DE2922841C2 - Blasrohr für eine mit Flüssigkeit arbeitende Vorrichtung zum Reinigen von Kesselheizflächen o.dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Blasrohr gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Rußbläser, die zum Entfernen von Schlacke an den Wärmetauscherflächen großer moderner brennstoffbetriebener Kessel dienen, müssen bei einigen Anlagen eine große Strecke in das Kesselinnere eingefahren werden. Bei starker Verschlackung wird dank verbesserter Wasserreinigungstechniken immer häufiger Wasser statt Dampf und/oder Luft als Blasmedium verwendet. Auch eine Schlammbrühe, die aus Wasser mit anderen Bestandteilen besteht, ist bereits verwendet worden. Damit das Blasrohr selbsttragend ist, muß es einen beträchtlichen Durchmesser haben, Das Gewicht des Wassers im Blasrohr und das dadurch bedingte verstärkte Durchhangen des Blasrohres hat den Ausfahrhub von wasserbetriebenen Rußbläsern im Vergleich zu dampf- und luftbetriebenen Rußbläsern beschränkt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein mit Flüssigkeit betriebenes Blasrohr für Kessel-Reinigungsvorrichtungen der beschriebenen Gattung zu schaffen, bei dem die Neigung des Durchhängens im ausgefahrenen Zustand verringert wird und bei dem eine verstärkte Kühiwirkung gegeben ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Anhand der Zeichnung wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine etwas schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Rußbläsers, wobei der Mittelteil weggebrochen ist;
Fig.2 einen Längsschnitt eines erfindungsgemäß ausgebildeten Blasrohres, wobei jedoch Teile in Seitenansicht dargestellt sind.

Mit 10 ist der I-Träger eines mit Wasser arbeitenden Langhub-Rußbläsers bezeichnet. Das Blasmedium wird an ein Blasrohr 12 abgegeben, das in das Innere des die zu reinigenden Flächen enthaltenden Ofens, Kesselraums oder dgl. einfahrbar ist. Das Blasrohr 12 wird gedreht bzw. um seine Längsachse hin- und herbewegt, während es sich in den zu reinigenden Bereich hineinbewegt bzw. aus ihm herausbewegt. Bei der Darstellung in Fi g. I befindet sich der Kesselraum bzw. andere Raum, der die zu reinigenden Flächen (nicht gezeigt) enthält, auf der linken Seite, u<id das Blasrohr erstreckt sich im ausgefahrenen Zustand durch eine verschließbare Einlaßöffnung (nicht gezeigt). Das

v> Blasrohr 12 wird am vorderen Ende des Trägers 10 mitteis einer vorderen Rollenabstützung 14 abgestützt. Der Träger 10 ist durch geeignete Befestigungsmittel (nicht gezeigt), wie an sich bekannt, am Kesselaufbau befestigt, so daß der Träger 10 senkrecht von der

J5 Außenseite der Wand des Kessels b/.w. einer anderen Heizvorrichtung senkrecht vorsteht.

Das flüssige Blasmedium wird an das Blasrohr 12 mittels eines flexiblen Schlauches 15 abgegeben, der daran mittels einer Drehkupplung 18 befestigt ist. die gemeinsam mit dem Blasrohr aui einem Wagen 20 abgestützt wird. Der Wagen 20. der ebenfalls von herkömmlicher Bauart sein kann, enthält Mittel /um Antrieb des Blasrohres 12 sowohl in axialer als auch in Drehrichtung. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Wagen 20 am Träger 10 mittels Rollen 22 abgestützt, die auf dem Träger 10 laufen. Ein Motor (nicht gezeigt) am Wagen 20 treibt den Wagen entlang des Trägers i0 unter Verwendung von Zahnrädern (nicht gezeigt), die mit einer Zahnstange 25 kämmen, die

Vi an der Unterseite des Trägers 10 befestigt ist. Außerdem ist eine mittlere Abstützung 30 vorgesehen, die ein Durchhängen des eingefahrenen Blasrohres 12 verhindert.

Ein hohles Füllerrohr 33. dessen Außendurchmesser etwas kleiner als der Innendurchmesser des Blasrohres 12 ist, ist in das Blasrohr 12 eingepaßt und erstreckt sich im wesentlichen über dessen gesamte Länge, wie in Fig. 2 dargestellt. Das Füllerrohr 33 kann aus einem steifen, wärmewiderstandsfähigen Kunststoff oder einem Metall relativ geringer Dicke bestehen. Es ist an beiden Enden geschlossen, wodurch ein abgeschlossener Raum entsteht, so daß Flüssigkeit aus dem von dem Füllerrohr 33 eingenommenen Raum verdrängt wird; das Füllerrohr 33 hat ein Gesamtgewicht, das wesentlich kleiner als das der von ihm verdrängten Flüssigkeit ist. Das Füllerrohr 33 ist außerdem mit radial vorstehenden Abschnitten versehen, die das Füllerrohr 33 auf Abstand zu der Wand des Blasrohres 12 halten und das

Füllerrohr in dem Blasrohr 12 »zentrieren«. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen diese Mittel zum Abstandhalten aus einer schraubenförmigen Rippe 34, die am Füllerrohr 33 befestigt ist und deren Außenrand eng an die Innenwand des Blasrohres 12 angepaßt ist, ohne an ihr anzuliegen. Die Rippe 34 bildet einen Wasserkanal und erhöht außerdem die Steifigkeit der Anordnung. Statt einer Rippe können natürlich auch mehrere Rippen vorgesehen werden. Das Wasser, das am offenen hiiueren Ende 35 in das Blasrohr 12 eintritt, wird in einem schraubenförmigen Strömungsweg von der Rippe 34 durch den verhältnismäßig schmalen Ringraum 36 zwischen den beiden Rohren hindurchgeführt, von dem es durch Düsenöffnungen 38 am vorderen Ende ausgestoßen wird. Da das Wasser in Berührung mit der Wand des Blasrohres 12 bleibt, kühlt das Wasser das Blasrohr 12. Wie in F i g. 2 gezeigt, wird das vordere Ende des Füllerrohrs 33 von dem vorderen Ende des Blasrohres 12 durch eine Abstandsstange 40 auf Abstpnd gehalten, die an beiden Rohren an einer axialen Stelle befestigt ist; da jedoch keine andere Befestigung zwischen dem Füllerrohr 33 und dem Blasrohr 12 vorgesehen ist, können sich die beiden Rohre unterschiedlich ausdehnen.

Der zum Zuführen der Flüssigkeit dienende Schlauch 15 ist lose genug, um mit seinem am Blasrohr befestigten Ende mit dem Wagen 20 und dem Blasrohr 12 sich einfach mitbewegen zu können.

Das Füüerrohr 33 ist mit einem inerten Gas, wie z. B. unter Druck stehendem Stickstoff, gefüllt, um ein möglichst dünnwandiges Füllerrohr verwenden zu können, so daß Gewicht und Durchhang auf ein Minimum herabgesetzt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Blasrohr für eine mit Flüssigkeit arbeitende Vorrichtung zum Reinigen von Kesselheizflächen od. dgl, an dessen einen Ende Düsenöffnungen vorgesehen sind und durch das Flüssigkeit zum Austritt durch die Düsenöffnungen geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Füllerrohr (33) vorgesehen ist, das sich in Längsrichtung innerhalb des Blasrohres (12) erstreckt und eine abgedichtete hohle Hülle bildet, daß das Füllerrohr (33) ein kleineres Gesamtgewicht als die von ihm verdrängte Flüssigkeit besitzt, und daß das Füllerrohr (33) von der Innenwand des Blasrohres (12) auf Abstand gehalten wird, so daß die Flüssigkeit zwischen dem Blasrohr (34) und dem Füllerrohr (33) zu den Düsenöffnungen (38) strömen kann.

2. Blasrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Füllerrohr (33) über im wesentlichen die gesamte Länge des Blasrohres (12) erstreckt.

3. Blasrohr nach Anspruch Ί, gekennzeichnet durch ein oder mehrere schraubenförmig verlaufende Abstandselemente (34), die von dem Füllerrohr (33) getragen werden und den radialen Abstand zwischen dem Füllerrohr (33) und der Innenwand des Blasrohrs (12) im wesentlichen überbrücken.

4. Blasrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllerrohr (33) nur an seinem einen Ende durch Befestigungsmittel (40) am Blasrohr (12) befestigt ist, so daß sich c'.\s Füllerrohr (33) und das Blasrohr (12) unterschiedlich ausdehnen körnen.

5. Blasrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllerrohr (33) aus einem Material besteht, dessen Gewicht so gering ist, daß das Gesamtgewicht des Füllerrohres (33) wesentlich kleiner als das der von ihm verdrängten Flüssigkeit ist.

6. Blasrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllerrohr (33) aus einem Material geringer Dicke besteht, wobei der Innenraum des Füllerrohrs (33) mit Druc!: beaufschlagt ist.