DE3507794C2 - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung eines Lampenkolbens mit gasdichtem Fuß - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Herstellung eines Lampenkolbens mit gasdichtem FußInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung eine
Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens, nach dem Ober
begriff des Patentanspruchs 9.
Verfahren und Einrichtung dieser Art sind beispielsweise
aus der DE-AS 10 16 847 bekannt.
Ein Lampenkolben mit gasdichtem Fuß wird beispielsweise
bei Glühlampen benötigt, die luftleer gepumpt oder mit
einem Gas gefüllt sind. Gasfüllungen sind auch bei Glimm
lampen bzw. Gasentladungslampen vorgesehen. Die Lampen
kolben werden dabei durch Verschmelzen eines Fußes bzw.
Wulstes mit dem Lampenkolben gasdicht verschlossen.
In Fig. 1 ist ein Lampenkolben 1 dargestellt, dessen Hal
tefuß 4 so vorgesehen ist, daß sich ein Glühfaden 3, der
an den beiden Enden von Stromleitern 2 befestigt ist, an
einer vorbestimmten Stelle innerhalb des Lampenkolbens 1
befindet. Diese Anordnung wird evakuiert und mit einem
Gas 5 gefüllt. Das zunächst offene Ende des Lampenkol
bens 1 und der Fuß 4 werden erhitzt und miteinander ver
schmolzen, um den Kolben 1 gasdicht abzuschließen. Ohne
die Gasfüllung 5 erhält man einen Vakuum-Lampenkolben.
In Fig. 2 ist ein übliches Verfahren zur Herstellung
eines Lampenkolbens mit gasdichtem Fuß dargestellt. Ein
Ende eines Glasrohrs 1′ wird erhitzt und geschmolzen, um
einen runden, kuppelartigen Abschluß zu erhalten. Das
Glasrohr 1′ wird dann zur Bildung des Glaskolbens 1
auf eine vorbestimmte Länge geschnitten. Ein kleines Glas
rohr 4′ wird auf eine vorbestimmte Länge geschnitten, und
die Stromleiter 2 werden eingeführt. Diese Anordnung aus
Glasrohr 4′ und Stromleitern 2 wird erhitzt und geschmol
zen, um einen Wulstfuß zu bilden (Herstellungsschritt A
in Fig. 2). Der Glühfaden 3 wird dann an den inneren Enden
der Stromleiter 2 befestigt, wodurch die Anordnung dann
als Haltefuß für den Glühfaden 3 zu bezeichnen ist. Der
Durchmesser r des Fußes 4 ist kleiner als der Innendurch
messer R des Glaskolbens 1.
Der Glaskolben 1 wird mit dem Haltefuß vereinigt, und
eine Gasfüllung wird in einem Gasfüllschritt B darin
dicht verschlossen. Es ergibt sich dadurch ein Lampen
kolben 10 mit einem gasdichten Fuß.
Fig. 3 zeigt schematisch die Ausführung des Gasfüll
schritts B nach Fig. 2. Es ist eine Kammer 11 mit einer
Abdeckung 12 vorgesehen. Wenn ein Gas in einem Glaskol
ben dicht abzuschließen ist, wirkt ein mechanischer Druck F
auf die Abdeckung 12, wodurch die Kammer 11 hermetisch ab
gedichtet wird. Ein Kohlenstoffheizer 13 ist in der Kam
mer 11 an Elektroden 14A und 14B gehalten und mit einer
Stromquelle 15 über einen Schalter 16 außerhalb der Kam
mer 11 verbunden. Der Heizer 13 hat in seiner oberen Flä
che eine kreisrunde Aussparung 13A. Ein Lampenkolben ist
in der kreisrunden Aussparung 13A angeordnet. Hierzu ist
die Kombination des Glaskolbens 1 und des Haltefußes, be
stehend aus Stromleitern 2, Glühfaden 3 und Fuß 4, in
der Aussparung 13A gehalten.
Mit der Kammer 11 ist eine Stickstoff-Gasversorgung ver
bunden, die aus einem Stickstofftank 17, einem Drucksteuer
ventil 18, einem Druckmesser 19 und einem Ventil 20 be
steht. Eine Füllgas-Versorgung umfaßt einen Füllgastank 21,
ein Drucksteuerventil 22, einen Druckmesser 23 und ein
Ventil 24. Ferner ist eine Evakuieranlage mit einer Saug
pumpe 25 und einem Ventil 26 an die Kammer 11 angeschlos
sen. Zusätzlich sind ein Ablaßventil 27, ein Druckmesser
28 und ein Unterdruckmesser 29 mit der Kammer 11 verbunden.
Der Druckmesser 28 und der Unterdruckmesser 29 werden
durch ein Ventil 30 jeweils wirksam geschaltet.
Wenn das Füllgas in den Kolben 1 einzubringen ist, so wer
den der Kolben 1 und sein Fuß in die Aussparung 13A des
Heizers 13 eingesetzt. Die Abdeckung 12 wird geschlossen,
und es wird ein Druck F auf sie aufgebracht. In diesem Zu
stand wird die Saugpumpe 25 eingeschaltet, um die Kam
mer 11 zu evakuieren. Das Ventil 26 in der Saugleitung
wird nach dem Evakuieren geschlossen.
Danach wird das Füllgas für den Kolben 1 in die Kammer 11
mit vorbestimmtem Druck aus dem Füllgastank 21 eingeführt.
Der Schalter 16 wird zur Erwärmung des Heizers 13 geschlos
sen, um die Unterkante des Kolbens 1 mit dem Fuß 4 zu
verschmelzen. Auf diese Weise ergibt sich dann ein Lampen
kolben mit einem gasdichten Fuß.
Der Glaskolben 1 kann mit dem Fuß 4 innerhalb der Kam
mer 11 in einer Füllgasatmosphäre verbunden werden, so
daß die Stromleiter 2 und der Glühfaden 3 nicht oxidieren.
Bei dem vorstehend beschriebenen üblichen Verfahren wird
ein teures Füllgas in den gesamten Innenraum der Kammer 11
eingeführt. Auch wenn mehrere Lampenkolben in einem Zyklus
hergestellt werden, ist die Menge benötigten Füllgases
pro Lampenkolben groß, wodurch sich hohe Herstellkosten
ergeben. Insbesondere bei Erhöhung des Gasdrucks steigen
die Herstellkosten beachtlich.
Wird bei diesem Verfahren eine Kühlung mit flüssigem
Stickstoff angewendet, so wird das Glas durch eine Tem
peraturdifferenz zwischen der Kühltemperatur und der Heiz
temperatur Spannungen ausgesetzt, die zu Rißbildungen
führen können. Für gasdichte Lampenkolben wurde bereits
ein Verfahren angewendet, bei dem ein am Kolben vorge
sehenes Saugrohr mit einer Saugpumpe verbunden wird und
ein Gas in den Kolben eingeführt wird, während eine Küh
lung mit flüssigem Stickstoff erfolgt, so daß die Füll
gastemperatur erhöht wird. Das Saugrohr wird dann vom
Kolben entfernt. Die Verwendung von flüssigem Stickstoff
führt jedoch zu hohen Kosten. Von dem Saugrohr bleibt
dann noch ein Endstück übrig, welches die Gesamtlänge
des Lampenkolbens vergrößert. Dieser Längenzuwachs ist
problematisch bei der Herstellung kompakter Lampenkolben.
Die Kammer, in welcher ein Haltefuß und ein Glaskolben
miteinander verschmolzen werden, insgesamt zu evakuieren
und ggfs. insgesamt mit einem Füllgas für den Glaskolben
zu fluten, ist auch aus der DE-AS 10 16 847 und aus JP 59-
128 733 (A) in Patents Abstracts of Japan, Sect. E, Vol. 8
(1984), Nr. 256 (E 280) bekannt.
Aus der DE-AS 20 31 856 ist es bekannt, einen an beiden
Enden offenen Glaskolben für eine Glühlampe von Argon
durchströmen zu lassen, im Argon eine Plasmaflamme zu zünden
und unter deren Einwirkung einen Sockel samt Glühfaden in
eine Öffnung des Glaskolbens einzuschmelzen und in einer
gesonderten Vorrichtung die verbleibende Öffnung unter
Argon zu verschmelzen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren sowie eine
Einrichtung zu dessen Durchführung anzugeben, wodurch ein
gasdichter Lampenkolben hergestellt werden kann, der sich
durch einen hohen Wirkungsgrad, eine lange Lebensdauer,
geringe Herstellkosten, hohe Druckbeständigkeit und kom
pakten Aufbau auszeichnet und der sich deshalb insbeson
dere für Halogenlampen eignet.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Bei einem Verfahren nach der Erfindung werden ein Halte
fuß und ein Glaskolben in eine vorzugsweise kreisrunde
Aussparung eines Heizers eingesetzt, der in einer herme
tisch abgedichteten Kammer untergebracht ist. Ein erstes
Gas mit einer Komponente einer Zusammensetzung eines Füll
gases für den Glaskolben oder eines neutralen Gases ohne
Füllgas wird mit vorbestimmtem Druck nach Evakuieren der
Kammer in diese eingeführt. Ein zweites Gas mit einem Rest
anteil des Füllgases oder mit allen Komponenten des Füll
gases wird in einen Zwischenraum zwischen dem Glaskolben
und dem Haltefuß mit einem Druck eingesprüht, der höher
als derjenige des ersten Gases ist, um das erste Gas aus
dem Glaskolben zu entfernen. Der Heizer wird während oder
nach der Gassubstitution in dem Zwischenraum eingeschaltet,
und der Fußteil des Haltefußes sowie der Rand des Glaskol
bens werden erhitzt und miteinander verschmolzen, um den
Glaskolben abzudichten.
Eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens hat eine
hermetisch abgedichtete Kammer, zumindest zwei Gasversor
gungssysteme zur Zuführung mindestens zweier vorbestimm
ter Gase in die Kammer bei vorbestimmten Druckwerten, eine
Evakuieranlage zum Evakuieren der Kammer, einen in der Kam
mer angeordneten Heizer mit einer Aussparung in seiner obe
ren Fläche zur Aufnahme eines Haltefußes und eines Glaskol
bens, die miteinander zu verbinden sind, eine Vorrichtung
zur Einschaltung des Heizers, zumindest zwei Gassubsti
tutionsöffnungen in dem Heizer, die von seiner unteren
Fläche zu seiner oberen Fläche in der Aussparung verlau
fen, und eine Gassprühdüse, die mit einer der Gasversor
gungen verbunden ist und mit mindestens einer der beiden
Gassubstitutionsöffnungen in Verbindung steht, um eines
der beiden Gase durch diese hindurch in den Zwischenraum
zwischen dem Fußteil und dem Glaskolben einzublasen, be
vor der Haltefuß mit dem Glaskolben verbunden wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
an Hand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Schnitt eines bereits beschriebenen Lam
penkolbens,
Fig. 2 die schematische Darstellung der bereits er
läuterten Herstellschritte für einen bekann
ten Lampenkolben mit gasdichtem Fuß,
Fig. 3 eine schematische Darstellung des bereits er
läuterten bekannten Gasfüllschrittes bei der
Herstellung eines Lampenkolbens,
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Ausfüh
rungsbeispiels der Erfindung,
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Heizer, der in Ver
bindung mit der Erfindung verwendbar ist,
Fig. 6 eine Vorderansicht des Heizers nach Fig. 5,
Fig. 7 einen vergrößerten Querschnitt der Anordnung
eines kleinen Glasrohrs auf dem Heizer nach
Fig. 5 und 6,
Fig. 8 eine Draufsicht auf einen weiteren, bei der
Erfindung zu verwendenden Heizer,
Fig. 9 eine Vorderansicht des Heizers nach Fig. 8,
Fig. 10 und 11 vergrößerte Schnittdarstellungen der Anord
nung von Glaskolben mit Haltefüßen auf einem
Heizer und
Fig. 12 die Schnittdarstellung eines Glaskolbens
und eines Haltefußes auf dem Heizer bei
Durchführung des Verfahrens.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
an Hand der Fig. 4 bis 12 näher erläutert. Mit Teilen
der Fig. 1 bis 3 übereinstimmende Teile sind in diesen
Figuren mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen.
Bei den Anordnungen nach Fig. 4 bis 12 ist eine Kammer 11
mit einer Abdeckung 12 vorgesehen. Wenn in der Kammer 11
ein Füllungsvorgang durchzuführen ist, so wird die Ab
deckung 12 geschlossen und ein mechanischer Druck F auf
sie ausgeübt, wodurch die Kammer 11 hermetisch verschlos
sen wird. Elektroden 14A und 14B tragen einen Kohlenstoff
heizer (einen Haltefußheizer 50 oder einen Schmelzhei
zer 60), der somit in der Kammer 11 angeordnet ist. Der
Kohlenstoffheizer ist mit einer externen Stromquelle 15
über einen externen Schalter 16 verbunden.
Eine Stickstoff-Gasversorgung mit einem Stickstoffgas
tank 17, einem Drucksteuerventil 18, einem Druckmesser 19
und einem Ventil 20 sowie eine Evakuieranlage mit einer
Saugpumpe 25 und einem Ventil 27 sind an die Kammer 11
angeschlossen. Ein Ablaßventil 27, ein Druckmesser 28
zur Messung des Drucks in der Kammer 11 und ein Unter
druckmesser 29 zur Messung eines Unterdrucks in der Kam
mer 11 sind mit dieser in derselben Weise wie bei der
bekannten Einrichtung verbunden. Der Druckmesser 28 und
der Unterdruckmesser 29 werden mit einem Ventil 30 gleich
falls in bekannter Weise jeweils wirksam geschaltet.
Zwei Druckzylinder 31 sind in der Kammer 11 zum Nieder
halten des Heizers 50 bzw. 60 vorgesehen. Federsitze 32
sind an der Innenfläche der Abdeckung 12 angeordnet und
halten Schraubenfedern 33, die auf die Druckzylinder 31
bzw. auf den Heizer 50 bzw. 60 einen Druck ausüben. Ein
Hilfsteil 34 für die Gaszuführung ist unter dem Heizer 50
bzw. 60 angeordnet.
Ein erster Gastank 35, der mit einem Drucksteuerventil 36,
einem Druckmesser 37 und einem Ventil 38 eine erste Gas
versorgung bildet, ist mit einer Öffnung 135 der Kammer 11
verbunden. Der erste Gastank 35 enthält ein erstes Gas,
das eine Komponente für das Füllgas für den Lampenkolben
bildet, oder ein neutrales Gas ohne Füllgas. Ein zweiter
Gastank 39, der mit einem Drucksteuerventil 40, einem
Druckmesser 41 und einem Ventil 42 eine zweite Gasver
sorgung bildet, ist mit einer Eintrittsöffnung 139 des
Hilfsteils 34 für die Gaszuführung verbunden. Der zweite
Gastank 39 enthält ein zweites Gas, das die restliche Kom
ponente des Füllgases bildet oder alle seine Komponenten
enthält. Düsen 43 für das zweite Gas sind beispielsweise
mit Schrauben 44 an der Austrittsöffnung des Hilfsteils 34
für die Gaszuführung auswechselbar befestigt. Der Düsen
abstand entspricht der Größe der kreisrunden Aussparung
des Heizers 60, der im einzelnen noch erläutert wird. Die
Düsen 43 werden entfernt, wenn ein Haltefußheizer 50 ver
wendet wird.
Wie in Fig. 5 bis 7 dargestellt, hat ein Haltefußheizer 50
zur Verwendung bei der Erfindung eine flache Form, und
zwei seiner Kanten sind zwischen kupfernen Anschlußplat
ten 51 (Fig. 6) gehalten. Elektrodeneinsatzöffnungen 52
sind an beiden Enden des Haltefußheizers 50 vorgesehen.
Elliptische (oder kreisrunde) Aussparungen 53 (Fig. 5)
sind in der oberen Fläche des Haltefußheizers 50 angeord
net. Diese Aussparungen 53 können abhängig von der Form
des Haltefußes entsprechend unterschiedlich ausgebildet
sein. Ein kleines Glasrohr 4′ (Fig. 7) wird in jede Aus
sparung 53 eingesetzt. Unter dem Heizer 50 ist ein An
schlag 55 aus einem Kohlenstoffmaterial für Stromleiter
vorgesehen und an dem Heizer 50 mit isolierenden Stif
ten 56 befestigt.
Wie aus Fig. 8 bis 12 hervorgeht, hat ein Schmelzhei
zer 60 zur Verwendung mit der Erfindung eine flache Form,
und er ist mit seinen beiden Enden zwischen kupfernen An
schlußplatten 61 (Fig. 9) gehalten. Elektrodeneinsatz
öffnungen 62 sind an den beiden Enden des Schmelzhei
zers 60 vorgesehen. Kreisrunde Aussparungen 63 sind in
der oberen Fläche des Schmelzheizers 60 angeordnet. Die
se können abhängig von der Form des einzusetzenden Glas
kolbens andersartig ausgebildet sein. Eine Kombination
des Glaskolbens und eines Haltefußes ist in jede kreis
runde Aussparung 63 eingesetzt (Fig. 10 und 11). Zwei
Öffnungen 64 für Stromleiter und mehrere (bei diesem Aus
führungsbeispiel zwei) Gassubstitutionsöffnungen 65 sind
im Boden einer jeden kreisrunden Aussparung 63 vorgesehen.
Ein Glaskolbenhalter 66 ist über dem Heizer 60 angeord
net und mit isolierenden Stiften 67 an diesem befestigt.
Öffnungen 66A sind in dem Halter 66 vorgesehen, um die
Glaskolben in vorgegebenen Stellungen zu halten und eine
Neigung zu verhindern. Die Gassubstitutionsöffnungen 65
stehen den Gasdüsen 43 gegenüber. Die untere Fläche des
Schmelzheizers 60 ist zu den Öffnungen 65 hin abgeschrägt,
und die jeweils so gebildete konische Öffnung steht je
weils einer Düse 43 gegenüber.
Wenn mit einer Einrichtung vorstehend beschriebener Art
die Bildung eines Haltefußes und das Verschmelzen durch
geführt werden, wird der Haltefußheizer 50 in der Kammer
11 installiert. Der Haltefußheizer 50 ist an den Elek
troden 14A und 14B befestigt, die in die Elektrodenöff
nungen 52 eingeführt sind. Das kleine Glasrohr 4′ und die
Stromleiter 2 werden in die Aussparung 53 eingesetzt, wie
in Fig. 7 gezeigt. In diesem Fall wird die zweite Gasver
sorgung mit den Elementen 39, 40, 41, 42 nicht gebraucht,
und die zweiten Gasdüsen 43 fehlen.
In diesem Zustand wird die Kammer 11 mit der Saugpumpe 25
evakuiert und dann das Ventil 26 geschlossen. Das Ven
til 20 der Stickstoff-Gasversorgung wird dann geöffnet,
um Stickstoffgas aus dem Tank 17 in die Kammer 11 ein
zuleiten. Der Haltefußheizer 50 wird in der Stickstoff
gasatmosphäre durch Schließen des Schalters 16 einge
schaltet. Das kleine Glasrohr 4′ wird erhitzt und ge
schmolzen, so daß es eine Form entsprechend der ellip
tischen (oder kreisrunden) Aussparung 53 erhält und die
Stromleiter 2 in abgedichtetem Sitz hindurch verlaufen,
wodurch sich ein Haltefuß ergibt. Dieser hat im darge
stellten Fall eine elliptische Form (da er in einer
elliptischen Aussparung gebildet wurde), wodurch die
Gassubstitution beim Verschließen des Lampenkolbens er
leichtert wird. Der Fuß 4 kann aber auch eine kreisrun
de oder jede andere gewünschte Form haben.
Der Glühfaden 3 wird an den beiden Enden der Stromleiter
befestigt, wodurch sich der endgültige Haltefuß wie bei
dem bekannten Verfahren ergibt. Danach wird das Ver
schließen der Kombination aus Haltefuß und Glaskolben 1
durchgeführt.
Hierbei wird der Haltefußheizer 50 in der Kammer 11 durch
den Schmelzheizer 60 ersetzt, und die Gasdüsen 43 wer
den in der in Fig. 4 und 12 gezeigten Weise angeordnet.
Der elliptische Haltefuß und der Glaskolben 1 werden in
die kreisrunde Aussparung 63 des Schmelzheizers 60 ein
gesetzt. Die Abdeckung 12 der Kammer 11 wird zu deren
hermetischem Verschluß geschlossen, und der Schmelzhei
zer 60 wird mit den Federn 33 und den Elementen 31, 32
fixiert. Danach wird die Saugpumpe 12 betätigt, um die
Kammer 11 zu evakuieren, und das Ventil 26 wird dann ge
schlossen.
Stickstoffgas mit einem Druck von ca. 13,3·10³ Pa wird in
die Kammer 11 aus dem Tank 17 eingeleitet, und der Schmelz
heizer 60 wird durch Schließen des Schalters 16 eingeschal
tet. Der Haltefuß und der entsprechende Glaskolben 1 wer
den erhitzt, um das Glasmaterial zu entgasen und die In
nenwand des Glaskolbens 1 zu reinigen. Hierbei sollte die
Heiztemperatur den Glasschmelzpunkt nicht überschreiten.
Der Stickstoffgasdruck von 13,3·10³ Pa berücksichtigt die
gute Wärmeleitfähigkeit und die leichte Gasabgabe aus dem
Glas beim Erhitzen.
Wenn das Entgasen des Glases beendet ist, wird das Ven
til 20 geschlossen, und die Saugpumpe 25 wird wiederum be
tätigt, um die Kammer 11 ausreichend zu evakuieren, so daß
sich ein ausreichender Unterdruck ergibt. Wenn der Unter
druck in der Kammer 11 einen vorbestimmten Wert erreicht
hat, wird das Ventil 26 geschlossen. Das erste Gas wird
in die Kammer 11 mit vorbestimmtem Gasdruck aus dem Tank
35 eingeführt und das Ventil 38 geschlossen. Anstelle der
Schließung des Ventils 38 kann der Druck auch durch das
Drucksteuerventil 36 bestimmt werden. Das zweite Gas wird
dann aus dem Tank 39 in die Kammer 11 mit einem etwas
höheren Druck als derjenige des ersten Gases eingeführt.
Das zweite Gas wird aus den zweiten Gasdüsen 43 in den
Zwischenraum zwischen dem Glaskolben 1 und dem Haltefuß 4
durch die Gassubstitutionsöffnungen 65 (Fig. 11 und 12)
hindurch eingeblasen. Das erste Gas wird aus dem Innen
raum des Glaskolbens 1 bei Einblasen des zweiten Gases
entfernt, wie es in Fig. 12 dargestellt ist. Mit anderen
Worten: Das erste Gas wird durch das zweite Gas ersetzt.
In diesem Fall ergibt sich ein Substitutionsverhältnis bis
zu 100%, wenn die Einblaszeit des zweiten Gases entspre
chend gesteuert wird.
Der Schmelzheizer 60 wird durch Schließen des Schalters 16
eingeschaltet, nachdem die Gassubstitution mit vorbestimm
tem Verhältnis durchgeführt ist oder während sie durchge
führt wird. Die Kante des Glaskolbens 1 und der Haltefuß
werden erhitzt und geschmolzen, um den Glaskolben 1 mit
dem Haltefuß 4 zu verbinden.
Vorzugsweise liegt der Gesamtgasdruck des ersten und zwei
ten Gases in der Kammer 11 etwas höher am Ende des Ver
schmelzungsvorganges. In diesem Fall wird vorzugsweise der
Druck des ersten Gases erhöht (welches billiger als das
zweite Gas ist), wodurch sich ein wirtschaftlicher Vorteil
ergibt. Das Erhöhen des Gasdrucks in der Kammer nach dem
Verschmelzen verhindert ein Ausdehnen der erweichten Teile,
wodurch die Qualität der herzustellenden Lampe verbessert
wird.
Wenn der Verschlußvorgang beendet ist, wird das Ablaß
ventil 27 geöffnet, um das Gas aus der Kammer 11 abzulei
ten. Außerdem wird die Abdeckung 12 geöffnet. Der Lampen
kolben mit dem gasdichten Fuß wird aus der Kammer 11 ent
nommen. Zuvor wird jedoch vorzugsweise Stickstoffgas in
die Kammer eingeleitet, um den Lampenkolben abzukühlen
und dessen Qualität zu sichern.
Wenn eine Gaswiedergewinnung mit dem Ablaßventil 27 ver
bunden ist, können die Gesamtkosten weiter verringert wer
den. Die vorstehend beschriebenen Verfahrensschritte kön
nen mit einer Ablaufsteuerung automatisch gesteuert wer
den.
Die folgende Tabelle zeigt einige Glühlampentypen mit
einem gasdichten Fuß, die nach dem vorstehend erläuter
ten Verfahren hergestellt werden können, wobei bestimmte
Gase und Substitutionsverhältnisse angewendet werden.
Diese Lampenkolben können als Hintergrund-Lichtquellen
für Flüssigkristallanzeigen, Scheinwerferlampen von
Zweirädern o.ä. verwendet werden.
Um einen vorbestimmten Druck eines in dem Lampenkolben
eingeschlossenen Gases zu erhalten, kann der Gasdruck in
der Kammer durch folgende Gleichung berechnet werden. In
dieser ist α das Steuerverhältnis für verschiedene Bedin
gungen. Das Steuerverhältnis fällt in den Bereich zwischen
0,5 und 2,0.
DK = Kammerdruck
DL = Lampendruck bei Raumtemperatur
ts = Schmelztemperatur in °C
DL = Lampendruck bei Raumtemperatur
ts = Schmelztemperatur in °C
Bei dem vorstehenden Ausführungsbeispiel werden die Her
stellung des Haltefußes und dessen Verbindung mit dem
Glaskolben in einer einzigen Kammer durchgeführt. Es kön
nen jedoch hierzu auch separate Kammern vorgesehen sein.
Auch kann der Haltefuß außerhalb der Kammer hergestellt
werden.
Bei einem Verfahren nach der Erfindung werden das erste
und das zweite Gas in zwei Verfahrensstufen eingeführt.
Das erste Gas ist ein billiges Gas, das zweite Gas, wel
ches das erste ersetzt, ist dagegen teurer. Auf diese
Weise wird bei geringen Kosten eine langlebige Lampe
(z. B. Halogenlampe) mit hohem Wirkungsgrad hergestellt.
Der Gesamtdruck des ersten und des zweiten Gases wird
unmittelbar nach dem Verschluß des Lampenkolbens etwas
erhöht, wodurch eine Expansion des erweichten Glasteils
der Lampe verhindert wird. Dadurch wird die Qualität der
Lampe weiter verbessert.
Claims (18)
1. Verfahren zur Herstellung eines Lampenkolbens mit gas
dichtem Fuß, bei dem ein Haltefuß und ein Glaskolben
in eine Aussparung der oberen Fläche eines Heizers in
nerhalb einer hermetisch abgedichteten Kammer einge
setzt werden und die Kammer evakuiert wird, wonach ein
erstes Gas mit vorbestimmtem Druck in die Kammer einge
führt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
ein zweites Gas, welches mindestens ein Füllgas ent
hält, in einen Zwischenraum zwischen dem Glaskolben
und dem Haltefuß mit einem gegenüber demjenigen des er
sten Gases höheren Druck eingeführt wird, um das erste
Gas in dem Zwischenraum durch das zweite Gas zu erset
zen, und daß der Heizer während oder nach dieser Gas
substitution eingeschaltet wird, so daß der Fußteil
des Haltefußes und ein Randabschnitt des Glaskolbens
erhitzt und miteinander gasdicht verschmolzen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Gesamtdruck des ersten und
des zweiten Gases in der Kammer nach Erhitzung und
Verschmelzung des Haltefußes und des Glaskolbens er
höht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das zweite Gas mit sei
nem höheren Druck in eine erste, mit der Aussparung
in Verbindung stehende Öffnung des Heizers eingebla
sen wird, wodurch das erste Gas aus dem Zwischenraum
heraus durch eine zweite Öffnung des Heizers hindurch
abgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das zweite Gas mittels einer
Düse nahe der ersten Öffnung eingeblasen und ferner
in die zweite Öffnung eingeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Haltefuß
in einer oberen Aussparung eines Haltefußheizers in
der Kammer geformt wird, indem ein Glasrohr in die Aus
sparung eingesetzt wird, zwei Stromleiter durch das
Glasrohr geführt werden und der Haltefußheizer zur Ver
schmelzung des Glasrohrs mit den Stromleitern einge
schaltet wird, wonach der so geformte Haltefuß dann
innerhalb der Kammer auf die obere Fläche des erstge
nannten Heizers aufgesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stromleiter unterhalb des
Glasrohrs in vorgegebener Lage gehalten werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Enden der Strom
leiter durch einen Glühfaden verbunden werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schließ
druck einer Abdeckung der Kammer zum Andrücken des Hei
zers an eine Elektrodenanordnung zu dessen Stromver
sorgung ausgenutzt wird.
9. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, mit einer hermetisch
schließbaren Kammer, in der ein Heizer mit einer obe
ren Aussparung zur Aufnahme eines Glaskolbens und
eines Haltefußes angeordnet ist und die mit einer
Evakuieranlage sowie einer ersten Gasversorgung ver
bunden ist, gekennzeichnet durch eine
zweite Gasversorgung (39 bis 42) zur Zuführung min
destens eines Füllgases in einen Zwischenraum zwischen
dem Glaskolben (1) und dem Haltefuß (4) mit einem ge
genüber demjenigen des ersten Gases höheren Druck und
durch eine Anordnung (14, 15, 16) zur Stromspeisung
des ersten Heizers (60) während oder nach der Einfüh
rung des zweiten Gases in den Zwischenraum.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, gekennzeich
net durch eine Anordnung zur Erhöhung des Gesamt
drucks des ersten und zweiten Gases in der Kammer (11)
nach Verschmelzung des Haltefußes (4) und des Glas
kolbens (1).
11. Einrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der oberen Fläche
des Heizers (60) mindestens zwei Öffnungen (65) in
Verbindung mit der Aussparung (63) vorgesehen sind
und daß die zweite Gasversorgung (39 bis 42) eine Vor
richtung (43) in Verbindung mit der Öffnung (65) zur
Gaszuführung umfaßt, um das in dem Zwischenraum vor
handene erste Gas aus der jeweils anderen Öffnung (65)
abzuführen.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anordnung zur Gaszuführung
in Verbindung mit mindestens einer Öffnung (65) eine
Düse (43) ist.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Heizer (60) in
der Kammer (11) entfernbar montiert ist, daß ferner
ein Haltefußheizer (50) an Stelle des ersten Heizers
(60) in der Kammer (11) montierbar ist, der in seiner
oberen Fläche eine Aussparung (53) zur Formung eines
Haltefußes aus einem Glasrohr (4′) und zwei Stromlei
tern (2) aufweist, die durch das Glasrohr (4′) hin
durchgeführt sind.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, gekennzeich
net durch eine Halterung (55) für die Stromlei
ter (2) unterhalb des Haltefußheizers (50).
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die Kammer
(11) mit einer Abdeckung (12) versehen ist, an der
Druckelemente (32, 33) vorgesehen sind, die beim Ver
schließen der Abdeckung (12) auf die Elektrodenanordnung (14)
und den Heizer (60) zwecks Kontaktgabe ein
wirken.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckelemente (32, 33) min
destens eine Feder umfassen, die an der Abdeckung (12)
gehalten ist und ein Druckelement (31) trägt, das auf
den Heizer (60) einwirkt und diesen gegen die Elek
trodenanordnung (14) drückt.
17. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Feder (33) eine Schrauben
feder ist.
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß die Elek
trodenanordnung (14) zwei stabförmige und gegenseitig
beabstandete Elektroden (14A, 14B) umfaßt, die in min
destens zwei Öffnungen (62) des Heizers (60) angeord
net sind.
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Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: TWELMEIER, U., DIPL.-PHYS. JENDRYSSEK-NEUMANN, D., |
|
D2 | Grant after examination | ||
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