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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine elektromotorische Antriebsvorrichtung
für das Öffnen und Schließen eines Schwingtors, insbes. eines Garagenschwingtors
(KipD-tors), mit einer im Abstand vom Torsturz ortsfest zu befestigenden Antriebseinheit
mit Elektromotor und Antriebsseiltrommel, Endschaltern zum Abschalten des Motors
in der Öffnungs- und der Schließstellung des Torflügels, einem im Bereich des Torsturzes
zu befestigenden Umlenkrolle geführten, durch Seil oder Kette gebildeten Zugglied,
einer zwischen Torsturz und Antriebseinheit vorgesehenen Führungsschiene, einem
in dieser geführten Schieber, an dem eine am oberen T=il des Torflügels angelenkte
Schubstange schwenkbeweglich angebracht ist, und einer Kupplungseinrichtung im Schieber,
mit welcher dieser mit einer auf dem Zugglied befestigten Mitnehmermuffe selbsttätig
in Eingriff und durch manuelle Betätigung außer Eingriff bringbar ist.
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Bei einer elektromotorischen Antriebsvorrichtung für Garagenschwingtore
dieser Art (DE-GM 80 29 730) ist die Mitnehmermuffe als Doppelkonus mit mittig angeordneter
umlaufender Mitnehmernut ausgebildet.
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Mit jedem Konus ist das eine Ende eines als Kette ausgebildeten Zugglieds
verbunden. Im Schieber ist eine Kupplungs- bzw. Lösevorrichtung vorgesehen, mit
welcher der Schieber mit der Mitnahmermuffe kuppelbar ist. Diese weist einen quer
zur Bewegungsrichtung des Schiebers gegen Federkraft verschieblichen Kupplungsstift
auf, welcher zum Eingriff in die mittige Nut der Mitnehmermuffe bestimmt ist. Er
kann mittels eines von der Unterseite des Schiebers verschwenkbaren Fingers gegen
die Federkraft zurückgeschoben und so außer Eingriff mit der Mitnehmermuffe gebracht
werden, so daß das Zugglied außer Wirkverbindung mit dem Schieber und somit mit
dem Torflügel, mit welchem dieser über die Schubstange verbunden ist, gebracht werden
kann. Ist die Verbindung des Schiebers zur Mitnehmermuffe gelöst, so können diese
durch Relativbewegung zueinander wieder in Eingriff gebracht werden.
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Hierbei läuft der Kupplungsstift auf den einen der bei den Konen der
Mitnehmermuffe auf, wird dadurch zurückgedrängt und rastet bei Erreichen der Mitnehmernut
in diese ein. Dazu ist eine große Vorspannung des Kupplungsstifts erforderlich.
Bei schneller Relativbewegung zwischen Muffe und Kupplungsstift kann es bei geringem
Spiel zwischen Stift und Nut vorkommen, daß der Stift nicht schnell genug ausreichend
einrastet und die Nut überfährt. Großer Kantenverschleiß ist die Folge. Ein größeres
Spiel ist unerwünscht. Die Mitnehmermuffe ist bei dieser Konstruktion ein besonders
zu fertigendes, gedrehtes Bauteil, mit dessen Enden das Zugglied zu verbinden ist,
wenn die Mitnehmernut ausreichend tief ausgebildet werden soll, ohne daß der größte
Durchmesser der Muffe, der den Durchmesser des im Schieber vorgesehenen Führungskanals
für die Muffe bestimmt, besonders groß wird.
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Zum Abschalten des Antriebsmotors in den beiden Endlagen, der Öffnungs-
und der Schließlage des Torflügels, ist es bekannt, die Endschalter im Abstand voneinander
an der Führungsschiene anzubringen und auf dem Zugglied Schalterbetätigungsstifte
anzubringen, die die Schalter in den Endlagen betätigen, so daß der Antrieb abgeschaltet
wird. Die Endlagen können durch Verschieben der Endschalter auf der Führungsschiene
oder durch Veränderung der Lage der Schalterbetätigungsstifte auf dem Zugglied eingestellt
werden. Diese Endschalter liegen in der Garage frei und sind aus Sicherheitsgründen
normalerweise
nur mit Niederspannung beaufschlagbar. Eine gekapselte Anordnung und gute Feineinstellbarkeit
sind wünschenswert. Die Verwendung eines Schiebers der genannten Art innerhalb der
Führungsschiene, durch den beide Trums des Zugglieds geführt sind, erschwert die
Anordnung der Endschalter an der Führungsschiene und der Schalterbetätigungsstifte
auf dem Zugglied.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kupplungsvorrichtung
des Schiebers und des Zugglieds derart auszubilden, daß sie bei preiswerter Herstellbarkeit
klein baut, verschleißarm und betriebssicher ist, und die Anordnung und Betätigung
der Endschalter derart abzuändern, daß sie durch die Ausbildung des Schiebers und
dessen Bewegung nicht berührt werden.
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Eine diese Aufgabe lösende Ausbildung der elektromotorischen Torantriebsvorrichtung
ist mit ihren Aus-Oestaltungen in den Patentansprüchen gekennzeichnet.
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Durch die Ausbildung der Mitnehmermuffe als durchgehend hohlzylindrische
Muffe kann das Zugglied durch diese hindurchgeführt werden und muß der Außendurchmesser
nur gerade so groß sein, daß die Rastklauen genügend Angriffsfläche an den beiden
Stirnseiten der Muffe finden. Die Muffe ist daher als Abschnitt eines dickwandigen
Rohrs herstellbar. Dieses kann durch Würge- oder Quetschverbindung auf dem insbes.
als Seil ausgebildeten Zugglied befestigt werden. Die beiden Rastklauen, deren einander
zugewandte Rastflächen im Abstand der Länge der Muffe verschieblich gelagert sind,
lassen sich als Stanzteile ausbilden. Durch c e rampenartige Ausbildung der Stirnflächen
kann die Muffe eine Rastklaue bei Realtivbewegung zurückdrängen und gegen die andere
Rastklaue anlaufen, so daß die erste Klaue dann sicher einrasten kann. Eie Überfahren
beider Klauen ist nicht möglich. Daher wird hier Verschleiß vermieden oder sehr
gering gehalten. Die Rastklauen lassen sich als Stanzteile ausbilden. Dabei können
auch seitlich abstehende Nasen ausgebildet werden, an denen sich ein Mitnehmerstück
anlegen kann, welches durch einen Exzenterkopf des Stellglieds gegen die Federkraft
der Rastklauen derart zurückbewegt werden kann, daß sie aus ihrer Kupplungsstellung
von der Muffe zurückgezogen werden, um sie freizugeben.
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Durch die Verlegung der Endschalter in das Gehäuse dr Antriebseinheit
und deren Betätigung mit einer durch eine Seilrille der Seiltrommel verstellbaren
Schaltstange, ist auf engstem Raum eine feinfühlige, der Bewegung der Seilrolle
und damit des Zugglieds folgende Verstellung der Schalterbetätigungsstifte und Betätigung
der Endschalter möglich. Sind diese auf einer Spindel oder dergl. verstellbar angeordnet,
läßt sich die Lage der Endschalter und damit der Abschaltpunkt für den Motorantrieb
sehr genau einstellen. Die Schalter können als Netzspannungsschalter ausgebildet
sein, da sie in der Antriebseinheit geschützt untergebracht sind. Eine Wechselwirkung
zwischen dem Schieber und den Ertschaltern ist ausgeschlossen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand einer Zeichnung
näher erläutert in der zeigt Fig. 1 eine Schrägansicht von oben auf den Schieber
mit Kupplungseinrichtung, angekuppelt an das Zugglied, Fig. 2 eine Fig. 1 ähnliche
Schrägansicht, jedoch in vom Zugseil abgekuppelter Stellung, Fig. 3 eine Schrägdraufsicht
auf die Führungsschiene mit Schieber, und Fig. 4 eine Schrägansicht der teilweise
aufgeschnittenen Antriebseinheit mit Blick auf die Seiltrommel und
die Endschalter.
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Da Garagentorantriebe in gattungsgemäßer oder ähnlicher Ausführungsform
vielfach bekannt sind, ist auf die Darstellung der vollständigen Antriebsvorrichtung
und deren Verbindung mit dem Garagenschwingtor verzichtet.Es sind lediglich in den
Fig. 1 bis 3 die Kupplungseinrichtung des Schiebers und dessen Verkupplung mit dem
als Zugseil ausgebildeten Zugglied und in Fig. 4 die Anordnung der Endschalter und
die für deren Betätigung vorgesehene Schaltstange dargestellt.
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Die Antriebsvorrichtung weist eine im Querschnitt U-förmig eingezogen
ausgebildete Führungsschiene 1 auf, sh. Fig. 3, in welcher ein Schieber 2 längsverschieblich
gelagert ist, der dazu dient, ein als Zugseil ausgebildetes Zugglied, das zum Antrieb
über eine Seiltrommel 4 läuft, sh. Fig. 4, die von einem umsteuerbaren, als Scheibenwischergetriebemotor
ausgebildeten Elektromotor angetrieben wird. Nahe dem Torsturz ist an diesem oder
unter der Garagendecke eine Umlenkrolle ausgebildet, über welche des Zugseil läuft.
Durch den Schieber 2 laufen seitlich die beiden Trums 5 und 6, wobei auf dem Trum
6 eine Mitnehmermuffe in Form einer durchgehend hohlzylindrischen Muffe 7 durch
Würgeverbindung befestigt ist. Der Schieber 2 ist über eine Schubstange 10, die
an seiner Unterseite schwenkbar angelenkt ist, über eine Schwenkkonsole 11 mit dem
oberen Rand des nicht dargestellten Torflügels des Garagenschwingtors verbunden.
Wird das Zugglied 3 in der einen oder anderen Richtung bewegt und ist es an den
Schieber 2 angekuppelt, wird der Torflügel in der einen oder anderen Richtung im
Sinne des Öffnens oder Schließens des Tors bewegt.
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Im Schieber 2 ist eine Kupplungsvorrichtung ausgebildet, mit welcher
dieser mit dem Trum 5 des Zugglieds 3 verkuppelbar ist, um mitgenommen zu werden.
Die Kupplungsvorrichtung weist zwei Kupplungsklauen 15 auf, die quer zur Längsrichtung
des Schiebers 2 in diesem verschieblich aufgenommen und als Stanzteile ausgebildet
sind. Sie werden auf das Trum 5 des Zugglieds 3 mittels Federn 16, die sich an Nasen
17 des Schiebers abstützen, in Richtung auf das Trum 5 vorgespannt. Sie sind innerhalb
eines Ausschnitts der Klaue 15 angeordnet und stützen sich mit ihrem anderen Ende
unmittelbar an einer Stirnfläche dieses Ausschnitts ab. Beide Rastklauen 15 haben
eine zu den Enden des Schiebers dachförmig abfallende Stirnfläche 20. Die einander
zugewandten inneren Rastflächen 21 der Rastklauen 15 befinden sich im Abstand der
Länge der Mitnehmermuffe 7. In der in Fig. 1 dargestellten Stellung nehmen sie die
Muffe sicher zwischen sich auf, so daß der Schieber mit dem Trum 5 gekuppelt ist.
Um die vorgeschriebene Lösung des Schiebers vom Zugglied 3 zu bewirken, ist ein
Lösen der Rastklauen 15 von der Muffe 7 erforderlich. Hierzu dient ein verdrehbares
Stellglied 25, das an seinem von der Unterseite des Schiebers frei zugänglichen
Ende mittels eines Hebels 26 verdrehbar ist. An seinem anderen, innerhalb des Schiebers
vorgesehenen Ende weist der Stellhebel 25 einen Exzenterkopf 27 auf, dessen Querschnitt
halbkreisförmig ist. An der geraden Fläche liegt ein Mitnahmestück 28 an, das querverschieblich
im Schieber zwischen den Rastflächen 21 der Rastklauen 15 geführt ist. Letztere
weisen an ihrem den dachförmigen Stirnflächen gegenüberliegenden Seite aufeinanderzu
gerichtete Nasen 29 auf, an denen das Mitnahmestück 28 ebenfalls anliegt. Durch
Drehung des Stellglieds 25 mittels des Hebels 26 wird das Mitnahmestück 28 in Richtung
der in Fig. 2 angedeuteten Pfeile vom Trum 5 wegbewegt und nimmt dabei
die
Rastklauen 15 mit, welche somit die Muffe 7 freigeben. Es kann nun das Tor beispielsweise
von Hand auf- und zubewegt werden, ohne daß es durch die Verrastung mit der Muffe
7 bei stillstehendem Zugglied 3 daran gehindert wird. Ein solcher Stillstand kann
bei Stromausfall oder einer sonstigen Störung des Antriebs vorliegen. In solchen
Stiuation muß eine Handbetätigung des Tors ermöglicht sein.
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Wie man den Fig. 1 bis 3 entnimmt, können die Rastklauen als einfache
Stanzteile ausgebildet werden, so daß eine besondere Bearbeitung der rampenförmigen
Stirnflächen 20 oder der Rastflächen 21 bei gleichzeitiger Ausbildung der Nasen
29 nicht erforderlich ist. Im Schieber 2 sind neben den beiden Längsseiten Führungsrillen
30 in bekannter Weise ausgebildet, die sich nach außen hin konisch öffnen, um ein
Einlaufen des Zugglieds 3 und der Muffe 7 zu ermöglichen. Das Zugglied wird gleichzeitig
durch die Nut 30 geführt.
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Will man das Tor von Hand betätigen, kann durch Schwenken des Hebels
26 bzw. Drehen des Stellglieds 25 das Mitnahmestück 28 zurückgeschoben und dadurch
die beiden Rastklauen außer Eingriff mit der auf dem Trum 5 aufgeklemmten Muffe
7 gebracht werden.
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Nach der Freigabe kann das Tor von Hand nach der einen oder anderen
Richtung bewegt werden. Die Rastklauen 15 werden durch die Druckfedern 16 wieder
in die Ausgangsstellung geschoben, wenn die Muffe den Weg freigegeben hat. Wird
nunmehr durch Einschalten des Antriebs das Zugglied 3 bzw. deren beide Trums 5 und
6 in unterschiedlicher Richtung bewegt. wird die Mitnehmermuffe 7 bei Erreichen
einer der Rastklauen 15 auf die rampenförmige Stirnfläche 20 auflaufen und die Rastklaue
15 zurückschieben, bis sie sicher gegen die Rastfläche 21 der anderen Klaue anläuft
und die zurückgeschobene Klaue 15 wieder nach außen schnappt und so für eine in
beide Richtungen wirkende Kupplung sorgt. Es ist gleichgültig ob die Muffe 7 zunächst
auf die eine oder die andere Rastklaue 15 auftritt, weil die Bewegung der Klauen
voneinander unabhängig ist.
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Fig. 4 zeigt die Anordnung und Betätigung der Endschalter in der
Antriebseinheit 35, in der die Seiltrommel 4 untergebracht ist. Parallel zur Achse
36 der Seiltrommel 4, die an ihrem Umfang eine wendelförmige Seilnut 37 hat, über
die das Zugseil in bekannter Weise geführt ist, ist im Gehäuse eine Schaltstange
39 verschieblich gelagert, die an ihrem oberen Ende mit einem Greifer 40 in den
freien Abschnitt der Seilrille 37 zwischen den beiden Trums 5 und 6 eingreift. Diese
Schaltstange 39 ist zweigeteilt. Deren Teile sind teleskopisch ineinander verschieblich
und feststellbar. Auf der Schaltstange 39 befinden sich zwei abstehende Schaltstifte
42 und 43 zur Betätigung der beiden Endschalter 44 und 45, die zum Abschalten des
die Seiltrommel antreibenden Elektromotors in den Endlagen des Torflügels, d.h.
in der Öffnungs- und in der Schließstellung, dienen. Die Endschalter 44 und 45 sind
auf Schraubspindeln 47 und 48 angeordnet und somit unabhängig voneinander höhenverstellbar.
Die Schraubspindeln sind ebenso wie die Schaltstange 39 in Führungsmuffen 50 geführt.
An ihrem rückwärtigen Ende weisen die Endschalter 44 und 45 Nasen 51 auf, mit welchen
sie in Nutleisten 52 und 53 eingreifen, um gegen Drehung stabilisiert zu sein. Aus
den Endschaltern 44 und 45 ragen Schaltnasen 55 und 56 zur Schaltstange 39 in den
Bewegungsbereich der Schaltstifte 43 vor.
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Bei Drehung der Seiltrommel 4 wird die Schaltstange 39 nach oben
bzw. nach unten bewegt und trifft in den eingestellten Endstellungen mit den Schaltstiften
42 und
43 auf die Schalternasen 55 bzw. 56 und begrenzt sicher die Bewegung des Torflügels.
Durch entsprechende Höhenjustage der Endschalter 44 und 45 kann erreicht werden,
daß das Tor mehr oder weniger geöffnet bz y.
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mehr oder weniger fest geschlossen wird.
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Die Seiltrommel 4 hat einen Durchmesser von ca. 8 bis 10 cm. Die
Wegbegrenzung des Tores durch den in der Seilrille 37 laufenden Greifer 40 läßt
eine optimale Feineinstellung der Endlagen zu.