbel
ströme erzeugten Feldes, auf. Die Abtasteinrichtungen können aus
einer getrennten Spule, einer Hall-Sonde oder aus irgendeiner anderen
auf Felder ansprechenden Vorrichtung bestehen. Oder es kann auch die
Spule der felderzeugenden Einrichtungen zum Abtasten des induzierten
Feldes verwendet werden, durch Messung der Spulenimpedanz.
So ist schon eine Wirbelstromsonde zur Fehlerprüfung von Werkstücken
aus elektrisch leitendem Material bekannt, bestehend aus einem Kern
aus ferromagnetischem Material, einer Primärwicklungsanordnung zur
Erregung des Kernes mit einem magnetischen Wechselfeld und zur Erzeu
gung von Wirbelströmen in den zu prüfenden Werkstücken sowie aus
einer Sekundärwicklungsanordnung zum Empfang von Signalen, die durch
von den Wirbelströmen erzeugte Magnetfelder in der Sekundärwicklungs
anordnung induziert werden, wobei die dem Prüfteil zugewandte Seite
des Kernes in mehrere Arme aufgeteilt ist, auf die Primär- und Sekun
där-Wicklungsanordnung aufgebracht sind, bei der die dem Prüfteil zu
gewandte Seite des aus einheitlichem Material gebildeten Kernes durch
zwei Einschnitte in drei Hauptarme und der mittlere dieser Hauptarme
durch einen weiteren, zu den beiden vorgenannten Einschnitten senkrecht
verlaufenden Einschnitt in zwei Nebenarme geteilt werden, wobei die
beiden äußeren Hauptarme jeweils wenigstens eine Wicklung der Primär
wicklungsanordnung tragen und die Sekundärwicklung in einer Anzahl
8förmiger Einzelwindungen um die beiden Nebenarme geschlungen ist
(DE-AS 17 73 501).
Es ist auch bereits die Verwendung mehrerer Tastspulsysteme um ein
im wesentlichen rotationssymmetrisches Spulensystem bekannt
(FR-PS 24 59 475).
Ferner ist eine Vorrichtung zur magnetischen Prüfung eines sich be
wegenden Metallbandes bekannt, bei der eine Hohlwalze in Verbindung
mit einer Überwachungseinrichtung vorgesehen ist, welch letztere auf
Änderungen der magnetischen Charakteristiken des Bandes anspricht
und innerhalb der Walze benachbart zu dem Sektor der äußeren Walzen
oberfläche angeordnet ist, über den das Band ausgespannt wird, die
Walze aus einem Material besteht, welches ferromagnetische Eigen
schaften darstellt und eine magnetische Permeabilität besitzt, die
so gewählt ist, daß eine ausreichende induktive Kopplung zwischen
der Überwachungsvorrichtung und einem Band zustandekommt, damit die
erforderliche Änderung der Magnet-Charakteristik feststellbar ist
(DE-OS 26 20 070).
Außerdem ist bereits bekannt, daß ein Tastspulensystem ein Wirbel
stromfeld in einem Objekt erzeugt und ein zweites Tastspulensystem
in der Symmetrieebene des ersten Tastspulensystems angeordnet und
selber symmetrisch zu dieser Ebene ist (DE-Z.: "Materialprüfung"
20 (1978) Nr. 12, Seiten 449 bis 454).
Bekannt ist auch eine Spulenanordnung für die Wirbelstromprüfung
von Objekten mit ebenen oder gekrümmten Oberflächen, insbesondere für
das Impuls-Wirbelstromverfahren, mit einer Erregerspule, deren Haupt
achse senkrecht zur Oberfläche des Objektes verläuft und einer Meß
spule, deren Hauptachse parallel zur genannten Oberfläche orientiert
ist, wobei die Meßspule seitlich versetzt zur Erregerspule liegt, bei
der die Hauptachse der Meßspule in einer in bezug auf die Erregerspule
tangentialen Richtung verläuft (DE-PS 31 27 455).
Schließlich ist eine Vorrichtung zur berührungslosen Ultraschallfeh
lerprüfung von Werkstücken bekannt mit einem Laserstrahlgenerator
zur Erzeugung eines die Oberfläche des zu überprüfenden Werkstücks
linear abtastenden impulsförmigen Laserstrahls, einer in der Nähe
der Oberfläche des zu untersuchenden Werkstücks angeordneten Ultra
schallsondeneinrichtung zum Erfassen von infolge des Laserstrahlein
falls erzeugten Ultraschallwellen, die sich im Material und entlang
der Oberfläche mit unterschiedlichen Wellenmoden fortpflanzen, und
einer an die Ultraschallsondeneinrichtung angeschlossenen Anzeige
einrichtung zur Anzeige der Ergebnisse der Fehlerprüfung, bei der
ein als polygonales Prisma ausgebildeter Drehspiegel mit seinen Re
flexionsflächen den Laserstrahl auf die Oberfläche des zu überprü
fenden Werkstücks reflektiert und der Drehspiegel bei Drehung den
Laserstrahl entlang einer Geraden ablenkt, die Ultraschallsondenein
richtung mehrere Ultraschallsonden für unterschiedliche Ausbreitungs
arten der Ultraschallwellen aufweist, die entlang bzw. parallel zu
der vom Laserstrahl auf der Oberfläche des Werkstücks gebildeten
Ablenkspur angeordnet sind, und eine Abtaststeuereinrichtung an die
Ultraschallsonden angeschlossen ist zur Steuerung der Ein- und Aus
schaltung der Ultraschallsonden in Abhängigkeit von Taktimpulsen
eines Taktsignalgenerators, der in Übereinstimmung mit der Drehspie
gelbewegung die Taktimpulse für das Ein- und Ausschalten des Laser
strahls sowie der dem jeweiligen Strahlort zugeordneten Ultraschall
sonden liefert (DE-PS 29 52 885).
Fast alle diese Geräte sind entwickelt worden für die Prü
fung von Objekten, die eine Temperatur haben, die nicht
wesentlich über Zimmertemperatur liegt, so daß die Spulen
systeme auf das Objekt aufgesetzt werden können und müssen.
Soweit Vorrichtungen bekanntgeworden sind, die für Ob
jekttemperaturen von etwa 1500 K konzipiert wurden
(DE-OS 25 46 029), handelt es sich um ölgekühlte Einrich
tungen, die mit einer Schleppvorrichtung über Rohrschweiß
nähte geführt wird, also auch im Kontakt mit dem Meßobjekt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wirbelstrom
meßeinrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die
eine gute Trennung zwischen verschiedenen Oberflächenstö
rungen, insbesondere zwischen Rissen und Nuten, ermöglicht
und gegebenenfalls bei höheren Temperaturen (über 1000°C)
einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Kennzeichens des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Meßeinrichtung gemäß der Erfindung erlaubt im Vergleich
zu vorbekannten Einrichtungen schon aufgrund des geometri
schen Aufbaus des Kopfes eine wesentlich bessere Trennung
verschiedener Oberflächenfehler, wie z. B. zwischen Rissen
geringer Breite (unter 0,5 mm) und Nuten mit Breiten über
1 mm.
In einer gekühlten Ausführung erlaubt sie schon mit Druck
luft als Kühlmittel Messungen bei Objekttemperaturen von
über 1000°C.
Sie erlaubt z. B. eine automatische, objektive Rißerkennung
an einer nicht vorbehandelten, glühenden Strangoberfläche
während eines Gießprozesses, noch bevor die Brammen vom
Strang abgetrennt sind.
Die Wirbelstrommeßeinrichtung gemäß der Erfindung wird in
nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen an Hand
der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigt die
Fig. 1 den grundsätzlichen Aufbau der Meßein
richtung gemäß der Erfindung, die
Fig. 2 den Aufbau eines Meßkopfes zum Einsatz
bei hohen Probentemperaturen und die
Fig. 3 einen Meßkopf in einem Meßsystem.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Meßobjekt bezeichnet, bei dem
Risse oder andere Materialfehler in der Oberfläche festge
stellt werden sollen. Das Meßobjekt ist als elektrisch
leitend vorausgesetzt. Mit 3 ist ein Tastspulensystem
erster Art bezeichnet, das so aufgebaut ist, daß es im An
regungsfall in dem Objekt ein Wirbelstromfeld 2 geometrisch
ähnlich dem eines mit Wechselstrom betriebenen U-Kern-Spu
lensystems mit zur Objektoberfläche gerichteten Schenkeln
3 erzeugt. Ein Tastspulensystem zweiter Art ist mit 4 be
zeichnet; es liegt in der Symmetrieebene des Tastspulensy
stems erster Art und ist selber symmetrisch zu dieser Ebene.
Das Spulensystem erster Art kann z. B. aus einem spulenum
wickelten U-Kern aus magnetischem Material oder auch aus
jeweils zwei Hochfrequenz-Luftspulen bestehen, die im ent
gegengesetzten Drehsinn von elektrischem Strom durchflos
sen werden.
Beispiele für Spulensysteme zweiter Art sind: Schalenkern
aus magnetischem Material mit eingelegter Spule, zylinder
förmige Luftspule.
Bei langgestreckten Oberflächenfehlern beeinflußt die Feh
lerart die Signalform und die Abhängigkeit des Signals vom
Winkel zwischen den Richtungen des Fehlers und der gemeinsamen Sym
metrieebene von Anregungs- und Nachweisspulensystem. Dadurch ergeben
sich zusätzliche Möglichkeiten des Erkennens der Art von Oberflächen
störungen. Vorzugsweise wird ein Winkel zwischen der Symmetrieebene
des resultierenden Spulensystems mit der erwarteten Richtung von
Rissen mit 20° bis 70° verwendet.
Die Oberflächenfehler werden phasenempfindlich durch die Mischung
(Mischer 23) des Empfänger-HF-Signals mit dem mittels eines Phasen
schiebers 25 in seiner Phase einstellbaren Ausgangssignal eines HF-
Senders 24, der den Tastspulen-Sender 26 direkt speist, nachgewiesen
und zwar mit einer solchen Phaseneinstellung, daß Signale nicht inter
essierender Oberflächenfehler möglichst unterdrückt werden. Aus dem
Auftreten von positiven und negativen Signalamplituden am Ausgang des
Mischers 23 während der relativen Bewegung zwischen Meßeinrichtung
und Objekt wird die Art des Materialfehlers ermittelt (positive und
negative Signalamplitude für Nuten, nur positive oder negative Si
gnalamplitude für Risse).
Eine Erfassung von langgestreckten Fehlern unabhängig von deren Rich
tung ist möglich, wenn mehrere Spulensysteme der ersten Art als Nach
weissysteme um ein rotationssymmetrisches Erreger-Spulensystem ange
ordnet sind. Aus den Verhältnissen der Signale der verschiedenen
Nachweisspulensysteme kann auch die Richtung des Fehlers ermittelt
werden. Insbesondere können zwei oder mehrere Nachweisspulensysteme
erster Art auf einem Kreis um die Erregerspule angeordnet werden mit -
vom Kreismittelpunkt aus gesehen - Winkelabständen von 45° oder Viel
fachen davon. Dabei kann das quadratische Mittel der Signale zweier
Nachweisspulensysteme zur Bewertung der Fehlergröße verwendet werden.
Bei langgestreckten Fehlern kann die Fehlerrichtung aus dem Verhält
nis der Signale mindestens zweier Nachweisspulensysteme ermittelt
werden.
Fertigungstoleranzen können zu einer die Kopfeigenschaften verschlech
ternden Störung des symmetrischen Aufbaus des Kopfes führen. Solchen
Störungen kann durch definierte Änderungen der Kopplung zwischen
den Spulen entgegengewirkt werden, z. B. durch kleine Verschiebungen
oder Drehungen der Spulensysteme oder durch Lageveränderungen elek
trisch leitender Gegenstände im Spulenfeld.
Für den Einsatz der Meßköpfe unter ungünstigen Bedingungen kann eine
Abschirmung gegenüber Hochfrequenzeinstreuungen, ein mechanischer
Schutz durch einen metallischen Zylinder, z. B. aus Edelstrahl um die
äußeren Seitenflächen des Kopfes und/oder eine Zwangskühlung des Kop
fes sinnvoll sein. Treten bei Messungen wesentliche Änderungen des
Abstands zwischen Meßkopf und Meßobjekt auf, so kann durch Beobachten
der Impedanz einer Spule der Abstand ermittelt und mit Hilfe des Ab
standswertes die Signale der Oberflächenfehler korrigiert werden.
Eine weitere Möglichkeit ist, den Meßkopfabstand mit Hilfe der Ab
standsmeßeinrichtung und einer Verschiebeeinrichtung auf einen fe
sten Wert zu regeln.
Über die Messung der Änderung der Impedanz oder eine Komponente der
Impedanz oder einer davon abhängigen Größe einer der zur Fehlererken
nung eingesetzten Spulen oder einer zusätzlichen Spule wird ein Si
gnal für den Abstand des Meßkopfes zur Objektoberfläche gewonnen, mit
dem die Größe der Fehlersignale bewertet wird. Der Meßkopf wird mit Hilfe
einer Abstandsmessung und einer Abstandsverstelleinrichtung auf
einem konstanten Abstand zur Objektoberfläche gehalten.
Die Justierung des Gesamtspulensystems wird dadurch überprüft, daß
das Meßobjekt entfernt wird und eine Bewertung des Leerlaufsignals
erfolgt.
Den Aufbau eines Meßkopfes zum Einsatz bei hohen Proben
temperaturen zeigt Fig. 2. Das magnetische Wechselfeld
wird mit einer Schalenkern-Anordnung 11 erzeugt und mit
einer U-Kern-Anordnung 12 detektiert. Ein Keramikkopf 13
begrenzt den zwangsgekühlten Bereich des Kopfes. Die Sei
tenflächen des Topfes werden durch einen Zylinder 14 aus
Edelstahl geschützt. Das Kühlmittel wird nach Eintreten
in den Meßkopf 15 zuerst zu den Spulensystemen geführt.
Es strömt dann durch den Spalt zwischen der Platte 16 und
dem Boden des Keramiktopfes und verläßt schließlich nach
Kühlung der Mantelfläche des Topfes den Kopf 17. Diese
Kühlmittelführung ergibt eine sehr effektive Kühlung der
Spulensysteme und erlaubt mit Druckluftkühlung die Unter
suchung von Objekten mit Temperaturen über 1000°C. Der
Zylinder aus Kupferblech 17 dient zur elektro-magneti
schen Abschirmung des Spulensystems gegenüber äußeren Stör
feldern, zur Begrenzung des magnetischen Feldes der Erreger
spule und zur Führung des Kühlmittelstromes. Die Tastspu
lensysteme sind einzeln und gemeinsam mit Hochfrequenzab
schirmungen 19a, 19b und 18 umhüllt.
Der hier beschriebene Meßkopf ist Teil eines Meßsystems,
das aus dem Meßkopf, einem Phasenschieber, Verstärker,
Frequenzmischer, Bandpaß und einer Signalverarbeitung
besteht. Der funktionale Zusammenhang ist in Fig. 3 dar
gestellt. Das in die Empfängerspule 21 induzierte Signal
wird über einem Verstärker 22 zu einem Mischer 23 gelei
tet. Dort wird das Signal mit der Senderfrequenz (Hoch
frequenzsender 24) gemischt, die mit einem Phasenschieber
25 in der Phasenlage variiert werden kann. Die Sendespule
ist mit 26 bezeichnet. Das am Mischer anstehende Ausgangs
signal wird über ein Bandpaßfilter 27 der Signalverarbei
tung 28 zugeleitet.
Die Phaseneinstellung am Phasenschieber 25 erfolgt so, daß
die Signale nicht interessierender Oberflächenfehler mög
lichst unterdrückt werden; nachdem vorher die Meßsignale
bekannter Fehler festgestellt wurden. Die Art des Fehlers
(Risse, Nuten) ergibt sich aus dem Auftreten von negativen
und positiven Signalamplituden bei Nuten oder nur positiven
oder negativen Signalamplituden bei Rissen, bei relativer
(geradliniger) Bewegung der Meßeinrichtung zur Objektober
fläche.
Claims (12)
1. Wirbelstrommeßeinrichtung aus einer Kombination zweier Arten von Hoch
frequenz-Tastspulensystemen zur selektiven Erfassung von Rissen oder anderen
Materialfehlern in der Oberfläche sich relativ zur Meßeinrichtung bewegender
und elektrisch leitender Objekte, wobei mit einem Spulensystem der ersten
oder zweiten Art ein Wirbelstromfeld im Objekt angeregt und mit einem
Spulensystem der jeweils anderen Art Änderungen des Wirbelstromfeldes durch
Materialfehler durch Auswerten der induzierten Spannungen detektiert werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Tastspulensystem erster Art so aufgebaut ist, daß es im Anregungs
fall in einem Objekt (1) ein Wirbelstromfeld (2) geometrisch ähnlich dem
eines mit Wechselstrom betriebenen U-Kern-Spulensystems mit zur Objekt
oberfläche gerichteten Schenkeln (3) erzeugt und daß das Tastspulensystem
zweiter Art (4) mit seiner Achse in der Symmetrieebene senkrecht zum ver
bindenden Schenkel des Tastspulensystems erster Art angeordnet und selbst
symmetrisch zu dieser Ebene ist, daß jedes Spulensystem um seine senkrecht
auf der Objektoberfläche stehende Achse drehbar ist und/oder daß die Spulen
systeme quer zur Verbindungsrichtung zwischen Anregungs- und Nachweisspulen
system verschoben werden können und daß im Bereich der Spulenfelder ein in
seiner Lage justierbarer, elektrisch leitender Gegenstand angebracht ist, so
daß mit ihm die Hochfrequenzkopplung zwischen den Anregungs- und Nach
weisspulensystemen beeinflußt werden kann.
2. Wirbelstrommeßeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Tastspulensysteme
der ersten Art um ein im wesentlichen rotationssymme
trisches Spulensystem angeordnet sind, wobei das rota
tionssymmetrische System das Wirbelstromfeld anregt
und die anderen Spulensysteme zum Nachweis von Änderun
gen des Wirbelstromfeldes dienen.
3. Wirbelstrommeßeinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Nachweis
spulensysteme erster Art auf einem Kreis um die Erreger
spule angeordnet sind mit - vom Kreismittelpunkt aus ge
sehen - Winkelabständen von 45° oder Vielfachen davon.
4. Wirbelstrommeßeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Spulensystem erster Art
aus einem spulenumwickelten U-Kern aus magnetischem Ma
teril besteht.
5. Wirbelstrommeßeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Spulensystem erster Art
aus zwei Hochfrequenz-Luftspulen besteht, die im entge
gengesetzten Drehsinn von elektrischem Strom durchflossen
werden.
6. Wirbelstrommeßeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Spulensystem zweiter
Art aus einem Schalenkern aus magnetischem Material mit
eingelegter Spule besteht.
7. Wirbelstrommeßeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Spulensystem zweiter
Art aus einer zylinderförmigen Spule besteht.
8. Wirbelstrommeßeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Einsatz nur je eines Spulensystems erster Art und zwei
ter Art die Symmetrieebene des resultierenden Spulensystems mit
der erwarteten Richtung von Rissen einen Winkel von 20° bis 70°
bildet.
9. Wirbelstrommeßeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umhüllung des Meßkopfes (13) zumindest auf der Meßobjekt
seite aus elektrisch nichtleitendem, gegebenenfalls temperatur
beständigem Material, wie z. B. Glas oder Keramik, besteht.
10. Wirbelstrommeßeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tastspulensysteme entweder einzeln und/oder gemeinsam mit
einer Hochfrequenzabschirmung (18 und/oder 19) versehen werden.
11. Wirbelstrommeßeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kühlmittel an den Spulensystemen entlang zu der Innen
fläche der zum Objekt zugewandten Wand der Kopfumhüllung geführt
wird, dann durch einen Kühlspalt zwischen Polunterseite und Meß
kopfbodenfläche strömt, und daß das abfließende Kühlmittel durch
Zwangsführung an den inneren Seitenflächen des Meßkopfes entlang
strömt.
12. Wirbelstrommeßeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die äußeren Seitenflächen des Kopfes durch einen metalli
schen Zylinder (14) vor Beschädigungen geschützt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813139491 DE3139491A1 (de) | 1981-09-29 | 1981-09-29 | Wirbelstrommesseinrichtung zur erkennung von oberflaechenfehlern |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19813139491 DE3139491A1 (de) | 1981-09-29 | 1981-09-29 | Wirbelstrommesseinrichtung zur erkennung von oberflaechenfehlern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3139491A1 DE3139491A1 (de) | 1983-04-07 |
DE3139491C2 true DE3139491C2 (de) | 1991-02-14 |
Family
ID=6143392
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813139491 Granted DE3139491A1 (de) | 1981-09-29 | 1981-09-29 | Wirbelstrommesseinrichtung zur erkennung von oberflaechenfehlern |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3139491A1 (de) |
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EP1848989A1 (de) * | 2005-02-04 | 2007-10-31 | Commissariat A L'energie Atomique | Verfahren zur herstellung eines wirbelstromtestkopfs mit hoher dynamik und hoher räumlicher auflösung |
FR2881826A1 (fr) * | 2005-02-04 | 2006-08-11 | Commissariat Energie Atomique | Procede de conception et de realisation d'un dispositif de controle a courants de foucault |
CN105823797B (zh) * | 2016-03-21 | 2019-07-12 | 电子科技大学 | 一种基于共生式磁轭线圈的感应热像无损检测装置 |
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WO1980000099A1 (fr) * | 1978-06-20 | 1980-01-24 | Sumitomo Metal Ind | Methode et appareil de detection supersonique de defauts sans contact |
US4303885A (en) * | 1979-06-18 | 1981-12-01 | Electric Power Research Institute, Inc. | Digitally controlled multifrequency eddy current test apparatus and method |
DE3127455C2 (de) * | 1981-07-11 | 1983-12-08 | Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch den Bundesminister für Wirtschaft in Bonn, dieser vertreten durch den Präsidenten der Bundesanstalt für Materialprüfung (BAM), 1000 Berlin | Spulenanordnung zur Wirbelstromprüfung von Objekten mit ebenen oder gekrümmten Oberflächen |
-
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Also Published As
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