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Reinigungsvorrichtung für insbesondere
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aus dem Baustoff Glas bestehende Gebäudefassaden Die Erfindung betrifft
eine Reinigungsvorrichtung für insbesondere aus dem Baustoff Glas bestehende Gebäudefassaden.
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Der Trend zur Fassade aus dem Baustoff Glas ist zunehmend, und es
erhebt sich dadurch mehr und mehr die Frage der Rationalisierung und Kostenminimierung-
der Reinigungsarbeiten.
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Die bisherige manuelle Reinigung der Gebäudefassaden durch den Menschen
über Hängekörbe, die mit erheblichen Risiken verbunden sein kann, ist zu aufwendig,
so daß das Reinigen mit erheblichen Kosten verbunden ist.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Reinigungsvorrichtng
für Gebäudefassaden zu schaffen, die im wesentlichen unab - von der Höhe bzw. Breite
der Gebäudefassaden irt, du-c'n weiche die Reinigungskosten erheblich herabgesetzt
werden könn.. und die von einer
minimalen Anzahl von Beldenungspersonal
bedient werden kann.
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Darüber hinaus soll die erfindungsgemäße aeinigungsvormichtung leicht
transportabel und an die Höhe der Fassaden anpaßbar sein.
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Die gestellte Aufgabe wird durch eine Reinigungsvorrichtung eingangs
genannter Art erfindungsgemäß durch mindestens zwei annähernd parallel und mit Abstand
zueinander angeordnete, miteinander verbundene druckmittelbetätigbare Linearmotoren
mit längsgestreckten Führungsrohren gelöst, in denen strömungsmitteldicht laufende
Kolben mit einer inneren IVlitnehmer-Liagnetanordnung und an denen ein Abtriebsteil
mit einer äußeren, mit der inneren Mitnehmer-Magnetanordnung zusammenwirkende hohlzylindrische
Mitnehmer-Magnetanordnung gelagert sind, und durch mindestens eine drehbar gelagerte
Reinigungsbürste mit einer ihr zugeordneten Trocknungseinrichtung, die zusammen
mit der Reinigungsbürste von dem Abtriebsteil getragen wird.
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Die erfindung macht sich im wesentlichen die Vorteile eines Linearantriebes
zunutze, dessen Führungsrohre ohne merkliche nachteile die Länge von mehreren Pletern
aufweisen können.
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Bei den Linearmotoren handelt es sich im wesentlichen um einfach wirkende
Arbeitszylinder, bei denen lediglich der bei vertikaler Anordnung des Führungsrohres
untere Arbeitsraum mit Druckmedium bvauSschlagt wird. Bei der Beau£-schlagung der
mit Ringmagneten bastüc'ften Kolben werden die die Reinigungsbürste sow die Trocknungseinrichtung
tragende
Abtriebsteile vertikal nach oben bewegt. Die vertikal nach
unten gerichtete Zurückbewegung der Reinigungsbürste und der Trocknungseinrichtung
kommt einfach dadurch zustande, daß aus mit Druckmedium beaufschlagten Arbeitsräumen
das Druckmedium herausgelassen wird. Die Hin- und Herbewegung der Bürsten auf einer
Stelle der Gebäudefassaden kann nach Bedarf ohne weiteres mehrmals erfolgen. Nachdem
die gereinigte Partie der Gebäudefassade reingemacht worden ist, kann die ganze
Reinigungsvorrichtung an die nächste angrenzende Partie der Gebäudefassade angebracht
werden, wobei der gleiche Reinigungsvorgang wiederholt wird. Die Reinigung durch
die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung ist erheblich schneller und sicherer
als im bekannten Falle, da die Bewegung der Bürsten im breiten Geschwindigkeitsspektrum
veränderbar ist. Sicherer ist sie deswegen, weil das Bedienungspersonal entweder
vom Boden aus oder vom Dach aus die Reinigungsvorrichtung steuern kann, odurch die
Voraussetzungen für eine unmittelbare Verletzung des Bedienungspersonals beim Reinigungsvorgang
nicht mehr bestehen. Da die erfindungsgemäDe Reinigungsvorrichtung insbesondere
für höhere und breitere Gebäudefassaden gedacht ist, können deren Führungsrohre
an einer Stelle der Gebäudefassade stets angebracht sein, wobei nach der Demontage
der Reinigungsbürste sowie der Trocknungseinrichtung und der Abtriebsteile lediglich
zwei im Durchmesser geringe Führungsrohre an der Gebäudefassade verbleiben. Durch
eine z'Y;icc Absicherung kann ein unsachgemäßes Hantlere@ . ~ den verbleibenden
Führungsrohren vermieden werden.
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Weitere Vorteile der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
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Eine günstige Verbindung der Reinigungsbürste und der Trocknungseinrichtung
mit den äußeren Mitnehmer-Magnetanordnungen ergibt sich dadurch, daß diese über
einen Träger miteinander verbunden sind, wobei diese Verbindung gelenkig sein kann.
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Hierbei ist es zweckmäßig, den Abstand zwischen der Reinigungsbürste
und der Trocknungseinrichtung konstant zu halten, wodurch ein gleichbleibender Reinigungsvorgang
gewährleistet wird.
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Da es sich im wesentlichen um eine Waschanlage handelt, ist es zweckmäßig,
daß die Reinigungsbürste mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt wird.
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Die Trocknungsanlage, die zweckmäßigerweise oberhalb der Reinigungsbürste
angeordnet ist, kann hierbar drehbar in Form von Trocknungsbürsten ausgebildet sein.
Sie kann jedoch auch in Form von mit Druckluft beaufschlagbaren, schräg nach unten
und zur Gebäudefassade hin ausgerichteten Düsen gebildet sein, die oberhalb der
Reinigungsbürste und axial zu dieser angeordnet sind. Bei dieser Ausbildung der
Trocknungsanlage kann die verbleibende Trocknungsflüssigkeit während der Abwärtsbewegung
der Trocknungsanlage vertikal nach unten verdrängt werd.n, da die gereinigten Glasscheiben
mit ei..Xm Luftdruck von rasraren bar beaufschlagt werden können.
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Für die Rotationsbewegungen der Reinigungs- und Trocknungsbürste um
ihre eigenen Längsachsen ist zweckmäßigerweise ein Antrieb vorgesehen, der z.B.
von jeweils einem, den Bürsten zugeordneten Elektromotor verwirklicht werden kann.
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Um die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung von der Höhe der Gebaudefassaden
unabhängig zu machen, sieht eine weitere zweckmäßige Maßnahme der Erfindung vor,
daß die Führungsrohre aus mehreren miteinander gasdicht verbindbaren Rohrabschnitten
ausgebildet sind. Hierbei kann man sich insbesondere den Vorteil von Schraub- bzw.
Steckverbindungen bei Rohrabschnitten zunutze machen. In allen Fällen muß jedoch
gewährleistet sein, daß der Innen- sowie der Außendurchmesser der Führungsrohre
entlang der ganzen Bewegungsstrecke der Kolben bzw. Abtriebsteile konstant gehalten
wird.
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Dieses Erfordernis ergibt sich aus der Tatsache, daß die Kolben innerhalb
der Führungsrohre gasdicht und die Abtriebsteile an der radialen Außenfläche der
Führungsrohre gleitend geführt werden müssen. Es sind jedoch Maßnahmen, die an sich
bekannt sind und auf die nicht näher eingegangen werden muß.
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Der erforderliche konstante Abstand zwischen den Führungsrohren kann
auf einfac'-le rise dadurch erreicht werden, daß die oberen und unteren En !w,,
der Führungsrohre miteinwander mittels Stzg verbindbar sind.
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Da die Kolben der Linearmotoren lediglich von einer Seite, von näm#ich/der
vertikal nach unten weisenden Seite, beaufschlagt werden, sind die vertikal nach
oben weisenden Enden der Führungsrohre offen. Im anderen Falle nämlich wUrde sich
das im oberen Arbeitsraum befindende Medium (Luft) auf Grund der sich wiederholenden
Kompression als nachteiliger Widerstand erweisen.
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Besonders vorteilhaft aus der Sicht des Transportes der Reinigungsvorrichtung
im Bereich der Gebäudefassaden hat sich eine Maßnahme erwiesen, die vorsieht, daß
die vertikal nach oben weisenden Enden der Führungsrohre mit einer auf Schienen
bewegbaren Transportvorrichtung verbindbar sind, wobei diese aus einem annähernd
senkrecht zu den Führungsrohren und mit diesen lösbar verbindbaren Trägern mit Rädern
bestehen kann, deren Drehachsen etwa senkrecht zu der von den Führungsrohren definierten
Ebene ausgerichtet sind. Auf diese Weise erhält man einen besonders schnellen Transport
der Reinigungsvorrichtung, da für diesen Zweck auf dem Dach. des zu reinigenden
Gebäudes stationäre Schienen angebracht werden können, die weder zum ästhetischen,
noch anderen Nachteil des Gebäudes führen.
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Um die Stabilität der Fuhrungsrohre zu verbessern, sieht eine weitere
Maßnahme der Erfindung vor, daß die zu dem Boden ausgerichteten Endar. der Fiihruncsrohre
mit zu der bestückt ist Gebäudefassade ausgarichteten Abstandtörper/, deren Länge
etwa
dem Radius der Reinigungsbürste entspricht. Somit wird einerseits die Stabilität
der Führungsrohre verbessert, andererseits wird auch eine ungewollte Berührung der
Führungsrohre mit der Fassade verhindert.
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Dadurch, daß die Führungsrohre an ihren Enden mit Stoß dämpfern bestückt
sind, deren Anschlagflächen zur Mitte der Führungsrohre weisen, kann das Abbremsen
der Abtriebsteile an den Enden der Führungsrohre deutlich verbessert werden.
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DieSteuerrng der Linearmotoren kann durch ein an eine Druckluftquelle
anschließbares Ventil erfolgen, wobei in die EntlUftungsleitung des Ventils eine
Drossel zwischengeschaltet sein kann.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Gegenstandes
der Erfindung schematisch dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Reinigungsvorrichtung, die an die Fassade eines
Gebäudes befestigt ist,in horizontaler Draufsicht, Fig. 2 eine S~ Wenansicht af
die Reinigungsvorrichtung in Richtung des Pfeiles II gemäß Fig. 1,
Fig.
3 den Ausschnittx aus Figur 1, vergrößert dargestellt> und Fig. 4 eine Bürste
mit einer aus Düsen bestehenden Trocknungseinrichtung.
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Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Reinigungsvorrichtung besteht im
wesentlichen aus zwei annähernd parallel und mit Abstand zueinander angeordneten
druckmittelbetätigbaren Linearmotoren 10, 12 mit Führungsrohren 14, 16. Die Linearmotoren
10, 12 (Fig. 3) sind an sich bekannt und gehen z. B. aus der DEoPS 29 52 789 hervor,
weswegen bei der Figurenbeschreibung nur aufderen prinzipiellen Aufbau eingegangen
wird. Der Linearmotor besitzt ein an eine Druckmittelquelle anschließbares Führungsrohr
14, das aus dünnem, nichtmagnetischem Material, wie nichtrostendem Stahl oder Edelstahl,
hergestellt ist, oder z. B. auch aus Messing oder Kunststof-f bestehen kann. Im
Führungsrohr 14 ist ein strömungsmitteldicht laufender Kolben 20 gelagert, dem ein
Antriebsteil 22 zugeordnet ist. Der Kolben 20 trägt eine i-nnere Mitnehmer-Magnetanordnung
24, das Abtriebstetl 22 besitzt eine äußere, hohlzylindrische Mitnehmer-Magnetanordnung
26 - die innere Magnetanordnung und die äußere Magnetanordnung sind unter radialem
Spiel zur benachbarten Rohroberfläche angeordnet. Bei den Magnetanordnungen kann
es sich um radial polarisierte Permanantmagnete handeln Eine gasdichte Verbindung
zwischen dem
Kolben 20 und dem Führungsrohr 14 kann mittels Dichtringen
28 hergestellt werden. Der Kolben 20 wird lediglich von einer Seite, nämlich der
dem Erdboden zugewandten Seite, mit Druckmittel 30 beaufschlagt. Die beiden Linearmotoren
10, 12 sind miteinander über einen Träger 32 lösbar verbunden (Fig. 1). An diesen
Träger 32 ist eine Reinigungsbürste 34 sowie ein Trocknungselement in Form einer
Trocknungsbürste 36 angelenkt. Der Abstand zwischen der Reinigungsbürste 34 und
der Trocknungsbürste 36 wird konstant gehalten. Die beiden Bürsten 34, 36 werden
in Richtung des Doppelpfetles 38 hin und her bewegt, wobei die vertikal nach oben
gerichtete Bewegung auf Grund der Beaufschlagung der Kolben erfolgt. Die vertikal
nach unten gerichtete Bewegung der Bürsten erfolgt auf Grund der Schwerkraft, wobei
das Druckmedium aus dem unteren Arbeitsraum der Linearmotoren 10, 12 hinausgelassen
wird. Die beiden Linearmotoren 10, 12 werden hierbei mittels eines Ventils 40 gesteuert.
Sowohl die Trocknungsbürste 36, die oberhalb der Reinigungsbürste 34 angeordnet
ist, als auch die Reinigungsbürste 34 werden von jeweils einem Elektromotor angetrieben.
Da die beiden Bürsten 34, 36 mit den Linearmotoren 10, 12 über den Träger 32 gelenkig
verbunden sind, können sie um den Träger 32 in Richtung des Doppelpfeiles 48 verschwenkt
werden. Bei der vertikal nach oben gerichteten Bewegung der Bürsten kommt nur die
Reinigungsb>rste 34 mit der Fassade in Berührung, bei der Ab.!ärtsbewegung kommt
wiederum nur die Trocknungsbürste 36 mit Czr Fassade in Berührung. Um den
Abstand
der Führungsrohre 14, 16 entlang der ganzen Bewegungsstrecke der Reinigungsbürsten
konstant zu halten, sind deren entsprechende Enden mit jeweils einem Steg 44, 46
verbunden. Die Enden der Führungsrohre 14, 16 weisen ausserdemStoßdämpfer 48, 50;
52, 54 auf. Diese Stoßdämpfer dämpfen die Anschläge der Abtriebsteile 21, 22. Die
Führungsrohre 14, 16 bestehen aus miteinander gasdicht verbindbaren Rohrabschnitten
58, so daß die Länge der Führungsrohre veränderbar ist. Die Linearmotoren 10, 12
sind über eine Leitung 60 mit dem an eine Druckluftquelle P angeschlossenen Ventil
40 verbunden. Aus Fig. 2 geht hervor, daß die vertikal nach oben weisenden Enden
der Führungsrohre 16 mit einer auf Schienen 62 bewegbaren Transportvorrichtung 64
verbindbar sind, wobei die Transportvorrichtung aus einem annähernd senkrecht zu
den Führungsrohren 16 ausgerichteten und mit diesen lösbar berbindbaren Trägern
66 mit Rädern 68 besteht, deren Drehachsen etwa senkrecht zu der von den Führungsrohren
14, 16 definierten Ebene ausgerichtet sind. Somit kann die Reinigungsvorrichtung
in Richtung des Doppelpfeiles 70 hin und her bewegt werden. Die unteren Enden der
Führungsrohre 14, 16 sind mit Abstandskörpern 72 bestückt, deren Länge etwa dem
Radius der Reinigungsbürste 34 entspricht.
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Dieser Abstandskörper 72 ist einstellbar, somit wird gewahrleistet,
daß die Führungsrohre 14, 16 mit der aus Glas bestehenden Gebäudefassade nicht in
Berührung kommen.
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Aus Fig. 4 geht eine andere Ausführungsform der Trocknungseinrichtung
hervor, die von mit Druckluft beaufschlagbaren
and schräg nach
unten und zur Gebäudefassade hin ausgerichteten Düsen 76 gebildet ist, die oberhalb
der Reinigungsbürste 34 und axial zu dieser angeordnet sind. Die Düsen 76 sind über
eine Druckluftleitung an eine Druckluftquelle angeschlossen. Die in die Düsen 76
zugeleitete Druckluft kann ebenfalls durch ein Mehrwege-Ventil gesteuert werden.
Durch diese Düsen 76 wird das auf den Glasscheiben haftende Wasser bzw. Reinigungsmittel
vertikal nach unten verdrängt. Bei diesem Vorgang werden die Glasscheiben auf Grund
des hohen Druckes in den Düsen 76 getrocknet.
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