DE3507203C1 - Vorrichtung zum Reinigen von Plattenwaermetauschern fuer die Waermerueckgewinnung von Abluft - Google Patents
Vorrichtung zum Reinigen von Plattenwaermetauschern fuer die Waermerueckgewinnung von AbluftInfo
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Description
mittig in den Wärmetauscherplatten (1) angeordnet 25 der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welche sich
sind und für den Rußbläser (5) eine Mittelpunktlage- durch erhöhte Funktionssicherheit und optimalen Reini-
rung in der Gehäusewand (4) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Rußbläser (5) nebeneinander
und/oder übereinander angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rußbläserlanze (6)
bzw. -lanzen mehrere über Länge und Umfang verteilte Blasdüsen (7) aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmetauscherplatten
(1) in an sich bekannter Weise als Thermobleche (9,10) ausgebildet sind.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen von Plattenwärmetauschern für die Wärmerückgewinnung
aus verunreinigter Abluft, mit im Wärmetauschergehäuse unter Spaltbildung in Reihe nebeneinander angeordneten
Wärmetauscherplatten und zwischen den Wärmetauscherplatten geführter Abluft.
Zur Wärmerückgewinnung von beispielsweise Sprühtrocknungsanlagen ist es bekannt, Plattenwärmetauscher
einzusetzen. Bei derartigen Wärmetauschern sind die Wärmetauscherplatten senkrecht nebeneinander
mit einem Abstand von 10 mm bis 12 mm montiert. Die Abluft wird von oben zwischen den Wärmetaugungswirkungsgrad
selbst dann auszeichnet, wenn die Wärmetauscherplatten mit extrem verunreinigter Abluft
beaufschlagt werden. Darüber hinaus sollen Wartung und Eigenreinigung auf ein Minimum reduziert
werden.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Reinigungsvorrichtung dadurch, daß die Wärmetauscherplatten
fluchtende Durchtrittsöffnungen für einen in der Gehäusewand des betreffenden Plattenwärmetauschers
gelagerten Rußbläser aufweisen, und daß die Rußbläserlanze zumindest im Bereich der Lanzenspitze
zwei sich diametral gegenüberliegende Blasdüsen aufweist sowie drehbar und vorfahrbar gelagert
ist.
Rußbläser sind bekannt, dienen jedoch regelmäßig zur Lösung von Verschmutzungsproblemen, wie sie
beim Betrieb von Kesseln und Industrieöfen vorkommen. Die Probleme um die Reinigung von Plattenwarmetauschern
für die Wärmerückgewinnung aus verunreinigter Abluft sind durch derartige Rußbläser weder
gelöst noch beeinflußt worden. Die Erfindung geht jedoch von der Erkenntnis aus, daß ein derartiger Rußbläser
auch für die Reinigung der Wärmetauscherplatten
so eines Plattenwärmetauschers geeignet ist, der mit extrem verunreinigter Abluft zum Zwecke der Wärmerückgewinnung
beaufschlagt wird und bei dem folglich der sich auf den Oberflächen der Wärmetauscherplatten
bildende Belag aus Schmutzpartikeln besonders fest an-
scherplatten geführt und gibt ihre Wärme an das inner- 55 haftet. Überraschenderweise treten jedoch bei Einsatz
halb der Wärmetauscherplatten zirkulierende Wärme- eines Rußbläsers in der beanspruchten Weise nur gerin-
trägermedium — regelmäßig Wasser — ab. Das erwärmte
Zirkulationswasser wird durch eine Rohrleitung zu einem beispielsweise Lamellen-Rohrwärmetauscher
gepumpt und wärmt dort die Ansaugluft der Sprühtrocknungsanlage vor. Da für die Wärmerückgewinnung
regelmäßig verunreinigte Abluft eingesetzt wird
— gleichgültig, ob es sich um Abluft von Sprühtrocknungsanlagen
oder anderen Industrieanlagen handelt
— muß der Plattenwärmetauscher mit einer Reinigungsvorrichtung
ausgerüstet werden. Die Oberflächenreinigung der Wärmetauscherplatten erfolgt regelmäßig
durch Beaufschlagung mit Heißdampf, Wasser ge Druckverluste über die Höhe und Breite der Wärmetauscherplatten
auf, obwohl der Abstand zwischen den Wärmetauscherplatten regelmäßig nicht mehr als
10 mm bis 12 mm beträgt. Dennoch wird eine einwandfreie Entfernung des Schmutzbelages selbst in den
Randbereichen der Wärmetauscherplatten erreicht. Das ist möglicherweise gerade auf den verhältnismäßig
geringen Abstand zwischen den Wärmetauscherplatten und den niedrigen Druckverlust in dem aus den Blasdüsen
austretenden Reinigungsmedium zurückzuführen.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind im folgenden aufgeführt. So lehrt die Erfin-
dung, daß die Durchtrittsöffnungen einen größeren Querschnitt als die Rußbläserlanze aufweisen und die
Rußbläserlanze fliegend gelagert sowie auflagerfrei durch die Wärmetauscherplatten hindurch vorfahrbar
ist. Auf diese Weise bleibt die Dreh- bzw. Rotationsbewegung der Rußbläserlanze ungestört. Nach bevorzugter
Ausführungsform der Erfindung sind die Durchtrittsöffnungen mittig in den Wärmetauscherplatten angeordnet
und ist für den Rußbläser eine Mittelpunktlagerung in der Gehäusewand vorgesehen. Überraschenderweise
wird dennoch eine einwandfreie Reinigung der Wärmetauscherplatten selbst in deren fernliegenden
Eckbereichen erzielt. Allerdings besteht grundsätzlich auch die Möglichkeit, mehrere Rußbläser nebeneinander
und/oder übereinander anzuordnen. Ferner kann die Rußbläserlanze jeweils mehrere über Länge und
Umfang verteilte Blasdüsen aufweisen.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Rußbläser bei einem solchen
Plattenwärmetauscher eingesetzt, dessen Wärmetauscherplatten als Thermobleche ausgebildet sind. Derartige
Thermobleche bestehen aus zwei oder drei Blechen aus rostfreiem Stahl, die an genau festgelegten Punkten
zusammengeschweißt sind. Die Bleche werden nach der Schweißung expandiert, so daß ein kissenförmiger Zwischenraum
zwischen den geschweißten Blechen bzw. Schweißpunkten entsteht. In diesem Zwischenraum zirkuliert
beispielsweise das zu erwärmende Wasser oder ein anderes Wärmeträgermedium. Von Bedeutung ist in
diesem Zusammenhang die Tatsache, daß nach Lehre der Erfindung die Durchtrittsöffnungen für die Rußbläserlanze
gegen den Austritt des Wärmeträgermediums einwandfrei abgedichtet sind. Beispielsweise können die
Bleche im Bereich der Durchtrittsöffnungen umfangsei-Plattenwärmetauschern
für die Wärmerückgewinnung aus verunreinigter Abluft dargestellt, wobei solche Plattenwärmetauscher
im Wärmetauschergehäuse unter Spaltbildung in Reihe nebeneinander angeordnete Wärmetauscherplatten
1 aufweisen, und zwischen diesen Wärmetauscherplatten die Abluft geführt ist. In den
Wärmetauscherplatten 1 zirkuliert ein Wärmeträgermedium, welches über lediglich angedeutete Rohrleitungen
2 den Wärmetauscherplatten 1 zugeführt und nach Erwärmung abgeführt wird. Die Wärmetauscherplatten
1 weisen fluchtende Durchtrittsöffnungen 3 für einen in der angedeuteten Gehäusewand 4 gelagerten
Rußbläser 5 auf. Die Rußbläserlanze 6 weist im Bereich der Lanzenspitze zumindest zwei sich diametral gegenüberliegende
Blasdüsen 7 auf und ist ferner drehbar und vorfahrbar gelagert. Dazu ist eine Stopfbuchsenlagerung
8 vorgesehen. Der Dreh- und Vorschubantrieb kann mittels eines Elektromotors mit Getriebe, Spindel
und Zeitschaltwerk erfolgen, so daß die Reinigung der Wärmetauscherplatten 1 automatisch in vorgegebenen
Abständen erfolgt. Der Antrieb ist nicht gezeigt. Die Durchtrittsöffnungen 3 weisen einen größeren Querschnitt
als die Rußbläserlanze 6 auf. Die Rußbläserlanze 6 ist fliegend gelagert und auflagerfrei durch die Wärmetauscherplatten
1 hindurch vorfahrbar. Dadurch bleibt die Rotationsbewegung ungehemmt. Ferner sind
die Durchtrittsöffnungen 3 mittig in den Wärmetauscherplatten 1 angeordnet. Für den Rußbläser 5 ist dementsprechend
eine Mittelpunktlagerung in der Gehäusewand vorgesehen. Die Wärmetauscherplatten 1 sind
bevorzugt als Thermobleche aus zwei oder drei Blechen aufgebaut. Dargestellt ist eine Ausführungsform aus
zwei Blechen 9, die an genau festgelegten Punkten 10 zusammengeschweißt sind und anschließend expandiert
tig miteinander verschweißt sein, so daß auch in diesem 35 worden sind, so daß kissenförmige Zwischenräume 11
Bereich gleichsam eine Punktschweißung entsteht, wel- zwischen den geschweißten Blechen 9 für die Zirkulation
des Wärmeträgermediums gebildet sind. Die Durchtrittsöffnungen 3 für die Rußbläserlanze 5 können
ehe die Zirkulation des Wärmeträgermediums nicht stört.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im gleichsam in einem solchen Schweißpunkt integriert
wesentlichen darin zu sehen, daß eine Vorrichtung zum 40 sein, das heißt umfangsseitig der Durchtrittsöffnungen 3
Reinigen von Plattenwärmetauschern für die Wärmerückgewinnung aus verunreinigter Abluft verwirklicht
wird, die sich durch verbesserte Funktionsweise und optimalen Wirkungsgrad gerade für solche Plattenwärmetauscher
auszeichnet, bei denen die Wärmetauscherplatten als Thermobleche ausgebildet sind. Jedenfalls
gewährleistet der die Wärmetauscherplatten durchdringende Rußbläser bzw. seine Rußbläserlanze eine einwandfreie
Reinigung der Plattenoberfläche und löst bereits nach kurzer Zeit selbst die in den Eckbereichen
anhaftenden Schmutzpartikel aus der Abluft. Da die Rußbläserlanze nach Beendigung des Reinigungsprozesses
aus dem Plattenwärmetauscher gleichsam zurückfahrbar ist, wird sie selbst nicht von verunreinigter
Abluft beaufschlagt, verlangt also keine Eigenreinigung und ist verhältnismäßig wartungsfrei. Im ganzen zeichnet
sich die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung durch intensive Reinigungswirkung und störungsfreien
Betrieb aus.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglieh
ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung mit einem angedeuteten Plattenwärmetauscher in
perspektivischer und schematischer Darstellung,
F i g. 2 ausschnittsweise eine als Thermoblech ausgebildete Wärmetauscherplatte.
In den Figuren ist eine Vorrichtung zum Reinigen von sind die beiden Bleche 9 verschweißt, so daß ein Austritt
des Wärmeträgermediums im Bereich der Durchtrittsöffnungen 3 ausgeschlossen ist, und dennoch die Zirkulation
des Wärmeträgermediums nicht gestört wird, bei dem es sich ebenfalls um Heißdampf, Wasser oder um
eine andere Flüssigkeit, aber auch um Druckluft handeln kann. — Unterhalb der Wärmetauscherplatten 1 wird
der abgereinigte Schmutz aufgefangen und abgeführt.
Bei dem Reinigungsmedium kann es sich unverändert um Heißdampf, Wasser, Druckluft oder besondere Reinigungsflüssigkeiten
handeln. Auch ein Reinigen mit abrasiven oder anderen feinpulvrigen Feststoffen ist möglich.
Die Reinigung kann nach einem vorprogrammierten Modell erfolgen, bei dem die aus den Düsen austretenden
Medien gleicher oder unterschiedlicher Art sein können. Dort wo sie unterschiedlich sind, kann es z. B.
zu einem Befeuchten der Verunreinigungen mit anschließender Erweichung, einer Abspülung oder einem
Abblasen kommen. Da die Rußbläserlanze drehbar und vorfahrbar gelagert ist, wird sie im Zuge des Reinigungsprozesses
so gesteuert, daß die rotierenden Blasdüsen zwischen den zu reinigenden Wärmetauscherplatten
zumindest einmal — vorzugsweise jedoch mehrmals vor- und zurückwandern, so daß die Wärmetauscherplatten
in den Spaltbereichen beidseitig wiederholt mit dem Reinigungsmedium beaufschlagt werden.
Dadurch wird eine einwandfreie Reinigung der Wärmetauscherplatten selbst dann erreicht, wenn sie
mit Abluft aus Kraftwerken zum Zwecke der Wärmerückgewinnung beaufschlagt werden. Da die Abluft von
Kraftwerken zur Schwefelsäurebildung neigt, wenn die Reinigung mit Wasser erfolgt, wird in diesem Fall bevorzugt
mit.Druckluft gearbeitet. Unabhängig davon empfiehlt sich Druckluftreinigung stets, wenn die Abluft
mit Wasser säurebildende Produkte enthält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
ίο
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Reinigen von Plattenwärmetauschern für die Wärmerückgewinnung von Abluft,
mit im Wärmetauschergehäuse unter Spaltbildung in Reihe nebeneinander angeordneten Wärmetauscherplatten
und zwischen den Wärmetauscherplatten geführter Abluft, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmetauscherplatten (1) fluchtende Durchtrittsöffnungen (3) für einen in der Gehäusewand
(4) gelagerten Rußbläser (5) aufweisen, und daß die Rußbläserlanze (6) zumindest im Bereich der
Lanzenspitze zwei sich diametral gegenüberliegende Blasdüsen (7) aufweist sowie drehbar und vorfahrbar
gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittsöffnungen (3) einen größeren
Querschnitt als die Rußbläserlanze (6) aufweisen und die Rußbläserlanze (6) fliegend gelagert sowie
auflagerfrei durch die Wärmetauscherplatten (1) hindurch vorfahrbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittsöffnungen (3)
— auch andere Flüssigkeiten sind denkbar ^- oder mit
Druckluft. Dazu ist oberhalb der gleichsam eine Batterie bildenden Wärmetauscherplatten ein parallelogrammartiger
Düsenrahmen aufgehängt, welcher über den Wärmetauscherplatten verfahrbar ist, und dessen
Sprühdüsen das Reinigungsmedium zwischen die Wärmetauscherplatten abgeben, um die anhaftenden
Schmutzablagerungen aus der Abluft abzusprühen, die in einer Wanne unterhalb der Wärmetauscherplatten
ίο aufgefangen und abgeführt werden. Eine derartige Reinigungsvorrichtung
ist jedoch aus verschiedenen Grün* den nachteilig. So befindet sich der Düsenrahmen selbst
in Ruhestellung oberhalb der Wärmetauscherplatten bzw. Plattenbatterien und wird folglich stets von der
verunreinigten Abluft beaufschlagt, verschmutzt also selbst und verlangt daher eine eigene Reinigung. Darüber
hinaus ist die parallelogrammartige Aufhängung des Düsenrahmens anfällig, seine Gelenklager verlangen
wegen der unvermeidbaren Schmutzablagerungen eine häufige Wartung. — Diese Nachteile will die Erfindung
vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Reinigen von Plattenwärmetaüschern für
die Wärmerückgewinnung aus verunreinigter Abluft
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